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Niederbayerns Lehrer leiden unter KM-Fehlplanung

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Otto-Geyer-Medaille für Wolfgang Trende<br />

Zwei besondere Jubiläen: Fritz Wenzl und Alois Rambold<br />

ZKZ 03647 Januar 2013<br />

<strong>Niederbayerns</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>leiden</strong> <strong>unter</strong> <strong>KM</strong>-<strong>Fehlplanung</strong><br />

1


2<br />

Editorial/Inhalt<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Haben Sie Weihnachten gut überstanden? Auch das Auspacken<br />

der Geschenke <strong>unter</strong>m Christbaum? Haben Sie schön brav<br />

gelächelt, auch wenn Ihnen so gar nicht danach zumute war?<br />

<strong>Niederbayerns</strong> Schulleiter und ihre Grundschullehrkräfte konnten<br />

- bei aller Hö�ichkeit, Anstand und Liebe - überhaupt nicht mehr<br />

lächeln, als sie ihre Weihnachtsgeschenke aus München ausgepackt<br />

haben. Dafür haben Freunde, Bekannte und Nachbarn umso<br />

lauter gelacht, als man ihnen von den mysteriösen Geschenken<br />

erzählt hat. Viele haben es für einen schlechten Scherz gehalten.<br />

Auch die Medienvertreter, die wir als BLLV Niederbayern informiert<br />

haben, haben nachgefragt, ob das ein frühzeitiger Faschingsscherz<br />

wäre. Das Traurige: Es war ernst gemeint. Das Landwirtschaftsministerium<br />

wollte den 3. und 4. Klassen in ganz Bayern eine Freude<br />

machen und Unterricht zum Anfassen bieten. Laut „quer“-Redaktion<br />

des Bayerischen Rundfunks hat sich das Ministerium dafür auch<br />

nicht lumpen lassen und 120 000 Euro für Bayerns Grundschüler<br />

ausgegeben. Und dann so etwas: Nach dem Auspacken verdutzte<br />

Blicke. Undankbare <strong>Lehrer</strong>?! Nein, denn dieses Geschenk ging<br />

einfach zu weit: Es war Heu. Warum wir uns darüber nicht freuen<br />

konnten? Rainer Kirschner, stellvertretender Bezirksvorsitzender,<br />

brachte es für die Medien tre�end auf den Punkt: „Kein Moos für<br />

Schulen, aber Heu!“ - und das in Zeiten, in denen Lehrkräfte an<br />

die Grenze ihrer Belastbarkeit kommen, weil es an Kollegen fehlt.<br />

Die katastrophale <strong>Lehrer</strong>stundenzuweisung war deshalb auch bei<br />

fast jeder BLLV-Veranstaltung in Niederbayern Thema - wie Sie in<br />

diesem Heft nachlesen können. Aber 120 000 Euro haben wir, um<br />

Heu durch den Freistaat zu schicken. Wenn das keine gelungene<br />

Weihnachtsüberraschung war.<br />

Aber es gab auch Schönes am Jahresende, wie die Berichte aus<br />

den Kreisverbänden zeigen. Viele Vorsitzende nutzten Weihnachtsfeiern<br />

dazu, langjährige Mitglieder für ihre Treue zum BLLV<br />

auszuzeichnen. Beim Kreisverband Landshut gab es dieses Mal<br />

gleich zwei Besonderheiten: Nicht nur, dass Fritz Wenzl seit 20<br />

Jahren Kreisvorsitzender ist. Alois Rambold ist seit unglaublichen<br />

75 Jahren Mitglied im Verband.<br />

Claudia Rothhammer<br />

Schriftleiterin, redaktion@niederbayern.bllv.de<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Inhalt<br />

3 Kommentar<br />

BLLV<br />

4 Rückblick auf die Themen beim BA<br />

5 Otto-Geyer-Medaille für Wolfgang Trende<br />

6 Der neue GS-Lehrplan in der Diskussion<br />

7 pack ma‘s im TV<br />

8 Zum 70. des Ehrenpräsidenten Dr. Dannhäuser<br />

9 Fritz Wenzl: 20 Jahre Kreisvorsitzender<br />

10 Landtagswahl<br />

12 Im Gespräch mit MdL Goderbauer<br />

13 Fachgruppe Verwaltungsangestellte<br />

14 Studentengruppe Passau<br />

Kreisverbände<br />

15 KV Vilsbiburg und KV Kelheim<br />

16 KV Mainburg<br />

18 KV Landshut<br />

20 KV Wolfstein, KV Dingol�ng und KV Landau<br />

22 KV Osterhofen<br />

23 KV Bogen<br />

24 KV Wegscheid und KV Regen<br />

25 KV Grafenau<br />

26 KV Griesbach<br />

27 KV Passau<br />

28 KV Dingol�ng und KV Bogen<br />

29 KV Viechtach<br />

32 Termine<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Bezirksverband Niederbayern des Bayerischen <strong>Lehrer</strong>-<br />

und <strong>Lehrer</strong>innenverbandes BLLV, www.bllv.de/niederbayern<br />

Bezirksvorsitzende: Judith Wenzl, Eisvogelweg 18, 84051 Oberahrain;<br />

Tel.: 08703 / 8579, Fax: 08703 / 7101, E-Mail: Vorsitzende@niederbayern.bllv.de<br />

Redaktion und Layout: Claudia Rothhammer (cro), Unterhirschwell 1, 84152 Mengkofen<br />

Tel.: 09427 / 95 99 566, E-Mail: redaktion@niederbayern.bllv.de<br />

Titelfoto zeigt den Enkel unseres Bezirksschatzmeisters Otto Paintner.<br />

Druck: Neumann Druck OHG, Benzstraße 1, 84030 Landshut<br />

Tel.: 0871 / 972 89 - 0, E-Mail: info@neumann-druck.de<br />

Adressänderungen an: Inge Bölsterl, Weingartenstraße 8, 84180 Loiching;<br />

Tel.: 08731/4944; E-Mail: ingeboelsterl@hotmail.com<br />

Der Bezugspreis ist für Verbandsmitglieder im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Für Nichtmitglieder beträgt der Bezugspreis jährlich E 10,50.<br />

Nichtmitglieder können die „Niederbayerische Schule“ bestellen bei:<br />

Sebastian Hutzenthaler, Adolph-Kolping-Str. 1, 84061 Ergoldsbach.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Verfasser dar.<br />

Die Zeitschrift erscheint jährlich sechsmal. ISSN 0350-9953, 28. Jahrgang


Liebe<br />

Kolleginnen und Kollegen,<br />

am 31. Dezember 1986 sendete die ARD<br />

die Neujahrsansprache des damaligen<br />

Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl. Was er an<br />

dem Abend zu sagen hatte, kam zwar den<br />

wenigsten Zuschauern, dafür aber umso<br />

mehr den Verantwortlichen und dem<br />

Hauptakteur altbekannt vor. Versehentlich<br />

war die Aufzeichnung aus dem Vorjahr<br />

eingelegt worden. Die damaligen Generalsekretäre<br />

der CSU (Gerold Tandler) und der<br />

CDU (Heiner Geißler) witterten hingegen<br />

eine „bewusste Sabotage“. Der Fehler<br />

wurde umgehend am Neujahrstag mit der<br />

Ausstrahlung der aktuellen Ansprache des<br />

Bundeskanzlers korrigiert.<br />

Grundlegend anders verhält es sich bei<br />

den „Ansprachen“ (Verlautbarungen) aus<br />

dem bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />

und Kultus. „Das Schuljahr hat gut<br />

begonnen.“, „Die Unterrichtssituation an<br />

Grundschulen und Mittelschulen gestaltet<br />

sich im Bereich der Klassengrößen erneut<br />

günstiger als im Vorjahr.“, „Die Mobile<br />

Reserve ist trotz rückläu�ger Klassenzahlen<br />

auf dem Niveau des Vorjahres gebildet.“<br />

Gebetsmühlenartige Wiederholungen in<br />

Süßholzrhetorik nicht nur Jahr für Jahr zum<br />

Schuljahresbeginn, sondern auch „eingebettet“<br />

während des Schuljahres.<br />

Versehen?!? Sabotage?!? Schön wäre es,<br />

weil man es dann ja auch beheben könnte.<br />

Nein, die glauben das wirklich! Aber<br />

warum muss es dann immer wieder und<br />

mit nahezu identischen Worten wiederholt<br />

werden? Ist der eigene Glaube in die vorgegebene<br />

Meinung doch nicht so stark? Ist<br />

es die Angst, dass es die Betro�enen in den<br />

Schulen vor Ort nicht glauben könnten?<br />

Wie sollten sie auch. Die Faktenlage ist<br />

eindeutig und die Auswirkungen müssen<br />

vor Ort ausgebadet werden:<br />

1. Die Schülerprognose für die Mittelschule<br />

wurde politisch motiviert<br />

bewusst tief angesetzt. Somit fehlten<br />

alleine für Niederbayern zur Klassenbildung<br />

etliche Vollzeitlehrer. Wir<br />

sprechen hier von einer Größenordnung<br />

an <strong>Lehrer</strong>stunden, die komplett<br />

für mindestens sechs zwei- bis dreizügige<br />

Grundschulen ausreichend wäre.<br />

2. Zusätzlich belastet Niederbayern in<br />

höchstem Maß der geistige „Webfehler“,<br />

der dem Erhalt kleiner und<br />

kleinster Schulen in Kombination<br />

der <strong>Lehrer</strong>stundenzuweisung nach<br />

Schülerköpfen zu Grunde liegt. Dieser<br />

Erhalt kann nur funktionieren, wenn<br />

die Zuweisung nach Klassen erfolgt.<br />

Das eine wollen und das andere lassen,<br />

führt zum Kollaps!<br />

3. Von den bayernweit noch nachgeschobenen<br />

300 Nachrücker-Verträgen<br />

hat Niederbayern ganze ZWEI<br />

bekommen. Somit mussten weit über<br />

300 Stunden aus der Mobilen Reserve<br />

zur Klassenbildung herangezogen<br />

werden. Von den verbleibenden<br />

Kräften in der Mobilen Reserve waren<br />

bereits zum Schuljahresbeginn weit<br />

über die Hälfte dauerhaft im Einsatz,<br />

weit über ein Viertel konnten wegen<br />

Mutterschutz u.ä. ebenso nicht mehr<br />

eingesetzt werden und es blieben<br />

somit nicht einmal mehr 50 Mobile<br />

Reserven zur Vertretung – für ganz<br />

Niederbayern!<br />

Die Beschäftigten an den Schulen emp�nden<br />

die Jubelarien der politisch und administrativ<br />

Verantwortlichen aus Ministerium<br />

und Regierung als puren Hohn. Es ist, als<br />

würde man BMW zu wenig Teile liefern,<br />

diese passten oft nicht einmal zusammen,<br />

Kommentar<br />

aber die Konzernleitung teile freudig mit,<br />

Fahrzeuge in mindestens gleicher Qualität<br />

produzieren zu können wie zuvor.<br />

Die Krankheitswelle dieses Winters kommt<br />

erst noch ins Rollen. Ich appelliere an die<br />

Schulleitungen, für die anfallenden Vertretungen<br />

nicht über Gebühr die anwesenden<br />

Lehrkräfte heranzuziehen. Nehmen Sie die<br />

Eltern mit ins Boot und machen Sie auf den<br />

Mangel und die Notsituation aufmerksam.<br />

Die Sache mit der verwechselten Aufzeichnungskassette<br />

der Neujahrsansprache war<br />

seinerzeit ein peinlicher Imageschaden für<br />

den betro�enen Sender. Bekannt ist die<br />

Reaktion der damaligen Generalsekretäre<br />

(s.o.). Angesichts der verbalen und planerischen<br />

„Wiederholungstaten“ aus dem <strong>KM</strong><br />

wäre interessant, ob die beiden „Generäle<br />

a.D.“ diesen Missstand auch ebenso klar<br />

benennen würden: eine „bewusste Sabotage“<br />

an unserem Bildungssystem.<br />

Ihr Rainer S. Kirschner<br />

stellvertretender Bezirksvorsitzender<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

3


4<br />

BLLV-Bezirksausschuss<br />

„Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht!“<br />

<strong>Lehrer</strong> haben an den Folgen der <strong>KM</strong>-<strong>Fehlplanung</strong> schwer zu beißen<br />

Erstmals im beschaulichen Vilshofen,<br />

der kleinen Drei�üssestadt an Wolfach,<br />

Vils und Donau, hat sich der Bezirksausschuss<br />

des BLLV Niederbayern zur<br />

Herbsttagung im ehemaligen Wittelsbacher<br />

Zollhaus getro�en. Während der<br />

laue Föhnwind mit den letzten Blättern<br />

der Bäume sanft spielte, wehte drinnen<br />

ein eisiger Wind. Obwohl der Niederbayer<br />

„seiner Religion, seinem Fürsten<br />

und seinem Vaterlande aufrichtig ergeben“<br />

ist, zumindest wurde er noch vor<br />

gut 150 Jahren von Dr. Anton Wiesend<br />

in einer Topographie so beschrieben,<br />

zürnten die versammelten Staatsbeamten<br />

ihrem Dienstherrn gewaltig. Die<br />

<strong>Lehrer</strong> fühlen sich von Kultusminister<br />

Ludwig Spaenle im Stich gelassen.<br />

Besonders aufgebracht reagierten die rund<br />

60 versammelten <strong>Lehrer</strong> des Bezirksausschusses<br />

auf die fehlerhafte Personalplanung<br />

im Kultusministerium, da sie mit<br />

ihren Schülern die Konsequenzen des<br />

ministerialen Prognosesalats ausbaden<br />

können. Obwohl die Schülerzahlen seit<br />

dem Schuljahr 2010/11 jährlich um ca. 5500<br />

auf mittlerweile 209 000 zurückgegangen<br />

sind, freute man sich in der Salvatorstraße<br />

in München, dem Sitz des Kultusministeriums,<br />

darüber, dass man sich bei den<br />

eigenen Prognosen nun schon zum zweiten<br />

Mal verrechnet hatte und der selbst<br />

prognostizierte Schülerrückgang erheblich<br />

geringer ausgefallen war, als eigentlich<br />

erwartet. Aber angesichts dieses anhaltenden<br />

Schülerrückgangs von Stabilisierung,<br />

Akzeptanz in der Gesellschaft oder<br />

gar einer „historischen Situation an der<br />

Mittelschule“ zu sprechen, ist in den Augen<br />

der niederbayerischen BLLV-Ausschussmitglieder<br />

nichts anderes als gezielte<br />

Irreführung der Ö�entlichkeit.<br />

Die Leidtragenden dieses erneuten<br />

Prognosefehlers seien vor allem Schüler<br />

und <strong>Lehrer</strong>, betonten die <strong>Lehrer</strong> unisono.<br />

Da im Mittelschulbereich wegen der<br />

zu niedrigen Prognose nicht genügend<br />

<strong>Lehrer</strong> eingeplant worden wären, sei das<br />

„Klassenbildungs-<strong>KM</strong>S“ schnell Makulatur<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

geworden. In diesem Schreiben aus dem<br />

Ministerium wird alljährlich der Schlüssel<br />

festgelegt, wie viele <strong>Lehrer</strong>stunden es pro<br />

Schüler für eine Schule gibt. Diese angekündigte<br />

Stundenzuteilung pro Schüler<br />

habe sich von 1,801 auf 1,71 verschlechtert.<br />

Anstatt der eigentlich notwendigen 850<br />

<strong>Lehrer</strong>stellen wurden lediglich 300 Stellen<br />

nachgeschoben. Die für Niederbayern<br />

zugewiesenen <strong>Lehrer</strong>stunden reichen<br />

gerade mal so dazu, den P�icht<strong>unter</strong>richt<br />

einigermaßen abzudecken. Es fehlen in<br />

Niederbayern immer noch etliche Vollzeitlehrer.<br />

Um die Unterrichtsversorgung aber<br />

aufrecht zu erhalten, würden bereits jetzt<br />

viele Stunden der Mobilen Reserve für den<br />

normalen Unterricht herangezogen, kritisierten<br />

die <strong>Lehrer</strong> beim Bezirksausschuss.<br />

Das Problem: Die Mobile Reserve ist<br />

eigentlich dazu da, Unterricht abzufedern,<br />

wenn <strong>Lehrer</strong> an Schulen krankheitsbedingt<br />

länger ausfallen.<br />

Der Engpass an <strong>Lehrer</strong>n treibt in<br />

Niederbayern bunte Blüten<br />

Zu wenig <strong>Lehrer</strong>stunden, zu wenig <strong>Lehrer</strong><br />

überhaupt - das hat Folgen: Bei Wahlfächern<br />

wie Informatik oder Buchführung<br />

kam es in vielen Niederbayerischen<br />

Schulen zu Kürzungen und AG-Stunden.<br />

Stunden zur Di�erenzierung gibt es in<br />

Niederbayern höchstens in den Ganztagesklassen.<br />

Kaum eine Schule der<br />

anwesenden <strong>Lehrer</strong> war in der Lage, die<br />

vorgeschriebene Modularisierung in der<br />

fünften und sechsten Klasse einzurichten.<br />

Der Engpass an <strong>Lehrer</strong>n treibt in Niederbayern<br />

bunte Blüten: Fachlehrer <strong>unter</strong>richten<br />

nun in Fächern von Hauptschullehrern,<br />

Förderlehrer werden zu vermehrten<br />

eigenverantwortlichen Stunden eingesetzt<br />

und immer mehr Grundschullehrer<br />

<strong>unter</strong>richten in den Jahrgangsstufen 5 und<br />

6, während man sich in der Grundschule<br />

mit Kombiklassen über Wasser zu halten<br />

versucht. Die Reduzierung im Bereich<br />

der mobilen Reserve führte dazu, dass<br />

teilweise schon in der dritten Woche mit<br />

den bereitgestellten Stunden der Bedarf<br />

nicht mehr gedeckt werden konnte, gaben<br />

anwesende Schulleiter zu.<br />

Trotz dieser gravierenden Mängel brüstet<br />

sich der Kultusminister in einer Pressemitteilung<br />

vom 10. September 2012 damit, die<br />

„Herausforderungen in der Personal- und<br />

Unterrichtsversorgung an Grund- und Mittelschulen<br />

erfolgreich bewältigt“ zu haben.<br />

Diese Pressemitteilung klinge wie Hohn in<br />

den Ohren der niederbayerischen <strong>Lehrer</strong>,<br />

so die Meinung des Gremiums.<br />

Dass eine langfristige Planung anscheinend<br />

nicht zu den Tugenden der Ministerialbeamten<br />

gehört, durften auch<br />

die Seminarleiter und ihre angehenden<br />

niederbayerischen Lehramtsanwärter<br />

erfahren. Mit einem Federstrich wurden<br />

junge Kollegen aus den Schulamtsbezirken<br />

Landshut und Kelheim ziemlich kurzfristig<br />

über ihre Einsatzorte in Oberbayern<br />

in Kenntnis gesetzt. Dies führte natürlich<br />

zu weiteren Verschiebungen innerhalb<br />

unseres Regierungsbezirkes, was für einige<br />

Lehramtsanwärter zur Folge hatte, dass sie<br />

bereits für ihren Einsatz als LAA umziehen<br />

mussten.<br />

Aber auch wer seinen Vorbereitungsdienst<br />

in der Heimat antreten durfte, kann<br />

ziemlich sicher in zwei Jahren seine Ko�er<br />

packen und nach Oberbayern ziehen.<br />

Gerade dieser Ab�uss der Junglehrer nach<br />

Oberbayern beunruhigt den BLLV Niederbayern<br />

sehr. Im Grundschulbereich wurden<br />

beispielsweise 34 Prozent des letzten<br />

Prüfungsjahrganges und im Mittelschulbereich<br />

57 Prozent des letzten Prüfungsjahrganges<br />

nach Oberbayern versetzt,<br />

während im Rahmen der Rückführung<br />

immer nur wenige, in der Regel ältere<br />

Lehrkräfte zurückkommen. „Dieser Aderlass<br />

der letzten Jahre wirkt sich gravierend<br />

auf die Altersstruktur der Lehrkräfte in<br />

Niederbayern aus. Sie sind im Durchschnitt<br />

deutlich älter als in Oberbayern“, sagte der<br />

stellvertretende Bezirksvorsitzende Rainer<br />

S. Kirschner. Das Fazit der Tagung: „Angesichts<br />

der Mängelverwaltung ist bei vielen<br />

niederbayerischen Lehrkräften die Grenze<br />

der Belastbarkeit erreicht.“<br />

Martin Hofbauer


BLLV-Bezirksausschuss<br />

Otto-Geyer-Medaille für Wolfgang Trende<br />

Der ehemalige Leiter der Fachgruppe Seminar wird Talentsucher<br />

Wolfgang Trende aus Frontenhausen ist für<br />

sein langjähriges Engagement im Bayerischen<br />

<strong>Lehrer</strong>- und <strong>Lehrer</strong>innenverband<br />

mit der Otto-Geyer-Medaille ausgezeichnet<br />

worden. Er verabschiedete sich im<br />

abgelaufenen Schuljahr nicht nur aus dem<br />

aktiven Schul- und Seminardienst, sondern<br />

gab nach 14 Jahren bei der vergangenen<br />

Bezirksdelegiertenversammlung in Schönberg<br />

auch die Leitung der Fachgruppe<br />

Seminar ab.<br />

Mitglied im BLLV ist Wolfgang Trende<br />

schon seit seinen ersten Studientagen<br />

an der Pädagogischen Hochschule in<br />

München, wo er im November 1967 sein<br />

Lehramtsstudium begann. Nach der ersten<br />

Lehramtsprüfung 1970 verschlug es den<br />

gebürtigen Oberbayer nach Niederbayern<br />

an die Grundschule Marklkofen, an der er<br />

ursprünglich nicht bleiben wollte, schließlich<br />

aber doch sein Glück fand und bis zu<br />

seinem letzten Arbeitstag seinen Dienst<br />

tat. Dass Wolfgang Trende schließlich in<br />

Niederbayern blieb, daran ist einer seiner<br />

Zähne schuld, der ihm arge Schmerzen<br />

bereitete. Beim Zahnarzt wurde Wolfgang<br />

Trende zwar geholfen, aber viel wichtiger:<br />

Er traf dort auf eine junge Frau namens<br />

Maria, in die er sich verliebte. Als die junge<br />

Liebe vor dem Standesbeamten beurkundet<br />

wurde, wurde Oberbayern immer<br />

unwichtiger für Wolfgang Trende. Er blieb.<br />

Doch nicht nur privat fand er sein Glück in<br />

Niederbayern, denn auch beru�ich ging es<br />

voran. Nach der zweiten Lehramtsprüfung<br />

1973 wurde er zunächst <strong>Lehrer</strong>, dann im<br />

Schuljahr 1985/86 an der GS Marklkofen<br />

mit der Konrektorenstelle betraut, 1992<br />

zum Seminarleiter und später dann zum<br />

Seminarrektor und Leiter eines Studienseminars<br />

ernannt. In dieser Funktion setzte<br />

er sich seit 1998 als Leiter der Fachgruppe<br />

Seminar für die Anliegen und Interessen<br />

der Seminarrektorinnen und Seminarrektoren<br />

aus ganz Niederbayern ein.<br />

Nun kann er sich endlich intensiv seiner<br />

großen Leidenschaft, dem Kabarett,<br />

widmen. Er tritt nicht nur mit pointierten<br />

Der stellvertretende BLLV-Bezirksvorsitzende Rainer Kirschner (l.) überraschte Wolfgang Trende<br />

beim Bezirksausschuss mit der Otto-Geyer-Medaille. Foto: Hutzenthaler<br />

und scharfzüngigen Texten auf, sondern<br />

kümmert sich als Gründer und Ehrenvorsitzender<br />

engagiert um den Frontenhausener<br />

Kabarettverein „Kom(m)Postler e.V.“, den er<br />

als Vorsitzender jahrelang geleitet hat. Dabei<br />

bleibt ihm jetzt sicher mehr Zeit für die<br />

Kontaktp�ege zu Hochkarätern wie Dieter<br />

Hildebrandt und Bruno Jonas, die bei den<br />

„Kom(m)Postlern“ schon vorbei geschaut<br />

haben. Zeit wird Wolfgang Trende aber<br />

auch für sein neues Vorhaben brauchen,<br />

als Scout für den Bayerischen Rundfunk<br />

Nachwuchskünstler in der Sparte Kabarett<br />

zu entdecken.<br />

Die dafür nötigen Mußestunden dürfte er<br />

dazu nun haben. Rainer Kirschner, <strong>Niederbayerns</strong><br />

stellvertretender BLLV-Bezirksvorsitzender,<br />

wünschte Wolfgang Trende<br />

jedenfalls viel Zeit und Muße, seinen (Un-)<br />

Ruhestand zusammen mit seiner Frau<br />

Maria zu genießen, ganz so wie es Konstantin<br />

Wecker in einem seiner Lieder besingt:<br />

„Ab heute wird nichts mehr versäumt, wer<br />

nicht genießt, ist ungenießbar“.<br />

Mit dem Bekenntnis „Einmal BLLV, immer<br />

BLLV“ bedankte sich Wolfgang Trende für<br />

die Auszeichnung mit der Otto-Geyer-<br />

Medaille und das, was er dem BLLV zu verdanken<br />

habe. Dabei konnte er sich einen<br />

kleinen Seitenhieb auf die aktuelle Misere<br />

bei der Personalplanung nicht verkneifen:<br />

Angesichts der vielen Probleme könne er<br />

sich nur noch an den A… fassen, denn sein<br />

Kopf sei dafür viel zu schade.<br />

Die Otto-Geyer-Medaille erinnert an<br />

die Verdienste Otto Geyers, der 1889 in<br />

Schatzhofen geboren wurde, <strong>Lehrer</strong> in<br />

verschiedenen Orten in Niederbayern und<br />

seit 1921 in Passau war. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg gründete er 1947 den niederbayerischen<br />

BLLV-Bezirksverein, dessen Vorsitzender<br />

er bis 1962 war. Außerdem war<br />

er Vorsitzender des Unterstützungsvereins<br />

für <strong>Lehrer</strong>waisen und war aktiv in der Heimatforschung.<br />

Otto Geyer war Ehrenbürger<br />

der Stadt Passau und starb 1990.<br />

Martin Hofbauer<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

5


6<br />

BLLV-Bezirksausschuss<br />

Formel 1-Rennen in Grundschulen gehen weiter<br />

Der neue Lehrplan ändert vieles, aber bleibt hinter den Erwartungen zurück<br />

Das „Formel 1-Rennen“ in der Grundschule<br />

geht weiter. Der neue Grundschullehrplan<br />

wird den „Übertrittswahnsinn“<br />

nicht stoppen können, denn<br />

die Selektion in Bayerns Schulen soll<br />

wider allen Erwartungen und Ho�nungen<br />

weitergehen. Das wurde den<br />

Teilnehmern beim Bezirksausschuss<br />

(BA) in Vilshofen deutlich vor Augen<br />

geführt. Simone Fleischmann von der<br />

Abteilung Berufswissenschaft im BLLV<br />

gewährte beim BA Einblick in die aktuelle<br />

Lehrplan-Arbeit.<br />

Bayern steht mit seinen messbaren<br />

Leistungen im Ländervergleich gut da.<br />

Deshalb sieht die Regierung auch keinen<br />

Bedarf, etwas Grundlegendes zu ändern.<br />

Sowohl die Noten als Instrument der „Platzierung“<br />

als auch das dreigliedrige Schulsystem<br />

werden in Bayern auch mit dem<br />

neuen Lehrplan nicht angetastet werden.<br />

Das ist Fakt. Leider. Denn ein moderner<br />

Begri� des Lernens, wie ihn sich der BLLV<br />

vorstellt, wird so nur schwer umzusetzen<br />

sein. Das wurde den Teilnehmern beim<br />

BA wieder mehr als einmal deutlich, vor<br />

allem als die Referentin an den Leitantrag<br />

der letzten LDV und an die Vision des BLLV<br />

erinnerte, wie Lernen im 21. Jahrhundert<br />

eigentlich sein sollte.<br />

„Lernen ist ein individueller Prozess“,<br />

betonte Fleischmann bei ihrem Vortrag<br />

in Vilshofen, um daran den Widerspruch<br />

von Vision und Realität in Bayern für die<br />

Teilnehmer zu verdeutlichen. Man wisse<br />

bereits, dass Kinder mehr lernen, wenn sie<br />

selber lernen, als wenn man sie belehrt.<br />

Das jedoch habe zur Folge, dass die Kinder<br />

individuell gefördert, diagnosegeleitet und<br />

leistungsorientiert <strong>unter</strong>richtet werden<br />

müssten. Eine notwendige Konsequenz<br />

daraus wären individuell gestellte Proben –<br />

im Hinblick auf den Übertritt in der vierten<br />

Klasse in Bayern allerdings undenkbar.<br />

Auch der Grundsatz „Lernen basiert auf<br />

Motivation“, klinge im ersten Moment<br />

selbstverständlich, werde aber in der<br />

Grundschule nicht gewährleistet. „Die<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Simone Fleischmann erklärte beim BA, wie es wirklich um<br />

den neuen Grundschul-Lehrplan steht. Foto: Hutzenthaler<br />

Realität sieht anders aus, denn das Lernen<br />

ist oft angstbesetzt. Zu groß ist der Notendruck,<br />

der zum Teil vom Elternhaus und<br />

von den Mitschülern ausgeht“, betonte<br />

Fleischmann.<br />

Zumindest dem Punkt „Lernen ist Kompetenzerwerb“<br />

werde im neuen Lehrplan<br />

Plus verstärkt Rechnung getragen, teilte<br />

Fleischmann mit. Die Grundkonzeption des<br />

Lehrplans werde auf der Kompetenzorientierung<br />

fußen. Individuelle Lernprozesse<br />

in o�enen Unterrichtsformen und kleinen<br />

Lerngruppen wären die notwendige<br />

Konsequenz, schlussfolgerte Fleischmann.<br />

Aber auch hier war den Teilnehmern klar:<br />

Da sich die Rahmenbedingungen in absehbarer<br />

Zeit nicht ändern werden, dürfte dies<br />

nur schwer umzusetzen sein.<br />

Die Leiterin der Abteilung Berufswissenschaft<br />

im BLLV stellte beim BA auch die<br />

Gliederung des neuen Lehrplans vor: Im<br />

Kapitel 1 wird der Bildungs- und Erzie-<br />

hungsauftrag beschrieben. Das<br />

Kapitel 2 zeigt die Fachpro�le<br />

mit den Kompetenzstrukturmodellen<br />

auf und im Kapitel 3 werden<br />

die Kompetenzpro�le der<br />

Fächer beschrieben. Der neue<br />

Lehrplan Plus wird jahrgangsstufenübergreifend<br />

konzipiert<br />

sein, das heißt, es erfolgt eine<br />

Jahrgangsstufenausrichtung<br />

von 1/2 und 3/4. Wie genau<br />

die Lernziele jedoch formuliert<br />

und wo diese manifestiert sein<br />

werden, sei laut Fleischmann<br />

allerdings noch nicht genau de-<br />

�niert. Ein fester Bestandteil des<br />

neuen Lehrplans werde jedoch<br />

ein „Aufgabenpool“ mit „guten<br />

Aufgaben“ sein, der über eine<br />

Internetplattform zugänglich<br />

sein werde - also ein „Plus“ zum<br />

alten Lehrplan.<br />

Fleischmann ging auch auf die<br />

von der Presse oft aufgegriffenen<br />

Schlagwörter wie „Zehn-<br />

Finger-Tastschreiben“ und „Subtraktionsverfahren“<br />

ein. „Eine de�nitive<br />

Entscheidung ist beim Tastschreiben noch<br />

nicht gefallen“, weiß Fleischmann. Fakt<br />

sei aber, dass es konkrete Überlegungen<br />

gebe, den Grundschulkinder, vielleicht<br />

sogar schon ab der 1. Klasse, das Zehn-<br />

Finger-Schreiben zu vermitteln. „Die Idee<br />

ist sinnvoll, wenn man bedenkt, dass die<br />

Kinder schon früh auf Tastatur zu schreiben<br />

beginnen und sich dadurch oft falsche<br />

Bewegungsmuster anlernen, die dann in<br />

der Schule nur schwer korrigierbar sind“,<br />

brachte Fleischmann als Argument für<br />

die Einführung vor. Der Haken dabei: Für<br />

dieses Vorhaben seien jedoch keine zusätzlichen<br />

Stunden vorgesehen. „Das heißt,<br />

dass es im regulären Unterricht noch mehr<br />

Sto�fülle geben wird und folglich noch<br />

mehr Zeitdruck entstehen wird.“ Genau<br />

das aber wollen die Grundschullehrer auf<br />

keinen Fall.<br />

Das viel umstrittene Subtraktionsverfahren,<br />

das im Lehrplan 2000 eingeführt


wurde, wird weiterhin empfohlen. „Als<br />

Alternative kann jedoch zukünftig auch<br />

wieder auf das alte Ergänzungsverfahren<br />

zurückgegri�en werden“, klärte Fleischmann<br />

die Kollegen auf. Die Schulen können<br />

dies in Eigenverantwortung entscheiden.<br />

Eine Absprache mit den umliegenden<br />

Schulen allerdings sei Voraussetzung. „Hier<br />

wird der Schwarze Peter an die Schulen<br />

weitergegeben“, resümierte Fleischmann.<br />

„So aber versteht der BLLV eigenverantwortliche<br />

Schule nicht.“<br />

Eine Neuerung wird sicher das äußerst<br />

kostenaufwändige LIS „LehrplanInformationsSystem)<br />

sein. Dieses geplante Internetportal,<br />

in dem nicht nur der Lehrplan<br />

selbst, sondern auch andere Bereiche wie<br />

zum Beispiel eine Materialbörse („Gute<br />

Aufgaben“) zu �nden sein werden, soll<br />

eine Arbeits- und Kommunikationsplattform<br />

werden. Das „Roll-Out“ (die Fortbildungen)<br />

soll über Multiplikatoren laufen.<br />

Zuvor dafür ausgebildete <strong>Lehrer</strong> werden in<br />

Tandems Fortbildungen auf Schulamtsbezirksebene<br />

anbieten. Wie die Teilnehmer<br />

beim BA erfuhren, hat der BLLV unabhängig<br />

von der Multiplikatorenausbildung<br />

eine „Coach-Ausbildung“ initiiert, um<br />

Verbandsmitglieder im Sinne des neuen<br />

Lehrplans auszubilden und ihnen das nötige<br />

Rüstzeug mit auf den Weg zu geben.<br />

Abschließend informierte Fleischmann<br />

über die geplante Zeitschiene beim neuen<br />

Lehrplan:<br />

• Schuljahr 2013/2014 Implementierung<br />

• 2014/2015 Inkraftsetzung in<br />

Jahrgangsstufen 1/2<br />

• 2015/2016 Inkraftsetzung in<br />

Jahrgangsstufen 3/4<br />

Fleischmann versprach den Kollegen beim<br />

BA, dass der BLLV auch weiterhin die Entwicklung<br />

des neuen Lehrplans begleiten<br />

wird, damit dieser ein wirkliches Plus für<br />

die Bildung unserer Kinder werden könne.<br />

Ob die geplante „Umstrukturierung von innen“<br />

bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen<br />

ein großer „Wurf“ werden könne,<br />

bleibe abzuwarten. Jedoch gelte, so war<br />

man sich bei der anschließenden Diskussion<br />

einig: „Nicht der Lehrplan, sondern der<br />

<strong>Lehrer</strong> macht den Unterricht!“<br />

Evi Wenig<br />

pack ma‘s im TV<br />

„pack ma’s“ ist im Fernsehen vorgestellt<br />

worden. Das gemeinsame Zivilcouragetraining<br />

des BLLV Niederbayern, der<br />

Dominik-Brunner-Stiftung und den<br />

beiden Polizisten Nico Witte und Ralph<br />

Kappelmeier war wenige Tage vor<br />

Heiligabend auf BR-alpha in der Dokumentation<br />

„Zivilcourage – Nur etwas für<br />

Helden?“ zu sehen. Ge�lmt wurde bei<br />

der „pack ma’s“-Fortbildung in Salzweg<br />

bei Passau. Im Film waren einige BLLV-<br />

Mitglieder zu sehen, dar<strong>unter</strong> auch<br />

Passaus Kreisvorsitzender Hans Weidmann.<br />

Aber auch bei Medienvertretern<br />

im Landkreis Kelheim gab es nur Lob für<br />

die Schulung.<br />

Kann man Zivilcourage lernen oder ist<br />

das nur was für Helden? Dieser Frage<br />

ging der Journalist Christian Wurzer<br />

nach. Bei seinen Recherchen hat er mit<br />

vielen Experten gesprochen und hat die<br />

neuesten Erkenntnisse der empirischen<br />

Sozialforschung, der Psychologie<br />

und Ethik zu Rate gezogen. Die gute<br />

Nachricht: Zivilcourage kann trainiert<br />

werden. Nur wie? Auch darauf hat das<br />

Filmteam eine Antwort gesucht und<br />

gefunden – bei „pack ma’s“. Wurzer und<br />

der Kameramann Volker Schmidt haben<br />

einen Tag lang das „pack ma’s“-Seminar<br />

in Salzweg begleitet und Teilnehmer<br />

interviewt. Besonders beeindruckt<br />

waren beide von Nico Witte und Ralph<br />

Kappelmeier, die das Konzept erarbeitet<br />

und an die <strong>Lehrer</strong> weitergeben. „Sehr<br />

engagiert, sehr abwechslungsreich“, lautet<br />

das Fazit von Wurzer über die beiden<br />

und seinen Drehtag in Salzweg. Aber<br />

bringt eine Schulung für <strong>Lehrer</strong> auch<br />

den Schülern etwas? „Es funktioniert.<br />

Das ist der Hammer“, bestätigt Wurzer.<br />

Davon habe er sich selbst überzeugen<br />

können. Einen Tag lang hat er mit<br />

seinem Kameramann die Leiterin der<br />

Montessori-Schule in Passau begleitet,<br />

um zu sehen, wie die <strong>Lehrer</strong>in die „pack<br />

ma’s“-Inhalte in ihrer Klasse zum ersten<br />

Mal umsetzt.<br />

Die Dokumentation dauerte eine halbe<br />

Stunde. Gut sieben Minuten sind dem<br />

Zivilcourage-Training „pack ma’s“ in<br />

BLLV-pack ma‘s<br />

Niederbayern gewidmet. Abgerundet<br />

wird der Beitrag mit einem Rückblick<br />

auf brisante Fälle in Bayern, in denen<br />

Zivilcourage geleistet wurde oder bitter<br />

nötig gewesen wäre. Das Fazit des<br />

Filmteams: „Zivilcourage, so scheint es,<br />

ist kinderleicht zu lernen.“ Untermauert<br />

wird diese Schlussbemerkung im Film<br />

von Forschern der Uni Regensburg. In<br />

der Doku heißt es weiter: „Zivilcourage<br />

ist nicht nur etwas für Helden, sondern<br />

für alle. Auch für Kinder.“<br />

Großes Lob der Ö�entlichkeit gab es für<br />

„pack ma’s“ auch im Landkreis Kelheim.<br />

Die „Rundschau“ schrieb auf der Titelseite:<br />

„Kurs in Abensberg: Erfolgreiches<br />

Präventionsprojekt aus München“. Die<br />

Journalistin stellte in ihrem Bericht die<br />

Chance aller Beteiligten auf eine Schule<br />

ohne Gewalt heraus und macht den<br />

Lesern die Fortbildung schmackhaft,<br />

indem sie auf die lange Wartezeit von<br />

„immerhin eineinhalb Jahre“ hinweist,<br />

die Münchner <strong>Lehrer</strong> für eine Fortbildung<br />

bei den beiden Polizisten Nico<br />

Witte und Ralph Kappelmeier in Kauf<br />

nehmen. In Niederbayern müssen Lehrkräfte<br />

überhaupt nicht lange warten.<br />

Dank der gemeinsamen Kooperation<br />

mit der Dominik-Brunner-Stiftung kann<br />

der BLLV Niederbayern die „pack ma’s“-<br />

Schulungen in regelmäßigen und vor<br />

allem kurzen Abständen anbieten. Die<br />

nächsten Termine:<br />

• 25./26. Januar: Stadt Passau an<br />

der Montessori-Schule Passau<br />

(bereits ausgebucht)<br />

• 1./2. Februar: Schulen im<br />

Bereich des KV Vilshofen bzw.<br />

des Landkreises Passau an der<br />

MS Kirchberg v. Wald<br />

• 12./13. April: Schulen inklusive<br />

Förderzentren der Kreisverbände<br />

Regen, Viechtach, Grafenau am<br />

Förderzentrum Regen<br />

• 19./20. Juli: Schulen im Landkreis<br />

Rottal-Inn<br />

Claudia Rothhammer<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

7


8<br />

BLLV-Glückwünsche<br />

Was ist das nur für ein Mensch?<br />

Staat und Politik (hierbei auch durchaus widerstreitende<br />

politische Parteien), die heilige katholische Mutter Kirche,<br />

die hohe universitäre Wissenschaft sowie Länder- und<br />

Bundesverbände der organisierten <strong>Lehrer</strong>schaft häufen<br />

Orden und sonstige Ehrungen über ihn:<br />

Die Ehrendoktorwürde der Universität Koblenz,<br />

den Bayerischen Verdienstorden,<br />

das Bundesverdienstkreuz,<br />

den Wilhelm-Hoegner-Preis der SPD-Landtagsfraktion,<br />

den „Grünen Doktorhut“ der Landtagsfraktion<br />

Bündnis 90/Die Grünen,<br />

Ehrenmitgliedschaften des Verbandes Bildung und Erziehung in<br />

Sachsen und Thüringen sowie des Bundesverbandes,<br />

Ehrenpräsident des Bayerischen <strong>Lehrer</strong>- und <strong>Lehrer</strong>innenverbandes<br />

und schließlich die Verleihung einer der höchsten Auszeichnungen,<br />

die der Hl. Stuhl vergibt: den Silvesterorden,<br />

der ihn zum Ritter vom Orden des Heiligen Papstes Sylvester macht.<br />

Ein Mensch, der es versteht,<br />

sich überall Liebkind zu machen?<br />

Der nirgends aneckt?<br />

Der – wie in unserer Zeit so üblich – sich – zäpfchenförmig mutiert -<br />

durch die Systeme, Parteien und Institutionen<br />

nach vorne und nach oben mogelt?<br />

Keineswegs!<br />

Ein Mensch, dessen Vision lautet:<br />

Die Bildung aller jungen Menschen verbessern,<br />

die pädagogischen Professionen stärken<br />

und ihre Würde schützen.<br />

Und dafür nimmt er seit 44 Jahren in Kauf,<br />

mit den Mächtigen in diesem unserem Lande<br />

im Clinch zu liegen, anzuecken, ö�entlich zu streiten,<br />

Finger in systemische Wunden zu legen,<br />

ö�entlich anzuprangern und anzuklagen,<br />

aber nicht nur das, sondern vor allem auch<br />

Visionen zu entwickeln,<br />

Lösungen anzubieten,<br />

Demokratie zu praktizieren,<br />

Menschenwürde zu realisieren,<br />

sich beispielhaft zu engagieren in bestehenden gesellschaftlich<br />

bedeutsamen Organisationen,<br />

solche im Bedarfsfall selbst zu gründen und/oder<br />

solchen über Jahre und Jahrzehnte vorzustehen.<br />

Sie haben es längst erkannt:<br />

Es ist Dr. h.c. Albin Dannhäuser,<br />

unser Ehrenpräsident.<br />

Und er wird 70 Jahre.<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Kaum zu glauben für mich. Sehe ich uns doch – wie<br />

wenn es gestern gewesen wäre – wie wir gemeinsam<br />

vor 40 Jahren ins Feld gezogen sind gegen verkrustete<br />

Institutionen, menschenunwürdige Rituale im Umgang<br />

der Obrigkeit mit uns jungen <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong>n,<br />

wie wir gekämpft haben für eine fachlich optimale Ausbildung,<br />

für faire Prüfungsbedingungen, für schulische<br />

Rahmenbedingungen, die zeitgerechtes pädagogisches<br />

Arbeiten ermöglichen, für die Einstellung junger Kolleginnen<br />

und Kollegen, die plötzlich vor der Tür standen<br />

und immer im Einsatz für eine demokratische Schule,<br />

die allen <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong>n pädagogische Eigenverantwortung<br />

ermöglichen sollte zum Wohl der uns<br />

anvertrauten Kinder.<br />

Mit Beginn seines <strong>Lehrer</strong>lebens hat Albin Dannhäuser<br />

Führungsverantwortung übernommen in den Gliederungen<br />

und Abteilungen unseres BLLV, bis hin zu fast<br />

einem Vierteljahrhundert als dessen Präsident.<br />

Darüber hinaus vertrat er unsere gemeinsamen Ziele in<br />

Führungsfunktionen auf nationaler und internationaler<br />

Ebene, in Expertenkommissionen und ö�entlichen<br />

Einrichtungen, Räten und Beiräten.<br />

Wir <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong> hier in Niederbayern sind<br />

„unserem“ Präsidenten in besonderer Weise verbunden.<br />

Von Anfang an kümmerte sich Albin Dannhäuser


immer wieder ganz konkret auch um<br />

niederbayerische Anliegen und Probleme.<br />

Dies brachte ihm auch schon<br />

zu ABJ-Zeiten die urkundlich verbriefte<br />

Titulatur eines „Ehrenniederbayern“ auf<br />

Lebenszeit ein. Wir sind stolz darauf,<br />

ihn als einen von uns zu haben.<br />

Wie allen bayerischen Pädagoginnen<br />

und Pädagogen geht es uns heute so<br />

gut wie nie in der Vergangenheit zuvor.<br />

Sowas kommt nicht von allein. Es<br />

bedarf einer starken, überzeugenden,<br />

schlagkräftigen Organisation, die Gemeinsinn<br />

stiftet, Solidarität begründet<br />

und mit Leben füllt, Erfolge erzielt, die<br />

wiederum Kräfte freisetzen für weitere<br />

gemeinsame Entwicklungen. So eine<br />

Organisation ist seit 150 Jahren unser<br />

BLLV. Triebfeder und Motor kann nie<br />

die Organisation an sich sein, es sind<br />

Menschen, die sich in deren Dienst stellen.<br />

Der BLLV hatte und hat das Glück,<br />

begnadete Führungspersönlichkeiten<br />

verp�ichten zu können, Albin Dannhäuser<br />

bekennt sich als solcher seit 44<br />

Jahren zu unserem Verband. Dafür sind<br />

wir stolz und dankbar, nicht nur, weil er<br />

jetzt 70 Jahre alt wird.<br />

Aber das ist halt so ein Datum, das geeignet<br />

ist, sich einmal zwischendurch<br />

solche Gedanken zu machen.<br />

Also lieber Albin,<br />

wir niederbayerischen <strong>Lehrer</strong>innen und<br />

<strong>Lehrer</strong> sind dir dankbar für dein bisheriges<br />

verbandliches Lebenswerk. Wir<br />

wünschen dir mit deinen Lieben eine<br />

Zukunft, die es dir erlaubt, weiterhin<br />

deine Ideale voranzutreiben, stabile<br />

Gesundheit, die guten Gestaltungsideen<br />

auch umsetzen zu können.<br />

Auf eine gute gemeinsame Zukunft!<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

zum 70. Geburtstag!<br />

Toni Wolfer<br />

BLLV-Glückwünsche<br />

Fritz Wenzl (l.) steht seit 20 Jahren an der Spitze des Kreisverbandes Landshut und ist als eloquenter<br />

Redner bekannt. Stehende Ovationen und viel Lob für die geleistete Arbeit vom BLLV-<br />

Ehrenpräsidenten Dr. Albin Dannhäuser (r.) machten ihn aber sprachlos. Foto: Schraml<br />

20 Jahre Kreisvorsitzender<br />

KV Landshut: Stehende Ovationen für Fritz Wenzl<br />

Das war aber eine Überraschung: Zur Weihnachtsfeier<br />

des Kreisverbandes Landshut<br />

kam nicht der Nikolaus, sondern viel besser:<br />

der BLLV-Ehrenpräsident. Dr. h.c. Albin<br />

Dannhäuser war gekommen, um Fritz<br />

Wenzl für 20 Jahre an der Spitze des Kreisverbandes<br />

zu ehren. Als Geschenk hatte<br />

er für den völlig überraschten Fritz Wenzl<br />

die gebundenen gesammelten schulpolitischen<br />

Aschermittwochsreden mitgebracht.<br />

Für sein Engagement bedankten<br />

sich die Mitglieder des Kreisverbandes mit<br />

stehenden Ovationen bei ihrem Kreisvorsitzenden.<br />

Fritz Wenzl war von diesen<br />

Ehren völlig überrascht, überwältigt und<br />

fast sprachlos. Er freue sich sehr, sagte aber<br />

in seiner bescheidenen Art auch, dass es zu<br />

viel der Ehre sei.<br />

Der Ehrenpräsident hatte aber nicht nur<br />

ein Geschenk für Fritz Wenzl dabei, sondern<br />

auch viele lobende Worte. Dr. Dannhäuser<br />

führte die Tatsache, dass der BLLV<br />

zu einem starken Verband geworden sei,<br />

an dem kein Landespolitiker mehr vorbei-<br />

käme, auf den Verdienst seiner Mitglieder<br />

zurück. Wichtig seien aber auch engagierte<br />

Vorsitzende wie Fritz Wenzl.<br />

Dr. Dannhäuser erinnerte an die großen<br />

Demonstrationen in München zur<br />

Bildungspolitik, für die der Landshuter<br />

Kreisvorsitzende viele Mitglieder aufgerüttelt<br />

und dazu bewegt hätte, nach München<br />

zu fahren. Er handle aus der innersten<br />

Überzeugung heraus, dass Bildung die<br />

wichtigste Grundlage im Staatsgefüge<br />

darstelle. Er zeichne sich durch ein hohes<br />

beru�iches Ethos aus. Das Beste aber: er<br />

rede nicht viel über Werte, nein, er lebe sie.<br />

„Nicht viel reden, genau beobachten, vernünftig<br />

einordnen und mutig handeln“, so<br />

lauteten die Prämissen von Fritz Wenzl. Der<br />

Ehrenvorsitzende Rektor a.D. Josef Gillmeier<br />

bedankte sich ebenfalls bei Fritz Wenzl<br />

für die geleistete Arbeit und überreichte<br />

ihm im Namen des Kreisverbandes einen<br />

Gutschein für ein Wellness-Wochenende.<br />

Gudrun Schraml / cro<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

9


10<br />

Landtagswahl<br />

Bildung für unsere Kinder - mit Herz<br />

und Verstand. Als Vater von zwei<br />

Schulkindern, Gymnasiallehrer und<br />

Staatssekretär im <strong>KM</strong> betrachte ich<br />

Bildung aus den <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />

Perspektiven und bin überzeugt: Bayern<br />

hat ein leistungsfähiges Schulwesen,<br />

das den jungen Menschen hervorragende<br />

Startmöglichkeiten bietet. Unser<br />

gegliedertes Schulsystem fordert und<br />

fördert Kinder nach ihren individuellen<br />

Voraussetzungen und Begabungen,<br />

pädagogisch durchdacht, ganzheitlich<br />

und adressatengerecht. Seine Qualität<br />

wird uns in zahlreichen Vergleichsstudien<br />

immer wieder bestätigt. Ich sehe<br />

diesen Erfolg als Ansporn, Bewährtes<br />

weiter zu verbessern. Hier konnten<br />

wir viel erreichen: So haben wir die<br />

Durchlässigkeit zwischen den Schulen<br />

weiter optimiert, kleine und kleinste<br />

Grundschulstandorte gesichert und<br />

über die Mittelschulverbünde zukunftsfähige<br />

Strukturen für ein di�erenziertes,<br />

bedarfsgerechtes schulisches Ange-<br />

Mit der FDP ist das Schulsystem in Bayern<br />

durchlässiger und �exibler geworden.<br />

Der Ausbau der Ganztagsschulen,<br />

die behutsame Umsetzung der Inklusion<br />

und die Möglichkeit der Kooperation<br />

von Mittel- und Realschulen sind<br />

handfeste Erfolge der FDP, die wir mit<br />

Überzeugung vertreten. Der „Bildungsbericht<br />

2012“ bescheinigt Bayern sehr<br />

gute Noten. Wir wollen, dass dies so<br />

bleibt. Wir wollen die Leistungsfähigkeit<br />

unseres Schulsystems sichern. Unsere<br />

Aufgabe ist es, das Schulsystem weiter<br />

zu optimieren und dabei darauf zu<br />

achten, dass die Qualität nicht zu kurz<br />

kommt. Der „Bildungsbericht“ gibt uns<br />

den Auftrag, dass wir den Bildungserfolg<br />

von der sozialen Herkunft entkoppeln.<br />

Das Angebot an voll gebundenen<br />

Ganztagsschulen – v.a. im Grundschulbereich<br />

– möchten wir ausbauen. Denn<br />

wir sind überzeugt davon, dass diese<br />

Schulform die soziale Benachteiligung<br />

ausgleichen kann. Zudem setzen wir<br />

uns dafür ein, dass es mehr Lehrkräfte<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Bernd Sibler, CSU<br />

bot im gesamten Flächenstaat Bayern<br />

gescha�en. Mit den „Bildungsregionen“<br />

befördern wir Vernetzungen ganz im<br />

Sinne unseres Leitbilds „Kein Abschluss<br />

ohne Anschluss“. In unseren zukünftigen<br />

Herausforderungen liegt der<br />

Kern meiner aktuellen Arbeit, sei es im<br />

Bereich der Integration, der Inklusion,<br />

der Medienbildung oder der individuellen<br />

Förderung. Verantwortungsvolle<br />

Bildungspolitik, das bedeutet für mich,<br />

der Generation von morgen im Dialog<br />

mit der gesamten Schulfamilie die bestmöglichen<br />

Chancen zu erö�nen.<br />

Dr. Andreas Fischer, FDP<br />

mit der Zusatzquali�kation „Deutsch als<br />

Zweitsprache“ gibt, um die Deutschförderung<br />

von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

zu verbessern. Wir <strong>unter</strong>stützen<br />

den BLLV bei der Umsetzung der<br />

Inklusion. Ein zentrales Anliegen ist mir<br />

auch, den Übertrittsdruck von Grundschülern<br />

abzubauen. Weiterhin werden<br />

wir uns für die Beseitigung des <strong>Lehrer</strong>mangels<br />

einsetzen und die Forderung<br />

des BLLV <strong>unter</strong>stützen, neue <strong>Lehrer</strong>stellen<br />

zu scha�en und die mobile Reserve<br />

auszubauen. Außerdem werden wir uns<br />

für wohnortnahe Schulen einsetzen.<br />

Im September<br />

Fünf niederbayerische Landta<br />

„Neues Jahr, neues Glück“ heißt es so<br />

schön, aber für Bayerns Parteien geht es<br />

in diesem Jahr um sehr viel mehr. Es geht<br />

um die Macht im Freistaat - und für uns um<br />

unsere Zukunft.<br />

Der Wahlkampf hat erst angefangen und<br />

schon hören wir, wie wichtig Bildung<br />

ist. Aber was genau meinen die Parteien<br />

damit? Was würden SPD, Grüne oder Freie<br />

Wähler ändern, wenn wir ihnen die Macht<br />

überließen? Wofür würden sich CSU und<br />

FDP in einer weiteren Regierungszeit stark<br />

machen?<br />

Deshalb haben wir uns vom BLLV Niederbayern<br />

dazu entschlossen, die Politiker<br />

vor der Wahl genauer auf den Zahn zu<br />

fühlen. Wir haben alle fünf führenden<br />

bayerischen Parteien gebeten, uns einen<br />

niederbayerischen Landtagskandidaten zu<br />

Für die FREIEN WÄHLER gilt: Eine gute<br />

Bildungspolitik sollte sich am Wohl des<br />

Kindes orientieren, nicht an der Kassenlage<br />

des Finanzministers oder an den<br />

Launen des Kultusministers. Konkret<br />

fordern wir kleine Klassen, mehr <strong>Lehrer</strong><br />

und den Erhalt wohnortnaher Schulen,<br />

vor allem Grundschulen.Von großer Bedeutung<br />

ist eine engere Zusammenarbeit<br />

zwischen Mittel- und Realschulen.<br />

Hier sind statt Zentralismus intelligente,<br />

pragmatische Lösungen vor Ort gefragt.<br />

Beim G8 sind Verbesserungen dringend<br />

nötig: „nachhaltiges Lernen statt nur<br />

Prüfungslernen“ muss die Devise sein.<br />

Wir stehen für eine möglichst individuelle<br />

Betreuung der Schüler und eine<br />

eng aufeinander abgestimmte Politik.<br />

Wir hielten es für sinnvoll, den vorschulischen<br />

Bereich dem <strong>KM</strong> <strong>unter</strong>zuordnen.<br />

Oft zu kurz in der Schuldebatte kommt<br />

die Situation der Verwaltungsangestellten.<br />

Wir sind seit Jahren die treibende<br />

Kraft, um hier Verbesserungen zu erreichen<br />

- sowohl für die Schulen als auch


wird gewählt<br />

gskandidaten stellen sich vor<br />

nennen, der uns bis zur Wahl in jedem Heft<br />

Fragen beantwortet. In dieser Ausgabe<br />

waren die Kandidaten noch relativ frei, wie<br />

sie uns <strong>Lehrer</strong>, Schulleiter, Erzieherinnen,<br />

Studenten oder Verwaltungsangestellte<br />

überzeugen. Als Leitfragen haben wir ihnen<br />

nahegelegt, ein Statement über unser<br />

Schulsystem abzugeben. Außerdem haben<br />

wir sie gefragt, wofür sie sich ab September<br />

schul- und bildungspolitisch stark<br />

machen möchten und welche Bildungsthemen<br />

konkret angesprochen werden<br />

müssten. In welchen Punkten stimmen sie<br />

dem BLLV zu? Die Statements dazu �nden<br />

Sie auf dieser Seite.<br />

Für die nächsten Ausgaben können auch<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, schulpolitische<br />

Fragen an unsere Kandiaten stellen.<br />

Kurze E-Mail an redaktion@niederbayern.<br />

bllv.de genügt. cro<br />

Die bestehende bayerische Schullandschaft<br />

ist eine Monokultur, die den<br />

<strong>unter</strong>schiedlichen Bedürfnissen, Stärken<br />

und Schwierigkeiten der einzelnen<br />

Schüler zu wenig gerecht wird. Egal ob<br />

Ganztagsbetreuung, Übertritt, Lehrpersonal<br />

oder Inklusion überall drückt im<br />

bayerischen Schulsystem der Schuh.<br />

Landtagswahl<br />

Bernhard Roos, SPD<br />

Hubert Aiwanger, FW Wir wollen die Bildungspolitik vom Kopf Eike Hallitzky, Grüne<br />

für die Betro�enen selbst. Am meisten<br />

gewonnen wäre in der Bildungspolitik<br />

mit der Einstellung genügend zusätzlicher<br />

<strong>Lehrer</strong>. Zur Abscha�ung der Studiengebühren<br />

haben die FREIEN WÄHLER<br />

ein Volksbegehren durchgesetzt. Das<br />

Studium für unsere jungen Leute darf<br />

nicht am Geldbeutel scheitern. Das ist<br />

eine Frage der sozialen Gerechtigkeit<br />

und volkswirtschaftlichen Vernunft.<br />

Die erforderlichen Ausgaben von 150<br />

Millionen im Jahr muss sich der Freistaat<br />

leisten können anstatt Milliarden in<br />

unsinnige Großprojekte zu stecken.<br />

Das Schulsystem in Bayern hat mich<br />

weder als Schüler, Jurastudent und Gewerkschafter<br />

noch als Vater überzeugt.<br />

Das R6 war Sargnagel der Hauptschule,<br />

das G8 schlampig eingeführt. Die<br />

Mittelschule braucht mehr Ressourcen.<br />

Lob gebührt den Lehrkräften, die mit<br />

Leidenschaft die Mängel weitgehend<br />

kompensieren. Optimierungen wie<br />

Ganztagsangebote und Durchlässigkeit<br />

mussten von SPD, BLLV, DGB und<br />

Jugendorganisationen erzwungen<br />

werden. Massivste Kritik entzündet sich<br />

an der bundesweit schärfsten Selektion<br />

in sozialer, regionaler und ethnischer<br />

Hinsicht. Wir müssen also vieles ändern!<br />

Bildung fängt in Familie und Krippe an.<br />

Kindergärten und Grundschulen brauchen<br />

höhere Entgelte für Erzieher und<br />

Pädagogen. Generell werden wir mehr<br />

<strong>Lehrer</strong>, Sozialpädagogen und Verwaltungsangestellte<br />

einstellen. Im Zentrum<br />

steht länger gemeinsam lernen und<br />

Umsetzung der Gemeinschaftsschule.<br />

auf die Füße stellen. Nicht die Frage,<br />

„welches Kind passt am besten in welche<br />

Schulart“ ist für uns der Ausgangspunkt,<br />

sondern die Frage, wie kann<br />

Schule so gestaltet werden, dass auf die<br />

Lernbedürfnisse und Potentiale jedes<br />

Kindes eingegangen werden kann. Individuelle<br />

Förderung darf nicht bloßes<br />

Schlagwort sein, sie muss ins Zentrum<br />

der Bildungspolitik rücken.<br />

Wir müssen mit einer verlässlichen<br />

Personalpolitik für die Schulen die<br />

Voraussetzung dafür scha�en, weit<br />

über einzelne Vorzeigeschulen hinaus<br />

Der BLLV steht den Idealen der Bayern-<br />

SPD nahe. Unsere Änderungsanträge<br />

zum Doppelhaushalt 2013/14 wurden<br />

von CSU/FDP wie bei der demographischen<br />

Rendite abgelehnt. Bei den<br />

Stellenhebungen müssen Betreuungslehrkräfte<br />

besser bedacht und mobile<br />

Reserven realistischer geplant werden.<br />

Als Wirtschaftspolitiker liegt mir am<br />

Herzen, im Streben nach ökonomischer<br />

Verwertbarkeit von Wissen musische<br />

und sportliche Erziehung nicht zu vernachlässigen.<br />

Das ist Prävention gegen<br />

seelische und materielle Verarmung.<br />

eine gute Schul- und Unterrichtsqualität<br />

sicherzustellen bzw. zu entwickeln.<br />

Gerade in Niederbayern braucht es<br />

dazu bedarfsgerechte und �exible<br />

Lösungen, die insbesondere die Folgen<br />

des demogra�schen Wandels abfedern.<br />

Nur so kann die Schule auch künftig im<br />

Dorf bleiben. Und ja, Bildung ist teuer.<br />

Das sollte mir als Haushaltspolitiker<br />

eigentlich nicht gefallen. Tut es aber<br />

doch, weil Bildung für diese Gesellschaft<br />

unbezahlbar wertvoll ist! Nur wer heute<br />

Bildung sät, kann auch in Zukunft reiche<br />

Früchte ernten.<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

11


12<br />

BLLV-Politik<br />

Lob vom BLLV, aber nicht ohne ein Aber<br />

Im Gespräch mit der CSU-Haushaltsexpertin Gertraud Goderbauer<br />

Der Doppelhaushalt 2013/14 des<br />

Freistaates Bayern ist festgezurrt.<br />

Da viele Forderungen des BLLV verwirklicht<br />

wurden, verlief auch das<br />

BLLV-Politikergespräch mit der CSU-<br />

Landtagsabgeordneten und Haushaltsexpertin<br />

Gertraud Goderbauer sehr<br />

angenehm. „Eigentlich komme ich mir<br />

vor wie der liebe Nikolaus. Ich darf Sie<br />

loben“, räumte Kurt Fischbacher ein,<br />

der im Dezember mit der BLLV-Bezirksvorsitzenden<br />

Judith Wenzl zu Gast bei<br />

der Landshuter Landtagsabgeordneten<br />

war. Der stellvertretende Abteilungsleiter<br />

für Dienstrecht und Besoldung im<br />

Bezirk Niederbayern hatte aber auch<br />

mahnende Worte für Haushaltspolitiker<br />

in seinem Notizbuch stehen.<br />

Arbeitstagung<br />

Überstunden und immer<br />

mehr Aufgaben: Die<br />

Verwaltungsangestellten<br />

an <strong>Niederbayerns</strong> Schulen<br />

müssen viel leisten. Oft zu<br />

viel. Bei einem Tre�en aller<br />

Verwaltungsangestellten<br />

des Bezirks in Passau war<br />

genau das auch Thema. Die<br />

Frauen beschlossen, eine<br />

Petition beim Bayerischen<br />

Landtag einzureichen, um die Situation<br />

der Verwaltungsangestellten an<br />

bayerischen Schulen und Schulämtern<br />

endlich zu verbessern und die Richtlinien<br />

der Volks- und Förderschulen zu<br />

erhöhen. Den Schulen fehlt es schlichtweg<br />

an Personal. Die Folge: Überstunden<br />

über Überstunden. Aber die Verwaltungsangestellten<br />

konnten sich auch<br />

schöneren Themen widmen. Beispielsweise<br />

freuen sich bereits viele auf die<br />

Fortbildung für niederbayerische<br />

Verwaltungsangestellte, die am 5. März<br />

in Niederalteich statt�nden wird. Die<br />

Anmeldung dazu erfolgt über FIBS.<br />

Auch der BLLV-<strong>Lehrer</strong>tag in Essenbach<br />

war Thema. Am 5. Oktober wollen die<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Im Gespräch (v.l.): Kurt Fischbacher, Judith Wenzl und MdL Gertraud Goderbauer. Foto: cro<br />

Lob gab es von Seiten des niederbayerischen<br />

BLLVn zum neuen Doppelhaushalt.<br />

Vor allem freue man sich über die nächste<br />

Verwaltungsangestellten an diesem Tag<br />

auch einen eigenen Workshop anbieten.<br />

Nach der Arbeitstagung sollte aber<br />

das Gesellige nicht zu kurz kommen. Ein<br />

Besuch des Passauer Doms stand<br />

ebenso auf dem Programm wie eine<br />

Besichtigung des Glasmuseums, in dem<br />

über 60 000 Gläser ausgestellt sind. Das<br />

nächste Tre�en der Verwaltungsfachangestellten<br />

�ndet am 20. November 2013<br />

in Landshut statt. Näheres wird noch<br />

bekannt gegeben. Das Foto zeigt die<br />

Leiterin der Fachgruppe Verwaltungsangestellte<br />

im BLLV, Waltraud Ableitner (r.),<br />

mit ihren Kolleginnen, die bei der<br />

Arbeitstagung in Passau mit dabei<br />

waren. Waltraud Ableitner<br />

Beförderungsrunde, die für den 1. Juli<br />

angekündigt ist, und die Neuerungen für<br />

Verwaltungsangestellte. Man habe ihnen<br />

zwar immer gesagt, wie wichtig sie für die<br />

Schule seien, habe ihnen dann aber für ihre<br />

Aufgaben viel zu wenig Arbeitszeit eingeräumt,<br />

gab Wenzl zu bedenken. „Dass hier<br />

mit 130 Stellen für Grund- und Mittelschulen<br />

sowie 20 Stellen für Realschulen nachgebessert<br />

wird, war dringend notwendig.“<br />

Allerdings sei jetzt die Frage, wie die<br />

Aufstockung an Verwaltungsangestellten-<br />

Stellen nun verteilt werde. „Wir haben das<br />

nicht besprochen, sondern nur die Mittel<br />

zur Verfügung gestellt“, sagte Goderbauer.<br />

Aber für entsprechende Verbesserungsvorschläge<br />

sei sie o�en und würde sie auch<br />

gerne weiterleiten.<br />

Lob gab’s dafür auch von Fischbacher,<br />

„aber nicht ohne ein Aber“. Die Politik<br />

möchte doch jetzt bitte nicht glauben,<br />

dass damit Schulleiter genügend entlastet<br />

wären. Zusammen mit Wenzl versuchte er<br />

Goderbauer davon zu überzeugen, dass<br />

die Unterrichtsverp�ichtung für Schulleiter<br />

dringend gekürzt werden müsste. Die<br />

Haushaltsexpertin hörte aufmerksam zu.<br />

„Zu loben ist auch, dass der Fehler etwas<br />

korrigiert wurde und die Wiederbesetzungssperre<br />

für Schulleiter auf drei Monate<br />

abgesenkt wurde“, sagte Fischbacher.<br />

Denn eine Heraufsetzung der Wiederbesetzungssperre,<br />

die Absenkung der<br />

Eingangsbesoldung oder der Umgang mit


Leistungsstufen und –prämien seien echte<br />

„Motivationskiller“. Fischbacher weiter:<br />

„Beamtenbesoldung darf kein Spielball<br />

und keine Manövriermasse beim Haushalt<br />

sein. Wir brauchen Verlässlichkeit.“<br />

Viel BLLV-Kritik hingegen gab es für die<br />

<strong>Lehrer</strong>stundenzuteilungen im laufenden<br />

Schuljahr. „Sie war einfach nur katastrophal.<br />

Anders kann man es gar nicht mehr<br />

sagen“, stieg Wenzl in das Thema ein. Sie<br />

appellierte an Goderbauer, sich dafür<br />

einzusetzen, dass die <strong>Lehrer</strong>stundenzuweisung<br />

bitte wieder wie früher nach Klassen<br />

und nicht nach Schülern zugeteilt werde.<br />

Bürostuhl gegen Schulbank getauscht<br />

Verwaltungsangestellte waren zu Besuch im Schulmuseum Ahrain<br />

Normalerweise drücken diese Frauen keine<br />

Schulbank mehr. Vielmehr sorgen sie für<br />

einen reibungslosen Schulbetrieb. Dieses<br />

Mal allerdings tauschten die Verwaltungsangestellten<br />

an Grund-, Mittel- und Hauptschulen<br />

sowie des Schulamtes Landshut<br />

den Bürostuhl gegen unbequeme<br />

Schulbänke ein – und das sogar sehr gerne.<br />

Denn Waltraud Ableitner, die Fachgruppenleiterin<br />

der Verwaltungsangestellten,<br />

hatte zu einem Aus�ug ins Schulmuseum<br />

Ahrain eingeladen.<br />

Rektorin Eva Laske begrüßte die Damen<br />

und erläuterte kurz die Entstehung des<br />

Museums, das im Juli 2012 erö�net wurde.<br />

Anschließend führte sie durch die Räumlichkeiten.<br />

An Hand von <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />

Exponaten bzw. Objekten und<br />

Texttafeln wird die Schulgeschichte vom<br />

18./19. Jahrhundert bis heute präsentiert<br />

und dokumentiert. An den Tafeln �ndet<br />

man die verschiedenen Schriften, die mit<br />

der deutschen (Sütterlin) Schrift beginnen<br />

und die bis 1941 gelehrt und dann von<br />

der lateinischen Schrift abgelöst wurde.<br />

In Schaukästen sind alte Zeugnisse aus<br />

der Zeit der Werktagsschule (= heutige<br />

Volksschule) und der Volksfortbildungsschule<br />

(= heute Berufsschule) zu sehen.<br />

Beim Betreten eines historischen Klassenzimmers<br />

nahmen die Besucherinnen auf<br />

„Gerade für uns hier in Niederbayern, wo<br />

wir darum bemüht sind, auch kleine Schulstandorte<br />

zu erhalten, ist die jetzige Stundenzuweisung<br />

eine Krux. Aufgebrachte<br />

Eltern hätten kein Verständnis dafür, dass<br />

dem Schulamt für eine kleine Klasse bei<br />

30 Wochenstunden Unterricht aufgrund<br />

der Schülerzahl aber nur beispielsweise 25<br />

oder sogar weniger <strong>Lehrer</strong>stunden zugeteilt<br />

werde, während es für eine größere<br />

Klasse selbstverständlich die 30 <strong>Lehrer</strong>stunden<br />

bekäme. „Hinzu kommt, dass der<br />

Staat bewusst über Jahre hinweg <strong>Lehrer</strong>stunden<br />

einkassiert hat und zwar schleichend.“<br />

Als Beispiele nannte Wenzl das<br />

Verwaltungsangestellte<br />

Klassenbildungs-<strong>KM</strong>S 2012/13. Die Folge:<br />

„Schulleiter jonglieren eigentlich nur noch.<br />

Und das Problem, das wir jetzt haben, ist<br />

von der Politik hausgemacht.“ Abzuwarten<br />

bleibe, wie die nächsten Monate verlaufen.<br />

Eine größere Krankheitswelle dürfe nicht<br />

kommen. „De facto gibt es keine Mobile<br />

Reserve mehr.“ Die meisten Schulstandorte<br />

seien bereits jetzt am Limit. „In diesem Jahr<br />

geht nur die P�icht. Keine Kür“, betonte<br />

Wenzl gegenüber Goderbauer, die alle<br />

Anmerkungen aufmerksam zur Kenntnis<br />

nahm.<br />

Claudia Rothhammer<br />

Die Fachgruppe Verwaltungsangestellte zu Besuch im Schulmuseum Ahrain. Foto: Ableitner<br />

den Schulbänken Platz und manch eine<br />

erinnerte sich an ihre eigene Schulzeit<br />

zurück. Der Esel als Symbol der Dummheit,<br />

der im Klassenzimmer steht, sorgte für viel<br />

Heiterkeit. Weniger lustig allerdings fanden<br />

die Frauen die Erinnerungsstücke an eine<br />

Schulzeit, in der der Rohrstock noch für<br />

Zucht und Ordnung sorgte. Nach der<br />

Führung bedankte sich Waltraud Ableitner<br />

sehr herzlich bei der Gastgeberin, Rektorin<br />

Eva Laske, die mit einer Leidenschaft das<br />

frühere Schulleben darstellte, und bei ihrer<br />

Sekretärin Augustin, die ihre Kolleginnen<br />

mit Ka�ee und Kuchen verwöhnte.<br />

Waltraud Ableitner<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

13


14<br />

BLLV-Studenten<br />

O�ziell eine Hochschulgruppe<br />

Neue Che�n und Besuch vom Ehrenpräsidenten<br />

Die Studentengruppe Passau ist voller Elan<br />

und mit neuer Vorsitzenden ins Wintersemester<br />

gestartet. „Herzlichen Glückwunsch<br />

und viel Erfolg!“, beglückwünschte Rainer<br />

Kirschner beim ersten Stammtisch des<br />

Wintersemesters dann auch gleich Franziska<br />

Trautmannsberger zu ihrem neuen<br />

Posten als Vorsitzende der BLLV-Studentengruppe<br />

Passau. Die Lehramtsstudentin<br />

für Grundschule ist allerdings keine Unbekannte.<br />

Bislang übte sie das Amt als zweite<br />

Vorsitzende aus und vertrat die bisherige<br />

Vorsitzende, Petra Neugebauer. Die wiederum<br />

bleibt dem Verband und der SG aber<br />

auch weiterhin erhalten, nur eben nun als<br />

zweite Vorsitzende. Im Grunde tauschten<br />

beide nur ihren Platz im Vorstandsteam,<br />

denn Petra Neugebauer möchte sich auf<br />

ihr Staatsexamen vorbereiten.<br />

Am Stammtisch konnte ebenso gleich eine<br />

freudige Nachricht verkündet werden: Die<br />

BLLV-SG-Passau darf sich nun stolz Hochschulgruppe<br />

der Uni Passau nennen. Sie<br />

wurde o�ziell ins Hochschulgruppenregister<br />

aufgenommen, steht nun in engerer<br />

Verbindung mit der Uni, darf sowohl Flyer<br />

verteilen als auch Infostände aufbauen<br />

und ist auf der Homepage der Uni Passau<br />

verlinkt. Als frisch gebackene Hochschulgruppe<br />

stellte sich die SG sogleich in der<br />

Orientierungswoche den „Quietschies“<br />

(Erstsemestern) und am Fächerinfotag<br />

allen weiteren Studenten vor. Die SG-Aktiven<br />

informierten über den BLLV, warben<br />

Mitglieder und verteilten die beliebten<br />

Chili-Kalender, natürlich gerne auch an<br />

bereits eingetragene Mitglieder.<br />

Ein besonderes Highlight war die erste<br />

Veranstaltung im neuen Semester. Für<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Tauschten die Führungsposten: Franziska<br />

Trautmannsberger (l.) und Petra Neugebauer.<br />

diese konnten die Passauer Studenten den<br />

Ehrenpräsidenten des BLLV, Dr. Albin Dannhäuser,<br />

gewinnen. Dr. Dannhäuser leitete<br />

einen eintägigen Rhetorik-Workshop<br />

zu den Themen „Wie überzeuge ich im<br />

Gespräch?“ und „Wie halte ich eine kurze<br />

freie Rede?“. Dreizehn Lehramtsstudenten<br />

durften einen informativen, abwechslungsreichen<br />

und perfekt vorbereiteten Tag<br />

erleben und konnten rhetorisch gestärkt<br />

ins neue Semester starten.<br />

In der Vorweihnachtszeit war die SG<br />

erstmals am Weihnachtsmarkt der<br />

Hochschulgruppen der Uni Passau<br />

vertreten. Dabei wurde mit weihnachtlichem<br />

Gebäck, Glühwein und Musik die<br />

Adventszeit an der Uni eingeläutet. Die<br />

Resonanz war entsprechend groß. Bei<br />

dieser Aktion haben die Hochschulgruppen<br />

auch Gelegenheit an der Uni Präsenz<br />

zu zeigen, sich den Studierenden vorzustellen<br />

und Spenden zu sammeln. In<br />

diesem Jahr wurden vier regionale Projekte<br />

<strong>unter</strong>stützt: das AsylCafé Passau, das<br />

Passauer Bündnis für die Rechte der<br />

Flüchtlinge sowie die Aktion „Augen Auf!“.<br />

Cathrin Strohmeier und Petra Neugebauer<br />

Die SG Passau beim Weihnachtsmarkt der Hochschulgruppen. Fotos (2): SG Passau<br />

Studiengebühren<br />

Der BLLV schließt sich dem Bündnis<br />

zur Abscha�ung der Studiengebühren<br />

an und <strong>unter</strong>stützt das<br />

geplante Bürgerbegehren. „Es ist<br />

nicht die Aufgabe junger Menschen<br />

zu �nanzieren, was der Staat zu<br />

�nanzieren hat“, erklärt BLLV-Präsident<br />

Klaus Wenzel. Wer das Bürgerbegehren<br />

ebenfalls <strong>unter</strong>stützen<br />

möchte: bis zum 30. Januar kann man<br />

sich im Rathaus seiner Heimatgemeinde<br />

eintragen lassen. Mehr Infos<br />

<strong>unter</strong> www.volksbegehren-studiengebuehren.de.<br />

cro<br />

Stadtturm in Gefahr<br />

Zusammen mit seiner Frau ist G<strong>unter</strong><br />

Zorn seit 100 Jahren beim BLLV.<br />

Vielen ist der pensionierte Rektor<br />

vielleicht aus seiner ABJ-Zeit, als<br />

Referent für Schulmusik oder als<br />

Autor zahlreicher Artikel in der<br />

„Bayerischen Schule“ bekannt.<br />

G<strong>unter</strong> Zorn aber komponiert seit<br />

seiner Pensionierung nicht nur<br />

�eißig, sondern schreibt auch Bücher.<br />

Im Attenkofer-Verlag Straubing ist<br />

sein Buch „Da fällt doch gleich der<br />

Stadtturm um!“ erschienen. Gemeint<br />

ist natürlich der Straubinger Stadtturm.<br />

Er ist zwar nie wirklich umgefallen,<br />

aber sein Großvater hatte<br />

anscheinend wirklich Angst um das<br />

Straubinger Wahrzeichen. Im Buch<br />

beschreibt G<strong>unter</strong> Zorn, der in<br />

Regensburg eine zweite Heimat<br />

gefunden hat, seine Kindheitserlebnisse<br />

in Niederbayern in der Zeit von<br />

1940 bis 1950 auf 128 Seiten. Die<br />

frechen, lustigen und authentischen<br />

Geschichten eignen sich nach<br />

Einschätzung des Autors auch zum<br />

Vorlesen für Schüler. Das Buch ist<br />

entweder bei den Geschäftsstellen<br />

Straubinger Tagblatt /Landshuter<br />

Zeitung, im Buchhandel <strong>unter</strong> ISBN<br />

978-3-942742-12-2 oder direkt bei<br />

G<strong>unter</strong> Zorn, Telefon 0941 / 91284<br />

oder guntherzorn@t-online.de<br />

erhältlich. Auf Anfrage schickt<br />

G<strong>unter</strong> Zorn BLLV-Mitgliedern sein<br />

Buch auch gerne portofrei zu. cro


KV Kelheim<br />

Herbert Finger<br />

Der Kreisverband Kelheim trauert um sein<br />

langjähriges Mitglied Herbert Finger. Er<br />

war 58 Jahre lang BLLV-Mitglied.<br />

Seine Verbundenheit zum BLLV brachte<br />

Herbert Finger zum Ausdruck, indem er<br />

sich aktiv an der Arbeit im Kreisverband<br />

engagierte. Er war in der Vorstandschaft<br />

und nach seiner Pensionierung weiterhin<br />

für seine Kollegen aktiv – als Vertreter<br />

der Pensionisten im Kreisausschuss, bei<br />

der Organisation und Durchführung der<br />

Fahrten und Aus�üge der Pensionisten im<br />

Kreisverband zum niederbayrischen Pensionistentag<br />

– nicht zu vergessen seinem<br />

Pensionistenstammtisch. Das gesellschaftliche<br />

Leben im Verein lag ihm ebenfalls<br />

sehr am Herzen – ob Sommerfeste, Weihnachtsfeiern,<br />

Jubiläumsfeste oder große<br />

Veranstaltungen wie die Bezirksdelegiertenversammlung.<br />

„Er beteiligte sich, ihn brauchte man nicht<br />

zu betteln oder zu schieben. Er bewies<br />

Eigeninitiative, eine Eigenschaft, die man<br />

heutzutage nicht mehr so selbstverständlich<br />

�ndet“, sagte Kreisvorsitzende Kirsten<br />

Kirmeier bei ihrer Grabrede für Herbert<br />

Finger. „Er wurde von uns allen, die wir<br />

ihn persönlich kannten, wegen seiner<br />

herzlichen, hilfsbereiten und humorvollen<br />

Art geschätzt. Wir – die Kolleginnen und<br />

Kollegen des BLLV Kelheim – stehen aber<br />

auch in Dankbarkeit und Wertschätzung<br />

am Grab von Herbert Finger und werden<br />

sein Andenken in Ehren halten.“<br />

Kirsten Kirmeier<br />

Mopsgeschichten<br />

John Käferlein ist nicht nur <strong>Lehrer</strong> im<br />

Landkreis Kelheim und seit 1970<br />

BLLV-Mitglied, er ist auch Ghostwriter für<br />

seinen Mops Henry. In seinem Buch „3/11<br />

Mops“ (ISBN 978-3-9811479-5-7) berichtet<br />

der dreijährige Hund und Wegbegleiter<br />

John Käferleins auf 240 Seiten aus<br />

Das Bild zeigt die Geehrten mit Kreisvorsitzenden Stefan Waitl und seiner Stellvertreterin Birgit<br />

Krippner, ohne Ingrid Setz, Walter Kampf und Christine Rieger-Utz. Foto: Krautter<br />

KV Vilsbiburg<br />

seinem tierischen Alltag. „Aber ich bin<br />

natürlich kein gewöhnlicher Hund, nicht<br />

mal ein gewöhnlicher Mops. Ich habe<br />

von allem ein bisschen mehr. Schlauheit,<br />

Schönheit, leider auch Gewicht. Ich bin<br />

ein ganz besonderer Mops“, kündigt<br />

Henry auf der ersten Seite seines Buches<br />

an. Zwar sind die wichtigsten Elemente<br />

für Henry der Kühlschrank, die Futter-<br />

Kreisverbände<br />

Viele treue Mitglieder geehrt<br />

Der Kreisverband Vilsbiburg zeichnete langjährige Weggefährten aus<br />

Der Kreisverband Vilsbiburg hat mit einer<br />

besinnlichen Feier und einem festlichen<br />

Essen das Jahr ausklingen lassen. In diesem<br />

feierlichen Rahmen sind auch langjährige<br />

Mitglieder ausgezeichnet worden.<br />

Nach einem festlichen Musikstück für zwei<br />

Trompeten, vorgetragen von den beiden<br />

Söhnen der 2. Kreisvorsitzenden Birgit<br />

Krippner, stimmte Kreisvorsitzender Stefan<br />

Waitl die Gäste in der Schlosswirtschaft<br />

Gerzen auf den Abend ein – mit einer<br />

heiteren Geschichte über die Heiligen Drei<br />

Könige, die sich als Heilige Drei Königinnen<br />

auf dem Nachhauseweg sicherlich so<br />

einiges zu erzählen wüssten. Nach dem<br />

gemeinsamen Essen wurden die Ehrungen<br />

vorgenommen. Neben einer Reihe<br />

Auszeichnungen für 25 Jahre Mitgliedschaft<br />

konnte Waitl mit großer Freude vier<br />

Mal die Urkunde für 40-jährige Mitgliedschaft<br />

und jeweils einmal für 50 und 60<br />

Jahre Treue zum BLLV verleihen. Einem<br />

Verein, der so treue Mitglieder hat, brauche<br />

für die Zukunft keine Sorgen zu haben, so<br />

Waitl. Vor 60 Jahren trat dem BLLV Anni<br />

Mittermeier bei. 50-jähriges Jubiläum<br />

feierte Paul Manhart. Bereits seit 40 Jahren<br />

sind dabei: Christine Rieger-Utz, Georg<br />

Stockbauer, Brigitte Einwang und Marianne<br />

Pickl. Walter Kampf, Ingrid Setz, Peter<br />

Manhart und Alma Wiesneth sind seit 25<br />

Jahren BLLV-Mitglieder. Alle Geehrten<br />

bekamen neben einer Urkunde einen<br />

Büchergutschein und einen Blumenstrauß.<br />

Petter Krautter<br />

schüssel, der Trinknapf und die Spielzeugkiste,<br />

aber er philosophiert auch<br />

gern übers Leben und vor allem über das<br />

komische Verhalten seines Menschenrudels.<br />

„Lachfalten, fast so groß wie<br />

Mopsfalten, sind garantiert“, verspricht<br />

Henrys Herrchen John Käferlein. Der<br />

63-Jährige ist vielen auch als passionierter<br />

Skatspieler bekannt. cro<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

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16<br />

Kreisverbände<br />

KV Kelheim<br />

Yogastunde<br />

In unserer heutigen Zeit muss immer alles<br />

schnell und sofort erledigt werden. Vor<br />

allem in der Berufswelt wird die Messlatte<br />

der Anforderungen immer höher gesetzt.<br />

Daher ist es wichtig, sich auch einmal eine<br />

kleine Auszeit zu gönnen, sich zu entspannen<br />

und durchzuatmen. Eine dieser<br />

kleinen Auszeiten gönnte der KV Kelheim<br />

seinen Verwaltungsangestellten. Personalrätin<br />

Angelika Mandlik lud zusammen mit<br />

Wolfgang Brey und der AOK Kelheim zu<br />

einer Yoga-Stunde ein. Yoga ist eine gute<br />

Entspannungsmethode , leicht zu erlernen<br />

und entspannt Körper, Geist und Seele.<br />

Regelmäßig angewendet werden Körper,<br />

Atmung, Energie sowie Denken und<br />

Fühlen sensibilisiert. Physiotherapeutin<br />

Angela Obermeier aus Abensberg gab<br />

KV Mainburg<br />

Rudolf Schmelzl feierte 80. Geburtstag<br />

Nicht nur Kinder, sondern auch Studenten der Uni Regensburg hat er die Liebe zur Musik weitergegeben<br />

Musik bildet Herz und Verstand – und sie<br />

hält jung. Bei Rudolf Schmelzl aus Großgundertshausen<br />

tri�t das auf jeden Fall zu.<br />

Er ist nicht nur Kirchenmusiker, Konzertsänger,<br />

Gesangspädagoge und Gitarrelehrer,<br />

sondern auch seit 60 Jahren Mitglied im<br />

BLLV. Der Kreisverband Mainburg gratulierte<br />

ihm deshalb sehr herzlich zum 80.<br />

Geburtstag.<br />

Eigentlich ist Schmelzl gebürtiger Münchner.<br />

Zumindest kam er 1932 dort zur<br />

Welt. Zur Schule gegangen ist er aber<br />

in Mainburg und Landshut. Nach der<br />

Oberrealschule (heute Hans-Leinberger-<br />

Gymnasium) studierte er drei Semester<br />

an der <strong>Lehrer</strong>bildungsanstalt in Freising<br />

und trat mit 21 Jahren seinen Dienst in der<br />

Schule an. Nach seinen Einsatzorten in<br />

Mainburg, Leibersdorf, Margarethenthann<br />

und Aiglsbach übernahm er im Jahre 1959<br />

die Schulleiterstelle an der einklassigen<br />

Volksschule in Großgundertshausen. Seine<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

einen kurzen theoretischen Einblick in die<br />

Yogawelt, bevor es mit praktischen<br />

Übungen für Nacken, Schultern und<br />

Rücken losging. Nach erholsamen 90<br />

Rudolf Schmelzl feierte im Kreise seiner Familie<br />

seinen 80. Geburtstag. Foto: Katzl<br />

letzte Wirkungsstätte war die Grundschule<br />

Volkenschwand, an der er 13 Jahre <strong>unter</strong>richtete.<br />

Als er im Juli 1995 in den wohlverdienten<br />

Ruhestand ging, konnte er auf 42<br />

Jahre im Schuldienst zurückblicken.<br />

Minuten ging jede Verwaltungsangestellte<br />

leichten Schrittes nach Hause, mit dem<br />

festen Willen, diese Übungen auch<br />

weiterhin auszuüben. Wolfgang Brey<br />

Dank seiner musikalischen Begabung<br />

erhielt Schmelzl schon ab dem zehnten<br />

Lebensjahr Musik<strong>unter</strong>richt in den Fächern<br />

Violine, Klavier und Orgel. Später besuchte<br />

er Lehrgänge für Chorgesang und Stimmbildung,<br />

wobei er auch noch Block�öte<br />

und Fidel lernte. Im Alter von 21 Jahren<br />

begann er mit dem Gesangsstudium<br />

<strong>unter</strong> anderem. bei Prof. Anton Schiegg in<br />

München und Fanny Lehner in Landshut.<br />

Bei Prof. Erwin Schaller in Linz studierte er<br />

Gitarre, dem er anschließend fünf Jahre<br />

bei internationalen Gitarre-Lehrgängen<br />

assistierte.<br />

Nicht zuletzt galt Schmelzls großes Interesse<br />

der Kirchenmusik. Er legte nicht nur die<br />

C-Kirchenmusikprüfung in Regensburg ab,<br />

sondern wirkt bereits seit 1959 (mit Unterbrechung)<br />

als Chorleiter und Organist in<br />

seiner Heimatpfarrei Großgundertshausen.<br />

Von 1976 bis 1982 hatte er auch das Amt<br />

des Dekanatskirchenmusikers inne.


Bereits seit 1956 machte sich der Vollblutmusiker<br />

bei zahlreichen Auftritten als<br />

Konzertsänger in Deutschland, Österreich,<br />

Italien und der Tschechischen Republik<br />

einen Namen. Die Aufnahmen und Übertragungen<br />

im Bayerischen Rundfunk, im<br />

Deutschlandfunk und im Österreichischen<br />

Rundfunk sind ein Beweis für die fachliche<br />

Quali�kation des Sängers und Musikpädagogen,<br />

der in allen Stilbereichen, vom Gregorianischen<br />

Choral über die Renaissance,<br />

den Barock und die Klassik bis zur Moderne<br />

zu Hause ist. Schmelzl hat sein Wissen und<br />

Können nicht für sich behalten. Er entwickelte<br />

auch die musikalischen Anlagen<br />

KV Mainburg<br />

Kreisverbände<br />

„Sie sind der Stamm unserer großen Familie“<br />

Langjährige Mitglieder wurden beim <strong>Lehrer</strong>advent in Mainburg für ihre Treue zum BLLV ausgezeichnet<br />

Mitglieder und Angehörige des Kreisverbandes<br />

Mainburg haben sich in luftiger<br />

Höhe der Hopfenstadt getro�en und zwar<br />

im Lokal „Theresienhütte“, um gemeinsam<br />

Advent zu feiern und Mitglieder für ihre<br />

Treue zum BLLV auszuzeichnen.<br />

Zu Beginn wurden die Kollegen mit Instrumentalmusik<br />

von der „Mainburger Saitenmusik“<br />

und besinnlichen Texten auf den<br />

Advent als eine Zeit der „Kurskorrektur“<br />

eingestimmt. Die Auswahl der Textbeiträge<br />

lag in den Händen von Rita Bruckmoser,<br />

Religionslehrerin an der Hallertauer Mittelschule<br />

Mainburg. Nach dem Abendessen<br />

leitete Kreisvorsitzender Anton Liegert zu<br />

den Ehrungen über. „Der eigentliche Höhepunkt<br />

der Verbandsaktivitäten im Laufe<br />

eines Jahres ist sicher der <strong>Lehrer</strong>advent,<br />

da hier augenfällig das breite Spektrum<br />

des Kreisverbandes repräsentiert wird“<br />

und langjährige Mitglieder feierlich geehrt<br />

werden. Wie wichtig die Ehrungen sind,<br />

zeige diese Tatsache: Von den 21 Kreisverbänden<br />

in Niederbayern sei Mainburg zwar<br />

ein kleiner, aber aktiver KV mit derzeit 105<br />

Mitgliedern, der von seinen langjährigen,<br />

treuen Mitgliedern getragen werde. „Sie<br />

sind der Stamm unserer großen Familie<br />

im Kreisverband“, der trotz der Gebietsreform<br />

im Jahre 1972 seine Selbständigkeit<br />

behalten habe.<br />

seiner Schüler im Gesang und Instrumental,<br />

zum Beispiel <strong>unter</strong> Verwendung von<br />

Or�-Instrumenten. Im Jahre 1968 gründete<br />

er die „Private Singschule Großgundertshausen“,<br />

um den Kindern in den umliegenden<br />

Landgemeinden eine musikalische<br />

Ausbildung zu ermöglichen.<br />

Außerdem war Schmelzl des Öfteren im<br />

Rahmen der <strong>Lehrer</strong>fortbildung in Musik<br />

tätig. Von 1986 bis 1992 war er auch als<br />

Stimmbildner bei den „Regensburger<br />

Domspatzen“ tätig. Er <strong>unter</strong>richtete 17 Jahre<br />

als Gesangspädagoge an der Universität<br />

Regensburg.<br />

Erinnerungsfoto (v.l.): Bezirksgeschäftsführer Sebastian Hutzenthaler, Anita Kronthaler, KV-Vorsitzender<br />

Anton Liegert, Edeltraud Noll, Josef Grillmeier und Edeltraud Scha�er. Foto: KV Mainburg<br />

Anschließend nahm der Kreisverbandschef<br />

die Ehrung folgender vier Jubilare<br />

vor: Fachlehrerin Anita Kronthaler und<br />

Fachlehrerin Edeltraud Scha�er (jeweils<br />

25 Jahre), <strong>Lehrer</strong> Josef Grillmeier (40 Jahre)<br />

und Oberlehrerin i. R. Edeltraud Noll (60<br />

Jahre). Liegert ließ in seinen Laudationes<br />

die Einsatzorte und den beru�ichen Werdegang<br />

der Geehrten Revue passieren. Sie<br />

hätten ihren pädagogischen Auftrag darin<br />

gesehen, nicht nur Wissen und Können zu<br />

vermitteln, sondern auch Herz und Charakter<br />

zu bilden. Es sei ihnen vor allem um die<br />

innere Gestalt der Schule als einer Stätte<br />

des Lehrens und Lernens, der Erziehung<br />

Natürlich förderte der dreifache Familienvater<br />

und sechsfache Opa frühzeitig die<br />

musikalische Begabung seiner drei Töchter.<br />

Bei zwei von ihnen, Margarete Ertl (Konzertsängerin,<br />

Chorleiterin und Gesangspädagogin)<br />

und Roswitha Baur (Konzertsängerin<br />

und Gesangspädagogin) ging die<br />

Laufbahn steil nach oben. Agathe Frattini<br />

besitzt ebenfalls musikalische Talente. Sie<br />

singt im Kirchenchor Großgundertshausen<br />

und im Motettenchor Ingolstadt und ist als<br />

tre�sichere Chorsolistin und Block�ötenspielerin<br />

gefragt.<br />

Rudolf Katzl<br />

und Lebenshilfe gegangen; denn Bildung<br />

sichere die Zukunft. Mit Worten des Dankes<br />

und der Anerkennung für die geleistete<br />

Arbeit in Schule und Verband überreichte<br />

Liegert den Jubilaren eine Ehrenurkunde<br />

und ein Buchgeschenk.<br />

Im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr<br />

dankte Liegert allen Mitgliedern, die sich<br />

aktiv in den Kreisverband eingebracht und<br />

echte Solidarität gezeigt hätten. „Für das<br />

neue Jahr werden wir als <strong>Lehrer</strong>verband<br />

wieder vor neuen Herausforderungen<br />

stehen, um Fortschritte für Schule und<br />

<strong>Lehrer</strong>schaft zu erreichen.“ Rudolf Katzl<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

17


18<br />

Kreisverbände<br />

KV Landshut<br />

Weinfahrt<br />

Die Weinfahrt des Kreisverbandes<br />

Landshut führte im Herbst nach Tübingen,<br />

Marbach und Besigheim. Bei schönem<br />

Herbstwetter erkundeten die Mitreisenden<br />

die Universitätsstadt und zeigten sich sehr<br />

angetan von der romantischen Stadtanlage,<br />

die man ausgiebig bei einer informativen<br />

Stadtführung erkundete. Neben<br />

Schloss und Kloster Bebenhausen stand an<br />

diesem Wochenende auch die Schillerstadt<br />

Marburg auf dem Besichtigungsprogramm.<br />

Den Abschluss bildete am Sonntag eine<br />

kurze Wanderung zu den Felsengärten in<br />

Besigheim am Neckar. In der gleichnamigen<br />

Felsengartenkellerei wurde auch<br />

die Möglichkeit zur Weinprobe und zum<br />

Weinkauf geboten. Die gelungene<br />

Mischung von Kulturprogramm, kulinarischem<br />

Genuss in sehr guten Restaurants<br />

KV Kelheim und KV Mainburg<br />

Junge Kollegen begrüßt<br />

Dienstanfängertag an der Aventinus-Mittelschule in Abensberg<br />

Der Einstieg in die Berufspraxis ist nicht<br />

einfach. Auch nicht für Lehramtsanwärter.<br />

Die jungen Kollegen in den Kreisverbänden<br />

Kelheim und Mainburg hingegen<br />

müssen nicht verzagen. Sie wissen jetzt,<br />

wer ihnen helfen kann, wenn sie Probleme<br />

haben. Die BLLV-Kreisverbände Kelheim<br />

und Mainburg haben die Lehramtsanwärter<br />

nämlich zu einem Dienstanfängertag<br />

an der Aventinus-Mittelschule in Abens-<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

und netter Gesellschaft machte auch diese<br />

Fahrt wieder zu einem Ereignis, das die<br />

Mitreisenden gerne in Erinnerung behalten<br />

berg (Lkr. Kelheim) eingeladen, namentlich<br />

vertreten durch Kirsten Kirmeier und<br />

Nicole Lottes (KV Kelheim) und Anton<br />

Liegert (KV Mainburg) an der Spitze. Mit<br />

eingeladen hatte auch Wolfgang Brey in<br />

seiner Funktion als Kreisvorsitzender des<br />

Bayerischen Beamtenbunds.<br />

Auf der Tagesordnung des Dienstanfängertages<br />

stand alles, was gut tut: Die Lehr-<br />

Die Kreisverbände Kelheim und Mainburg haben junge Kollegen eingeladen. Foto: Brey<br />

werden. Viele freuen sich bereits auf die<br />

nächste Fahrt mit dem KV Landshut.<br />

Text und Foto: Fritz Wenzl<br />

amtsanwärter konnten sich bei Ka�ee und<br />

Kuchen sowie einer kleinen Brotzeit Sorgen<br />

und Probleme von der Seele reden. Erfahrene<br />

Kollegen versuchten zu helfen und<br />

boten ihre Unterstützung an. Nach einem<br />

Rundgang durch die „Vorzeige-Mittelschule<br />

Abensberg“ (Zitat Kulturminister Dr.<br />

Ludwig Spaenle) erklärte Kirsten Kirmeier<br />

den jungen Kollegen, wofür der BLLV steht,<br />

wie er organisiert ist und welche Aktionen<br />

im Kreisverband Kelheim anstehen (der<br />

übrigens seit ihrer Amtszeit deutlich an<br />

Mitgliedern gewonnen hat). Die Vorsitzende,<br />

die gleichzeitig auch Personalratsvorsitzende<br />

des Landkreises ist, gab zusammen<br />

mit ihren BLLV-„Mitstreitern“ den äußerst<br />

interessierten und engagierten Junglehrern<br />

noch wertvolle Tipps für die bevorstehenden,<br />

sicherlich „arbeitsintensiven und<br />

schweren Jahre“ mit auf den Nachhauseweg.<br />

Die Lehramtsanwärter waren froh,<br />

nicht nur viele Informationen und BLLV-<br />

Werbematerial bekommen zu haben. Viel<br />

wichtiger war: Sollten sie während ihrer<br />

Vorbereitungszeit Probleme haben, sind sie<br />

nicht allein. Ein starker Verband steht ihnen<br />

jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Wolfgang Brey


KV Landshut<br />

Kreisverbände<br />

Alois Rambold ist seit 75 Jahren BLLV-Mitglied<br />

Ehrungen im KV Landshut: Fritz und Judith Wenzl zeichnen 34 <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong> für ihre Treue aus<br />

Der Saal der Gaststätte Zollhaus war<br />

bestens gefüllt bei der Weihnachtsfeier des<br />

KV Landshut, wurden an diesem Abend<br />

doch viele Mitglieder aus ihren Reihen für<br />

langjährige Verbandszugehörigkeit geehrt.<br />

Besonders großen Beifall erhielt Alois Rambold,<br />

der dem BLLV seit unglaublichen 75<br />

Jahren eng verbunden ist. 1917 geboren,<br />

trat Alois Rambold 20 Jahre später dem<br />

BLLV bei.<br />

Die Ehrungen übernahmen KV-Vorsitzender<br />

Fritz Wenzl mit seiner Schwester<br />

Judith, BLLV-Bezirksvorsitzende. Jeder<br />

Geehrte bekam nicht nur eine Urkunde,<br />

sondern auch den Jubiläumsband zur<br />

150-Jahr-Feier des Verbandes. Fritz Wenzl<br />

freute sich, 34 Mitglieder ehren zu können.<br />

Das sei auch deshalb so erfreulich, weil<br />

die Mitgliedschaft im BLLV für ein konsequentes<br />

Eintreten der Mitglieder zugunsten<br />

der Bildung stehe. Der BLLV habe das<br />

Ziel, dass sich gerade für die, die am Ende<br />

der Bildungskette stünden, etwas zum<br />

Besseren ändere.<br />

Irmgard Just ist vor 65 Jahren<br />

dem BLLV beigetreten<br />

Ebenfalls wie Alois Rambold wurde an<br />

diesem Abend auch Irmgard Just für eine<br />

besonders lange Zeit im Verband geehrt:<br />

für 65 Jahre. Für 60 Jahre Treue zum<br />

Verband wurden Henriette Filip, Hans Just,<br />

Franz Knaus, Hans Schä�er und Georg<br />

Spitzlberger ausgezeichnet. 55 Jahre gehören<br />

Charlotte Danzer, Johann Haslbeck,<br />

Michael Ruhland und Georg Wernthaler<br />

dem BLLV an.<br />

Ein halbes Jahrhundert dabei sind Helmut<br />

Beck, Barbara Lang, Roswitha Peter, Hans<br />

Scheid und Dietrich Tamm. Auf 40 Jahre<br />

Verbandszugehörigkeit blicken zurück:<br />

Ottmar Benka, Renate Eggert-Vockerodt,<br />

Christa Geppert, Gisela Kagerer, Johann<br />

Kargl, Anni Kless, Margarete Riederer,<br />

Eleonore Schindlbeck, Bernhard Sotzny<br />

und Angela Schmid. 25 Jahre dabei sind:<br />

Anita Braun, Maria Götz, Ingrid Hohenester,<br />

Beate Loria, Sabine Meyer, Sieglinde Richter,<br />

Martha Rohrmeier, Brigitte Westermeier<br />

und Anita Schilcher.<br />

Die Weihnachtsfeier ging mit konzertreifen<br />

Melodien für Violine und Klavier weiter,<br />

gespielt von Birgit und Christl Adolf.<br />

Gudrun Schraml / cro<br />

Erinnerungsfoto an einen feierlichen Abend im Kreisverband Landshut. Foto: Schraml<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

19


20<br />

Kreisverbände<br />

KV Wolfstein<br />

Weihnachtslieder und Ehrungen<br />

Der Kreisverband Wolfstein feierte Jahresabschluss und bedankte sich bei langjährigen Mitgliedern<br />

Es ist schön, nicht nur mit Worten, sondern<br />

auch mit Winter-, Advents- und Weihnachtsliedern<br />

in den nächsten Fünfer-<br />

Raum des Ehrungsrhythmus hinübergesungen<br />

zu werden. Diese gesangliche<br />

Aufgabe gelang dem Dreig´sang mit Gundi<br />

Bauer (Alt I), Irmgard Salwiczek (Alt II) und<br />

Barbara Richter (Sopran) tre�ich. Zudem<br />

rezitierte Ilse Feigl über den ganz normalen<br />

Weihnachtsstress, der nicht nur im<br />

wirklichen Leben einen Müdigkeitsfaktor<br />

aufbaut, sondern auch im festlich geschmückten<br />

Cafe Uhrmann bei Glühwein<br />

und Plätzchen seine Wirkung zeitigte. Je<br />

länger die Geschichte dauerte, umso mehr<br />

wirkte die staade Zeit und ließ die Augenlieder<br />

und den Kopf in eine Einnickstellung<br />

gehen. Schließlich retteten sich auch jene<br />

hin bis zum Happy End, die schon bedenklich<br />

von Orpheus Armen umgarnt waren.<br />

Spätestens dann, als Kreisvorsitzender Karl<br />

Wiesmeier auf die aktuelle schulische<br />

Situation einging, waren die über 30<br />

Besucher, die sich in einer bitterkalten<br />

Winternacht auf den Weg zum BLLV<br />

gemacht hatten, hellwach. So sei die<br />

Nachfolgeeinrichtung der Hauptschule, die<br />

so genannte Mittelschule, durch den<br />

demographischen Wandel gefährdet,<br />

zumal sich auch die Tendenz, nach der<br />

Grundschule an eine Realschule oder ein<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Erinnerungsfoto: Kreisvorsitzender Karl Wiesmeier (2. v. l., sitzend) mit den Geehrten, (v. l.<br />

sitzend) Kunigunde Schuster, Margarete Pangerl, Ilse Nusser , (stehend v. l.) Hans Eller, Annemarie<br />

Kriegl, Otto Coduro, Michael Kroll, Franz Kerschbaum, Willi Stümp�, Gerhard Sigl, Renate<br />

Fischer und Horst Fischer. Foto: Kölbl<br />

Gymnasium zu wechseln, sich immer mehr<br />

verstärke. Ein weiteres Problem sei, dass<br />

der Mittelschule neben den Schülern auch<br />

die <strong>Lehrer</strong> durch starke Pensionierungs-<br />

Jahrgänge abhanden kämen. Bei der<br />

Mitgliederehrung stellte Wiesmeier den<br />

jeweiligen politischen Zeitgeist in Verbindung<br />

zum Eintrittsjahr in den BLLV. Er<br />

würdigte die Verbandstreue mit einer<br />

Urkunde und einer Einladung zu einem<br />

„Treue-Essen“ als Geschenk des Kreisverbandes.<br />

Für 60 Jahre geehrt wurden<br />

Margarete Pangerl und Franz Zoglauer. 55<br />

Jahre dabei ist Kunigunde Schuster. Franz<br />

Kerschbaum und Willi Stümp� sind seit 50<br />

Jahren Mitglieder des BLLV. Auf 40 Jahre<br />

zurück blicken Otto Billinger, Otto Coduro,<br />

Hans Eller, Michael Kroll und Karl Zettelmaier.<br />

Für 35 Jahre geehrt wurden<br />

Annemarie Kriegl, Ilse Nusser und Gerhard<br />

Sigl, für 30 Jahre Anita Groß und Anneliese<br />

Stadler. Eine Auszeichnung für 25 Jahre<br />

bekamen Andrea Stockbauer-Gibis,<br />

Renate Fischer und Hedwig Mandl. Kölbl<br />

KV Dingol�ng und KV Landau<br />

Adventskranzbinden<br />

Zum Adventskranzbinden trafen sich Kolleginnen des KV Dingol�ng und des<br />

KV Landau auf den Obsthof Haller, also beim „Xaverlwirt“ in Etzenhausen bei<br />

Großköllnbach. Unter fachkundiger Anleitung von Floristin Ingrid Sattler (r.,<br />

geb. Haller) wurden Türkränze, Tischgestecke und Türkränze in gemütlicher<br />

Runde angefertigt. Die frisch geschnittenen Tannenzweige stammten aus<br />

dem eigenen Wald. Zur Pause gab‘s natürlich den wohl verdienten heißen<br />

Glühmost aus eigener Produktion (Bernhard Haller) und hausgebackene<br />

leckere Kuchen. Außerdem konnte man sich hier beim Obstbauern mit guten<br />

Äpfeln und Birnen eindecken. „Eine schöne Sache“, fanden die Kolleginnen.<br />

Die Aktion sollte im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden. Lex


Unsere Kinder- und Jugendzeitschriften<br />

R<br />

Forscher der amerikanischen Carnegie-Mellon-Universität in<br />

Pittsburgh konnten Tnachweisen, dass intensive Leseförderung<br />

bei acht- bis zehnjährigen Kindern nicht nur deren<br />

Lese fähigkeit, sondern auch den Datenaustausch zwischen<br />

verschiedenen Gehirnbereichen deutlich Overbesserte.<br />

Das kam auch anderen kognitiven Leistungen zugute!<br />

Der BLLV sieht das als eine Bestätigung für sein über<br />

zehnjähriges Engagement für das FLOH-Lesefitness-Training!<br />

Klaus Wenzel, Präsident des BLLV<br />

A<br />

Kolleginnen und Kollegen, die das FLOH-Lesefitness-Training<br />

in ihrer Klasse durchführen, legen Wert darauf, dass die Kinder<br />

R<br />

zwischen den einzelnen Checks auch wirklich möglichst viel<br />

lesen. Deshalb wünschen wir uns ja, dass möglichst viele auch<br />

die FLOHKISTE/floh!-Hefte beziehen. Eltern müssen überzeugt<br />

werden: Die vom BLLV herausgegebenen Schul-Jugendzeitschriften<br />

bieten eine Grundausstattung an Lesestoff!<br />

Fritz Wenzl, BLLV-Kreisvorsitzender in Landshut<br />

A<br />

G<br />

Warum ich Schülerinnen und Schülern und deren Eltern<br />

FLOHKISTE oder floh! zum Bezug empfehle?<br />

G<br />

„Weil Lesen Kinder klug<br />

macht und ihnen ihre Welt<br />

erschließt. Und weil ich immer<br />

O<br />

wieder beobachte, mit<br />

welcher Begeisterung Kinder<br />

lesen, forschen, rätseln,<br />

malen und basteln,<br />

wenn man ihnen das<br />

richtige Material<br />

bietet.<br />

Genau<br />

das tut die<br />

FLOHKISTE!“<br />

Ulrike Winterl<br />

Grundschule Postau<br />

„ Ich finde die FLOHKISTE<br />

prima, weil sie für mich als<br />

<strong>Lehrer</strong>in für meine eigenen<br />

Kinder und meine Schulkinder<br />

viel abwechslungsreiches,<br />

interessantes Infomaterial<br />

zum Lesen und Lernen<br />

bietet.“<br />

Silvia Schneider<br />

Grundschule Postau<br />

S<br />

TNiederbayerische<br />

Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Verraten Sie uns,<br />

was Sie den<br />

Eltern sagen?<br />

21<br />

089/179134 70


22<br />

Kreisverbände<br />

KV Osterhofen<br />

Besinnlich, gesellig und feierlich zugleich<br />

Adventsfeier des Kreisverbandes Osterhofen: Acht Mitglieder für 25 bis 50 Jahre Verbandszugehörigkeit geehrt<br />

Eine besinnliche Adventsfeier veranstaltete<br />

der BLLV Kreisverband Osterhofen heuer in<br />

Ottmaring. Für ihre langjährige Treue zum<br />

Verband wurden acht Mitglieder ausgezeichnet.<br />

Bevor es allerdings zum geselligen<br />

Teil in der Kulturwirtschaft ging, trafen<br />

sich alle zu einem besinnlichen Teil in<br />

der wunderschönen Kirche in Ottmaring.<br />

Mitglieder des Kreisverbandes bildeten<br />

einen Chor und sangen Lieder, bei denen<br />

man den Stress des Alltages gut vergessen<br />

konnte. Sigurd Gall hatte besinnliche<br />

Texte ausgesucht, die auf Weihnachten<br />

einstimmten.<br />

Anschließend traf man sich in der Kulturwirtschaft,<br />

wo Petra Hübl-Ostermeier,<br />

3.Bezirksvorsitzende, die Ehrungen zusammen<br />

mit der Kreisvorsitzenden Irmgard<br />

Hötzinger übernahm. Geehrt wurden für<br />

25 Jahre Mitgliedschaft Elisabeth Staudinger,<br />

für 30 Jahre Johanna Kurz, für 35 Jahre<br />

Ingeborg Duschl, Josef Bormeth und Hans<br />

Wasmeier, für 40 Jahre Barbara Müller, für<br />

45 Jahre Klaus Dancker und für 50 Jahre<br />

Karl Felixberger.<br />

KV Osterhofen<br />

Passau-Tour<br />

Die Adventfahrt des Kreisverbandes<br />

Osterhofen war keine gewöhnliche Fahrt,<br />

sondern eine Reise zurück in die Vergangenheit.<br />

Gleich nach der Ankunft in Passau<br />

wurden die Teilnehmer von einem<br />

„barocken Hofrat“ der Stadtführung<br />

„Stadtfuchs“ vor dem Rathausturm<br />

erwartet. Auf amüsante und sehr anschauliche<br />

Weise entführte der Hofrat die <strong>Lehrer</strong><br />

in die Gassen und Winkel der Altstadt von<br />

Passau. Hier erfuhren sie alles Wissenswerte<br />

über die Geschichte von Passau der<br />

letzten 700 Jahre - über den Salzhandel,<br />

die Macht der Fürstbischöfe oder die<br />

Beziehungen zu Österreich. Außerdem<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Erinnerungsbild an den Ehrenabend in Ottmaring (v.l.): Klaus Dancker, Josef Bormeth, Karl<br />

Felixberger, Johanna Kurz, Hans Wasmeier, Barbara Müller, Kreisvorsitzende Irmgard Hötzinger,<br />

3.Bezirksvorsitzende Petra Hübl-Ostermeier und Ingeborg Duschl. Foto: Hötzinger<br />

Petra Hübl-Ostermeier nutzte die Gelegenheit,<br />

die Mitglieder des Kreisverbandes<br />

auch über aktuelle schulpolitische Themen<br />

zu informieren, die gerade die Vorstandschaft<br />

und den Verband im Allgemeinen<br />

bewegen. Als besonders schwierig werde<br />

die Unterrichtsversorgung mit Mobilen<br />

Reserven empfunden. Da in dieser<br />

Jahreszeit mehr <strong>Lehrer</strong> erkranken, seien die<br />

MOBs natürlich besonders wichtig. Leider<br />

seien aber viele für langfristig Erkrankte<br />

eingesetzt, sodass kurzfristig häu�g keine<br />

Mobilen Reserven zur Verfügung stünden.<br />

wurde die Residenz mit ihrem Treppenhaus<br />

besucht. Auch das Scharfrichterhaus<br />

und seine Entstehung waren Thema. So<br />

manche amüsante Anekdote wird wohl so<br />

schnell keiner vergessen. Am Nachmittag<br />

Auch die Umsetzung der Inklusion sprach<br />

Petra Hübl-Ostermeier an: Sie könne nur<br />

gelingen, wenn wirklich ausreichend<br />

ausgebildetes Personal in kleinen Klassen<br />

zur Verfügung gestellt werde. Zum guten<br />

Abschneiden der bayerischen Grundschüler<br />

im internationalen Vergleich betonte<br />

die 3. Bezirksvorsitzende, dass das in erster<br />

Linie dem großen Engagement unserer<br />

Grundschullehrer zu verdanken sei und<br />

nicht der Politik. Mit einem Essen und<br />

angeregten Gesprächen ging dieser Abend<br />

zu Ende. Irmgard Hötzinger<br />

hatten alle Gelegenheit, den Christkindelmarkt<br />

oder die Krippenausstellung in der<br />

Residenz zu besuchen. Gestärkt mit<br />

Lebkuchen und Punsch endete dieser<br />

wunderschöne Tag. Text und Foto: Hötzinger


KV Bogen<br />

Standespolitischer Rück- und Ausblick<br />

Kreisverbände<br />

Bei der Jahresabschlussfeier auf dem Bogenberg wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue ausgezeichnet<br />

Die letzte Veranstaltung des Jahres beim<br />

KV Bogen ist sowohl standespolitisch wie<br />

auch festlich geprägt. Kreisvorsitzender<br />

Reinhard Windschiegl ging bei seiner Rede<br />

auf die Standortgefährdung einiger Schulen<br />

ein und auch auf die Herausforderung<br />

Inklusion, die allerdings nicht zum Nulltarif<br />

zu haben sei. Besinnlich-heiter wurde es<br />

dagegen beim stimmungsvollen Streifzug<br />

durch die Jahreszeiten, dem sich Ehrungen<br />

langjähriger Mitglieder anschlossen.<br />

Durch das Rahmenprogramm im Gasthaus<br />

auf dem Bogenberg führte Schulamtsdirektor<br />

a. D. Herbert Schedlbauer. Unter<br />

seiner Stabführung verstanden es die<br />

AH-Sänger, mit ihren beeindruckenden<br />

musikalischen und in Mundart gefassten<br />

Textbeiträgen zu begeistern, während die<br />

von Rosemarie Schneck geleitete „Wiesenfeldener<br />

<strong>Lehrer</strong>musi“ mit Akkordeon, Hackbrett<br />

und Gitarre weitere schwungvolle<br />

Akzente setzte.<br />

So heiter allerdings die Musi aufspielte,<br />

umso bedrückender für die <strong>Lehrer</strong>, was<br />

Kreisvorsitzender Windschiegl über die<br />

Zukunft der Schulstandorte und die<br />

Bogens Kreisvorsitzender<br />

Reinhard Windschiegl (r.)<br />

und sein Stellvertreter Reinhard<br />

Dietz (l.) freuen sich<br />

über die langjährigen Mitglieder<br />

im Verband: (erste<br />

Reihe sitzend, v.l.) Blanka<br />

Ehlers, Trudi Weingärtner,<br />

Gisela Diergardt sowie<br />

(zweite Reihe stehend, v.l.)<br />

Hans Deutinger, Heinz<br />

Hentschirsch und Roland<br />

Richtarsky. Foto: Wolf<br />

<strong>Lehrer</strong>versorgung in Niederbayern berichtete.<br />

Gar nicht einverstanden sei der<br />

BLLV Niederbayern, dass junge Lehrkräfte<br />

– dar<strong>unter</strong> auch 26 Verheiratete – also<br />

ein Drittel des Prüfungsjahrganges aus<br />

unserem Raum nach Oberbayern versetzt<br />

wurde, um den dortigen <strong>Lehrer</strong>bedarf<br />

erstrangig zu versorgen. Sehr kritisch zu<br />

beurteilen sei außerdem die Tatsache, dass<br />

es kaum noch Zusatzangebote zur Bildung<br />

von musischen Fächern wie zum Beispiel<br />

Musik, Schulspiel und auch Sport gäbe.<br />

Windschiegl prangerte ebenfalls an, dass<br />

Inklusion zwar umgesetzt werden müsste,<br />

aber dafür wieder einmal das nötige Geld<br />

fehle, um die für die Klassen notwendige<br />

personelle Ausstattung zu bezahlen. Sein<br />

Standpunkt: „Inklusion ist einfach nicht<br />

zum Nulltarif zu haben.“<br />

Anschließend leitete die „ Wiesenfeldner<br />

<strong>Lehrer</strong>musi“ mit einem �otten Begrüßungslandler<br />

zum festlichen Teil des<br />

Abends über. Herbert Schedlbauer zog als<br />

selbst dichtender und komponierender<br />

Musikant mit seinen Sängern Willi Bugl,<br />

Fritz Bittner, Gerd und Bernd Bechtel, Peter<br />

Buss und Ferry Eckl sowie mit einem Be-<br />

grüßungszwiefachen der Bogener Barden“<br />

einen melodischen und mit Kurzgeschichten<br />

angereicherten Bogen, der alle in seinen<br />

Bann zog. Als „ Balladensänger“ mit lokalem<br />

Bezug durfte dar<strong>unter</strong> der „ Oasiedl<br />

vo Bong“ nicht fehlen, ebenso wie die von<br />

Schedlbauer zum 40-jährigen Landkreisjubiläum<br />

gedichtete „ Ludmilla-Ballade“. Den<br />

Schlusspunkt setzten nochmals die Sänger<br />

mit „Als Maria übers Gebirge ging“ und<br />

die <strong>Lehrer</strong>musi mit dem „Langenwanger<br />

zum Ausklang“ und leiteten damit zu den<br />

Ehrungen über.<br />

„Ohne Ihre Treue zu unserer Berufsorganisation<br />

und Ihr Mittragen der damit<br />

verbundenen Ziele wären so manche<br />

Veränderungen in unserer bayerischen<br />

Schullandschaft nicht möglich gewesen“,<br />

sagte Windschiegl und ehrte mit Urkunden<br />

und einem Präsent: Für 25 Jahre Rosi<br />

Stiersdorfer; für 40 Jahre Blanka Ehlers und<br />

Alfred Krierger; für 45 Jahre Gisela Diergardt,<br />

Hans Deutinger, Heinz Hentschirsch;<br />

für 50 Jahre Roland Richtarsky; für 55 Jahre<br />

Gertraud und Verena Weingärtner.<br />

Dorothea Wolf<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

23


24<br />

Kreisverbände<br />

KV Wegscheid<br />

Adventsfeier<br />

Anfang Dezember trafen sich etliche<br />

Mitglieder, durchmischt mit vielen Pensionisten,<br />

zu einem festlichen Jahresausklang<br />

in Hauzenberg. Kreisvorsitzender Bernd<br />

Reischl konnte während der Begrüßung<br />

auf vollbesetzte Tische blicken. Wer<br />

Lust und Interesse hatte, kam schon am<br />

Nachmittag, um die bekannte Hauzenberger<br />

Granitweihnacht erleben zu können.<br />

Der im weihnachtlichen Glanz erstrahlte<br />

Steinbruch am Granitzentrum, die Stände<br />

des Weihnachtsmarktes, der Geruch von<br />

Glühwein und die tre�iche Atmosphäre<br />

eigneten sich optimal für einen Rundgang<br />

durch das Gelände, der von Kollegin Doris<br />

KV Regen<br />

<strong>Lehrer</strong> aus Regen in Polizeigewahrsam<br />

Einen Tag lang war der Kreisverband zu Besuch bei den Ordnungshütern in Straubing<br />

Die Herbstfahrt des Kreisverbandes Regen<br />

führte ins modernste Polizeipräsidium<br />

Bayerns. Aufgrund einer Regierungserklärung<br />

von 2003, die eine massive Stra�ung<br />

der Organisation, die Reduzierung des<br />

Verwaltungsaufwandes und die Konzentration<br />

der Verwaltungsabläufe auf drei<br />

Stufen zum Ziel hatte, wurde 2009 das<br />

Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing<br />

in Betrieb genommen. Es ist für den<br />

gesamten Bereich des Regierungsbezirks<br />

Niederbayern zuständig und umfasst eine<br />

Fläche von 10 330 Quadratkilometern mit<br />

ca. 1,19 Millionen Einwohnern. Zur Dienststelle<br />

des Polizeipräsidiums Niederbayern<br />

gehören mehrere Polizeidienststellen.<br />

In 29 Schutzpolizeidienststellen, fünf<br />

Kriminaldienststellen, fünf Verkehrspolizeidienststellen<br />

und zwei Fahndungsdienststellen<br />

absolvieren 1963 Polizeibeamte<br />

(Sollstellen) ihren Dienst. Alle Fäden laufen<br />

jedoch in Straubing zusammen.<br />

Vor Ort konnten sich die <strong>Lehrer</strong> ein Bild der<br />

Arbeit dieser Behörde machen. Ein Pressesprecher<br />

gab zu Beginn einen Überblick<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Helm gestaltet wurde. Anschließend ging<br />

es zum Landgasthaus „Gidibauer“, wo<br />

es ra�nierte Gerichte gab, gekocht vom<br />

preisgekrönten Juniorchef. Nach Infos zur<br />

Standespolitik und Neuigkeiten aus dem<br />

Kreisverband klang der Abend in gemütlicher<br />

Runde bei angenehmen Gesprächen<br />

aus. Musikalisch umrahmt wurde<br />

das Essen von Eva Kristl an der Geige und<br />

Der KV Regen verbrachte einen Tag lang auf dem Polizeipräsidium Niederbayern. F oto: Wenig<br />

über die Aufgaben seiner Dienststelle.<br />

Von der Strafverfolgung (Repression) bis<br />

zur Gefahrenabwehr (Prävention) wurden<br />

Daten anschaulich dargestellt und erörtert.<br />

So etwa das Verkehrsunfalllagebild, das<br />

besagt, dass von 2002 bis 2011 zwar die<br />

Verkehrsunfälle zugenommen haben,<br />

jedoch die Unfälle mit Personenschaden<br />

erheblich rückgängig sind. Auch die Statistik<br />

zur Kriminalitätsentwicklung zeigt den<br />

niedrigsten Stand der vergangenen zehn<br />

Jahre und eine sehr hohe Aufklärungsrate<br />

von über 80 Prozent. Bei der Rauschgiftkriminalität<br />

konnte ein Rückgang von 27,7<br />

Prozent seit 2002 verzeichnet werden. Der<br />

Pressesprecher erörterte anhand dieser<br />

Statistiken die jeweilige Vorgehensweise<br />

Johanna Kneidinger an der Gitarre, deren<br />

konzertante Leckerbissen viel beklatscht<br />

wurden. Die Veranstaltung war wie immer<br />

eine „runde Sache“. Aber auch die Kinder<br />

in Ayacucho/Peru können sich freuen. Für<br />

das BLLV-Hilfsprojekt wurden an diesem<br />

Abend 450 Euro gesammelt.<br />

Text und Foto: Rainer Moschek<br />

der Beamten auf den verschiedensten<br />

Gebieten und beantwortete viele Fragen<br />

dazu. Bei der Besichtigung der Einsatzzentrale<br />

konnte die Gruppe live miterleben,<br />

wie die Beamten agieren. Alle Notrufe<br />

gehen hier zentral ein und werden binnen<br />

Sekunden bearbeitet. Weitere wichtige<br />

Schritte, wie die Koordinierung von Polizei-<br />

oder Rettungskräften wird ebenfalls von<br />

hier aus veranlasst.<br />

Die Gruppe des Kreisverbandes war<br />

sichtlich beeindruckt von den Abläufen<br />

und der Arbeit der Beamten vor Ort. In der<br />

historischen Gaststätte „Unterm Rain“ ließ<br />

man diese lehrreichen Fahrt gemütlich<br />

ausklingen. Evi Wenig


KV Regen<br />

16 Mitglieder im KV Regen ausgezeichnet<br />

Heinrich Peter, Theresia Kaml, Franziska Baumann und Siegmar Avril sind seit 50 bzw. 60 Jahren beim BLLV<br />

Das Jahr 2012 haben die Mitglieder des<br />

Kreisverbandes Regen gemeinsam ausklingen<br />

lassen. KV-Vorsitzende Evi Wenig<br />

freute sich sehr, dass zur „vorweihnachtlichen<br />

Sitzweil“ viele Kollegen ins Gasthaus<br />

Waldbahn gekommen waren, um das Jahr<br />

Revue passieren zu lassen und 16 langjährige<br />

Mitglieder zu ehren.<br />

Unglaubliche 60 Jahre sind Heinrich Peter<br />

und Theresia Kaml Mitglied beim BLLV. Vor<br />

einem halben Jahrhundert sind Franziska<br />

Baumann und Siegmar Avril dem <strong>Lehrer</strong>verband<br />

beigetreten und seitdem<br />

geblieben. Evi Wenig bedankte sich für<br />

ihre Treue mit einer Urkunde und einem<br />

kleinen Präsent. Für 40 Jahre Verbandszugehörigkeit<br />

wurden Marika Krauss-Stockerl,<br />

Elvira Wenig, Therese Obermaier,<br />

Edmund Stern, Karin Lippmann, Rudolf<br />

Petraschka, Josef Altmann und Waltraud<br />

Haller ausgezeichnet. Seit 25 dabei sind<br />

Rosi Adam, Sabine Ebner, Cordula Artmann-Grötzner<br />

und Renate Listl. Für<br />

KV Grafenau<br />

Rorate<br />

Pfarrer Rupert Wimmer setzte im Kreisverband<br />

Grafenau die lieb gewordene<br />

Tradition fort, ein Rorate als Wortgottesdienst<br />

zum Gedenken der verstorbenen<br />

Mitglieder abzuhalten. Dieses Mal wurde<br />

im Besonderen an Franz Eibner, Rektor in<br />

Innernzell und stellvertretender Vorsitzender<br />

des Kreisverbandes, erinnert. Eibner<br />

war in den Sommerferien plötzlich<br />

verstorben. Pfarrer Wimmer meinte, die<br />

Gedanken und Denkanstöße im Evangelium<br />

zur Menschwerdung Christi bilden<br />

auch heute noch die Grundlage für gelebte<br />

Nächstenliebe, man müsse nur bereit<br />

werden, sich in das Geheimnis hineinzudenken.<br />

Die Veranstaltung in der Alten<br />

Kapelle in Riedlhütte umrahmte heuer<br />

wieder die <strong>Lehrer</strong>klarinettenmusi mit<br />

Kreisverbände<br />

Für ihre Verbandszugehörigkeit zeichnete Evi Wenig (l.) aus (v.l.): Sabine Ebner, Rosi Adam, Therese<br />

Obermaier, Franziska Baumann, Marika Krauss-Stockerl sowie Elvira Wenig. F oto: Bettermann<br />

Unterhaltung sorgte der bekannte<br />

Mundartdichter Franz Montes, der<br />

stimmgewaltig einen gelungene Mischung<br />

aus besinnlichen, kritischen aber auch<br />

humorvollen Gedichten und Geschichten<br />

vortrug, die so manchen zum Nachdenken<br />

getragenen, einfühlsamen Melodien. Das<br />

Foto zeigt (v.l.): Dr. Franz Hauzenberger<br />

(Uni Passau), Kreisvorsitzender Reinhold<br />

brachten, dann aber den Zuhörern wieder<br />

vor Lachen die Tränen in die Augen<br />

trieben. Zur lockeren Stimmung trug auch<br />

die musikalische Umrahmung des Trios<br />

„Hermann, Mich und Ernst“ bei.<br />

Ralph Bettermann /cro<br />

Hartl, Pfarrer Rupert Wimmer, Ludwig<br />

Müller, Josef Uhrmann und Karl Heinz<br />

Reimeier. Text und Foto: Franz Stockinger<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

25


26<br />

Kreisverbände<br />

KV Griesbach<br />

Ohne Gegenstimme im Amt bestätigt<br />

Mitglieder des KV Griesbach sind mit ihrem Führungsteam mehr als zufrieden, mit ihrem Dienstherrn aber nicht<br />

Schulleitungen müssten verstärkt darauf<br />

achten, dass das „<strong>Lehrer</strong>-Kollegium<br />

vor Ort nicht durch immense schulische<br />

Mehrbelastungen, deutlich schwieriger<br />

gewordenen Schülern sowie einer zunehmend<br />

aufgebrachten Elternschaft noch<br />

eher resignieren und gesundheitliche<br />

Schäden als bisher erdulden“, appellierte<br />

Christoph Sosnowski, Rektor der Mittelschule<br />

Pocking an seine Kollegen, die bei<br />

der General-Versammlung des Kreisverbandes<br />

Griesbach dabei waren. Für seine<br />

deutlichen Worte bekam er nicht nur viel<br />

Zustimmung. Sosnowksi wurde bei der<br />

Versammlung auch in seinem Amt als<br />

Kreisvorsitzender bestätigt – ohne jede<br />

Gegenstimme.<br />

Ohne eine einzige Gegenstimme wurde<br />

nicht nur Sosnowski wiedergewählt, sondern<br />

auch seine Stellvertreter Sigrid Stöckl<br />

(MS Pocking) und Rektor Martin Krenner<br />

(MS Rotthalmünster und zugleich Personalrats-„Chef“<br />

im Schulamtsbereich Passau-<br />

Land), Schatzmeister Jochen Geiling (MS<br />

Pocking) und Geschäftsführerin Karin<br />

Ammerer (Volksschule Bad Griesbach). Zu<br />

jeweiligen Fachbereichsleitern wurden per<br />

Akklamation Rektor Oswald Robl (Referat<br />

Schulleitung), Heidi Wimmer (Pensionisten<br />

und Sozialschutz), André Römer (Förderlehrer<br />

und zugleich „Homepage“-Betreuer),<br />

Edith Sonnleitner (Fachlehrerin, wie alle<br />

aus Bad Griesbach) sowie <strong>Lehrer</strong> a.D. Hans<br />

Nöbauer (Presse, aus Ruhstorf) berufen.<br />

Die Neuwahlen verliefen in ruhigen<br />

Bahnen. Von der aktuellen bayerischen<br />

Schulpolitik allerdings kann man das<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

nicht behaupten. Das <strong>Lehrer</strong>kollegium im<br />

Kreisverband Griesbach erduldet wie viele<br />

bayerische Kollegen immense Mehrbelastungen.<br />

„Diese schulpolitische heiße Zeit<br />

macht es unbedingt erforderlich, dass die<br />

<strong>Lehrer</strong>schaft noch intensiver zusammenhält,<br />

um Bildungspolitikern hinsichtlich<br />

dauerhafter Bewahrung der individuellen<br />

Arbeits- und Scha�enskraft zum Wohle der<br />

anvertrauten Schülerschar wenigstens einigermaßen<br />

aussichtsreich die Stirn bieten<br />

zu können“, brachte es Sosnowski auf den<br />

Punkt. Der BLLV habe sich das jedenfalls<br />

auf die Fahnen geschrieben und könne<br />

sehr wohl für sich in Anspruch nehmen,<br />

„zahlreiche unangenehm-belastende<br />

Bildungsvorhaben entweder schon im<br />

Keim erstickt oder zumindest deutlich<br />

hinausgezögert“ zu haben. Denn: „Eine<br />

ganze Reihe sichtbarer Klein-Erfolge wird<br />

schlichtweg deshalb nicht als BLLV-Errungenschaften<br />

registriert, weil sich die Staatsregierung<br />

wohlwollende Zugeständnisse<br />

selbst gerne werbewirksam ans eigene<br />

Revier heftet“, verglich Sosnowski „eigentliche<br />

Ursache und publizierte Wirkung“.<br />

Wie schlimm es um die tatsächliche<br />

Unterrichtsversorgung in Niederbayern<br />

aussieht, das konnte Rainer Kirschner mit<br />

Zahlen belegen. Der stellv. BLLV-Bezirksvorsitzende<br />

übte wie Sosnowski massive<br />

Kritik an der bayerischen Bildungspolitik.<br />

„Bewusst niedrig angesetzte Prognosezahlen<br />

für die Mittelschulen, um sie als Erfolg<br />

feiern zu können, sind die Ursache der<br />

unzureichenden <strong>Lehrer</strong>zuweisung und Unterrichtsversorgung.<br />

Sie gleichen miesen<br />

Taschenspieler-Tricks nicht nur zu Lasten<br />

der Kollegen, sondern vor allem auch zum<br />

Bildungsschaden für die Schülerschaft“, so<br />

Kirschner. „Gerade auf niederbayerischer<br />

Ebene fehlen immer noch zahlreiche<br />

Vollzeit-Lehrkräfte“, machte der BLLV-„Vize“<br />

seinem „Unmut mit wenig Ho�nung auf<br />

Besserung“ Luft. Denn: „Von insgesamt<br />

300 bayerischen Nachrück-Verträgen sind<br />

lediglich ganze zwei für unseren Regierungsbezirk<br />

vorgesehen“, ließ Kirschner<br />

„konkrete Zahlen für ein eklatantes Miss-<br />

Verhältnis“ sprechen. Da die Krankheitswelle<br />

in den Kollegien erfahrungsgemäß<br />

erst noch bevorstehe, appellierte Kirschner<br />

ebenso wie Sosnowski an die Schulleiter,<br />

die Kollegen für anfallende Vertretungen<br />

nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen.<br />

„Fehlen in krankheitsbedingten Notsituationen<br />

die nötigen Lehrkräfte, müssten gelegentlich<br />

auch einmal ganz Klassen zuhause<br />

gelassen“ werden, nannte Kirschner eine<br />

„mögliche Konsequenz“.<br />

Doch es gab auch schöne Nachrichten an<br />

diesem Abend. Sosnowski freute es vor<br />

allem, dass er an nicht nur viele junge, sondern<br />

auch viele pensionierte Kollegen begrüßen<br />

konnte, u.a SchAD Ludwig Scholler<br />

(Ehrenkreisvorsitzender, Bad Griesbach),<br />

dessen ebenfalls pensionierter „Amtskollege“<br />

Wilhelm Wölfel (Rotthalmünster) sowie<br />

Konrektor a.D. Franz-Paul Wimmer (Bad<br />

Griesbach). Sehr erfreulich ist auch, dass<br />

der „etablierte Karpfhamer Pensionisten-<br />

Stammtisch“ <strong>unter</strong> engagierter Leitung<br />

von Heidi Wimmer eine „tragende gesellschaftliche<br />

Kreisverbands-Säule“ ist.<br />

Hans Nöbauer<br />

Bewährte Führung (v.r.): Oswald<br />

Robl, Heidi Wimmer, 3. KV-Vorsitzender<br />

Martin Krenner, Geschäftsführerin<br />

Karin Ammerer, 2. KV-Vorsitzende<br />

Sigrid Stöckl sowie Vorsitzender<br />

Christoph Sosnowski. Zu den ersten<br />

Gratulanten gehörten Rainer Kirschner<br />

(l.) und Ehrenkreisvorsitzender<br />

Ludwig Scholler (2.v.l.). Foto: Römer


Kreisverbände<br />

Bezirksvorsitzende Judith Wenzl (1.v.l.) ehrte zusammen mit Hans Weidmann (3.v.r.) und Elisabeth Pöschl (5.v.r) langjährige Mitglieder des Kreisverbandes<br />

Passau für ihre langjährige Treue zum Verband (v.l.): Franz Wächter, Marianne Maniak, Gertrud Wohlmaier, Schulamtsleiter Hubert<br />

Kainz, Reinhold Kirschner, Susanne Mayerhofer, Gabriele Weidmann, Beate Gerlesberger und Rainer Kirschner. Foto: Martina Poxleitner<br />

KV Passau<br />

Vater und Sohn für 80 Jahre Treue geehrt<br />

Der Kreisverband Passau nutzte die Vorweihnachtszeit, um langjährige Mitglieder auszuzeichnen<br />

Mitgliederehrungen sind auch im Kreisverband<br />

Passau eine liebgewordene Tradition<br />

und gehören zur Vorweihnachtszeit dazu.<br />

Aber das hatte man im Kreisverband auch<br />

noch nicht oft: Vater und Sohn wurden gemeinsam<br />

für ihre Treue zum Verband ausgezeichnet.<br />

Während Reinhold Kirschner<br />

für 55 Jahre Zugehörigkeit geehrt wurde<br />

und eine Urkunde für verdienstvolles Wirken<br />

bekam, wurde sein Sohn Rainer für 25<br />

Jahre ausgezeichnet. Was beide verbindet:<br />

Sie haben sich unzählige Jahre aktiv auf<br />

Bezirksebene für die Interessen der Mit-<br />

Neuwahlen<br />

Der Kreisverband Passau ist mit seinem<br />

Vorstandsteam mehr als zufrieden. Bei der<br />

Mitgliederversammlung sind die bisherigen<br />

Vorsitzenden Hans Weidmann(1.v.l),<br />

seine Stellvertreterinnen Elisabeth Pöschl<br />

(2.v.l.) und Tanja Melissen (Mitte) sowie<br />

Kassier Florian Schmid (2.v.r.) allesamt<br />

einstimmig wiedergewählt worden. Zu den<br />

ersten Gratulanten zählte Rainer Kirschner,<br />

2. Bezirksvorsitzender (r.) Auch die<br />

Vertreter der einzelnen Referate sind in<br />

ihren Ämtern bestätigt worden. Neu im<br />

Team ist nur Martina Poxleitner, die sich<br />

um die Pressearbeit des Kreisverbandes<br />

glieder eingesetzt. Reinhold Kirschner war<br />

22 Jahre lang stellvertretender Bezirksvorsitzender,<br />

sein Sohn Rainer wiederum hat<br />

jetzt dieses Amt inne. Die Ehrungen beider<br />

übernahm Bezirksvorsitzende Judith Wenzl<br />

zusammen mit dem KV-Vorsitzenden Hans<br />

Weidmann und seiner Stellvertreterin<br />

Elisabeth Pöschl. Auf eine sehr beachtliche<br />

Jahreszahl bringen es auch Marianne Maniak,<br />

Franz Wächter und Gertrud Wohlmaier.<br />

Alle drei halten seit einem halben Jahrhundert<br />

dem Verband die Treue. Judith Wenzl<br />

bedankte sich bei ihnen sehr herzlich und<br />

kümmern wird. Zu Beginn der Mitgliederversammlung<br />

ließ Weidmann bisherige<br />

Veranstaltungen Revue passieren und<br />

informierte ausführlich über die geleistete<br />

wünschte ihnen alles Gute für die Zukunft,<br />

vor allem Gesundheit. Zwar noch keine<br />

50 Jahre, dafür aber bereits beachtliche<br />

40 Jahre beim BLLV sind Susanne Mayerhofer<br />

und Passaus Schulamtsleiter Hubert<br />

Kainz. Zusammen mit Rainer Kirschner sind<br />

vor 25 Jahren auch Beate Gerlesberger<br />

und Gabriele Weidmann, die Ehefrau des<br />

KV-Vorsitzenden, dem BLLV beigetreten.<br />

Auch sie wurden mit einer Urkunde für ihre<br />

Treue ausgezeichnet.<br />

Martina Poxleitner /cro<br />

Arbeit des Kreisverbandes. Besonders<br />

hervorgehoben wurde von ihm die sehr<br />

positive Zusammenarbeit mit der BLLV-<br />

Studentengruppe Passau. Elisabeth Pöschl<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

27


28<br />

Kreisverbände<br />

KV Dingol�ng<br />

Die Geschichte<br />

des Autos<br />

Was viele nicht wissen: In Niederbayern<br />

gibt es ein kleines „Car History“-Automobilmuseum<br />

und zwar in Buchberg bei Unterhollerau<br />

(Lkr. Dingol�ng-Landau). <strong>Lehrer</strong><br />

des Kreisverbandes Dingol�ng haben das<br />

Museum besucht.<br />

Jürgen Kraxenberger ist seit Kindesbeinen<br />

an automobilbegeistert. 2007 erfüllte er<br />

sich seinen Lebenstraum und erö�nete<br />

sein eigenes Museum, in dem 36 Automobile,<br />

aber auch Motorroller, Mofa und<br />

Mopeds, Ersatzteile, zeitgenössische<br />

Utensilien sowie diverse andere alte Alltagsgegenstände<br />

wie Schreibmaschinen,<br />

Telefone oder Kühlschränke der 50er-,<br />

60er- und 70er-Jahre ausgestellt sind.<br />

Der Schwerpunkt liegt aber klar bei den<br />

ausgestellten zwei-, drei- und vierrädrigen<br />

Fahrzeugen von 1 bis 150 PS. Beispielsweise<br />

be�ndet sich <strong>unter</strong> den Exponaten ein<br />

seltener Goggomobil-Transporter oder das<br />

erste Vollkunststo�auto der Welt. Insbesondere<br />

Fahrzeuge von Familien<strong>unter</strong>nehmen<br />

der deutschen Automobilindustrie,<br />

KV Bogen<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Im „Car History“ -Automobilmuseum stehen einige Raritäten auf zwei oder vier Reifen. Foto: Fischer<br />

wie etwa der ehemaligen Hans Glas GmbH<br />

oder der Bremer Borgward-Gruppe, aber<br />

auch Fahrzeuge des DDR-Fahrzeugbaus<br />

wie AWZ, Framo, Trabant und Wartburg<br />

konnte die BLLV-Besuchergruppe begutachten.<br />

Dabei konnte Jürgen Kraxenberger<br />

die Besucher durch seine Sachkompetenz,<br />

die schier unendliche Zahl an Informationen<br />

sowie viele Anekdoten rund um das<br />

Automobil begeistern. So mancher der<br />

älteren Besucher verspürte dabei wohl<br />

einen Hauch Nostalgie angesichts der<br />

Fahrzeuge aus seinen Kindertagen. Die<br />

Gäste staunten jedoch auch über die mehr<br />

als 2000 Modellautos, die Miniaturnach-<br />

bildung der Glaswerke sowie die umfangreiche<br />

Puppensammlung, die die Familie<br />

Kraxenberger im Lauf der Jahre zusammengetragen<br />

hatte.<br />

Abschließend machte sich ein Teil der<br />

Lehrkräfte noch auf den Weg nach<br />

Oberschellhart, wo im Gasthof Sigle die<br />

Fülle der Eindrücke natürlich entsprechend<br />

verarbeitet und diskutiert werden musste.<br />

Einig war man sich darüber, dass das „Car<br />

History“ einen Besuch wert war und man<br />

nicht immer in die Ferne schweifen muss,<br />

um lebendige Geschichte eindrucksvoll zu<br />

erleben. Hans Fischer<br />

Ein Gartenparadies auf 4500 Quadratmetern<br />

Katrin Schumann liebt P�anzen. Als der KV<br />

Bogen die Gartenbauingenieurin zu Hause<br />

in Mitterkogl bei Neukirchen besuchte,<br />

staunten die <strong>Lehrer</strong> nicht schlecht über das<br />

Gartenparadies von Katrin Schumann. Sie<br />

hatte aus einer nur mit alten Obstbäumen<br />

bestückten 4500 Quadratmetern großen<br />

Wiese einen wahrhaften Traumgarten<br />

gemacht. In ihrem Buch „ Mein Traum wird<br />

wahr. Ein Garten zieht um“ hat Katrin<br />

Schumann mit viel Humor beschrieben,<br />

wie sie es scha�te, all die inzwischen<br />

jahrelang in ihrem Garten in der Hallertau<br />

beheimateten P�anzen natürlich samt<br />

ihren Verwurzelungen in den Bayerischen<br />

Wald so umzusiedeln , dass sie auch hier<br />

wieder Wurzeln schlugen. Zu bestaunen<br />

gab es wunderschön auf dem ganzen Areal<br />

verteilte und zum größten Teil rund um das<br />

Jahr blühende Staudenbeete ebenso wie<br />

helles Grün in schattigen Ecken mit sogar<br />

noch ein wenig anspruchlosen Blüten oder<br />

mitten drin das bunte Allerlei eines aus<br />

Gemüse und Kräutern bestehendes Beet.<br />

Vor Lebensfreude sprühend erzählte Katrin<br />

Schumann, dass ihr Garten für sie trotz der<br />

damit verbundenen körperlichen Anstrengungen<br />

eine Oase zum Verweilen,<br />

Ausruhen und zum Überdenken von neuen<br />

schöpferischen Ideen sei. „Dazu laden<br />

überall auf dem Gelände verteilt Bänke,<br />

Liegestühle und Sitzplätze ein.“ Und das<br />

auch in der Nähe von einigen Apfelbäumen.<br />

Aus den einheimischen und alten<br />

Apfelsorten lässt sie jedes Jahr Apfelsaft<br />

pressen. Das war dann auch zum Abschluss<br />

des Rundganges ein Anlass für die<br />

Gäste, den Apfelsaft zu genießen und<br />

Katrin Schumann zuzuhören, die aus ihrem<br />

Buch vorlas. KV-Vorsitzender Reinhard<br />

Windschiegl dankte für diesen schönen<br />

Tag mit einer Flasche „Oasiedl von Bogen“:<br />

„Wir sind überwältigt von der unglaublichen<br />

Vielfalt, die hier grünt und blüht und<br />

geerntet werden kann“. Dorothea Wolf


KV Dingol�ng und KV Landau<br />

Jüdische Kultur kennen gelernt<br />

<strong>Lehrer</strong> zu Gast in der Ohel-Jakob-Synagoge in der Münchner Innenstadt<br />

Auf dem St. Jakobsplatz in München steht<br />

der ganze Stolz der jüdischen Kultusgemeinde<br />

München und Oberbayern: die<br />

Hauptsynagoge Ohel Jakob. Doch obwohl<br />

die Synagoge so nah ist, haben sie doch<br />

die wenigsten von innen gesehen. Das<br />

kann man von den Kollegen der Kreisverbände<br />

Dingol�ng und Landau nicht<br />

behaupten. Sie haben dem jüdischen<br />

Zentrum in der Landeshauptstadt einen<br />

Besuch abgestattet, um jüdische Religion<br />

und Tradition näher kennen zu lernen.<br />

Mit der Gestaltung des St. Jakobsplatzes<br />

als Mittelpunkt der israelitischen Kultusgemeinde<br />

München und Oberbayern ist das<br />

jüdische Leben wieder ins Herz der bayerischen<br />

Metropole gerückt. Blickfang des<br />

Gebäudeensembles ist in der Tat die neue<br />

Ohel-Jakob-Synagoge in der Platzmitte, die<br />

am 9. November 2006 eingeweiht wurde.<br />

Diese Synagoge ist ein Meisterwerk zeitgenössischer<br />

Sakralarchitektur. Sie besteht<br />

aus zwei aufeinander gestellten Kuben:<br />

auf einem massiven Felssockel steht ein<br />

�ligraner, gläserner Aufbau, der von einem<br />

bronzefarbenen Metallschleier umhüllt<br />

wird. Dieses Wechselspiel aus Stabilität<br />

und Fragilität, aus Dauerhaftigkeit und<br />

Provisorium symbolisiert die jüdischen<br />

Leitmotive Tempel und Zeit. Unglaubliche<br />

Intensität strahlt der schnörkellose Innenraum<br />

aus.<br />

Im Untergeschoss be�ndet sich der 32<br />

Meter lange „Gang der Erinnerung“, der<br />

die Synagoge mit dem Gemeindezentrum<br />

verbindet. Die über 4500 Namen auf<br />

hinterleuchteten Glasplatten erinnern an<br />

die Opfer des Nationalsozialismus, wie die<br />

Reisegruppe bei einer Führung erfuhr. Erklärt<br />

wurde ihnen nicht nur der Aufbau der<br />

Synagoge, sondern auch rituelle Handlungen,<br />

Bräuche und Traditionen dieser alten<br />

Weltreligion. Zu den Gottesdiensten sind<br />

auch Andersgläubige herzlich willkommen.<br />

Um Anmeldung wird aber gebeten.<br />

Zum Jüdischen Zentrum gehört neben der<br />

Synagoge auch das städtische Jüdische<br />

Museum München sowie das Gemeindezentrum<br />

der Israelitischen Kultusgemeinde,<br />

in dem ein Kindergarten, eine Grundschule,<br />

eine Volkshochschule, eine<br />

Bibliothek, ein Archiv und ein koscheres<br />

Restaurant <strong>unter</strong>gebracht sind. Letzteres<br />

wurde natürlich auch getestet. Die<br />

Reisegruppe war erstaunt darüber, wie<br />

vielfältig koscheres Essen sein kann. In<br />

gemütlicher Runde ließen die <strong>Lehrer</strong> den<br />

Tag ausklingen. Anna Reisbeck<br />

Kollegen aus Dingol�ng und Landau waren zu Besuch in der Münchner Synagoge. Foto: Reisbeck<br />

Kreisverbände<br />

KV Viechtach<br />

Rehessen<br />

Mit „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ und „Es<br />

ist so schön, ein Musikant zu sein“ brachte<br />

ARD-Sommerhitkönig Andreas Hastreiter<br />

die Pensionisten des KV Viechtach im<br />

Gasthof „Fritz“ in Asbach gehörig in<br />

Stimmung. Der erst im September 18 Jahre<br />

alt gewordene Musikant aus Schwarzhof<br />

(Gemeinde Kollnburg) würzte das ungemein<br />

temperamentvolle Fingerspiel auf<br />

seiner Steirischen mit eingestreuten<br />

Anekdoten und<br />

Witzen, sehr zur<br />

Freude von<br />

Pensionistenbetreuer<br />

Rudolf Radlbeck<br />

und seinen<br />

rund 20 Schützlingen.<br />

Am Rande<br />

des Rehessens<br />

erzählte Hastreiter<br />

aus seinem Leben.<br />

Seine vier Tanten mütterlicherseits hätten<br />

ihn musikalisch angesteckt. Wesentlichen<br />

Ein�uss auf sein Akkordeonspiel hätten<br />

sein <strong>Lehrer</strong> Thomas Feiner und Petra Kopp<br />

mit der Klarinette ausgeübt. Der ARD-<br />

Wettbewerb „immer wieder sonntags“<br />

<strong>unter</strong> der Regie von Stefan Mross stehe<br />

vereinzelt da. Hauptsächlich werde er zu<br />

Gartenfesten, Vereins- und Geburtstagsfeiern<br />

eingeladen. Auf seine Zukunft<br />

angesprochen meinte er bescheiden, dass<br />

er keine Musikerkarriere anstrebe, sondern<br />

all seine Kraft für die Ausbildung zum<br />

Elektroniker einsetze. Als neue BLLV-Mitglieder<br />

herzlich willkommen hieß Sigmund<br />

Mandl, Vorsitzender im KV Viechtach, zu<br />

späterer Stunde Gertrud Thurnbauer und<br />

Ulrike Ebner. Ebenso Weingeschenke<br />

erhielten verschiedene Mitglieder, die im<br />

vergangenen Jahr einen runden Geburtstag<br />

hatten feiern können. Dazu gehörten<br />

Katharina Tremml, Johann Huber, Freia<br />

Richwien, Günther Stopfer, Helga Feuchtinger<br />

und das Ehepaar Irmingard und Arthur<br />

Wasner. Bei Waltraud Koppera und Inge<br />

Ebnet bedankte sich Mandl für die<br />

perfekte Organisation der Jahresfahrt nach<br />

Augsburg. Die nächste Fahrt führt am 28.<br />

und 29. September vermutlich nach<br />

Salzburg. Text und Foto: Richwien<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

29


30<br />

Kreisverbände<br />

Gruppenbild der <strong>Lehrer</strong>-Reisegruppe in der ältesten Sozialsiedlung der Welt. Die Miete kostet hier nur symbolische 88 Cent pro Jahr.<br />

KV Viechtach<br />

Eine Reise nach „Augusta vindelicum“<br />

<strong>Lehrer</strong> des KV Viechtach erkunden zwei Tage lang die Stadt der Fugger und der Augsburger Puppenkiste<br />

Aus „Augusta vindelicum“, einer aus einem<br />

Römischen Heerlager gewachsenen, von<br />

Kaiser Augustus zwischen 8 v. Chr. und 37<br />

n. Chr. gegründeten Siedlung, war 1500<br />

Jahre später zur Zeit des Großindustriellen<br />

und Bankiers Jakob Fugger die blühende<br />

Handelsstadt Augsburg mit ihren Renaissance-Prachtbauten<br />

entstanden. Ein<br />

wenig von den Schätzen der schwäbischen<br />

Metropole mit ihren derzeit 270 000 Einwohnern<br />

aufzuspüren, schickte sich eine<br />

38-köp�ge <strong>Lehrer</strong>gruppe des Kreisverbandes<br />

Viechtach an.<br />

Die Entwicklung der Stadt ist eng mit<br />

dem Aufstieg der Handelsfamilie Fugger<br />

verbunden. So richtete sich die Wissbegierde<br />

der <strong>Lehrer</strong> auf die sichtbaren<br />

Zeugnisse, die die Stadt bis heute prägen.<br />

Vom Rathausplatz ausgehend wurden die<br />

Pädagogen von zwei Fremdenführerinnen<br />

in die Fuggerei und zur ältesten Sozialsiedlung<br />

der Welt geleitet. 170 katholische<br />

bedürftige Bürger, vorwiegend alte Frauen<br />

und drei alleinerziehende Mütter, wohnen<br />

hier derzeit in 67 Häusern bzw. 140<br />

Wohnungen mit einer jeweiligen Fläche<br />

von 60 qm. Der jährlich tagende, ehrenamtlich<br />

arbeitende Stiftungsrat hält an<br />

der Jahresmiete von 0,88 EUR fest. Dass<br />

diese großherzige Stiftung für die Familie<br />

der Fugger möglich wurde, erklärt sich<br />

aus ihrer stetigen Handelsexpansion, den<br />

Bankgeschäften und den daraus resultierenden<br />

enormen Gewinnen.<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

Der Besuch bei der Augsburger Puppenkiste war für viele ein Highlight. Fotos (2): Richwien<br />

Am ersten Nachmittag besuchte man das<br />

Parktheater im Kurhaus Göggingen. Dies<br />

verdankt seine Entstehung dem ehemaligen<br />

Gärtner-, Schreiner- und Harmoniumbaulehrling<br />

und späteren Leiter einer orthopädischen<br />

Heilanstalt, Hofrat Friedrich<br />

von Hessing. Nachdem Hessing um 1867<br />

mit wachsendem Erfolg künstliche Gliedmaßen<br />

und orthopädische Hilfsgeräte entwickelt<br />

hatte, wurde ihm die erste kleine<br />

„Heilanstalt“ am Jakobertor übergeben.<br />

1869 konnte er nach Göggingen ins leerstehende<br />

Landgerichtsgebäude umziehen.<br />

1885 wurde die neue große Heilanstalt<br />

mit Wandelgängen und Anstaltskirche<br />

erö�net. Der „Kurpfuscherei“-Kritik stellte<br />

Hessing unermüdlichen Er�ndergeist entgegen<br />

– er entwickelte den „Schienen-Hülsen-Apparat“<br />

und Transporttragen – und<br />

Heilerfolge, die Patienten aus Amerika,<br />

Ägypten, Peru und Russland anlockten. Bis<br />

1903 behandelte er 60 000 Patienten. So<br />

blieb es nicht aus, dass aus dem Kurhaus<br />

ein Mehrzweckgebäude wurde. Theaterbauentwürfe<br />

favorisierten den „Bastard“-<br />

Stil im Sinne historischer Stilanleihen, so<br />

wie sie in der Kaiserzeit üblich waren. Das<br />

Theater hat Platz für mehr als 7oo Besucher.<br />

Zum Vergnügen der <strong>Lehrer</strong> gab es<br />

dort einen Kabarettabend mit dem Titel<br />

„Cavewoman“, eine grotesk-rasanten Onewoman-Show.


Die Augsburger „Puppenkiste“ ist ohne<br />

Zweifel die berühmteste Figurentheaterbühne<br />

Deutschlands. Für die <strong>Lehrer</strong><br />

sicher das Highlight am zweiten Tag der<br />

Augsburg-Fahrt. Besonders interessant<br />

war der Blick hinter die Bühne. Gerne<br />

ließen sich die <strong>Lehrer</strong> mit dem Innenleben<br />

des Figurentheaters vertraut machen:<br />

Da hingen die Marionetten an 10 bis 58<br />

Schnüren von den Spielkreuzen herab. Ein<br />

Kasper, die älteste von 6000 Puppen, lacht<br />

KV Viechtach<br />

die Besucher an. Von hier aus schweift der<br />

Blick hoch zur Spielerplattform. Vor einem<br />

schwarzen Tuch lassen die 16 Puppenspieler<br />

ihre Figuren mit 2,40 m Fadenlänge<br />

auf den Bühnenboden herabschweben.<br />

Wenn zwei bis sieben Puppen gleichzeitig<br />

möglichst geräuschlos auf dem Spielboden<br />

landen sollen, verlangt das enormes<br />

Feingefühl und setzt viel Übung voraus.<br />

Daher wundert es nicht, dass eine Puppenspielerausbildung<br />

sechs Jahre dauert. Beim<br />

Kreisverbände<br />

Rundgang durch das Puppenhausmuseum<br />

gaben die Führerinnen einen Überblick<br />

über die Familienchronik der Puppenbühnengründer.<br />

Mit dem Besuch des Textil- und Industriemuseums<br />

beschlossen die <strong>Lehrer</strong> die<br />

zweitägige Aus�ugsfahrt. Auf dem<br />

Heimweg bedankte sich Waltraud Koppera<br />

bei Inge Ebnet, die mit ihr die Reise<br />

organisiert hatte. Thomas Richwien<br />

Zwei Mitglieder für jeweils 55 Jahre Treue geehrt<br />

Sieben Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft und eine fröhliche Weihnachtsfeier beim KV Viechtach<br />

Mit einem stimmungsvollen Hirtenspiel,<br />

einem Tobi-Reiser-Stück mit viel Musik<br />

sowie mit einer satirischen Parodie eines<br />

Storm-Gedichtes sorgte der Kreisverband<br />

Viechtach für eine kurzweilige Adventsfeier.<br />

Feierlich hingegen wurde es, als sieben<br />

Mitglieder für langjährige Treue ausgezeichnet<br />

wurden.<br />

Eine besondere Ehrung wurde den langgedienten<br />

treuen <strong>Lehrer</strong>n des BLLV-Kreisverbandes<br />

zuteil. Auf 25-jährige Mitgliedschaft<br />

zurückblicken können Irene Luber<br />

und Gisela Hies. 40 Jahre sind Elisabeth<br />

Bauer und Elisabeth Ruis beim Verband.<br />

Ganze 50 Jahre ist Rudolf Radlbeck für<br />

den Kreisverband aktiv. Mit sagenhaften<br />

55 Jahren Verbandszugehörigkeit zählen<br />

Irmingard Wasner und Alois Schimanek mit<br />

zu den Urgesteinen des <strong>Lehrer</strong>verbands.<br />

Ein kleines Geschenk erhielten auch Rudolf<br />

Radlbeck für seinen Einsatz als Pensionistenbetreuer<br />

und Günther Berchtold für<br />

die zeitaufwändige, äußerst gewissenhafte<br />

Schatzmeistertätigkeit.<br />

Beim Hirtenspiel von Tobi Reiser übernahmen sie die vorkommenden Rollen (v.l.): Thomas Richwien,<br />

Gisela Pöhnl-Altmann, Sigmund Mandl, Ulrike Ebner und Inge Ebnet. Fotos (2): Richwien<br />

Die Geehrten im KV Viechtach: (v.l.) Sigmund Mandl (Vors.), Irmingard Wasner, Elisabeth Ruis,<br />

Rudolf Radlbeck und Alois Schimanek.<br />

Bei der Adventsfeier gab es aber auch viel<br />

zu lachen. Dafür sorgte schon allein das<br />

Hirtenspiel. Aus verschiedenen Gegenden,<br />

dem Lungau, Pongau und Pinzgau, lässt<br />

Tobi Reiser sechs Hirten die Reise zum<br />

Christkind antreten. Der selbstbewusste<br />

Lippl (gespielt von Sigmund Mandl) ist sich<br />

ganz sicher, das Christkind zu �nden, und<br />

legt, erschöpft von der Wanderung, schon<br />

mal ein erholsames Schläfchen ein.<br />

Gemeinsam <strong>unter</strong>wegs sind auch der<br />

Zauderer Irgl (Thomas Richwien), der in der<br />

Engelsbotschaft eine besondere Auszeichnung<br />

für sich, die armen, ausgegrenzten<br />

Hirten sieht, und der ungeduldige,<br />

draufgängerische Ste� (Ulrike Ebner).<br />

Plötzlich tre�en sie den etwas schwerfällig<br />

denkenden Loisl (Inge Ebnet) und den<br />

selbstsicheren Xaverl (Monika Steininger),<br />

der fest an die Engelsbotschaft glaubt. Aus<br />

dem Hintergrund stürzt Riepl herbei<br />

(Gisela Altmann-Pöhnl), der um Mitnahme<br />

bittet und wie Ste� zum großen Antreiber<br />

wird. Da entdecken die Hirten den<br />

schnarchenden Lippl und wecken ihn auf.<br />

Bald schon schwingt sich der zum Anführer<br />

der Truppe auf. Schließlich traut man sich,<br />

vor dem Christkind zu musizieren – und<br />

die <strong>Lehrer</strong> des Kreisverbandes animierte<br />

man zum Mitsingen. Mit einer Parodie des<br />

Storm-Gedichtes „Von drauß‘ vom Walde<br />

komm ich her“ prangerte Gisela Altmann-<br />

Pöhnl zur Freude der Gäste die sentimental-geschäftigen<br />

Widersprüchlichkeiten<br />

der Weihnachtszeit an. Thomas Richwien<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

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Kalender<br />

BLLV-TERMINKALENDER<br />

23. Januar BLLV-Akademie: Flexible Grundschule<br />

25. / 26. Januar pack ma‘s an der Montessori-Schule Passau<br />

1. / 2. Februar pack ma‘s an der MS Kirchberg v. Wald<br />

Niederbayerische Schule Ausgabe 1 / Januar 2013<br />

FASCHINGSFERIEN<br />

22. / 23. Februar Perspektivteam<br />

23. Februar<br />

BLLV-Akademie: Zeitmanagement für<br />

Berufseinsteiger an Gymnasien und Realschulen<br />

25. Februar Redaktionsschluss Niederbayerische Schule<br />

26. Februar BLLV-Akademie: Facebook, Google, Youtube - bewusst online gehen<br />

2. März BLLV-Akademie: Frischer Wind kommt in die Gruppe<br />

9. März Kindergarten- und Grundschultag<br />

11. März BLLV-Akademie: Inklusion - Die Mischung macht‘s<br />

13. März BLLV-Akademie in Regensburg: Erfolgreich emotional kommunizieren<br />

16. März BLLV-Akademie: Glücklich(er) im Beruf als <strong>Lehrer</strong>/in<br />

Hat sich bei Ihnen etwas geändert?<br />

BLLV-Akademie:<br />

Das neue Seminar-Jahresprogramm<br />

2013 ist da! Auch schulhausinterne<br />

Fortbildungen („SchiLF“) sind wieder<br />

möglich. Mehr Infos dazu <strong>unter</strong><br />

www.akademie.bllv.de<br />

Sind Sie umgezogen? Hat sich Ihre Teilzeitstundenzahl geändert? Sind Sie ab sofort in Elternzeit oder beurlaubt? Haben Sie eine neue Bankverbindung? Sind Sie<br />

pensioniert worden oder haben Ihre Altersteilzeit begonnen? Unterrichten Sie an einer anderen Schule? All dies sollte der Kassier Ihres Kreisverbandes wissen,<br />

damit Ihr Beitrag in richtiger Höhe abgebucht werden kann bzw. wir unsere Zeitschriften und Informationen zusenden können. Bitte geben Sie Änderungen<br />

Ihrer Daten an den Kassier Ihres Kreisverbandes oder direkt an die Mitgliederorganisation des BLLV Niederbayern - ingeboelsterl@hotmail.com - weiter.

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