Niederbayerns Lehrer leiden unter KM-Fehlplanung
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Otto-Geyer-Medaille für Wolfgang Trende<br />
Zwei besondere Jubiläen: Fritz Wenzl und Alois Rambold<br />
ZKZ 03647 Januar 2013<br />
<strong>Niederbayerns</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>leiden</strong> <strong>unter</strong> <strong>KM</strong>-<strong>Fehlplanung</strong><br />
1
2<br />
Editorial/Inhalt<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Haben Sie Weihnachten gut überstanden? Auch das Auspacken<br />
der Geschenke <strong>unter</strong>m Christbaum? Haben Sie schön brav<br />
gelächelt, auch wenn Ihnen so gar nicht danach zumute war?<br />
<strong>Niederbayerns</strong> Schulleiter und ihre Grundschullehrkräfte konnten<br />
- bei aller Hö�ichkeit, Anstand und Liebe - überhaupt nicht mehr<br />
lächeln, als sie ihre Weihnachtsgeschenke aus München ausgepackt<br />
haben. Dafür haben Freunde, Bekannte und Nachbarn umso<br />
lauter gelacht, als man ihnen von den mysteriösen Geschenken<br />
erzählt hat. Viele haben es für einen schlechten Scherz gehalten.<br />
Auch die Medienvertreter, die wir als BLLV Niederbayern informiert<br />
haben, haben nachgefragt, ob das ein frühzeitiger Faschingsscherz<br />
wäre. Das Traurige: Es war ernst gemeint. Das Landwirtschaftsministerium<br />
wollte den 3. und 4. Klassen in ganz Bayern eine Freude<br />
machen und Unterricht zum Anfassen bieten. Laut „quer“-Redaktion<br />
des Bayerischen Rundfunks hat sich das Ministerium dafür auch<br />
nicht lumpen lassen und 120 000 Euro für Bayerns Grundschüler<br />
ausgegeben. Und dann so etwas: Nach dem Auspacken verdutzte<br />
Blicke. Undankbare <strong>Lehrer</strong>?! Nein, denn dieses Geschenk ging<br />
einfach zu weit: Es war Heu. Warum wir uns darüber nicht freuen<br />
konnten? Rainer Kirschner, stellvertretender Bezirksvorsitzender,<br />
brachte es für die Medien tre�end auf den Punkt: „Kein Moos für<br />
Schulen, aber Heu!“ - und das in Zeiten, in denen Lehrkräfte an<br />
die Grenze ihrer Belastbarkeit kommen, weil es an Kollegen fehlt.<br />
Die katastrophale <strong>Lehrer</strong>stundenzuweisung war deshalb auch bei<br />
fast jeder BLLV-Veranstaltung in Niederbayern Thema - wie Sie in<br />
diesem Heft nachlesen können. Aber 120 000 Euro haben wir, um<br />
Heu durch den Freistaat zu schicken. Wenn das keine gelungene<br />
Weihnachtsüberraschung war.<br />
Aber es gab auch Schönes am Jahresende, wie die Berichte aus<br />
den Kreisverbänden zeigen. Viele Vorsitzende nutzten Weihnachtsfeiern<br />
dazu, langjährige Mitglieder für ihre Treue zum BLLV<br />
auszuzeichnen. Beim Kreisverband Landshut gab es dieses Mal<br />
gleich zwei Besonderheiten: Nicht nur, dass Fritz Wenzl seit 20<br />
Jahren Kreisvorsitzender ist. Alois Rambold ist seit unglaublichen<br />
75 Jahren Mitglied im Verband.<br />
Claudia Rothhammer<br />
Schriftleiterin, redaktion@niederbayern.bllv.de<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Inhalt<br />
3 Kommentar<br />
BLLV<br />
4 Rückblick auf die Themen beim BA<br />
5 Otto-Geyer-Medaille für Wolfgang Trende<br />
6 Der neue GS-Lehrplan in der Diskussion<br />
7 pack ma‘s im TV<br />
8 Zum 70. des Ehrenpräsidenten Dr. Dannhäuser<br />
9 Fritz Wenzl: 20 Jahre Kreisvorsitzender<br />
10 Landtagswahl<br />
12 Im Gespräch mit MdL Goderbauer<br />
13 Fachgruppe Verwaltungsangestellte<br />
14 Studentengruppe Passau<br />
Kreisverbände<br />
15 KV Vilsbiburg und KV Kelheim<br />
16 KV Mainburg<br />
18 KV Landshut<br />
20 KV Wolfstein, KV Dingol�ng und KV Landau<br />
22 KV Osterhofen<br />
23 KV Bogen<br />
24 KV Wegscheid und KV Regen<br />
25 KV Grafenau<br />
26 KV Griesbach<br />
27 KV Passau<br />
28 KV Dingol�ng und KV Bogen<br />
29 KV Viechtach<br />
32 Termine<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Bezirksverband Niederbayern des Bayerischen <strong>Lehrer</strong>-<br />
und <strong>Lehrer</strong>innenverbandes BLLV, www.bllv.de/niederbayern<br />
Bezirksvorsitzende: Judith Wenzl, Eisvogelweg 18, 84051 Oberahrain;<br />
Tel.: 08703 / 8579, Fax: 08703 / 7101, E-Mail: Vorsitzende@niederbayern.bllv.de<br />
Redaktion und Layout: Claudia Rothhammer (cro), Unterhirschwell 1, 84152 Mengkofen<br />
Tel.: 09427 / 95 99 566, E-Mail: redaktion@niederbayern.bllv.de<br />
Titelfoto zeigt den Enkel unseres Bezirksschatzmeisters Otto Paintner.<br />
Druck: Neumann Druck OHG, Benzstraße 1, 84030 Landshut<br />
Tel.: 0871 / 972 89 - 0, E-Mail: info@neumann-druck.de<br />
Adressänderungen an: Inge Bölsterl, Weingartenstraße 8, 84180 Loiching;<br />
Tel.: 08731/4944; E-Mail: ingeboelsterl@hotmail.com<br />
Der Bezugspreis ist für Verbandsmitglieder im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Für Nichtmitglieder beträgt der Bezugspreis jährlich E 10,50.<br />
Nichtmitglieder können die „Niederbayerische Schule“ bestellen bei:<br />
Sebastian Hutzenthaler, Adolph-Kolping-Str. 1, 84061 Ergoldsbach.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Verfasser dar.<br />
Die Zeitschrift erscheint jährlich sechsmal. ISSN 0350-9953, 28. Jahrgang
Liebe<br />
Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 31. Dezember 1986 sendete die ARD<br />
die Neujahrsansprache des damaligen<br />
Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl. Was er an<br />
dem Abend zu sagen hatte, kam zwar den<br />
wenigsten Zuschauern, dafür aber umso<br />
mehr den Verantwortlichen und dem<br />
Hauptakteur altbekannt vor. Versehentlich<br />
war die Aufzeichnung aus dem Vorjahr<br />
eingelegt worden. Die damaligen Generalsekretäre<br />
der CSU (Gerold Tandler) und der<br />
CDU (Heiner Geißler) witterten hingegen<br />
eine „bewusste Sabotage“. Der Fehler<br />
wurde umgehend am Neujahrstag mit der<br />
Ausstrahlung der aktuellen Ansprache des<br />
Bundeskanzlers korrigiert.<br />
Grundlegend anders verhält es sich bei<br />
den „Ansprachen“ (Verlautbarungen) aus<br />
dem bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />
und Kultus. „Das Schuljahr hat gut<br />
begonnen.“, „Die Unterrichtssituation an<br />
Grundschulen und Mittelschulen gestaltet<br />
sich im Bereich der Klassengrößen erneut<br />
günstiger als im Vorjahr.“, „Die Mobile<br />
Reserve ist trotz rückläu�ger Klassenzahlen<br />
auf dem Niveau des Vorjahres gebildet.“<br />
Gebetsmühlenartige Wiederholungen in<br />
Süßholzrhetorik nicht nur Jahr für Jahr zum<br />
Schuljahresbeginn, sondern auch „eingebettet“<br />
während des Schuljahres.<br />
Versehen?!? Sabotage?!? Schön wäre es,<br />
weil man es dann ja auch beheben könnte.<br />
Nein, die glauben das wirklich! Aber<br />
warum muss es dann immer wieder und<br />
mit nahezu identischen Worten wiederholt<br />
werden? Ist der eigene Glaube in die vorgegebene<br />
Meinung doch nicht so stark? Ist<br />
es die Angst, dass es die Betro�enen in den<br />
Schulen vor Ort nicht glauben könnten?<br />
Wie sollten sie auch. Die Faktenlage ist<br />
eindeutig und die Auswirkungen müssen<br />
vor Ort ausgebadet werden:<br />
1. Die Schülerprognose für die Mittelschule<br />
wurde politisch motiviert<br />
bewusst tief angesetzt. Somit fehlten<br />
alleine für Niederbayern zur Klassenbildung<br />
etliche Vollzeitlehrer. Wir<br />
sprechen hier von einer Größenordnung<br />
an <strong>Lehrer</strong>stunden, die komplett<br />
für mindestens sechs zwei- bis dreizügige<br />
Grundschulen ausreichend wäre.<br />
2. Zusätzlich belastet Niederbayern in<br />
höchstem Maß der geistige „Webfehler“,<br />
der dem Erhalt kleiner und<br />
kleinster Schulen in Kombination<br />
der <strong>Lehrer</strong>stundenzuweisung nach<br />
Schülerköpfen zu Grunde liegt. Dieser<br />
Erhalt kann nur funktionieren, wenn<br />
die Zuweisung nach Klassen erfolgt.<br />
Das eine wollen und das andere lassen,<br />
führt zum Kollaps!<br />
3. Von den bayernweit noch nachgeschobenen<br />
300 Nachrücker-Verträgen<br />
hat Niederbayern ganze ZWEI<br />
bekommen. Somit mussten weit über<br />
300 Stunden aus der Mobilen Reserve<br />
zur Klassenbildung herangezogen<br />
werden. Von den verbleibenden<br />
Kräften in der Mobilen Reserve waren<br />
bereits zum Schuljahresbeginn weit<br />
über die Hälfte dauerhaft im Einsatz,<br />
weit über ein Viertel konnten wegen<br />
Mutterschutz u.ä. ebenso nicht mehr<br />
eingesetzt werden und es blieben<br />
somit nicht einmal mehr 50 Mobile<br />
Reserven zur Vertretung – für ganz<br />
Niederbayern!<br />
Die Beschäftigten an den Schulen emp�nden<br />
die Jubelarien der politisch und administrativ<br />
Verantwortlichen aus Ministerium<br />
und Regierung als puren Hohn. Es ist, als<br />
würde man BMW zu wenig Teile liefern,<br />
diese passten oft nicht einmal zusammen,<br />
Kommentar<br />
aber die Konzernleitung teile freudig mit,<br />
Fahrzeuge in mindestens gleicher Qualität<br />
produzieren zu können wie zuvor.<br />
Die Krankheitswelle dieses Winters kommt<br />
erst noch ins Rollen. Ich appelliere an die<br />
Schulleitungen, für die anfallenden Vertretungen<br />
nicht über Gebühr die anwesenden<br />
Lehrkräfte heranzuziehen. Nehmen Sie die<br />
Eltern mit ins Boot und machen Sie auf den<br />
Mangel und die Notsituation aufmerksam.<br />
Die Sache mit der verwechselten Aufzeichnungskassette<br />
der Neujahrsansprache war<br />
seinerzeit ein peinlicher Imageschaden für<br />
den betro�enen Sender. Bekannt ist die<br />
Reaktion der damaligen Generalsekretäre<br />
(s.o.). Angesichts der verbalen und planerischen<br />
„Wiederholungstaten“ aus dem <strong>KM</strong><br />
wäre interessant, ob die beiden „Generäle<br />
a.D.“ diesen Missstand auch ebenso klar<br />
benennen würden: eine „bewusste Sabotage“<br />
an unserem Bildungssystem.<br />
Ihr Rainer S. Kirschner<br />
stellvertretender Bezirksvorsitzender<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
3
4<br />
BLLV-Bezirksausschuss<br />
„Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht!“<br />
<strong>Lehrer</strong> haben an den Folgen der <strong>KM</strong>-<strong>Fehlplanung</strong> schwer zu beißen<br />
Erstmals im beschaulichen Vilshofen,<br />
der kleinen Drei�üssestadt an Wolfach,<br />
Vils und Donau, hat sich der Bezirksausschuss<br />
des BLLV Niederbayern zur<br />
Herbsttagung im ehemaligen Wittelsbacher<br />
Zollhaus getro�en. Während der<br />
laue Föhnwind mit den letzten Blättern<br />
der Bäume sanft spielte, wehte drinnen<br />
ein eisiger Wind. Obwohl der Niederbayer<br />
„seiner Religion, seinem Fürsten<br />
und seinem Vaterlande aufrichtig ergeben“<br />
ist, zumindest wurde er noch vor<br />
gut 150 Jahren von Dr. Anton Wiesend<br />
in einer Topographie so beschrieben,<br />
zürnten die versammelten Staatsbeamten<br />
ihrem Dienstherrn gewaltig. Die<br />
<strong>Lehrer</strong> fühlen sich von Kultusminister<br />
Ludwig Spaenle im Stich gelassen.<br />
Besonders aufgebracht reagierten die rund<br />
60 versammelten <strong>Lehrer</strong> des Bezirksausschusses<br />
auf die fehlerhafte Personalplanung<br />
im Kultusministerium, da sie mit<br />
ihren Schülern die Konsequenzen des<br />
ministerialen Prognosesalats ausbaden<br />
können. Obwohl die Schülerzahlen seit<br />
dem Schuljahr 2010/11 jährlich um ca. 5500<br />
auf mittlerweile 209 000 zurückgegangen<br />
sind, freute man sich in der Salvatorstraße<br />
in München, dem Sitz des Kultusministeriums,<br />
darüber, dass man sich bei den<br />
eigenen Prognosen nun schon zum zweiten<br />
Mal verrechnet hatte und der selbst<br />
prognostizierte Schülerrückgang erheblich<br />
geringer ausgefallen war, als eigentlich<br />
erwartet. Aber angesichts dieses anhaltenden<br />
Schülerrückgangs von Stabilisierung,<br />
Akzeptanz in der Gesellschaft oder<br />
gar einer „historischen Situation an der<br />
Mittelschule“ zu sprechen, ist in den Augen<br />
der niederbayerischen BLLV-Ausschussmitglieder<br />
nichts anderes als gezielte<br />
Irreführung der Ö�entlichkeit.<br />
Die Leidtragenden dieses erneuten<br />
Prognosefehlers seien vor allem Schüler<br />
und <strong>Lehrer</strong>, betonten die <strong>Lehrer</strong> unisono.<br />
Da im Mittelschulbereich wegen der<br />
zu niedrigen Prognose nicht genügend<br />
<strong>Lehrer</strong> eingeplant worden wären, sei das<br />
„Klassenbildungs-<strong>KM</strong>S“ schnell Makulatur<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
geworden. In diesem Schreiben aus dem<br />
Ministerium wird alljährlich der Schlüssel<br />
festgelegt, wie viele <strong>Lehrer</strong>stunden es pro<br />
Schüler für eine Schule gibt. Diese angekündigte<br />
Stundenzuteilung pro Schüler<br />
habe sich von 1,801 auf 1,71 verschlechtert.<br />
Anstatt der eigentlich notwendigen 850<br />
<strong>Lehrer</strong>stellen wurden lediglich 300 Stellen<br />
nachgeschoben. Die für Niederbayern<br />
zugewiesenen <strong>Lehrer</strong>stunden reichen<br />
gerade mal so dazu, den P�icht<strong>unter</strong>richt<br />
einigermaßen abzudecken. Es fehlen in<br />
Niederbayern immer noch etliche Vollzeitlehrer.<br />
Um die Unterrichtsversorgung aber<br />
aufrecht zu erhalten, würden bereits jetzt<br />
viele Stunden der Mobilen Reserve für den<br />
normalen Unterricht herangezogen, kritisierten<br />
die <strong>Lehrer</strong> beim Bezirksausschuss.<br />
Das Problem: Die Mobile Reserve ist<br />
eigentlich dazu da, Unterricht abzufedern,<br />
wenn <strong>Lehrer</strong> an Schulen krankheitsbedingt<br />
länger ausfallen.<br />
Der Engpass an <strong>Lehrer</strong>n treibt in<br />
Niederbayern bunte Blüten<br />
Zu wenig <strong>Lehrer</strong>stunden, zu wenig <strong>Lehrer</strong><br />
überhaupt - das hat Folgen: Bei Wahlfächern<br />
wie Informatik oder Buchführung<br />
kam es in vielen Niederbayerischen<br />
Schulen zu Kürzungen und AG-Stunden.<br />
Stunden zur Di�erenzierung gibt es in<br />
Niederbayern höchstens in den Ganztagesklassen.<br />
Kaum eine Schule der<br />
anwesenden <strong>Lehrer</strong> war in der Lage, die<br />
vorgeschriebene Modularisierung in der<br />
fünften und sechsten Klasse einzurichten.<br />
Der Engpass an <strong>Lehrer</strong>n treibt in Niederbayern<br />
bunte Blüten: Fachlehrer <strong>unter</strong>richten<br />
nun in Fächern von Hauptschullehrern,<br />
Förderlehrer werden zu vermehrten<br />
eigenverantwortlichen Stunden eingesetzt<br />
und immer mehr Grundschullehrer<br />
<strong>unter</strong>richten in den Jahrgangsstufen 5 und<br />
6, während man sich in der Grundschule<br />
mit Kombiklassen über Wasser zu halten<br />
versucht. Die Reduzierung im Bereich<br />
der mobilen Reserve führte dazu, dass<br />
teilweise schon in der dritten Woche mit<br />
den bereitgestellten Stunden der Bedarf<br />
nicht mehr gedeckt werden konnte, gaben<br />
anwesende Schulleiter zu.<br />
Trotz dieser gravierenden Mängel brüstet<br />
sich der Kultusminister in einer Pressemitteilung<br />
vom 10. September 2012 damit, die<br />
„Herausforderungen in der Personal- und<br />
Unterrichtsversorgung an Grund- und Mittelschulen<br />
erfolgreich bewältigt“ zu haben.<br />
Diese Pressemitteilung klinge wie Hohn in<br />
den Ohren der niederbayerischen <strong>Lehrer</strong>,<br />
so die Meinung des Gremiums.<br />
Dass eine langfristige Planung anscheinend<br />
nicht zu den Tugenden der Ministerialbeamten<br />
gehört, durften auch<br />
die Seminarleiter und ihre angehenden<br />
niederbayerischen Lehramtsanwärter<br />
erfahren. Mit einem Federstrich wurden<br />
junge Kollegen aus den Schulamtsbezirken<br />
Landshut und Kelheim ziemlich kurzfristig<br />
über ihre Einsatzorte in Oberbayern<br />
in Kenntnis gesetzt. Dies führte natürlich<br />
zu weiteren Verschiebungen innerhalb<br />
unseres Regierungsbezirkes, was für einige<br />
Lehramtsanwärter zur Folge hatte, dass sie<br />
bereits für ihren Einsatz als LAA umziehen<br />
mussten.<br />
Aber auch wer seinen Vorbereitungsdienst<br />
in der Heimat antreten durfte, kann<br />
ziemlich sicher in zwei Jahren seine Ko�er<br />
packen und nach Oberbayern ziehen.<br />
Gerade dieser Ab�uss der Junglehrer nach<br />
Oberbayern beunruhigt den BLLV Niederbayern<br />
sehr. Im Grundschulbereich wurden<br />
beispielsweise 34 Prozent des letzten<br />
Prüfungsjahrganges und im Mittelschulbereich<br />
57 Prozent des letzten Prüfungsjahrganges<br />
nach Oberbayern versetzt,<br />
während im Rahmen der Rückführung<br />
immer nur wenige, in der Regel ältere<br />
Lehrkräfte zurückkommen. „Dieser Aderlass<br />
der letzten Jahre wirkt sich gravierend<br />
auf die Altersstruktur der Lehrkräfte in<br />
Niederbayern aus. Sie sind im Durchschnitt<br />
deutlich älter als in Oberbayern“, sagte der<br />
stellvertretende Bezirksvorsitzende Rainer<br />
S. Kirschner. Das Fazit der Tagung: „Angesichts<br />
der Mängelverwaltung ist bei vielen<br />
niederbayerischen Lehrkräften die Grenze<br />
der Belastbarkeit erreicht.“<br />
Martin Hofbauer
BLLV-Bezirksausschuss<br />
Otto-Geyer-Medaille für Wolfgang Trende<br />
Der ehemalige Leiter der Fachgruppe Seminar wird Talentsucher<br />
Wolfgang Trende aus Frontenhausen ist für<br />
sein langjähriges Engagement im Bayerischen<br />
<strong>Lehrer</strong>- und <strong>Lehrer</strong>innenverband<br />
mit der Otto-Geyer-Medaille ausgezeichnet<br />
worden. Er verabschiedete sich im<br />
abgelaufenen Schuljahr nicht nur aus dem<br />
aktiven Schul- und Seminardienst, sondern<br />
gab nach 14 Jahren bei der vergangenen<br />
Bezirksdelegiertenversammlung in Schönberg<br />
auch die Leitung der Fachgruppe<br />
Seminar ab.<br />
Mitglied im BLLV ist Wolfgang Trende<br />
schon seit seinen ersten Studientagen<br />
an der Pädagogischen Hochschule in<br />
München, wo er im November 1967 sein<br />
Lehramtsstudium begann. Nach der ersten<br />
Lehramtsprüfung 1970 verschlug es den<br />
gebürtigen Oberbayer nach Niederbayern<br />
an die Grundschule Marklkofen, an der er<br />
ursprünglich nicht bleiben wollte, schließlich<br />
aber doch sein Glück fand und bis zu<br />
seinem letzten Arbeitstag seinen Dienst<br />
tat. Dass Wolfgang Trende schließlich in<br />
Niederbayern blieb, daran ist einer seiner<br />
Zähne schuld, der ihm arge Schmerzen<br />
bereitete. Beim Zahnarzt wurde Wolfgang<br />
Trende zwar geholfen, aber viel wichtiger:<br />
Er traf dort auf eine junge Frau namens<br />
Maria, in die er sich verliebte. Als die junge<br />
Liebe vor dem Standesbeamten beurkundet<br />
wurde, wurde Oberbayern immer<br />
unwichtiger für Wolfgang Trende. Er blieb.<br />
Doch nicht nur privat fand er sein Glück in<br />
Niederbayern, denn auch beru�ich ging es<br />
voran. Nach der zweiten Lehramtsprüfung<br />
1973 wurde er zunächst <strong>Lehrer</strong>, dann im<br />
Schuljahr 1985/86 an der GS Marklkofen<br />
mit der Konrektorenstelle betraut, 1992<br />
zum Seminarleiter und später dann zum<br />
Seminarrektor und Leiter eines Studienseminars<br />
ernannt. In dieser Funktion setzte<br />
er sich seit 1998 als Leiter der Fachgruppe<br />
Seminar für die Anliegen und Interessen<br />
der Seminarrektorinnen und Seminarrektoren<br />
aus ganz Niederbayern ein.<br />
Nun kann er sich endlich intensiv seiner<br />
großen Leidenschaft, dem Kabarett,<br />
widmen. Er tritt nicht nur mit pointierten<br />
Der stellvertretende BLLV-Bezirksvorsitzende Rainer Kirschner (l.) überraschte Wolfgang Trende<br />
beim Bezirksausschuss mit der Otto-Geyer-Medaille. Foto: Hutzenthaler<br />
und scharfzüngigen Texten auf, sondern<br />
kümmert sich als Gründer und Ehrenvorsitzender<br />
engagiert um den Frontenhausener<br />
Kabarettverein „Kom(m)Postler e.V.“, den er<br />
als Vorsitzender jahrelang geleitet hat. Dabei<br />
bleibt ihm jetzt sicher mehr Zeit für die<br />
Kontaktp�ege zu Hochkarätern wie Dieter<br />
Hildebrandt und Bruno Jonas, die bei den<br />
„Kom(m)Postlern“ schon vorbei geschaut<br />
haben. Zeit wird Wolfgang Trende aber<br />
auch für sein neues Vorhaben brauchen,<br />
als Scout für den Bayerischen Rundfunk<br />
Nachwuchskünstler in der Sparte Kabarett<br />
zu entdecken.<br />
Die dafür nötigen Mußestunden dürfte er<br />
dazu nun haben. Rainer Kirschner, <strong>Niederbayerns</strong><br />
stellvertretender BLLV-Bezirksvorsitzender,<br />
wünschte Wolfgang Trende<br />
jedenfalls viel Zeit und Muße, seinen (Un-)<br />
Ruhestand zusammen mit seiner Frau<br />
Maria zu genießen, ganz so wie es Konstantin<br />
Wecker in einem seiner Lieder besingt:<br />
„Ab heute wird nichts mehr versäumt, wer<br />
nicht genießt, ist ungenießbar“.<br />
Mit dem Bekenntnis „Einmal BLLV, immer<br />
BLLV“ bedankte sich Wolfgang Trende für<br />
die Auszeichnung mit der Otto-Geyer-<br />
Medaille und das, was er dem BLLV zu verdanken<br />
habe. Dabei konnte er sich einen<br />
kleinen Seitenhieb auf die aktuelle Misere<br />
bei der Personalplanung nicht verkneifen:<br />
Angesichts der vielen Probleme könne er<br />
sich nur noch an den A… fassen, denn sein<br />
Kopf sei dafür viel zu schade.<br />
Die Otto-Geyer-Medaille erinnert an<br />
die Verdienste Otto Geyers, der 1889 in<br />
Schatzhofen geboren wurde, <strong>Lehrer</strong> in<br />
verschiedenen Orten in Niederbayern und<br />
seit 1921 in Passau war. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg gründete er 1947 den niederbayerischen<br />
BLLV-Bezirksverein, dessen Vorsitzender<br />
er bis 1962 war. Außerdem war<br />
er Vorsitzender des Unterstützungsvereins<br />
für <strong>Lehrer</strong>waisen und war aktiv in der Heimatforschung.<br />
Otto Geyer war Ehrenbürger<br />
der Stadt Passau und starb 1990.<br />
Martin Hofbauer<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
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6<br />
BLLV-Bezirksausschuss<br />
Formel 1-Rennen in Grundschulen gehen weiter<br />
Der neue Lehrplan ändert vieles, aber bleibt hinter den Erwartungen zurück<br />
Das „Formel 1-Rennen“ in der Grundschule<br />
geht weiter. Der neue Grundschullehrplan<br />
wird den „Übertrittswahnsinn“<br />
nicht stoppen können, denn<br />
die Selektion in Bayerns Schulen soll<br />
wider allen Erwartungen und Ho�nungen<br />
weitergehen. Das wurde den<br />
Teilnehmern beim Bezirksausschuss<br />
(BA) in Vilshofen deutlich vor Augen<br />
geführt. Simone Fleischmann von der<br />
Abteilung Berufswissenschaft im BLLV<br />
gewährte beim BA Einblick in die aktuelle<br />
Lehrplan-Arbeit.<br />
Bayern steht mit seinen messbaren<br />
Leistungen im Ländervergleich gut da.<br />
Deshalb sieht die Regierung auch keinen<br />
Bedarf, etwas Grundlegendes zu ändern.<br />
Sowohl die Noten als Instrument der „Platzierung“<br />
als auch das dreigliedrige Schulsystem<br />
werden in Bayern auch mit dem<br />
neuen Lehrplan nicht angetastet werden.<br />
Das ist Fakt. Leider. Denn ein moderner<br />
Begri� des Lernens, wie ihn sich der BLLV<br />
vorstellt, wird so nur schwer umzusetzen<br />
sein. Das wurde den Teilnehmern beim<br />
BA wieder mehr als einmal deutlich, vor<br />
allem als die Referentin an den Leitantrag<br />
der letzten LDV und an die Vision des BLLV<br />
erinnerte, wie Lernen im 21. Jahrhundert<br />
eigentlich sein sollte.<br />
„Lernen ist ein individueller Prozess“,<br />
betonte Fleischmann bei ihrem Vortrag<br />
in Vilshofen, um daran den Widerspruch<br />
von Vision und Realität in Bayern für die<br />
Teilnehmer zu verdeutlichen. Man wisse<br />
bereits, dass Kinder mehr lernen, wenn sie<br />
selber lernen, als wenn man sie belehrt.<br />
Das jedoch habe zur Folge, dass die Kinder<br />
individuell gefördert, diagnosegeleitet und<br />
leistungsorientiert <strong>unter</strong>richtet werden<br />
müssten. Eine notwendige Konsequenz<br />
daraus wären individuell gestellte Proben –<br />
im Hinblick auf den Übertritt in der vierten<br />
Klasse in Bayern allerdings undenkbar.<br />
Auch der Grundsatz „Lernen basiert auf<br />
Motivation“, klinge im ersten Moment<br />
selbstverständlich, werde aber in der<br />
Grundschule nicht gewährleistet. „Die<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Simone Fleischmann erklärte beim BA, wie es wirklich um<br />
den neuen Grundschul-Lehrplan steht. Foto: Hutzenthaler<br />
Realität sieht anders aus, denn das Lernen<br />
ist oft angstbesetzt. Zu groß ist der Notendruck,<br />
der zum Teil vom Elternhaus und<br />
von den Mitschülern ausgeht“, betonte<br />
Fleischmann.<br />
Zumindest dem Punkt „Lernen ist Kompetenzerwerb“<br />
werde im neuen Lehrplan<br />
Plus verstärkt Rechnung getragen, teilte<br />
Fleischmann mit. Die Grundkonzeption des<br />
Lehrplans werde auf der Kompetenzorientierung<br />
fußen. Individuelle Lernprozesse<br />
in o�enen Unterrichtsformen und kleinen<br />
Lerngruppen wären die notwendige<br />
Konsequenz, schlussfolgerte Fleischmann.<br />
Aber auch hier war den Teilnehmern klar:<br />
Da sich die Rahmenbedingungen in absehbarer<br />
Zeit nicht ändern werden, dürfte dies<br />
nur schwer umzusetzen sein.<br />
Die Leiterin der Abteilung Berufswissenschaft<br />
im BLLV stellte beim BA auch die<br />
Gliederung des neuen Lehrplans vor: Im<br />
Kapitel 1 wird der Bildungs- und Erzie-<br />
hungsauftrag beschrieben. Das<br />
Kapitel 2 zeigt die Fachpro�le<br />
mit den Kompetenzstrukturmodellen<br />
auf und im Kapitel 3 werden<br />
die Kompetenzpro�le der<br />
Fächer beschrieben. Der neue<br />
Lehrplan Plus wird jahrgangsstufenübergreifend<br />
konzipiert<br />
sein, das heißt, es erfolgt eine<br />
Jahrgangsstufenausrichtung<br />
von 1/2 und 3/4. Wie genau<br />
die Lernziele jedoch formuliert<br />
und wo diese manifestiert sein<br />
werden, sei laut Fleischmann<br />
allerdings noch nicht genau de-<br />
�niert. Ein fester Bestandteil des<br />
neuen Lehrplans werde jedoch<br />
ein „Aufgabenpool“ mit „guten<br />
Aufgaben“ sein, der über eine<br />
Internetplattform zugänglich<br />
sein werde - also ein „Plus“ zum<br />
alten Lehrplan.<br />
Fleischmann ging auch auf die<br />
von der Presse oft aufgegriffenen<br />
Schlagwörter wie „Zehn-<br />
Finger-Tastschreiben“ und „Subtraktionsverfahren“<br />
ein. „Eine de�nitive<br />
Entscheidung ist beim Tastschreiben noch<br />
nicht gefallen“, weiß Fleischmann. Fakt<br />
sei aber, dass es konkrete Überlegungen<br />
gebe, den Grundschulkinder, vielleicht<br />
sogar schon ab der 1. Klasse, das Zehn-<br />
Finger-Schreiben zu vermitteln. „Die Idee<br />
ist sinnvoll, wenn man bedenkt, dass die<br />
Kinder schon früh auf Tastatur zu schreiben<br />
beginnen und sich dadurch oft falsche<br />
Bewegungsmuster anlernen, die dann in<br />
der Schule nur schwer korrigierbar sind“,<br />
brachte Fleischmann als Argument für<br />
die Einführung vor. Der Haken dabei: Für<br />
dieses Vorhaben seien jedoch keine zusätzlichen<br />
Stunden vorgesehen. „Das heißt,<br />
dass es im regulären Unterricht noch mehr<br />
Sto�fülle geben wird und folglich noch<br />
mehr Zeitdruck entstehen wird.“ Genau<br />
das aber wollen die Grundschullehrer auf<br />
keinen Fall.<br />
Das viel umstrittene Subtraktionsverfahren,<br />
das im Lehrplan 2000 eingeführt
wurde, wird weiterhin empfohlen. „Als<br />
Alternative kann jedoch zukünftig auch<br />
wieder auf das alte Ergänzungsverfahren<br />
zurückgegri�en werden“, klärte Fleischmann<br />
die Kollegen auf. Die Schulen können<br />
dies in Eigenverantwortung entscheiden.<br />
Eine Absprache mit den umliegenden<br />
Schulen allerdings sei Voraussetzung. „Hier<br />
wird der Schwarze Peter an die Schulen<br />
weitergegeben“, resümierte Fleischmann.<br />
„So aber versteht der BLLV eigenverantwortliche<br />
Schule nicht.“<br />
Eine Neuerung wird sicher das äußerst<br />
kostenaufwändige LIS „LehrplanInformationsSystem)<br />
sein. Dieses geplante Internetportal,<br />
in dem nicht nur der Lehrplan<br />
selbst, sondern auch andere Bereiche wie<br />
zum Beispiel eine Materialbörse („Gute<br />
Aufgaben“) zu �nden sein werden, soll<br />
eine Arbeits- und Kommunikationsplattform<br />
werden. Das „Roll-Out“ (die Fortbildungen)<br />
soll über Multiplikatoren laufen.<br />
Zuvor dafür ausgebildete <strong>Lehrer</strong> werden in<br />
Tandems Fortbildungen auf Schulamtsbezirksebene<br />
anbieten. Wie die Teilnehmer<br />
beim BA erfuhren, hat der BLLV unabhängig<br />
von der Multiplikatorenausbildung<br />
eine „Coach-Ausbildung“ initiiert, um<br />
Verbandsmitglieder im Sinne des neuen<br />
Lehrplans auszubilden und ihnen das nötige<br />
Rüstzeug mit auf den Weg zu geben.<br />
Abschließend informierte Fleischmann<br />
über die geplante Zeitschiene beim neuen<br />
Lehrplan:<br />
• Schuljahr 2013/2014 Implementierung<br />
• 2014/2015 Inkraftsetzung in<br />
Jahrgangsstufen 1/2<br />
• 2015/2016 Inkraftsetzung in<br />
Jahrgangsstufen 3/4<br />
Fleischmann versprach den Kollegen beim<br />
BA, dass der BLLV auch weiterhin die Entwicklung<br />
des neuen Lehrplans begleiten<br />
wird, damit dieser ein wirkliches Plus für<br />
die Bildung unserer Kinder werden könne.<br />
Ob die geplante „Umstrukturierung von innen“<br />
bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen<br />
ein großer „Wurf“ werden könne,<br />
bleibe abzuwarten. Jedoch gelte, so war<br />
man sich bei der anschließenden Diskussion<br />
einig: „Nicht der Lehrplan, sondern der<br />
<strong>Lehrer</strong> macht den Unterricht!“<br />
Evi Wenig<br />
pack ma‘s im TV<br />
„pack ma’s“ ist im Fernsehen vorgestellt<br />
worden. Das gemeinsame Zivilcouragetraining<br />
des BLLV Niederbayern, der<br />
Dominik-Brunner-Stiftung und den<br />
beiden Polizisten Nico Witte und Ralph<br />
Kappelmeier war wenige Tage vor<br />
Heiligabend auf BR-alpha in der Dokumentation<br />
„Zivilcourage – Nur etwas für<br />
Helden?“ zu sehen. Ge�lmt wurde bei<br />
der „pack ma’s“-Fortbildung in Salzweg<br />
bei Passau. Im Film waren einige BLLV-<br />
Mitglieder zu sehen, dar<strong>unter</strong> auch<br />
Passaus Kreisvorsitzender Hans Weidmann.<br />
Aber auch bei Medienvertretern<br />
im Landkreis Kelheim gab es nur Lob für<br />
die Schulung.<br />
Kann man Zivilcourage lernen oder ist<br />
das nur was für Helden? Dieser Frage<br />
ging der Journalist Christian Wurzer<br />
nach. Bei seinen Recherchen hat er mit<br />
vielen Experten gesprochen und hat die<br />
neuesten Erkenntnisse der empirischen<br />
Sozialforschung, der Psychologie<br />
und Ethik zu Rate gezogen. Die gute<br />
Nachricht: Zivilcourage kann trainiert<br />
werden. Nur wie? Auch darauf hat das<br />
Filmteam eine Antwort gesucht und<br />
gefunden – bei „pack ma’s“. Wurzer und<br />
der Kameramann Volker Schmidt haben<br />
einen Tag lang das „pack ma’s“-Seminar<br />
in Salzweg begleitet und Teilnehmer<br />
interviewt. Besonders beeindruckt<br />
waren beide von Nico Witte und Ralph<br />
Kappelmeier, die das Konzept erarbeitet<br />
und an die <strong>Lehrer</strong> weitergeben. „Sehr<br />
engagiert, sehr abwechslungsreich“, lautet<br />
das Fazit von Wurzer über die beiden<br />
und seinen Drehtag in Salzweg. Aber<br />
bringt eine Schulung für <strong>Lehrer</strong> auch<br />
den Schülern etwas? „Es funktioniert.<br />
Das ist der Hammer“, bestätigt Wurzer.<br />
Davon habe er sich selbst überzeugen<br />
können. Einen Tag lang hat er mit<br />
seinem Kameramann die Leiterin der<br />
Montessori-Schule in Passau begleitet,<br />
um zu sehen, wie die <strong>Lehrer</strong>in die „pack<br />
ma’s“-Inhalte in ihrer Klasse zum ersten<br />
Mal umsetzt.<br />
Die Dokumentation dauerte eine halbe<br />
Stunde. Gut sieben Minuten sind dem<br />
Zivilcourage-Training „pack ma’s“ in<br />
BLLV-pack ma‘s<br />
Niederbayern gewidmet. Abgerundet<br />
wird der Beitrag mit einem Rückblick<br />
auf brisante Fälle in Bayern, in denen<br />
Zivilcourage geleistet wurde oder bitter<br />
nötig gewesen wäre. Das Fazit des<br />
Filmteams: „Zivilcourage, so scheint es,<br />
ist kinderleicht zu lernen.“ Untermauert<br />
wird diese Schlussbemerkung im Film<br />
von Forschern der Uni Regensburg. In<br />
der Doku heißt es weiter: „Zivilcourage<br />
ist nicht nur etwas für Helden, sondern<br />
für alle. Auch für Kinder.“<br />
Großes Lob der Ö�entlichkeit gab es für<br />
„pack ma’s“ auch im Landkreis Kelheim.<br />
Die „Rundschau“ schrieb auf der Titelseite:<br />
„Kurs in Abensberg: Erfolgreiches<br />
Präventionsprojekt aus München“. Die<br />
Journalistin stellte in ihrem Bericht die<br />
Chance aller Beteiligten auf eine Schule<br />
ohne Gewalt heraus und macht den<br />
Lesern die Fortbildung schmackhaft,<br />
indem sie auf die lange Wartezeit von<br />
„immerhin eineinhalb Jahre“ hinweist,<br />
die Münchner <strong>Lehrer</strong> für eine Fortbildung<br />
bei den beiden Polizisten Nico<br />
Witte und Ralph Kappelmeier in Kauf<br />
nehmen. In Niederbayern müssen Lehrkräfte<br />
überhaupt nicht lange warten.<br />
Dank der gemeinsamen Kooperation<br />
mit der Dominik-Brunner-Stiftung kann<br />
der BLLV Niederbayern die „pack ma’s“-<br />
Schulungen in regelmäßigen und vor<br />
allem kurzen Abständen anbieten. Die<br />
nächsten Termine:<br />
• 25./26. Januar: Stadt Passau an<br />
der Montessori-Schule Passau<br />
(bereits ausgebucht)<br />
• 1./2. Februar: Schulen im<br />
Bereich des KV Vilshofen bzw.<br />
des Landkreises Passau an der<br />
MS Kirchberg v. Wald<br />
• 12./13. April: Schulen inklusive<br />
Förderzentren der Kreisverbände<br />
Regen, Viechtach, Grafenau am<br />
Förderzentrum Regen<br />
• 19./20. Juli: Schulen im Landkreis<br />
Rottal-Inn<br />
Claudia Rothhammer<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
7
8<br />
BLLV-Glückwünsche<br />
Was ist das nur für ein Mensch?<br />
Staat und Politik (hierbei auch durchaus widerstreitende<br />
politische Parteien), die heilige katholische Mutter Kirche,<br />
die hohe universitäre Wissenschaft sowie Länder- und<br />
Bundesverbände der organisierten <strong>Lehrer</strong>schaft häufen<br />
Orden und sonstige Ehrungen über ihn:<br />
Die Ehrendoktorwürde der Universität Koblenz,<br />
den Bayerischen Verdienstorden,<br />
das Bundesverdienstkreuz,<br />
den Wilhelm-Hoegner-Preis der SPD-Landtagsfraktion,<br />
den „Grünen Doktorhut“ der Landtagsfraktion<br />
Bündnis 90/Die Grünen,<br />
Ehrenmitgliedschaften des Verbandes Bildung und Erziehung in<br />
Sachsen und Thüringen sowie des Bundesverbandes,<br />
Ehrenpräsident des Bayerischen <strong>Lehrer</strong>- und <strong>Lehrer</strong>innenverbandes<br />
und schließlich die Verleihung einer der höchsten Auszeichnungen,<br />
die der Hl. Stuhl vergibt: den Silvesterorden,<br />
der ihn zum Ritter vom Orden des Heiligen Papstes Sylvester macht.<br />
Ein Mensch, der es versteht,<br />
sich überall Liebkind zu machen?<br />
Der nirgends aneckt?<br />
Der – wie in unserer Zeit so üblich – sich – zäpfchenförmig mutiert -<br />
durch die Systeme, Parteien und Institutionen<br />
nach vorne und nach oben mogelt?<br />
Keineswegs!<br />
Ein Mensch, dessen Vision lautet:<br />
Die Bildung aller jungen Menschen verbessern,<br />
die pädagogischen Professionen stärken<br />
und ihre Würde schützen.<br />
Und dafür nimmt er seit 44 Jahren in Kauf,<br />
mit den Mächtigen in diesem unserem Lande<br />
im Clinch zu liegen, anzuecken, ö�entlich zu streiten,<br />
Finger in systemische Wunden zu legen,<br />
ö�entlich anzuprangern und anzuklagen,<br />
aber nicht nur das, sondern vor allem auch<br />
Visionen zu entwickeln,<br />
Lösungen anzubieten,<br />
Demokratie zu praktizieren,<br />
Menschenwürde zu realisieren,<br />
sich beispielhaft zu engagieren in bestehenden gesellschaftlich<br />
bedeutsamen Organisationen,<br />
solche im Bedarfsfall selbst zu gründen und/oder<br />
solchen über Jahre und Jahrzehnte vorzustehen.<br />
Sie haben es längst erkannt:<br />
Es ist Dr. h.c. Albin Dannhäuser,<br />
unser Ehrenpräsident.<br />
Und er wird 70 Jahre.<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Kaum zu glauben für mich. Sehe ich uns doch – wie<br />
wenn es gestern gewesen wäre – wie wir gemeinsam<br />
vor 40 Jahren ins Feld gezogen sind gegen verkrustete<br />
Institutionen, menschenunwürdige Rituale im Umgang<br />
der Obrigkeit mit uns jungen <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong>n,<br />
wie wir gekämpft haben für eine fachlich optimale Ausbildung,<br />
für faire Prüfungsbedingungen, für schulische<br />
Rahmenbedingungen, die zeitgerechtes pädagogisches<br />
Arbeiten ermöglichen, für die Einstellung junger Kolleginnen<br />
und Kollegen, die plötzlich vor der Tür standen<br />
und immer im Einsatz für eine demokratische Schule,<br />
die allen <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong>n pädagogische Eigenverantwortung<br />
ermöglichen sollte zum Wohl der uns<br />
anvertrauten Kinder.<br />
Mit Beginn seines <strong>Lehrer</strong>lebens hat Albin Dannhäuser<br />
Führungsverantwortung übernommen in den Gliederungen<br />
und Abteilungen unseres BLLV, bis hin zu fast<br />
einem Vierteljahrhundert als dessen Präsident.<br />
Darüber hinaus vertrat er unsere gemeinsamen Ziele in<br />
Führungsfunktionen auf nationaler und internationaler<br />
Ebene, in Expertenkommissionen und ö�entlichen<br />
Einrichtungen, Räten und Beiräten.<br />
Wir <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong> hier in Niederbayern sind<br />
„unserem“ Präsidenten in besonderer Weise verbunden.<br />
Von Anfang an kümmerte sich Albin Dannhäuser
immer wieder ganz konkret auch um<br />
niederbayerische Anliegen und Probleme.<br />
Dies brachte ihm auch schon<br />
zu ABJ-Zeiten die urkundlich verbriefte<br />
Titulatur eines „Ehrenniederbayern“ auf<br />
Lebenszeit ein. Wir sind stolz darauf,<br />
ihn als einen von uns zu haben.<br />
Wie allen bayerischen Pädagoginnen<br />
und Pädagogen geht es uns heute so<br />
gut wie nie in der Vergangenheit zuvor.<br />
Sowas kommt nicht von allein. Es<br />
bedarf einer starken, überzeugenden,<br />
schlagkräftigen Organisation, die Gemeinsinn<br />
stiftet, Solidarität begründet<br />
und mit Leben füllt, Erfolge erzielt, die<br />
wiederum Kräfte freisetzen für weitere<br />
gemeinsame Entwicklungen. So eine<br />
Organisation ist seit 150 Jahren unser<br />
BLLV. Triebfeder und Motor kann nie<br />
die Organisation an sich sein, es sind<br />
Menschen, die sich in deren Dienst stellen.<br />
Der BLLV hatte und hat das Glück,<br />
begnadete Führungspersönlichkeiten<br />
verp�ichten zu können, Albin Dannhäuser<br />
bekennt sich als solcher seit 44<br />
Jahren zu unserem Verband. Dafür sind<br />
wir stolz und dankbar, nicht nur, weil er<br />
jetzt 70 Jahre alt wird.<br />
Aber das ist halt so ein Datum, das geeignet<br />
ist, sich einmal zwischendurch<br />
solche Gedanken zu machen.<br />
Also lieber Albin,<br />
wir niederbayerischen <strong>Lehrer</strong>innen und<br />
<strong>Lehrer</strong> sind dir dankbar für dein bisheriges<br />
verbandliches Lebenswerk. Wir<br />
wünschen dir mit deinen Lieben eine<br />
Zukunft, die es dir erlaubt, weiterhin<br />
deine Ideale voranzutreiben, stabile<br />
Gesundheit, die guten Gestaltungsideen<br />
auch umsetzen zu können.<br />
Auf eine gute gemeinsame Zukunft!<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
zum 70. Geburtstag!<br />
Toni Wolfer<br />
BLLV-Glückwünsche<br />
Fritz Wenzl (l.) steht seit 20 Jahren an der Spitze des Kreisverbandes Landshut und ist als eloquenter<br />
Redner bekannt. Stehende Ovationen und viel Lob für die geleistete Arbeit vom BLLV-<br />
Ehrenpräsidenten Dr. Albin Dannhäuser (r.) machten ihn aber sprachlos. Foto: Schraml<br />
20 Jahre Kreisvorsitzender<br />
KV Landshut: Stehende Ovationen für Fritz Wenzl<br />
Das war aber eine Überraschung: Zur Weihnachtsfeier<br />
des Kreisverbandes Landshut<br />
kam nicht der Nikolaus, sondern viel besser:<br />
der BLLV-Ehrenpräsident. Dr. h.c. Albin<br />
Dannhäuser war gekommen, um Fritz<br />
Wenzl für 20 Jahre an der Spitze des Kreisverbandes<br />
zu ehren. Als Geschenk hatte<br />
er für den völlig überraschten Fritz Wenzl<br />
die gebundenen gesammelten schulpolitischen<br />
Aschermittwochsreden mitgebracht.<br />
Für sein Engagement bedankten<br />
sich die Mitglieder des Kreisverbandes mit<br />
stehenden Ovationen bei ihrem Kreisvorsitzenden.<br />
Fritz Wenzl war von diesen<br />
Ehren völlig überrascht, überwältigt und<br />
fast sprachlos. Er freue sich sehr, sagte aber<br />
in seiner bescheidenen Art auch, dass es zu<br />
viel der Ehre sei.<br />
Der Ehrenpräsident hatte aber nicht nur<br />
ein Geschenk für Fritz Wenzl dabei, sondern<br />
auch viele lobende Worte. Dr. Dannhäuser<br />
führte die Tatsache, dass der BLLV<br />
zu einem starken Verband geworden sei,<br />
an dem kein Landespolitiker mehr vorbei-<br />
käme, auf den Verdienst seiner Mitglieder<br />
zurück. Wichtig seien aber auch engagierte<br />
Vorsitzende wie Fritz Wenzl.<br />
Dr. Dannhäuser erinnerte an die großen<br />
Demonstrationen in München zur<br />
Bildungspolitik, für die der Landshuter<br />
Kreisvorsitzende viele Mitglieder aufgerüttelt<br />
und dazu bewegt hätte, nach München<br />
zu fahren. Er handle aus der innersten<br />
Überzeugung heraus, dass Bildung die<br />
wichtigste Grundlage im Staatsgefüge<br />
darstelle. Er zeichne sich durch ein hohes<br />
beru�iches Ethos aus. Das Beste aber: er<br />
rede nicht viel über Werte, nein, er lebe sie.<br />
„Nicht viel reden, genau beobachten, vernünftig<br />
einordnen und mutig handeln“, so<br />
lauteten die Prämissen von Fritz Wenzl. Der<br />
Ehrenvorsitzende Rektor a.D. Josef Gillmeier<br />
bedankte sich ebenfalls bei Fritz Wenzl<br />
für die geleistete Arbeit und überreichte<br />
ihm im Namen des Kreisverbandes einen<br />
Gutschein für ein Wellness-Wochenende.<br />
Gudrun Schraml / cro<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
9
10<br />
Landtagswahl<br />
Bildung für unsere Kinder - mit Herz<br />
und Verstand. Als Vater von zwei<br />
Schulkindern, Gymnasiallehrer und<br />
Staatssekretär im <strong>KM</strong> betrachte ich<br />
Bildung aus den <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />
Perspektiven und bin überzeugt: Bayern<br />
hat ein leistungsfähiges Schulwesen,<br />
das den jungen Menschen hervorragende<br />
Startmöglichkeiten bietet. Unser<br />
gegliedertes Schulsystem fordert und<br />
fördert Kinder nach ihren individuellen<br />
Voraussetzungen und Begabungen,<br />
pädagogisch durchdacht, ganzheitlich<br />
und adressatengerecht. Seine Qualität<br />
wird uns in zahlreichen Vergleichsstudien<br />
immer wieder bestätigt. Ich sehe<br />
diesen Erfolg als Ansporn, Bewährtes<br />
weiter zu verbessern. Hier konnten<br />
wir viel erreichen: So haben wir die<br />
Durchlässigkeit zwischen den Schulen<br />
weiter optimiert, kleine und kleinste<br />
Grundschulstandorte gesichert und<br />
über die Mittelschulverbünde zukunftsfähige<br />
Strukturen für ein di�erenziertes,<br />
bedarfsgerechtes schulisches Ange-<br />
Mit der FDP ist das Schulsystem in Bayern<br />
durchlässiger und �exibler geworden.<br />
Der Ausbau der Ganztagsschulen,<br />
die behutsame Umsetzung der Inklusion<br />
und die Möglichkeit der Kooperation<br />
von Mittel- und Realschulen sind<br />
handfeste Erfolge der FDP, die wir mit<br />
Überzeugung vertreten. Der „Bildungsbericht<br />
2012“ bescheinigt Bayern sehr<br />
gute Noten. Wir wollen, dass dies so<br />
bleibt. Wir wollen die Leistungsfähigkeit<br />
unseres Schulsystems sichern. Unsere<br />
Aufgabe ist es, das Schulsystem weiter<br />
zu optimieren und dabei darauf zu<br />
achten, dass die Qualität nicht zu kurz<br />
kommt. Der „Bildungsbericht“ gibt uns<br />
den Auftrag, dass wir den Bildungserfolg<br />
von der sozialen Herkunft entkoppeln.<br />
Das Angebot an voll gebundenen<br />
Ganztagsschulen – v.a. im Grundschulbereich<br />
– möchten wir ausbauen. Denn<br />
wir sind überzeugt davon, dass diese<br />
Schulform die soziale Benachteiligung<br />
ausgleichen kann. Zudem setzen wir<br />
uns dafür ein, dass es mehr Lehrkräfte<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Bernd Sibler, CSU<br />
bot im gesamten Flächenstaat Bayern<br />
gescha�en. Mit den „Bildungsregionen“<br />
befördern wir Vernetzungen ganz im<br />
Sinne unseres Leitbilds „Kein Abschluss<br />
ohne Anschluss“. In unseren zukünftigen<br />
Herausforderungen liegt der<br />
Kern meiner aktuellen Arbeit, sei es im<br />
Bereich der Integration, der Inklusion,<br />
der Medienbildung oder der individuellen<br />
Förderung. Verantwortungsvolle<br />
Bildungspolitik, das bedeutet für mich,<br />
der Generation von morgen im Dialog<br />
mit der gesamten Schulfamilie die bestmöglichen<br />
Chancen zu erö�nen.<br />
Dr. Andreas Fischer, FDP<br />
mit der Zusatzquali�kation „Deutsch als<br />
Zweitsprache“ gibt, um die Deutschförderung<br />
von Kindern mit Migrationshintergrund<br />
zu verbessern. Wir <strong>unter</strong>stützen<br />
den BLLV bei der Umsetzung der<br />
Inklusion. Ein zentrales Anliegen ist mir<br />
auch, den Übertrittsdruck von Grundschülern<br />
abzubauen. Weiterhin werden<br />
wir uns für die Beseitigung des <strong>Lehrer</strong>mangels<br />
einsetzen und die Forderung<br />
des BLLV <strong>unter</strong>stützen, neue <strong>Lehrer</strong>stellen<br />
zu scha�en und die mobile Reserve<br />
auszubauen. Außerdem werden wir uns<br />
für wohnortnahe Schulen einsetzen.<br />
Im September<br />
Fünf niederbayerische Landta<br />
„Neues Jahr, neues Glück“ heißt es so<br />
schön, aber für Bayerns Parteien geht es<br />
in diesem Jahr um sehr viel mehr. Es geht<br />
um die Macht im Freistaat - und für uns um<br />
unsere Zukunft.<br />
Der Wahlkampf hat erst angefangen und<br />
schon hören wir, wie wichtig Bildung<br />
ist. Aber was genau meinen die Parteien<br />
damit? Was würden SPD, Grüne oder Freie<br />
Wähler ändern, wenn wir ihnen die Macht<br />
überließen? Wofür würden sich CSU und<br />
FDP in einer weiteren Regierungszeit stark<br />
machen?<br />
Deshalb haben wir uns vom BLLV Niederbayern<br />
dazu entschlossen, die Politiker<br />
vor der Wahl genauer auf den Zahn zu<br />
fühlen. Wir haben alle fünf führenden<br />
bayerischen Parteien gebeten, uns einen<br />
niederbayerischen Landtagskandidaten zu<br />
Für die FREIEN WÄHLER gilt: Eine gute<br />
Bildungspolitik sollte sich am Wohl des<br />
Kindes orientieren, nicht an der Kassenlage<br />
des Finanzministers oder an den<br />
Launen des Kultusministers. Konkret<br />
fordern wir kleine Klassen, mehr <strong>Lehrer</strong><br />
und den Erhalt wohnortnaher Schulen,<br />
vor allem Grundschulen.Von großer Bedeutung<br />
ist eine engere Zusammenarbeit<br />
zwischen Mittel- und Realschulen.<br />
Hier sind statt Zentralismus intelligente,<br />
pragmatische Lösungen vor Ort gefragt.<br />
Beim G8 sind Verbesserungen dringend<br />
nötig: „nachhaltiges Lernen statt nur<br />
Prüfungslernen“ muss die Devise sein.<br />
Wir stehen für eine möglichst individuelle<br />
Betreuung der Schüler und eine<br />
eng aufeinander abgestimmte Politik.<br />
Wir hielten es für sinnvoll, den vorschulischen<br />
Bereich dem <strong>KM</strong> <strong>unter</strong>zuordnen.<br />
Oft zu kurz in der Schuldebatte kommt<br />
die Situation der Verwaltungsangestellten.<br />
Wir sind seit Jahren die treibende<br />
Kraft, um hier Verbesserungen zu erreichen<br />
- sowohl für die Schulen als auch
wird gewählt<br />
gskandidaten stellen sich vor<br />
nennen, der uns bis zur Wahl in jedem Heft<br />
Fragen beantwortet. In dieser Ausgabe<br />
waren die Kandidaten noch relativ frei, wie<br />
sie uns <strong>Lehrer</strong>, Schulleiter, Erzieherinnen,<br />
Studenten oder Verwaltungsangestellte<br />
überzeugen. Als Leitfragen haben wir ihnen<br />
nahegelegt, ein Statement über unser<br />
Schulsystem abzugeben. Außerdem haben<br />
wir sie gefragt, wofür sie sich ab September<br />
schul- und bildungspolitisch stark<br />
machen möchten und welche Bildungsthemen<br />
konkret angesprochen werden<br />
müssten. In welchen Punkten stimmen sie<br />
dem BLLV zu? Die Statements dazu �nden<br />
Sie auf dieser Seite.<br />
Für die nächsten Ausgaben können auch<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser, schulpolitische<br />
Fragen an unsere Kandiaten stellen.<br />
Kurze E-Mail an redaktion@niederbayern.<br />
bllv.de genügt. cro<br />
Die bestehende bayerische Schullandschaft<br />
ist eine Monokultur, die den<br />
<strong>unter</strong>schiedlichen Bedürfnissen, Stärken<br />
und Schwierigkeiten der einzelnen<br />
Schüler zu wenig gerecht wird. Egal ob<br />
Ganztagsbetreuung, Übertritt, Lehrpersonal<br />
oder Inklusion überall drückt im<br />
bayerischen Schulsystem der Schuh.<br />
Landtagswahl<br />
Bernhard Roos, SPD<br />
Hubert Aiwanger, FW Wir wollen die Bildungspolitik vom Kopf Eike Hallitzky, Grüne<br />
für die Betro�enen selbst. Am meisten<br />
gewonnen wäre in der Bildungspolitik<br />
mit der Einstellung genügend zusätzlicher<br />
<strong>Lehrer</strong>. Zur Abscha�ung der Studiengebühren<br />
haben die FREIEN WÄHLER<br />
ein Volksbegehren durchgesetzt. Das<br />
Studium für unsere jungen Leute darf<br />
nicht am Geldbeutel scheitern. Das ist<br />
eine Frage der sozialen Gerechtigkeit<br />
und volkswirtschaftlichen Vernunft.<br />
Die erforderlichen Ausgaben von 150<br />
Millionen im Jahr muss sich der Freistaat<br />
leisten können anstatt Milliarden in<br />
unsinnige Großprojekte zu stecken.<br />
Das Schulsystem in Bayern hat mich<br />
weder als Schüler, Jurastudent und Gewerkschafter<br />
noch als Vater überzeugt.<br />
Das R6 war Sargnagel der Hauptschule,<br />
das G8 schlampig eingeführt. Die<br />
Mittelschule braucht mehr Ressourcen.<br />
Lob gebührt den Lehrkräften, die mit<br />
Leidenschaft die Mängel weitgehend<br />
kompensieren. Optimierungen wie<br />
Ganztagsangebote und Durchlässigkeit<br />
mussten von SPD, BLLV, DGB und<br />
Jugendorganisationen erzwungen<br />
werden. Massivste Kritik entzündet sich<br />
an der bundesweit schärfsten Selektion<br />
in sozialer, regionaler und ethnischer<br />
Hinsicht. Wir müssen also vieles ändern!<br />
Bildung fängt in Familie und Krippe an.<br />
Kindergärten und Grundschulen brauchen<br />
höhere Entgelte für Erzieher und<br />
Pädagogen. Generell werden wir mehr<br />
<strong>Lehrer</strong>, Sozialpädagogen und Verwaltungsangestellte<br />
einstellen. Im Zentrum<br />
steht länger gemeinsam lernen und<br />
Umsetzung der Gemeinschaftsschule.<br />
auf die Füße stellen. Nicht die Frage,<br />
„welches Kind passt am besten in welche<br />
Schulart“ ist für uns der Ausgangspunkt,<br />
sondern die Frage, wie kann<br />
Schule so gestaltet werden, dass auf die<br />
Lernbedürfnisse und Potentiale jedes<br />
Kindes eingegangen werden kann. Individuelle<br />
Förderung darf nicht bloßes<br />
Schlagwort sein, sie muss ins Zentrum<br />
der Bildungspolitik rücken.<br />
Wir müssen mit einer verlässlichen<br />
Personalpolitik für die Schulen die<br />
Voraussetzung dafür scha�en, weit<br />
über einzelne Vorzeigeschulen hinaus<br />
Der BLLV steht den Idealen der Bayern-<br />
SPD nahe. Unsere Änderungsanträge<br />
zum Doppelhaushalt 2013/14 wurden<br />
von CSU/FDP wie bei der demographischen<br />
Rendite abgelehnt. Bei den<br />
Stellenhebungen müssen Betreuungslehrkräfte<br />
besser bedacht und mobile<br />
Reserven realistischer geplant werden.<br />
Als Wirtschaftspolitiker liegt mir am<br />
Herzen, im Streben nach ökonomischer<br />
Verwertbarkeit von Wissen musische<br />
und sportliche Erziehung nicht zu vernachlässigen.<br />
Das ist Prävention gegen<br />
seelische und materielle Verarmung.<br />
eine gute Schul- und Unterrichtsqualität<br />
sicherzustellen bzw. zu entwickeln.<br />
Gerade in Niederbayern braucht es<br />
dazu bedarfsgerechte und �exible<br />
Lösungen, die insbesondere die Folgen<br />
des demogra�schen Wandels abfedern.<br />
Nur so kann die Schule auch künftig im<br />
Dorf bleiben. Und ja, Bildung ist teuer.<br />
Das sollte mir als Haushaltspolitiker<br />
eigentlich nicht gefallen. Tut es aber<br />
doch, weil Bildung für diese Gesellschaft<br />
unbezahlbar wertvoll ist! Nur wer heute<br />
Bildung sät, kann auch in Zukunft reiche<br />
Früchte ernten.<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
11
12<br />
BLLV-Politik<br />
Lob vom BLLV, aber nicht ohne ein Aber<br />
Im Gespräch mit der CSU-Haushaltsexpertin Gertraud Goderbauer<br />
Der Doppelhaushalt 2013/14 des<br />
Freistaates Bayern ist festgezurrt.<br />
Da viele Forderungen des BLLV verwirklicht<br />
wurden, verlief auch das<br />
BLLV-Politikergespräch mit der CSU-<br />
Landtagsabgeordneten und Haushaltsexpertin<br />
Gertraud Goderbauer sehr<br />
angenehm. „Eigentlich komme ich mir<br />
vor wie der liebe Nikolaus. Ich darf Sie<br />
loben“, räumte Kurt Fischbacher ein,<br />
der im Dezember mit der BLLV-Bezirksvorsitzenden<br />
Judith Wenzl zu Gast bei<br />
der Landshuter Landtagsabgeordneten<br />
war. Der stellvertretende Abteilungsleiter<br />
für Dienstrecht und Besoldung im<br />
Bezirk Niederbayern hatte aber auch<br />
mahnende Worte für Haushaltspolitiker<br />
in seinem Notizbuch stehen.<br />
Arbeitstagung<br />
Überstunden und immer<br />
mehr Aufgaben: Die<br />
Verwaltungsangestellten<br />
an <strong>Niederbayerns</strong> Schulen<br />
müssen viel leisten. Oft zu<br />
viel. Bei einem Tre�en aller<br />
Verwaltungsangestellten<br />
des Bezirks in Passau war<br />
genau das auch Thema. Die<br />
Frauen beschlossen, eine<br />
Petition beim Bayerischen<br />
Landtag einzureichen, um die Situation<br />
der Verwaltungsangestellten an<br />
bayerischen Schulen und Schulämtern<br />
endlich zu verbessern und die Richtlinien<br />
der Volks- und Förderschulen zu<br />
erhöhen. Den Schulen fehlt es schlichtweg<br />
an Personal. Die Folge: Überstunden<br />
über Überstunden. Aber die Verwaltungsangestellten<br />
konnten sich auch<br />
schöneren Themen widmen. Beispielsweise<br />
freuen sich bereits viele auf die<br />
Fortbildung für niederbayerische<br />
Verwaltungsangestellte, die am 5. März<br />
in Niederalteich statt�nden wird. Die<br />
Anmeldung dazu erfolgt über FIBS.<br />
Auch der BLLV-<strong>Lehrer</strong>tag in Essenbach<br />
war Thema. Am 5. Oktober wollen die<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Im Gespräch (v.l.): Kurt Fischbacher, Judith Wenzl und MdL Gertraud Goderbauer. Foto: cro<br />
Lob gab es von Seiten des niederbayerischen<br />
BLLVn zum neuen Doppelhaushalt.<br />
Vor allem freue man sich über die nächste<br />
Verwaltungsangestellten an diesem Tag<br />
auch einen eigenen Workshop anbieten.<br />
Nach der Arbeitstagung sollte aber<br />
das Gesellige nicht zu kurz kommen. Ein<br />
Besuch des Passauer Doms stand<br />
ebenso auf dem Programm wie eine<br />
Besichtigung des Glasmuseums, in dem<br />
über 60 000 Gläser ausgestellt sind. Das<br />
nächste Tre�en der Verwaltungsfachangestellten<br />
�ndet am 20. November 2013<br />
in Landshut statt. Näheres wird noch<br />
bekannt gegeben. Das Foto zeigt die<br />
Leiterin der Fachgruppe Verwaltungsangestellte<br />
im BLLV, Waltraud Ableitner (r.),<br />
mit ihren Kolleginnen, die bei der<br />
Arbeitstagung in Passau mit dabei<br />
waren. Waltraud Ableitner<br />
Beförderungsrunde, die für den 1. Juli<br />
angekündigt ist, und die Neuerungen für<br />
Verwaltungsangestellte. Man habe ihnen<br />
zwar immer gesagt, wie wichtig sie für die<br />
Schule seien, habe ihnen dann aber für ihre<br />
Aufgaben viel zu wenig Arbeitszeit eingeräumt,<br />
gab Wenzl zu bedenken. „Dass hier<br />
mit 130 Stellen für Grund- und Mittelschulen<br />
sowie 20 Stellen für Realschulen nachgebessert<br />
wird, war dringend notwendig.“<br />
Allerdings sei jetzt die Frage, wie die<br />
Aufstockung an Verwaltungsangestellten-<br />
Stellen nun verteilt werde. „Wir haben das<br />
nicht besprochen, sondern nur die Mittel<br />
zur Verfügung gestellt“, sagte Goderbauer.<br />
Aber für entsprechende Verbesserungsvorschläge<br />
sei sie o�en und würde sie auch<br />
gerne weiterleiten.<br />
Lob gab’s dafür auch von Fischbacher,<br />
„aber nicht ohne ein Aber“. Die Politik<br />
möchte doch jetzt bitte nicht glauben,<br />
dass damit Schulleiter genügend entlastet<br />
wären. Zusammen mit Wenzl versuchte er<br />
Goderbauer davon zu überzeugen, dass<br />
die Unterrichtsverp�ichtung für Schulleiter<br />
dringend gekürzt werden müsste. Die<br />
Haushaltsexpertin hörte aufmerksam zu.<br />
„Zu loben ist auch, dass der Fehler etwas<br />
korrigiert wurde und die Wiederbesetzungssperre<br />
für Schulleiter auf drei Monate<br />
abgesenkt wurde“, sagte Fischbacher.<br />
Denn eine Heraufsetzung der Wiederbesetzungssperre,<br />
die Absenkung der<br />
Eingangsbesoldung oder der Umgang mit
Leistungsstufen und –prämien seien echte<br />
„Motivationskiller“. Fischbacher weiter:<br />
„Beamtenbesoldung darf kein Spielball<br />
und keine Manövriermasse beim Haushalt<br />
sein. Wir brauchen Verlässlichkeit.“<br />
Viel BLLV-Kritik hingegen gab es für die<br />
<strong>Lehrer</strong>stundenzuteilungen im laufenden<br />
Schuljahr. „Sie war einfach nur katastrophal.<br />
Anders kann man es gar nicht mehr<br />
sagen“, stieg Wenzl in das Thema ein. Sie<br />
appellierte an Goderbauer, sich dafür<br />
einzusetzen, dass die <strong>Lehrer</strong>stundenzuweisung<br />
bitte wieder wie früher nach Klassen<br />
und nicht nach Schülern zugeteilt werde.<br />
Bürostuhl gegen Schulbank getauscht<br />
Verwaltungsangestellte waren zu Besuch im Schulmuseum Ahrain<br />
Normalerweise drücken diese Frauen keine<br />
Schulbank mehr. Vielmehr sorgen sie für<br />
einen reibungslosen Schulbetrieb. Dieses<br />
Mal allerdings tauschten die Verwaltungsangestellten<br />
an Grund-, Mittel- und Hauptschulen<br />
sowie des Schulamtes Landshut<br />
den Bürostuhl gegen unbequeme<br />
Schulbänke ein – und das sogar sehr gerne.<br />
Denn Waltraud Ableitner, die Fachgruppenleiterin<br />
der Verwaltungsangestellten,<br />
hatte zu einem Aus�ug ins Schulmuseum<br />
Ahrain eingeladen.<br />
Rektorin Eva Laske begrüßte die Damen<br />
und erläuterte kurz die Entstehung des<br />
Museums, das im Juli 2012 erö�net wurde.<br />
Anschließend führte sie durch die Räumlichkeiten.<br />
An Hand von <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />
Exponaten bzw. Objekten und<br />
Texttafeln wird die Schulgeschichte vom<br />
18./19. Jahrhundert bis heute präsentiert<br />
und dokumentiert. An den Tafeln �ndet<br />
man die verschiedenen Schriften, die mit<br />
der deutschen (Sütterlin) Schrift beginnen<br />
und die bis 1941 gelehrt und dann von<br />
der lateinischen Schrift abgelöst wurde.<br />
In Schaukästen sind alte Zeugnisse aus<br />
der Zeit der Werktagsschule (= heutige<br />
Volksschule) und der Volksfortbildungsschule<br />
(= heute Berufsschule) zu sehen.<br />
Beim Betreten eines historischen Klassenzimmers<br />
nahmen die Besucherinnen auf<br />
„Gerade für uns hier in Niederbayern, wo<br />
wir darum bemüht sind, auch kleine Schulstandorte<br />
zu erhalten, ist die jetzige Stundenzuweisung<br />
eine Krux. Aufgebrachte<br />
Eltern hätten kein Verständnis dafür, dass<br />
dem Schulamt für eine kleine Klasse bei<br />
30 Wochenstunden Unterricht aufgrund<br />
der Schülerzahl aber nur beispielsweise 25<br />
oder sogar weniger <strong>Lehrer</strong>stunden zugeteilt<br />
werde, während es für eine größere<br />
Klasse selbstverständlich die 30 <strong>Lehrer</strong>stunden<br />
bekäme. „Hinzu kommt, dass der<br />
Staat bewusst über Jahre hinweg <strong>Lehrer</strong>stunden<br />
einkassiert hat und zwar schleichend.“<br />
Als Beispiele nannte Wenzl das<br />
Verwaltungsangestellte<br />
Klassenbildungs-<strong>KM</strong>S 2012/13. Die Folge:<br />
„Schulleiter jonglieren eigentlich nur noch.<br />
Und das Problem, das wir jetzt haben, ist<br />
von der Politik hausgemacht.“ Abzuwarten<br />
bleibe, wie die nächsten Monate verlaufen.<br />
Eine größere Krankheitswelle dürfe nicht<br />
kommen. „De facto gibt es keine Mobile<br />
Reserve mehr.“ Die meisten Schulstandorte<br />
seien bereits jetzt am Limit. „In diesem Jahr<br />
geht nur die P�icht. Keine Kür“, betonte<br />
Wenzl gegenüber Goderbauer, die alle<br />
Anmerkungen aufmerksam zur Kenntnis<br />
nahm.<br />
Claudia Rothhammer<br />
Die Fachgruppe Verwaltungsangestellte zu Besuch im Schulmuseum Ahrain. Foto: Ableitner<br />
den Schulbänken Platz und manch eine<br />
erinnerte sich an ihre eigene Schulzeit<br />
zurück. Der Esel als Symbol der Dummheit,<br />
der im Klassenzimmer steht, sorgte für viel<br />
Heiterkeit. Weniger lustig allerdings fanden<br />
die Frauen die Erinnerungsstücke an eine<br />
Schulzeit, in der der Rohrstock noch für<br />
Zucht und Ordnung sorgte. Nach der<br />
Führung bedankte sich Waltraud Ableitner<br />
sehr herzlich bei der Gastgeberin, Rektorin<br />
Eva Laske, die mit einer Leidenschaft das<br />
frühere Schulleben darstellte, und bei ihrer<br />
Sekretärin Augustin, die ihre Kolleginnen<br />
mit Ka�ee und Kuchen verwöhnte.<br />
Waltraud Ableitner<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
13
14<br />
BLLV-Studenten<br />
O�ziell eine Hochschulgruppe<br />
Neue Che�n und Besuch vom Ehrenpräsidenten<br />
Die Studentengruppe Passau ist voller Elan<br />
und mit neuer Vorsitzenden ins Wintersemester<br />
gestartet. „Herzlichen Glückwunsch<br />
und viel Erfolg!“, beglückwünschte Rainer<br />
Kirschner beim ersten Stammtisch des<br />
Wintersemesters dann auch gleich Franziska<br />
Trautmannsberger zu ihrem neuen<br />
Posten als Vorsitzende der BLLV-Studentengruppe<br />
Passau. Die Lehramtsstudentin<br />
für Grundschule ist allerdings keine Unbekannte.<br />
Bislang übte sie das Amt als zweite<br />
Vorsitzende aus und vertrat die bisherige<br />
Vorsitzende, Petra Neugebauer. Die wiederum<br />
bleibt dem Verband und der SG aber<br />
auch weiterhin erhalten, nur eben nun als<br />
zweite Vorsitzende. Im Grunde tauschten<br />
beide nur ihren Platz im Vorstandsteam,<br />
denn Petra Neugebauer möchte sich auf<br />
ihr Staatsexamen vorbereiten.<br />
Am Stammtisch konnte ebenso gleich eine<br />
freudige Nachricht verkündet werden: Die<br />
BLLV-SG-Passau darf sich nun stolz Hochschulgruppe<br />
der Uni Passau nennen. Sie<br />
wurde o�ziell ins Hochschulgruppenregister<br />
aufgenommen, steht nun in engerer<br />
Verbindung mit der Uni, darf sowohl Flyer<br />
verteilen als auch Infostände aufbauen<br />
und ist auf der Homepage der Uni Passau<br />
verlinkt. Als frisch gebackene Hochschulgruppe<br />
stellte sich die SG sogleich in der<br />
Orientierungswoche den „Quietschies“<br />
(Erstsemestern) und am Fächerinfotag<br />
allen weiteren Studenten vor. Die SG-Aktiven<br />
informierten über den BLLV, warben<br />
Mitglieder und verteilten die beliebten<br />
Chili-Kalender, natürlich gerne auch an<br />
bereits eingetragene Mitglieder.<br />
Ein besonderes Highlight war die erste<br />
Veranstaltung im neuen Semester. Für<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Tauschten die Führungsposten: Franziska<br />
Trautmannsberger (l.) und Petra Neugebauer.<br />
diese konnten die Passauer Studenten den<br />
Ehrenpräsidenten des BLLV, Dr. Albin Dannhäuser,<br />
gewinnen. Dr. Dannhäuser leitete<br />
einen eintägigen Rhetorik-Workshop<br />
zu den Themen „Wie überzeuge ich im<br />
Gespräch?“ und „Wie halte ich eine kurze<br />
freie Rede?“. Dreizehn Lehramtsstudenten<br />
durften einen informativen, abwechslungsreichen<br />
und perfekt vorbereiteten Tag<br />
erleben und konnten rhetorisch gestärkt<br />
ins neue Semester starten.<br />
In der Vorweihnachtszeit war die SG<br />
erstmals am Weihnachtsmarkt der<br />
Hochschulgruppen der Uni Passau<br />
vertreten. Dabei wurde mit weihnachtlichem<br />
Gebäck, Glühwein und Musik die<br />
Adventszeit an der Uni eingeläutet. Die<br />
Resonanz war entsprechend groß. Bei<br />
dieser Aktion haben die Hochschulgruppen<br />
auch Gelegenheit an der Uni Präsenz<br />
zu zeigen, sich den Studierenden vorzustellen<br />
und Spenden zu sammeln. In<br />
diesem Jahr wurden vier regionale Projekte<br />
<strong>unter</strong>stützt: das AsylCafé Passau, das<br />
Passauer Bündnis für die Rechte der<br />
Flüchtlinge sowie die Aktion „Augen Auf!“.<br />
Cathrin Strohmeier und Petra Neugebauer<br />
Die SG Passau beim Weihnachtsmarkt der Hochschulgruppen. Fotos (2): SG Passau<br />
Studiengebühren<br />
Der BLLV schließt sich dem Bündnis<br />
zur Abscha�ung der Studiengebühren<br />
an und <strong>unter</strong>stützt das<br />
geplante Bürgerbegehren. „Es ist<br />
nicht die Aufgabe junger Menschen<br />
zu �nanzieren, was der Staat zu<br />
�nanzieren hat“, erklärt BLLV-Präsident<br />
Klaus Wenzel. Wer das Bürgerbegehren<br />
ebenfalls <strong>unter</strong>stützen<br />
möchte: bis zum 30. Januar kann man<br />
sich im Rathaus seiner Heimatgemeinde<br />
eintragen lassen. Mehr Infos<br />
<strong>unter</strong> www.volksbegehren-studiengebuehren.de.<br />
cro<br />
Stadtturm in Gefahr<br />
Zusammen mit seiner Frau ist G<strong>unter</strong><br />
Zorn seit 100 Jahren beim BLLV.<br />
Vielen ist der pensionierte Rektor<br />
vielleicht aus seiner ABJ-Zeit, als<br />
Referent für Schulmusik oder als<br />
Autor zahlreicher Artikel in der<br />
„Bayerischen Schule“ bekannt.<br />
G<strong>unter</strong> Zorn aber komponiert seit<br />
seiner Pensionierung nicht nur<br />
�eißig, sondern schreibt auch Bücher.<br />
Im Attenkofer-Verlag Straubing ist<br />
sein Buch „Da fällt doch gleich der<br />
Stadtturm um!“ erschienen. Gemeint<br />
ist natürlich der Straubinger Stadtturm.<br />
Er ist zwar nie wirklich umgefallen,<br />
aber sein Großvater hatte<br />
anscheinend wirklich Angst um das<br />
Straubinger Wahrzeichen. Im Buch<br />
beschreibt G<strong>unter</strong> Zorn, der in<br />
Regensburg eine zweite Heimat<br />
gefunden hat, seine Kindheitserlebnisse<br />
in Niederbayern in der Zeit von<br />
1940 bis 1950 auf 128 Seiten. Die<br />
frechen, lustigen und authentischen<br />
Geschichten eignen sich nach<br />
Einschätzung des Autors auch zum<br />
Vorlesen für Schüler. Das Buch ist<br />
entweder bei den Geschäftsstellen<br />
Straubinger Tagblatt /Landshuter<br />
Zeitung, im Buchhandel <strong>unter</strong> ISBN<br />
978-3-942742-12-2 oder direkt bei<br />
G<strong>unter</strong> Zorn, Telefon 0941 / 91284<br />
oder guntherzorn@t-online.de<br />
erhältlich. Auf Anfrage schickt<br />
G<strong>unter</strong> Zorn BLLV-Mitgliedern sein<br />
Buch auch gerne portofrei zu. cro
KV Kelheim<br />
Herbert Finger<br />
Der Kreisverband Kelheim trauert um sein<br />
langjähriges Mitglied Herbert Finger. Er<br />
war 58 Jahre lang BLLV-Mitglied.<br />
Seine Verbundenheit zum BLLV brachte<br />
Herbert Finger zum Ausdruck, indem er<br />
sich aktiv an der Arbeit im Kreisverband<br />
engagierte. Er war in der Vorstandschaft<br />
und nach seiner Pensionierung weiterhin<br />
für seine Kollegen aktiv – als Vertreter<br />
der Pensionisten im Kreisausschuss, bei<br />
der Organisation und Durchführung der<br />
Fahrten und Aus�üge der Pensionisten im<br />
Kreisverband zum niederbayrischen Pensionistentag<br />
– nicht zu vergessen seinem<br />
Pensionistenstammtisch. Das gesellschaftliche<br />
Leben im Verein lag ihm ebenfalls<br />
sehr am Herzen – ob Sommerfeste, Weihnachtsfeiern,<br />
Jubiläumsfeste oder große<br />
Veranstaltungen wie die Bezirksdelegiertenversammlung.<br />
„Er beteiligte sich, ihn brauchte man nicht<br />
zu betteln oder zu schieben. Er bewies<br />
Eigeninitiative, eine Eigenschaft, die man<br />
heutzutage nicht mehr so selbstverständlich<br />
�ndet“, sagte Kreisvorsitzende Kirsten<br />
Kirmeier bei ihrer Grabrede für Herbert<br />
Finger. „Er wurde von uns allen, die wir<br />
ihn persönlich kannten, wegen seiner<br />
herzlichen, hilfsbereiten und humorvollen<br />
Art geschätzt. Wir – die Kolleginnen und<br />
Kollegen des BLLV Kelheim – stehen aber<br />
auch in Dankbarkeit und Wertschätzung<br />
am Grab von Herbert Finger und werden<br />
sein Andenken in Ehren halten.“<br />
Kirsten Kirmeier<br />
Mopsgeschichten<br />
John Käferlein ist nicht nur <strong>Lehrer</strong> im<br />
Landkreis Kelheim und seit 1970<br />
BLLV-Mitglied, er ist auch Ghostwriter für<br />
seinen Mops Henry. In seinem Buch „3/11<br />
Mops“ (ISBN 978-3-9811479-5-7) berichtet<br />
der dreijährige Hund und Wegbegleiter<br />
John Käferleins auf 240 Seiten aus<br />
Das Bild zeigt die Geehrten mit Kreisvorsitzenden Stefan Waitl und seiner Stellvertreterin Birgit<br />
Krippner, ohne Ingrid Setz, Walter Kampf und Christine Rieger-Utz. Foto: Krautter<br />
KV Vilsbiburg<br />
seinem tierischen Alltag. „Aber ich bin<br />
natürlich kein gewöhnlicher Hund, nicht<br />
mal ein gewöhnlicher Mops. Ich habe<br />
von allem ein bisschen mehr. Schlauheit,<br />
Schönheit, leider auch Gewicht. Ich bin<br />
ein ganz besonderer Mops“, kündigt<br />
Henry auf der ersten Seite seines Buches<br />
an. Zwar sind die wichtigsten Elemente<br />
für Henry der Kühlschrank, die Futter-<br />
Kreisverbände<br />
Viele treue Mitglieder geehrt<br />
Der Kreisverband Vilsbiburg zeichnete langjährige Weggefährten aus<br />
Der Kreisverband Vilsbiburg hat mit einer<br />
besinnlichen Feier und einem festlichen<br />
Essen das Jahr ausklingen lassen. In diesem<br />
feierlichen Rahmen sind auch langjährige<br />
Mitglieder ausgezeichnet worden.<br />
Nach einem festlichen Musikstück für zwei<br />
Trompeten, vorgetragen von den beiden<br />
Söhnen der 2. Kreisvorsitzenden Birgit<br />
Krippner, stimmte Kreisvorsitzender Stefan<br />
Waitl die Gäste in der Schlosswirtschaft<br />
Gerzen auf den Abend ein – mit einer<br />
heiteren Geschichte über die Heiligen Drei<br />
Könige, die sich als Heilige Drei Königinnen<br />
auf dem Nachhauseweg sicherlich so<br />
einiges zu erzählen wüssten. Nach dem<br />
gemeinsamen Essen wurden die Ehrungen<br />
vorgenommen. Neben einer Reihe<br />
Auszeichnungen für 25 Jahre Mitgliedschaft<br />
konnte Waitl mit großer Freude vier<br />
Mal die Urkunde für 40-jährige Mitgliedschaft<br />
und jeweils einmal für 50 und 60<br />
Jahre Treue zum BLLV verleihen. Einem<br />
Verein, der so treue Mitglieder hat, brauche<br />
für die Zukunft keine Sorgen zu haben, so<br />
Waitl. Vor 60 Jahren trat dem BLLV Anni<br />
Mittermeier bei. 50-jähriges Jubiläum<br />
feierte Paul Manhart. Bereits seit 40 Jahren<br />
sind dabei: Christine Rieger-Utz, Georg<br />
Stockbauer, Brigitte Einwang und Marianne<br />
Pickl. Walter Kampf, Ingrid Setz, Peter<br />
Manhart und Alma Wiesneth sind seit 25<br />
Jahren BLLV-Mitglieder. Alle Geehrten<br />
bekamen neben einer Urkunde einen<br />
Büchergutschein und einen Blumenstrauß.<br />
Petter Krautter<br />
schüssel, der Trinknapf und die Spielzeugkiste,<br />
aber er philosophiert auch<br />
gern übers Leben und vor allem über das<br />
komische Verhalten seines Menschenrudels.<br />
„Lachfalten, fast so groß wie<br />
Mopsfalten, sind garantiert“, verspricht<br />
Henrys Herrchen John Käferlein. Der<br />
63-Jährige ist vielen auch als passionierter<br />
Skatspieler bekannt. cro<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
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16<br />
Kreisverbände<br />
KV Kelheim<br />
Yogastunde<br />
In unserer heutigen Zeit muss immer alles<br />
schnell und sofort erledigt werden. Vor<br />
allem in der Berufswelt wird die Messlatte<br />
der Anforderungen immer höher gesetzt.<br />
Daher ist es wichtig, sich auch einmal eine<br />
kleine Auszeit zu gönnen, sich zu entspannen<br />
und durchzuatmen. Eine dieser<br />
kleinen Auszeiten gönnte der KV Kelheim<br />
seinen Verwaltungsangestellten. Personalrätin<br />
Angelika Mandlik lud zusammen mit<br />
Wolfgang Brey und der AOK Kelheim zu<br />
einer Yoga-Stunde ein. Yoga ist eine gute<br />
Entspannungsmethode , leicht zu erlernen<br />
und entspannt Körper, Geist und Seele.<br />
Regelmäßig angewendet werden Körper,<br />
Atmung, Energie sowie Denken und<br />
Fühlen sensibilisiert. Physiotherapeutin<br />
Angela Obermeier aus Abensberg gab<br />
KV Mainburg<br />
Rudolf Schmelzl feierte 80. Geburtstag<br />
Nicht nur Kinder, sondern auch Studenten der Uni Regensburg hat er die Liebe zur Musik weitergegeben<br />
Musik bildet Herz und Verstand – und sie<br />
hält jung. Bei Rudolf Schmelzl aus Großgundertshausen<br />
tri�t das auf jeden Fall zu.<br />
Er ist nicht nur Kirchenmusiker, Konzertsänger,<br />
Gesangspädagoge und Gitarrelehrer,<br />
sondern auch seit 60 Jahren Mitglied im<br />
BLLV. Der Kreisverband Mainburg gratulierte<br />
ihm deshalb sehr herzlich zum 80.<br />
Geburtstag.<br />
Eigentlich ist Schmelzl gebürtiger Münchner.<br />
Zumindest kam er 1932 dort zur<br />
Welt. Zur Schule gegangen ist er aber<br />
in Mainburg und Landshut. Nach der<br />
Oberrealschule (heute Hans-Leinberger-<br />
Gymnasium) studierte er drei Semester<br />
an der <strong>Lehrer</strong>bildungsanstalt in Freising<br />
und trat mit 21 Jahren seinen Dienst in der<br />
Schule an. Nach seinen Einsatzorten in<br />
Mainburg, Leibersdorf, Margarethenthann<br />
und Aiglsbach übernahm er im Jahre 1959<br />
die Schulleiterstelle an der einklassigen<br />
Volksschule in Großgundertshausen. Seine<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
einen kurzen theoretischen Einblick in die<br />
Yogawelt, bevor es mit praktischen<br />
Übungen für Nacken, Schultern und<br />
Rücken losging. Nach erholsamen 90<br />
Rudolf Schmelzl feierte im Kreise seiner Familie<br />
seinen 80. Geburtstag. Foto: Katzl<br />
letzte Wirkungsstätte war die Grundschule<br />
Volkenschwand, an der er 13 Jahre <strong>unter</strong>richtete.<br />
Als er im Juli 1995 in den wohlverdienten<br />
Ruhestand ging, konnte er auf 42<br />
Jahre im Schuldienst zurückblicken.<br />
Minuten ging jede Verwaltungsangestellte<br />
leichten Schrittes nach Hause, mit dem<br />
festen Willen, diese Übungen auch<br />
weiterhin auszuüben. Wolfgang Brey<br />
Dank seiner musikalischen Begabung<br />
erhielt Schmelzl schon ab dem zehnten<br />
Lebensjahr Musik<strong>unter</strong>richt in den Fächern<br />
Violine, Klavier und Orgel. Später besuchte<br />
er Lehrgänge für Chorgesang und Stimmbildung,<br />
wobei er auch noch Block�öte<br />
und Fidel lernte. Im Alter von 21 Jahren<br />
begann er mit dem Gesangsstudium<br />
<strong>unter</strong> anderem. bei Prof. Anton Schiegg in<br />
München und Fanny Lehner in Landshut.<br />
Bei Prof. Erwin Schaller in Linz studierte er<br />
Gitarre, dem er anschließend fünf Jahre<br />
bei internationalen Gitarre-Lehrgängen<br />
assistierte.<br />
Nicht zuletzt galt Schmelzls großes Interesse<br />
der Kirchenmusik. Er legte nicht nur die<br />
C-Kirchenmusikprüfung in Regensburg ab,<br />
sondern wirkt bereits seit 1959 (mit Unterbrechung)<br />
als Chorleiter und Organist in<br />
seiner Heimatpfarrei Großgundertshausen.<br />
Von 1976 bis 1982 hatte er auch das Amt<br />
des Dekanatskirchenmusikers inne.
Bereits seit 1956 machte sich der Vollblutmusiker<br />
bei zahlreichen Auftritten als<br />
Konzertsänger in Deutschland, Österreich,<br />
Italien und der Tschechischen Republik<br />
einen Namen. Die Aufnahmen und Übertragungen<br />
im Bayerischen Rundfunk, im<br />
Deutschlandfunk und im Österreichischen<br />
Rundfunk sind ein Beweis für die fachliche<br />
Quali�kation des Sängers und Musikpädagogen,<br />
der in allen Stilbereichen, vom Gregorianischen<br />
Choral über die Renaissance,<br />
den Barock und die Klassik bis zur Moderne<br />
zu Hause ist. Schmelzl hat sein Wissen und<br />
Können nicht für sich behalten. Er entwickelte<br />
auch die musikalischen Anlagen<br />
KV Mainburg<br />
Kreisverbände<br />
„Sie sind der Stamm unserer großen Familie“<br />
Langjährige Mitglieder wurden beim <strong>Lehrer</strong>advent in Mainburg für ihre Treue zum BLLV ausgezeichnet<br />
Mitglieder und Angehörige des Kreisverbandes<br />
Mainburg haben sich in luftiger<br />
Höhe der Hopfenstadt getro�en und zwar<br />
im Lokal „Theresienhütte“, um gemeinsam<br />
Advent zu feiern und Mitglieder für ihre<br />
Treue zum BLLV auszuzeichnen.<br />
Zu Beginn wurden die Kollegen mit Instrumentalmusik<br />
von der „Mainburger Saitenmusik“<br />
und besinnlichen Texten auf den<br />
Advent als eine Zeit der „Kurskorrektur“<br />
eingestimmt. Die Auswahl der Textbeiträge<br />
lag in den Händen von Rita Bruckmoser,<br />
Religionslehrerin an der Hallertauer Mittelschule<br />
Mainburg. Nach dem Abendessen<br />
leitete Kreisvorsitzender Anton Liegert zu<br />
den Ehrungen über. „Der eigentliche Höhepunkt<br />
der Verbandsaktivitäten im Laufe<br />
eines Jahres ist sicher der <strong>Lehrer</strong>advent,<br />
da hier augenfällig das breite Spektrum<br />
des Kreisverbandes repräsentiert wird“<br />
und langjährige Mitglieder feierlich geehrt<br />
werden. Wie wichtig die Ehrungen sind,<br />
zeige diese Tatsache: Von den 21 Kreisverbänden<br />
in Niederbayern sei Mainburg zwar<br />
ein kleiner, aber aktiver KV mit derzeit 105<br />
Mitgliedern, der von seinen langjährigen,<br />
treuen Mitgliedern getragen werde. „Sie<br />
sind der Stamm unserer großen Familie<br />
im Kreisverband“, der trotz der Gebietsreform<br />
im Jahre 1972 seine Selbständigkeit<br />
behalten habe.<br />
seiner Schüler im Gesang und Instrumental,<br />
zum Beispiel <strong>unter</strong> Verwendung von<br />
Or�-Instrumenten. Im Jahre 1968 gründete<br />
er die „Private Singschule Großgundertshausen“,<br />
um den Kindern in den umliegenden<br />
Landgemeinden eine musikalische<br />
Ausbildung zu ermöglichen.<br />
Außerdem war Schmelzl des Öfteren im<br />
Rahmen der <strong>Lehrer</strong>fortbildung in Musik<br />
tätig. Von 1986 bis 1992 war er auch als<br />
Stimmbildner bei den „Regensburger<br />
Domspatzen“ tätig. Er <strong>unter</strong>richtete 17 Jahre<br />
als Gesangspädagoge an der Universität<br />
Regensburg.<br />
Erinnerungsfoto (v.l.): Bezirksgeschäftsführer Sebastian Hutzenthaler, Anita Kronthaler, KV-Vorsitzender<br />
Anton Liegert, Edeltraud Noll, Josef Grillmeier und Edeltraud Scha�er. Foto: KV Mainburg<br />
Anschließend nahm der Kreisverbandschef<br />
die Ehrung folgender vier Jubilare<br />
vor: Fachlehrerin Anita Kronthaler und<br />
Fachlehrerin Edeltraud Scha�er (jeweils<br />
25 Jahre), <strong>Lehrer</strong> Josef Grillmeier (40 Jahre)<br />
und Oberlehrerin i. R. Edeltraud Noll (60<br />
Jahre). Liegert ließ in seinen Laudationes<br />
die Einsatzorte und den beru�ichen Werdegang<br />
der Geehrten Revue passieren. Sie<br />
hätten ihren pädagogischen Auftrag darin<br />
gesehen, nicht nur Wissen und Können zu<br />
vermitteln, sondern auch Herz und Charakter<br />
zu bilden. Es sei ihnen vor allem um die<br />
innere Gestalt der Schule als einer Stätte<br />
des Lehrens und Lernens, der Erziehung<br />
Natürlich förderte der dreifache Familienvater<br />
und sechsfache Opa frühzeitig die<br />
musikalische Begabung seiner drei Töchter.<br />
Bei zwei von ihnen, Margarete Ertl (Konzertsängerin,<br />
Chorleiterin und Gesangspädagogin)<br />
und Roswitha Baur (Konzertsängerin<br />
und Gesangspädagogin) ging die<br />
Laufbahn steil nach oben. Agathe Frattini<br />
besitzt ebenfalls musikalische Talente. Sie<br />
singt im Kirchenchor Großgundertshausen<br />
und im Motettenchor Ingolstadt und ist als<br />
tre�sichere Chorsolistin und Block�ötenspielerin<br />
gefragt.<br />
Rudolf Katzl<br />
und Lebenshilfe gegangen; denn Bildung<br />
sichere die Zukunft. Mit Worten des Dankes<br />
und der Anerkennung für die geleistete<br />
Arbeit in Schule und Verband überreichte<br />
Liegert den Jubilaren eine Ehrenurkunde<br />
und ein Buchgeschenk.<br />
Im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr<br />
dankte Liegert allen Mitgliedern, die sich<br />
aktiv in den Kreisverband eingebracht und<br />
echte Solidarität gezeigt hätten. „Für das<br />
neue Jahr werden wir als <strong>Lehrer</strong>verband<br />
wieder vor neuen Herausforderungen<br />
stehen, um Fortschritte für Schule und<br />
<strong>Lehrer</strong>schaft zu erreichen.“ Rudolf Katzl<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
17
18<br />
Kreisverbände<br />
KV Landshut<br />
Weinfahrt<br />
Die Weinfahrt des Kreisverbandes<br />
Landshut führte im Herbst nach Tübingen,<br />
Marbach und Besigheim. Bei schönem<br />
Herbstwetter erkundeten die Mitreisenden<br />
die Universitätsstadt und zeigten sich sehr<br />
angetan von der romantischen Stadtanlage,<br />
die man ausgiebig bei einer informativen<br />
Stadtführung erkundete. Neben<br />
Schloss und Kloster Bebenhausen stand an<br />
diesem Wochenende auch die Schillerstadt<br />
Marburg auf dem Besichtigungsprogramm.<br />
Den Abschluss bildete am Sonntag eine<br />
kurze Wanderung zu den Felsengärten in<br />
Besigheim am Neckar. In der gleichnamigen<br />
Felsengartenkellerei wurde auch<br />
die Möglichkeit zur Weinprobe und zum<br />
Weinkauf geboten. Die gelungene<br />
Mischung von Kulturprogramm, kulinarischem<br />
Genuss in sehr guten Restaurants<br />
KV Kelheim und KV Mainburg<br />
Junge Kollegen begrüßt<br />
Dienstanfängertag an der Aventinus-Mittelschule in Abensberg<br />
Der Einstieg in die Berufspraxis ist nicht<br />
einfach. Auch nicht für Lehramtsanwärter.<br />
Die jungen Kollegen in den Kreisverbänden<br />
Kelheim und Mainburg hingegen<br />
müssen nicht verzagen. Sie wissen jetzt,<br />
wer ihnen helfen kann, wenn sie Probleme<br />
haben. Die BLLV-Kreisverbände Kelheim<br />
und Mainburg haben die Lehramtsanwärter<br />
nämlich zu einem Dienstanfängertag<br />
an der Aventinus-Mittelschule in Abens-<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
und netter Gesellschaft machte auch diese<br />
Fahrt wieder zu einem Ereignis, das die<br />
Mitreisenden gerne in Erinnerung behalten<br />
berg (Lkr. Kelheim) eingeladen, namentlich<br />
vertreten durch Kirsten Kirmeier und<br />
Nicole Lottes (KV Kelheim) und Anton<br />
Liegert (KV Mainburg) an der Spitze. Mit<br />
eingeladen hatte auch Wolfgang Brey in<br />
seiner Funktion als Kreisvorsitzender des<br />
Bayerischen Beamtenbunds.<br />
Auf der Tagesordnung des Dienstanfängertages<br />
stand alles, was gut tut: Die Lehr-<br />
Die Kreisverbände Kelheim und Mainburg haben junge Kollegen eingeladen. Foto: Brey<br />
werden. Viele freuen sich bereits auf die<br />
nächste Fahrt mit dem KV Landshut.<br />
Text und Foto: Fritz Wenzl<br />
amtsanwärter konnten sich bei Ka�ee und<br />
Kuchen sowie einer kleinen Brotzeit Sorgen<br />
und Probleme von der Seele reden. Erfahrene<br />
Kollegen versuchten zu helfen und<br />
boten ihre Unterstützung an. Nach einem<br />
Rundgang durch die „Vorzeige-Mittelschule<br />
Abensberg“ (Zitat Kulturminister Dr.<br />
Ludwig Spaenle) erklärte Kirsten Kirmeier<br />
den jungen Kollegen, wofür der BLLV steht,<br />
wie er organisiert ist und welche Aktionen<br />
im Kreisverband Kelheim anstehen (der<br />
übrigens seit ihrer Amtszeit deutlich an<br />
Mitgliedern gewonnen hat). Die Vorsitzende,<br />
die gleichzeitig auch Personalratsvorsitzende<br />
des Landkreises ist, gab zusammen<br />
mit ihren BLLV-„Mitstreitern“ den äußerst<br />
interessierten und engagierten Junglehrern<br />
noch wertvolle Tipps für die bevorstehenden,<br />
sicherlich „arbeitsintensiven und<br />
schweren Jahre“ mit auf den Nachhauseweg.<br />
Die Lehramtsanwärter waren froh,<br />
nicht nur viele Informationen und BLLV-<br />
Werbematerial bekommen zu haben. Viel<br />
wichtiger war: Sollten sie während ihrer<br />
Vorbereitungszeit Probleme haben, sind sie<br />
nicht allein. Ein starker Verband steht ihnen<br />
jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Wolfgang Brey
KV Landshut<br />
Kreisverbände<br />
Alois Rambold ist seit 75 Jahren BLLV-Mitglied<br />
Ehrungen im KV Landshut: Fritz und Judith Wenzl zeichnen 34 <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong> für ihre Treue aus<br />
Der Saal der Gaststätte Zollhaus war<br />
bestens gefüllt bei der Weihnachtsfeier des<br />
KV Landshut, wurden an diesem Abend<br />
doch viele Mitglieder aus ihren Reihen für<br />
langjährige Verbandszugehörigkeit geehrt.<br />
Besonders großen Beifall erhielt Alois Rambold,<br />
der dem BLLV seit unglaublichen 75<br />
Jahren eng verbunden ist. 1917 geboren,<br />
trat Alois Rambold 20 Jahre später dem<br />
BLLV bei.<br />
Die Ehrungen übernahmen KV-Vorsitzender<br />
Fritz Wenzl mit seiner Schwester<br />
Judith, BLLV-Bezirksvorsitzende. Jeder<br />
Geehrte bekam nicht nur eine Urkunde,<br />
sondern auch den Jubiläumsband zur<br />
150-Jahr-Feier des Verbandes. Fritz Wenzl<br />
freute sich, 34 Mitglieder ehren zu können.<br />
Das sei auch deshalb so erfreulich, weil<br />
die Mitgliedschaft im BLLV für ein konsequentes<br />
Eintreten der Mitglieder zugunsten<br />
der Bildung stehe. Der BLLV habe das<br />
Ziel, dass sich gerade für die, die am Ende<br />
der Bildungskette stünden, etwas zum<br />
Besseren ändere.<br />
Irmgard Just ist vor 65 Jahren<br />
dem BLLV beigetreten<br />
Ebenfalls wie Alois Rambold wurde an<br />
diesem Abend auch Irmgard Just für eine<br />
besonders lange Zeit im Verband geehrt:<br />
für 65 Jahre. Für 60 Jahre Treue zum<br />
Verband wurden Henriette Filip, Hans Just,<br />
Franz Knaus, Hans Schä�er und Georg<br />
Spitzlberger ausgezeichnet. 55 Jahre gehören<br />
Charlotte Danzer, Johann Haslbeck,<br />
Michael Ruhland und Georg Wernthaler<br />
dem BLLV an.<br />
Ein halbes Jahrhundert dabei sind Helmut<br />
Beck, Barbara Lang, Roswitha Peter, Hans<br />
Scheid und Dietrich Tamm. Auf 40 Jahre<br />
Verbandszugehörigkeit blicken zurück:<br />
Ottmar Benka, Renate Eggert-Vockerodt,<br />
Christa Geppert, Gisela Kagerer, Johann<br />
Kargl, Anni Kless, Margarete Riederer,<br />
Eleonore Schindlbeck, Bernhard Sotzny<br />
und Angela Schmid. 25 Jahre dabei sind:<br />
Anita Braun, Maria Götz, Ingrid Hohenester,<br />
Beate Loria, Sabine Meyer, Sieglinde Richter,<br />
Martha Rohrmeier, Brigitte Westermeier<br />
und Anita Schilcher.<br />
Die Weihnachtsfeier ging mit konzertreifen<br />
Melodien für Violine und Klavier weiter,<br />
gespielt von Birgit und Christl Adolf.<br />
Gudrun Schraml / cro<br />
Erinnerungsfoto an einen feierlichen Abend im Kreisverband Landshut. Foto: Schraml<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
19
20<br />
Kreisverbände<br />
KV Wolfstein<br />
Weihnachtslieder und Ehrungen<br />
Der Kreisverband Wolfstein feierte Jahresabschluss und bedankte sich bei langjährigen Mitgliedern<br />
Es ist schön, nicht nur mit Worten, sondern<br />
auch mit Winter-, Advents- und Weihnachtsliedern<br />
in den nächsten Fünfer-<br />
Raum des Ehrungsrhythmus hinübergesungen<br />
zu werden. Diese gesangliche<br />
Aufgabe gelang dem Dreig´sang mit Gundi<br />
Bauer (Alt I), Irmgard Salwiczek (Alt II) und<br />
Barbara Richter (Sopran) tre�ich. Zudem<br />
rezitierte Ilse Feigl über den ganz normalen<br />
Weihnachtsstress, der nicht nur im<br />
wirklichen Leben einen Müdigkeitsfaktor<br />
aufbaut, sondern auch im festlich geschmückten<br />
Cafe Uhrmann bei Glühwein<br />
und Plätzchen seine Wirkung zeitigte. Je<br />
länger die Geschichte dauerte, umso mehr<br />
wirkte die staade Zeit und ließ die Augenlieder<br />
und den Kopf in eine Einnickstellung<br />
gehen. Schließlich retteten sich auch jene<br />
hin bis zum Happy End, die schon bedenklich<br />
von Orpheus Armen umgarnt waren.<br />
Spätestens dann, als Kreisvorsitzender Karl<br />
Wiesmeier auf die aktuelle schulische<br />
Situation einging, waren die über 30<br />
Besucher, die sich in einer bitterkalten<br />
Winternacht auf den Weg zum BLLV<br />
gemacht hatten, hellwach. So sei die<br />
Nachfolgeeinrichtung der Hauptschule, die<br />
so genannte Mittelschule, durch den<br />
demographischen Wandel gefährdet,<br />
zumal sich auch die Tendenz, nach der<br />
Grundschule an eine Realschule oder ein<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Erinnerungsfoto: Kreisvorsitzender Karl Wiesmeier (2. v. l., sitzend) mit den Geehrten, (v. l.<br />
sitzend) Kunigunde Schuster, Margarete Pangerl, Ilse Nusser , (stehend v. l.) Hans Eller, Annemarie<br />
Kriegl, Otto Coduro, Michael Kroll, Franz Kerschbaum, Willi Stümp�, Gerhard Sigl, Renate<br />
Fischer und Horst Fischer. Foto: Kölbl<br />
Gymnasium zu wechseln, sich immer mehr<br />
verstärke. Ein weiteres Problem sei, dass<br />
der Mittelschule neben den Schülern auch<br />
die <strong>Lehrer</strong> durch starke Pensionierungs-<br />
Jahrgänge abhanden kämen. Bei der<br />
Mitgliederehrung stellte Wiesmeier den<br />
jeweiligen politischen Zeitgeist in Verbindung<br />
zum Eintrittsjahr in den BLLV. Er<br />
würdigte die Verbandstreue mit einer<br />
Urkunde und einer Einladung zu einem<br />
„Treue-Essen“ als Geschenk des Kreisverbandes.<br />
Für 60 Jahre geehrt wurden<br />
Margarete Pangerl und Franz Zoglauer. 55<br />
Jahre dabei ist Kunigunde Schuster. Franz<br />
Kerschbaum und Willi Stümp� sind seit 50<br />
Jahren Mitglieder des BLLV. Auf 40 Jahre<br />
zurück blicken Otto Billinger, Otto Coduro,<br />
Hans Eller, Michael Kroll und Karl Zettelmaier.<br />
Für 35 Jahre geehrt wurden<br />
Annemarie Kriegl, Ilse Nusser und Gerhard<br />
Sigl, für 30 Jahre Anita Groß und Anneliese<br />
Stadler. Eine Auszeichnung für 25 Jahre<br />
bekamen Andrea Stockbauer-Gibis,<br />
Renate Fischer und Hedwig Mandl. Kölbl<br />
KV Dingol�ng und KV Landau<br />
Adventskranzbinden<br />
Zum Adventskranzbinden trafen sich Kolleginnen des KV Dingol�ng und des<br />
KV Landau auf den Obsthof Haller, also beim „Xaverlwirt“ in Etzenhausen bei<br />
Großköllnbach. Unter fachkundiger Anleitung von Floristin Ingrid Sattler (r.,<br />
geb. Haller) wurden Türkränze, Tischgestecke und Türkränze in gemütlicher<br />
Runde angefertigt. Die frisch geschnittenen Tannenzweige stammten aus<br />
dem eigenen Wald. Zur Pause gab‘s natürlich den wohl verdienten heißen<br />
Glühmost aus eigener Produktion (Bernhard Haller) und hausgebackene<br />
leckere Kuchen. Außerdem konnte man sich hier beim Obstbauern mit guten<br />
Äpfeln und Birnen eindecken. „Eine schöne Sache“, fanden die Kolleginnen.<br />
Die Aktion sollte im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden. Lex
Unsere Kinder- und Jugendzeitschriften<br />
R<br />
Forscher der amerikanischen Carnegie-Mellon-Universität in<br />
Pittsburgh konnten Tnachweisen, dass intensive Leseförderung<br />
bei acht- bis zehnjährigen Kindern nicht nur deren<br />
Lese fähigkeit, sondern auch den Datenaustausch zwischen<br />
verschiedenen Gehirnbereichen deutlich Overbesserte.<br />
Das kam auch anderen kognitiven Leistungen zugute!<br />
Der BLLV sieht das als eine Bestätigung für sein über<br />
zehnjähriges Engagement für das FLOH-Lesefitness-Training!<br />
Klaus Wenzel, Präsident des BLLV<br />
A<br />
Kolleginnen und Kollegen, die das FLOH-Lesefitness-Training<br />
in ihrer Klasse durchführen, legen Wert darauf, dass die Kinder<br />
R<br />
zwischen den einzelnen Checks auch wirklich möglichst viel<br />
lesen. Deshalb wünschen wir uns ja, dass möglichst viele auch<br />
die FLOHKISTE/floh!-Hefte beziehen. Eltern müssen überzeugt<br />
werden: Die vom BLLV herausgegebenen Schul-Jugendzeitschriften<br />
bieten eine Grundausstattung an Lesestoff!<br />
Fritz Wenzl, BLLV-Kreisvorsitzender in Landshut<br />
A<br />
G<br />
Warum ich Schülerinnen und Schülern und deren Eltern<br />
FLOHKISTE oder floh! zum Bezug empfehle?<br />
G<br />
„Weil Lesen Kinder klug<br />
macht und ihnen ihre Welt<br />
erschließt. Und weil ich immer<br />
O<br />
wieder beobachte, mit<br />
welcher Begeisterung Kinder<br />
lesen, forschen, rätseln,<br />
malen und basteln,<br />
wenn man ihnen das<br />
richtige Material<br />
bietet.<br />
Genau<br />
das tut die<br />
FLOHKISTE!“<br />
Ulrike Winterl<br />
Grundschule Postau<br />
„ Ich finde die FLOHKISTE<br />
prima, weil sie für mich als<br />
<strong>Lehrer</strong>in für meine eigenen<br />
Kinder und meine Schulkinder<br />
viel abwechslungsreiches,<br />
interessantes Infomaterial<br />
zum Lesen und Lernen<br />
bietet.“<br />
Silvia Schneider<br />
Grundschule Postau<br />
S<br />
TNiederbayerische<br />
Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Verraten Sie uns,<br />
was Sie den<br />
Eltern sagen?<br />
21<br />
089/179134 70
22<br />
Kreisverbände<br />
KV Osterhofen<br />
Besinnlich, gesellig und feierlich zugleich<br />
Adventsfeier des Kreisverbandes Osterhofen: Acht Mitglieder für 25 bis 50 Jahre Verbandszugehörigkeit geehrt<br />
Eine besinnliche Adventsfeier veranstaltete<br />
der BLLV Kreisverband Osterhofen heuer in<br />
Ottmaring. Für ihre langjährige Treue zum<br />
Verband wurden acht Mitglieder ausgezeichnet.<br />
Bevor es allerdings zum geselligen<br />
Teil in der Kulturwirtschaft ging, trafen<br />
sich alle zu einem besinnlichen Teil in<br />
der wunderschönen Kirche in Ottmaring.<br />
Mitglieder des Kreisverbandes bildeten<br />
einen Chor und sangen Lieder, bei denen<br />
man den Stress des Alltages gut vergessen<br />
konnte. Sigurd Gall hatte besinnliche<br />
Texte ausgesucht, die auf Weihnachten<br />
einstimmten.<br />
Anschließend traf man sich in der Kulturwirtschaft,<br />
wo Petra Hübl-Ostermeier,<br />
3.Bezirksvorsitzende, die Ehrungen zusammen<br />
mit der Kreisvorsitzenden Irmgard<br />
Hötzinger übernahm. Geehrt wurden für<br />
25 Jahre Mitgliedschaft Elisabeth Staudinger,<br />
für 30 Jahre Johanna Kurz, für 35 Jahre<br />
Ingeborg Duschl, Josef Bormeth und Hans<br />
Wasmeier, für 40 Jahre Barbara Müller, für<br />
45 Jahre Klaus Dancker und für 50 Jahre<br />
Karl Felixberger.<br />
KV Osterhofen<br />
Passau-Tour<br />
Die Adventfahrt des Kreisverbandes<br />
Osterhofen war keine gewöhnliche Fahrt,<br />
sondern eine Reise zurück in die Vergangenheit.<br />
Gleich nach der Ankunft in Passau<br />
wurden die Teilnehmer von einem<br />
„barocken Hofrat“ der Stadtführung<br />
„Stadtfuchs“ vor dem Rathausturm<br />
erwartet. Auf amüsante und sehr anschauliche<br />
Weise entführte der Hofrat die <strong>Lehrer</strong><br />
in die Gassen und Winkel der Altstadt von<br />
Passau. Hier erfuhren sie alles Wissenswerte<br />
über die Geschichte von Passau der<br />
letzten 700 Jahre - über den Salzhandel,<br />
die Macht der Fürstbischöfe oder die<br />
Beziehungen zu Österreich. Außerdem<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Erinnerungsbild an den Ehrenabend in Ottmaring (v.l.): Klaus Dancker, Josef Bormeth, Karl<br />
Felixberger, Johanna Kurz, Hans Wasmeier, Barbara Müller, Kreisvorsitzende Irmgard Hötzinger,<br />
3.Bezirksvorsitzende Petra Hübl-Ostermeier und Ingeborg Duschl. Foto: Hötzinger<br />
Petra Hübl-Ostermeier nutzte die Gelegenheit,<br />
die Mitglieder des Kreisverbandes<br />
auch über aktuelle schulpolitische Themen<br />
zu informieren, die gerade die Vorstandschaft<br />
und den Verband im Allgemeinen<br />
bewegen. Als besonders schwierig werde<br />
die Unterrichtsversorgung mit Mobilen<br />
Reserven empfunden. Da in dieser<br />
Jahreszeit mehr <strong>Lehrer</strong> erkranken, seien die<br />
MOBs natürlich besonders wichtig. Leider<br />
seien aber viele für langfristig Erkrankte<br />
eingesetzt, sodass kurzfristig häu�g keine<br />
Mobilen Reserven zur Verfügung stünden.<br />
wurde die Residenz mit ihrem Treppenhaus<br />
besucht. Auch das Scharfrichterhaus<br />
und seine Entstehung waren Thema. So<br />
manche amüsante Anekdote wird wohl so<br />
schnell keiner vergessen. Am Nachmittag<br />
Auch die Umsetzung der Inklusion sprach<br />
Petra Hübl-Ostermeier an: Sie könne nur<br />
gelingen, wenn wirklich ausreichend<br />
ausgebildetes Personal in kleinen Klassen<br />
zur Verfügung gestellt werde. Zum guten<br />
Abschneiden der bayerischen Grundschüler<br />
im internationalen Vergleich betonte<br />
die 3. Bezirksvorsitzende, dass das in erster<br />
Linie dem großen Engagement unserer<br />
Grundschullehrer zu verdanken sei und<br />
nicht der Politik. Mit einem Essen und<br />
angeregten Gesprächen ging dieser Abend<br />
zu Ende. Irmgard Hötzinger<br />
hatten alle Gelegenheit, den Christkindelmarkt<br />
oder die Krippenausstellung in der<br />
Residenz zu besuchen. Gestärkt mit<br />
Lebkuchen und Punsch endete dieser<br />
wunderschöne Tag. Text und Foto: Hötzinger
KV Bogen<br />
Standespolitischer Rück- und Ausblick<br />
Kreisverbände<br />
Bei der Jahresabschlussfeier auf dem Bogenberg wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue ausgezeichnet<br />
Die letzte Veranstaltung des Jahres beim<br />
KV Bogen ist sowohl standespolitisch wie<br />
auch festlich geprägt. Kreisvorsitzender<br />
Reinhard Windschiegl ging bei seiner Rede<br />
auf die Standortgefährdung einiger Schulen<br />
ein und auch auf die Herausforderung<br />
Inklusion, die allerdings nicht zum Nulltarif<br />
zu haben sei. Besinnlich-heiter wurde es<br />
dagegen beim stimmungsvollen Streifzug<br />
durch die Jahreszeiten, dem sich Ehrungen<br />
langjähriger Mitglieder anschlossen.<br />
Durch das Rahmenprogramm im Gasthaus<br />
auf dem Bogenberg führte Schulamtsdirektor<br />
a. D. Herbert Schedlbauer. Unter<br />
seiner Stabführung verstanden es die<br />
AH-Sänger, mit ihren beeindruckenden<br />
musikalischen und in Mundart gefassten<br />
Textbeiträgen zu begeistern, während die<br />
von Rosemarie Schneck geleitete „Wiesenfeldener<br />
<strong>Lehrer</strong>musi“ mit Akkordeon, Hackbrett<br />
und Gitarre weitere schwungvolle<br />
Akzente setzte.<br />
So heiter allerdings die Musi aufspielte,<br />
umso bedrückender für die <strong>Lehrer</strong>, was<br />
Kreisvorsitzender Windschiegl über die<br />
Zukunft der Schulstandorte und die<br />
Bogens Kreisvorsitzender<br />
Reinhard Windschiegl (r.)<br />
und sein Stellvertreter Reinhard<br />
Dietz (l.) freuen sich<br />
über die langjährigen Mitglieder<br />
im Verband: (erste<br />
Reihe sitzend, v.l.) Blanka<br />
Ehlers, Trudi Weingärtner,<br />
Gisela Diergardt sowie<br />
(zweite Reihe stehend, v.l.)<br />
Hans Deutinger, Heinz<br />
Hentschirsch und Roland<br />
Richtarsky. Foto: Wolf<br />
<strong>Lehrer</strong>versorgung in Niederbayern berichtete.<br />
Gar nicht einverstanden sei der<br />
BLLV Niederbayern, dass junge Lehrkräfte<br />
– dar<strong>unter</strong> auch 26 Verheiratete – also<br />
ein Drittel des Prüfungsjahrganges aus<br />
unserem Raum nach Oberbayern versetzt<br />
wurde, um den dortigen <strong>Lehrer</strong>bedarf<br />
erstrangig zu versorgen. Sehr kritisch zu<br />
beurteilen sei außerdem die Tatsache, dass<br />
es kaum noch Zusatzangebote zur Bildung<br />
von musischen Fächern wie zum Beispiel<br />
Musik, Schulspiel und auch Sport gäbe.<br />
Windschiegl prangerte ebenfalls an, dass<br />
Inklusion zwar umgesetzt werden müsste,<br />
aber dafür wieder einmal das nötige Geld<br />
fehle, um die für die Klassen notwendige<br />
personelle Ausstattung zu bezahlen. Sein<br />
Standpunkt: „Inklusion ist einfach nicht<br />
zum Nulltarif zu haben.“<br />
Anschließend leitete die „ Wiesenfeldner<br />
<strong>Lehrer</strong>musi“ mit einem �otten Begrüßungslandler<br />
zum festlichen Teil des<br />
Abends über. Herbert Schedlbauer zog als<br />
selbst dichtender und komponierender<br />
Musikant mit seinen Sängern Willi Bugl,<br />
Fritz Bittner, Gerd und Bernd Bechtel, Peter<br />
Buss und Ferry Eckl sowie mit einem Be-<br />
grüßungszwiefachen der Bogener Barden“<br />
einen melodischen und mit Kurzgeschichten<br />
angereicherten Bogen, der alle in seinen<br />
Bann zog. Als „ Balladensänger“ mit lokalem<br />
Bezug durfte dar<strong>unter</strong> der „ Oasiedl<br />
vo Bong“ nicht fehlen, ebenso wie die von<br />
Schedlbauer zum 40-jährigen Landkreisjubiläum<br />
gedichtete „ Ludmilla-Ballade“. Den<br />
Schlusspunkt setzten nochmals die Sänger<br />
mit „Als Maria übers Gebirge ging“ und<br />
die <strong>Lehrer</strong>musi mit dem „Langenwanger<br />
zum Ausklang“ und leiteten damit zu den<br />
Ehrungen über.<br />
„Ohne Ihre Treue zu unserer Berufsorganisation<br />
und Ihr Mittragen der damit<br />
verbundenen Ziele wären so manche<br />
Veränderungen in unserer bayerischen<br />
Schullandschaft nicht möglich gewesen“,<br />
sagte Windschiegl und ehrte mit Urkunden<br />
und einem Präsent: Für 25 Jahre Rosi<br />
Stiersdorfer; für 40 Jahre Blanka Ehlers und<br />
Alfred Krierger; für 45 Jahre Gisela Diergardt,<br />
Hans Deutinger, Heinz Hentschirsch;<br />
für 50 Jahre Roland Richtarsky; für 55 Jahre<br />
Gertraud und Verena Weingärtner.<br />
Dorothea Wolf<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
23
24<br />
Kreisverbände<br />
KV Wegscheid<br />
Adventsfeier<br />
Anfang Dezember trafen sich etliche<br />
Mitglieder, durchmischt mit vielen Pensionisten,<br />
zu einem festlichen Jahresausklang<br />
in Hauzenberg. Kreisvorsitzender Bernd<br />
Reischl konnte während der Begrüßung<br />
auf vollbesetzte Tische blicken. Wer<br />
Lust und Interesse hatte, kam schon am<br />
Nachmittag, um die bekannte Hauzenberger<br />
Granitweihnacht erleben zu können.<br />
Der im weihnachtlichen Glanz erstrahlte<br />
Steinbruch am Granitzentrum, die Stände<br />
des Weihnachtsmarktes, der Geruch von<br />
Glühwein und die tre�iche Atmosphäre<br />
eigneten sich optimal für einen Rundgang<br />
durch das Gelände, der von Kollegin Doris<br />
KV Regen<br />
<strong>Lehrer</strong> aus Regen in Polizeigewahrsam<br />
Einen Tag lang war der Kreisverband zu Besuch bei den Ordnungshütern in Straubing<br />
Die Herbstfahrt des Kreisverbandes Regen<br />
führte ins modernste Polizeipräsidium<br />
Bayerns. Aufgrund einer Regierungserklärung<br />
von 2003, die eine massive Stra�ung<br />
der Organisation, die Reduzierung des<br />
Verwaltungsaufwandes und die Konzentration<br />
der Verwaltungsabläufe auf drei<br />
Stufen zum Ziel hatte, wurde 2009 das<br />
Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing<br />
in Betrieb genommen. Es ist für den<br />
gesamten Bereich des Regierungsbezirks<br />
Niederbayern zuständig und umfasst eine<br />
Fläche von 10 330 Quadratkilometern mit<br />
ca. 1,19 Millionen Einwohnern. Zur Dienststelle<br />
des Polizeipräsidiums Niederbayern<br />
gehören mehrere Polizeidienststellen.<br />
In 29 Schutzpolizeidienststellen, fünf<br />
Kriminaldienststellen, fünf Verkehrspolizeidienststellen<br />
und zwei Fahndungsdienststellen<br />
absolvieren 1963 Polizeibeamte<br />
(Sollstellen) ihren Dienst. Alle Fäden laufen<br />
jedoch in Straubing zusammen.<br />
Vor Ort konnten sich die <strong>Lehrer</strong> ein Bild der<br />
Arbeit dieser Behörde machen. Ein Pressesprecher<br />
gab zu Beginn einen Überblick<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Helm gestaltet wurde. Anschließend ging<br />
es zum Landgasthaus „Gidibauer“, wo<br />
es ra�nierte Gerichte gab, gekocht vom<br />
preisgekrönten Juniorchef. Nach Infos zur<br />
Standespolitik und Neuigkeiten aus dem<br />
Kreisverband klang der Abend in gemütlicher<br />
Runde bei angenehmen Gesprächen<br />
aus. Musikalisch umrahmt wurde<br />
das Essen von Eva Kristl an der Geige und<br />
Der KV Regen verbrachte einen Tag lang auf dem Polizeipräsidium Niederbayern. F oto: Wenig<br />
über die Aufgaben seiner Dienststelle.<br />
Von der Strafverfolgung (Repression) bis<br />
zur Gefahrenabwehr (Prävention) wurden<br />
Daten anschaulich dargestellt und erörtert.<br />
So etwa das Verkehrsunfalllagebild, das<br />
besagt, dass von 2002 bis 2011 zwar die<br />
Verkehrsunfälle zugenommen haben,<br />
jedoch die Unfälle mit Personenschaden<br />
erheblich rückgängig sind. Auch die Statistik<br />
zur Kriminalitätsentwicklung zeigt den<br />
niedrigsten Stand der vergangenen zehn<br />
Jahre und eine sehr hohe Aufklärungsrate<br />
von über 80 Prozent. Bei der Rauschgiftkriminalität<br />
konnte ein Rückgang von 27,7<br />
Prozent seit 2002 verzeichnet werden. Der<br />
Pressesprecher erörterte anhand dieser<br />
Statistiken die jeweilige Vorgehensweise<br />
Johanna Kneidinger an der Gitarre, deren<br />
konzertante Leckerbissen viel beklatscht<br />
wurden. Die Veranstaltung war wie immer<br />
eine „runde Sache“. Aber auch die Kinder<br />
in Ayacucho/Peru können sich freuen. Für<br />
das BLLV-Hilfsprojekt wurden an diesem<br />
Abend 450 Euro gesammelt.<br />
Text und Foto: Rainer Moschek<br />
der Beamten auf den verschiedensten<br />
Gebieten und beantwortete viele Fragen<br />
dazu. Bei der Besichtigung der Einsatzzentrale<br />
konnte die Gruppe live miterleben,<br />
wie die Beamten agieren. Alle Notrufe<br />
gehen hier zentral ein und werden binnen<br />
Sekunden bearbeitet. Weitere wichtige<br />
Schritte, wie die Koordinierung von Polizei-<br />
oder Rettungskräften wird ebenfalls von<br />
hier aus veranlasst.<br />
Die Gruppe des Kreisverbandes war<br />
sichtlich beeindruckt von den Abläufen<br />
und der Arbeit der Beamten vor Ort. In der<br />
historischen Gaststätte „Unterm Rain“ ließ<br />
man diese lehrreichen Fahrt gemütlich<br />
ausklingen. Evi Wenig
KV Regen<br />
16 Mitglieder im KV Regen ausgezeichnet<br />
Heinrich Peter, Theresia Kaml, Franziska Baumann und Siegmar Avril sind seit 50 bzw. 60 Jahren beim BLLV<br />
Das Jahr 2012 haben die Mitglieder des<br />
Kreisverbandes Regen gemeinsam ausklingen<br />
lassen. KV-Vorsitzende Evi Wenig<br />
freute sich sehr, dass zur „vorweihnachtlichen<br />
Sitzweil“ viele Kollegen ins Gasthaus<br />
Waldbahn gekommen waren, um das Jahr<br />
Revue passieren zu lassen und 16 langjährige<br />
Mitglieder zu ehren.<br />
Unglaubliche 60 Jahre sind Heinrich Peter<br />
und Theresia Kaml Mitglied beim BLLV. Vor<br />
einem halben Jahrhundert sind Franziska<br />
Baumann und Siegmar Avril dem <strong>Lehrer</strong>verband<br />
beigetreten und seitdem<br />
geblieben. Evi Wenig bedankte sich für<br />
ihre Treue mit einer Urkunde und einem<br />
kleinen Präsent. Für 40 Jahre Verbandszugehörigkeit<br />
wurden Marika Krauss-Stockerl,<br />
Elvira Wenig, Therese Obermaier,<br />
Edmund Stern, Karin Lippmann, Rudolf<br />
Petraschka, Josef Altmann und Waltraud<br />
Haller ausgezeichnet. Seit 25 dabei sind<br />
Rosi Adam, Sabine Ebner, Cordula Artmann-Grötzner<br />
und Renate Listl. Für<br />
KV Grafenau<br />
Rorate<br />
Pfarrer Rupert Wimmer setzte im Kreisverband<br />
Grafenau die lieb gewordene<br />
Tradition fort, ein Rorate als Wortgottesdienst<br />
zum Gedenken der verstorbenen<br />
Mitglieder abzuhalten. Dieses Mal wurde<br />
im Besonderen an Franz Eibner, Rektor in<br />
Innernzell und stellvertretender Vorsitzender<br />
des Kreisverbandes, erinnert. Eibner<br />
war in den Sommerferien plötzlich<br />
verstorben. Pfarrer Wimmer meinte, die<br />
Gedanken und Denkanstöße im Evangelium<br />
zur Menschwerdung Christi bilden<br />
auch heute noch die Grundlage für gelebte<br />
Nächstenliebe, man müsse nur bereit<br />
werden, sich in das Geheimnis hineinzudenken.<br />
Die Veranstaltung in der Alten<br />
Kapelle in Riedlhütte umrahmte heuer<br />
wieder die <strong>Lehrer</strong>klarinettenmusi mit<br />
Kreisverbände<br />
Für ihre Verbandszugehörigkeit zeichnete Evi Wenig (l.) aus (v.l.): Sabine Ebner, Rosi Adam, Therese<br />
Obermaier, Franziska Baumann, Marika Krauss-Stockerl sowie Elvira Wenig. F oto: Bettermann<br />
Unterhaltung sorgte der bekannte<br />
Mundartdichter Franz Montes, der<br />
stimmgewaltig einen gelungene Mischung<br />
aus besinnlichen, kritischen aber auch<br />
humorvollen Gedichten und Geschichten<br />
vortrug, die so manchen zum Nachdenken<br />
getragenen, einfühlsamen Melodien. Das<br />
Foto zeigt (v.l.): Dr. Franz Hauzenberger<br />
(Uni Passau), Kreisvorsitzender Reinhold<br />
brachten, dann aber den Zuhörern wieder<br />
vor Lachen die Tränen in die Augen<br />
trieben. Zur lockeren Stimmung trug auch<br />
die musikalische Umrahmung des Trios<br />
„Hermann, Mich und Ernst“ bei.<br />
Ralph Bettermann /cro<br />
Hartl, Pfarrer Rupert Wimmer, Ludwig<br />
Müller, Josef Uhrmann und Karl Heinz<br />
Reimeier. Text und Foto: Franz Stockinger<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
25
26<br />
Kreisverbände<br />
KV Griesbach<br />
Ohne Gegenstimme im Amt bestätigt<br />
Mitglieder des KV Griesbach sind mit ihrem Führungsteam mehr als zufrieden, mit ihrem Dienstherrn aber nicht<br />
Schulleitungen müssten verstärkt darauf<br />
achten, dass das „<strong>Lehrer</strong>-Kollegium<br />
vor Ort nicht durch immense schulische<br />
Mehrbelastungen, deutlich schwieriger<br />
gewordenen Schülern sowie einer zunehmend<br />
aufgebrachten Elternschaft noch<br />
eher resignieren und gesundheitliche<br />
Schäden als bisher erdulden“, appellierte<br />
Christoph Sosnowski, Rektor der Mittelschule<br />
Pocking an seine Kollegen, die bei<br />
der General-Versammlung des Kreisverbandes<br />
Griesbach dabei waren. Für seine<br />
deutlichen Worte bekam er nicht nur viel<br />
Zustimmung. Sosnowksi wurde bei der<br />
Versammlung auch in seinem Amt als<br />
Kreisvorsitzender bestätigt – ohne jede<br />
Gegenstimme.<br />
Ohne eine einzige Gegenstimme wurde<br />
nicht nur Sosnowski wiedergewählt, sondern<br />
auch seine Stellvertreter Sigrid Stöckl<br />
(MS Pocking) und Rektor Martin Krenner<br />
(MS Rotthalmünster und zugleich Personalrats-„Chef“<br />
im Schulamtsbereich Passau-<br />
Land), Schatzmeister Jochen Geiling (MS<br />
Pocking) und Geschäftsführerin Karin<br />
Ammerer (Volksschule Bad Griesbach). Zu<br />
jeweiligen Fachbereichsleitern wurden per<br />
Akklamation Rektor Oswald Robl (Referat<br />
Schulleitung), Heidi Wimmer (Pensionisten<br />
und Sozialschutz), André Römer (Förderlehrer<br />
und zugleich „Homepage“-Betreuer),<br />
Edith Sonnleitner (Fachlehrerin, wie alle<br />
aus Bad Griesbach) sowie <strong>Lehrer</strong> a.D. Hans<br />
Nöbauer (Presse, aus Ruhstorf) berufen.<br />
Die Neuwahlen verliefen in ruhigen<br />
Bahnen. Von der aktuellen bayerischen<br />
Schulpolitik allerdings kann man das<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
nicht behaupten. Das <strong>Lehrer</strong>kollegium im<br />
Kreisverband Griesbach erduldet wie viele<br />
bayerische Kollegen immense Mehrbelastungen.<br />
„Diese schulpolitische heiße Zeit<br />
macht es unbedingt erforderlich, dass die<br />
<strong>Lehrer</strong>schaft noch intensiver zusammenhält,<br />
um Bildungspolitikern hinsichtlich<br />
dauerhafter Bewahrung der individuellen<br />
Arbeits- und Scha�enskraft zum Wohle der<br />
anvertrauten Schülerschar wenigstens einigermaßen<br />
aussichtsreich die Stirn bieten<br />
zu können“, brachte es Sosnowski auf den<br />
Punkt. Der BLLV habe sich das jedenfalls<br />
auf die Fahnen geschrieben und könne<br />
sehr wohl für sich in Anspruch nehmen,<br />
„zahlreiche unangenehm-belastende<br />
Bildungsvorhaben entweder schon im<br />
Keim erstickt oder zumindest deutlich<br />
hinausgezögert“ zu haben. Denn: „Eine<br />
ganze Reihe sichtbarer Klein-Erfolge wird<br />
schlichtweg deshalb nicht als BLLV-Errungenschaften<br />
registriert, weil sich die Staatsregierung<br />
wohlwollende Zugeständnisse<br />
selbst gerne werbewirksam ans eigene<br />
Revier heftet“, verglich Sosnowski „eigentliche<br />
Ursache und publizierte Wirkung“.<br />
Wie schlimm es um die tatsächliche<br />
Unterrichtsversorgung in Niederbayern<br />
aussieht, das konnte Rainer Kirschner mit<br />
Zahlen belegen. Der stellv. BLLV-Bezirksvorsitzende<br />
übte wie Sosnowski massive<br />
Kritik an der bayerischen Bildungspolitik.<br />
„Bewusst niedrig angesetzte Prognosezahlen<br />
für die Mittelschulen, um sie als Erfolg<br />
feiern zu können, sind die Ursache der<br />
unzureichenden <strong>Lehrer</strong>zuweisung und Unterrichtsversorgung.<br />
Sie gleichen miesen<br />
Taschenspieler-Tricks nicht nur zu Lasten<br />
der Kollegen, sondern vor allem auch zum<br />
Bildungsschaden für die Schülerschaft“, so<br />
Kirschner. „Gerade auf niederbayerischer<br />
Ebene fehlen immer noch zahlreiche<br />
Vollzeit-Lehrkräfte“, machte der BLLV-„Vize“<br />
seinem „Unmut mit wenig Ho�nung auf<br />
Besserung“ Luft. Denn: „Von insgesamt<br />
300 bayerischen Nachrück-Verträgen sind<br />
lediglich ganze zwei für unseren Regierungsbezirk<br />
vorgesehen“, ließ Kirschner<br />
„konkrete Zahlen für ein eklatantes Miss-<br />
Verhältnis“ sprechen. Da die Krankheitswelle<br />
in den Kollegien erfahrungsgemäß<br />
erst noch bevorstehe, appellierte Kirschner<br />
ebenso wie Sosnowski an die Schulleiter,<br />
die Kollegen für anfallende Vertretungen<br />
nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen.<br />
„Fehlen in krankheitsbedingten Notsituationen<br />
die nötigen Lehrkräfte, müssten gelegentlich<br />
auch einmal ganz Klassen zuhause<br />
gelassen“ werden, nannte Kirschner eine<br />
„mögliche Konsequenz“.<br />
Doch es gab auch schöne Nachrichten an<br />
diesem Abend. Sosnowski freute es vor<br />
allem, dass er an nicht nur viele junge, sondern<br />
auch viele pensionierte Kollegen begrüßen<br />
konnte, u.a SchAD Ludwig Scholler<br />
(Ehrenkreisvorsitzender, Bad Griesbach),<br />
dessen ebenfalls pensionierter „Amtskollege“<br />
Wilhelm Wölfel (Rotthalmünster) sowie<br />
Konrektor a.D. Franz-Paul Wimmer (Bad<br />
Griesbach). Sehr erfreulich ist auch, dass<br />
der „etablierte Karpfhamer Pensionisten-<br />
Stammtisch“ <strong>unter</strong> engagierter Leitung<br />
von Heidi Wimmer eine „tragende gesellschaftliche<br />
Kreisverbands-Säule“ ist.<br />
Hans Nöbauer<br />
Bewährte Führung (v.r.): Oswald<br />
Robl, Heidi Wimmer, 3. KV-Vorsitzender<br />
Martin Krenner, Geschäftsführerin<br />
Karin Ammerer, 2. KV-Vorsitzende<br />
Sigrid Stöckl sowie Vorsitzender<br />
Christoph Sosnowski. Zu den ersten<br />
Gratulanten gehörten Rainer Kirschner<br />
(l.) und Ehrenkreisvorsitzender<br />
Ludwig Scholler (2.v.l.). Foto: Römer
Kreisverbände<br />
Bezirksvorsitzende Judith Wenzl (1.v.l.) ehrte zusammen mit Hans Weidmann (3.v.r.) und Elisabeth Pöschl (5.v.r) langjährige Mitglieder des Kreisverbandes<br />
Passau für ihre langjährige Treue zum Verband (v.l.): Franz Wächter, Marianne Maniak, Gertrud Wohlmaier, Schulamtsleiter Hubert<br />
Kainz, Reinhold Kirschner, Susanne Mayerhofer, Gabriele Weidmann, Beate Gerlesberger und Rainer Kirschner. Foto: Martina Poxleitner<br />
KV Passau<br />
Vater und Sohn für 80 Jahre Treue geehrt<br />
Der Kreisverband Passau nutzte die Vorweihnachtszeit, um langjährige Mitglieder auszuzeichnen<br />
Mitgliederehrungen sind auch im Kreisverband<br />
Passau eine liebgewordene Tradition<br />
und gehören zur Vorweihnachtszeit dazu.<br />
Aber das hatte man im Kreisverband auch<br />
noch nicht oft: Vater und Sohn wurden gemeinsam<br />
für ihre Treue zum Verband ausgezeichnet.<br />
Während Reinhold Kirschner<br />
für 55 Jahre Zugehörigkeit geehrt wurde<br />
und eine Urkunde für verdienstvolles Wirken<br />
bekam, wurde sein Sohn Rainer für 25<br />
Jahre ausgezeichnet. Was beide verbindet:<br />
Sie haben sich unzählige Jahre aktiv auf<br />
Bezirksebene für die Interessen der Mit-<br />
Neuwahlen<br />
Der Kreisverband Passau ist mit seinem<br />
Vorstandsteam mehr als zufrieden. Bei der<br />
Mitgliederversammlung sind die bisherigen<br />
Vorsitzenden Hans Weidmann(1.v.l),<br />
seine Stellvertreterinnen Elisabeth Pöschl<br />
(2.v.l.) und Tanja Melissen (Mitte) sowie<br />
Kassier Florian Schmid (2.v.r.) allesamt<br />
einstimmig wiedergewählt worden. Zu den<br />
ersten Gratulanten zählte Rainer Kirschner,<br />
2. Bezirksvorsitzender (r.) Auch die<br />
Vertreter der einzelnen Referate sind in<br />
ihren Ämtern bestätigt worden. Neu im<br />
Team ist nur Martina Poxleitner, die sich<br />
um die Pressearbeit des Kreisverbandes<br />
glieder eingesetzt. Reinhold Kirschner war<br />
22 Jahre lang stellvertretender Bezirksvorsitzender,<br />
sein Sohn Rainer wiederum hat<br />
jetzt dieses Amt inne. Die Ehrungen beider<br />
übernahm Bezirksvorsitzende Judith Wenzl<br />
zusammen mit dem KV-Vorsitzenden Hans<br />
Weidmann und seiner Stellvertreterin<br />
Elisabeth Pöschl. Auf eine sehr beachtliche<br />
Jahreszahl bringen es auch Marianne Maniak,<br />
Franz Wächter und Gertrud Wohlmaier.<br />
Alle drei halten seit einem halben Jahrhundert<br />
dem Verband die Treue. Judith Wenzl<br />
bedankte sich bei ihnen sehr herzlich und<br />
kümmern wird. Zu Beginn der Mitgliederversammlung<br />
ließ Weidmann bisherige<br />
Veranstaltungen Revue passieren und<br />
informierte ausführlich über die geleistete<br />
wünschte ihnen alles Gute für die Zukunft,<br />
vor allem Gesundheit. Zwar noch keine<br />
50 Jahre, dafür aber bereits beachtliche<br />
40 Jahre beim BLLV sind Susanne Mayerhofer<br />
und Passaus Schulamtsleiter Hubert<br />
Kainz. Zusammen mit Rainer Kirschner sind<br />
vor 25 Jahren auch Beate Gerlesberger<br />
und Gabriele Weidmann, die Ehefrau des<br />
KV-Vorsitzenden, dem BLLV beigetreten.<br />
Auch sie wurden mit einer Urkunde für ihre<br />
Treue ausgezeichnet.<br />
Martina Poxleitner /cro<br />
Arbeit des Kreisverbandes. Besonders<br />
hervorgehoben wurde von ihm die sehr<br />
positive Zusammenarbeit mit der BLLV-<br />
Studentengruppe Passau. Elisabeth Pöschl<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
27
28<br />
Kreisverbände<br />
KV Dingol�ng<br />
Die Geschichte<br />
des Autos<br />
Was viele nicht wissen: In Niederbayern<br />
gibt es ein kleines „Car History“-Automobilmuseum<br />
und zwar in Buchberg bei Unterhollerau<br />
(Lkr. Dingol�ng-Landau). <strong>Lehrer</strong><br />
des Kreisverbandes Dingol�ng haben das<br />
Museum besucht.<br />
Jürgen Kraxenberger ist seit Kindesbeinen<br />
an automobilbegeistert. 2007 erfüllte er<br />
sich seinen Lebenstraum und erö�nete<br />
sein eigenes Museum, in dem 36 Automobile,<br />
aber auch Motorroller, Mofa und<br />
Mopeds, Ersatzteile, zeitgenössische<br />
Utensilien sowie diverse andere alte Alltagsgegenstände<br />
wie Schreibmaschinen,<br />
Telefone oder Kühlschränke der 50er-,<br />
60er- und 70er-Jahre ausgestellt sind.<br />
Der Schwerpunkt liegt aber klar bei den<br />
ausgestellten zwei-, drei- und vierrädrigen<br />
Fahrzeugen von 1 bis 150 PS. Beispielsweise<br />
be�ndet sich <strong>unter</strong> den Exponaten ein<br />
seltener Goggomobil-Transporter oder das<br />
erste Vollkunststo�auto der Welt. Insbesondere<br />
Fahrzeuge von Familien<strong>unter</strong>nehmen<br />
der deutschen Automobilindustrie,<br />
KV Bogen<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Im „Car History“ -Automobilmuseum stehen einige Raritäten auf zwei oder vier Reifen. Foto: Fischer<br />
wie etwa der ehemaligen Hans Glas GmbH<br />
oder der Bremer Borgward-Gruppe, aber<br />
auch Fahrzeuge des DDR-Fahrzeugbaus<br />
wie AWZ, Framo, Trabant und Wartburg<br />
konnte die BLLV-Besuchergruppe begutachten.<br />
Dabei konnte Jürgen Kraxenberger<br />
die Besucher durch seine Sachkompetenz,<br />
die schier unendliche Zahl an Informationen<br />
sowie viele Anekdoten rund um das<br />
Automobil begeistern. So mancher der<br />
älteren Besucher verspürte dabei wohl<br />
einen Hauch Nostalgie angesichts der<br />
Fahrzeuge aus seinen Kindertagen. Die<br />
Gäste staunten jedoch auch über die mehr<br />
als 2000 Modellautos, die Miniaturnach-<br />
bildung der Glaswerke sowie die umfangreiche<br />
Puppensammlung, die die Familie<br />
Kraxenberger im Lauf der Jahre zusammengetragen<br />
hatte.<br />
Abschließend machte sich ein Teil der<br />
Lehrkräfte noch auf den Weg nach<br />
Oberschellhart, wo im Gasthof Sigle die<br />
Fülle der Eindrücke natürlich entsprechend<br />
verarbeitet und diskutiert werden musste.<br />
Einig war man sich darüber, dass das „Car<br />
History“ einen Besuch wert war und man<br />
nicht immer in die Ferne schweifen muss,<br />
um lebendige Geschichte eindrucksvoll zu<br />
erleben. Hans Fischer<br />
Ein Gartenparadies auf 4500 Quadratmetern<br />
Katrin Schumann liebt P�anzen. Als der KV<br />
Bogen die Gartenbauingenieurin zu Hause<br />
in Mitterkogl bei Neukirchen besuchte,<br />
staunten die <strong>Lehrer</strong> nicht schlecht über das<br />
Gartenparadies von Katrin Schumann. Sie<br />
hatte aus einer nur mit alten Obstbäumen<br />
bestückten 4500 Quadratmetern großen<br />
Wiese einen wahrhaften Traumgarten<br />
gemacht. In ihrem Buch „ Mein Traum wird<br />
wahr. Ein Garten zieht um“ hat Katrin<br />
Schumann mit viel Humor beschrieben,<br />
wie sie es scha�te, all die inzwischen<br />
jahrelang in ihrem Garten in der Hallertau<br />
beheimateten P�anzen natürlich samt<br />
ihren Verwurzelungen in den Bayerischen<br />
Wald so umzusiedeln , dass sie auch hier<br />
wieder Wurzeln schlugen. Zu bestaunen<br />
gab es wunderschön auf dem ganzen Areal<br />
verteilte und zum größten Teil rund um das<br />
Jahr blühende Staudenbeete ebenso wie<br />
helles Grün in schattigen Ecken mit sogar<br />
noch ein wenig anspruchlosen Blüten oder<br />
mitten drin das bunte Allerlei eines aus<br />
Gemüse und Kräutern bestehendes Beet.<br />
Vor Lebensfreude sprühend erzählte Katrin<br />
Schumann, dass ihr Garten für sie trotz der<br />
damit verbundenen körperlichen Anstrengungen<br />
eine Oase zum Verweilen,<br />
Ausruhen und zum Überdenken von neuen<br />
schöpferischen Ideen sei. „Dazu laden<br />
überall auf dem Gelände verteilt Bänke,<br />
Liegestühle und Sitzplätze ein.“ Und das<br />
auch in der Nähe von einigen Apfelbäumen.<br />
Aus den einheimischen und alten<br />
Apfelsorten lässt sie jedes Jahr Apfelsaft<br />
pressen. Das war dann auch zum Abschluss<br />
des Rundganges ein Anlass für die<br />
Gäste, den Apfelsaft zu genießen und<br />
Katrin Schumann zuzuhören, die aus ihrem<br />
Buch vorlas. KV-Vorsitzender Reinhard<br />
Windschiegl dankte für diesen schönen<br />
Tag mit einer Flasche „Oasiedl von Bogen“:<br />
„Wir sind überwältigt von der unglaublichen<br />
Vielfalt, die hier grünt und blüht und<br />
geerntet werden kann“. Dorothea Wolf
KV Dingol�ng und KV Landau<br />
Jüdische Kultur kennen gelernt<br />
<strong>Lehrer</strong> zu Gast in der Ohel-Jakob-Synagoge in der Münchner Innenstadt<br />
Auf dem St. Jakobsplatz in München steht<br />
der ganze Stolz der jüdischen Kultusgemeinde<br />
München und Oberbayern: die<br />
Hauptsynagoge Ohel Jakob. Doch obwohl<br />
die Synagoge so nah ist, haben sie doch<br />
die wenigsten von innen gesehen. Das<br />
kann man von den Kollegen der Kreisverbände<br />
Dingol�ng und Landau nicht<br />
behaupten. Sie haben dem jüdischen<br />
Zentrum in der Landeshauptstadt einen<br />
Besuch abgestattet, um jüdische Religion<br />
und Tradition näher kennen zu lernen.<br />
Mit der Gestaltung des St. Jakobsplatzes<br />
als Mittelpunkt der israelitischen Kultusgemeinde<br />
München und Oberbayern ist das<br />
jüdische Leben wieder ins Herz der bayerischen<br />
Metropole gerückt. Blickfang des<br />
Gebäudeensembles ist in der Tat die neue<br />
Ohel-Jakob-Synagoge in der Platzmitte, die<br />
am 9. November 2006 eingeweiht wurde.<br />
Diese Synagoge ist ein Meisterwerk zeitgenössischer<br />
Sakralarchitektur. Sie besteht<br />
aus zwei aufeinander gestellten Kuben:<br />
auf einem massiven Felssockel steht ein<br />
�ligraner, gläserner Aufbau, der von einem<br />
bronzefarbenen Metallschleier umhüllt<br />
wird. Dieses Wechselspiel aus Stabilität<br />
und Fragilität, aus Dauerhaftigkeit und<br />
Provisorium symbolisiert die jüdischen<br />
Leitmotive Tempel und Zeit. Unglaubliche<br />
Intensität strahlt der schnörkellose Innenraum<br />
aus.<br />
Im Untergeschoss be�ndet sich der 32<br />
Meter lange „Gang der Erinnerung“, der<br />
die Synagoge mit dem Gemeindezentrum<br />
verbindet. Die über 4500 Namen auf<br />
hinterleuchteten Glasplatten erinnern an<br />
die Opfer des Nationalsozialismus, wie die<br />
Reisegruppe bei einer Führung erfuhr. Erklärt<br />
wurde ihnen nicht nur der Aufbau der<br />
Synagoge, sondern auch rituelle Handlungen,<br />
Bräuche und Traditionen dieser alten<br />
Weltreligion. Zu den Gottesdiensten sind<br />
auch Andersgläubige herzlich willkommen.<br />
Um Anmeldung wird aber gebeten.<br />
Zum Jüdischen Zentrum gehört neben der<br />
Synagoge auch das städtische Jüdische<br />
Museum München sowie das Gemeindezentrum<br />
der Israelitischen Kultusgemeinde,<br />
in dem ein Kindergarten, eine Grundschule,<br />
eine Volkshochschule, eine<br />
Bibliothek, ein Archiv und ein koscheres<br />
Restaurant <strong>unter</strong>gebracht sind. Letzteres<br />
wurde natürlich auch getestet. Die<br />
Reisegruppe war erstaunt darüber, wie<br />
vielfältig koscheres Essen sein kann. In<br />
gemütlicher Runde ließen die <strong>Lehrer</strong> den<br />
Tag ausklingen. Anna Reisbeck<br />
Kollegen aus Dingol�ng und Landau waren zu Besuch in der Münchner Synagoge. Foto: Reisbeck<br />
Kreisverbände<br />
KV Viechtach<br />
Rehessen<br />
Mit „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ und „Es<br />
ist so schön, ein Musikant zu sein“ brachte<br />
ARD-Sommerhitkönig Andreas Hastreiter<br />
die Pensionisten des KV Viechtach im<br />
Gasthof „Fritz“ in Asbach gehörig in<br />
Stimmung. Der erst im September 18 Jahre<br />
alt gewordene Musikant aus Schwarzhof<br />
(Gemeinde Kollnburg) würzte das ungemein<br />
temperamentvolle Fingerspiel auf<br />
seiner Steirischen mit eingestreuten<br />
Anekdoten und<br />
Witzen, sehr zur<br />
Freude von<br />
Pensionistenbetreuer<br />
Rudolf Radlbeck<br />
und seinen<br />
rund 20 Schützlingen.<br />
Am Rande<br />
des Rehessens<br />
erzählte Hastreiter<br />
aus seinem Leben.<br />
Seine vier Tanten mütterlicherseits hätten<br />
ihn musikalisch angesteckt. Wesentlichen<br />
Ein�uss auf sein Akkordeonspiel hätten<br />
sein <strong>Lehrer</strong> Thomas Feiner und Petra Kopp<br />
mit der Klarinette ausgeübt. Der ARD-<br />
Wettbewerb „immer wieder sonntags“<br />
<strong>unter</strong> der Regie von Stefan Mross stehe<br />
vereinzelt da. Hauptsächlich werde er zu<br />
Gartenfesten, Vereins- und Geburtstagsfeiern<br />
eingeladen. Auf seine Zukunft<br />
angesprochen meinte er bescheiden, dass<br />
er keine Musikerkarriere anstrebe, sondern<br />
all seine Kraft für die Ausbildung zum<br />
Elektroniker einsetze. Als neue BLLV-Mitglieder<br />
herzlich willkommen hieß Sigmund<br />
Mandl, Vorsitzender im KV Viechtach, zu<br />
späterer Stunde Gertrud Thurnbauer und<br />
Ulrike Ebner. Ebenso Weingeschenke<br />
erhielten verschiedene Mitglieder, die im<br />
vergangenen Jahr einen runden Geburtstag<br />
hatten feiern können. Dazu gehörten<br />
Katharina Tremml, Johann Huber, Freia<br />
Richwien, Günther Stopfer, Helga Feuchtinger<br />
und das Ehepaar Irmingard und Arthur<br />
Wasner. Bei Waltraud Koppera und Inge<br />
Ebnet bedankte sich Mandl für die<br />
perfekte Organisation der Jahresfahrt nach<br />
Augsburg. Die nächste Fahrt führt am 28.<br />
und 29. September vermutlich nach<br />
Salzburg. Text und Foto: Richwien<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
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30<br />
Kreisverbände<br />
Gruppenbild der <strong>Lehrer</strong>-Reisegruppe in der ältesten Sozialsiedlung der Welt. Die Miete kostet hier nur symbolische 88 Cent pro Jahr.<br />
KV Viechtach<br />
Eine Reise nach „Augusta vindelicum“<br />
<strong>Lehrer</strong> des KV Viechtach erkunden zwei Tage lang die Stadt der Fugger und der Augsburger Puppenkiste<br />
Aus „Augusta vindelicum“, einer aus einem<br />
Römischen Heerlager gewachsenen, von<br />
Kaiser Augustus zwischen 8 v. Chr. und 37<br />
n. Chr. gegründeten Siedlung, war 1500<br />
Jahre später zur Zeit des Großindustriellen<br />
und Bankiers Jakob Fugger die blühende<br />
Handelsstadt Augsburg mit ihren Renaissance-Prachtbauten<br />
entstanden. Ein<br />
wenig von den Schätzen der schwäbischen<br />
Metropole mit ihren derzeit 270 000 Einwohnern<br />
aufzuspüren, schickte sich eine<br />
38-köp�ge <strong>Lehrer</strong>gruppe des Kreisverbandes<br />
Viechtach an.<br />
Die Entwicklung der Stadt ist eng mit<br />
dem Aufstieg der Handelsfamilie Fugger<br />
verbunden. So richtete sich die Wissbegierde<br />
der <strong>Lehrer</strong> auf die sichtbaren<br />
Zeugnisse, die die Stadt bis heute prägen.<br />
Vom Rathausplatz ausgehend wurden die<br />
Pädagogen von zwei Fremdenführerinnen<br />
in die Fuggerei und zur ältesten Sozialsiedlung<br />
der Welt geleitet. 170 katholische<br />
bedürftige Bürger, vorwiegend alte Frauen<br />
und drei alleinerziehende Mütter, wohnen<br />
hier derzeit in 67 Häusern bzw. 140<br />
Wohnungen mit einer jeweiligen Fläche<br />
von 60 qm. Der jährlich tagende, ehrenamtlich<br />
arbeitende Stiftungsrat hält an<br />
der Jahresmiete von 0,88 EUR fest. Dass<br />
diese großherzige Stiftung für die Familie<br />
der Fugger möglich wurde, erklärt sich<br />
aus ihrer stetigen Handelsexpansion, den<br />
Bankgeschäften und den daraus resultierenden<br />
enormen Gewinnen.<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
Der Besuch bei der Augsburger Puppenkiste war für viele ein Highlight. Fotos (2): Richwien<br />
Am ersten Nachmittag besuchte man das<br />
Parktheater im Kurhaus Göggingen. Dies<br />
verdankt seine Entstehung dem ehemaligen<br />
Gärtner-, Schreiner- und Harmoniumbaulehrling<br />
und späteren Leiter einer orthopädischen<br />
Heilanstalt, Hofrat Friedrich<br />
von Hessing. Nachdem Hessing um 1867<br />
mit wachsendem Erfolg künstliche Gliedmaßen<br />
und orthopädische Hilfsgeräte entwickelt<br />
hatte, wurde ihm die erste kleine<br />
„Heilanstalt“ am Jakobertor übergeben.<br />
1869 konnte er nach Göggingen ins leerstehende<br />
Landgerichtsgebäude umziehen.<br />
1885 wurde die neue große Heilanstalt<br />
mit Wandelgängen und Anstaltskirche<br />
erö�net. Der „Kurpfuscherei“-Kritik stellte<br />
Hessing unermüdlichen Er�ndergeist entgegen<br />
– er entwickelte den „Schienen-Hülsen-Apparat“<br />
und Transporttragen – und<br />
Heilerfolge, die Patienten aus Amerika,<br />
Ägypten, Peru und Russland anlockten. Bis<br />
1903 behandelte er 60 000 Patienten. So<br />
blieb es nicht aus, dass aus dem Kurhaus<br />
ein Mehrzweckgebäude wurde. Theaterbauentwürfe<br />
favorisierten den „Bastard“-<br />
Stil im Sinne historischer Stilanleihen, so<br />
wie sie in der Kaiserzeit üblich waren. Das<br />
Theater hat Platz für mehr als 7oo Besucher.<br />
Zum Vergnügen der <strong>Lehrer</strong> gab es<br />
dort einen Kabarettabend mit dem Titel<br />
„Cavewoman“, eine grotesk-rasanten Onewoman-Show.
Die Augsburger „Puppenkiste“ ist ohne<br />
Zweifel die berühmteste Figurentheaterbühne<br />
Deutschlands. Für die <strong>Lehrer</strong><br />
sicher das Highlight am zweiten Tag der<br />
Augsburg-Fahrt. Besonders interessant<br />
war der Blick hinter die Bühne. Gerne<br />
ließen sich die <strong>Lehrer</strong> mit dem Innenleben<br />
des Figurentheaters vertraut machen:<br />
Da hingen die Marionetten an 10 bis 58<br />
Schnüren von den Spielkreuzen herab. Ein<br />
Kasper, die älteste von 6000 Puppen, lacht<br />
KV Viechtach<br />
die Besucher an. Von hier aus schweift der<br />
Blick hoch zur Spielerplattform. Vor einem<br />
schwarzen Tuch lassen die 16 Puppenspieler<br />
ihre Figuren mit 2,40 m Fadenlänge<br />
auf den Bühnenboden herabschweben.<br />
Wenn zwei bis sieben Puppen gleichzeitig<br />
möglichst geräuschlos auf dem Spielboden<br />
landen sollen, verlangt das enormes<br />
Feingefühl und setzt viel Übung voraus.<br />
Daher wundert es nicht, dass eine Puppenspielerausbildung<br />
sechs Jahre dauert. Beim<br />
Kreisverbände<br />
Rundgang durch das Puppenhausmuseum<br />
gaben die Führerinnen einen Überblick<br />
über die Familienchronik der Puppenbühnengründer.<br />
Mit dem Besuch des Textil- und Industriemuseums<br />
beschlossen die <strong>Lehrer</strong> die<br />
zweitägige Aus�ugsfahrt. Auf dem<br />
Heimweg bedankte sich Waltraud Koppera<br />
bei Inge Ebnet, die mit ihr die Reise<br />
organisiert hatte. Thomas Richwien<br />
Zwei Mitglieder für jeweils 55 Jahre Treue geehrt<br />
Sieben Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft und eine fröhliche Weihnachtsfeier beim KV Viechtach<br />
Mit einem stimmungsvollen Hirtenspiel,<br />
einem Tobi-Reiser-Stück mit viel Musik<br />
sowie mit einer satirischen Parodie eines<br />
Storm-Gedichtes sorgte der Kreisverband<br />
Viechtach für eine kurzweilige Adventsfeier.<br />
Feierlich hingegen wurde es, als sieben<br />
Mitglieder für langjährige Treue ausgezeichnet<br />
wurden.<br />
Eine besondere Ehrung wurde den langgedienten<br />
treuen <strong>Lehrer</strong>n des BLLV-Kreisverbandes<br />
zuteil. Auf 25-jährige Mitgliedschaft<br />
zurückblicken können Irene Luber<br />
und Gisela Hies. 40 Jahre sind Elisabeth<br />
Bauer und Elisabeth Ruis beim Verband.<br />
Ganze 50 Jahre ist Rudolf Radlbeck für<br />
den Kreisverband aktiv. Mit sagenhaften<br />
55 Jahren Verbandszugehörigkeit zählen<br />
Irmingard Wasner und Alois Schimanek mit<br />
zu den Urgesteinen des <strong>Lehrer</strong>verbands.<br />
Ein kleines Geschenk erhielten auch Rudolf<br />
Radlbeck für seinen Einsatz als Pensionistenbetreuer<br />
und Günther Berchtold für<br />
die zeitaufwändige, äußerst gewissenhafte<br />
Schatzmeistertätigkeit.<br />
Beim Hirtenspiel von Tobi Reiser übernahmen sie die vorkommenden Rollen (v.l.): Thomas Richwien,<br />
Gisela Pöhnl-Altmann, Sigmund Mandl, Ulrike Ebner und Inge Ebnet. Fotos (2): Richwien<br />
Die Geehrten im KV Viechtach: (v.l.) Sigmund Mandl (Vors.), Irmingard Wasner, Elisabeth Ruis,<br />
Rudolf Radlbeck und Alois Schimanek.<br />
Bei der Adventsfeier gab es aber auch viel<br />
zu lachen. Dafür sorgte schon allein das<br />
Hirtenspiel. Aus verschiedenen Gegenden,<br />
dem Lungau, Pongau und Pinzgau, lässt<br />
Tobi Reiser sechs Hirten die Reise zum<br />
Christkind antreten. Der selbstbewusste<br />
Lippl (gespielt von Sigmund Mandl) ist sich<br />
ganz sicher, das Christkind zu �nden, und<br />
legt, erschöpft von der Wanderung, schon<br />
mal ein erholsames Schläfchen ein.<br />
Gemeinsam <strong>unter</strong>wegs sind auch der<br />
Zauderer Irgl (Thomas Richwien), der in der<br />
Engelsbotschaft eine besondere Auszeichnung<br />
für sich, die armen, ausgegrenzten<br />
Hirten sieht, und der ungeduldige,<br />
draufgängerische Ste� (Ulrike Ebner).<br />
Plötzlich tre�en sie den etwas schwerfällig<br />
denkenden Loisl (Inge Ebnet) und den<br />
selbstsicheren Xaverl (Monika Steininger),<br />
der fest an die Engelsbotschaft glaubt. Aus<br />
dem Hintergrund stürzt Riepl herbei<br />
(Gisela Altmann-Pöhnl), der um Mitnahme<br />
bittet und wie Ste� zum großen Antreiber<br />
wird. Da entdecken die Hirten den<br />
schnarchenden Lippl und wecken ihn auf.<br />
Bald schon schwingt sich der zum Anführer<br />
der Truppe auf. Schließlich traut man sich,<br />
vor dem Christkind zu musizieren – und<br />
die <strong>Lehrer</strong> des Kreisverbandes animierte<br />
man zum Mitsingen. Mit einer Parodie des<br />
Storm-Gedichtes „Von drauß‘ vom Walde<br />
komm ich her“ prangerte Gisela Altmann-<br />
Pöhnl zur Freude der Gäste die sentimental-geschäftigen<br />
Widersprüchlichkeiten<br />
der Weihnachtszeit an. Thomas Richwien<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
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Kalender<br />
BLLV-TERMINKALENDER<br />
23. Januar BLLV-Akademie: Flexible Grundschule<br />
25. / 26. Januar pack ma‘s an der Montessori-Schule Passau<br />
1. / 2. Februar pack ma‘s an der MS Kirchberg v. Wald<br />
Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />
FASCHINGSFERIEN<br />
22. / 23. Februar Perspektivteam<br />
23. Februar<br />
BLLV-Akademie: Zeitmanagement für<br />
Berufseinsteiger an Gymnasien und Realschulen<br />
25. Februar Redaktionsschluss Niederbayerische Schule<br />
26. Februar BLLV-Akademie: Facebook, Google, Youtube - bewusst online gehen<br />
2. März BLLV-Akademie: Frischer Wind kommt in die Gruppe<br />
9. März Kindergarten- und Grundschultag<br />
11. März BLLV-Akademie: Inklusion - Die Mischung macht‘s<br />
13. März BLLV-Akademie in Regensburg: Erfolgreich emotional kommunizieren<br />
16. März BLLV-Akademie: Glücklich(er) im Beruf als <strong>Lehrer</strong>/in<br />
Hat sich bei Ihnen etwas geändert?<br />
BLLV-Akademie:<br />
Das neue Seminar-Jahresprogramm<br />
2013 ist da! Auch schulhausinterne<br />
Fortbildungen („SchiLF“) sind wieder<br />
möglich. Mehr Infos dazu <strong>unter</strong><br />
www.akademie.bllv.de<br />
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