GESCHÄFTSBERICHT 2007 - VHS-Verband Rheinland-Pfalz
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- www.vhs-rlp.de
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Entwicklungen aus den Fachbereichen<br />
Gesundheit<br />
Die Gesundheitsbildung ist seit Jahren an Volkshochschulen der nachfragestärkste Programmbereich. Auch im Jahr<br />
<strong>2007</strong> konsolidierte sich die Zahl der angebotenen Kurse auf hohem Niveau. Eine große Herausforderung für die<br />
Zukunft ist es, diesen hohen Marktanteil zu halten und weiter auszubauen.<br />
Ein Arbeitschwerpunkt im Jahr <strong>2007</strong> waren daher Themen wie Qualitätssicherung, Kundenbindung und Erschließung<br />
neuer Zielgruppen.<br />
Fachkonferenz Gesundheit<br />
Folgende Themen standen im Mittelpunkt der beiden Fachkonferenzen Gesundheit im Landesverband in Mainz:<br />
- Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsbildung<br />
Die Qualitätssicherung im Bereich Gesundheit wurde mit Blick auf das Spannungsfeld der Erwartungen von<br />
Teilnehmenden in Bezug auf Lerninfrastruktur, Kursleiter/innen-Qualifikation, räumliche Gegebenheiten und der<br />
zum Teil knappen Ressourcen betrachtet. Es wird als Aufgabe der Volkshochschulen gesehen. Maßnahmen zur<br />
Qualitätsentwicklung zu entwickeln mit dem Fokus auf den beiden Aspekten Beschwerdenmanagement und<br />
Qualitätssicherung durch Bindung von Kursleitenden.<br />
- Zielgruppe Männer in der Gesundheitsbildung<br />
Günter Neubauer vom Sozialwissenschaftlichen Institut in Tübingen (SOWIT) stellte Forschungsergebnisse zum<br />
Thema Männergesundheit vor dem Hintergrund der Frage „ Wo bleiben die Männer in der Gesundheitsbildung<br />
- wie können sie besser erreicht werden?“ vor. Gemeinsam entwickelten die Volkshochschulen Anregungen für<br />
die Planung von Angeboten in der Gesundheitsbildung, die sich gezielt an Männer richten.<br />
- Pilates-Angebote an der vhs<br />
Pilates-Angebote werden an Volkhochschulen stark nachgefragt. Die Fachkonferenz beschäftigte sich mit<br />
Beurteilungskriterien für die Kursleiter/innen-Qualifikation und dem Programmangebot.<br />
Projekt Männergesundheit<br />
Der Landesverband ist Kooperationspartner der Kampagne „Männergesundheit“.<br />
Die Männergesundheits-Kampagne startete im Jahr <strong>2007</strong> unter Federführung der Landeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung. Der Landesverband beteiligte sich an der Kampagne und unterstützte regionale Partner wie die<br />
Volkshochschulen Worms und Trier bei der Umsetzung vor Ort.<br />
„Kluge Köpfe bleiben in Bewegung – 3000 Schritte für Körper und Geist“<br />
Zahlreiche rheinland-pfälzische Volkshochschulen und der Landesverband waren im Jahr <strong>2007</strong> Partner des<br />
Bundesgesundheitsministeriums in der Kampagne Bewegung und Gesundheit. Unter dem Motto „Kluge Köpfe bleiben<br />
in Bewegung - 3000 Schritte für Körper und Geist“ beteiligten sie sich mit einem Aktionstag am 22. September<br />
<strong>2007</strong> an der Aktionskampagne des Bundesgesundheitsministeriums.<br />
Fortbildungsveranstaltungen in der Gesundheitsbildung<br />
Die Nachfrage der Kursleitenden nach Fortbildungsangeboten in der Gesundheitsbildung war auch im Jahr <strong>2007</strong><br />
hoch. Grundlage zahlreicher Seminare bildeten die im Rahmen der Reihe „vhs – gemeinsam Gesundheit erleben“<br />
entwickelten Kurskonzepte. Im Vordergrund standen die fachliche und methodische Qualifizierung der Kursleitenden<br />
entsprechend dem salutogenetischen, ressourcenorientierten Gesundheitsbildungsansatz der Volkshoch schulen.<br />
Entwickelt wurde eine umfassende Pilates-Qualifizierung, die im Jahr 2008 erstmals im Rahmen der Mitarbeiter-<br />
Fortbildung angeboten wird.<br />
Kooperation mit SWR 4: Fühl Dich wohl – 5 Wege zum gesunden Rücken<br />
In der Woche vom 5. bis 9. Februar <strong>2007</strong> widmete sich der SWR gemeinsam mit den Volkshochschulen in<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> dem Thema „Rücken“. Eine Woche lang gab es Berichte, Interviews und Expertentipps rund um das<br />
Thema. Für die fachlichen Fragen stand u.a. eine Kursleiterin der vhs Mainz zur Verfügung. In den Sendungen wurde<br />
auf die vhs-Kurse hingewiesen, die im Frühjahrssemester <strong>2007</strong> starteten. Die Aktion wurde von einem gemeinsamen<br />
Flyer in den Volkshochschulen beworben.<br />
Entwicklungen aus den Fachbereichen<br />
Schulabschlüsse<br />
Mit ihrem Angebot von jährlich ca. 113 Kursen zum nachträglichen Erwerb eines Schulabschlusses nehmen die<br />
Volkshochschulen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> eine wichtige gesellschaftliche und bildungspolitische Aufgabe wahr.<br />
In der heutigen Zeit ist in der Regel mindestens der Hauptschulabschluss die Voraussetzung, um einen Ausbildungs-<br />
oder Arbeitsplatz zu bekommen. Immer mehr Jugendliche bleiben ohne Schulabschluss, da sie wegen mangelnder<br />
Motivation und Leistungsbereitschaft schlechte Zensuren erhalten<br />
Die Volkshochschulen haben es sich zum Ziel gemacht, diesen Menschen ein qualifiziertes Angebot zu unterbreiten<br />
und sie in ihrer individuellen Bildungsbiographie mit ihren Stärken zu fördern und sie zu einem anerkannten<br />
Abschluss zu führen. Im Jahr 2006 nahmen 2.086 Menschen an diesem Kursangebot einer zweiten Chance teil.<br />
Bereits Ende 2006 wurde seitens des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (MBWJK) eine<br />
Erhöhung der Mittel um jährlich 100.000 € ab dem Jahr <strong>2007</strong> angekündigt mit dem Ziel das Kursangebot zu verbreitern,<br />
die Flächendeckung zu verbessern und Maßnahmen zur Qualitätsoptimierung umzusetzen.<br />
Im Berichtsjahr fanden ein Expertengespräch mit vhs-Vertreter/innen und ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch<br />
zwischen MBWJK und Volkshochschulen statt, um Vorschläge für eine zweckmäßige Verwendung der aufgestockten<br />
Mittel zu erarbeiten. Folgende Maßnahmen werden aus Sicht der Volkshochschulen als notwendig erachtet:<br />
- Änderung der ADD-Richtlinie dahingehend, dass bis zu 300 Stunden ohne zusätzliche Begründung für die<br />
Hauptschulabschlusskurse beantragt werden können<br />
- Verwendung der Mittelerhöhung für eine Erhöhung der Stundenentgelte für die Lehrenden<br />
- Anerkennung anderer Lehrämter und vergleichbarer Qualifikationen für den Einsatz von Lehrkräften in den<br />
Hauptschulabschlusskursen<br />
- Eingangsteilnehmerzahl in den Kursen von 15 auf 12 Teilnehmer/innen zu reduzieren<br />
- Einführung von Beratungsgesprächen vor Beginn des Kurses<br />
- Finanzierung einer sozialpädagogischen Begleitung während des Kurses.<br />
Kulturelle Bildung<br />
Die Fachkonferenz Kulturelle Bildung im Landesverband Mainz führte die im Vorjahr bearbeiteten Themen auch <strong>2007</strong><br />
fort und konkretisierte hier ihre Arbeit:<br />
Intensiv wurde an der Neufassung eines Leitfadens Kulturelle Bildung an Volkshochschulen gearbeitet (Fertigstellung<br />
ist für Herbst 2008 geplant).<br />
Außerdem griff die Fachkonferenz das Schwerpunktthema <strong>2007</strong> „Zielgruppengerechtes Marketing“ auf und untersuchte<br />
gemeinsam mit der Kollegin Karla Görner-Schipp des Bildungszentrums Nürnberg die Einsatzmöglichkeiten<br />
in Bezug auf die Kulturelle Bildung.<br />
In Kooperation mit dem Kultursommer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wurde vereinbart, ein gemeinsames vhs-Begleitprogramm<br />
zum Kultursommer 2008 zu erstellen, dass das Motto des Kultursommers „Arbeitswelten – Lebenswelten“ reflektierend<br />
aufgreift. Die Broschüre erscheint im März 2008.<br />
Bei der Konzeptentwicklung zur flächendeckenden Einrichtung von Jugendkunstschulen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wurden<br />
die Interessen der Volkshochschulen gegenüber dem Ministerium vertreten. Die Volkshochschulen wurden zeitnah<br />
über die aktuellen Entwicklungen informiert und bei der Erstellung der Projektanträge unterstützt.<br />
Der Bundesarbeitskreis Kulturelle Bildung im Deutschen Volkshochschulverband befasste sich mit dem<br />
Schwerpunktthema „Kulturelle Bildung und Alter“ und entwickelte hierzu ein Thesenpapier mit zehn Kernpunkten.<br />
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