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PDF 43 - Deutsche Sprachwelt

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Seite 6 Sprachraum<br />

Von Lienhard Hinz<br />

N<br />

iederdeutsch als Regionalsprache<br />

steht neben den Minderheitensprachen<br />

Dänisch, Friesisch,<br />

Romanes und Sorbisch seit 1999<br />

unter dem Schutz der Europäischen<br />

Sprachencharta. Wie die darin verankerten<br />

staatlichen Verpflichtungen<br />

umgesetzt werden, erörterte am 10.<br />

November 2010 der Bundesraat för<br />

Nedderdüütsch in der Berliner Landesvertretung<br />

Schleswig-Holsteins.<br />

In schonungsloser Offenheit wurden<br />

unerfreuliche Ergebnisse benannt.<br />

Zuversicht strahlten jedoch die Beiträge<br />

der Forscher, Lehrer, Journalisten<br />

und Künstler zur Sprachpflege<br />

aus. Die jungen Musiker der Tüdelband<br />

aus Hamburg gaben Kostproben<br />

plattdeutscher Rockmusik und<br />

berichteten vom großen Altersquerschnitt<br />

ihrer Anhänger.<br />

Stefan Oeter, Vorsitzender der Expertenkommission<br />

des Europarats zur<br />

← Bestellschein umseitig!<br />

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Bundesrepublik Deutschland<br />

Stadt- und Kreissparkasse Erlangen<br />

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Nedderdüütsch un de Tüdelband<br />

Berliner Kongreß zu Regional- und Minderheitensprachen<br />

Verein für Sprachpflege e.V.<br />

Sprachencharta, sieht keinen Grund<br />

für Deutschland, „sich sprachpolitisch<br />

zurückzulehnen“. Es gibt kein<br />

Minderheitssprachengesetz. Neben<br />

der schwierigen Lage der Sorben<br />

in der Niederlausitz und der dramatischen<br />

Situation der Saterfriesen<br />

könne das historisch gewachsene<br />

Dänisch in Südschleswig nicht als<br />

Luxusmodell angesehen werden.<br />

„Das Beispielmodell wird ins Trudeln<br />

gebracht, weil dem Dänischen<br />

Schulverein die deutschen Fördermittel<br />

gekürzt werden.“ Unter dem<br />

Sparzwang leide auch Sorbisch, indem<br />

beispielsweise die Lehrerausbildung<br />

in Brandenburg weggefallen<br />

ist. Mangel an Lehrern gebe es auch<br />

in Nordfriesland. Modellhaft erscheint<br />

dagegen die niederdeutsche<br />

Spracherhaltung in Hamburg. Die<br />

Hansestadt ist Vorreiter im regionalsprachlichen<br />

Unterricht und der Lehrerausbildung.<br />

Am 21. Februar 2011, dem Welttag der Muttersprache, meldete die Nachrichtenagentur dpa:<br />

Sprachwahrer: weniger Englisch, mehr Latein<br />

rlangen (dpa) – Steht zu viel Englisch auf dem Stundenplan deutscher Schüler? Sprachwahrer<br />

jedenfalls finden den Fremdsprachenunterricht zu einseitig. „Der stiere Blick auf die englische<br />

Sprache führt dazu, daß andere Sprachen und Kulturen in den Hintergrund des Bewußtseins<br />

geraten“, sagte der Chefredakteur der Erlanger Zeitschrift „<strong>Deutsche</strong> <strong>Sprachwelt</strong>“, Thomas Paulwitz,<br />

am Montag zum Welttag der Muttersprache. Die weitverbreitete Auffassung, wer Englisch<br />

könne, brauche keine weitere Fremdsprache mehr zu lernen, sei „irrig, engstirnig und verhängnisvoll“.<br />

Wer kulturelle Vielfalt bewahren wolle, müsse sich auch der sprachlichen Vielfalt öffnen<br />

und mindestens zwei Fremdsprachen lernen. Um für Fremdsprachen gerüstet zu sein, sei Latein<br />

als Schulfach sowieso viel besser geeignet als Englisch. Für komplett überflüssig halten Paulwitz<br />

und seine Mitstreiter Englischunterricht bereits in der Grundschule oder gar im Kindergarten.<br />

Das Deutschlandradio berichtete ebenfalls am 21. Februar:<br />

„<strong>Deutsche</strong> <strong>Sprachwelt</strong>“ fordert Einschränkung<br />

des Englisch-Unterrichts<br />

nglischunterricht von der Grundschule bis zum Abitur? Die Macher der Zeitschrift „<strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Sprachwelt</strong>“ halten das für reine Zeitverschwendung. Lieber solle Latein gelehrt werden, am<br />

besten als erste Fremdsprache. So könnten romanische Sprachen leichter erlernt werden. Es sei<br />

engstirnig, Englisch als einzig nötige Fremdsprache anzusehen, ein „Schmalspurenglisch“ reiche<br />

für den internationalen Austausch völlig aus. Lieber sollten andere Sprachen zusätzlich erlernt<br />

und somit die Sprachenvielfalt gepflegt werden. Die Zeitschrift wird vom Verein für Sprachpflege<br />

herausgegeben. Er setzt sich unter anderem gegen Anglizismen im <strong>Deutsche</strong>n und die Rechtschreibreform<br />

ein.<br />

Julia Schollbach kommentierte am 22. Februar 2011 im Schwäbischen Tagblatt:<br />

Hier ruht die Sprachvielfalt<br />

lle zwei Wochen ein Sterbefall: Von den rund 6000 Sprachen auf der Welt ist die Hälfte<br />

bedroht. Auch Bairisch gehört dazu. Es gleicht ein wenig einer Kampfansage, was die Zeitschrift<br />

„<strong>Deutsche</strong> <strong>Sprachwelt</strong>“ anläßlich des gestrigen Welttages der Muttersprache gefordert hat:<br />

K<br />

Republik Österreich<br />

Volksbank Salzburg<br />

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Kontonummer 000 150 623<br />

Faltblatt<br />

lären Sie Ihre Mitmenschen<br />

auf! Unser Faltblatt „Rettet<br />

die deutsche Sprache!“ findet weiterhin<br />

reißenden Absatz. Gemeinsam<br />

mit Ihnen, liebe Leser, haben<br />

wir Tausende Faltblätter bereits<br />

gezielt verteilt. Bestellen und verbreiten<br />

auch Sie das Faltblatt und<br />

klären Sie über die Sprachpflege<br />

und die DEUTSCHE SPRACH-<br />

WELT auf!<br />

Die wissenschaftliche Grundlage<br />

erläuterte Ingrid Schröder von der<br />

Universität Hamburg. Sie verwies auf<br />

drei Jahrzehnte Forschung an der niederdeutschen<br />

Sprache von Flensburg<br />

bis Göttingen und Münster bis Greifswald.<br />

In diesem Sprachgebiet hat sich<br />

die Zahl der Platt-Sprecher innerhalb<br />

einer Generation nahezu halbiert. Fast<br />

die Hälfte der Norddeutschen gab in<br />

einer Umfrage an, Niederdeutsch in<br />

Radio und Fernsehen zu hören. Deshalb<br />

entwickelt die Rundfunkjournalistin<br />

Christianne Nölting in Zusammenarbeit<br />

mit Professorin Schröder<br />

Sprachlernmaterialien, die sie in<br />

Buchform und mit dem Netzauftritt<br />

www.plattolio.de vorstellte.<br />

Über Plautdietsch als Form des Ostniederdeutschen<br />

sprach der Germanist<br />

Heinrich Siemens. Die Erhaltung<br />

dieser Sprache erfordert einen<br />

gesteuerten Spracherwerb. Eine Un-<br />

Die DSW in der Presse<br />

Lieferbare Ausgaben<br />

<strong>43</strong><br />

42<br />

Frühling 2011<br />

Winter 2010/11<br />

Unter anderem: Thomas Paulwitz: Englisch<br />

darf in Deutschland nicht zur Gerichtssprache<br />

werden / Leserdiskussion (2):<br />

E-Mail oder E-Post? / Helmut Delbanco:<br />

Paul Gerhardt – der größte deutsche<br />

Sprachmeister nach Martin Luther / Straße<br />

der deutschen Sprache: Gräfenhainichen /<br />

Andreas Raffeiner: Südtirol spricht immer<br />

noch Deutsch (2) / Johannes Heinrichs:<br />

Das wichtigste nationale Kulturprojekt: die<br />

Sprache (Sprachpolitische Thesen, Teil1)<br />

/ Ursula Bomba: Hildebrandts zweiter<br />

Glossen-Band „Mal ganz ehrlich“ / Robert<br />

Mokry: Der Löwenzahn und sein Traum<br />

(Ausgewählter Beitrag aus dem Schülerwettbewerb<br />

„Schöne deutsche Sprache“<br />

2010) / Sprachsünder-Ecke: ZDF / Lienhard<br />

Hinz: Schlagabtausch zwischen GfdS<br />

und VDS in Berlin / Gespräch mit Werner<br />

Kieser: „Die Sprache eines Unternehmens<br />

ist ein Qualitätsmerkmal“ / Lienhard Hinz:<br />

Bericht aus Berlin / Günter Körner: Flüssig<br />

oder fließend? – Sprachkritik aus naturwissenschaftlicher<br />

Sicht (5) / Wolfgang<br />

Hildebrandt: Staatssprache Deutsch: Wohin<br />

geht die Reise? (Anglizismenmuffel)<br />

Herbst 2010<br />

41<br />

Unter anderem: Thomas Paulwitz: Operation<br />

Rechtschreibung: streng geheim! Im<br />

Jahr 2011 wird die Reform wieder einmal<br />

reformiert / Leserdiskussion: E-Mail oder<br />

E-Post? / Peter Müller, Ministerpräsident<br />

des Saarlandes: Deshalb sollte Deutsch ins<br />

Grundgesetz / Straße der deutschen Sprache:<br />

Bad Lauchstädt / Andreas Raffeiner:<br />

Südtirol spricht immer noch Deutsch (1) /<br />

Hans Joachim Meyer: Kleid oder Haut?<br />

terrichtstradition gibt es noch nicht.<br />

Die mennonitischen Plautdietschen<br />

stammen aus Westpreußen und bilden<br />

heute eine globale Streuminderheit<br />

wie Sinti und Roma. Anita Awosusi<br />

vom Dokumentations- und Kulturzentrum<br />

<strong>Deutsche</strong>r Sinti und Roma<br />

hofft, daß das deutsche Romanes<br />

bald eine multidialektale Verschriftlichung<br />

erfährt. Den Wohlklang ihrer<br />

Sprache brachte ihre Tochter, die<br />

Sängerin Tayo, zu Gehör.<br />

Koloman Brenner aus Budapest sprach<br />

über Deutsch als Minderheitensprache<br />

in Ungarn. Seit dem Minderheitengesetz<br />

von 1993 gibt es in Ungarn<br />

für die deutsche Sprache Schulzentren<br />

in eigener Trägerschaft, wie zum<br />

Beispiel in Fünfkirchen. Heinz Grasmück<br />

von der Hamburger Schulbehörde<br />

stellte den Niederdeutschunterricht<br />

entsprechend der Sprachencharta mit<br />

dem auf www.hamburg.de veröffent-<br />

Was ist uns unsere deutsche Sprache?<br />

(Rede zur deutschen Sprache) / Walter<br />

Krämer: „Die englische Verdrengung“<br />

/ Ernst Jordan: Time to make Tennis /<br />

Thomas Paulwitz: Wie schreibt man eine<br />

Anti-Sprachschutz-Glosse? / Goethes später<br />

Gegenspieler / Jürgen Langhans: Ein<br />

Hilfsprogramm wandelt Neuschrieb in herkömmliche<br />

Rechtschreibung um / Sprachsünder-Ecke:<br />

REWE-Baumarkt „toom“<br />

/ Lienhard Hinz: Köthener Sprachtag<br />

über zweisprachige Erziehung / Andreas<br />

Raffeiner: Bericht aus Bozen / Lienhard<br />

Hinz: Bericht aus Berlin / Sprachschützer<br />

trifft Kulturredakteur / Günter Körner:<br />

Was bedeutet Wertigkeit? – Sprachkritik aus<br />

naturwissenschaftlicher Sicht (4) / Dagmar<br />

Schmauks: Noch mehr Quantensprünge /<br />

Klemens Weilandt: Binde-Strichitis / Wolfgang<br />

Hildebrandt: Deutschland schafft<br />

seine Sprache ab (Anglizismenmuffel)<br />

Sommer 2010<br />

40<br />

Unter anderem: Thomas Paulwitz: Zehn<br />

Jahre Spracharbeit – Die DEUTSCHE<br />

SPRACHWELT hat Geburtstag / Kräfte<br />

bündeln für die Muttersprache / Grußworte<br />

und Geburtstagswünsche der Sprachvereine<br />

/ Straße der deutschen Sprache: Schleiz<br />

/ Lienhard Hinz im Gespräch mit Winder<br />

McConell: Deutsch als Fremdsprache in<br />

den Vereinigten Staaten / Artur Stopyra:<br />

Deutschschüler aus Warschau reisen<br />

und werben für die deutsche Sprache /<br />

Lienhard Hinz: Die <strong>Deutsche</strong> Welle veröffentlicht<br />

Stellungnahmen zur deutschen<br />

Sprache / Richard Albrecht: Sprachbetrachtungen<br />

im Lichte der Gedanken Ernst<br />

Blochs / Steinfelds Standpauke in der „Süddeutschen“<br />

bringt den Sprachschützern Zulauf<br />

/ Sprachsünder-Ecke: Schweizerische<br />

Bundeskanzlei als Sprachpolizei / Diethold<br />

Tietz: 100. Geburtstag Konrad Zuses /<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Sprachwelt</strong>_Ausgabe <strong>43</strong>_Frühjahr 2011<br />

lichten Rahmenplan vor. Der Erwerb<br />

der Regionalsprache Niederdeutsch,<br />

so Grasmück, sei für die Kinder eine<br />

Brücke zu den Fremdsprachen Niederländisch<br />

und Englisch. Eine Bereicherung<br />

für den Unterricht seien<br />

die Schulpaten: Großeltern, die Niederdeutschstunden<br />

in der Schule mitgestalten.<br />

Das ist eine Antwort auf die Frage<br />

des Bundesraatssprechers Reinhard<br />

Goltz: „Was tun?“ Andere wirkungsvolle<br />

Antworten gaben die praktischen<br />

Programmbeiträge: der virtuelle<br />

Stadtrundgang auf Platt von<br />

Thorsten Börnsen, die Aufführung<br />

sorbischer Trachten und Tänze mit<br />

multimedialen Effekten und die szenische<br />

Lesung von Theodor Storms<br />

Novelle „De Schimmelrieder“. „De<br />

Tüdelband“ begleitete das abendliche<br />

Buffet der gastfreundlichen<br />

Schleswig-Holsteiner.<br />

Weniger Englisch in der Schule, dafür mehr Sprachenvielfalt, gerne auch Latein. Denn, so die<br />

Meinung des Chefredakteurs Thomas Paulwitz: Der stiere Blick auf das Englische zerstöre andere<br />

Sprachen. Und überhaupt: Für den internationalen Austausch sei ein „Schmalspurenglisch“ völlig<br />

ausreichend. Allein ist er mit seiner These nicht: Auch die Unesco läßt alljährlich neue Schreckensmeldungen<br />

verlauten. Von den mehr als 6.000 Sprachen weltweit ist die Hälfte vom Aussterben<br />

bedroht. Alle zwei Wochen stirbt eine Sprache ganz. Nicht nur Sprachen auf fernen Inselstaaten<br />

wie Papua-Neuguinea (850 Sprachen bei 3,6 Millionen Einwohnern) stehen auf der roten Liste der<br />

Unesco. Auch die deutsche Sprachvielfalt ist gefährdet. Vielleicht wird in ferner Zukunft weder<br />

Sorbisch noch Moselfränkisch oder Bairisch zu hören sein. Statt dessen gewinnen das Chinesische,<br />

das Spanische und das Englische die Oberhand. Schon jetzt sprechen Schätzungen zufolge mehr<br />

als eine Milliarde Menschen Englisch zumindest als Zweitsprache, rund 330 Millionen als Muttersprache.<br />

Das, so beschreiben es die Redakteure der „<strong>Deutsche</strong>n <strong>Sprachwelt</strong>“, hat auch direkte<br />

Auswirkungen auf das <strong>Deutsche</strong>: Neue Gesetze in Tschechien und in der Slowakei beispielsweise<br />

schreiben nun Englisch als erste Fremdsprache ab der Grundschule vor – zum Nachteil der deutschen<br />

Sprache, die in beiden Ländern als Fremd- und Muttersprache eine lange Tradition hat. ….<br />

Melanie Steck schrieb auf der Titelseite der Augsburger Allgemeinen vom 22. Februar 2011:<br />

Mehr Latein!<br />

remdsprachenunterricht steht schon auf dem Stundenplan der Kleinsten. Bereits im Kindergarten<br />

und in der Grundschule lernen Kinder heute Englisch. Anläßlich des gestrigen Welttags<br />

der Muttersprache fordert die Sprachzeitung „<strong>Deutsche</strong> <strong>Sprachwelt</strong>“, den Englischunterricht<br />

zugunsten anderer Sprachen einzuschränken. „Der stiere Blick auf die englische Sprache führt<br />

dazu, daß andere Sprachen und Kulturen in den Hintergrund geraten“, sagte der Chefredakteur<br />

der Erlanger Sprachzeitung, Thomas Paulwitz. Wer kulturelle Vielfalt wahren wolle, müsse sich<br />

auch der sprachlichen Vielfalt öffnen und mindestens zwei Fremdsprachen lernen, so Paulwitz<br />

weiter. Wer sich eine neue Sprache aneigne, lasse sich damit automatisch auf eine neue Kultur<br />

ein, weiß Professor Werner König vom Lehrstuhl für Sprachwissenschaft an der Uni Augsburg.<br />

Schon in der Grammatik sei die Mentalität verwurzelt. Während wir <strong>Deutsche</strong>n Ortsangaben wie<br />

vorne oder hinten benutzen, gebe es dafür bei einigen Völkern Australiens etwa Himmelsrichtungen<br />

wie Norden und Süden. Als Grundlage für das Erlernen von Fremdsprachen sei Latein besser<br />

geeignet als Englisch, so Paulwitz. Latein sei nicht nur Türöffner für romanische Sprachen,<br />

sondern auch für das Englische, das zum Teil romanisch geprägt sei. Lateinkenntnisse förderten<br />

zudem das Verständnis der Grammatik und nützten der eigenen Sprache. …<br />

Rolf Zick: Sprachschützer trifft Kulturredakteur<br />

/ Günter Körner: Vom Quantensprung<br />

zum Tantensprung – Sprachkritik<br />

aus naturwissenschaftlicher Sicht<br />

(3) / Eine BILD-Ausgabe ohne Englisch /<br />

Wolfgang Hildebrandt: Udo Lindenberg<br />

erhält den Kulturpreis <strong>Deutsche</strong> Sprache /<br />

Wolfgang Hildebrandt: Zum Geburtstag<br />

kein Congratulation (Anglizismenmuffel)<br />

Frühling 2010<br />

39<br />

Unter anderem: Thomas Paulwitz: Wird<br />

Deutsch zur Affensprache? / Esperanto<br />

hat Nachteile / Peter Ramsauer: Meine<br />

„Deutsch-Initiative“ / Thomas Paulwitz:<br />

Das Ende des Service-Points / Thomas<br />

Paulwitz: Geht auf die Straße der deutschen<br />

Sprache / Gefunden: mehr als 1.000<br />

Gründe für die deutsche Sprache / Luc<br />

Degla: Sprache schafft Gemeinsamkeit /<br />

Ralph Mocikat: Wie das Vordringen der<br />

Unterrichtssprache Englisch der Landessprache<br />

schadet / Diethold Tietz: Besuch<br />

beim Sprachkünstler Peter Schönhoff /<br />

Werbesprüche für die deutsche Sprache /<br />

Sprachwahrer 2009: Guttenberg, Wickert,<br />

van Gaal gewinnen / Sprachsünder-Ecke:<br />

Justizminister Hamburgs und Nordrhein-<br />

Westfalens / Lienhard Hinz: „Deutsch –<br />

Sprache der Ideen“ / Rolf Zick: Paul-Josef<br />

Raue ist Ehrenmitglied der ADS / Wettbewerb:<br />

<strong>Deutsche</strong> Marken- und Produktnamen<br />

/ Wieland Kurzka: Deutsch – ein<br />

„No go“? / Günter Körner: Der kleinste<br />

gemeinsame Nenner – Sprachkritik aus naturwissenschaftlicher<br />

Sicht (2) / Wolfgang<br />

Hildebrandt: Wein predigen, Wasser trinken<br />

(Anglizismenmuffel)<br />

Lieferbar sind auch noch alle früheren Ausgaben. Die Inhaltsverzeichnisse<br />

sämtlicher Ausgaben finden Sie unter<br />

www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/papier/index.shtml

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