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goldwaschversuche im gebiet zwischen hörnlibergland ... - Shinguz.ch

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Necker und Luteren<br />

Im Necker tritt Gold erst von der Zone an auf, in der si<strong>ch</strong> das aus dem Thurtal über das Gebiet von<br />

Bendel zugeflossene Eis na<strong>ch</strong>weisen lässt, d.h. von Mistelegg an abwärts (O. KELLER, 1974). Oberhalb<br />

Mistelegg wurde <strong>im</strong> Necker trotz gründli<strong>ch</strong>er Überprüfung keinerlei Gold gefunden. Dieser Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

des Neckers (Oberlauf) hat sein Einzugs<strong>gebiet</strong> in der aquitanen und <strong>ch</strong>attis<strong>ch</strong>en Molasse der<br />

Kronberg­ und des äusseren Berei<strong>ch</strong>es der Speerzone (Ebnater­ und Wintersbergs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, siehe K.<br />

HABICHT, 1945) mit wenigen, daraus abstammenden Lokalmoränen.<br />

Im mittleren und oberen Toggenburg wurde Gold ausser <strong>im</strong> Neckertal nur no<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Luterental gefunden,<br />

wo es <strong>im</strong> Oberlauf bis anhin bis auf 1 100 m na<strong>ch</strong>gewiesen werden konnte.<br />

Für das Vorkommen von Gold <strong>im</strong> Toggenburg (Necker, Luteren, unteres Toggenburg) wurde zunä<strong>ch</strong>st<br />

eine Herkunft vom Rheinglets<strong>ch</strong>er über die Transfluenz von Wildhaus in Erwägung gezogen. Die Herren<br />

E. Krayss und Dr. O. Keller, die derzeit Quartärprobleme in der Osts<strong>ch</strong>weiz bearbeiten und in dieser<br />

und andern Fragen konsultiert wurden, halten diesen Herkunfts­ und Transportweg jedo<strong>ch</strong> für wenig<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, dies au<strong>ch</strong> aufgrund der Feststellungen von A. P. FREY (1916) und W. TAPPOLET<br />

(1922), wona<strong>ch</strong> Rheinerratiker thurabwärts mit Si<strong>ch</strong>erheit nur bis Starkenba<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gewiesen sind.<br />

Das Gold <strong>im</strong> Luteren­ und Neckertal müsste somit aus der subalpinen Molasse stammen, vermutli<strong>ch</strong><br />

der Gegend des obersten Luterentals, und von dort mit dem Luterenglets<strong>ch</strong>er und längs des Thurglets<strong>ch</strong>ers<br />

über die Transfluenz von Bendlehn au<strong>ch</strong> ins Neckertal gelangt sein. Die besonders interessante<br />

Probe aus dem obersten Luterental bei P. 1101 m enthielt in der S<strong>ch</strong>wermineralfraktion des Sandes<br />

viel Granat nebst wenig Zirkon, etwas Staurolith, Spinell und Apatit, aber keinen Epidot. Dieses Ergebnis<br />

deutet na<strong>ch</strong> K. HABICHT (1945), unpublizierten Untersu<strong>ch</strong>ungen von H, P. FREI (Dissertation Universität<br />

Züri<strong>ch</strong> 1979) und eigenen Feststellungen auf Speers<strong>ch</strong>üttung, wofür <strong>im</strong> oberen Luterental die<br />

Chräzerli­ und Stockbergs<strong>ch</strong>uppen in Frage kommen. Allerdings sind die dortigen Nagelfluhen sehr<br />

arm an Kristallin und an Quarzitgeröllen (K. HABICHT, 1945). Ausserdem wurden in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Bä<strong>ch</strong>en mit Einzugs<strong>gebiet</strong> in der Speerzone (Ebnater Steintal, Oberlauf Necker, Rietbad, Teil­ und<br />

Zwislenba<strong>ch</strong>) keine Goldspuren gefunden. Es könnte somit für eine Goldherkunft aus der subalpinen<br />

Molasse nur eine lokal goldführende Zone (in Nagelfluh oder Sandstein) in Frage kommen.<br />

Die Kronberg­Gäbris­Nagelfluhzone s<strong>ch</strong>eint kein Gold zu führen (Urnäs<strong>ch</strong> ob Rossfall, Weissbad, Bä<strong>ch</strong>e<br />

N Altstätten), und eine mögli<strong>ch</strong>e Herkunft aus allfälligen, goldführenden Gängen <strong>im</strong> Säntisgebirge<br />

ist eher unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> (bekannt sind Flussspat­Silexit­Gänge).<br />

Viele Fragen bleiben somit offen und können viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> spätere Untersu<strong>ch</strong>ungen no<strong>ch</strong> etwas geklärt<br />

werden.<br />

Untertoggenburg – Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg – Aadorf<br />

Im mittleren Toggenburg fehlt Gold, tritt aber <strong>im</strong> unteren Toggenburg in geringen Mengen in rezenten<br />

und in eiszeitli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ottern auf (Hammerba<strong>ch</strong>, Lütisburg, Kir<strong>ch</strong>berg, Thur bei S<strong>ch</strong>warzenba<strong>ch</strong>, Wilerfeld).<br />

Sehr ausgeprägt ist die Goldführung aber <strong>im</strong> Aadorferfeld und in den Moränen<strong>gebiet</strong>en des<br />

Würm­Max<strong>im</strong>um­Berei<strong>ch</strong>es (Stand 1) <strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> Bi<strong>ch</strong>elsee, S<strong>ch</strong>auenberg und Ettenhausen.<br />

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