Vertiefungsarbeit «Unser Hausbrand» - Computer-Studio, Schattdorf

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wz uri, Abteilung Handwerk / Technik / Gesundheit Vertiefungsarbeit «Unser Hausbrand» selber. Auch die ganzen Malerarbeiten erledigten meine Eltern während zirka 2 Monate alleine. Immer mehr nahm es Gestalt an, die Fenster wurden montiert, aussen wurde das Haus isoliert. Für die Fassadenfarbe wählte mein Vater ein edles weiss, zusammen mit den anthrazit Fensterrahmen ein richtiger Hingucker. Der absolute Traum ist auch unsere Dachterrasse von rund 40 Quadratmetern. Bevor der Dachdecker den Eternit auf das Dach montierte, hatte mein Vater noch 3 Sonnenkollektoren installiert. Fliessestrich aufgebracht, Sanitärmaterialien befestigt, Plätteln, Malen usw., eine Arbeit nach dem anderen wurde ausgeführt. Auch der Umschwung wollten wir so weit wie möglich in Ordnung bringen. Der Winter nahte und wir kamen dadurch ein bisschen in Zeitdruck. Der milde Herbst liess uns aber trotzdem Von aussen fast fertig die meisten Arbeiten auch rund um das Haus verrichten. So hatten wir mehr Parkplätze und einen sauberen Zugang zu unserem Haus. Die Mietwohnung konnten wir ohne Inserat sofort vermieten. Wir zogen Ende März 2011, gut 13 Monate nach unserem Schicksalsschlag, wieder in unser neues Heim ein und sind dankbar, dass alles so gut ausgegangen ist. Unser Haus heute Sandro Tresch, Attinghausen Seite 16 von 19
wz uri, Abteilung Handwerk / Technik / Gesundheit Vertiefungsarbeit «Unser Hausbrand» 5 Persönliche Eindrücke und Rückblick Einen Hausbrand live mit zu erleben, kann man kaum beschreiben. Es ist etwas äusserst einschneidendes im Leben, das für immer Spuren hinterlässt. Die Hilflosigkeit mitanzusehen, wie das eigene Haus brennt und man nichts dagegen unternehmen kann. Gedanken, die nicht in Worte gefasst werden können. Vor einer Ruine zu stehen und auf viele Fragen keine Antworten zu erhalten. Eine Aggression mit Wut vermischt, staute sich in mir. Die ganze Arbeit, die meine Eltern in den letzten 20 Jahren in die Liegenschaft hineinsteckte, war umsonst gewesen. Wir hatten während den letzten Jahren immer irgendwo eine Baustelle. Stockwerk für Stockwerk wurde renoviert und ausgebaut, Aussenfassade erneuert, Terrasse angebaut. Vor einem halben Jahr war dann aber endlich Schluss, meine Eltern sagten: «So wie es jetzt ist, gefällt es uns. Die nächsten Jahre wollen wir es nun geniessen und die Arbeit sein lassen.» Wer hätte das gedacht, dass so schnell eine Wende kommt. Sehr eindrücklich war beim Abreissen festzustellen, wie das Haus aufgebaut war. Wir fanden Zeitungen vom 19. Jahrhundert in den Wänden und Decken. Deutlich konnte man sehen, wie über die Jahrzehnte umgebaut und angebaut wurde. Doch vom vielen Löschwasser hatte das ganze Holzgerüst einen schlimmen Pilzbefall, den man nicht beheben konnte. Lange konnten wir alle nicht akzeptieren, dass ein grobfahrlässiger Fehler einer einzigen, fremden Person das Leben von unserer Familie auf den Kopf stellen kann. Das war das Härteste für meine Eltern. Am Anfang sah es so aus, dass wir noch relativ viel weiter behalten und nutzen können. Doch das bewahrheitete sich leider nicht, so fuhren meine Eltern fast 10 Monate später noch immer zum Entsorgen. Mir imponierte auch, wie die Maurer in kürzester Zeit drei Stockwerke aufbauten. Ebenso beeindruckte mich das Verlegen der Bodenheizung zusammen mit meinem Vater. Interessant war auch bei den Sanitärinstallationen mitzuhelfen. All das waren für mich eindrückliche Erlebnisse und eine grosse Bereicherung. Doch nun bin ich sehr froh, dass alles vorüber ist. Seit Ende März 2011 wohnen wir jetzt wieder in unserem neuen Heim. Wir haben uns schon recht ordentlich eingelebt. Sandro Tresch, Attinghausen Seite 17 von 19
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