PEFQA Nr. 1 - Der Immobilienbrief
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Impressum<br />
Die Private Equity Funds<br />
Quarterly Analysis ist ein<br />
Medium der Resarch Medien<br />
AG, dem Verlag von<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“,<br />
„<strong>Der</strong> Fonds Brief“ und der<br />
„Zeitschrift für immobilienwirtschaftlicheForschung<br />
und Praxis“<br />
(ZfiFP).<br />
www.der-immobilienbrief.de<br />
Chefredaktion:<br />
Stephanie von Keudell<br />
(V.i.S.d.P.);<br />
stv. Constanze Wrede;<br />
Herausgeber:<br />
Werner Rohmert<br />
Redaktion:<br />
Stephanie v. Keudell<br />
keudell-reisach@gmx.de<br />
Tel.: 08031 / 381120<br />
mobil: +49 (171) 7257173<br />
Verlag:<br />
Research Medien AG,<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
Repkestr. 5,<br />
T.: 05242 - 901-250<br />
F.: 05242 - 901-251<br />
E: info@rohmert.de<br />
Vorstand:<br />
Werner Rohmert<br />
Aufsichtsrat:<br />
Prof. Volker Hardegen<br />
(Vorsitz),<br />
Univ. Prof. Dr. jur. habil.<br />
Karl-Georg Loritz,<br />
(Bayreuth),<br />
Petra Rohmert<br />
HRB 6598 Amtsgericht<br />
Gütersloh,<br />
USt.-Idnr DE 217501781<br />
Bank: KSK Wiedenbrück<br />
(BLZ 478 535 20)<br />
Kto.-<strong>Nr</strong>.: 39 578<br />
Namens-Beiträge geben die<br />
Meinung des Autors und<br />
nicht unbedingt der Redaktion<br />
wieder.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 16 von 16<br />
glücklich. Wir haben uns letztes Jahr einmal die Leistungsbilanzen angeschaut. Bei<br />
den Fonds, die uns schon vor 7 Jahren zu Auseinandersetzungen veranlassten, sehen<br />
wir uns eher bestätigt. Aber nichts Genaues weiß man nicht. Die Leistungsbilanzen<br />
platitüdieren oder sind irreführend. Das Berichtswesen beschränkt sich auf<br />
plakative Einzelerfolgsmeldungen bzw. Tabellen mit realisierten Multiples.<br />
Blicken wir mal auf die Täter, die 7 Jahre auf dem Buckel haben. RWB: Statt auf<br />
nachvollziehbares Zahlenwerk verwies RWB-Chef Horst Güdel, der mit volkswirtschaftlichen<br />
und philosophischen Aussagen bisher 800 Mio. Euro einsammelte, auf<br />
unsere Nachfrage hin auf Sekundärquellen, die seinen Fonds wohl positiv gesehen<br />
haben. Nach 7 Jahren hatten wir allerdings Zahlen und keine Literaturempfehlungen<br />
erwartet. Wir haben ausgesprochene Störgefühle. Bereits 2000 hatten<br />
Tator und Loipfinger den Fonds „verrissen“.<br />
Fidura: Die Grenze des gesunden Menschenverstandes lotet Fidura aus. Kritik entzündete<br />
sich an deren Direktfonds mit Kapitalabsicherungskomponente. Fondswächter<br />
wie Gerlach, Nittel oder Loipfinger sehen schon im Prospekt Falschinformationen<br />
und Haftungspotentiale durch „Hohe, im Prospekt nicht ausgewiesene Kick-back-<br />
Zahlungen“ (Gerlach) der Versicherungen. "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>" stand bereits der<br />
Fondskonstruktion intellektuell hilflos gegenüber. Fidura verspricht mit Private<br />
Equity Direktinvestments mit „hohen Renditepotenzialen“ – naturgemäß also auch<br />
Risikopotentialen - dem (Sparplan-) Anleger neben einer „attraktiven Rendite von bis<br />
zu 14% p.a.“ (!) gleichzeitig eine Kapitalabsicherungskomponente, die in Zusammenarbeit<br />
mit renommierten britischen Versicherungsgesellschaften realisiert wird. Wahrlich<br />
„eine ideale Lösung für den Vermögensaufbau“! (Zitate aus Homepage)<br />
Lassen Sie sich von den Initiatoren nichts erzählen. Wer nach 7 Jahren noch mit<br />
Sprüchen kommt, hat Ihr Geld längst verbraten. PE Fonds können auch, von der<br />
Investitionsphase abgesehen, so transparent dargestellt werden, dass der Anleger im<br />
Rahmen seiner Vermögensentwicklung und Altersvorsorge den Erfolg seiner PE Beteiligungen<br />
in seine Vermögensplanung einbeziehen kann. Das ist belegbar.<br />
Frischen Wind könnte die Transparenzoffensive der BVT bringen, die das Glück hatten,<br />
in früher Phase auf die Kölner CAM zu stoßen und sie als Partner gewinnen zu<br />
können. Heute profitiert die BVT im Ergebnis und in der Transparenz von den Profis.<br />
Analysten sehen gleichfalls viele PE-Modelle eher distanziert. Mehrstufige Kostenstrukturen,<br />
unzureichende Prognosemodelle, fehlende zwischenzeitliche Leistungsbilanzen,<br />
schlechte Deckung der Zahlungsströme im Fonds mit der Konsequenz<br />
hoher niedrigverzinslicher Liquiditätsbindung und geringe Abrufquoten<br />
stoßen auf ihre Kritik. Nonsense-Charakter loten Direktfonds mit Kapitalabsicherungskomponente<br />
aus. Sind Schiffs-Spezialisten wirklich die überzeugenden PE-Genies?<br />
Hinzu kommt: Können Sie sich vorstellen, dass ein gestreutes und sicheres<br />
Investment 30% bringt? Wer ein Marktportfolio aufbaut, bekommt auch nur die Marktrendite.<br />
Natürlich bringen die erfolgreichsten Zielfonds 30% Rendite. Glauben Sie,<br />
das erreicht die Anleger? Erstens müssten Sie tatsächlich ins Top Quartile investieren.<br />
Die haben natürlich auf deutsche Fonds gewartet - oder? Die Rendite bezieht<br />
sich auf abgerufenes Kapital. Die Hälfte Ihres Geldes liegt aber meist dumm ´rum.<br />
Last but not least: Was glauben Sie, bleibt nach drei Management-Ebenen von 30%<br />
Zielfondsrendite im Glücksfall auf Dreiviertel des Dachfonds-Geldes echt beim Anleger<br />
über? Das ist ja auch nichts schlimmes. Schließlich hat der Spareckzins auch<br />
seine Berechtigung. Problem ist hauptsächlich<br />
das Wecken falscher Erwartungen<br />
durch die Zielfondsrenditen der Vergangenheit.<br />
Denn grundsätzlich ist gegen eine<br />
steuerfreie Rendite von 5 bis 8% nichts einzuwenden<br />
- es sei denn, dass 20% versprochen<br />
waren. Aber ob der Anleger dafür 10 Jahre<br />
Unsicherheit ohne konkrete Aussagen über<br />
seine Vermögensposition in Kauf nehmen sollte,<br />
ist wohl eher fraglich. Das Investment in<br />
Newcomer- oder Direktfonds ohne stringentes<br />
Konzept ist sicherlich nur etwas für Spielgeld.<br />
Aber damit hat man in einer Spielbank mehr - Redaktionsbüro Haus Aussel-<br />
Spaß und kennt schneller das Ergebnis.