Vertiefungsarbeit «Unser Hausbrand» - Computer-Studio, Schattdorf
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wz uri<br />
Unser Hausbrand<br />
LAP-<strong>Vertiefungsarbeit</strong><br />
Sandro Tresch, PmG4<br />
16.12.2011
wz uri, Abteilung Handwerk / Technik / Gesundheit <strong>Vertiefungsarbeit</strong> <strong>«Unser</strong> <strong>Hausbrand»</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung ............................................................................................................ 3<br />
2 Unser Hausbrand ................................................................................................ 4<br />
2.1 Die Brandnacht ................................................................................................... 4<br />
2.2 Der Morgen danach ............................................................................................ 5<br />
2.3 Interview mit Manuela und Josef Tresch über unseren Hausbrand .................. 6<br />
3 Allgemeines über einen Hausbrand ................................................................... 7<br />
3.1 Brandursachen .................................................................................................... 7<br />
3.2 Verlauf eines Brandes ......................................................................................... 8<br />
3.3 Brandstatistiken der Schweiz ............................................................................. 8<br />
3.4 Schutzmassnahmen gegen Hausbrände ............................................................. 9<br />
3.5 Gebäudeversicherung ......................................................................................... 10<br />
3.6 Hausratversicherung ........................................................................................... 10<br />
3.6.1 Allgemeines ........................................................................................................ 10<br />
3.6.2 Schaden durch Verschulden des Versicherungsnehmers .................................. 10<br />
3.6.3 Entschädigungssumme ....................................................................................... 11<br />
3.6.4 Neuwert .............................................................................................................. 11<br />
3.6.5 Vorgehen bei einem Schadenfall ........................................................................ 11<br />
3.7 Interview mit Rolf Wipfli, Mobiliar Altdorf ......................................................... 12<br />
4 Unser Weg zum Neubau ..................................................................................... 14<br />
4.1 Abriss des Hauses ............................................................................................... 14<br />
4.2 Die Übergangswohnung ..................................................................................... 15<br />
4.3 Der Neuaufbau ................................................................................................... 15<br />
5 Persönliche Eindrücke und Rückblick ................................................................. 17<br />
6 Schluss ................................................................................................................ 18<br />
6.1 Schlusswort ......................................................................................................... 18<br />
7 Selbstständigkeitserklärung................................................................................ 18<br />
8 Verzeichnisse ...................................................................................................... 19<br />
8.1 Quellenverzeichnis.............................................................................................. 19<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 2 von 19
wz uri, Abteilung Handwerk / Technik / Gesundheit <strong>Vertiefungsarbeit</strong> <strong>«Unser</strong> <strong>Hausbrand»</strong><br />
1 Einleitung<br />
Die Idee für ein mögliches VA-Thema kam mir im Februar 2010, nachdem ich die Präsentationen<br />
der <strong>Vertiefungsarbeit</strong>en in der Berufsschule Uri besuchte. Zudem unterstützten mich<br />
die Nachbarn und Kollegen beim Entschluss, über unseren Hausbrand zu berichten, der sich<br />
zirka einen Monat vorher ereignet hatte. Da der Brand eine einschneidende Wende in meinem<br />
Leben gewesen ist, gibt es über dieses Thema natürlich einiges zu schildern. Zudem sah<br />
ich es als Chance an, durch das Schreiben der <strong>Vertiefungsarbeit</strong> zum Thema Hausbrand, mit<br />
diesem schweren Schicksalsschlag endgültig abzuschliessen.<br />
In meiner Arbeit berichte ich ausführlich über unseren Hausbrand und wie ich diesen erlebt<br />
habe. Von der Brandnacht, über den Abriss bis hin zum langen Weg des Wiederaufbaus. Zudem<br />
informiere ich über mögliche Brandursachen wie auch Schutzmassnahmen, die gegen<br />
Hausbrände getroffen werden können. Ebenfalls werde ich die Rolle der Versicherung im<br />
Falle eines Hausbrandes aufzeigen.<br />
Unser Hausbrand<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 3 von 19
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2 Unser Hausbrand<br />
2.1<br />
Die Brandnacht<br />
Am 7. Februar 2010 hatte mein jüngster Bruder Tobias den 14. Geburtstag. Am späteren<br />
Nachmittag ging die ganze Familie nach Morschach bowlen. Es wurde ein sehr angenehmer<br />
Abend im Kreise der Familie. Nach der Rückkehr bereitete ich mich um 21.30 Uhr wie jeden<br />
Sonntagabend auf die Arbeit am nächsten Morgen vor. Ich legte meine Arbeitskleider und<br />
mein Werkzeug bereit. Danach hörte ich noch ein wenig Musik und versank in meinen Träumen.<br />
Plötzlich wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Die Uhr<br />
zeigte 00.20 Uhr an! Die Mieterin der obersten Wohnung<br />
klopfte so laut sie nur konnte an unsere Haustür<br />
und rief „Feuer, es brennt!“. Innert weniger Minuten<br />
brach Panik aus. Wir rannten alle wie von der<br />
Tarantel gestochen ins Treppenhaus und begriffen<br />
anfangs noch gar nicht richtig, was eigentlich los war.<br />
Es war ein Szenario, wie man es nur aus dem Fernse-<br />
Der Brand<br />
her kennt. Mein Vater rannte mit dem Feuerlöscher<br />
so schnell er konnte in den obersten Stock. In der Zwischenzeit sprangen wir in unsere Zimmer<br />
und packten hastig das Nötigste zusammen. Das Wichtigste war jedoch etwas Warmes<br />
anzuziehen, schliesslich wäre es nicht sehr angenehm gewesen nur mit dem Pyjama in der<br />
kalten Nacht zu stehen.<br />
Oben im Dachstock musste mein Vater feststellen, dass das Feuer schon zu weit ausgebrochen<br />
war und deshalb keine Chance mehr bestand, es zu löschen. Zudem durfte er sich wegen<br />
der starken Rauchentwicklung nicht mehr länger oben aufhalten. Wir mussten alle das<br />
Gebäude sofort verlassen, denn es wäre zu kritisch geworden, wenn wir uns noch länger im<br />
Haus aufgehalten hätten. Als wir draussen auf dem Vorplatz standen, sahen wir das ganze<br />
Ausmass der Katastrophe. Beim Anblick des brennenden Hauses machte sich bei mir Fassungslosigkeit<br />
breit und setzte sich unauslöschlich in mein Gedächtnis. Die Feuerwehr stand<br />
glücklicherweise 10 Minuten nach der Alarmierung auf dem Vorplatz und konnte mit den<br />
Löscharbeiten beginnen. Hunderte Liter Wasser und mehrere Stunden brauchten die Männer,<br />
um dem Feuer Herr zu werden. Die Gefühle sind fast nicht zu beschreiben, wenn man<br />
das eigene Haus brennen sieht. So viele Gedanken schiessen durch den Kopf, sodass die ganzen<br />
Eindrücke nicht wirklich verarbeitet werden können. Man steht völlig erstarrt vor dem<br />
brennenden Haus und fühlt sich wie im falschen Film.<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 4 von 19
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2.2<br />
Der Morgen danach<br />
Als die Feuerwehr am frühen Morgen mit ihrem Einsatz fertig war, erlaubte sie uns das Haus<br />
zu betreten. Der Anblick beim Hineingehen war allerdings alles andere als schön. Überall<br />
floss das Wasser die Wände hinunter, das ganze Gebäude war völlig überschwemmt. Beim<br />
Betreten unserer Wohnung im ersten Stock waren wir total geschockt. Alles, aber wirklich<br />
alles war komplett durchnässt. Im Wohnzimmer hatte es eine riesige Wasserlache auf dem<br />
Boden, die Schubladen in der Küche waren randvoll gefüllt mit Wasser und der Korkboden<br />
hatte sich ebenso mit Wasser vollgesogen.<br />
In der Wohnung im zweiten Stock sah es auch nicht viel besser aus. Allerdings hatte diese<br />
bedeutend weniger Wasser abbekommen als unsere Wohnung. Das lag wahrscheinlich daran,<br />
dass das Wasser an den Wänden hinunter floss und nicht durch den Boden durchsickerte.<br />
Trotzdem konnte man das Meiste ebenfalls nicht mehr gebrauchen.<br />
Mit Schrecken besichtigten wir die Dachwohnung,<br />
welche gänzlich ausgebrannt war. Alles war verkohlt<br />
und das Dach war praktisch weg. Es war ein absolut<br />
grauenhafter Anblick. Im Zimmer, wo es zu brennen<br />
begonnen hatte, war alles nur noch Sondermüll. Nichts<br />
war mehr zu erkennen. Die Luft war noch immer mit<br />
Rauch gemischt, was uns relativ schnell wieder nach<br />
draussen trieb. Die Feuerwehrleute gaben uns den Rat,<br />
alles noch brauchbare in die Garage zu bringen, bevor<br />
es noch zu Schaden kommen könnte. Wir packten alle<br />
an, obwohl es eigentlich im Nachhinein vergebens war. Der Rauch war stärker!<br />
Das Zimmer, in dem es zu brennen anfing<br />
Allerdings waren wir nun völlig orientierungslos. Wir wussten einfach nicht, wie es jetzt weitergehen<br />
sollte. Wo sollen wir schlafen und essen? Ist unsere ganze Existenz vernichtet? Unsere<br />
Nachbarn waren sehr grosszügig und nahmen uns bei sich auf. Wir durften in den<br />
nächsten Tagen in ihrer Wohnung logieren, bis wir eine Übergangswohnung gefunden hatten.<br />
Meine Familie und ich werden ihnen immer dankbar sein.<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 5 von 19
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2.3 Interview mit Manuela und Josef Tresch über unseren<br />
Hausbrand<br />
1. Welche Emotionen spürtet ihr während dem Hausbrand?<br />
- Wut, Schock, Hilflosigkeit, Existenzangst<br />
2. Der Brand ereignete sich um ca. halb 1 Uhr, konntet ihr den Hausbrand wahrnehmen<br />
oder kam es euch wie ein Traum vor?<br />
- Wir wurden aus dem Schlaf gerissen und funktionierten nur noch. Der einzige<br />
Gedanke war, alle Leben im Haus zu retten. Zehn Personen waren zur gegebenen<br />
Zeit im 3-stöckigen Haus.<br />
3. Wie fühltet ihr euch am Morgen danach?<br />
- Es war die Hölle! Es gab so viel zu organisieren und telefonieren, wie es noch nie<br />
in unserem Leben vorgekommen ist. Das Chaos war perfekt! Unser Alltag wurde<br />
um 360° Grad gedreht. Es war nichts mehr wie vorher. Man konnte am Anfang<br />
gar nicht mehr normal denken, doch irgendwie musste es einfach weitergehen.<br />
4. Als ihr wusstet, dass es einen Neubau geben wird, war da eine Vorfreude fürs neue<br />
Haus da, auch wenn es mit viel Arbeit und Stress verbunden war?<br />
- Es war nicht wirklich eine grosse Vorfreude da, weil wir im alten Haus auch glücklich<br />
gewesen waren. Es braucht noch viele Monate, bis wir diese Frage beantworten<br />
können.<br />
5. Manuela, was war das Schlimmste in diesem Jahr, wenn du Leuten auf der Strasse begegnet<br />
bist?<br />
- Es war entsetzlich, konnte ich doch nach fast einem Jahr noch immer nicht richtig<br />
einkaufen gehen. Andauernd sprachen mich Leute an, die ich kaum oder gar nicht<br />
kannte. Sie bombardierten mich mit Fragen, kannten keine Grenzen und auch<br />
kein Mitgefühl. Das hat mich innerlich sehr verletzt. Deswegen zog ich mich immer<br />
in meine eigene Welt zurück.<br />
6. Wie seid ihr mit eurem jetzigen Stand zufrieden?<br />
- Diese Frage kann man im jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten. Der Stil vom<br />
Haus ist komplett anders, doch wir fühlen uns Tag für Tag etwas geborgener. Es<br />
wird jedoch noch Jahre dauern, bis wir über alles hinweg gekommen sind. Doch<br />
man muss sagen, ein Jahr haben wir mit unserer Familie verloren. Wir hatten für<br />
unsere Kinder kaum mehr Zeit. Wir funktionierten einfach alle noch. Doch das<br />
Zwischenmenschliche hatte einfach keinen Platz mehr. Das werden oder müssen<br />
wir alles wieder aufarbeiten. Allerdings sind wir alle sehr positiv eingestellt.<br />
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3 Allgemeines über einen Hausbrand<br />
3.1<br />
Brandursachen<br />
Brandursachen können technischen oder natürlichen Ursprungs sein. Es gibt jedoch immer<br />
wieder Fälle, bei denen Feuer mutwillig oder vorsätzlich gelegt wird. Unachtsamkeit beim<br />
Hantieren mit brennenden Gegenständen wie Zigaretten, Feuerwerkskörpern oder Kerzen<br />
können zu Bränden führen. Ein Feuer kann jedoch auch aus technischen Gründen wie durch<br />
Überhitzung von elektrischen Kabeln oder Lagern ausbrechen. Mutwillig gelegte Brände<br />
werden in der Regel durch Verwendung einfacher Zündmittel wie Streichhölzer, Feuerzeug<br />
oder Kerzen verursacht. Oft wird ein Feuer auch mit Zuhilfenahme von Brandbeschleunigern<br />
oder Brandsätzen gelegt. Personen, die dies zwanghaft tun, nennt man Pyromanen. Eine<br />
natürliche Ursache für einen Brand kann zum Beispiel das Einschlagen eines Blitzes sein. 1<br />
24%<br />
9%<br />
25%<br />
7%<br />
1 http://de.wikipedia.org/Brand#Ursachen<br />
Ursachen eines Brandes<br />
1%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
8%<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 7 von 19<br />
2%<br />
Selbstentzündung 7%<br />
Blitzschlag 1%<br />
Explosion 10%<br />
Menschliches Fehlverhalten 2%<br />
Feuergefährliche Arbeiten 6%<br />
Überhitzung 8%<br />
Offenes Feuer 8%<br />
Elektrizität 25%<br />
Brandstiftung 24%<br />
Sonstiges/Unbekannt 9%
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3.2<br />
Verlauf eines Brandes<br />
Der Ausbruch eines Brandes beginnt mit der Entzündung von brennbaren Stoffen durch eine<br />
Zündquelle. In einer ersten Phase (bis zur 4. Brandminute) entzündet sich ein so genannter<br />
„Initial- oder Schwelbrand“.<br />
In der zweiten Phase (von der 4. bis zur 9. Brandminute) entwickelt sich ein lokaler Brand. Im<br />
Raum heizt sich die Luft immer mehr auf. Ab zirka der 3. Minute erreichen die Gaskonzentrationen<br />
im Raum Werte, die die Handlungsfähigkeiten von Menschen einschränken. Ab der<br />
5. Minute schliesslich kann es für den Menschen lebensbedrohlich werden.<br />
Ab der 9. bis 10. Minute (dritte Phase) überschreitet die Raumtemperatur die Zündtemperatur.<br />
Im Raum befindliche Gegenstände, wie beispielsweise Möbel, beginnen zu brennen oder<br />
zu schmelzen. Es kommt zu einer schlagartigen Brandausbreitung, dem so genannte „Flash-<br />
Over.“<br />
Die nun entstehenden Temperaturen können rasch 1'000 °C und mehr erreichen. Das Feuer<br />
bleibt entsprechend der vorhandenen Brandlast und der Frischluftzufuhr auf diesem Temperaturniveau,<br />
auch Vollbrandphase genannt, bis es am Schluss langsam abklingt. 2<br />
3.3<br />
Brandstatistiken der Schweiz<br />
Pro Jahr ereignen sich in der Schweiz über 20'000 Hausbrände. Davon erfolgen rund 1'000<br />
Brände in den Weihnachts- und Neujahrstagen. Der Schaden, der dabei jährlich entsteht<br />
beträgt rund 600 Mio. Franken. 20 bis 30 % der verursachten Brandschäden sind fahrlässig,<br />
ca. 20 % vorsätzlich. In rund 4'800 Fällen ist elektrischer Strom der Hauptverursacher eines<br />
Feuerausbruches in einem Gebäude. Dadurch entstehen allein Schäden in der Höhe von gut<br />
80 Mio. Franken jährlich. Die Anzahl der Personen, die durch einen Hausbrand ums Leben<br />
kommen, beläuft sich auf ca. 20 bis 50 pro Jahr. Etwa 90 % der Betroffenen ersticken im<br />
Schlaf. Häufig sind fehlende oder schlecht funktionierende Rauchmelder der Grund. Zusätzlich<br />
rechnet man mit ca. 200 leicht bis schwerverletzten Personen. 3<br />
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Brand#Verlauf_eines_Brandes<br />
3 http://www.feuerwehr-luterbach.ch/html/brandstatistik.htm<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 8 von 19
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3.4<br />
Schutzmassnahmen gegen Hausbrände<br />
Hausbrände können schon mit geringem Aufwand verhindert<br />
werden. Trifft man ein paar Vorkehrungen, wie zum Beispiel<br />
das Installieren von Rauchmeldern wie auch das Anbringen<br />
von Feuerlöschern, so könnten Sachschäden in Millionenhöhe<br />
eingespart werden. Die Brandschutzvorschriften gehen<br />
von einer Mindestanforderung aus. Diese besagt, dass vor<br />
jedem Schlafbereich, im Keller und im Flur ein Rauchmelder<br />
angebracht sein muss. Im Badezimmer und in der Küche ist<br />
es jedoch nicht sinnvoll Melder anzubringen, da regelmässig<br />
Dampf entsteht. Dieser Fehlalarm würde nur unnötig für Unruhe<br />
sorgen.<br />
Damit man einen Brand verhindern kann, muss man potenzi- Feuerlöscher (Internet)<br />
ellen Ursachen und Quellen ausfindig machen. In den Grossstädten<br />
beispielsweise ist Brandstiftung ein sehr weitverbreitetes Problem. Daher empfiehlt<br />
es sich zum Schutz die Haustür immer abzuschliessen.<br />
Defekte Elektrogeräte sind eine weitere Ursache für Hausbrände. Deshalb sollte man regelmässig<br />
die Funktionalität der eigenen Geräte überprüfen und gegebenenfalls austauschen.<br />
Wichtig ist auch darauf zu achten, beim Verlassen des Hauses alle Geräte auszuschalten.<br />
Bereits ein Kurzschluss in einer Leitung kann einen Hausbrand auslösen.<br />
Kinder erhöhen das Risiko für Brände, die zum Beispiel durch unsachgemässe Handhabung<br />
von Elektrogeräten ausgelöst werden, noch zusätzlich. Deshalb ist es sinnvoll, risikoreiche<br />
Elektrogeräte, Feuerzeuge oder Kerzen unerreichbar für sie aufzubewahren.<br />
Der Kochherd, die Mikrowelle oder undichte Leitungen sind häufige Brandquellen in der Küche.<br />
In der Nähe von Elektro- oder Gasgeräten ist es aus diesem Grund empfehlenswert keine<br />
leicht entzündlichen Stoffe liegenzulassen. Zur Entstehung von Bränden haben auch<br />
schon vergessene Kerzen oder Zigaretten beigetragen. Deshalb ist es wichtig, diese auch<br />
immer zu löschen, wenn man die Wohnung verlässt. 4<br />
4 http://www.krisenpraevention.com/schutzmasnahmen-gegen-hausbrande<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 9 von 19
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3.5<br />
Gebäudeversicherung<br />
Schäden an Gebäuden, die durch Feuer und Elementarschäden entstehen, deckt die Gebäudeversicherung.<br />
In den meisten Kantonen ist die Gebäudeversicherung obligatorisch und bei<br />
der kantonalen Gebäudeversicherung abzuschliessen. Jedoch in den Kantonen Genf, Tessin,<br />
Wallis und Appenzell nicht, dort empfiehlt es sich allerdings, eine Gebäudeversicherung abzuschliessen.<br />
Denn zum Beispiel Feuer, Brand, Schneerutsche, Erdrutsche, usw. richten grosse<br />
Schäden an.<br />
3.6<br />
Hausratversicherung<br />
3.6.1 Allgemeines<br />
Eine Hausratversicherung ist dazu da, damit im Schadenfall die Haushaltsgegenstände<br />
gleichwertig neu ersetzt werden können. Das setzt jedoch voraus, dass die Versicherungssumme<br />
dem effektiven heutigen Neuwert des gesamten Hausrates entspricht.<br />
Für jeden, der ein neues Haus oder Wohnung mietet oder kauft ist es sinnvoll, eine Hausratsversicherung<br />
abzuschliessen. Jegliche Gegenstände, die sich im Haus, in der Wohnung,<br />
auf dem Balkon oder im Garten befinden, jedoch nicht mit dem Gebäude verbunden sind,<br />
zählen zum Hausrat. Einrichtungen wie z.B. Waschmaschine oder Tumbler, die vom Mieter<br />
oder der Mieterin installiert worden sind, gehören ebenfalls zum Hausrat. Geliehene, geleaste<br />
oder gemietete Gegenstände von Drittpersonen, welche sich in der Wohnung, Keller oder<br />
im Estrich des Versicherungsnehmers befinden, zählen ebenfalls zum Versicherungsschutz.<br />
Die Hausratversicherung deckt je nach Vereinbarung Feuer-, Wasser- und Elementarschäden,<br />
Diebstahl von Gegenständen wie auch Beschädigungen durch Dritte.<br />
3.6.2 Schaden durch Verschulden des Versicherungsnehmers<br />
Bei einem Schaden ist der Versicherungsnehmer dazu verpflichtet alles zu tun, damit der<br />
Schaden so gering wie möglich ausfällt. Gestohlene Kreditkarten oder Sparbücher muss er<br />
sofort sperren lassen. Die vom Schaden betroffenen Gegenstände müssen bis zur Besichtigung<br />
aufgehoben werden. Führt man Schäden vorsätzlich herbei, so erhält man keine Versicherungsleistung.<br />
Bei einer groben Fahrlässigkeit kann die Entschädigung je nach Grad des<br />
Eigenverschuldens gekürzt werden.<br />
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3.6.3 Entschädigungssumme<br />
Der maximale Betrag der Entschädigung bei einem Schadenfall entspricht der in der Police<br />
aufgeführten Versicherungssumme. Die Versicherungssumme sollte periodisch überprüft<br />
werden, damit keine Unterversicherung entsteht. Es empfiehlt sich bei Neuanschaffungen<br />
die Versicherungssumme entsprechend anzupassen. Eine Unterversicherung kann nämlich<br />
teuer zu stehen kommen. Denn bei einem Totalverlust wird einerseits die höchste vereinbarte<br />
Versicherungssumme entschädigt, anderseits sind auch Teilschäden im Verhältnis gedeckt,<br />
in dem die Versicherungssumme zum Ersatzwert steht.<br />
3.6.4 Neuwert<br />
Die Vereinbarung der Versicherungssumme zum Neuwert, das heisst zum heutigen Neuanschaffungspreis<br />
ist wichtig. Alle Gegenstände, die sich im Haushalt befinden, sollten daher<br />
zum Wiederbeschaffungspreis bewertet werden. Man sollte darauf achten, dass die Versicherung<br />
eine automatische Teuerungsanpassung enthält, bei dem sich die Versicherungssumme<br />
an den Hausratsindex oder an den Index der Konsumentenpreise anpasst. So lässt<br />
sich im Schadenfall sicherstellen, dass die volle Entschädigung ausgerichtet wird.<br />
3.6.5 Vorgehen bei einem Schadenfall<br />
Der erste Schritt, den man unternehmen sollte, wenn ein Schadenfall eintritt, ist das Alarmieren<br />
der Polizei und im Falle eines Brandes der Feuerwehr. Bei jedem Schaden sollte man<br />
sich ebenfalls umgehend bei der Versicherung melden. Bei einem grossen Schaden treffen<br />
der Versicherungsexperte und der Bauexperte ein. Hingegen bei kleineren bis mittleren<br />
Schäden kommt nur der Versicherungsexperte. Defekte Sachen müssen unbedingt bis zur<br />
Besichtigung des Schadenexperten der Versicherung aufgehoben werden. (Einbruch oder<br />
Raub müssen bei der Polizei angezeigt werden.) Ein möglichst vollständiges Verzeichnis aller<br />
gestohlenen Gegenstände inklusive der Rechnungsbelege sollten der Versicherung vorgelegt<br />
werden. 5<br />
5 http://www.hausinfo.ch/home.de/versicherung-sicherheit/versicherung/hausratversicherung.html<br />
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3.7<br />
Interview mit Rolf Wipfli, Mobiliar Altdorf<br />
1. Was ist Ihr erster Schritt, den Sie unternehmen wenn ein Schadenfall eintrifft?<br />
- Alarmieren der Feuerwehr und Polizei<br />
- Vorortbesichtigung und erste Differenzenannahmen (Rettung des noch ganz gebliebenen<br />
Inventars)<br />
- Retten und begrenzen unter Mithilfe von Fachleuten<br />
2. Gibt es Unterschiede bei der Schadenssumme, durch technischen Schaden, mutwillig<br />
oder Selbstverschulden?<br />
- Sachversicherung -> Neuwert<br />
- Haftpflichtversicherung -> Zeitwert (unter Berücksichtigung der Grobfahrlässigkeit)<br />
3. Wann schaltet man die Experten ein, bei einem Zimmerbrand oder Vollbrand?<br />
- Bei einem grossen Schaden: Versicherungsexperte + Bauexperte<br />
- Bei kleineren und mittleren Schäden: Versicherungsexperte<br />
4. Sind bei einem Hausbrand die fest montierten Sachen bei der Gebäude- oder Hausratversicherung?<br />
Zum Beispiel die Waschmaschine?<br />
- Es gelten die Gebäudenormen.<br />
5. Welche Versicherung bezahlt, wenn mein Auto durch einen Hausbrand beschädigt<br />
wurde?<br />
- Kaskoversicherung (wenn vorhanden)<br />
- Haftpflichtversicherung (wenn offensichtliche Mängel am Gebäude oder Werk)<br />
- Privathaftplicht, der schuldhaften Person<br />
6. Angenommen mein Haus brennt und fügt den Häusern nebenan Schaden zu. Wer<br />
zahlt?<br />
- Gebäudeversicherung des geschädigten Gebäudes<br />
(in der Regel die des Schuldigen, sofern vorhanden und bewiesen)<br />
7. Wie wird die Schadensumme berechnet?<br />
- Sachversicherung (Gebäude) = Neuwert<br />
- Haftpflichtversicherung = Zeitwert<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 12 von 19
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8. Wie kann man den Hausrat bei Brandfall nachweisen, wenn keine Quittungen<br />
vorhanden sind?<br />
- Bei Sachen des alltäglichen Gebrauchs verzichtet man in der Regel auf eine<br />
Quittung.<br />
- Ev. Fotos vorhanden<br />
- Ev. Kaufquittung vom Verkäufer<br />
- Schadenliste<br />
9. Ein Hausbrand durch eine Katze, die eine Kerze umstösst. Wer haftet?<br />
- Erledigung über Gebäudeversicherung<br />
- Ev. Grobfahrlässigkeit<br />
10. Wer haftet bei Brand der Solaranlage?<br />
- Die eigene Sachversicherung<br />
- Ev. eine Haftpflichtversicherung Dritter<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 13 von 19
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4 Unser Weg zum Neubau<br />
4.1<br />
Abriss des Hauses<br />
Die ganze Familie hat sich darauf eingestellt, dass ab sofort ein strenges und stressreiches<br />
Jahr mit viel weniger Freizeit und somit mehr Arbeit auf uns zukommt. Damit wir finanziell<br />
viel einsparen konnten, entschieden sich meine Eltern, möglichst viel selber zu verrichten.<br />
Dementsprechend musste auch ich mitanpacken, zum Beispiel beim Abreissen des Hauses,<br />
entsorgen und sortieren.<br />
Wir konnten es uns kaum vorstellen, dass dieses 90-jährige Haus jemals auf diese Weise abgerissen<br />
wird. Doch auch mit dieser Tatsache mussten wir uns abfinden.<br />
Angefangen haben wir und unsere Freunde mit dem<br />
Dachstock. Das meiste galt als Sondermüll und musste<br />
speziell entsorgt werden. Wir haben Mulde für Mulde<br />
gefüllt und abgeführt. Es war eisig kalt an diesem Februar<br />
Tag, der Wind pfiff uns um die Ohren. Doch niemand<br />
jammerte, alle halfen eifrig mit bis schlussendlich<br />
nur noch die verkohlten Aussenwände standen. Wöchentlich<br />
kamen die zwei Versicherungsexperten und<br />
wiesen meine Eltern an, wie es weiter geht, was abge- Das Haus beim Abriss<br />
rissen oder noch verwendet werden soll. So vergingen<br />
Tage, Wochen, Monate. Immer der gleiche Rhythmus, entsorgen, warten, entsorgen. In der<br />
Zwischenzeit schaute mein Vater nach einem zahlbaren Architekten und Planer um. Als die<br />
Versicherung endlich meinen Eltern die Endsumme zugesprochen hatte, konnten wir mit der<br />
Planung richtig beginnen. Wir mussten hingegen sehr<br />
viele Faktoren einhalten, wie beispielsweise<br />
- Neubau muss gleich viele Kubikturen beinhalten<br />
- Grundmauern müssen bestehen bleiben<br />
Grenzabstand<br />
- Zufahrt zum Haus während dem Bau<br />
und so weiter.<br />
Die letzten Wände stehen noch<br />
Sandro Tresch, Attinghausen Seite 14 von 19
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Unserem Planer gaben wir den Auftrag, mit dem uns zur Verfügung stehenden Betrag einen<br />
geeigneten Vorschlag auszuarbeiten. Meine Eltern hatten bestimmte Vorstellungen, die sie<br />
so gut wie möglich zu verwirklichen probierten. Einzig beim Dach musste ein Kompromiss<br />
eingegangen werden, indem statt ein Giebeldach ein Walmdach vorgesehen wurde. Mit dem<br />
Architekten wurde ein GU-Vertrag abgeschlossen, sodass er die Handwerker selber wählen<br />
konnte.<br />
Nach zirka 3 Monaten war der Rest des Hauses vollständig<br />
ausgehöhlt, womit es für den Endabriss bereit<br />
war. Dieser ging relativ sehr schnell, denn in nur einem<br />
Tag stürzte das ganze 10 Meter hohe Haus wie ein<br />
Skelett zusammen. Die Garage und ein Teil der<br />
Grundmauern blieben hingegen bestehen. Unser riesiger<br />
Umschwung mit zwei Biotopen, Schildkröten und<br />
Kois mussten wir allerdings wegen der Bauphase aufgeben,<br />
was meiner Mutter besonders schwer fiel.<br />
4.2<br />
Die Übergangswohnung<br />
Am Tag nach dem Brand setzte sich die Gemeinde Attinghausen und Seedorf für die Wohnungssuche<br />
ein. Dies war gar nicht so einfach, für eine 5-köpfige Familie auf die Schnelle<br />
eine Wohnung zu finden. Doch wir hatten Glück und fanden in Seedorf per sofort eine fast<br />
vollständig möblierte Wohnung zum Mieten. Die Versicherung übernahm für zirka 10 Monate<br />
die Wohnungsmiete. Das wenige, das wir noch hatten und bei dem der Rauchgeschmack<br />
noch immer vorhanden war, verstauten wir in einer Halle der Firma Käppeli AG.<br />
4.3<br />
Der Neuaufbau<br />
Endlich ging es los: Nach 3 Wochen Profilierung konnte ohne Einsprache mit dem Aufbau<br />
gestartet werden. Einzig mit der Zufahrt lief es nicht so reibungslos, wie wir es uns vorgestellt<br />
hatten. Jedoch brachte uns dieses Hindernis nicht aus dem Konzept.<br />
Der Kran und das Silo zum Betonieren wurden aufgestellt,<br />
die Lastwagen brachten täglich das Baumaterial.<br />
Die Rohre und Leitungen wurden verlegt und schlussendlich<br />
zubetoniert. Stockwerk für Stockwerk wuchs<br />
das neue Haus nach oben. Langsam nahm alles Gestalt<br />
an und mein Vater hatte auch zwischendurch wieder<br />
ein Lächeln auf seinem Gesicht. Die ganzen Sanitär-<br />
und Heizungsleitungen (Bodenheizung) verlegte er<br />
Komplett abgerissen<br />
Bereit für die Isolationsschicht<br />
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selber. Auch die ganzen Malerarbeiten erledigten meine Eltern während zirka 2 Monate alleine.<br />
Immer mehr nahm es Gestalt an, die Fenster wurden montiert, aussen wurde das Haus<br />
isoliert. Für die Fassadenfarbe wählte mein Vater ein edles weiss, zusammen mit den anthrazit<br />
Fensterrahmen ein richtiger Hingucker. Der absolute Traum ist auch unsere Dachterrasse<br />
von rund 40 Quadratmetern.<br />
Bevor der Dachdecker den Eternit auf das Dach montierte,<br />
hatte mein Vater noch 3 Sonnenkollektoren<br />
installiert. Fliessestrich aufgebracht, Sanitärmaterialien<br />
befestigt, Plätteln, Malen usw., eine Arbeit nach<br />
dem anderen wurde ausgeführt. Auch der Umschwung<br />
wollten wir so weit wie möglich in Ordnung bringen.<br />
Der Winter nahte und wir kamen dadurch ein bisschen<br />
in Zeitdruck. Der milde Herbst liess uns aber trotzdem Von aussen fast fertig<br />
die meisten Arbeiten auch rund um das Haus verrichten.<br />
So hatten wir mehr Parkplätze und einen sauberen Zugang zu unserem Haus. Die Mietwohnung<br />
konnten wir ohne Inserat sofort vermieten. Wir zogen Ende März 2011, gut<br />
13 Monate nach unserem Schicksalsschlag, wieder in unser neues Heim ein und sind dankbar,<br />
dass alles so gut ausgegangen ist.<br />
Unser Haus heute<br />
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5 Persönliche Eindrücke und Rückblick<br />
Einen Hausbrand live mit zu erleben, kann man kaum beschreiben. Es ist etwas äusserst einschneidendes<br />
im Leben, das für immer Spuren hinterlässt.<br />
Die Hilflosigkeit mitanzusehen, wie das eigene Haus brennt und man nichts dagegen unternehmen<br />
kann. Gedanken, die nicht in Worte gefasst werden können. Vor einer Ruine zu stehen<br />
und auf viele Fragen keine Antworten zu erhalten. Eine Aggression mit Wut vermischt,<br />
staute sich in mir. Die ganze Arbeit, die meine Eltern in den letzten 20 Jahren in die Liegenschaft<br />
hineinsteckte, war umsonst gewesen. Wir hatten während den letzten Jahren immer<br />
irgendwo eine Baustelle. Stockwerk für Stockwerk wurde renoviert und ausgebaut, Aussenfassade<br />
erneuert, Terrasse angebaut. Vor einem halben Jahr war dann aber endlich Schluss,<br />
meine Eltern sagten: «So wie es jetzt ist, gefällt es uns. Die nächsten Jahre wollen wir es nun<br />
geniessen und die Arbeit sein lassen.» Wer hätte das gedacht, dass so schnell eine Wende<br />
kommt.<br />
Sehr eindrücklich war beim Abreissen festzustellen, wie das Haus aufgebaut war. Wir fanden<br />
Zeitungen vom 19. Jahrhundert in den Wänden und Decken. Deutlich konnte man sehen, wie<br />
über die Jahrzehnte umgebaut und angebaut wurde. Doch vom vielen Löschwasser hatte das<br />
ganze Holzgerüst einen schlimmen Pilzbefall, den man nicht beheben konnte.<br />
Lange konnten wir alle nicht akzeptieren, dass ein grobfahrlässiger Fehler einer einzigen,<br />
fremden Person das Leben von unserer Familie auf den Kopf stellen kann. Das war das Härteste<br />
für meine Eltern.<br />
Am Anfang sah es so aus, dass wir noch relativ viel weiter behalten und nutzen können.<br />
Doch das bewahrheitete sich leider nicht, so fuhren meine Eltern fast 10 Monate später noch<br />
immer zum Entsorgen.<br />
Mir imponierte auch, wie die Maurer in kürzester Zeit drei Stockwerke aufbauten. Ebenso<br />
beeindruckte mich das Verlegen der Bodenheizung zusammen mit meinem Vater. Interessant<br />
war auch bei den Sanitärinstallationen mitzuhelfen. All das waren für mich eindrückliche<br />
Erlebnisse und eine grosse Bereicherung. Doch nun bin ich sehr froh, dass alles vorüber<br />
ist.<br />
Seit Ende März 2011 wohnen wir jetzt wieder in unserem neuen Heim. Wir haben uns schon<br />
recht ordentlich eingelebt.<br />
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6 Schluss<br />
6.1<br />
Schlusswort<br />
Nach vielen Arbeitsstunden ist hiermit meine Arbeit erledigt. Ich hoffe, viel Interessantes<br />
und Wissenswertes über unseren Hausbrand wie auch generell über Hausbrände vermittelt<br />
zu haben. Zudem hoffe ich auch, über wichtige Informationen bei der Hausratversicherung<br />
sowie Schutzmassnahmen bis hin zum allgemeinen Teil eines Brandes informiert zu haben.<br />
Mit dieser Arbeit konnte ich meine Vergangenheit wieder ein bisschen zurückholen und in<br />
Erinnerung rufen, was für ein stressreiches Jahr es war. Ganz bewusst habe ich nochmals die<br />
viele Arbeit, die wir mit dem Abreissen und Neuaufbauen des Hauses hatten, wahrgenommen.<br />
Natürlich werde ich diesen Hausbrand nie vergessen.<br />
7 Selbstständigkeitserklärung<br />
Ich erkläre, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst habe und dass mindestens<br />
ein Drittel des Hauptteils der Textform 1 entspricht.<br />
Insbesondere versichere ich, dass ich alle sinngemäss übernommene Textquellen der Textform<br />
2 mit Quellenangaben und alle original übernommenen Textquellen der Textform 3<br />
kursiv formatiert und ebenfalls mit Quellenangaben gekennzeichnet haben.<br />
Attinghausen, 16. Dezember 2011 Sandro Tresch<br />
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8 Verzeichnisse<br />
8.1<br />
Quellenverzeichnis<br />
� „Brand: Brandursachen“, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Brand, [Stand: 12. Okt.<br />
2010]<br />
� „Brand: Verlauf eines Brandes“, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Brand, [Stand: 12.<br />
Okt. 2010]<br />
� „Hausratversicherung“, URL: http://www.hausinfo.ch/home.de/versicherungsicherheit/versicherung/hausratversicherung.html<br />
[Stand: 28. Okt. 2010]<br />
� „Krisenprävention: Schutzmassnahmen gegen Hausbrände“, URL:<br />
http://www.krisenpraevention.com/schutzmasnahmen-gegen-hausbrande<br />
� „Zahlen aus der Brandstatistik der Schweiz“, URL: http://www.feuerwehrluterbach.ch/html/brandstatistik.htm,<br />
[Stand: 12. Okt. 2010]<br />
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