Nr. 2/2012 (pdf) - Kinderärzte Schweiz
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02 / <strong>2012</strong> SCHWEIZERISCHE VEREINIgUNg FüR ULTRASCHALL<br />
IN dER PädIATRIE SVUPP<br />
gern sei ein grosses Dankeschön ausgesprochen! Nach<br />
einigem Bangen hat es schlussendlich geklappt. Mutter<br />
und Kind sind erschöpft, aber zufrieden in Zürich gelandet.<br />
Dort wurden sie erwartet – vom Hip-Team natürlich,<br />
aber nicht nur! Gleich mehrere Landsleute hatten<br />
vom Abenteuer der beiden erfahren und liessen es sich<br />
nicht nehmen, sie von Anbeginn an durch die schwere<br />
Zeit der Hospitalisation zu begleiten.<br />
Die Ausnahme<br />
Im Rahmen unseres Hilfsprojektes ein Kind in die <strong>Schweiz</strong><br />
zu holen, soll die absolute Ausnahme bleiben. Im Sinne<br />
der Nachhaltigkeit muss es möglich werden, auch kleine<br />
Babys in ihrer Heimat adäquat zu behandeln. Zu diesem<br />
Zweck wird Khishiglen von einem leitenden Arzt der<br />
Kinderchirurgie begleitet. Dr. Gankhuyag erhält während<br />
drei Wochen von seinen <strong>Schweiz</strong>er Kollegen die erforderlichen<br />
Instruktionen und wird auch die mehrmonatige<br />
Nachbehandlung nach der Rückreise sicherstellen.<br />
Auf diese Art wird es möglich, zentral an der Kinderklinik<br />
in Ulan Bator künftig die Therapie von Hüftluxationen<br />
zu gewähren. Aufgrund der Zahlen unserer Studie rechnen<br />
wir mit landesweit 10–20 solchen Fällen pro Jahr.<br />
Postoperatives Vorgehen<br />
Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels ist die<br />
Operation erfolgreich überstanden und Khishiglen zurück<br />
in der Heimat. Auf www.smopp.net berichten wir<br />
laufend über wichtige Entwicklungen. Sie wird noch<br />
während mehrerer Wochen einen Gips oder eine Schiene<br />
tragen müssen. Wir hoffen für das Mädchen auf einen<br />
langfristig guten Verlauf mit vollständiger Genesung.<br />
Wir werten es als wichtiges und starkes Signal der<br />
wohlhabenden und hochentwickelten <strong>Schweiz</strong> gegenüber<br />
einem aufstrebenden Schwellenland. Die Aktion<br />
wird weiteres Vertrauen bilden und bestimmt in der<br />
Mongolei Umdenkprozesse auslösen. Solche sind essenziell<br />
für den Erfolg des bereits beschlossenen<br />
KINDERÄRZTE. SCHWEIZ<br />
landesweiten US-Hüftscreeninprogrammes. Langfristig<br />
wird ein solches nur dann gewinnbringend umgesetzt<br />
werden, wenn alle am selben Strick ziehen.<br />
Noch in diesem Jahr erwarten wir, dass alle in Ulaanbaatar<br />
geborenen Babies vom Ultraschallscreening profitieren<br />
können. SMOPP hat dazu ausreichend viele Ärzte<br />
ausgebildet und alle Geburtskliniken mit der notwendigen<br />
Infrastruktur ausgerüstet. Es folgt der Schritt der<br />
Ausweitung auf die 21 Aimags (Verwaltungsbezirke) mit<br />
je einem zentralen Hospital in diesem riesigen Land.<br />
unterstützung und Dank<br />
Diesen grossen Brocken zu stemmen erfordert nicht<br />
nur viel Energie, sondern auch finanzielle Ressourcen<br />
– helfen Sie uns? Die Angaben zum Spendenkonto finden<br />
Sie auf der Homepage. Wir werden dafür sorgen,<br />
dass das Geld unmittelbar betroffenen Kindern zugute<br />
kommt, damit sie nicht das Schicksal der tapferen<br />
Khishiglen teilen müssen.<br />
Unter diesen Gesichtspunkten danken wir Dr. Dierauer<br />
und dem Züricher Kinderspital nicht nur im Namen<br />
des SMOPP und der kleinen Patientin herzlich. Die überaus<br />
grosszügige Hilfestellung wird in Sinne des ganzen<br />
Projektes eine nachhaltige Wirkung erzielen. ■<br />
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