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Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 Buch drei

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Modell, Foto:<br />

Stadt Gelsenkirchen/<br />

Stefan Brentführer<br />

12<br />

04.11.2010<br />

Eröffnung der<br />

Dauerausstellung<br />

Schloss Horst<br />

Gelsenkirchen<br />

www.ruhr2010.de/<br />

renaissance<br />

10. – 13.11.2010<br />

„Das Ruhrgebiet und die<br />

europäische Renaissance“<br />

Wissenschaftliches<br />

Symposium, Anmeldung<br />

und weitere Informationen<br />

unter Tel. 0209/1696163<br />

EUROPA – RENAISSANCE – RUHRGEBIET<br />

Museum Schloss Horst – Leben und Arbeiten in der Renaissance<br />

Mitten in der Metropole Ruhr steht einer der<br />

bedeutendsten Renaissancebauten Deutschlands:<br />

Schloss Horst in Gelsenkirchen. Nicht<br />

nur seine Bauzier in der dekorativen Variante<br />

des niederländischen Manierismus macht es<br />

europaweit interessant. Die Burganlage aus<br />

dem 12. Jahrhundert wurde immer wieder über-<br />

baut, bis im 16. Jahrhundert ein Renaissance-<br />

Schloss entstanden war. Die zu großen Teilen<br />

erhaltenen Bauakten – ein herausragender<br />

Einzelfall in der Baugeschichtsforschung zu<br />

Burgen und Schlössern – erlauben einen tiefen<br />

Einblick in die Struktur der Arbeiten vor über<br />

400 Jahren.<br />

Am 4. November 2010 öffnet im Schloss Horst<br />

die Dauerausstellung „Leben und Arbeiten in<br />

der Renaissance“ ihre Pforten. Sie vermittelt die<br />

beeindruckenden Ergebnisse der Bau-, Boden-<br />

und Quellenforschung interaktiv. Sie weckt<br />

ein Gefühl für die Bedingungen auf einer Großbaustelle<br />

jener Zeit: Ideentransfer, Arbeitsverhältnisse,<br />

vorindustrielle Produktionsstätten,<br />

logistische Dimension und nicht zuletzt die<br />

künstlerischen Ansprüche des für seine Zeit<br />

außerordentlich gebildeten Bauherrn Rutger<br />

von der Horst werden sichtbar und lassen den<br />

Betrachter gern geäußerte Vorurteile über<br />

Lebens- und Arbeitsverhältnisse vergangener<br />

MYTHOS RUHR<br />

BEGREIFEN<br />

Jahrhunderte überdenken. Rutger von der<br />

Horst waren die Architektur-Traktate der Antike<br />

und Renaissance ebenso bekannt wie<br />

Grafiken und Meisterwerke der italienischen<br />

Renaissance. Im Schlossbau an der Emscher<br />

spiegelt sich die Summe dieser europäischen<br />

Einflüsse wider.<br />

Grund genug, den Renaissancebau in einen<br />

überregionalen Rahmen zu stellen: Vom 10. bis<br />

13. November 2010 findet in Schloss Horst<br />

ein wissenschaftliches Symposium statt, das<br />

auch interessierten Laien offen steht. Thema:<br />

„Das Ruhrgebiet und die europäische Renaissance“.<br />

Zum Auftakt lädt die Stadt Gelsenkirchen<br />

die Teilnehmer zu einem Empfang mit<br />

einem öffentlichen Vortrag ein. Der Landeskonservator<br />

Rheinland, Prof. Dr. Udo Mainzer,<br />

spricht über die Ursprünge der Renaissance-<br />

Architektur im Rheinland. Am 11. November<br />

stehen der europäische Rahmen, vor allem<br />

Belgien und die Niederlande, sowie der<br />

Niederrhein als Transfergebiet im Blickpunkt.<br />

Nachmittags geht es speziell um Schloss<br />

Horst und das Ruhrgebiet: Für die Teilnehmer<br />

gibt es Führungen durch das Baudenkmal.<br />

Das Symposium schließt mit einer Tagesexkursion<br />

zum Rheinischen Landesmuseum<br />

Bonn und zum Museum Zitadelle in Jülich.<br />

GAUDIUM.2010 – Die Hochzeit<br />

Illustration: Stadt Gelsenkirchen/Ingrid Kesper<br />

Noch vor Eröffnung des Museums können<br />

Besucher die Renaissance „live“ erleben. Ritterturnier<br />

und Renaissancetanz, Prunkgewänder<br />

und Possenreißer, Markttreiben und Mittelaltermusik.<br />

Dass man sich mit der Geschichte<br />

nicht nur wissenschaftlich, sondern auch<br />

unmittelbar und mit dem eigenen Erleben aus-<br />

einandersetzen kann – diesen Beweis liefert<br />

auch in diesem Jahr das große Mittelalter-<br />

und Renaissance-Spektakel GAUDIUM.2010.<br />

Die Renaissance sehen, hören, schmecken,<br />

riechen und erleben: Drei Tage lang werden<br />

zahlreiche sogenannte „Living-History-Gruppen“<br />

mit großer Treue zu historischen Vorbildern<br />

rund um das Schloss Horst ihre Lager beziehen<br />

und die Besucher an der Lebensweise der<br />

Zeit vom 12. bis ins 16. Jahrhundert teilhaben<br />

lassen. Mitwirkende sind unter anderem Dulamans<br />

Vröudenton, La Riverenza, Elster<br />

Silberflug, Furunkulus Bladilo, Löwenritter,<br />

Communitas gladii und Lipper Fähnlein.<br />

Mittelpunkt des Renaissance-Festes ist die Re-<br />

inszenierung der Hochzeit von Bertram von<br />

Loe und Margarethe von der Horst, der Tochter<br />

des Schloss-Erbauers Rutger von der Horst<br />

aus dem Jahr 1575. Die Ankunft der Braut,<br />

der Brauttanz, das Hochzeitsmahl und die sich<br />

anschließende Hochzeitsfeier können – stets in<br />

prächtiger renaissancezeitlicher Gewandung –<br />

live miterlebt werden: Mit der Eintrittskarte ist<br />

man gleichzeitig Hochzeitsgast und damit<br />

hautnah dabei, wenn Bertram und Margarethe<br />

den Bund fürs Leben schließen. Und das alles<br />

an dem Ort, an dem das zentrale Standesamt<br />

der Stadt Gelsenkirchen auch heute seinen<br />

Sitz hat.<br />

Tanzgruppen, Gaukler, Falkner, Sänger, Feuerspucker,<br />

Jongleure, Artisten, Ritterturniere<br />

und mittelalterliches Markttreiben runden das<br />

Hochzeitsspektakel optisch ab. Während sich<br />

die Besucher am Freitag- und Samstagabend<br />

an Met und Spanferkel laben, werden sie von<br />

der Hauptbühne aus begleitet von mittelalterlicher<br />

Musik. Am Samstagabend erhellt ein<br />

grandioses Renaissancefeuerwerk den Abend-<br />

himmel. Und natürlich gibt es auch für die<br />

jüngeren Hochzeitsgäste allerhand zu erleben<br />

und zu entdecken – so beispielsweise die<br />

Fahrt mit einem mittelalterlichen Holzkarussell.<br />

Die kleinen Knappen üben sich im Schwertkampf,<br />

die jungen Maiden studieren einen<br />

Renaissancetanz ein – oder umgekehrt.<br />

MYTHOS RUHR<br />

BEGREIFEN<br />

20. – 22.08.2010<br />

Schloss Horst<br />

Gelsenkirchen<br />

Fr 18 – 23 Uhr<br />

Sa 10 – 23 Uhr<br />

So 10 – 18 Uhr<br />

3 – 21 Euro<br />

Foto: Stadt Gelsenkirchen/<br />

Martin Schmüdderich<br />

Foto: Stadt Gelsenkirchen,<br />

Beate Kruschinski<br />

13

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