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Aquaponic zur Selbstversorgung mit Fisch und Gemüse

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Zu Beginn hat Herr Häberli r<strong>und</strong> 150 Regenbogenforellen (Oncorrhynchus mykiss) à ca. 100 Gramm<br />

in seinen Teich gefügt. Die grosse Hitzeperiode im Frühling dieses Jahres haben nicht alle <strong>Fisch</strong>e<br />

überlebt.<br />

Als Folge des <strong>Fisch</strong>sterbens hat er den Teich besser schattiert <strong>und</strong> täglich grössere Mengen Wasser<br />

(r<strong>und</strong> 30%) ausgetauscht. Bei sehr heissen Temperaturen verwendet Herr Häberli das warme <strong>und</strong><br />

nährstoffreiche Teichwasser als Giesswasser für seinen <strong>Gemüse</strong>garten. Frischwasser führt er <strong>mit</strong> dem<br />

Gartenschlauch zu.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Mortalität der Regenbogenforellen in der Anlage Häberli raten die Autoren davon ab, im<br />

Mittelland diese <strong>Fisch</strong>art in einem <strong>Aquaponic</strong>-System zu züchten. Für die Anlage Häberli sind <strong>Fisch</strong>e,<br />

welche eine breitere Temperaturtoleranz aufweisen sinnvoller. Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) ist<br />

eine geeignete Alternative.<br />

Die gemessenen Wasserparameter Ammonium, Nitrit, Nitrat <strong>und</strong> Orthophosphat haben gezeigt, dass<br />

der Biofilter der Anlage Häberli funktioniert. Ausser dem hohen Nitratgehalt (ca. 14 mg NO3-N/l) wies<br />

das analysierte Teichwasser keine zu hohen Nährstoffgehalte auf.<br />

Da die Wassermessung im Teich Häberli gegen Ende der lang anhaltenden Schlechtwetterperiode<br />

des Monats Juni stattfand, wird folgende Erklärung für den erhöhten Nitratwert gegeben. Die Kulturpflanzen<br />

haben infolge der langen Schlechtwetterperiode kaum transpiriert <strong>und</strong> so nur wenig pflanzenverfügbare<br />

Nährstoffe aus dem Wasser gesogen. Möglich ist auch, dass im Frischwasser bereits<br />

soviel Nitrat enthalten war.<br />

Bezüglich Kosten <strong>und</strong> maximalem <strong>Fisch</strong>besatz ist die Anlage Häberli ein Mittelweg zwischen der<br />

Anlage HSW <strong>und</strong> der Anlage Haller. Das Hauptproblem der Anlage Häberli ist die schwarze, leicht<br />

aufwärmbare Teichfolie sowie der sonnige Standort im Garten. Herr Häberli würde in Zukunft seine<br />

<strong>Aquaponic</strong>-Anlage nicht am sonnigsten, sondern am schattigsten Standort in seinem Garten<br />

installieren.<br />

Auch das <strong>Fisch</strong>becken HSW steht am sonnigsten Ort der Versuchsfläche. Es ist noch nicht geklärt, ob<br />

die Beschattung durch Bäume <strong>und</strong> Pflanzen reicht, um ein <strong>Fisch</strong>sterben zu verhindern. Jedenfalls ist<br />

von Vorteil, dass das <strong>Fisch</strong>becken der Anlage HSW im Boden vergraben ist <strong>und</strong> noch weniger<br />

Austausch <strong>mit</strong> der heissen Lufttemperatur im Sommer stattfindet.<br />

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