Kostengünstiger und soziokultureller - Neues Gera
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Seite 10 Freitag, 2. März 2012<br />
<strong>Neues</strong> <strong>Gera</strong><br />
Kandidatin zur<br />
Oberbürgermeisterwahl 2012<br />
Liebe Mitbürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Mitbürger,<br />
<strong>Gera</strong> ist eine Sportstadt. Radsportler <strong>und</strong> Boxer haben<br />
mit ihren legendären Erfolgen diesen Ruf begründet.<br />
Mittlerweile glänzen Aktive in einer Vielzahl von Disziplinen<br />
mit nationalen <strong>und</strong> internationalen Erfolgen <strong>und</strong><br />
tragen den Namen unserer Stadt in alle Welt.<br />
Der Gr<strong>und</strong>stein für diese Erfolge wird in den Sportvereinen<br />
gelegt. Der organisierte Vereinssport zählt r<strong>und</strong><br />
15.000 Mitglieder. Der Stadtsportb<strong>und</strong> vereint damit<br />
unter seinem Dach die größte Bürgerinitiative unserer<br />
Stadt. Dafür danke ich den ehrenamtlichen Trainern,<br />
Übungsleitern <strong>und</strong> Funktionären. Ohne ihr unermüdliches<br />
Engagement wären all die Spitzenleistungen<br />
<strong>und</strong>enkbar.<br />
Während unsere Talente nach Spitzenleistungen<br />
streben, geht es der Mehrzahl der Vereinsmitglieder um<br />
Fitness, Ges<strong>und</strong>heit, Lebensfreude <strong>und</strong> das Gemeinschaftserlebnis.<br />
Der Vereinssport erfüllt damit eine<br />
wichtige soziale Aufgabe, die nicht hoch genug gewürdigt<br />
werden kann.<br />
Der selbstverwaltete Sport hat seine Basis in den Vereinen.<br />
Der Kommunalpolitik steht es nicht zu, die Vereine<br />
<strong>und</strong> Verbände zu bevorm<strong>und</strong>en. Wohl aber gehört es<br />
zur sozialen Verantwortung der Kommune, die Sportvereine<br />
nach Kräften zu unterstützen; eine Herausforderung,<br />
die unter dem Eindruck einer älter werdenden<br />
Gesellschaft noch an Bedeutung gewinnen wird.<br />
Liebe Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger,<br />
ich habe in meinem Wahlprogramm eine Reihe von<br />
konkreten Maßnahmen aufgenommen, wie ich den<br />
Vereinssport unterstützen werde. Die wenigsten<br />
Maßnahmen kosten Geld. Oft ist es nur eine Frage der<br />
Kommunikation, potenzielle Partner zusammenzubringen.<br />
Meine Ziele:<br />
- Mit allen Trägern von Kindertagesstätten möchte ich<br />
verabreden, dass sie Zielvereinbarungen mit <strong>Gera</strong>er<br />
Sportvereinen abschließen, wonach Sport <strong>und</strong> Bewegung<br />
als integraler Bestandteil des Erziehungskonzeptes<br />
gefördert werden. Ziel ist es, den dank des<br />
Engagement des Stadtsportb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> seiner Vereine<br />
bereits vorbildlichen Anteil von Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen in den Sportvereinen kontinuierlich zu<br />
steigern.<br />
- Die Stadt <strong>Gera</strong> unterstützt die Sportvereine, die Lücke<br />
nach dem Kinder- <strong>und</strong> Jugendsport bis zu den mittleren<br />
Jahrgängen zu schließen. Gefördert werden<br />
Kooperationsvereinbarungen der Fachhochschule<br />
Ges<strong>und</strong>heit, der Berufsakademie, der Berufsschulen<br />
<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>eswehr mit <strong>Gera</strong>er Sportvereinen.<br />
- Die Stadt <strong>Gera</strong> schließt mit dem Stadtsportb<strong>und</strong> eine<br />
Zielvereinbarung ab zur Förderung von Sportvereinen,<br />
die mit attraktiven Angeboten auf den demografischen<br />
Wandel eingehen <strong>und</strong> Trendsportarten<br />
aufgreifen.<br />
- Große Aufmerksamkeit genießt die Förderung des<br />
Ehrenamtes im Sport. Diese Haushaltposition wird<br />
nicht zur Disposition gestellt.<br />
- Die Stadt <strong>Gera</strong> trägt nach Maßgabe des Haushaltes<br />
zur weiteren Qualifizierung der materiellen Bedingungen<br />
für den Sport bei. Gefördert wird die Übernahme<br />
von Sportstätten durch Vereine. Die Stadt <strong>Gera</strong><br />
stellt diese Vereine von Pflichten für Straßenausbaubeiträge<br />
<strong>und</strong> Abwasserbeiträge frei. Weiterhin<br />
werden gemeinsam mit dem Stadtsportb<strong>und</strong> Modelle<br />
erarbeitet, wie die Vereine durch wirtschaftliche<br />
Tätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten<br />
zusätzliche Einnahmequellen erschließen können.<br />
- Die Stadt <strong>Gera</strong> bildet einen Sponsorenpool, der es<br />
auch kleineren Vereinen möglich macht, öffentlichkeitswirksame<br />
Großveranstaltungen in <strong>Gera</strong> durchzuführen.<br />
- Besonderes Augenmerk genießen die <strong>Gera</strong>er Sportarten,<br />
mit denen sich die Stadt national <strong>und</strong> international<br />
einen besonderen Ruf erarbeitet hat. In diesem<br />
Sinne werden vor allem die Bemühungen unterstützt,<br />
die Bedingungen für den Radsport <strong>und</strong> den Pferdesport<br />
in <strong>Gera</strong> zu erhalten <strong>und</strong> zu verbessern. Die Stadt<br />
<strong>Gera</strong> als traditionelle Radsporthochburg unterstützt<br />
Bemühungen, Thüringen zum Etappenort der Tour<br />
de France zu machen; Optionen sind <strong>Gera</strong> als Ziel-<br />
bzw. Startort einer Etappe oder als Durchfahrtsort mit<br />
einer Prämienwertung.<br />
Ihre Viola Hahn<br />
Das süße Gefühl lebendig zu sein<br />
Liedermacher <strong>und</strong> Schriftsteller Stephan Krawczyk zu Gast im Goethegymnasium/Rutheneum<br />
Von Reinhard Schulze<br />
So etwas kommt bei Schülern an,<br />
gerade heraus, unterhaltsam, spritzig,<br />
ein wenig provokant, nicht<br />
immer dem Zeitgeist folgend <strong>und</strong><br />
zum Nachdenken anregend. Genau<br />
so stellt man ihn sich vor, den<br />
Liedermacher <strong>und</strong> Schriftsteller<br />
Stephan Krawczyk. Ohne großen<br />
technischen Schnickschnack sitzt<br />
er auf seinem Stuhl, greift abwechselnd<br />
nach Gitarre <strong>und</strong> Bandoneon,<br />
erzählt Geschichten aus seinem Leben,<br />
singt Lieder <strong>und</strong> macht dabei<br />
das, was sich nicht „relaunchen“<br />
lässt: Er kritisiert tiefgründig, aber<br />
auch humorvoll die Gesellschaft.<br />
Gekonnt nutzt er seine stimmlichen<br />
Fähigkeiten, um neben<br />
ernsten <strong>und</strong> nachdenklichen Themen<br />
auch der Lebensfreude <strong>und</strong><br />
der Lebenslust Ausdruck zu verleihen.<br />
In einer medial allmächtig erscheinend<br />
geprägten Welt gelingt es<br />
ihm, die gut 150 Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler des Goethegymnasiums<br />
zu faszinieren, sie in seinen Bann<br />
zu ziehen, während er berichtet,<br />
aus einer Welt, die die Zuhörer nur<br />
noch vom Hörensagen her kennen.<br />
Seine Botschaft dabei: sich der Vergangenheit<br />
zu erinnern, der älteren<br />
Generation Fragen zu stellen, aktuell<br />
politische Entscheidungen<br />
kritisch zu hinterfragen <strong>und</strong> „seine<br />
Sinne rein zu halten“.<br />
Er sprach von „Geschichtsaufarbeitung“,<br />
für ihn ein eher „untreffendes<br />
Wort“. Geschichte aufarbeiten?<br />
Wie <strong>und</strong> wo? – vielleicht<br />
aber besser als das in der DDR<br />
gebräuchliche Wort: „unbewältigte<br />
DIE FAMILIENUNTERNEH-<br />
MER-ASU bewerten die angekündigte<br />
Kürzung der Solar-Subventionen<br />
über die Strompreise<br />
als erste richtige Weichenstellung<br />
<strong>und</strong> fordern weitere Schritte. „Es<br />
war wichtig, dass sich die B<strong>und</strong>esregierung<br />
jetzt endlich intern auf<br />
eine Linie geeinigt hat. Die Solarförderung<br />
zeichnet sich seit Jahren<br />
durch eine extreme Fehlsteuerung<br />
aus – 50 Prozent der Förderung<br />
Vergangenheit“.<br />
„Die Tiefe, die Gegenwart eines<br />
Menschen, ist durch nichts zu ersetzen“,<br />
sagt Stephan Krawczyk. So<br />
kann man keinen Menschen <strong>und</strong><br />
keine Lebensgeschichte in Schablonen<br />
fassen.<br />
Mit seiner Gruppe „Liedehrlich“ –<br />
die im Januar 1978 in <strong>Gera</strong> von den<br />
Musikern Stephan Krawczyk, Jürgen<br />
Quarg <strong>und</strong> Kay Frotscher gegründet<br />
wurde - trat er erfolgreich<br />
in der DDR auf. 1981 erhielt der in<br />
Weida geborene Stephan Krawczyk<br />
den Hauptpreis beim DDR-Chansonwettbewerb.<br />
Amiga veröffentlichte<br />
sogar eine Schallplatte. Damit<br />
schien der Weg für den Liederma-<br />
Wiedersehen mit<br />
alten Boxkumpels<br />
Proficoach Ulli Wegner stellt seine Biografie vor<br />
Ulli Wegner, der nach eigener Aussage<br />
in <strong>Gera</strong> seine besten Fre<strong>und</strong>e<br />
hat, kommt am 9. März in besonderer<br />
Mission an die Weiße Elster.<br />
Denn da will der 69-Jährige erfolgreiche<br />
Box Proficoach aus dem Sauerland-Stall<br />
seine Biografie „Mein<br />
Leben in 13 R<strong>und</strong>en“ vorstellen.<br />
„Ich denke, dass ich da auch viele<br />
meiner ehemaligen Teamkameraden<br />
aus der Staffel der BSG Wismut<br />
<strong>Gera</strong> unter den interessierten<br />
Zuschauern begrüßen kann, die<br />
1970 DDR Mannschaftsmeister<br />
wurde“, so der Macher von mehreren<br />
Weltmeistern. Einer, der mit<br />
Ulli Wegner vor über einem halben<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert beim damaligen<br />
ASK Vorwärts Rostock während<br />
der gemeinsamen Armeezeit mit<br />
dem Faustkampf begann, war Jür-<br />
Schülerinnen im Gespräch mit dem Liedermacher, Schriftsteller <strong>und</strong><br />
DDR-Bürgerrechtler Stephan Krawczyk. Foto: Schulze<br />
gen Knips. Beide stiegen auch schon<br />
anschließend vor dem Wechsel nach<br />
<strong>Gera</strong> für den SC Turbine Erfurt in<br />
den Ring. „Und obwohl Ulli <strong>und</strong> ich<br />
später als Trainer getrennte Wege<br />
gingen, haben wir uns nie aus den<br />
Augen verloren, telefonieren noch<br />
immer fast wöchentlich miteinander“,<br />
war von Jürgen Knips(70),<br />
Übungsleiter in Ronneburg <strong>und</strong> bis<br />
2010 Präsident des Thüringer Box<br />
Verbandes zu erfahren.<br />
Bei der Buchvorstellung am Freitag,<br />
9. März, 20 Uhr, im Kultur- <strong>und</strong><br />
Kongreßzentrum, können anschließend<br />
signierte Exemplare käuflich<br />
erworben werden. Eintrittskarten<br />
für die Lesung sind in der Tourist-<br />
Information <strong>Gera</strong>, H35 erhältlich.<br />
Infos auch unter www.gera-veranstaltungen.de<br />
Volker Martin<br />
Aktionstag r<strong>und</strong><br />
um die Weiterbildung<br />
IHK: Tag der offenen Tür im Bildungszentrum<br />
<strong>Gera</strong> (NG). Wer beruflich am<br />
Ball bleiben will, kann sich beim<br />
b<strong>und</strong>esweiten 19. Aktionstag der<br />
IHK-Weiterbildung informieren<br />
<strong>und</strong> beraten lassen. Firmenchefs,<br />
Arbeitnehmer <strong>und</strong> Auszubildende<br />
lädt die IHK Ostthüringen an diesem<br />
Sonnabend, 3. März, von 9 bis<br />
13 Uhr ins IHK-Bildungszentrum<br />
nach <strong>Gera</strong> ein.<br />
Weiterbildungsinteressente haben<br />
exklusiv die Möglichkeit, den Teilnehmern<br />
laufender IHK-Studiengänge<br />
über die Schulter zu schauen<br />
<strong>und</strong> mit Dozenten ins Gespräch zu<br />
kommen. „Erfahrene IHK-Berater<br />
gehen individuell auf Ihre Fragen<br />
ein <strong>und</strong> entwerfen gern Ihren persönlichen<br />
Weiterbildungsplan. Verschaffen<br />
Sie sich einen Überblick<br />
über das vielfältige Angebot an Stu-<br />
diengängen, Lehrgängen <strong>und</strong> Seminaren.<br />
Gestalten Sie Ihren Karriereweg<br />
in Ostthüringen“, lädt Frank<br />
Zimmermann, IHK-Bereichsleiter<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung, ein.<br />
Auszubildende <strong>und</strong> junge Fachkräfte<br />
erhalten auch Tipps zu<br />
Fördermöglichkeiten wie zum<br />
Bildungsscheck <strong>und</strong> zum Meister-<br />
BAföG oder zu b<strong>und</strong>esweit anerkannten<br />
IHK-Abschlüssen. „Jetzt,<br />
mit der Einführung des Deutschen<br />
Qualifikationsrahmens (DQR),<br />
sind die IHK-Abschlüsse der Studiengänge<br />
auf dem Niveau von Bachelor<br />
bzw. Master <strong>und</strong> somit noch<br />
attraktiver“, so Zimmermann.<br />
Informationen in der IHK bei Silvia<br />
Walter unter ( (0365) 8553401<br />
oder per E-Mail an walter@gera.<br />
ihk.de.<br />
Fehlsteuerung in Solarförderung beenden<br />
erzielen nur zwei Prozent der<br />
Energieerzeugung. Wir fordern<br />
deshalb, dass der B<strong>und</strong>esrat im<br />
weiteren Verfahren nicht nur der<br />
verbündeten Solar- <strong>und</strong> Agrar-<br />
Lobby folgt, sondern endlich auch<br />
Verbraucherinteressen berücksichtigt“,<br />
forderte Lutz Goebel, Präsident<br />
von DIE FAMILIENUNTER-<br />
NEHMER - ASU.“<br />
Lutz Goebel weiter: „Wir Familienunternehmer<br />
danken<br />
cher zum „Staatskünstler“ frei zu<br />
sein, doch er entschied sich für einen<br />
anderen Weg. 1985 trat er aus<br />
der SED aus, erhielt wegen seiner<br />
kritischen Texte Berufsverbot, wurde<br />
im Januar 1988 verhaftet <strong>und</strong> in<br />
die BRD ausgebürgert, in der Hand<br />
eine Plastiktüte, eine Schachtel<br />
Zigaretten <strong>und</strong> mit dem schmerzlichen<br />
Gefühl: „Die wollen mich<br />
nicht mehr“.<br />
Geprägt von den Lebenserfahrungen<br />
künden seine Lieder <strong>und</strong><br />
Texte vom Kampf gegen den Machtmissbrauch<br />
in der DDR, gegen<br />
Pressezensur <strong>und</strong> eingeschränkte<br />
Reisefreiheit.<br />
Im Mittelpunkt der etwas ande-<br />
Alles was entschieden<br />
werden musste, hatte über<br />
Friedrich II. Schreibtisch<br />
zu gehen. Er bewältigte<br />
wahre Papierberge. Die<br />
von seinem Vater übernommene„Kabinettsregierung“<br />
baute er zu einer<br />
nicht mehr übertrumpfbaren<br />
Selbstregierung aus.<br />
Selbst das Generaldirektorium<br />
<strong>und</strong> seine Minister<br />
waren vor der scharfen,<br />
spitzzüngigen Feder des<br />
Monarchen nicht sicher.<br />
Als Friedrich II. vom<br />
Generaldirektorium eine<br />
Beschwerde bekam, die<br />
sich mit dessen Arbeitsüberlastung<br />
abgab, schrieb<br />
er darauf: „Wen Sie fleisich<br />
arbeiten, So können<br />
sie ihre arbeit des morgens<br />
in Curenten Sachen (laufenden<br />
Angelegenheiten)<br />
in 3 St<strong>und</strong>en verrichten;<br />
wen Sie Sich aber Historien<br />
vertzeln, tzeitungen lesen,<br />
So ist der gantze tag nicht<br />
lang genung.“<br />
Wenn der König vermutete, dass<br />
der Verfasser der Berichte oder Eingaben<br />
nicht fleißig genug sei, konnte<br />
sich auch schon mal ein drohender<br />
Unterton in seine Bemerkungen<br />
mischen. So schrieb er auf einen<br />
Arbeitsbericht des Generaldirektoriums:<br />
„Sie sollen mir fordersamst<br />
wegen die Remissions einschicken<br />
<strong>und</strong> nicht so faul seindt, nicht so<br />
viel reisen, sondern mehr arbeiten,<br />
auf das bei Sachen, dar es so höchst<br />
nöthig ist, das promte hülfe geschihet,<br />
solches nicht verseumt wirdt,<br />
aber sie deliberiren (beraten) heute<br />
was sie schon vohrgestern haben<br />
thun sollen, dießes ist vohrs erste<br />
eine erinnerung; sie sollen sich inacht<br />
nehmen, das es nicht schlimer<br />
kömt.“<br />
Ja, wenn der König gar Betrug<br />
ausdrücklich der FDP <strong>und</strong> den<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Mittelstandspolitikern<br />
der Unionsfraktion,<br />
dass endlich marktwirtschaftliche<br />
Prinzipien stärkeres Gewicht in<br />
der Energiepolitik erhalten. Auch<br />
wenn es noch Nachbesserungsbedarf<br />
gibt, so ist das ein sehr guter<br />
Schritt zu einer rationalen <strong>und</strong><br />
unideologischen Energiepolitik.<br />
Die ungeheuren Summen, die in<br />
die Photovoltaik gepumpt werden,<br />
ren Geschichtsst<strong>und</strong>e stand die<br />
Erzählung „Mein Fre<strong>und</strong> wohnt<br />
auf der anderen Seite“. Sichtlich<br />
bewegt verfolgten die Zuhörer die<br />
Lesung. Anders wie nach seinen<br />
Liedern, gab es keinen Beifall, dafür<br />
herrschte Stille <strong>und</strong> am Ende gab es<br />
von den Schülern viele Fragen an<br />
den heute 56-Jährigen.<br />
Die Idee, Stephan Krawczyk einzuladen<br />
geht auf Schulleiter Dr. Joachim<br />
Hensel zurück. Beide begegneten<br />
sich während eines Auftritts<br />
im „Bürgerhaus“ Weida. Der weitere<br />
Kontakt lief über die Konrad-<br />
Adenauer-Stiftung.<br />
„Eine wirklich gelungene Sache“,<br />
meint Lukas Granse. „Angesprochen<br />
war wohl mehr der Leistungskurs<br />
Deutsch. Für mich war es so<br />
mehr die Neugier, denn eine richtige<br />
Vorstellung von dem, was mich<br />
erwarten würde, hatte ich nicht. Ich<br />
bin beeindruckt, auch von der Art<br />
<strong>und</strong> Weise des Zusammenspiels des<br />
Musikalischen <strong>und</strong> Literarischen.“<br />
Die Gelegenheit sich zu erinnern<br />
<strong>und</strong> Position zu beziehen, nutzte<br />
Dr. Joachim Hensel, als er sich bei<br />
dem Gast bedankte. Dabei erinnerte<br />
er an eine Resolution, in der<br />
sich die Unterzeichner von Stephan<br />
Krawczyk distanzierten. „In<br />
mir hat es gebrodelt <strong>und</strong> ich habe<br />
dennoch unterzeichnet“, so das<br />
öffentliche Bekenntnis des Schulleiters,<br />
welches bei den Zuhörern<br />
Zustimmung findet. „So ehrlich ist<br />
er nun einmal, unser Schulleiter“,<br />
meint Lukas Granse. Vielleicht hat<br />
Stephan Krawczyk mit seiner Art<br />
der „Geschichtsaufarbeitung“ zu<br />
diesem Eindruck mit beigetragen.<br />
Zum 300. Geburtstag Friedrich II.<br />
„Ehrliche <strong>und</strong><br />
brave burgemesters“<br />
Friedrich II. nach einem Gemälde von<br />
A. Broch auf einer Postkarte von 1938<br />
oder Unwahrheit witterte, wurde er<br />
noch deutlicher. „Das ist Faule Eier<br />
<strong>und</strong> Stünkende butter.“<br />
Im Artikel 19 der Dienstanweisung<br />
für das Generaldirektorium<br />
ging es um die Städte. Hier ist eine<br />
längere ausführliche Randbemerkung<br />
von Friedrich II. überliefert.<br />
„... <strong>und</strong> Mus die Industrie von denen<br />
presidenten darauf gerichtet seindt,<br />
dießer Stat (Stadt) ihren bihrhandel<br />
aufzuhelfen, der anderen dieße<br />
oder jene Manufactur zu Etabliren<br />
um darauf die bürger ihre lebensart<br />
zu sehen, das Sie guht Wirtschaften,<br />
das die außgaben bei denen Cämereien<br />
ordentlich angesetzet <strong>und</strong> zu<br />
der Stat besten angewandt werden,<br />
noch darüber das Sie Ehrliche <strong>und</strong><br />
brave burgemesters haben, die Ihnen<br />
guht vohr Stehen.“<br />
Ausgewählt von<br />
Dr. Holger Christel<br />
landen fast ausschließlich in der<br />
Produktion <strong>und</strong> nur zu einem sehr<br />
kleinen Teil in der Forschung <strong>und</strong><br />
Entwicklung von Neuerungen. Das<br />
Ergebnis ist, wie wir nun sehen: ein<br />
Solarunternehmen nach dem anderen<br />
gerät in Schwierigkeiten.“<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Dr. Harald Frank, Präsidium<br />
DIE FAMILIENUNTERNEH-<br />
MER - ASU