Interpretationspfad Greifswalder Oie - Bildungswerk interpretation
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KAPITEL 4: PFADSITUATION IN DEUTSCHLAND .<br />
eine überraschende Erkenntnis zum Phänomen enthüllt (VERVERKA 1998). Die Abfolge<br />
dieser Phasen ist jedoch nicht zwingend festgelegt, da Tafeltexte mit Graphiken viele<br />
Kombinationsmöglichkeiten zulassen, um die genannten Ziele zu erreichen (LUDWIG 1993).<br />
Der Text muss kurz und verständlich eine Botschaft kommunizieren, die für den Besucher<br />
relevant ist und sich auf das am Standort sichtbare Phänomen bezieht (TILDEN 1977; TRAPP<br />
et al. 1994). Schilder, die den Leser herausfordern und zudem einfach und einladend<br />
gestaltet sind, werden von vielen Besuchern genutzt (TRAPP et al. 1994).<br />
Folgende Punkte sollten deshalb bei der Textgestaltung u.a. beachtet werden:<br />
� maximal 100 Wörter pro Tafel<br />
� kurze Absätze mit maximal 2-3 Sätzen<br />
� kurze Sätze mit maximal 10-15 Wörtern<br />
� 2-3 knappe, prägnante Aussagen<br />
� aktive Verben nutzen<br />
� Metaphern, Zitate und konkrete Beispiele verwenden<br />
� den Besucher ansprechen<br />
� Fachbegriffe durch einfache, bekannte Ausdrücke ersetzen<br />
� wissenschaftliche Namen vermeiden<br />
� positive Worte verwenden<br />
(vgl. TRAPP et al. 1994; KNUDSON et al. 1995; VERVERKA 1998; LUDWIG 2003b)<br />
Der Text soll den Leser sowohl geistig, als auch emotional und körperlich involvieren (TRAPP<br />
et al. 1994). Dies bedeutet, dass möglichst alle Sinne angesprochen werden und immer ein<br />
Bezug zum Besucher hergestellt wird. Die Worte müssen ihn ansprechen, neugierig machen<br />
und interessieren. Der Text kann auch Fragen provozieren, die den Besucher auffordern<br />
nach eigenen Antworten zu suchen (NUTZ 2003). Beim Besucher soll am Ende ein<br />
Problembewusstsein hervorgerufen werden.<br />
Ein Interpretationselement sollte aber nicht nur aus Text bestehen. Ein Bild oder andere<br />
graphische Darstellungen können viele Worte ersetzen (TILDEN 1977; TRAPP et al. 1994). Sie<br />
sollten jedoch nicht das abbilden, was für den Besucher bereits in Realität sichtbar ist<br />
(VERVERKA 1998).<br />
4.5 Fazit<br />
Naturpfade dienen vor allem der Förderung des Naturverständnisses und auch der<br />
Besucherbetreuung. Um einen sinnvollen Beitrag für die Umweltbildung leisten zu können,<br />
müssen sie eine Beziehung zwischen Mensch und Natur herstellen und das<br />
Umweltbewusstsein erweitern. Sie sollten dem Anspruch von Ganzheitlichkeit weitestgehend<br />
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