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Jahresbericht 2011 Caritas Thurgau

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Mit unseren fokus­<br />

siertenTätigkeits­ bereichen und dem<br />

gegenwärtigen<br />

Personalbestand sind<br />

wir wieder sehr gut<br />

aufgestellt.<br />

12<br />

ESRA Arbeitsintegrationsprogramm<br />

Rupert Summerauer, Geschäftsleiter ESRA<br />

<strong>2011</strong> hatten wir deutlich weniger Teilnehmende im<br />

Arbeitsprogramm als in den beiden Vorjahren. Dies<br />

zwang uns sowohl zu einer Fokussierung unseres<br />

Angebots als auch zu einem schmerzhaften Abbau<br />

beim eigenen Personal. Dafür gelang es uns,<br />

den Prozentsatz der Teilnehmenden, für die während<br />

der Programmdauer eine Anschlusslösung<br />

gefunden werden konnte, bei fast 50 % zu halten.<br />

Unseren Integrationsauftrag haben wir <strong>2011</strong> gut<br />

erfüllt.<br />

Die Herausforderungen des Wirtschaftsstandorts<br />

Schweiz im letzten Jahr – Stichwort: Frankenstärke<br />

– schlugen sich noch nicht in der Arbeitslosigkeit nieder.<br />

Diese war unverändert auf einem tiefen Niveau,<br />

mit entsprechenden Folgen für unser Arbeitsintegrationsprogramm.<br />

Die Zuweisungen von Teilnehmenden<br />

brachen um fast 30 % ein. Hatten wir von 2008<br />

bis 2010 einen Anstieg von Zuweisungen bis auf 268<br />

Teilnehmer pro Jahr zu verzeichnen, waren es <strong>2011</strong><br />

nur noch 190 Zuweisungen. Selbst die Verschärfung<br />

des Arbeitslosengesetzes auf 1. April <strong>2011</strong>, mit der<br />

auf einen Schlag etwa 500 Personen im <strong>Thurgau</strong><br />

ausgesteuert wurden, bzw. die versprochene Beteiligung<br />

des Kantons an Kosten für die Teilnahme in<br />

Beschäftigungsprogrammen (<strong>Thurgau</strong> Plus), mit der<br />

diese Härte abgefedert werden sollte, führte nicht zu<br />

den erwarteten Zuweisungen durch die Gemeinden.<br />

<strong>2011</strong> hatten wir aber nicht nur weniger Teilnehmende.<br />

Gleichzeitig verkürzte sich die durchschnittliche<br />

Dauer, die ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin im<br />

Programm verbrachte, von 4,2 Monate 2010 auf<br />

3,6 Monate <strong>2011</strong>. Die Lösungsquote lag nach 53 %<br />

im Vorjahr bei weiterhin guten 47 %.<br />

Weniger Teilnehmende und kürzere Beteiligungsdauer,<br />

das bedeutet eine schlechtere Auslastung<br />

der Infrastruktur des Programms. Wir mussten uns<br />

aufgrund dieser Entwicklungen auf Kernaufgaben<br />

einschränken. Wir liessen den Bereich ESRA Office<br />

auslaufen und konzentrierten uns auf die Bereiche<br />

«Werkstatt» und «Verkauf». Zudem mussten wir<br />

den Personalbestand um 30 % reduzieren, um den<br />

finanziellen Aufwand gemäss den Vorgaben unseres<br />

Auftraggebers anzupassen. Dies erforderte eine<br />

Umverteilung der Aufgaben auf die verbleibenden<br />

Personen. Mit unseren fokussierten Tätigkeitsbereichen<br />

und dem gegenwärtigen Personalbestand<br />

sind wir wieder sehr gut aufgestellt, um die zukünftigen<br />

Herausforderungen zu meistern.<br />

ESRA Recycling in Sirnach bietet Arbeitsplätze im<br />

Bereich der Entsorgung und Wiederverwertung<br />

von Elektronik-Schrott. Die Teilnehmenden zerlegen<br />

fachgerecht Elektronikartikel und führen die<br />

sortierten Einzelteile der Rohstoff-Rückgewinnung<br />

oder der schadstoffarmen Vernichtung zu. Die Gesamtleistung<br />

von ESRA Recycling reduzierte sich<br />

<strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um 35 % auf 750<br />

Tonnen. Sicht- und spürbar war in diesem Bereich<br />

nicht nur der Teilnehmer-Rückgang, sondern auch<br />

der Übergang von den schweren Röhrengeräten<br />

(Fernseher, Monitore) zu den leichten Flachbildschirmen.<br />

Bei höherem Aufwand, einen Flachbildschirm<br />

statt ein Röhrengerät aufzutrennen, reduziert<br />

sich der Output in Tonnen zerlegtem Material.<br />

In unseren Werkstätten in Sirnach bieten wir seit<br />

einiger Zeit Arbeitsplätze für qualifizierende Arbeiten<br />

an. Mechaniker finden in der Velowerkstatt<br />

entsprechende Programmplätze, Schreiner oder<br />

Maler können in der Möbelwerkstatt Renovationsarbeiten<br />

erledigen, und zudem gibt es Plätze<br />

in der Elektro- und Elektronikreparaturwerkstatt.<br />

Das dritte Standbein ist der Bereich «Verkauf» mit<br />

seinen Programm-Plätzen im <strong>Caritas</strong> Markt Weinfelden.<br />

Trotz weniger Teilnehmenden <strong>2011</strong> konnte<br />

hier der Umsatz gesteigert werden.

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