Interpretationspfad Greifswalder Oie - Bildungswerk interpretation

5 Die Insel Greifswalder Oie
KAPITEL 5: GREIFSWALDER OIE .
Die nachfolgenden Ausführungen zur Insel beschränken sich hauptsächlich auf
Informationen, die für die Entwicklung des Interpretationspfades von Bedeutung sind.
Genauere Angaben zur Insel und seiner Geschichte finden sich in BLÜTHGEN (1952) und
DIETRICH (1993).
5.1 Lage und Landschaftsbild
Die Greifswalder Oie liegt nordöstlich des Greifswalder Boddens in der Pommerschen Bucht
(s. Abb. 2). Nächstgelegene Landmarken sind die etwa 10 km entfernte Halbinsel Mönchgut
auf Rügen (NW) und der 12 km entfernte Peenemünder Haken von Usedom (SO).
Abbildung 2: Lage der Greifswalder Oie (aus ALEXANDER WELTATLAS 1995)
Die etwa 54 Hektar große Insel besitzt seit 1990 den Status eines Naturschutzgebietes, da
sie aufgrund ihrer exponierten Lage in der süd-östlichen Ostsee eine Schlüsselfunktion für
den Vogelzug übernimmt. Darüber hinaus gibt es viele geologische Besonderheiten,
Zeugnisse historischer Nutzungsformen (Waldweide, Niederwaldwirtschaft) sowie eine Flora
und Fauna, die sich viele Jahre ungestört entwickeln konnte. Von großer Bedeutung ist der
Wildnischarakter der Oie 17 . Dieser entsteht durch die kleinräumige Gliederung in urwüchsige
Kliff- und Strandbereiche, stark und leicht verbuschte Flächen und den kleinen „Urwald“ der
Insel (SCHNEIDER 1997).
Die Greifswalder Oie (s. Abb. 3) besteht aus einem leicht gewölbten Plateau von maximal 18
Metern Höhe. Sie ist zu allen Seiten von Steilkliffs umgeben, die darauf hindeuten, dass die
17 Oie meint ebenfalls die Insel Greifswalder Oie und steht lediglich als Kurzform für den gesamten Namen
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