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Aquaponic zur Selbstversorgung mit Fisch und Gemüse

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4.8. Betriebsanleitung<br />

4.8.1. Aktivierung des Biofilters<br />

Nach der Installation der <strong>Aquaponic</strong>-Anlage muss der Biofilter aktiviert werden. Gemäss Fisheries<br />

AquaRanch (2000) sind die beiden Bakterienarten Nitrosomas <strong>und</strong> Nitrobacter für die Ammonium- <strong>und</strong><br />

Nitritumwandlung verantwortlich. Durch die Zugabe von Pflanzendünger in das <strong>Fisch</strong>becken können<br />

diese Bakterien aktiviert werden. Da<strong>mit</strong> der Biofilm gefüttert <strong>und</strong> die Pflanzen ausreichend gedüngt<br />

werden, sollte im Beckenwasser 10 mg N/l (Stickstoff pro Liter) vorhanden sein. Mit einem produktiven<br />

Wasservolumen von ca. 500 l werden insgesamt 6 g N benötigt. Da der N-Gehalt von Ammoniumsulfat<br />

im Pflanzendünger Wuxal 10 % beträgt, sollte das <strong>Fisch</strong>becken <strong>mit</strong> 50 ml Wuxal gedüngt<br />

werden (Graber, 2007 b).<br />

Um die nitrifizierenden Bakterien zu füttern <strong>und</strong> um den Kulturpflanzen genügend Nährstoffe <strong>zur</strong><br />

Verfügung zu stellen, muss zwei Mal wöchentlich das Wasser <strong>mit</strong> 50 ml Wuxal gedüngt werden.<br />

4.8.2. Der Flussbarsch<br />

Abbildung 29: Der Flussbarsch<br />

(Graber&Kunz, 2007)<br />

4.8.3. Kauf des <strong>Fisch</strong>futters<br />

Der Flussbarsch (Perca fluviatilis), auch Egli genannt,<br />

kommt in ganz Mitteleuropa vor. Er kommt sowohl in<br />

fliessenden als auch in stehenden Gewässern vor. Er<br />

bevorzugt Stellen <strong>mit</strong> üppiger Ufervegetation <strong>und</strong> in das<br />

Wasser ragenden Bäumen, denn seine Streifenfärbung<br />

passt sich den vorherrschenden Lichtverhältnissen an.<br />

Das Egli ist ein winterharter <strong>Fisch</strong>, der auch kalte<br />

Wassertemperaturen gut verträgt (Graber&Kunz, 2007).<br />

Gemäss Graber (2006) ist das optimale <strong>Fisch</strong>futter für die Egliproduktion noch nicht gef<strong>und</strong>en worden.<br />

Die Hochschule Wädenswil importierte hochwertiges Eglifutter aus Dänemark. Da dies für den<br />

<strong>Aquaponic</strong>-Betreiber zu teuer <strong>und</strong> umständlich ist, wird die Firma HOKOVIT in Bützberg (BE) als<br />

Alternative zu den dänischen Firmen empfohlen. Unter der Internetadresse www.hokovit.ch/silvercup/produkte.htm<br />

können die verschiedenen Produkte betrachtet werden.<br />

Je nach <strong>Fisch</strong>grösse wird ein anderes <strong>Fisch</strong>futter verwendet. Leider kann das Futter oftmals nur in<br />

sehr grossen Mengen gekauft werden. Deshalb wird den <strong>Aquaponic</strong>-Benutzern empfohlen das <strong>Fisch</strong>futter<br />

gleich beim Kauf der <strong>Fisch</strong>e von der jeweiligen <strong>Fisch</strong>zucht zu beziehen.<br />

4.8.4. Einsetzen der <strong>Fisch</strong>e<br />

Beim Einsetzen der <strong>Fisch</strong>e in das neue Becken muss sehr vorsichtig vorgegangen werden. Die <strong>Fisch</strong>e<br />

müssen sich zuerst an die Umgebungstemperatur akklimatisieren. Deshalb wird der Plastiksack <strong>mit</strong><br />

den <strong>Fisch</strong>en zuerst eine halbe St<strong>und</strong>e in das Beckenwasser gelegt. Zur besseren Sauerstoff-<br />

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