Download - Fachverband Schultheater - Darstellendes Spiel ...
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Gemeinsamer Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit<br />
waren in diesem Jahr das inhaltliche Thema: „ The worst<br />
day of my life, and how I survived!” und dazu die gemeinsam<br />
vorgegebene Theatersparte „Bewegungstheater”. Die<br />
professionellen Workshopleiter aus Groningen, Emmen,<br />
Münster und Bremen behandelten alle das gleiche Thema,<br />
nur unterschieden durch ihre individuellen fachlichen<br />
Schwerpunktsetzungen.<br />
Zu Beginn des Treffens zeigten alle teilnehmenden Gruppen<br />
in einer kurzen, fünf-minütigen Präsentation ihre<br />
theatralen Vorstellungen zur Frage „What theatre is for<br />
me!”.<br />
Die folgenden Elemente dieses Workshops haben mich<br />
unter Anderem nachhaltig beeindruckt:<br />
- Das Thema und die unterschiedliche Auseinandersetzungen<br />
damit,<br />
- die gelungene Arbeit der Workshopleiter mit den ihnen<br />
fremden Gruppen,<br />
- das vertrauensvolle Zusammenfinden der Gruppen,<br />
- die verschiedenen Ansätze und Herangehensweisen der<br />
Gruppen an das Thema,<br />
- die Entwicklungen der einzelnen Schüler und der Gruppen<br />
während der Arbeit.<br />
Theaterfestivals<br />
Jugendtheaterwerkstatt<br />
The worst day of my life...<br />
Deutsch-Holländischer Austausch bei „Neue Hanse Interregio“<br />
Vom 28. März bis zum 1. April 2002 fand in Bredbeck bei Bremen die 4. Deutsch- Niederländische Jugendtheaterwerkstatt<br />
im Rahmen der NHI statt. Vier Gruppen mit insgesamt 40 jugendlichen Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />
im Alter von 16 bis 22 Jahren trafen in Bredbeck zusammen, um einander kennenzulernen und miteinander<br />
zu arbeiten.<br />
Schul Theater Info Niedersachsen Nr. 19 3/2002 Seite 32<br />
Das Thema „Der schlimmste Tag meines Lebens - und wie<br />
ich ihn überlebte” birgt ein hohes Potential an Emotionen<br />
und sehr privaten Augenblicken, mit denen man sich selten<br />
so öffentlich auseinander setzt. Zwei der von mir besuchten<br />
Workshop-Gruppen haben sich dem Thema mit großer<br />
Offenheit auf einer sehr persönlichen Ebene genähert, die<br />
mich erstaunt und überrascht hat. Diese Nähe zu den ganz<br />
privaten Augenblicken der Schüler, zu denen die Workshop-<br />
Leiter vorgestossen sind, unter anderem auch durch die<br />
konsequente Forderung nach absoluter Ehrlichkeit in der<br />
Darstellung ( „be honest”, „ Lass die Masken fallen”), hat<br />
eine große Emotionalität geschaffen.<br />
Ich hätte mich nie getraut mit meiner Schülergruppe, die<br />
keine Schauspiel- Studenten sind, so zu arbeiten. Ich konnte<br />
mir nicht vorstellen, dass es möglich ist, so nah an die<br />
tiefen Emotionen und Erlebnisse heranzukommen.<br />
Diese emotional sehr aufreibende Arbeitsweise hat die<br />
Schüler auch z. T. verwirrt und verunsichert. Es hat das<br />
Bedürfnis geweckt mit jemanden über diese Gefühle und<br />
Erfahrungen zu sprechen. In diesem Zusammenhang war<br />
es dann gut, dass Bezugspersonen aus dem näherem Umfeld,<br />
also wir Lehrer, für mögliche Gespräche anwesend<br />
waren. Mein anfängliches Gefühl: „Das läuft doch perfekt