05.02.2013 Aufrufe

"Altbauten kostengünstig sanieren" - Landesgütegemeinschaft für ...

"Altbauten kostengünstig sanieren" - Landesgütegemeinschaft für ...

"Altbauten kostengünstig sanieren" - Landesgütegemeinschaft für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8<br />

Auch bei der "Denkmalpflege" und der "Wirtschaftlichkeit" verpflichteten Vorhaben ist der<br />

Widerspruch zwischen Sanierung und Erhaltung kaum lösbar. Die Erhaltung des ganzen<br />

Bestands in seiner Gesamtheit ist eben kein Sanierungsziel, auch nicht bei wertvollsten<br />

Baudenkmalen. Letztlich hieße das ja, alles Bauen zu verbieten, den Bauschaden zum<br />

historischen Ereignis hochzustilisieren. Wir kennen Instandsetzungskonzepte, die sogar<br />

den historischen Handwerkspfusch als erhaltenswert einstufen.<br />

Es geht, wie immer, um das rechte Maß. Wenn am Baudenkmal geforscht, geplant und<br />

letztlich saniert werden soll, vereinigen sich viele Kräfte. Dabei verliert das Original seine<br />

geschädigten und seine die Bauforschung, Rekonstruktion, Baustoffanwendung sowie die<br />

Nutzung behindernden Teile. Eine wirtschaftliche Instandsetzung muß den Bestand aber<br />

weitestgehend erhalten. Und dazu gehört grundsätzlich auch salzbelastete Bausubstanz<br />

des Nachmittelalters bis gestern.<br />

Wenn das mißlingt, gibt es da<strong>für</strong> viele Gründe:<br />

Der Vernichtungskrieg gegen die Bausubstanz - Ursachen und Verlauf<br />

Der Verlust von Bausubstanz hat oft folgenden Hintergrund - löbliche Ausnahmen<br />

bestätigen auch hier die Regel:<br />

Mancher Bauherr<br />

Manches herrliche der Welt<br />

Ist durch Krieg und Streit zerronnen.<br />

Wer beschützet und erhält,<br />

hat das schönste Loos gewonnen.<br />

Johann Wolfgang von Goethe, 1826<br />

� erwirbt den Altbau oft unter der Wahnvorstellung, er könne die Sanierung ohne<br />

weiteres stemmen und setzt sich falsche Budgetlimits - leider oft grausam<br />

fehlberaten durch preishungrige Verkäufer und Immohaie, kreditmaximierende<br />

Bankberater, auftragshungrige Auftragnehmer oder leichtfertige Gewährsleute aus<br />

der Baubranche, die seinen ureigentümlichen Nestbautrieb geradezu perfide<br />

ausnutzen und seine falschesten Hoffnungen zielgenau bedienen - da<strong>für</strong> spart er<br />

eben von Anfang an - auch an fachmännischer Kauf- und Sanierberatung vor dem<br />

Erwerb des Altbaus. Nach dem Kauf dämmert es ihm dann langsam, daß es teurer<br />

als gehofft werden kann, aber er ist ja schlau und<br />

� geizt weiter - ausgerechnet an den <strong>für</strong> ihn wesentlichen Bestandsaufnahme und<br />

Planungsleistungen - und setzt damit den Grund <strong>für</strong> alle späteren<br />

Kostenexplosionen;<br />

� "weiß", daß Planer nichts <strong>für</strong> ihn Sinnvolles leisten. Das bisserl "Entwurf" - mit dem ja<br />

manche stolz herumprahlen - kann es besonders im Altbau nicht sein, was die<br />

budgetsichere, technisch-konstruktiv einwandfreie Lösung der Bestandsprobleme<br />

hervorbringt. Soviel versteht auch der dümmste Bauherr. Deswegen meint er (ganz<br />

zu unrecht?), kann er doch gleich von allen den Billigsten nehmen. Daß ein<br />

qualifizierter Planer sein Honorar durch Voruntersuchung, Planung und<br />

Ausschreibung zigfach hereinspielen könnte, weiß so ein Bauherr meistens nicht und<br />

will es auch bei seiner Planersuche und -beauftragung bestimmt nicht wissen. Die<br />

Folgen <strong>für</strong> das Bauwerk und die Bauherrnkasse sind bekannt;<br />

� hat als Erbe oder öffentlicher Besitzer keine Erfahrung, wie man<br />

Instandsetzungsinvestitionen im Bestand erfolgreich finanziert und künftigen Betrieb

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!