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goldwaschversuche im gebiet zwischen hörnlibergland ... - Shinguz.ch

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Diskussion der Untersu<strong>ch</strong>ungsergebnisse<br />

Regionales Auftreten von Flussgold <strong>im</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong><br />

Die Goldgehalte sind <strong>im</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong> <strong>zwis<strong>ch</strong>en</strong> Hörnlibergland, Säntis<strong>gebiet</strong>, Rheintal, Bodensee<br />

und Thurgau meist deutli<strong>ch</strong> geringer, als etwa in der Gegend von S<strong>ch</strong>affhausen oder gar <strong>im</strong><br />

Napf<strong>gebiet</strong>. Immerhin lassen si<strong>ch</strong> aber einige bemerkenswerte regionale Unters<strong>ch</strong>iede erkennen:<br />

Einen stets auffallenden Goldgehalt zeigen einerseits die S<strong>ch</strong>otter der Flüsse und Bä<strong>ch</strong>e des Gebietes<br />

Golda<strong>ch</strong> – Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg, deren Einzugs<strong>gebiet</strong> in den marinen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten der oberen Meeresmolasse<br />

liegt (in der Golda<strong>ch</strong> selbst erst na<strong>ch</strong> deren Eintritt in diese Zone).<br />

Deutli<strong>ch</strong>e bis relativ hohe Goldgehalte für das Untersu<strong>ch</strong>ungs<strong>gebiet</strong> findet man anderseits in eiszeitli<strong>ch</strong>en<br />

und rezenten Ablagerungen <strong>im</strong> Gebiet von Goldingen, <strong>im</strong> Luterental, <strong>im</strong> Neckertal und <strong>im</strong> Gebiet<br />

Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg – Aadorf.<br />

Im Necker tritt Gold erst von Mistelegg an flussabwärts auf, <strong>im</strong> Luterental wurde es bis in den Oberlauf<br />

gefunden.<br />

In der Gegend von Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg ist Gold offenbar an die Zone des Max<strong>im</strong>alstandes der<br />

Würmvereisung gebunden, die <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>auenberg<strong>gebiet</strong> ihre Spuren bis ins Hutzikertobel und ins Chämiba<strong>ch</strong>tobel<br />

hinterliess. Für die Osts<strong>ch</strong>weiz besonders hohe Gehalte finden si<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>ottern des<br />

Aadorferfeldes, die zur Zeit von Stand 6 (Stein am Rhein) na<strong>ch</strong> O. KELLER und E. KRAYSS (1980)<br />

ges<strong>ch</strong>üttet wurden und aus denen die ebenfalls deutli<strong>ch</strong>en Goldgehalte in der Lützelmurg und N<br />

Frauenfeld abstammen. Au<strong>ch</strong> in interstadialen S<strong>ch</strong>ottern NW und SW Bis<strong>ch</strong>ofszell (Hohentannen, Niederbüren)<br />

ist Gold deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>zuweisen.<br />

In den eiszeitli<strong>ch</strong>en und rezenten S<strong>ch</strong>ottern des unteren Toggenburgs findet si<strong>ch</strong> Gold nur sehr zerstreut,<br />

oft aber in relativ grossen Flittern, hingegen fehlt es (mit Ausnahme von Necker und Luteren)<br />

<strong>im</strong> mittleren und oberen Toggenburg.<br />

Arm an Gold ist au<strong>ch</strong> das Glazial<strong>gebiet</strong> der Transfluenz vom Bodensee her über St. Gallen Ri<strong>ch</strong>tung<br />

Gossau – Flawil.<br />

Bemerkenswert ist der deutli<strong>ch</strong>e Goldgehalt <strong>im</strong> Goldingertobel, wel<strong>ch</strong>e Gegend bereits <strong>im</strong> Berei<strong>ch</strong> des<br />

Linthglets<strong>ch</strong>ers liegt.<br />

Herkunft des osts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Flussgoldes<br />

Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg – Golda<strong>ch</strong><br />

Das Gold in den Ablagerungen der unteren Golda<strong>ch</strong> und der Bä<strong>ch</strong>e am Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg und vermutli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> in der Sitter bei St. Gallen wurde mit grösster Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit und wie s<strong>ch</strong>on 1979 vermutet<br />

aus den marinen Plattensandsteinen und S<strong>ch</strong>iefermergeln der oberen Meeresmolasse freigelegt,<br />

die östli<strong>ch</strong> von Herisau und vor allem östli<strong>ch</strong> von St. Gallen diese Molassestufe <strong>im</strong> wesentli<strong>ch</strong>en aufbauen<br />

(H. RENZ, 1938, U. BÜCHI und F. HOFMANN, 1945, U. BÜCHI, 1950). Die Sande dieser marinen<br />

Ablagerungen von St. Gallen – Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> entstammen der Napfs<strong>ch</strong>üttung und wurden dur<strong>ch</strong> marinen<br />

Strömungstransport zugeführt, und ihre Goldführung ist deshalb ni<strong>ch</strong>t weiter erstaunli<strong>ch</strong>. Zwis<strong>ch</strong>en<br />

St. Gallen und Herisau keilen diese marinen Serien in den fluvioterrestris<strong>ch</strong>en Faziesberei<strong>ch</strong><br />

der oberen Meeresmolasse (Hörnlidelta) aus, aus dem kein Gold zu erwarten ist.<br />

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