Betriebsübergabe: Rechtzeitig loslassen - DEG Alles für das Dach eG
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schnitt 50 x 70 mm, fein geriffelt, jeweils in der asiatischen<br />
Holzart Bangkirai. Für Tropenholz wie Bangkirai fordern öffentliche<br />
Auftraggeber vom Auftragnehmer u.a. aufgrund von<br />
EU-Richtlinien den Nachweis der Herkunft aus nachhaltiger<br />
Forstwirtschaft und legalem Holzeinschlag. Diese Nachweise<br />
erbrachte der Vorlieferant der DENW Weyhe mittels eines TFT-<br />
Zertifikates und der Hinterlegung eines Zertifikates Verification<br />
of legal origin/sourcing des TÜV Rheinland. Den genauen<br />
Abgleich des TFT-Zertifikates mit der gelieferten Ware übernahm<br />
die DENW. Die Holzart Bangkirai wird seit Jahrzehnten<br />
aus Südostasien importiert und wurde in der Vergangenheit<br />
aufgrund ihrer guten natürlichen Resistenz vorwiegend zu<br />
Bahnschwellen, Sichtschutzzäunen, Pfählen und Decks im<br />
Hafenbau verarbeitet. Heute liegt <strong>das</strong> Haupteinsatzgebiet bei<br />
Terrassendielen.<br />
I Organisation und Montage<br />
Die Ausführung des Auftrages stellte die Firma Eggers vor allem<br />
vor ein Logistik- und ein Platzproblem. Schließlich galt es, einige<br />
laufende Kilometer Terrassendielen und Unterkonstruktionshölzer<br />
zu lagern, transportieren, bearbeiten und montieren.<br />
Die Lösung der Logistik übernahm die DENW Weyhe, die<br />
die gesamte Materialmenge von ihrem Vorlieferanten in Bremerhaven<br />
auf Lager nahm und sukzessive nach Bedarf an die<br />
Baustelle lieferte. Die Firma Eggers <strong>Dach</strong>deckung richtete vor<br />
dem jeweiligen Steg eine Werkstatt unter freiem Himmel ein.<br />
Hier stand ausreichend Platz <strong>für</strong> <strong>das</strong> exakte Ablängen und die<br />
Handhabung der Dielen und sonstigen Hölzer zur Verfügung.<br />
bewähren sich bei Stegsanierung<br />
Text: Oelmann, Fotos: Höpken<br />
Vergleich der Holzarten Bangkirai und Lärche<br />
bei einer Holzfeuchte von u ^= 12 - 15 %<br />
Holzart Bangkirai Lärche<br />
Frischgewicht (kg/m³) 1000 -1300 750 - 800<br />
Rohdichte (kg/m³) 650 - 940 - 1160 470 - 540 - 620<br />
Biegefestigkeit (N/mm²) 121 - 142 88 - 95 - 100<br />
Druckfestigkeit (N/mm²) 67 - 81 45 – 55 - 62<br />
Natürliche Resistenz 2 (-3) 3 - 4<br />
JANKA - Härte 6 - 10 3,8 – 5,7<br />
BRINELL - Härte 26 - 38 19 - 25<br />
Der Vergleich einiger technischer Daten des schweren Tropenholzes<br />
Bangkirai mit unserer einheimischen Lärche ermöglicht<br />
eine praktische Vorstellung und Bewertung der Unterschiede. In<br />
ihren speziellen Einsatzmöglichkeiten liegen jeweils die Vorteile<br />
bestimmter Holzarten.<br />
Die Montage erfolgte logischerweise von Seeufer auf den See<br />
hinaus. Am Ende des Steges betrug die Transportstrecke <strong>für</strong><br />
Holz, Befestigungsmittel und Werkzeug 170 Meter. Die einfachste<br />
Möglichkeit des Materialtransports bestand aus einer<br />
zweirädrigen Handkarre.<br />
Zug um Zug wurden fünf<br />
Unterkonstruktionshölzer<br />
im Abstand von 50 cm an<br />
den metallenen Stegen der<br />
Schwimmpontons befestigt<br />
und darauf die Terrassendielen<br />
mit jeweils drei Edelstahlschrauben<br />
je Befestigungspunkt<br />
ohne Vorbohren<br />
verschraubt. Für den exakt<br />
parallel gleichen Abstand der<br />
Terrassendielen untereinander<br />
diente ein einfacher Holzstreifen als Lehre. Neben dem Ablängen<br />
am Seeufer waren Zuschnitte im Bereich der Doppelkreuzpoller<br />
mittels Stichsäge einfacher auf dem Steg als an der weit<br />
entfernten Kappstation am Ufer durchzuführen.<br />
I Kompetenz der Genossenschaft nutzen<br />
Die Firma Eggers <strong>Dach</strong>deckung GmbH hat ein Projekt gemeistert,<br />
bei dessen Ausführung man <strong>Dach</strong>decker nicht unbedingt<br />
erwartet hätte. Warum eigentlich nicht? Schließlich verarbeiten<br />
<strong>Dach</strong>decker ständig Bauholz und können damit umgehen.<br />
Ob Bangkirai oder Kiefer macht keinen großen Unterschied.<br />
Über Resistenzeigenschaften oder die erforderliche Zertifizierung<br />
wissen die Spezialisten auch nicht immer Bescheid. Es<br />
lohnt sich also, die Einkaufskompetenz Ihrer Genossenschaft<br />
zu nutzen. Sie berät umfassend und findet <strong>das</strong> richtige Produkt<br />
mit den erforderlichen Eigenschaften und geforderten Nachweisen<br />
oder hat es bereits auf Lager.<br />
Das <strong>Dach</strong> 41