Bewohnerprojekt Tierisch gesund - Casa Fidelio

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Tierisch gesund 12 lich 6 Halbtage Supervision. In den Modulen werden Themen wie: Kommunikation, Psychologie, Soziologie, Führung von Gruppen und viele mehr unterrichtet. Wichtig in diesem Beruf ist es, dass man klare Anweisungen machen kann, Selbssicherheit und gute Berufskenntnis. Für mich wäre die Verbindung mit meinem Beruf als Gärtner ideal. Ich werde in auf meinen Austritt hin eine Stelle als Gärtner suchen und werde in dieser Zeit die Ohren und Augen offen halten um mich in diese Richtung weiterzubilden. Ich kenne inzwischen auch Adressen von Wohnheimen bei denen die Bewohner mit einem Gärtner zusammen arbeiten. Ausbildung zum Reittherapeuten Der Begriff Reittherapeut ist kein gesetzlich geschützter Namen, das heisst, dass jeder - egal ob er irgendeine Weiterbildung, Ausbildung in diesem Bereich erworben hat, sich Reittherapeut nennen darf. Eine seriöse und anerkannte Ausbildung ist immer eine Weiterbildung, dass heisst, eine pädagogische Grundausbildung vorher ist ein muss, ebenso eine reiterliche Grundausbildung und Kenntnisse in Pferdehaltung, Fütterung und Gesundheitsvorsorge. Akzeptiert werden das Studium in Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Heilpädagogik oder ein Studium in Psychologie oder die Ausbildung zur Erzieherin/Lehrer. Vorab gehören grundlegende reiterliche Kenntnisse und Wissen rund ums Pferd zwingend dazu, sofern man seriös arbeiten will. Es ist sehr vom Weiterbildungsbetrieb abhängig, ob bestandene Reitprüfungen oder sogar die Ausbildung zum Reittrainer notwendig sind.
3 Warum Therapie mit Pferden Tierisch gesund 13 3.1 Persönliche Erfahrungen mit Pferden Ich habe mich nie intensiv mit Pferden auseinander gesetzt. Meine erste Erinnerung an ein Pferd ist eine eher traurige Geschichte und die geht so: In meiner Kindheit wuchs ich auf dem Lande in Mitten von Pferden und Kühen auf. Mit zirka zehn Jahren ging ich zur Weide der Pferde und schoss einen Stein in Richtung Pferd. Ich weiss nicht ob ich getroffen habe, jedoch haben Pferde oberhalb der Hufe einen kleinen Buckel und ich glaubte, der sei von meinem Stein. Ich hatte noch Jahre später ein schlechtes Gewissen wegen diesem Steinwurf. Bis ich viel später verstand, dass alle Pferde so einen Buckel haben. Ansonsten hatte ich in jungen Jahren immer sehr viel Respekt vor Pferden, zum Beispiel wenn ich einen verlorenen Ball im Gehege bei den Pferden holen musste. Ich wuchs in Mitten von Bauernhäusern auf und hatte immer Pferde um mich in meiner Freizeit. Später machte ich meine Erfahrungen in den Ferien mit meinen Eltern, wo ich fast täglich Ausritte von mehreren Stunden machte, natürlich auf Vollblütern. Meistens war das kein Problem, doch wie Vollblüter sind, haben sie einen sehr eigenen Willen und wollten nicht immer auf mich hören. Viel davon lag auch daran, wie diese Pferde behandelt und erzogen wurden, nämlich mit Schlägen und sonstiger körperlicher Gewalt. Ich liebte das Gefühl wie beim Galopp der Wind durch meine Haare blies und ich hoch erhoben durch die Welt stolzieren konnte. Es war ein Gefühl von Freiheit, das ich heute oft vermisse. Was mir auch noch gut im Gedächtnis ist, sind die fast tot gehungerten Pferde, die am Wegrande lagen und auf ihr verderben warteten, weil sich niemand für sie interessierte. Andere Länder andere Sitten. Ich bin ein sehr sensibler Mensch solche Bilder gehen mir sehr nahe und gehen auch nicht mehr aus meinem Gedächtnis. Ich hatte auch mit zwölf Jahren einen Traum bei dem ich in einem dunklen Raum in einer Ecke sass. Es kam ein Mann mit einem Pferd herein, packte ein Beil aus und fing an damit auf das Pferd einzuschlagen. Die Bilder die daraus entstanden, stellen mir noch heute die Nackenhaare. Kurz darauf hörte ich auf Fleisch zu essen und mache es auch heute noch nicht. Pferdefleisch ist das letzte was in meinen Mund kommt, ich werde nie wieder ein Pferd essen. Das letzte Erlebnis war hier im casa fidelio, ich ging mit Samuel zu den Pferden, die etwa fünf Minuten entfernt sind. Wir sprachen mit den Tieren, streichelten sie und später konnten wir sie auch umarmen. Sie küssten und schlabberten an unseren Wangen, was sich sehr angenehm und witzig anfühlte. Ich spürte eine extreme Nähe und Verbundenheit zu diesen Tieren in diesem Moment und auch als wir zurückliefen, fühlte ich eine innere Ruhe wie ich sie schon länger nicht mehr hatte. Ich war rundum zufrieden und ausgeglichen.
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