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Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 Buch drei

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48<br />

GANZJÄHRIG<br />

Saarbrücker Straße 44 b,<br />

Duisburg<br />

Tel. 0203­6084359<br />

Hans­Böckler­Platz 7/9,<br />

Mülheim an der Ruhr,<br />

Tel. 0208­3016195<br />

Borsigplatz 9, Dortmund,<br />

Tel. 0231­1897169<br />

www.ruhr2010.de/<br />

2-3strassen<br />

Eintritt frei<br />

Besucher­ und Preis­<br />

anfragen für Führungen:<br />

besucher@2­3strassen.eu<br />

Infos:<br />

Am Hauptbahnhof 3<br />

45127 Essen<br />

+49 201­52313263<br />

info@2­3strassen.eu<br />

Dortmund,<br />

Foto: Anna Wiesinger<br />

KÜNSTLERISCHE INTERVENTIONEN<br />

Die Metropole Ruhr ist Vision und Arbeitsauftrag zugleich, in jedem Fall ist sie eine kulturelle<br />

Projektion, die es mit Leben und Inhalten zu füllen gilt. In diesem Prozess reicht nicht allein das<br />

Erkennen des vorhandenen Potenzials, sondern es bedarf einer punktuellen Visualisierung, eines<br />

Ausblicks in die Zukunft der Metropole Ruhr. Diese Suche nach adäquaten Antworten definiert<br />

sich vor allem auch als künstlerische Aufgabe. Künstlerische Interventionen haben die Kraft, uns<br />

vergessene oder verschwiegene Orte neu vor Augen zu führen, sie umzuwidmen, in Wert zu<br />

setzen und in Frage zu stellen. Allen Ansätzen ist eines gemein: Sie wollen vom rechten Weg<br />

abbringen, wagen das Experiment und stellen sich einem Prozess mit offenem Ende. Auf diesem<br />

Wege schafft <strong>RUHR.2010</strong> an der Emscher eine Insel für die Kunst, Menschen aus aller Welt<br />

schreiben ein <strong>Buch</strong> zu 2­3 Straßen, typische „Unorte“ der Großstadt werden mit Kunst bespielt ins<br />

Leben zurückgeholt und eine den Stadtraum zerschneidende Verkehrsader wird zur „Schönheit“.<br />

2-3 Straßen<br />

Eine Ausstellung in Städten des<br />

Ruhrgebiets von Jochen Gerz<br />

Was passiert, wenn die ganze Gesellschaft zu<br />

Autoren und Kreativen wird? „2­3 Straßen“ ist<br />

eine Ausstellung, die erprobt, was die Praxis<br />

von Kunst heute sein kann. Gleichzeitig versteht<br />

sich „2­3 Straßen“ als Experiment, das<br />

mit Hilfe der Kreativität der Bewohner auf die<br />

Veränderung des Umfelds zielt. Der Weg dahin<br />

führt über das gemeinsame Erlebnis der Autorschaft,<br />

denn die Bewohner schreiben ein Jahr<br />

lang unabhängig voneinander an einem gemeinsamen<br />

Text, der 2011 als <strong>Buch</strong> veröffentlicht<br />

wird. Angestoßen wird ein in der Kunstlandschaft<br />

einzigartiger sozialer Prozess, der auf<br />

die Veränderung der Straßen und die der<br />

Kunst zielt.<br />

Mülheim an der Ruhr, Foto: Jannie Schmitz Dortmund, Foto: Peter Debusi<br />

METROPOLE<br />

GESTALTEN<br />

Mülheim an der Ruhr, Foto: Stephan Hermsen<br />

B1| A40 – Die Schönheit der großen Straße<br />

Wissen Sie, wo eine Autobahn aufhört und<br />

wo sie anfängt? Ist bekannt, wer die Ränder<br />

nah am Schallpegel weiterentwickelt? Wie<br />

funktioniert die Autobahn, wie leben Bewohner,<br />

Besucher und Betriebe mit der großen<br />

Straße? Wer schafft Raum für schnelle Passagen<br />

und Staustunden? Die A40 ist die unbekannte<br />

Mitte der Metropole Ruhr, in der sich<br />

täglich 100.000 Besucher bewegen und die<br />

von einer Million Anwohnern gesäumt wird.<br />

Schrebergärten und Einkaufsmeilen, Kulturproduktion<br />

und Schattenwirtschaft – sie alle<br />

nutzen die große Straße.<br />

„B1|A40“ hält an und steigt aus: Im Dialog mit<br />

Architekten, Planern und Künstlern wie dem<br />

Atelier van Lieshout, Rita McBride, Thomas<br />

Rentmeister und Peter Piller sowie weiteren<br />

Aktiven vor Ort inszeniert die Ausstellung die<br />

Autobahn als große Erzählung der Region.<br />

An sechs Orten entwickelt sie beispielhaft<br />

Räume, an denen der Besucher in die großen<br />

Themen des Stadtraums A40 einsteigt.<br />

Gleichzeitig zeigen Netzwerkprojekte, wie<br />

der Stadtraum aus planerischer Sicht neu<br />

gedacht werden kann.<br />

Neue Landschaften<br />

Entlang der A40 ist im Schatten der Kernstädte<br />

ein eigenwilliger Stadtraum entstanden, der<br />

unvermittelt von der Peripherie zum urbanen<br />

Boulevard der Metropole Ruhr wird. „B1| A40“<br />

führt die Besucher in diese neuen Landschaften,<br />

die Wege in die Zukunft weisen.<br />

Globallokal<br />

Die Nähe lokaler und globaler Nachbarschaften<br />

komponiert einen vitalen Stadtraum, in dem sich<br />

internationaler Transit mit lokalen Ereignissen<br />

verbindet. Die Straße wird der große Vermittler<br />

globallokaler Begegnungen, zum städtischen<br />

Raum <strong>Europas</strong>.<br />

Kulturelle Kreuzungen<br />

Nirgendwo sonst verschmelzen Kulturen<br />

jedweder Couleur so ungezwungen wie hier.<br />

In der schwierigen Lage zwischen Mobilität<br />

und Schalldruck finden religiöse, ethnische<br />

und kulturelle Gruppen einen offenen Raum<br />

für ungewöhnliche Begegnungen.<br />

Roadmovie Ruhr<br />

All diese Erfahrungen verschmelzen in der<br />

Ausstellung direkt auf der Straße zur großen<br />

Erzählung, zum „Roadmovie <strong>RUHR.2010</strong>“.<br />

Die Besucher, die Menschen vor Ort werden<br />

Zuhörer, Komplizen, Macher und Erzähler<br />

einer Region, die sich entlang der großen<br />

Straße neu erfindet. Sie denken gemeinsam<br />

diesen Stadtraum weiter: als die neue große<br />

Mitte der Metropole Ruhr.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Unter dem Begriff „Mobilitätsband A40“<br />

entstehen unter Bochumer Leitung parallel der<br />

„Masterplan A40“ und das „Gestalthandbuch<br />

A40“. In diesem Verbund hat „B1|A40“ die<br />

Aufgabe, richtungweisend über künstlerische<br />

Projekte nachhaltig auf den Planungsprozess<br />

für diesen Stadtraum zu wirken.<br />

Partner: Stadt Bochum im Verbund mit dem Landesbetrieb<br />

Straßen.NRW, Anrainerkommunen der A40/B1, Kunststiftung<br />

NRW, Landesinitiative StadtBauKultur NRW<br />

METROPOLE<br />

GESTALTEN<br />

12.06. – 08.08.2010<br />

Kurator: Markus Ambach<br />

(MAP)<br />

Verschiedene Orte im<br />

öffentlichen Raum entlang<br />

der A40: Duisburg,<br />

Mülheim an der Ruhr,<br />

Essen, Bochum, Dortmund<br />

Eintritt frei<br />

www.ruhr2010.de/<br />

B1-A40<br />

Ein Katalog zum Projekt<br />

erscheint im Herbst 2010<br />

im Jovis­Verlag.<br />

Finger, „Honig von der<br />

Pumpstation“, Autobahnkreuz<br />

Kaiserberg,<br />

Duisburg, Foto:<br />

MAP Markus Ambach<br />

Projekte, 2010<br />

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