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Heeresportverein St. Michael unter
ziviler Führung
Mit einer Mega-Veranstaltung,
der steirischen Crosslaufmeisterschaft,
erlebte der
erst Mitte Jänner zum geschäftsführenden
Obmann
des Heeressportvereines St.
Michael bestellte Gerald
Wabnegger gleich eine unfreiwillige,
stressige, weil total
überraschende Feuertaufe.
Peter Taurer
Die vielen Auslandseinsätze
mit langen Abwesenheitszeiten
machen es dem Kasernen-Kaderpersonal
fast unmöglich,
den Verein mit sieben
Sektionen zufriedenstellend
zu führen. Der St. Michaeler
Gerald Wabnegger ist
der erste „Zivilist“, der mit den
Agenden eines geschäftsführenden
Obmanns des HSV
betraut wurde. Dass der Einstieg
ins Geschäft anders
kam, als er es sich wohl selbst
vorgestellt hat, lag an der
Grippe. Eigentlich hätte es
ein geruhsames, langsames
Herantasten und Kennenlernen
werden sollen, aber die
Influenza legte zwei Tage vor
den Meisterschaften den mit
der Vorbereitung und den
Einzelheiten vertrauten Vorgänger
flach. Also erfolgte
der zwangsweise Sprung in
den rauen Winter samt ebensolcher
Wirklichkeit. Nur gut,
Ein frohes
Osterfest
wünscht
dass der sportliche Part der
Laufmeisterschaft bei Robert
Percht und Gerhard Wohlmuther
in bewährten Händen
lag. Aber auch für sie war ein
Laufevent dieser Größenordnung
Neuland. 220 Starter, in
zahlreichen Klassen von den
Schülern bis zu den Senioren
hatten sich angesagt. Eine
organisatorische Packung,
Startnummernausgabe,
Start zeiten, Zeitnehmung,
Aus wertung, Verpflegung,
Umkleide … Percht und
Wohlmuther, für die Sektion
Laufen beim HSV seit drei
Jahren zuständig, sahen
schon eigene Schwächen.
Gerade mal 5 von 24 Mitgliedern
halfen bei der Organisation
mit. Die Meisterschaften
wären wahrscheinlich zum
Scheitern verurteilt gewesen,
hätte da nicht die volle Unterstützung
von Kasernenkommandant
Karl-Heinz Tatschl
gegriffen, der etliche Mann
zur Hilfeleistung abstellte.
Und ein Crosslauf ist im Gegensatz
zum Straßenrennen
wegen der einfacheren Auflagen
leichter durchzuführen.
St. Michael war auch das Finale
des sechs Rennen in
Kärnten, Niederösterreich
und Steiermark umfassenden
Wintercups. Damit verbunden
alles in allem 45 Siegerehrun-
gen. Da flatterten noch einmal
die Nerven bei den HSV-
Machern. Mit leichtem
Schmunzeln im Gesicht erläuterte
Robert Percht den
Grund: „Plötzlich fehlten die
Medaillen, das ging an die
Nieren“. Die Athleten waren
jedenfalls voll des Lobes über
den anspruchsvollen 900-
Meter-Rundkurs am Kasernengelände.
Geschlaucht,
aber durch diese Anerkennung
wieder aufgerichtet,
richteten Wabnegger und Co
den Blick schon in die Zukunft.
Der HSV-Winterlauf soll
zur ständigen Einrichtung
werden. Mehr in die Öffent-
lichkeit, mehr zur Jugend wollen
die sieben HSV-Sektionen
Alpin, Tauchen, Hobby
und Briefmarken, Laufen, Helikopter,
Stocksport und
Schießen gehen. Informationen
sind auch unter
www. hsvstm.at ersichtlich.
Noch ein Satz zur Einstellung
der Läufer, zur Härte zu sich
selbst. Der knöcheltiefe Morast
behagte einer Teilnehmerin
nicht. Das ist ein Crosslauf,
kein Tussi-Lauf, bekam
sie da zu hören.
Die über 80 Jahre alte PSV-
Leoben Läuferin Eleonore
Gutsche jedenfalls schaffte
die Distanz.
Obmänner unter sich: Kasernenkommandant Karl-Heinz
Tatschl und Gerald Wabnegger, geschäftsführender Obmann