Download - Fachverband Schultheater - Darstellendes Spiel ...
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für Krücken sind das?! Mit Blumenranken umwundene,<br />
silberne Krücken. Solche hätte ich auch gerne, wenn ich<br />
einmal ein Gipsbein habe. Inzwischen ist das Sternbild am<br />
Himmel tatsächlich verschwunden! Ist das Zauberei? Die<br />
munteren Sterne tanzen dem Bären ihren Reigen vor und<br />
singen dazu ein Sternenlied, dann gehen alle in die Höhle,<br />
um das Treffen zu feiern.<br />
Mittlerweile haben die Waldtiere bemerkt, das die Sterne<br />
vom Himmel verschwunden sind und werfen sich gegenseitig<br />
vor, daran Schuld zu sein. Selbst ein Verdacht gegen<br />
die Leute vom Jahrmarkt nebenan wird ausgesprochen. Man<br />
sieht Storch und Igel, Fuchs und Wolf und viele andere Tiere<br />
in sehr eindrucksvollen, schlichten Kostümen und den<br />
für jedes Tier typischen Bewegungen auf die Suche gehen.<br />
Der Hund, der den Jahrmarktswagen bewacht, knurrt<br />
furchterregend und die alte Lena hat schon seit Jahren keinen<br />
Kamm mehr benutzt, aber keiner weiß, wo die Sterne<br />
sind. Alle suchen weiter. Erst die weise Eule, die in einem<br />
12. Niedersächsisches Schüler- Theater- Treffen<br />
Schul Theater Info Niedersachsen Nr. 19 3/2002 Seite 19<br />
alten Baum lebt, kann das Rätsel lösen. Schließlich werden<br />
die Sterne gefunden und dürfen noch einmal Karussell<br />
fahren. Dieses Karussell besteht aus vier Seilen und vier<br />
Steckenpferden und fertig ist die Illusion! Dazu eine passende<br />
Jahrmarktsmusik – man möchte am liebsten mitfahren.<br />
Leider ist aber der schönste Besuch einmal zu Ende, die<br />
Sterne fliegen wieder zum Himmel zurück. Aber, was ist<br />
das? Da ist plötzlich das Sternbild des großen Bären zu<br />
sehen! Ja, das haben die Sterne als Dank für die Einladung<br />
beim Uropa Bär so gemacht. Und das bleibt nun für alle<br />
Zeit am Himmel stehen!<br />
In der voll besetzten Aula hatten die Zuschauer viel Spaß<br />
an diesem märchenhaften Stück der Grundschule Bevern<br />
und geizten nicht mit Szenenapplaus, unterstützenden<br />
Zwischenrufen und einem lang anhaltenden Schlussapplaus.<br />
Bauchtanz und schwarze Magie: „Aladin und die Wunderlampe“<br />
Haupt- und Realschule Meinersen zaubert die Geschichte in eigener Dramaturgie hervor<br />
In der HRS Meinersen gehört das Darstellende <strong>Spiel</strong> seit<br />
über 10 Jahren zum Schulalltag. Die jetzige Produktion liegt<br />
verantwortlich in den Händen eines Wahlpflichtkurses<br />
Deutsch 10. Jahrgang für <strong>Darstellendes</strong> <strong>Spiel</strong>.<br />
Nach „Aladin und die Wunderlampe“ entstand eine orientalische<br />
Geschichte in der Technik des Schwarzen Theaters.<br />
Alle <strong>Spiel</strong>er bauten entsprechende Requisiten für die<br />
Szenen und erarbeiteten nach eigener Dramaturgie ihre<br />
Szenenfolgen. Es entstand ein 60-minütiges Theaterstück,<br />
das mit viel Musik und Tanz begleitet wird. Um ein einstündiges<br />
Theaterstück zu inszenieren, bedurfte es vieler<br />
Eigeninitiative, Kooperationsbereitschaft der Schüler und<br />
Zeitaufwands. Viele Wochenenden wurden nur für das Training<br />
in der Black Box benötigt.<br />
Zusätzliche theoretische und andere praktische Erarbeitungen<br />
wurden in der zur Verfügung stehenden Pflichtstundenzahl<br />
(2 x 45 Minuten) erarbeitet. Aber auch das<br />
reichte nicht aus, um zeitlich alles abzudecken. Vieles wäre<br />
nicht innerhalb eines Jahres möglich gewesen, wenn wir<br />
nicht die Unterstützung einiger Werklehrer der Schule und<br />
eines Wahlpflichtkurses Kunst 10. Jahrgang gehabt hätten.<br />
Selbstdarstellung der Gruppe im Programmheft<br />
Begründung der Auswahl<br />
"Aladin und die Wunderlampe" verspricht Magie: Magie,<br />
hergestellt mit den Mitteln des Schwarzen Theaters. Da<br />
erscheinen Geister, Dinge tauchen aus dem Nichts auf und<br />
verschwinden wieder. Untermalt von fetziger Tonkulisse<br />
werden hier immer neue Illusionen erzeugt. Die Aufführung<br />
besticht durch eine Fülle von Ideen, perfektes Timing<br />
und große Präzision. Ilse Hilpert<br />
Uschi Ritter<br />
Aus dem Munde der Märchenerzählerin:<br />
Sesam öffne dich für die Zuschauer<br />
„Aladins Eltern sind arme Schneider“, erzählt eine sehr<br />
orientalisch aussehende Dame und fährt fort: „Und ihr Sohn<br />
ist ein kleiner Dieb.“ Dass Aladin durch die Wunderlampe<br />
reich wird, nutzt ihm nichts, die Prinzessin liebt jenen Aladin,<br />
den sie einst auf dem Markt gesehen hat. Und so muss<br />
die Erzählerin eingreifen, damit die beiden Liebenden zueinander<br />
finden.<br />
Super umgesetzt, das überwiegend junge Publikum war<br />
begeistert und ging laut diskutierend hinaus. Der Riesenmund<br />
vom Anfang - ein Schwarzlichteffekt - schien sehr<br />
beeindruckt zu haben. Wirbelnde Bauchtänzerinnen und<br />
orientalische Klänge entführten die Zuschauer in die fremdartige<br />
Welt von 1001 Nacht.<br />
Hanchan in „Klappe, die 4.“(gekürzt)