Kostengünstiger und soziokultureller - Neues Gera
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Freitag, 2. März 2012<br />
<strong>Neues</strong> <strong>Gera</strong><br />
Noch intensiver<br />
die Mitte der Gesellschaft erreichen<br />
2011 standen 100.000 Euro für Maßnahmen im Rahmen des<br />
Lokalen Aktionsplanes „Toleranz fördern - Kompetenz stärken“ zur Verfügung<br />
Von Fanny Zölsmann<br />
Eine gute Bilanz kann die Otto-Dix-<br />
Stadt <strong>Gera</strong> für die Realisierung des<br />
B<strong>und</strong>esprogrammes „Toleranz fördern<br />
- Kompetenz stärken“ für das<br />
Jahr 2011 ziehen.<br />
„Insgesamt wurden 28 Einzelprojekte<br />
gegen Rechtsextremismus,<br />
Fremdenfeindlichkeit <strong>und</strong> Antisemitismus<br />
von 26 Trägern <strong>und</strong><br />
Vereinen durchgeführt. Alle Akteure<br />
haben mit ihren Ideen zur<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Realisierung des<br />
Lokalen Aktionsplanes beigetragen.<br />
Mit ihrer Kreativität, ihrem Ideenreichtum<br />
<strong>und</strong> Engagement haben<br />
sie das anspruchsvolle Vorhaben<br />
in <strong>Gera</strong> aktiv mit Leben erfüllt. Die<br />
Beteiligten tragen dazu bei, demokratische<br />
Strukturen in der Stadt<br />
zu leben <strong>und</strong> die Kompetenzen für<br />
ein tolerantes <strong>und</strong> friedliches Miteinander<br />
zu stärken“, lobte Birgit<br />
Klemm, Fachdienstleiterin Kinder-<br />
<strong>und</strong> Jugendhilfe die Initiatoren zur<br />
Abschlusskonferenz vergangene<br />
Woche, an der eine Vielzahl der beteiligten<br />
Projektträger teilnahmen<br />
<strong>und</strong> zugleich ihr Interesse auch für<br />
das Jahr 2012 äußerten. Denn die<br />
gemachten Erfahrungen sollen Impulse<br />
für die Umsetzung des Lokalen<br />
Aktionsplanes 2012 geben. Ziel<br />
sei es, noch mehr Bürger in die Projekte<br />
einzubeziehen.<br />
„Wobei allein r<strong>und</strong> 2.500 Menschen<br />
mit unserem Strukturprojekt<br />
erreicht werden konnten”, bilanzierte<br />
Ines Wegner vom Stadtjugendring.<br />
Gemeinsam mit den<br />
Mitgliedsverbänden erarbeitete der<br />
Stadtjugendring unter der Leitung<br />
von Ines Wegner einen Strukturplan<br />
mit elf Modulen (wir berichteten),<br />
u.a. mit der vom Evangelischen Jugendhaus<br />
Shalom initiierten Aktion<br />
„1.000 CDs gegen Rechtsextremimus”<br />
<strong>und</strong> dem christlich-muslimischen<br />
Dialog. „Die muslimische<br />
Theologin <strong>und</strong> Lehrbeauftragte für<br />
die Religion des Islam an der Universität<br />
Paderborn Hamideh Mohahghegi<br />
diskutierte in einer lebhaften<br />
Auseinandersetzung mit den<br />
Besuchern über die Themen Islam,<br />
Islamfeindlichkeit, Demokratie <strong>und</strong><br />
Antidemokratische Regierungen in<br />
arabischen Ländern”, erklärte Manuela<br />
Andritzky, Migrations- <strong>und</strong><br />
Integrationsbeauftragte der Stadt.<br />
Als Begleitausschussmitglied war<br />
sie zugleich Patin dieses Projektes.<br />
Der Begleitausschuss mit 25<br />
Mitgliedern entwickelte einen<br />
Kriterienkatalog für ein Bewertungs-<br />
<strong>und</strong> Auswahlverfahren für<br />
die eingereichten Einzelprojekte<br />
zur Realisierung des Lokalen Aktionsplanes.<br />
Dieser entschied in den<br />
regelmäßigen Beratungen öffentlich<br />
zur Vergabe. Dabei standen exakt<br />
100.000 Euro für diese Projekte zu<br />
den Themen Stärkung der Demokratie<br />
<strong>und</strong> Auseinandersetzung mit<br />
Diskriminierung zur Verfügung.<br />
So führte der Interkulturelle Verein<br />
das Projekt „Interkulturelles<br />
<strong>Gera</strong> ohne Rassismus“ durch (wir<br />
berichteten).<br />
Auch das Projekt „Auf dem Holzweg“<br />
des Vereins Jugend schafft<br />
Kunst, wo Menschen aus verschiedenen<br />
Gesellschaftsschichten mit-<br />
Online-Auftritt von<br />
Dr. Norbert Vornehm<br />
Amtsinhaber stellt sich als OB-Kandidat vor<br />
<strong>Gera</strong> (NG). Die <strong>Gera</strong>er haben<br />
jetzt eine zusätzliche Möglichkeit,<br />
sich im Internet über den amtierenden<br />
Oberbürgermeister Dr.<br />
Vornehm - <strong>und</strong> damit über seine<br />
erneute Kandidatur zu informieren.<br />
Unter www.norbert-vornehm.<br />
de findet sich die Homepage, auf<br />
welcher der Amtsinhaber über sich<br />
<strong>und</strong> seine Politik Auskunft gibt.<br />
Unter der Rubrik „Schwerpunkte“<br />
werden die Kernthemen seiner<br />
politischen Arbeit beschrieben.<br />
Unter dem Wahlkampfmotto „Viel<br />
geschafft. Viel zu tun.“ nimmt er<br />
zu einer Vielzahl von Themen Stellung.<br />
Dabei beschreibt er, was in<br />
den einzelnen Bereichen bisher erreicht<br />
wurde <strong>und</strong> wie er die Arbeit<br />
in seiner zweiten Amtszeit konkret<br />
fortführen will.<br />
„Ich will mich im Wahlkampf daran<br />
messen lassen, was ich bisher<br />
für <strong>Gera</strong> erreicht habe. Deshalb<br />
ist es mir ein Anliegen, den Men-<br />
schen dieser Stadt die Gelegenheit<br />
zu geben, sich schnell <strong>und</strong> ausführlich<br />
zu informieren. Nachdem mir<br />
viele Bürger in den vergangenen<br />
Wochen ihre Unterstützung angeboten<br />
haben, wurde dafür gesorgt,<br />
dass man nun online problemlos<br />
herausfinden kann, wann <strong>und</strong> wo<br />
man mich in <strong>Gera</strong> treffen kann“,<br />
sagte er dazu. Unter „Aktuelles“<br />
sollen mehrmals wöchentlich Berichte<br />
<strong>und</strong> Fotos veröffentlicht<br />
werden.<br />
Für unverzichtbar halte er die<br />
Seite „FAQ“: „Ich muss leider<br />
feststellen, dass die Bürger mit einer<br />
beachtlichen Zahl von wilden<br />
Behauptungen über unserer Stadt<br />
verunsichert werden. Auf dieser<br />
Internetseite werden nun Fragen,<br />
die in der öffentlichen Diskussion<br />
immer wieder auftauchen, beantwortet.<br />
Ich hoffe sehr, dass ich damit<br />
eine Versachlichung des Wahlkampfs<br />
erreichen kann.“<br />
B<strong>und</strong>esministerin in <strong>Gera</strong><br />
Ursula von der Leyen besucht Electronicon<br />
Ministerin Ursula von der Leyen (m.), die OB-Kandidatin Dr. Viola<br />
Hahn <strong>und</strong> der geschäftsführende Gesellschafter Walter Bauer im Reinraum<br />
von Electronicon. Foto: Privat<br />
Zukunftsdialog 2020 - unter diesem<br />
Motto hatte die Thüringer<br />
CDU die B<strong>und</strong>esministerin für<br />
Arbeit <strong>und</strong> Soziales, Ursula von<br />
der Leyen nach <strong>Gera</strong> geholt. Das<br />
<strong>Gera</strong>er Traditionsunternehmen<br />
Electronicon produziert schon wieder<br />
an drei Standorten, beschäftigt<br />
insgesamt 465 Mitarbeiter, davon<br />
17 Auszubildende <strong>und</strong> beliefert mit<br />
seinen Kondensatoren ein Fünftel<br />
des Weltmaktes. Für <strong>Gera</strong>er Verhältnisse<br />
ein wahrer Gigant in unserem<br />
ziemlich entindustrialisierten<br />
Stadtgebiet. Deshalb ist es so<br />
wichtig, mit B<strong>und</strong>esprominenz auf<br />
solche Leuchttürme hinzuweisen.<br />
Jede Chance muss ergriffen werden,<br />
Industrie folgt der Industrie. Dix ist<br />
auch gut, aber nicht gut genug für<br />
alles. Besser ist der Mix.<br />
V.i.S.d.P.: Dr. Harald Frank<br />
einander Holzobjekte entwarfen, ist<br />
eines der vielen gelungenen Initiativen.<br />
Pfarrer Uwe Heimowski rief zur<br />
gewaltfreien Kommunikation in<br />
seine Evangelisch-Freikirchliche<br />
Gemeinde „G26” auf.<br />
Im Rahmen des vom Streetwork<br />
<strong>Gera</strong> e.V. initiierten Schülerprojektes<br />
„Miteinander-Füreinander”<br />
sollten sich Schüler der fünften bis<br />
siebten Klasse u.a. mit der Frage<br />
auseinandersetzen „Wie tolerant<br />
bin ich gegenüber meinen Klassenkameraden?”.<br />
„Zudem gastierte das<br />
Mitmach-Theater ‚Anne Frank‘ aus<br />
Berlin bei uns”, erzählte Vereinsvorsitzender<br />
Andreas Heimerdinger.<br />
Der Verein Hilfe für Frauen in<br />
Not e.V. rief zu mehr Zivilcourage<br />
in <strong>Gera</strong> auf <strong>und</strong> organisierte<br />
mehrere Selbstverteidigungs- <strong>und</strong><br />
Zivilcourage-Impulstrainings (wir<br />
berichteten).<br />
Insgesamt gab es allein 2011 mehr<br />
als 50 Veranstaltungen an vielen<br />
Orten der Stadt. Darauf aufbauend<br />
sollen weitere folgen, bestehende<br />
Kontakte intensiviert <strong>und</strong> geschaffene<br />
Netzwerke ausgebaut <strong>und</strong> die<br />
notwendigen Synergien für mehr<br />
Toleranz <strong>und</strong> Demokratie weiter<br />
genutzt werden.<br />
Im Januar fand bereits das neue<br />
Interessenbek<strong>und</strong>ungsverfahren<br />
für den Lokalen Aktionsplan 2012,<br />
für den 20 Projektanträge <strong>und</strong> ein<br />
Antrag für die externe Koordinierungsstelle<br />
eingegangen sind, statt.<br />
Der Streetwork <strong>Gera</strong> e.V. wird in<br />
diesem Jahr die lokale Koordinierungsstelle<br />
der Stadt unterstützen.<br />
Über die restlichen 20 Anträge entschied<br />
diese Woche der Begleitausschuss.<br />
„Zwölf der 20 eingereichten<br />
Projekte konnten wir bewilligen.<br />
Einige entsprachen nicht den Richtlinien<br />
der Stadt <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esregierung,<br />
andere waren nicht innovativ<br />
genug”, erklärte die lokale<br />
Koordinatorin Heike Födisch vom<br />
Fachdienst Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />
die Entscheidung. „Uns stehen in<br />
diesem Jahr 90.000 Euro zur Verfügung,<br />
davon gehen 13.000 Euro für<br />
Honorar- <strong>und</strong> Sachkosten an die<br />
externe Koordinierungsstelle. Die<br />
restlichen 77.000 Euro werden wir<br />
beim kommenden Zusammentreffen<br />
des Begleitausschusses auf die<br />
zwölf Projekte ‚aufteilen‘”, so die<br />
Koordinatorin. Gleichzeitig ruft sie<br />
alle Bürger der Stadt auf, sich im<br />
Begleitausschuss zu beteiligen, um<br />
mitzugestalten <strong>und</strong> aktiv mehr Demokratie<br />
in <strong>Gera</strong> zu schaffen. Denn<br />
derzeit sind nur 16 der 25 Stühle<br />
besetzt.<br />
Die drei Leitziele, die im Konsens<br />
mit Bürgern, Vereinen <strong>und</strong> Verwaltung<br />
entwickelt wurden, sind:<br />
1. Demokratie braucht Alle. Alle<br />
Bürger <strong>und</strong> Bürgerinnen sollen erreicht<br />
werden <strong>und</strong> die Öffentlichkeit<br />
soll zu den Themen Rechtsextremismus,<br />
Intoleranz <strong>und</strong> Diskriminierung<br />
sensibilisiert werden.<br />
2. Es galt Kommunikationsplattformen<br />
für Vielfalt <strong>und</strong> Toleranz zu<br />
entwickeln.<br />
3. Aktive Auseinandersetzung mit<br />
Fremdenfeindlichkeit <strong>und</strong> Ausgrenzung<br />
durch Akteure aus der<br />
„Mitte“ der Gesellschaft.<br />
Polnische Schwimmer<br />
trainieren in <strong>Gera</strong><br />
2012 weitere Maßnahmen für Partnerschaft<br />
Acht Skierniewicer Schwimmer bereiteten sich für eine Woche im<br />
<strong>Gera</strong>er Trainingslager auf ihren internationalen Qualifikationswettkampf<br />
für die Olympiade beim ISM Berlin vor. Foto: Triemner<br />
Von Thomas Triemner<br />
Skierniewice hat Olympia-Hoffnungen<br />
unter seinen Schwimmern;<br />
<strong>und</strong> <strong>Gera</strong> hat sie in diesen Tagen<br />
im Hofwiesenbad gesehen. So ist<br />
die neue Geschichte einer besonderen<br />
Aktion unter Sportfre<strong>und</strong>en<br />
mit Hilfe der Beziehungen einer<br />
Städtepartnerschaft im Olympiade-<br />
Jahr 2012. Acht polnische Sportler<br />
trainierten für eine Woche unter<br />
für sie besonders förderlichen Bedingungen.<br />
Denn im besseren Falle<br />
wollen Ewa Scieszko <strong>und</strong> Krzysztof<br />
Jankiewicz am kommenden<br />
Wochenende beim International<br />
Swim Meeting des SSC Berlin-Reinickendorf<br />
frühe Normerfüllungen<br />
auf einer 50-Meter-Bahn packen.<br />
Zu Hause beim UKS NAWA stehen<br />
ihnen nur 25-m-Kurzbahnen<br />
zur Verfügung. In der Freiluftsaison<br />
könnten sie ihr Training in einer<br />
70 Kilometer entfernten Stadt<br />
absolvieren. Das würde verdammt<br />
eng für London. Aber so tankten<br />
sie seit dem 22. Februar in <strong>Gera</strong><br />
Tag um Tag, Armzug um Armzug<br />
Hochstimmung; nicht nur zweimal<br />
täglich bei der Umsetzung des Intensivprogramms<br />
unter Leitung ihrer<br />
Heimtrainer Marcin Sarna <strong>und</strong><br />
Zbigniew Muras.<br />
Die Gastgeber empfingen sie<br />
fre<strong>und</strong>lich. Da gab es Gr<strong>und</strong>, eine<br />
Beziehung aufzufrischen. Krysztof<br />
sah <strong>Gera</strong> vor zehn Jahren schon<br />
einmal als sehr junger Aktiver zum<br />
Internationalen Schwimmfest. Er<br />
staunte nicht schlecht über die Veränderungen<br />
im Umfeld des Sport-<br />
bades mit dem Buga-Park. Jetzt kam<br />
er hierher mit einer Bestleistung<br />
von 55,50 Sek<strong>und</strong>en über 100 Meter<br />
Rücken; muss aber eine 54,40 schaffen,<br />
die etwa dem Erreichen eines<br />
Halbfinals der Weltmeisterschaft<br />
von 2011 entspricht. Das 50-Meter-Bahn-Training<br />
soll helfen. Und<br />
er erkannte Günter Wagner, den<br />
Trainer des Schwimmvereins <strong>Gera</strong>,<br />
gleich wieder. Der musste allerdings<br />
berichten, dass es jenen großen<br />
Wettkampf aus Kostengründen in<br />
<strong>Gera</strong> nicht mehr gibt. Die Gäste aus<br />
Polen können es nachfühlen: Auch<br />
ihr Frühlingspokal, den die <strong>Gera</strong>er<br />
2003 im Gegenzug besuchten, wird<br />
nicht mehr ausgerichtet. So muss<br />
man nun nach neuen Ideen für Begegnungsmöglichkeiten<br />
suchen.<br />
Die Städtepartnerschaft soll dieses<br />
Jahr noch um einige Kapitel bereichert<br />
werden: So reist am 22.<br />
März eine Delegation der Volkssolidarität<br />
<strong>Gera</strong> nach Skierniewice, um<br />
einen Vertrag über Berufspraktika<br />
mit dem dortigen Jugendbildungszentrum<br />
zu fixieren. Für ein Rockfestival<br />
am 3. Mai in der polnischen<br />
Schwesternstadt können sich ab<br />
sofort <strong>Gera</strong>er Bands bewerben.<br />
Mitte Juni erwartet man hier junge<br />
Blechbläser zu Veranstaltungen des<br />
„6. Deutschen Musikschultags“. Im<br />
September begeht Skierniewice sein<br />
Jubiläum „555 Jahre Stadtrechte“<br />
<strong>und</strong> hofft auf <strong>Gera</strong>er Teilnehmer.<br />
Offen ist, wie es sportlich z.B. mit<br />
Marathonis weitergeht oder ob<br />
Profilierungen des UKS NAWA in<br />
Richtung Duathlon neue Ansätze<br />
bieten.<br />
<strong>Gera</strong> (NG). Albrecht Pitschel<br />
steht für weitere fünf Jahre an der<br />
Spitze der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />
(IHK) Ostthüringen. Die<br />
Vollversammlung der IHK wählte<br />
den Geschäftsführer der Köstritzer<br />
Schwarzbierbrauerei GmbH auf ihrer<br />
konstituierenden Sitzung wieder<br />
zum Präsidenten.<br />
„Ich setze mich dafür ein, dass Berufsausbildung<br />
mehr Anerkennung<br />
bei Schülern, Lehrern, Eltern findet.<br />
Wenn sich immer weniger Thürin-<br />
Seite 3<br />
Albrecht Pitschel<br />
weiter an IHK-Spitze<br />
Köstritzer-Geschäftsführer bleibt Präsident<br />
Eine hervorragende Wahl für<br />
Deutschland, die Kandidatur von<br />
Joachim Gauck, sagen die Parteien.<br />
Hatten wir das nicht schon<br />
bei Christian Wulff geglaubt? Egal,<br />
meinungsumfragengestützt ist<br />
landauf, landab zu hören, das Volk<br />
wolle Gauck <strong>und</strong> keinen anderen.<br />
Kennen die guten Leute den ehemaligen<br />
Rostocker Pfarrer überhaupt?<br />
Wissen sie, wofür er steht<br />
<strong>und</strong> was sie von ihm zu erwarten<br />
haben? Nein, sie wissen es nicht.<br />
Bekannt ist die Gauck-Behörde,<br />
nicht der Mann selbst. Ob er der<br />
„Präsident der Herzen“ wird, ist<br />
fraglich, denn die Herzen der Bürger<br />
schlagen nicht alle im gleichen<br />
Takt. Manche arbeiten sich jetzt<br />
schon am Kandidaten Gauck ab,<br />
ger Jugendliche für Berufe in der<br />
Wirtschaft entscheiden, fehlen sie<br />
uns in unserer Region als Fachkräfte.<br />
Unsere Stärke in Deutschland ist<br />
die gute Qualifikation unserer Mitarbeiter<br />
in allen Ebenen“, erklärte<br />
Albrecht Pitschel.<br />
Zudem sei es ein weiteres Ziel,<br />
noch mehr Unternehmer zu sensibilisieren<br />
selbst aktiv zu werden.<br />
„Die Wirtschaft weiß am Besten,<br />
was die Wirtschaft braucht“, so der<br />
IHK-Präsident.<br />
Leserbrief an unsere Redaktion<br />
Hervorragende Wahl<br />
haben dies <strong>und</strong> jenes an ihm auszusetzen.<br />
Dennoch, mein Präsident ist er,<br />
wird er. An seiner Wahl durch die<br />
B<strong>und</strong>esversammlung besteht kein<br />
Zweifel, wurde seine Kandidatur<br />
doch im Konsens beschlossen.<br />
Freilich ohne die Linken, was zumindest<br />
unklug war. Ob sich meine<br />
Erwartungen an den künftigen<br />
B<strong>und</strong>espräsidenten erfüllen werden,<br />
weiß ich natürlich nicht. Um<br />
mit Altkanzler Helmut Schmidt zu<br />
sprechen, „ich bin doch kein Wetterfrosch“.<br />
Siegfried Härtl<br />
Die (gekürzten) Leserbriefe geben<br />
den Standpunkt des Absenders<br />
<strong>und</strong> nicht die Meinung der<br />
Redaktion wieder.