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goldwaschversuche im gebiet zwischen hörnlibergland ... - Shinguz.ch

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Was<strong>ch</strong>gold und Goldwas<strong>ch</strong>en<br />

Allgemeines<br />

Als Fluss­ oder Was<strong>ch</strong>gold findet si<strong>ch</strong> das gesu<strong>ch</strong>te Edelmetall in Form kleiner, plätt<strong>ch</strong>enförmiger Flitter<br />

gelegentli<strong>ch</strong> in Geröll­ und Sandablagerungen früherer und heutiger Flüsse und Ba<strong>ch</strong>e. Es ist damit<br />

zu unters<strong>ch</strong>eiden vom Berggold, das vor allem in Erzgängen <strong>im</strong> Gebirge vorkommt, wo es entstanden<br />

ist (in der S<strong>ch</strong>weiz am Calanda, <strong>im</strong> Vorderrheintal, auf der Alp Salanfe, bei Gondo, <strong>im</strong> Malcantone).<br />

Flussgold ist aus sol<strong>ch</strong>en Berggoldvorkommen freigelegtes und vers<strong>ch</strong>wemmtes Gold. Es wird<br />

dabei auf dem Transport wegen seiner Wei<strong>ch</strong>heit zu fla<strong>ch</strong>en Plätt<strong>ch</strong>en ausgewalzt und bleibt zusammen<br />

mit anderen, <strong>im</strong> Fluss­Sand enthaltenen s<strong>ch</strong>weren Mineralien an geeigneten Stellen liegen. Die<br />

Goldflitter sind meist <strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> 0,1 und 0,5 mm gross und errei<strong>ch</strong>en nur relativ selten über 1 mm Länge.<br />

Anrei<strong>ch</strong>erungen s<strong>ch</strong>werer Mineralien, z. B. am Rande von Kiesbänken, auf der Innenseite von<br />

Fluss­S<strong>ch</strong>lingen oder au<strong>ch</strong> in Strandsanden nennt man «Seifen». Bei Ho<strong>ch</strong>wasser bleiben Goldflitter<br />

au<strong>ch</strong> gerne in Moos und Wurzelpartien am Flussufer hängen («Wurzelgold», siehe R. VON ARX und<br />

R. MAAG, 1979).<br />

Goldflitter können wegen ihres hohen spezifis<strong>ch</strong>en Gewi<strong>ch</strong>tes (<strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> 15,5 und 18,3) von den übrigen,<br />

wesentli<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>teren Sandmineralien (Quarz 2,65) lei<strong>ch</strong>t getrennt werden, was am besten dur<strong>ch</strong><br />

«Was<strong>ch</strong>en» ges<strong>ch</strong>ieht. Die Goldflitter sind stets <strong>im</strong> Sandanteil eines S<strong>ch</strong>otters enthalten. Bei der Aufbereitung<br />

muss zuerst der Sand von der Kiesfraktion abgesiebt werden. Das klassis<strong>ch</strong>e Gerät zur weiteren<br />

Trennung der Goldflitter vom Sand ist die Was<strong>ch</strong>pfanne, mit der der Sand portionenweise und<br />

wiederholt dur<strong>ch</strong> gezielte S<strong>ch</strong>wenkbewegungen gewas<strong>ch</strong>en wird. Dabei werden die lei<strong>ch</strong>ten Körner<br />

über den Rand der Pfanne weg ges<strong>ch</strong>wemmt, während das Gold zusammen mit anderen relativ<br />

s<strong>ch</strong>weren Mineralkörnern (z. B. Magnetit, Granat, Zirkon etc.) in der Pfanne zurückbleibt.<br />

Zum Was<strong>ch</strong>en werden Pfannen vers<strong>ch</strong>iedenster Art verwendet, vorzugsweise sol<strong>ch</strong>e mit fla<strong>ch</strong>em Boden<br />

und s<strong>ch</strong>räger Seitenwand oder au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e von der Form eines Chinesenhutes (Abb. 1 und 2).<br />

Das Was<strong>ch</strong>en erfordert einige Übung, Erfahrung und Fingerspitzengefühl, verläuft dann aber mit grosser<br />

Trenns<strong>ch</strong>ärfe und Reproduzierbarkeit.<br />

In historis<strong>ch</strong>er Zeit wurden häufig Was<strong>ch</strong>stühle verwendet, wobei der Sand über eine s<strong>ch</strong>räg geneigte<br />

Rinne (Was<strong>ch</strong>brett) ges<strong>ch</strong>wemmt wurde, die mit einem Tu<strong>ch</strong> oder Fell belegt oder mit Rillen versehen<br />

war. Das Gold bleibt dabei <strong>im</strong> Tu<strong>ch</strong> oder <strong>im</strong> Fell oder in den Rillen hängen und wird so angerei<strong>ch</strong>ert.<br />

Häufig wurde es dann mit Quecksilber amalgamiert und dur<strong>ch</strong> Verdampfen des Quecksilbers konzentriert.<br />

Au<strong>ch</strong> moderne Hobby­Goldwäs<strong>ch</strong>er verwenden gelegentli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Was<strong>ch</strong>stühle oder ähnli<strong>ch</strong>e<br />

Einri<strong>ch</strong>tungen (vergl. P. A. GONET, 1978).<br />

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