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Aquaponic zur Selbstversorgung mit Fisch und Gemüse

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5.3. Standort Verbesserungsvorschläge<br />

Den optimalen Standort für die Freilandproduktion gilt es noch zu finden. Zu schattige Standorte, wie<br />

bei der Versuchsanlage an der HSW, sind schlecht für das Pflanzenwachstum, der Sonne zu stark<br />

ausgesetzte Anlagen, wie das Beispiel von Herr Häberli, zeigen in heissen Sommermonaten<br />

Probleme <strong>mit</strong> zu starker Wassererwärmung auf. Blähton wird durch Sonneneinstrahlung sehr warm<br />

<strong>und</strong> heizt das durchströmende Wasser stark auf. Häufigere Wasserwechsel <strong>mit</strong> Frischwasserzugaben<br />

werden nötig, wo<strong>mit</strong> die Nährstoffkonzentration im Wasser sinkt. Dies wirkt sich wiederum negativ auf<br />

das Pflanzenwachstum aus. Anstrebenswert wäre ein Wasserwechsel pro Tag, der 5% des<br />

Beckenvolumens beträgt.<br />

Optimal wäre vermutlich ein Standort, bei dem das <strong>Fisch</strong>becken ganztags beschattet ist <strong>und</strong> die<br />

Pflanzenkulturen nur am morgen <strong>und</strong> am späteren Nach<strong>mit</strong>tag der Sonne ausgesetzt sind. Am<br />

einfachsten zu gewährleisten ist dies <strong>mit</strong> montierten Schattierungen, was allerdings Abstriche in der<br />

Ästhetik <strong>mit</strong> sich bringt. Bei der Beschattung <strong>mit</strong> Bäumen können Probleme <strong>mit</strong> starkem Blättereintrag<br />

entstehen (Ideen für Beschattungen im Kapitel Technische Verbesserungen).<br />

5.4. <strong>Gemüse</strong>kultur: Erkenntnisse <strong>und</strong> Verbesserungen<br />

Im Verlauf des Projektes konnten verschiedene Erkenntnisse <strong>mit</strong> der Pflanzenwahl, -anzucht <strong>und</strong><br />

-pflege gewonnen werden. Einige Probleme sind einfach lösbar, andere müssen in weiteren<br />

Versuchen getestet werden. Dies kann auch für Privatpersonen interessant sein.<br />

5.4.1. Pflanzzeitpunkt<br />

Der Bau einer <strong>Aquaponic</strong>-Anlage benötigt viel Zeit <strong>und</strong> kann sich, wenn da<strong>mit</strong> im Frühling begonnen<br />

wird, bis Anfangs Sommer hinziehen. Dann ist der optimale Zeitpunkt für das Einpflanzen der Setzlinge<br />

schon überschritten. Empfehlenswert ist deshalb so früh wie möglich <strong>mit</strong> dem Bau zu beginnen<br />

oder den richtigen Betrieb <strong>mit</strong> <strong>Fisch</strong>en auf die zweite Saison zu verschieben. Bis dahin kann die<br />

Betriebssicherheit getestet <strong>und</strong> Verbesserungen vorgenommen werden. Erste Pflanzenversuche<br />

können in dieser Zeit <strong>mit</strong> Zugabe von Dünger gemacht werden.<br />

5.4.2. Pflanzensetzlinge für Blähton, Fliessrinne <strong>und</strong> Kieskoffer<br />

Für den Selbstversorger besteht die Möglichkeit, Setzlinge im Handel zu kaufen oder im normalen<br />

Verfahren in der Erde heranzuziehen. Diese können bei Inbetriebnahme der Anlage <strong>mit</strong> leichtem<br />

Schütteln <strong>und</strong> Abwaschen von gröberen Erdpartikeln befreit <strong>und</strong> <strong>mit</strong> dem verbleibenden Erdmaterial<br />

direkt in den Blähton eingesetzt werden.<br />

Die Setzlinge für die Fliessrinne können im Topf verpflanzt werden. Es müssen allerdings grössere<br />

Löcher an der Topfunterseite vorhanden sein, da<strong>mit</strong> die Wurzeln genügend Platz für Wurzelaustritt<br />

finden. In der Fliessrinne empfiehlt es sich, alle höher wachsenden Pflanzen an der Aufhängevorrichtung<br />

festzubinden, da sie auf der Teichfolie trotz gutem Wurzelwachstum keinen Halt finden.<br />

Im Kieskofferbeet <strong>mit</strong> reinem Kies, ist die Austrocknungsgefahr sehr gross. Es eignen sich deshalb vor<br />

allem weniger empfindliche, Wärme liebende Pflanzen.<br />

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