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goldwaschversuche im gebiet zwischen hörnlibergland ... - Shinguz.ch

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Na<strong>ch</strong> Rückspra<strong>ch</strong>e mit den Herren E. Krayss und Dr. O. Keller ist es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, dass das Gold<br />

mit dem Rheinglets<strong>ch</strong>erarm zugeführt wurde, der vom Bodensee her über das Gebiet Arbon – Romanshorn<br />

und dur<strong>ch</strong> das Lau<strong>ch</strong>etal gegen Aadorf vorstiess. In den Moränen des Aadorferfeldes treten<br />

ni<strong>ch</strong>t selten Erratiker aus Ilanzer Verrucano auf, was auf das Vorderrheintal mit seinen Berggoldvorkommen<br />

(Sedrun, Disentis, Trun, Calanda) als Herkunfts<strong>gebiet</strong> für das eiszeitli<strong>ch</strong> transportierte Gold<br />

deutet (vergl. E. NIGGLI, 1944; J. D. KRAMERS, 1973; K. BACHTIGER, 1967; H. A. STALDER, F. DE<br />

QUERVAIN, E. NIGGLI und ST. GRAESER, 1973). Das Gold wurde vermutli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Glets<strong>ch</strong>er<br />

abges<strong>ch</strong>ürft und paketweise und ohne grosse Streuung in seine heutigen Fund<strong>gebiet</strong>e transportiert.<br />

Das Gold in den Bä<strong>ch</strong>en <strong>im</strong> Gebiet Bi<strong>ch</strong>elsee – S<strong>ch</strong>auenberg könnte ebenfalls vom Rheinglets<strong>ch</strong>er<br />

stammen, teilweise viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> vom Thurglets<strong>ch</strong>er, dessen Einfluss zur Zeit des Max<strong>im</strong>alstandes<br />

(1) der Würmvereisung bis in jene Gegend rei<strong>ch</strong>te. Dies gilt au<strong>ch</strong> für das untere Toggenburg<br />

(Mis<strong>ch</strong><strong>gebiet</strong> Rhein­Thur­Glets<strong>ch</strong>er, Einfluss Neckerglets<strong>ch</strong>er). Eine Herkunft der Goldflitter aus den<br />

Hörnlinagelfluhen der oberen Süsswassermolasse ist aber äusserst unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>; alle Was<strong>ch</strong>befunde<br />

spre<strong>ch</strong>en dagegen.<br />

Goldingen<br />

Im Goldingertobel wurde das Gold aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> vom Linthglets<strong>ch</strong>er zugeführt und<br />

s<strong>ch</strong>eint an die Zone gebunden, die viel ausgewas<strong>ch</strong>enes Moränenmaterial führt. Es fehlt hingegen <strong>im</strong><br />

Oberteil, wo praktis<strong>ch</strong> nur vers<strong>ch</strong>wemmtes Hörnlinagelfluhmaterial vorkommt und stammt deshalb<br />

wohl ni<strong>ch</strong>t aus der oberen Süsswassermolasse der Chrüzegg, wo früher zwar Gold gesu<strong>ch</strong>t und angebli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> gefunden wurde, was aber äusserst unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> und fragwürdig ist (Goldlö<strong>ch</strong>er;<br />

Hinweise auf dieses Gold wurden von J. U. CUSTOR, 1792/1970 gema<strong>ch</strong>t). Über die Diffluenz von<br />

Sargans (F. SAXER, 1964; R. HANTKE, 1968) konnte Gold vom Rheinsystem ins Linthsystem gelangen.<br />

Gold in Orts­ und Flussnamen<br />

Sowohl in der Golda<strong>ch</strong> wie au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Goldingerba<strong>ch</strong> bei Goldingen konnte Gold deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gewiesen<br />

werden. Ein Zusammenhang mit früheren Was<strong>ch</strong>versu<strong>ch</strong>en ist denkbar, do<strong>ch</strong> konnten dafür bis anhin<br />

keinerlei historis<strong>ch</strong>e Anhaltspunkte gefunden werden. Der Name Goldingen ist älter als die um 1770<br />

an mehreren Stellen an der Chrüzegg angelegten Goldlö<strong>ch</strong>er.<br />

Es kann angenommen werden, dass s<strong>ch</strong>on in prähistoris<strong>ch</strong>er Zeit und später von den Römern überall<br />

na<strong>ch</strong> Gold gesu<strong>ch</strong>t wurde. Dass gerade Golda<strong>ch</strong> und Goldingerba<strong>ch</strong> Gold führen, ist <strong>im</strong>merhin bemerkenswert.<br />

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