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goldwaschversuche im gebiet zwischen hörnlibergland ... - Shinguz.ch

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6<br />

GOLDWASCHVERSUCHE<br />

IM GEBIET ZWISCHEN<br />

HÖRNLIBERGLAND, SÄNTIS,<br />

BODENSEE UND RHEINTAL<br />

VON<br />

FRANZ HOFMANN<br />

1981<br />

Separatabdruck aus dem Jahrbu<strong>ch</strong> der St. Gallis<strong>ch</strong>en Naturwissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

Band 81, 1981


Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis<br />

Zusammenfassung....................................................................................................................................9<br />

Veranlassung zur Untersu<strong>ch</strong>ung.............................................................................................................10<br />

Was<strong>ch</strong>gold und Goldwas<strong>ch</strong>en................................................................................................................11<br />

Allgemeines.........................................................................................................................................11<br />

Eigene Verfahrenste<strong>ch</strong>nik...................................................................................................................13<br />

Probenahme und Probemenge.......................................................................................................13<br />

Probenvorbereitung.........................................................................................................................13<br />

Was<strong>ch</strong>vorgang.................................................................................................................................13<br />

Bisher bekannte Was<strong>ch</strong>goldvorkommen in der S<strong>ch</strong>weiz........................................................................13<br />

Ergebnisse der Goldwas<strong>ch</strong>versu<strong>ch</strong>e <strong>im</strong> osts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong>..............................16<br />

Rezente Fluss­ und Ba<strong>ch</strong>ablagerungen..............................................................................................16<br />

Goldingen – Tösstal – Nördli<strong>ch</strong>es Hörnlibergland...........................................................................16<br />

Murg.................................................................................................................................................18<br />

Thur..................................................................................................................................................18<br />

Zuflüsse der Thur <strong>im</strong> Toggenburg (exkl. Necker), <strong>im</strong> Fürstenland und <strong>im</strong> Thurgau.......................18<br />

Necker..............................................................................................................................................19<br />

Tannenberg......................................................................................................................................19<br />

Urnäs<strong>ch</strong>............................................................................................................................................19<br />

Sitter.................................................................................................................................................19<br />

Steina<strong>ch</strong>...........................................................................................................................................20<br />

Golda<strong>ch</strong>............................................................................................................................................20<br />

Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg.............................................................................................................................20<br />

Teufen AR, Goldiba<strong>ch</strong>.....................................................................................................................20<br />

Heiden AR........................................................................................................................................20<br />

Gebiet Altstätten SG........................................................................................................................20<br />

Rhein................................................................................................................................................21<br />

Vorarlberg........................................................................................................................................21<br />

Eiszeitli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>otter............................................................................................................................21<br />

Deckens<strong>ch</strong>otter....................................................................................................................................22<br />

Molasse...............................................................................................................................................22<br />

Diskussion der Untersu<strong>ch</strong>ungsergebnisse.............................................................................................23<br />

Regionales Auftreten von Flussgold <strong>im</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong>...........................................................23<br />

Herkunft des osts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Flussgoldes...................................................................................23<br />

Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg ­ Golda<strong>ch</strong>.............................................................................................................23<br />

Necker und Luteren.........................................................................................................................24<br />

Untertoggenburg – Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg ­ Aadorf..................................................................24<br />

Goldingen.........................................................................................................................................25<br />

Gold in Orts­ und Flussnamen............................................................................................................25<br />

LITERATURVERZEICHNIS....................................................................................................................27<br />

GEOLOGISCHE KARTEN......................................................................................................................29<br />

7


Zusammenfassung<br />

Ausgehend von vorangegangenen Untersu<strong>ch</strong>ungen wurde der Was<strong>ch</strong>goldgehalt von rezenten Flusskiesen,<br />

von eiszeitli<strong>ch</strong>en und vereinzelt au<strong>ch</strong> tertiären Ablagerungen in der Region Toggenburg –<br />

Fürstenland – St. Gallen – Appenzellerland und <strong>im</strong> angrenzenden Bodensee­ und Rheintal<strong>gebiet</strong> überprüft.<br />

Deutli<strong>ch</strong>e Goldflittergehalte wurden in den rezenten S<strong>ch</strong>ottern des Goldingertobels, des Neckers und<br />

der Luteren gefunden, relativ hohe Gehalte in Bä<strong>ch</strong>en und eiszeitli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ottern des Gebietes von<br />

Aadorf – Bi<strong>ch</strong>elsee. Gold fahren au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>otter der Sitter bei St. Gallen, der Golda<strong>ch</strong> und der Ba<strong>ch</strong>e<br />

am Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg.<br />

Vermutli<strong>ch</strong> stammt das Gold <strong>im</strong> Necker und in der Luteren aus lokalen Anrei<strong>ch</strong>erungen in der Nagelfluh<br />

der subalpinen Molasse (Stockberg­Speer­S<strong>ch</strong>littung). Das Gold der Gegend Aadorf­Bi<strong>ch</strong>elsee ist<br />

an glaziale Ablagerungen gebunden, die würmzeitli<strong>ch</strong> via Rheintal – Bodensee – Amriswil und über<br />

das Lau<strong>ch</strong>etal zugeführt wurden; ursprüngli<strong>ch</strong> stammt es vermutli<strong>ch</strong> aus dem Vorderrheintal. Das Gold<br />

in den Bä<strong>ch</strong>en des Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberges, der Golda<strong>ch</strong> und der Sitter wurde offenbar aus den Sandsteinen<br />

der oberen Meeresmolasse freigelegt, die der Napfs<strong>ch</strong>üttung entstammen. Das Gold von Goldingen<br />

ist eiszeitli<strong>ch</strong>er Herkunft (Moränenzonen des Linthglets<strong>ch</strong>ersystems).<br />

8


Veranlassung zur Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

Grundlage zur vorliegenden Studie waren Untersu<strong>ch</strong>ungen des Verfassers über die Goldführung tertiärer,<br />

eiszeitli<strong>ch</strong>er und rezenter Ablagerungen <strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>rhein­ und Bodensee<strong>gebiet</strong> (1979), die au<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> das südli<strong>ch</strong>e Bodensee<strong>gebiet</strong> bis zu einem gewissen Grade berührten. Die wi<strong>ch</strong>tigsten Was<strong>ch</strong>goldvorkommen<br />

waren dabei vor allem in der Gegend von S<strong>ch</strong>affhausen gefunden worden, do<strong>ch</strong> hatten<br />

au<strong>ch</strong> einzelne Versu<strong>ch</strong>e in der Region St. Gallen positive, wenn au<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eidene, aber für die<br />

Deutung der Herkunft des Goldes wi<strong>ch</strong>tige Ergebnisse geliefert.<br />

Es ers<strong>ch</strong>ien reizvoll, die Goldführung tertiärer, eiszeitli<strong>ch</strong>er und heutiger Flussablagerungen in der Osts<strong>ch</strong>weiz<br />

no<strong>ch</strong> etwas eingehender zu überprüfen, in einem Gebiet, das bis anhin keineswegs als goldführend<br />

bekannt war. Es wurde die Region Hörnli<strong>gebiet</strong> – Toggenburg – Fürstenland – St. Gallen –<br />

Appenzell – Rheintal mit einigen Rand<strong>gebiet</strong>en untersu<strong>ch</strong>t.<br />

Goldwas<strong>ch</strong>en ist einerseits ein interessantes Hobby, es liefert anderseits aber au<strong>ch</strong> Resultate, die<br />

flussges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> und geologis<strong>ch</strong> von einigem Interesse sind.<br />

9


Was<strong>ch</strong>gold und Goldwas<strong>ch</strong>en<br />

Allgemeines<br />

Als Fluss­ oder Was<strong>ch</strong>gold findet si<strong>ch</strong> das gesu<strong>ch</strong>te Edelmetall in Form kleiner, plätt<strong>ch</strong>enförmiger Flitter<br />

gelegentli<strong>ch</strong> in Geröll­ und Sandablagerungen früherer und heutiger Flüsse und Ba<strong>ch</strong>e. Es ist damit<br />

zu unters<strong>ch</strong>eiden vom Berggold, das vor allem in Erzgängen <strong>im</strong> Gebirge vorkommt, wo es entstanden<br />

ist (in der S<strong>ch</strong>weiz am Calanda, <strong>im</strong> Vorderrheintal, auf der Alp Salanfe, bei Gondo, <strong>im</strong> Malcantone).<br />

Flussgold ist aus sol<strong>ch</strong>en Berggoldvorkommen freigelegtes und vers<strong>ch</strong>wemmtes Gold. Es wird<br />

dabei auf dem Transport wegen seiner Wei<strong>ch</strong>heit zu fla<strong>ch</strong>en Plätt<strong>ch</strong>en ausgewalzt und bleibt zusammen<br />

mit anderen, <strong>im</strong> Fluss­Sand enthaltenen s<strong>ch</strong>weren Mineralien an geeigneten Stellen liegen. Die<br />

Goldflitter sind meist <strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> 0,1 und 0,5 mm gross und errei<strong>ch</strong>en nur relativ selten über 1 mm Länge.<br />

Anrei<strong>ch</strong>erungen s<strong>ch</strong>werer Mineralien, z. B. am Rande von Kiesbänken, auf der Innenseite von<br />

Fluss­S<strong>ch</strong>lingen oder au<strong>ch</strong> in Strandsanden nennt man «Seifen». Bei Ho<strong>ch</strong>wasser bleiben Goldflitter<br />

au<strong>ch</strong> gerne in Moos und Wurzelpartien am Flussufer hängen («Wurzelgold», siehe R. VON ARX und<br />

R. MAAG, 1979).<br />

Goldflitter können wegen ihres hohen spezifis<strong>ch</strong>en Gewi<strong>ch</strong>tes (<strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> 15,5 und 18,3) von den übrigen,<br />

wesentli<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>teren Sandmineralien (Quarz 2,65) lei<strong>ch</strong>t getrennt werden, was am besten dur<strong>ch</strong><br />

«Was<strong>ch</strong>en» ges<strong>ch</strong>ieht. Die Goldflitter sind stets <strong>im</strong> Sandanteil eines S<strong>ch</strong>otters enthalten. Bei der Aufbereitung<br />

muss zuerst der Sand von der Kiesfraktion abgesiebt werden. Das klassis<strong>ch</strong>e Gerät zur weiteren<br />

Trennung der Goldflitter vom Sand ist die Was<strong>ch</strong>pfanne, mit der der Sand portionenweise und<br />

wiederholt dur<strong>ch</strong> gezielte S<strong>ch</strong>wenkbewegungen gewas<strong>ch</strong>en wird. Dabei werden die lei<strong>ch</strong>ten Körner<br />

über den Rand der Pfanne weg ges<strong>ch</strong>wemmt, während das Gold zusammen mit anderen relativ<br />

s<strong>ch</strong>weren Mineralkörnern (z. B. Magnetit, Granat, Zirkon etc.) in der Pfanne zurückbleibt.<br />

Zum Was<strong>ch</strong>en werden Pfannen vers<strong>ch</strong>iedenster Art verwendet, vorzugsweise sol<strong>ch</strong>e mit fla<strong>ch</strong>em Boden<br />

und s<strong>ch</strong>räger Seitenwand oder au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e von der Form eines Chinesenhutes (Abb. 1 und 2).<br />

Das Was<strong>ch</strong>en erfordert einige Übung, Erfahrung und Fingerspitzengefühl, verläuft dann aber mit grosser<br />

Trenns<strong>ch</strong>ärfe und Reproduzierbarkeit.<br />

In historis<strong>ch</strong>er Zeit wurden häufig Was<strong>ch</strong>stühle verwendet, wobei der Sand über eine s<strong>ch</strong>räg geneigte<br />

Rinne (Was<strong>ch</strong>brett) ges<strong>ch</strong>wemmt wurde, die mit einem Tu<strong>ch</strong> oder Fell belegt oder mit Rillen versehen<br />

war. Das Gold bleibt dabei <strong>im</strong> Tu<strong>ch</strong> oder <strong>im</strong> Fell oder in den Rillen hängen und wird so angerei<strong>ch</strong>ert.<br />

Häufig wurde es dann mit Quecksilber amalgamiert und dur<strong>ch</strong> Verdampfen des Quecksilbers konzentriert.<br />

Au<strong>ch</strong> moderne Hobby­Goldwäs<strong>ch</strong>er verwenden gelegentli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Was<strong>ch</strong>stühle oder ähnli<strong>ch</strong>e<br />

Einri<strong>ch</strong>tungen (vergl. P. A. GONET, 1978).<br />

10


Abb. 1: Goldwas<strong>ch</strong>en mit einer «Chinesenhut»­Was<strong>ch</strong>pfanne<br />

Abb. 2: Goldwas<strong>ch</strong>pfanne, amerikanis<strong>ch</strong>es Modell, mit Was<strong>ch</strong>konzentrat.<br />

11


Eigene Verfahrenste<strong>ch</strong>nik<br />

Probenahme und Probemenge<br />

In der Regel werden 30 Liter des zu untersu<strong>ch</strong>enden Materials (normalerweise S<strong>ch</strong>otter) als mögli<strong>ch</strong>st repräsentative,<br />

gute Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsprobe entnommen. Bei sehr geringer Goldhöffigkeit kann die Probemenge auf 40 oder<br />

mehr Liter gesteigert werden. Die Zahl der gefundenen Goldflitter wird auf einen Kubikmeter ho<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>net (Abb.<br />

3). Wenn in 30 Litern Probe nur ein Goldflitter gefunden wurde, ist der Gehalt als 1 ­ 30 Flitter pro m 3 angegeben.<br />

Probenvorbereitung<br />

Gegenüber der 1979 bes<strong>ch</strong>riebenen Methodik wurde die Probenvorbereitung weiter vereinfa<strong>ch</strong>t. Bei Probenahme<br />

aus Bä<strong>ch</strong>en und Flüssen oder in Kiesgruben mit Wasser wird die Probe zunä<strong>ch</strong>st dur<strong>ch</strong> ein Sieb von 2 mm Li<strong>ch</strong>ter<br />

Mas<strong>ch</strong>enweite gewas<strong>ch</strong>en und so vom Grobanteil befreit, in dem erfahrungsgemäss kein Gold zu erwarten ist.<br />

In trockenen Kiesgruben kann nur bei sehr trockenem Probenmaterial direkt auf < 2 mm trocken gesiebt werden;<br />

bei feu<strong>ch</strong>tem Kies wird die Probe zunä<strong>ch</strong>st mit einem Sieb von 10 mm Li<strong>ch</strong>ter Mas<strong>ch</strong>enweite eingeengt und am<br />

Was<strong>ch</strong>platz weiter auf < 2 mm nassgesiebt.<br />

Was<strong>ch</strong>vorgang<br />

Der verbleibende Sandanteil < 2 mm wird mit der Goldwas<strong>ch</strong>pfanne so weit als mögli<strong>ch</strong> verwas<strong>ch</strong>en. Das verbleibende<br />

Konzentrat wird hierauf in eine Fraktion > 0,6 mm und eine sol<strong>ch</strong>e 0,6 mm treten <strong>im</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong> nur selten Goldflitter auf, die wegen<br />

ihrer Grösse sofort lei<strong>ch</strong>t erkannt werden.<br />

Die Feinsandfraktion


Für die Flüsse und Bä<strong>ch</strong>e des Napf<strong>gebiet</strong>es hat K. SCHMID (1972) einen dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>en Goldgehalt von 0,4 g<br />

pro Tonne Fluss­S<strong>ch</strong>otter bere<strong>ch</strong>net. Die Rheins<strong>ch</strong>otter unterhalb Basel haben na<strong>ch</strong> G. ALBIEZ (1951) Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsgehalte<br />

von 2 bis 4 mg/ml, und ledigli<strong>ch</strong> in Anrei<strong>ch</strong>erungszonen wurden Werte von 5 bis 20 mg/m 3 gefunden,<br />

vereinzelt au<strong>ch</strong> bis 450 mg/m 3 (F. KIRCHHEIMER, 1965).<br />

Ausserhalb des Napf<strong>gebiet</strong>es wurden insbesondere die Flüsse und Bä<strong>ch</strong>e des Kantons Genf als goldführend befunden,<br />

die lokal bis zu 400 mg/m 3 Gold enthalten. (P. A. GONET, 1978).<br />

Im Alpenrhein wurde in früherer Zeit bei Maienfeld und Chur Gold gewas<strong>ch</strong>en, mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> am Hinterrhein<br />

(F. KIRCHHEIMER, 1966; Goldführung bestätigt dur<strong>ch</strong> R. VON ARX und R. MAAG, 1979).<br />

In neuester Zeit konnte der Verfasser an vielen Stellen der Nordosts<strong>ch</strong>weiz Was<strong>ch</strong>gold na<strong>ch</strong>weisen, und zwar in<br />

rezenten Fluss­S<strong>ch</strong>ottern, in eiszeitli<strong>ch</strong>en Ablagerungen und au<strong>ch</strong> in der Molasse (F. HOFMANN, 1965, 1979).<br />

Die hö<strong>ch</strong>sten Gehalte wurden <strong>im</strong> Rhein bei Neuhausen oberhalb des Rheinfalls gefunden, mit bis zu 40 mg/ m 3<br />

Gold, was si<strong>ch</strong> sehr gut mit den Werten des Rheins unterhalb von Basel verglei<strong>ch</strong>t. Relativ viel Gold fuhren die<br />

höheren Lagen der risszeitli<strong>ch</strong>en Rinnens<strong>ch</strong>otter <strong>im</strong> Klettgau, aber au<strong>ch</strong> die Niederterrassens<strong>ch</strong>otter von Aadorf,<br />

auf die au<strong>ch</strong> in der vorliegenden Arbeit Bezug genommen wird. Au<strong>ch</strong> bei Eglisau soll in historis<strong>ch</strong>er Zeit Gold gewas<strong>ch</strong>en<br />

worden sein, das aus dem Alpenrhein stammen musste (F. KIRCHHEIMER, 1966). Nähere Angaben<br />

darüber fehlen, und heute ist eine Überprüfung wegen des gestauten Rheins ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>. Goldführung ist aber<br />

aufgrund der eigenen Untersu<strong>ch</strong>ung <strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>rhein<strong>gebiet</strong> sehr wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>.<br />

Gering sind die Gehalte <strong>im</strong> Rhein oberhalb des Bodensees (vergl. au<strong>ch</strong> F. KIRCHHEIMER, 1966). Die Goldverfra<strong>ch</strong>tung<br />

ins Alpenvorland war in der Osts<strong>ch</strong>weiz während der Riss­ und der Würmeiszeit offenbar grösser.<br />

13


Abb. 3: Geographis<strong>ch</strong>e und geologis<strong>ch</strong>e Übersi<strong>ch</strong>t über die Probenahmestellen <strong>im</strong> osts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong> mit Angabe der angetroffenen Goldgehalte.<br />

14


Ergebnisse der Goldwas<strong>ch</strong>versu<strong>ch</strong>e <strong>im</strong> osts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong><br />

Abb. 3 gibt einen Überblick über die untersu<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>ottervorkommen und die darin gefundenen<br />

Goldflittergehalte. Überprüft wurden vor allem rezente Fluss­ und Ba<strong>ch</strong>kiese, ausserdem wi<strong>ch</strong>tige eiszeitli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>otter und vereinzelt au<strong>ch</strong> Molasseablagerungen. Die untersu<strong>ch</strong>ten Ablagerungen sind<br />

na<strong>ch</strong>stehend bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

+ Goldwas<strong>ch</strong>ergebnis positiv<br />

– Goldwas<strong>ch</strong>ergebnis negativ<br />

Abb. 4 zeigt einige Beispiele von Goldflittern aus dem Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong>.<br />

In Moränen ist die Chance, anfällig vorhandenes Gold zu finden wegen meist fehlender Anrei<strong>ch</strong>erung<br />

klein. In Moränen<strong>gebiet</strong>en wurde hingegen in mehreren Fällen mit Erfolg Gold in den daraus abstammenden<br />

Bä<strong>ch</strong>en gefunden. In natürli<strong>ch</strong> gut sortierten und gewas<strong>ch</strong>enen eiszeitli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ottern ist die<br />

Goldhöffigkeit besser als bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sortierten lehmigen S<strong>ch</strong>ottern und Moränen.<br />

Rezente Fluss­ und Ba<strong>ch</strong>ablagerungen<br />

Goldingen – Tösstal – Nördli<strong>ch</strong>es Hörnlibergland<br />

+ Goldingerba<strong>ch</strong>, Goldingen, Hintermühle, Koord. 716.080/236.380. Einzugs<strong>gebiet</strong> Hörnlinagelfluhen,<br />

obere Süsswassermolasse und Quartärbedeckung des Linthglets<strong>ch</strong>ers (Verrucanoblöcke häufig).<br />

2 Goldflitter in 30 Litern Kies = 60 ­ 70 Flitter/m 3 .<br />

– Rossfallenba<strong>ch</strong>, Hinter­Goldingen, Koord. 717.240/239.100. Einzugs<strong>gebiet</strong> praktis<strong>ch</strong> nur Hörnlinagelfluhen<br />

der oberen Süsswassermolasse (mit der alten S<strong>ch</strong>ürfstelle «Goldlo<strong>ch</strong>», Chrüzegg, Koord.<br />

718.170/239.940). Kein Gold in 40 Litern Kies.<br />

– Fu<strong>ch</strong>slo<strong>ch</strong>ba<strong>ch</strong>, E Steg, Tösstal, an der Hulfteggstrasse, Koord. 713.860/245.420. Einzugs<strong>gebiet</strong><br />

Hörnlinagelfluhen, obere Süsswassermolasse. Kein Gold.<br />

+ Hutzikertobel, NE Turbenthal, Koord. 707.170/256.490. Tobel in oberer Süsswassermolasse, <strong>im</strong><br />

Gebiet des Max<strong>im</strong>alstandes der Würmvereisung, mit zahlrei<strong>ch</strong>en Findlingen aus dem Helvetikum<br />

des oberen Toggenburgs. 1 kleiner Goldflitter in 30 Litern Kies.<br />

– Hutzikertobel, NE Turbenthal, Koord. 707.200/256.460. Geröllarmer Teil des Hutzikertobels. In 30<br />

Litern Kies kein Gold.<br />

+ Hutzikertobel, NE Turbenthal, Koord. 706.470/255.910.' Einzugs<strong>gebiet</strong> die obenstehend genannten<br />

höheren Teile des Tobels <strong>im</strong> Berei<strong>ch</strong> des Max<strong>im</strong>alstandes der Würmvereisung. 1 Goldflitter in 30<br />

Litern Kies.<br />

+ Tobel W Rüets<strong>ch</strong>berg am Bi<strong>ch</strong>elsee, Koord. 709.650/257.740. Tobel <strong>im</strong> Berei<strong>ch</strong> des Max<strong>im</strong>alstandes<br />

der Würmvereisung, mit zahlrei<strong>ch</strong>en Kieselkalkfindlingen, teilweise über 30 Kubikmeter gross.<br />

4 Goldflitter in 30 Litern Kies.<br />

+ Stosstobel SW Ettenhausen, Koord. 708.760/258.260. Einzugs<strong>gebiet</strong> Molasse, überwiegend aber<br />

Moränen des Max<strong>im</strong>alstandes der Würmvereisung. In 40 Litern Kies 4 Goldflitter.<br />

+ Lützelmurg, oberhalb Matzingen, Koord. 711.660/264.230. Einzugs<strong>gebiet</strong> Würmmoränen und goldführende<br />

Niederterrassens<strong>ch</strong>otter des Aadorferfeldes (Züri<strong>ch</strong>stadium). 265 Goldflitter pro m 3 Kies.<br />

15


Abb. 4: Goldflitter aus dem Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong>. Vergrösserung 30x. Aufnahmen E. Stoll.<br />

oben links: NW Kir<strong>ch</strong>berg SG, Vorstoss­ oder Eisrands<strong>ch</strong>otter<br />

oben re<strong>ch</strong>ts: Necker, Mistelegg<br />

unten links: Goldingerba<strong>ch</strong>, Goldingen<br />

unten re<strong>ch</strong>ts: Golda<strong>ch</strong>, Lo<strong>ch</strong>mühle<br />

16


Murg<br />

– Unterhalb Fis<strong>ch</strong>ingen, Koord. 715.360/253.860. In 40 Litern Kies (vorwiegend der Hörnlinagelfluh<br />

entstammend) kein Gold.<br />

– Mittellauf <strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> Sirna<strong>ch</strong> und Mün<strong>ch</strong>wilen, stark verbaut. Koord. 717.300/258.750. Kein Gold in<br />

40 Litern Kies.<br />

Thur<br />

– Säntisthur, Unterwasser, Koord. 741.600/229.030. Untersu<strong>ch</strong>ung wegen allfälligen Einflusses des<br />

Rheinglets<strong>ch</strong>ers aus Transfluenz Wildhaus. Einzugs<strong>gebiet</strong> und Ba<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>utt praktis<strong>ch</strong> nur Säntiskreide.<br />

Kein Gold.<br />

– Brücke NW Stein (Toggenburg), Koord. 735.050/229.480. Einzugs<strong>gebiet</strong> Helvetikum des Obertoggenburgs<br />

mit allfälligen, jedo<strong>ch</strong> seltenen Quartärrelikten. Kein Gold.<br />

– Brücke P. 657 oberhalb Ebnat­Kappel, NW Brandholz, Koord. 728.940/235.320. Kein Gold.<br />

– E P. 531 Au, N Bazenheid, Koord. 723.460/254.500. Kein Gold.<br />

+ Oberhalb Brücke S<strong>ch</strong>warzenba<strong>ch</strong>, Koord. 722.520/256.200. 3 Flitter in ca. 5 Litern feinem Wurzelmaterial<br />

vom re<strong>ch</strong>ten Ufer. Dieses Beispiel zeigt die Anrei<strong>ch</strong>erungsmögli<strong>ch</strong>keit für Goldflitter.<br />

– Bis<strong>ch</strong>ofszell, oberhalb Brücke na<strong>ch</strong> Muggensturm, Koord. 734.900/261.400. Kein Gold in 40 Litern<br />

Kies.<br />

Zuflüsse der Thur <strong>im</strong> Toggenburg (exkl. Necker), <strong>im</strong> Fürstenland und <strong>im</strong> Thurgau<br />

– Wissthur, NW Stein (Toggenburg), Koord. 734.850/229.400. Einzugs<strong>gebiet</strong> Grenze Helvetikum/Speermolasse,<br />

mit Quartärrelikten. Ba<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>utt vorwiegend helvetis<strong>ch</strong>e Kalke. Kein Gold.<br />

+ Luteren, Oberlauf, bei P. 1101 der Strasse Nesslau­ Rietbad­S<strong>ch</strong>wägalp, Koord. 739.280/ 234.250.<br />

Ba<strong>ch</strong>kies offenbar vorwiegend aus Nagelfluh stammend (Speermolasse); Zahlrei<strong>ch</strong>e grosse Findlinge<br />

aus Kreidekalken. In 30 Litern Kies 1 gefalteter Goldflitter.<br />

+ Luteren, Neu St. Johann, Koord. 733.280/232.500. Einzugs<strong>gebiet</strong> vorwiegend Molasse der Kronberg­<br />

und Speerzone, mit Quartäreinfluss Luteren­ und Thurglets<strong>ch</strong>er. 3 Flitter in 30 Litern Kies =<br />

60 ­ 70 Flitter/m 3 .<br />

– S Rietbad, Zufluss der Luteren, Koord. 736.130/233.970 und bis 150 m ba<strong>ch</strong>aufwärts. Einzugs<strong>gebiet</strong><br />

vorwiegend Untere Meeresmolasse und etwas Untere Süsswassermolasse der Stockberg­Nagelfluhzone.<br />

In 60 Litern Probematerial kein Gold.<br />

– Steintalerba<strong>ch</strong> S Ebnat­Kappel, Koord. 728.700/231.850. Einzugs<strong>gebiet</strong> vorwiegend Untere Süsswassermolasse<br />

der Speerzone und etwas Untere Meeresmolasse. Kein Gold.<br />

– Rickenba<strong>ch</strong>, Rickentobei­Ausgang S Wattwil, Koord. 724.850/238.450 und bis 350 m flussaufwärts.<br />

Einzugs<strong>gebiet</strong> vor allem granitis<strong>ch</strong>e Molasse und Moränen des Ricken<strong>gebiet</strong>es. In 50 Litern Probematerial<br />

kein Gold. Findlinge <strong>im</strong> Ba<strong>ch</strong> selten.<br />

– Feldba<strong>ch</strong>, Wattwiler Steintal, oberhalb Brücke P. 751, Koord. 722.760/239.720. Findlinge aus helvetis<strong>ch</strong>en<br />

Kreidekalken und Speernagelfluh <strong>im</strong> Ba<strong>ch</strong> ausserordentli<strong>ch</strong> häufig. In 40 Litern Probematerial<br />

kein Gold.<br />

– Dietfurterba<strong>ch</strong>, oberhalb Dietfurt, Koord. 723.600/245.150. Einzugs<strong>gebiet</strong> vorwiegend Hörnlinagelfluhen<br />

der oberen Süsswassermolasse mit geringen Quartärrelikten. Kein Gold.<br />

+ Hammertobel, Gonzenba<strong>ch</strong>, N Winklen – Mosnang, Koord. 720.910/248.400. Einzugs<strong>gebiet</strong> Hörnlinagelfluhen<br />

der oberen Süsswassermolasse und Quartärbedeckung Würmmoränen und S<strong>ch</strong>otterresten<br />

des Thurglets<strong>ch</strong>ers. 1 Goldflitter von 1 mm Dur<strong>ch</strong>messer in 30 Litern Kies.<br />

17


– Hammertobel, Gonzenba<strong>ch</strong>, unterhalb Hammer, Koord. 722.620/250.100. Kein Gold.<br />

+ Altba<strong>ch</strong> NW Kir<strong>ch</strong>berg, Koord. 720.610/253.700, oberhalb P. 634. Einzugs<strong>gebiet</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

Würmmoränen und Eisrands<strong>ch</strong>otter. In 30 Litern Kies 1 Goldflitter.<br />

– Glatt, unterhalb Niederglatt, Koord. 730.180/255.170. Einzugs<strong>gebiet</strong> obere Süsswassermolasse<br />

und Quartärbedeckung. Kein Gold.<br />

– Ba<strong>ch</strong> SE Kradolf, Koord. 733.440/264.460. Einzugs<strong>gebiet</strong> Moräne (Riss?). In 30 Litern Probematerial<br />

kein Gold.<br />

– Ba<strong>ch</strong> unterhalb Hünikon, 3 km W Weinfelden. Koord. 722.050/269.180. Einzugs<strong>gebiet</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

in Würmmoränen der Südseite des Thurtales. Kein Gold.<br />

Necker<br />

– Groppennecker, hinteres Neckertal, Koord. 735.700/236.540: nagelfluhrei<strong>ch</strong>es Einzugs<strong>gebiet</strong> der<br />

Unteren Süsswassermolasse, Kronbergzone und Pfingstbodens<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Kein Gold.<br />

– ENE Mistelegg, Koord. 733.520/237.760 und 100 m flussaufwärts. In 80 Litern Kies kein Gold.<br />

+ E S<strong>ch</strong>ulhaus Mistelegg, Koord. 732.600/238.600. Einzugs<strong>gebiet</strong> nagelfluhrei<strong>ch</strong>e Untere Süsswassermolasse<br />

wie oben, zusätzli<strong>ch</strong> Moränenmaterial aus Transfluenz des würmzeitli<strong>ch</strong>en Thurglets<strong>ch</strong>ers<br />

aus dem Thur­ ins Neckertal (O. KELLER, 1974). Goldgehalt 50 Flitter pro m 3 . Goldflitter bis<br />

1,5 mm Länge.<br />

– Oberhalb S<strong>ch</strong>wanzbrugg, Koord. 732.080/239.770: Kein Gold.<br />

+ Unterhalb der Orts<strong>ch</strong>aft Necker, Koord. 727.680/2M. 180. Goldgehalt 100 Flitter pro m 3 Kies.<br />

– Oberhalb und unterhalb Brücke Lütisburg­Ganters<strong>ch</strong>wil, Koord. 724.820/250.400 und<br />

724.260/250.500. Kein Gold.<br />

– Tellba<strong>ch</strong>­Zwislerba<strong>ch</strong>, Zufluss des Neckers. Probenahme bei Koord. 733.870/240.120 bei P. 863 2<br />

km E S<strong>ch</strong>wanzbrugg. Einzugs<strong>gebiet</strong> distale Speers<strong>ch</strong>üttung, Ebnater­ und Wintersbergs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />

In 30 Litern Probematerial kein Gold.<br />

Tannenberg<br />

+ Chellenba<strong>ch</strong>, NE Gossau SG, Koord. 739.630/254.430. Einzugs<strong>gebiet</strong> Quartärbedeckung des südwestli<strong>ch</strong>en<br />

Tannenbergs (Würmmoränen). In 30 Litern Probematerial 1 Goldflitter. Herkunft aus der<br />

oberen Meeresmolasse E St. Gallen denkbar.<br />

Urnäs<strong>ch</strong><br />

– Oberhalb Hint. Rossfall, Koord. 739.570/237.800. Einzugs<strong>gebiet</strong> Quers<strong>ch</strong>nitt der Kronbergzone,<br />

Anteil Chräzerlis<strong>ch</strong>uppe, Untere Süsswassermolasse. In 30 Litern Kies kein Gold.<br />

– S Kubel St. Gallen, Koord. 742.490/251.380. Einzugs<strong>gebiet</strong> Molasse des Appenzellerlandes, von<br />

der oberen Meeresmolasse (Anteil mariner Fazies gering) bis zu den tiefsten Stufen der subalpinen<br />

Molasse, Helvetikum, Quartärbedeckung von Sitter­ und Thurglets<strong>ch</strong>er mit geringem Anteil an<br />

Transfluenzmaterial des Rheinglets<strong>ch</strong>ers aus dem Rheintal. Kein Gold.<br />

Sitter<br />

– Weissba<strong>ch</strong>, Weissbad AI, Koord. 750.710/241.810. Einzugs<strong>gebiet</strong> Kronbergnagelfluh und Speers<strong>ch</strong>uppen,<br />

Untere Süsswassermolasse, etwas Untere Meeresmolasse, lokale Quartärbedeckung.<br />

Kein Gold.<br />

+ Oberhalb Kubel St. Gallen, Koord. 742.570/251.740. Einzugs<strong>gebiet</strong> wie Urnäs<strong>ch</strong>, mit grösserer<br />

Dur<strong>ch</strong>laufstrecke dur<strong>ch</strong> marine S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten der oberen Meeresmolasse. 1 Flitter in 30 Litern Kies.<br />

18


+ Oberhalb Färberei Sittertal, St. Gallen­Bruggen, Koord. 742.070/252.570. Einzugs<strong>gebiet</strong> wie Urnäs<strong>ch</strong>,<br />

zusätzli<strong>ch</strong> ganze obere Meeresmolasse mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Anteilen mariner Plattensandsteine<br />

und S<strong>ch</strong>iefermergel (Napfs<strong>ch</strong>üttung). 65 Goldflitter pro m 3 .<br />

– Leebrücke (Wittenba<strong>ch</strong>­Bernhardzell), Koord. 745.500/258.250. Einzugs<strong>gebiet</strong> subalpine und mittelländis<strong>ch</strong>e<br />

Molasse bis zur oberen Süsswassermolasse, mit Quartärbedeckung dur<strong>ch</strong> Sitter­, Urnäs<strong>ch</strong>­<br />

und Rheinglets<strong>ch</strong>er (Würm). Kein Gold.<br />

Steina<strong>ch</strong><br />

– Höhe Glinzburg, Koord. 750.350/261.620. Einzugs<strong>gebiet</strong> obere Süsswassermolasse, etwas obere<br />

Meeresmolasse, Quartärbedeckung des würmzeitli<strong>ch</strong>en Rheinglets<strong>ch</strong>ers. Kein Gold.<br />

Golda<strong>ch</strong><br />

– Aa<strong>ch</strong>müli, ENE Spei<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>wendi, Koord. 751.850/255.310. Einzugs<strong>gebiet</strong> Untere Süsswassermolasse<br />

(granitis<strong>ch</strong>e Sandsteine, Nagelfluhen, Sandsteine und Mergel der Gäbriss<strong>ch</strong>üttung), Quartärbedeckung.<br />

Kein Gold.<br />

+ Unterhalb Martinsbrücke, Koord. 750.270/256.710, in der S<strong>ch</strong>iefermergelzone der oberen Meeresmolasse.<br />

Einzugs<strong>gebiet</strong> Untere Süsswassermolasse plus vorwiegend marin ausgebildete obere<br />

Meeresmolasse (Plattensandsteine, S<strong>ch</strong>iefermergel, Napfs<strong>ch</strong>üttung), mit Quartärbedeckung. 65 bis<br />

70 Goldflitter pro m 3 Kies.<br />

+ Oberhalb Lo<strong>ch</strong>mühle Golda<strong>ch</strong>, Koord. 750.860/258.360. Einzugs<strong>gebiet</strong> Untere Süsswassermolasse,<br />

ganze Dur<strong>ch</strong>laufstrecke dur<strong>ch</strong> marine Fazies der oberen Meeresmolasse, obere Süsswassermolasse,<br />

Quartärbedeckung. 65 bis 70 Goldflitter pro m 3 Kies.<br />

Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg<br />

+ Wittobel, Koord. 753.270/258.870. Einzugs<strong>gebiet</strong> Plattensandsteine der oberen Meeresmolasse<br />

(Napfs<strong>ch</strong>üttung), nur wenig Quartärbedeckung. 65 bis 70 Goldflitter pro m 3 Ba<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>utt (vorwiegend<br />

aus Plattensandsteinmaterial bestehend.)<br />

+ Mültobelba<strong>ch</strong>, Koord. 755.810/259.740. Einzugs<strong>gebiet</strong> Plattensandsteine der oberen Meeresmolasse<br />

(Napfs<strong>ch</strong>üttung), nur wenig Quartärbedeckung. 65 bis 70 Goldflitter pro m 3 Ba<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>utt (vorwiegend<br />

aus Plattensandsteinmaterial bestehend).<br />

Teufen AR, Goldiba<strong>ch</strong><br />

– S<strong>ch</strong>w<strong>im</strong>mbad Teufen, Koord. 747.650/249.770. Einzugs<strong>gebiet</strong> Untere­Süsswassermolasse mit<br />

Quartärbedeckung. Kein Gold.<br />

Heiden AR<br />

– Ba<strong>ch</strong> SW Heiden, Koord. 757.560/256.700. Einzugs<strong>gebiet</strong> Würmmoränen und wenig Untere Süsswassermolasse.<br />

In 30 Litern Probematerial kein Gold.<br />

– Gstaldenba<strong>ch</strong>, Oberlauf, SW Bissau, Koord. 757.760/255.900. Einzugs<strong>gebiet</strong> überwiegend Würmmoränen.<br />

Zahlrei<strong>ch</strong>e Findlinge. Im Ba<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>utt fallen grünli<strong>ch</strong>e Gl<strong>im</strong>mer­ bis Chlorits<strong>ch</strong>iefertrümmer<br />

auf. In 30 Litern Probematerial kein Gold.<br />

Gebiet Altstätten SG<br />

– Tobelba<strong>ch</strong> Blatten­Altstätten, Koord. 759.030/250.420. Einzugs<strong>gebiet</strong> Gäbrisnagelfluh der Unteren<br />

Süsswassermolasse, mit Quartärrelikten. Kein Gold.<br />

– Gonzerenba<strong>ch</strong>, Lü<strong>ch</strong>ingen, Koord. 759.720/251.700. Einzugs<strong>gebiet</strong> wie Tobelba<strong>ch</strong>. Kein Gold<br />

19


Rhein<br />

+ Ruggell FL/Sennwald SG, Koord. 757.550/234.530. 2 sehr kleine Flitter in 50 Litern Kies.<br />

+ Diepoldsau, Altrhein, Kieswerk Koord. 765.700/248.600. 1 Flitter in 30 Litern Kies.<br />

+ Fussa<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong> Angaben von F. KIRCHHEIMER, 1966: 100 bis 120 Flitter pro m 3 Kies.<br />

– Bodenseeufer Egna<strong>ch</strong>­Wiedehorn, Koord. 747.750/267.000. Kein Gold.<br />

Vorarlberg<br />

– Ill, Brücke Feldkir<strong>ch</strong>­Tosters, Koord. 762.900/234.350. Einzugs<strong>gebiet</strong> Montafon. Kein Gold in 50 Litern<br />

Probemenge.<br />

– Bregenzer Aa<strong>ch</strong>e, Bregenz, Koord. 773.700/261.860. Einzugs<strong>gebiet</strong> mittelländis<strong>ch</strong>e und subalpine<br />

Molasse und Quartärbedeckung Rheinglets<strong>ch</strong>er (Würm). Kein Gold.<br />

Eiszeitli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>otter<br />

S<strong>ch</strong>ottermoränen, Vorstoss­ und Eisrands<strong>ch</strong>otter, Staus<strong>ch</strong>otter, Niederterrassens<strong>ch</strong>otter, spätglaziale<br />

S<strong>ch</strong>otter, vorwiegend würm­, teilweise ev. au<strong>ch</strong> risseiszeitli<strong>ch</strong>:<br />

– Chal<strong>ch</strong>taren, SW Gähwil/E Iddaburg, Koord. 717.100/249.760. Ho<strong>ch</strong>gelegene S<strong>ch</strong>ottermoräne<br />

(878 m), vermutli<strong>ch</strong> risszeitli<strong>ch</strong>en Alters. Auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Thurglets<strong>ch</strong>ermaterial. Kein Gold.<br />

– Buewil ESE Fis<strong>ch</strong>ingen, Koord. 716.650/252.630. Lehmige S<strong>ch</strong>ottermoräne, an der Strasse anges<strong>ch</strong>nitten.<br />

Kein Gold in 30 Litern Probe.<br />

– Fridlingen – Mosnang, Niederterrassens<strong>ch</strong>otter Züri<strong>ch</strong>stadium, Thurglets<strong>ch</strong>er, Koord.<br />

720.200/247.900. Kein Gold.<br />

+ Kiesgrube Is<strong>ch</strong>lag NW Lütisburg, späteiszeitli<strong>ch</strong>er Thurs<strong>ch</strong>otter, Koord. 723.400/251.000. Goldgehalt<br />

1 Flitter in 30 Litern Kies.<br />

+ Kiesgrube NW Kir<strong>ch</strong>berg SG, Vorstoss­ oder Eisrands<strong>ch</strong>otter Ho<strong>ch</strong>würm, Koord. 720.200/ 253.450.<br />

1 Goldflitter von 1 mm Dur<strong>ch</strong>messer in 30 Litern Probematerial.<br />

– Bazenheid, Kiesgrube SW Unter­Bazenheid, Koord. 722.320/253.050. Wallmoräne, als S<strong>ch</strong>ottermoräne<br />

ausgebildet. Kein Gold in 20 Litern abgesandetem, d.h. angerei<strong>ch</strong>ertem Material.<br />

– Nassen N Mogelsberg, Ho<strong>ch</strong>würm­S<strong>ch</strong>otter (Stausee, Neckerglets<strong>ch</strong>er, Materialzufuhr Rheinglets<strong>ch</strong>er,<br />

vergl. O. KELLER, 1974). Koord. 727.540/248.020. Kein Gold.<br />

+ Wilerfeld, SW Wil, Niederterrassens<strong>ch</strong>otter. Baugrube Koord. 720.280/257.640. In 30 Litern Kies 1<br />

kleiner Flitter.<br />

+ Wilerfeld, Kiesgrube Unter Hueb, Niederterrassens<strong>ch</strong>otter. Koord. 719.200/257.600. In 20 Litern<br />

abgesandetem, d.h. angerei<strong>ch</strong>ertem Material 1 sehr kleiner Flitter, relativ viel Granat.<br />

+ Aadorferfeld, Niederterrassens<strong>ch</strong>otter vor der markanten Moräne des Züi<strong>ch</strong>stadiums, Koord.<br />

709.420/262.OW und 710.200/261.860, Kiesgruben. Goldgehalte an beiden Probenahmestellen je<br />

165 bis 200 Flitter pro m 3 Kies.<br />

+ N Frauenfeld, Kiesgrube in spätwürmzeitli<strong>ch</strong>em S<strong>ch</strong>otter, vermutli<strong>ch</strong> mit Materialzufuhr dur<strong>ch</strong> die<br />

Murg (Zufluss Lützelmurg, aus Aadorferfeld), Koord. 709.100/269.550. 65 Goldflitter pro m 3 .<br />

– Kiesgrube 500 m W Henau, späteiszeitli<strong>ch</strong>er Thurtals<strong>ch</strong>otter, Koord. 726.000/257.350. Kein Gold.<br />

+ Niederbüren, Kiesgrube E Kir<strong>ch</strong>e, Koord. 733.700/258.750. Würmzeitli<strong>ch</strong>er Eisrands<strong>ch</strong>otter unsi<strong>ch</strong>erer<br />

Altersstellung. In 20 Litern abgesandetem (d.h. angerei<strong>ch</strong>ertem) Probematerial 1 Flitter.<br />

20


+ Kiesgrube N Hohentannen (NW Bis<strong>ch</strong>ofszell). Koord. 734.240/264.000. Sehr regelmässig gelagerter<br />

S<strong>ch</strong>otter, aus Würm­Vorstoss­ oder Rückzug­Periode oder ev. risszeitli<strong>ch</strong>? In 30 Litern Probematerial<br />

2 Flitter.<br />

– Burgauerfeld, Oberglatt W Flawil, westli<strong>ch</strong>es Äquivalent der Niederterrassens<strong>ch</strong>otter des Breitfeldes,<br />

± Züri<strong>ch</strong>stadium. Koord. 734.000/252.350. Kein Gold.<br />

– Breitfeld W St. Gallen, Niederterrassens<strong>ch</strong>otter, ± Züri<strong>ch</strong>stadium, St. Galler­Arm des Rheinglets<strong>ch</strong>ers,<br />

Koord. 740.900/252.520, Baugrube Autobahn N1. Kein Gold.<br />

– Oberau, Hagenwil SW Amriswil, Riss­S<strong>ch</strong>otter na<strong>ch</strong> E. GEIGER, 1943, vermutli<strong>ch</strong> eher würmzeitli<strong>ch</strong>er<br />

Eisrands<strong>ch</strong>otter. Koord. 740.440/266.400. Kein Gold.<br />

+ Golda<strong>ch</strong>, Kiesgrube S<strong>ch</strong>uppis, Eisrands<strong>ch</strong>otter/Staus<strong>ch</strong>otter. Koord. 752.750/261. 100. 1 Goldflitter<br />

in 30 Litern Probematerial. Herkunft aus oberer Meeresmolasse denkbar.<br />

– Untereggen­Vorderhof, Kiesgrube in S<strong>ch</strong>ottermoräne bis Eisrands<strong>ch</strong>otter des na<strong>ch</strong> St. Gallen vorgestossenen<br />

Rheinglets<strong>ch</strong>erarms. Koord. 752.000/257.850. Kein Gold.<br />

Deckens<strong>ch</strong>otter<br />

– Gr<strong>im</strong>m Tannenberg NW St. Gallen. Älterer Deckens<strong>ch</strong>otter. Kiesgrube Koord. 740.630/ 257.460.<br />

Kein Gold, wie in allen Übrigen untersu<strong>ch</strong>ten jüngeren und älteren Deckens<strong>ch</strong>ottern <strong>im</strong> Bodenseeund<br />

Ho<strong>ch</strong>rhein<strong>gebiet</strong>.<br />

Molasse<br />

Molassenagelfluhen wurden wegen geringer Goldhöffigkeit nur an einzelnen Stellen von besonderem<br />

Interesse direkt auf ihren Goldflittergehalt untersu<strong>ch</strong>t. Im Übrigen geben die Was<strong>ch</strong>versu<strong>ch</strong>e an Kiesen<br />

aus Bä<strong>ch</strong>en mit Einzugs<strong>gebiet</strong> in Molassenagelfluhen zusätzli<strong>ch</strong>en Aufs<strong>ch</strong>luss über den sehr geringen<br />

Goldgehalt der Molassenagelfluhen der Osts<strong>ch</strong>weiz.<br />

– Ophiolithnagelfluh der oberen Süsswassermolasse, Kaaba<strong>ch</strong>, SE Lommis TG, Koord. 717.900/<br />

263.600. Kein Gold, relativ viel Magnetit.<br />

+ Ophiolithnagelfluh der oberen Süsswassermolasse, Röhrlibadtobel, Nollen Koord. 727.630/<br />

260.770. 1 Goldflitter in etwa 100 Litern Nagelfluhmaterial.<br />

– Ophiolith­ und Radiolaritgeröll rei<strong>ch</strong>e Nagelfluh der obersten fluvioterrestris<strong>ch</strong>en Äquivalente der<br />

oberen Meeresmolasse, Chrüzweg, Brunnadern, Neckertal. Koord. 728.460/243.360. Kein Gold.<br />

21


Diskussion der Untersu<strong>ch</strong>ungsergebnisse<br />

Regionales Auftreten von Flussgold <strong>im</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong><br />

Die Goldgehalte sind <strong>im</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong> <strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> Hörnlibergland, Säntis<strong>gebiet</strong>, Rheintal, Bodensee<br />

und Thurgau meist deutli<strong>ch</strong> geringer, als etwa in der Gegend von S<strong>ch</strong>affhausen oder gar <strong>im</strong><br />

Napf<strong>gebiet</strong>. Immerhin lassen si<strong>ch</strong> aber einige bemerkenswerte regionale Unters<strong>ch</strong>iede erkennen:<br />

Einen stets auffallenden Goldgehalt zeigen einerseits die S<strong>ch</strong>otter der Flüsse und Bä<strong>ch</strong>e des Gebietes<br />

Golda<strong>ch</strong> – Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg, deren Einzugs<strong>gebiet</strong> in den marinen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten der oberen Meeresmolasse<br />

liegt (in der Golda<strong>ch</strong> selbst erst na<strong>ch</strong> deren Eintritt in diese Zone).<br />

Deutli<strong>ch</strong>e bis relativ hohe Goldgehalte für das Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong> findet man anderseits in eiszeitli<strong>ch</strong>en<br />

und rezenten Ablagerungen <strong>im</strong> Gebiet von Goldingen, <strong>im</strong> Luterental, <strong>im</strong> Neckertal und <strong>im</strong> Gebiet<br />

Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg – Aadorf.<br />

Im Necker tritt Gold erst von Mistelegg an flussabwärts auf, <strong>im</strong> Luterental wurde es bis in den Oberlauf<br />

gefunden.<br />

In der Gegend von Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg ist Gold offenbar an die Zone des Max<strong>im</strong>alstandes der<br />

Würmvereisung gebunden, die <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>auenberg<strong>gebiet</strong> ihre Spuren bis ins Hutzikertobel und ins Chämiba<strong>ch</strong>tobel<br />

hinterliess. Für die Osts<strong>ch</strong>weiz besonders hohe Gehalte finden si<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>ottern des<br />

Aadorferfeldes, die zur Zeit von Stand 6 (Stein am Rhein) na<strong>ch</strong> O. KELLER und E. KRAYSS (1980)<br />

ges<strong>ch</strong>üttet wurden und aus denen die ebenfalls deutli<strong>ch</strong>en Goldgehalte in der Lützelmurg und N<br />

Frauenfeld abstammen. Au<strong>ch</strong> in interstadialen S<strong>ch</strong>ottern NW und SW Bis<strong>ch</strong>ofszell (Hohentannen, Niederbüren)<br />

ist Gold deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>zuweisen.<br />

In den eiszeitli<strong>ch</strong>en und rezenten S<strong>ch</strong>ottern des unteren Toggenburgs findet si<strong>ch</strong> Gold nur sehr zerstreut,<br />

oft aber in relativ grossen Flittern, hingegen fehlt es (mit Ausnahme von Necker und Luteren)<br />

<strong>im</strong> mittleren und oberen Toggenburg.<br />

Arm an Gold ist au<strong>ch</strong> das Glazial<strong>gebiet</strong> der Transfluenz vom Bodensee her über St. Gallen Ri<strong>ch</strong>tung<br />

Gossau – Flawil.<br />

Bemerkenswert ist der deutli<strong>ch</strong>e Goldgehalt <strong>im</strong> Goldingertobel, wel<strong>ch</strong>e Gegend bereits <strong>im</strong> Berei<strong>ch</strong> des<br />

Linthglets<strong>ch</strong>ers liegt.<br />

Herkunft des osts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Flussgoldes<br />

Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg – Golda<strong>ch</strong><br />

Das Gold in den Ablagerungen der unteren Golda<strong>ch</strong> und der Bä<strong>ch</strong>e am Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg und vermutli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> in der Sitter bei St. Gallen wurde mit grösster Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit und wie s<strong>ch</strong>on 1979 vermutet<br />

aus den marinen Plattensandsteinen und S<strong>ch</strong>iefermergeln der oberen Meeresmolasse freigelegt,<br />

die östli<strong>ch</strong> von Herisau und vor allem östli<strong>ch</strong> von St. Gallen diese Molassestufe <strong>im</strong> wesentli<strong>ch</strong>en aufbauen<br />

(H. RENZ, 1938, U. BÜCHI und F. HOFMANN, 1945, U. BÜCHI, 1950). Die Sande dieser marinen<br />

Ablagerungen von St. Gallen – Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> entstammen der Napfs<strong>ch</strong>üttung und wurden dur<strong>ch</strong> marinen<br />

Strömungstransport zugeführt, und ihre Goldführung ist deshalb ni<strong>ch</strong>t weiter erstaunli<strong>ch</strong>. Zwis<strong>ch</strong>en<br />

St. Gallen und Herisau keilen diese marinen Serien in den fluvioterrestris<strong>ch</strong>en Faziesberei<strong>ch</strong><br />

der oberen Meeresmolasse (Hörnlidelta) aus, aus dem kein Gold zu erwarten ist.<br />

22


Necker und Luteren<br />

Im Necker tritt Gold erst von der Zone an auf, in der si<strong>ch</strong> das aus dem Thurtal über das Gebiet von<br />

Bendel zugeflossene Eis na<strong>ch</strong>weisen lässt, d.h. von Mistelegg an abwärts (O. KELLER, 1974). Oberhalb<br />

Mistelegg wurde <strong>im</strong> Necker trotz gründli<strong>ch</strong>er Überprüfung keinerlei Gold gefunden. Dieser Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

des Neckers (Oberlauf) hat sein Einzugs<strong>gebiet</strong> in der aquitanen und <strong>ch</strong>attis<strong>ch</strong>en Molasse der<br />

Kronberg­ und des äusseren Berei<strong>ch</strong>es der Speerzone (Ebnater­ und Wintersbergs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, siehe K.<br />

HABICHT, 1945) mit wenigen, daraus abstammenden Lokalmoränen.<br />

Im mittleren und oberen Toggenburg wurde Gold ausser <strong>im</strong> Neckertal nur no<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Luterental gefunden,<br />

wo es <strong>im</strong> Oberlauf bis anhin bis auf 1 100 m na<strong>ch</strong>gewiesen werden konnte.<br />

Für das Vorkommen von Gold <strong>im</strong> Toggenburg (Necker, Luteren, unteres Toggenburg) wurde zunä<strong>ch</strong>st<br />

eine Herkunft vom Rheinglets<strong>ch</strong>er über die Transfluenz von Wildhaus in Erwägung gezogen. Die Herren<br />

E. Krayss und Dr. O. Keller, die derzeit Quartärprobleme in der Osts<strong>ch</strong>weiz bearbeiten und in dieser<br />

und andern Fragen konsultiert wurden, halten diesen Herkunfts­ und Transportweg jedo<strong>ch</strong> für wenig<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, dies au<strong>ch</strong> aufgrund der Feststellungen von A. P. FREY (1916) und W. TAPPOLET<br />

(1922), wona<strong>ch</strong> Rheinerratiker thurabwärts mit Si<strong>ch</strong>erheit nur bis Starkenba<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gewiesen sind.<br />

Das Gold <strong>im</strong> Luteren­ und Neckertal müsste somit aus der subalpinen Molasse stammen, vermutli<strong>ch</strong><br />

der Gegend des obersten Luterentals, und von dort mit dem Luterenglets<strong>ch</strong>er und längs des Thurglets<strong>ch</strong>ers<br />

über die Transfluenz von Bendlehn au<strong>ch</strong> ins Neckertal gelangt sein. Die besonders interessante<br />

Probe aus dem obersten Luterental bei P. 1101 m enthielt in der S<strong>ch</strong>wermineralfraktion des Sandes<br />

viel Granat nebst wenig Zirkon, etwas Staurolith, Spinell und Apatit, aber keinen Epidot. Dieses Ergebnis<br />

deutet na<strong>ch</strong> K. HABICHT (1945), unpublizierten Untersu<strong>ch</strong>ungen von H, P. FREI (Dissertation Universität<br />

Züri<strong>ch</strong> 1979) und eigenen Feststellungen auf Speers<strong>ch</strong>üttung, wofür <strong>im</strong> oberen Luterental die<br />

Chräzerli­ und Stockbergs<strong>ch</strong>uppen in Frage kommen. Allerdings sind die dortigen Nagelfluhen sehr<br />

arm an Kristallin und an Quarzitgeröllen (K. HABICHT, 1945). Ausserdem wurden in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Bä<strong>ch</strong>en mit Einzugs<strong>gebiet</strong> in der Speerzone (Ebnater Steintal, Oberlauf Necker, Rietbad, Teil­ und<br />

Zwislenba<strong>ch</strong>) keine Goldspuren gefunden. Es könnte somit für eine Goldherkunft aus der subalpinen<br />

Molasse nur eine lokal goldführende Zone (in Nagelfluh oder Sandstein) in Frage kommen.<br />

Die Kronberg­Gäbris­Nagelfluhzone s<strong>ch</strong>eint kein Gold zu führen (Urnäs<strong>ch</strong> ob Rossfall, Weissbad, Bä<strong>ch</strong>e<br />

N Altstätten), und eine mögli<strong>ch</strong>e Herkunft aus allfälligen, goldführenden Gängen <strong>im</strong> Säntisgebirge<br />

ist eher unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> (bekannt sind Flussspat­Silexit­Gänge).<br />

Viele Fragen bleiben somit offen und können viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> spätere Untersu<strong>ch</strong>ungen no<strong>ch</strong> etwas geklärt<br />

werden.<br />

Untertoggenburg – Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg – Aadorf<br />

Im mittleren Toggenburg fehlt Gold, tritt aber <strong>im</strong> unteren Toggenburg in geringen Mengen in rezenten<br />

und in eiszeitli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ottern auf (Hammerba<strong>ch</strong>, Lütisburg, Kir<strong>ch</strong>berg, Thur bei S<strong>ch</strong>warzenba<strong>ch</strong>, Wilerfeld).<br />

Sehr ausgeprägt ist die Goldführung aber <strong>im</strong> Aadorferfeld und in den Moränen<strong>gebiet</strong>en des<br />

Würm­Max<strong>im</strong>um­Berei<strong>ch</strong>es (Stand 1) <strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> Bi<strong>ch</strong>elsee, S<strong>ch</strong>auenberg und Ettenhausen.<br />

23


Na<strong>ch</strong> Rückspra<strong>ch</strong>e mit den Herren E. Krayss und Dr. O. Keller ist es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, dass das Gold<br />

mit dem Rheinglets<strong>ch</strong>erarm zugeführt wurde, der vom Bodensee her über das Gebiet Arbon – Romanshorn<br />

und dur<strong>ch</strong> das Lau<strong>ch</strong>etal gegen Aadorf vorstiess. In den Moränen des Aadorferfeldes treten<br />

ni<strong>ch</strong>t selten Erratiker aus Ilanzer Verrucano auf, was auf das Vorderrheintal mit seinen Berggoldvorkommen<br />

(Sedrun, Disentis, Trun, Calanda) als Herkunfts<strong>gebiet</strong> für das eiszeitli<strong>ch</strong> transportierte Gold<br />

deutet (vergl. E. NIGGLI, 1944; J. D. KRAMERS, 1973; K. BACHTIGER, 1967; H. A. STALDER, F. DE<br />

QUERVAIN, E. NIGGLI und ST. GRAESER, 1973). Das Gold wurde vermutli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Glets<strong>ch</strong>er<br />

abges<strong>ch</strong>ürft und paketweise und ohne grosse Streuung in seine heutigen Fund<strong>gebiet</strong>e transportiert.<br />

Das Gold in den Bä<strong>ch</strong>en <strong>im</strong> Gebiet Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg könnte ebenfalls vom Rheinglets<strong>ch</strong>er<br />

stammen, teilweise viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> vom Thurglets<strong>ch</strong>er, dessen Einfluss zur Zeit des Max<strong>im</strong>alstandes<br />

(1) der Würmvereisung bis in jene Gegend rei<strong>ch</strong>te. Dies gilt au<strong>ch</strong> für das untere Toggenburg<br />

(Mis<strong>ch</strong><strong>gebiet</strong> Rhein­Thur­Glets<strong>ch</strong>er, Einfluss Neckerglets<strong>ch</strong>er). Eine Herkunft der Goldflitter aus den<br />

Hörnlinagelfluhen der oberen Süsswassermolasse ist aber äusserst unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>; alle Was<strong>ch</strong>befunde<br />

spre<strong>ch</strong>en dagegen.<br />

Goldingen<br />

Im Goldingertobel wurde das Gold aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> vom Linthglets<strong>ch</strong>er zugeführt und<br />

s<strong>ch</strong>eint an die Zone gebunden, die viel ausgewas<strong>ch</strong>enes Moränenmaterial führt. Es fehlt hingegen <strong>im</strong><br />

Oberteil, wo praktis<strong>ch</strong> nur vers<strong>ch</strong>wemmtes Hörnlinagelfluhmaterial vorkommt und stammt deshalb<br />

wohl ni<strong>ch</strong>t aus der oberen Süsswassermolasse der Chrüzegg, wo früher zwar Gold gesu<strong>ch</strong>t und angebli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> gefunden wurde, was aber äusserst unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> und fragwürdig ist (Goldlö<strong>ch</strong>er;<br />

Hinweise auf dieses Gold wurden von J. U. CUSTOR, 1792/1970 gema<strong>ch</strong>t). Über die Diffluenz von<br />

Sargans (F. SAXER, 1964; R. HANTKE, 1968) konnte Gold vom Rheinsystem ins Linthsystem gelangen.<br />

Gold in Orts­ und Flussnamen<br />

Sowohl in der Golda<strong>ch</strong> wie au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Goldingerba<strong>ch</strong> bei Goldingen konnte Gold deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gewiesen<br />

werden. Ein Zusammenhang mit früheren Was<strong>ch</strong>versu<strong>ch</strong>en ist denkbar, do<strong>ch</strong> konnten dafür bis anhin<br />

keinerlei historis<strong>ch</strong>e Anhaltspunkte gefunden werden. Der Name Goldingen ist älter als die um 1770<br />

an mehreren Stellen an der Chrüzegg angelegten Goldlö<strong>ch</strong>er.<br />

Es kann angenommen werden, dass s<strong>ch</strong>on in prähistoris<strong>ch</strong>er Zeit und später von den Römern überall<br />

na<strong>ch</strong> Gold gesu<strong>ch</strong>t wurde. Dass gerade Golda<strong>ch</strong> und Goldingerba<strong>ch</strong> Gold führen, ist <strong>im</strong>merhin bemerkenswert.<br />

24


Den ersten Hinweis über die Goldführung des Neckers bei Mistelegg verdankt der Verfasser Fräulein<br />

Daniela Wettstein, Urnäs<strong>ch</strong>, und Herrn Robert Maag, Langenthal. Fräulein Irmgard Groninger, Kantonsar<strong>ch</strong>äologin,<br />

St. Gallen sei für wesentli<strong>ch</strong>e Information über die frühere Goldgräbertätigkeit <strong>im</strong> Gebiet<br />

Goldingen – Chrüzegg gedankt, und Herrn Prof. Dr. Franz Kir<strong>ch</strong>he<strong>im</strong>er, a. Präsident des Geologis<strong>ch</strong>en<br />

Landesamtes in Freiburg i. Br. für viele wi<strong>ch</strong>tige Angaben über das Rheingold, ebenso wie<br />

Herrn Prof. Dr. Ernst Niggli, Bern, für sol<strong>ch</strong>e, die das Berggold <strong>im</strong> Vorderrheintal betreffen. Besonders<br />

gedankt sei den Herren E. Krayss, St. Gallen, und Dr. O. Keller, Eggersriet, für wertvollen quartärgeologis<strong>ch</strong>en<br />

Gedankenaustaus<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Rahmen von Diskussionen und gemeinsamen Exkursionen und für<br />

die kritis<strong>ch</strong>e Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>t des Manuskripts. Die Mithilfe der beiden Herren war für die vorstehend gegebene<br />

Interpretation der Untersu<strong>ch</strong>ungsbefunde von ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung.<br />

25


LITERATURVERZEICHNIS<br />

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– (1968): Die Diffluenz des würmeiszeitli<strong>ch</strong>en Rheinglets<strong>ch</strong>ers bei Sargans und die spätglazialen<br />

Glets<strong>ch</strong>erstände in der Walensee­Talung und <strong>im</strong> Rheintal. ­ Vjs<strong>ch</strong>r. natf. Ges. Züri<strong>ch</strong>, 11511, 1­<br />

24.<br />

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26


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27


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S<strong>ch</strong>weiz. geol. Komm.<br />

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Komm.<br />

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SAXER, F. (1965): Blatt 1075 Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>. Geol. Atlas der S<strong>ch</strong>weiz 1:25'00.­S<strong>ch</strong>weiz. geol. Komm.<br />

Adresse des Verfassers:<br />

Dr. Franz Hofmann, Rosenbergstrasse 103, CH­8212 Neuhausen am Rheinfall<br />

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