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12.0 MB PDF - Klinikum Chemnitz

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Szenenbild aus „Das Feuerwerk“ in der <strong>Chemnitz</strong>er Oper. Fotos (2): Wuschanski / Theater <strong>Chemnitz</strong><br />

ZDF oder MTV?<br />

ZDF.<br />

Goethe oder Schiller?<br />

Goethe. Warum? Ich habe mich immer im<br />

Leben für Menschen begeistert, deren Spektrum<br />

groß angelegt war.<br />

Erkenne dich selbst soll eine der Inschriften<br />

am Orakel von Delphi gewesen sein,<br />

weil es eine an sich unlösbare Aufgabe<br />

für den Menschen ist. Mal wirklich selbst<br />

erkannt?<br />

Ich glaub’ spät. Ich habe immer so sehr<br />

versucht, einem Bild zu entsprechen, das<br />

erfolgreich war und das habe ich so gründlich<br />

gemacht wie die meisten Dinge, die ich<br />

tue und habe mir damit buchstäblich selbst<br />

die Sicht verstellt. Der letzte entscheidende<br />

Punkt war, als meine Ehe auseinander<br />

gegangen ist. Da habe ich mich vielleicht<br />

selbst erkannt.<br />

Sie haben lange Zeit in Südfrankreich<br />

gelebt. Warum geht man dorthin?<br />

Ich habe auch neun Jahre lang in Monte<br />

Carlo gelebt. Nun, ich hatte zu Frankreich<br />

eine große Affinität, aber in erster Linie fand<br />

ich dort die absolute Privatsphäre für meine<br />

Frau und später genauso für unsere Söhne.<br />

In diesen Plattenbauten für Superreiche?<br />

Wegen der Steuer?<br />

Das Steuersparen hat bei mir nicht gegriffen,<br />

denn das Deutschlandeinkommen muss<br />

man in Deutschland versteuern und nur das<br />

„Welteinkommen“ ist dann in Monaco frei.<br />

Das war bei mir nicht so viel.<br />

Von Deutschland nach Monaco. Wie läuft<br />

das?<br />

Erst sind wir nach Saint-Jean-Cap-Ferrat<br />

gezogen in das Haus, in dem vorher der<br />

damalige Formel-1-Rennfahrer Jochen Maas<br />

mit seiner Frau lebte, die ein Kind erwartete<br />

und zurück wollte. Wir waren befreundet,<br />

kannten das, also bin ich mit meiner Freundin<br />

und späteren Frau dorthin. Es war schon<br />

ein bisschen verrückt dort, schräg gegenüber<br />

wohnte zum Beispiel David Niven. - Aber ich<br />

hatte meine Gründe, dorthin zu gehen. In<br />

Deutschland hatte ich das Gefühl, meine<br />

Mitte zu verlieren, weil ich da zu viele fragwürdige<br />

Schulterklopfer hatte. Dort unten<br />

hatte man es mit Leuten zu tun, die ein ganz<br />

anderes Maß an Popularität besaßen, weil<br />

sie Weltstars waren. Wenn man im Hotel de<br />

Paris in Monte Carlo hinter Paul McCartney<br />

die Lobby betrat und danach hallt ein<br />

Fanschrei durch den Raum, der aber Roger<br />

Moore galt, weiß man, dass die Popularität<br />

eines Schanze eher klein gewesen ist. Als<br />

Erwachsener kann man in Monaco seinen<br />

Frieden machen. Kulturell ist dort viel los,<br />

und es gibt das schöne Umland mit den Seealpen.<br />

Da sind viele Episoden hängengeblieben.<br />

Ich hatte damals eine kleine Enduro und<br />

bin mit meinem kleinen Sohn Florian, er brav<br />

mit rotem Sturzhelm, auf den Markt oder ins<br />

Hinterland gefahren. Die Polizisten grüßten<br />

ihn und er grüßte zurück. Wegen unserer<br />

Kinder sind wir dann aber doch zurück<br />

nach Deutschland. Wir hatten uns gefragt,<br />

wohin deren Leben führen kann, wenn es in<br />

Monte Carlo startet. So wurden wir einmal<br />

Personen & Fakten<br />

23

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