Vertiefungsarbeit «Unser Hausbrand» - Computer-Studio, Schattdorf
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wz uri, Abteilung Handwerk / Technik / Gesundheit <strong>Vertiefungsarbeit</strong> <strong>«Unser</strong> <strong>Hausbrand»</strong><br />
2 Unser Hausbrand<br />
2.1<br />
Die Brandnacht<br />
Am 7. Februar 2010 hatte mein jüngster Bruder Tobias den 14. Geburtstag. Am späteren<br />
Nachmittag ging die ganze Familie nach Morschach bowlen. Es wurde ein sehr angenehmer<br />
Abend im Kreise der Familie. Nach der Rückkehr bereitete ich mich um 21.30 Uhr wie jeden<br />
Sonntagabend auf die Arbeit am nächsten Morgen vor. Ich legte meine Arbeitskleider und<br />
mein Werkzeug bereit. Danach hörte ich noch ein wenig Musik und versank in meinen Träumen.<br />
Plötzlich wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Die Uhr<br />
zeigte 00.20 Uhr an! Die Mieterin der obersten Wohnung<br />
klopfte so laut sie nur konnte an unsere Haustür<br />
und rief „Feuer, es brennt!“. Innert weniger Minuten<br />
brach Panik aus. Wir rannten alle wie von der<br />
Tarantel gestochen ins Treppenhaus und begriffen<br />
anfangs noch gar nicht richtig, was eigentlich los war.<br />
Es war ein Szenario, wie man es nur aus dem Fernse-<br />
Der Brand<br />
her kennt. Mein Vater rannte mit dem Feuerlöscher<br />
so schnell er konnte in den obersten Stock. In der Zwischenzeit sprangen wir in unsere Zimmer<br />
und packten hastig das Nötigste zusammen. Das Wichtigste war jedoch etwas Warmes<br />
anzuziehen, schliesslich wäre es nicht sehr angenehm gewesen nur mit dem Pyjama in der<br />
kalten Nacht zu stehen.<br />
Oben im Dachstock musste mein Vater feststellen, dass das Feuer schon zu weit ausgebrochen<br />
war und deshalb keine Chance mehr bestand, es zu löschen. Zudem durfte er sich wegen<br />
der starken Rauchentwicklung nicht mehr länger oben aufhalten. Wir mussten alle das<br />
Gebäude sofort verlassen, denn es wäre zu kritisch geworden, wenn wir uns noch länger im<br />
Haus aufgehalten hätten. Als wir draussen auf dem Vorplatz standen, sahen wir das ganze<br />
Ausmass der Katastrophe. Beim Anblick des brennenden Hauses machte sich bei mir Fassungslosigkeit<br />
breit und setzte sich unauslöschlich in mein Gedächtnis. Die Feuerwehr stand<br />
glücklicherweise 10 Minuten nach der Alarmierung auf dem Vorplatz und konnte mit den<br />
Löscharbeiten beginnen. Hunderte Liter Wasser und mehrere Stunden brauchten die Männer,<br />
um dem Feuer Herr zu werden. Die Gefühle sind fast nicht zu beschreiben, wenn man<br />
das eigene Haus brennen sieht. So viele Gedanken schiessen durch den Kopf, sodass die ganzen<br />
Eindrücke nicht wirklich verarbeitet werden können. Man steht völlig erstarrt vor dem<br />
brennenden Haus und fühlt sich wie im falschen Film.<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 4 von 19