Das Faniteum - Plattform Ober St. Veit
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6. Deutsche Funkmesstechnik im Zweiten Weltkrieg<br />
Zeitzeugen und Planunterlagen dokumentieren den <strong>St</strong>andort von „Würzburg-<br />
Antennen“. Da „Eumig“ als Rüstungsauftrag Sende – und Empfangsanlagen für die<br />
Marine bzw. Tornister – Sende – und Empfangsgeräte für das Heer ( in Montagefertigung)<br />
produzierte, so könnten diese Antennen für Versuchs- , bzw.<br />
Entwicklungszwecke errichtet worden sein. Da der direkte Verwendungszweck<br />
dieser „Würzburg – Antennen“ nicht nachvollzogen werden kann, wird im folgenden<br />
Beitrag der <strong>St</strong>and der Technik in diesem Zeitabschnitt aufgezeigt.<br />
Die Entwicklung der deutschen Funkmesstechnik in den Jahren vor und<br />
insbesondere während des Zweiten Weltkrieges war in vielerlei Hinsicht von äußeren<br />
und nichttechnischen Einflüssen geprägt. Die politische Führung jener Epoche zeigte<br />
nur sehr begrenztes Interesse für die Möglichkeiten, die Radar bot. In Anbetracht der<br />
ungünstigen Randbedingungen, unter denen die deutschen Ingenieure gezwungen<br />
waren zu arbeiten, müssen ihre fundamentalen und weitsichtigen Errungenschaften<br />
umso mehr gewürdigt werden. Im folgenden Beitrag sollen einige repräsentative<br />
Schrittmacher der Radartechnik vorgestellt werden. <strong>Das</strong> Funkmessgerät "Würzburg<br />
Riese" war eines der wichtigsten Radargeräte der Reichsluftverteidigung jener Zeit.<br />
Es wurde in vielen Bereichen eingesetzt, diente aber in erster Linie als Jägerleitradar.<br />
Im März 1939 stellte TELEFUNKEN das Flakzielgerät Würzburg A ( Abb.8 und<br />
Abb.9 ) mit seiner charakteristischen Parabol- Reflektorantenne vor. Sie hatte einen<br />
Durchmesser von 3 m, das Gerät arbeitete bei einer Frequenz von 565 MHz und<br />
erreichte mit 8 kW Pulsleistung eine instrumentierte Reichweite von 40 km.<br />
Würzburg C verfügte als Verbesserung gegenüber der Version A über eine Antenne<br />
mit einem exzentrisch rotierenden Speisedipol anstelle eines feststehenden, sodass<br />
das Antennendiagramm auf einem Kegelmantel umlief und eine Minimumpeilung in<br />
zwei Ebenen möglich war. Seine Messgenauigkeit erreichte mit maximalen<br />
Fehlerwerten von ± 25 m bis ± 40 m für die Entfernung und von ± 0.5° für den<br />
Azimut- und Elevationswinkel eine beachtliche Präzision. Bis zum Kriegsende<br />
wurden 4000 Würzburg-Geräte gebaut<br />
Abb. 8: Würzburg A Abb.9: FuMG 39 “Würzburg“<br />
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