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Das Faniteum - Plattform Ober St. Veit

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12. <strong>Das</strong> Magnetzündgerät – Minenzünder<br />

Magnetzünder:<br />

Die effektivste Art eine Mine auszulösen ist, die Mine direkt unter dem Kiel des<br />

Schiffes zur Explosion zu bringen. Die dabei entstehende Gasblase hebt das Schiff<br />

an. Meist führt dies zum Auseinanderbrechen des Schiffes. Ende der dreißiger Jahre<br />

hatten deutsche Ingenieure einen Magnetzünder ( Abb. 18 ) entwickelt, der auf das<br />

im und um das Schiff bestehende Magnetfeld reagiert. Beim Überfahren der Mine<br />

löste der Magnetzünder die Mine von der Vorrichtung, die die Mine am Meeresboden<br />

hielt. Die Zündung erfolgte entweder durch Kontakt mit dem Schiff oder durch<br />

druckabhängige Zünder, die bei Erreichen einer bestimmten Wassertiefe auslösten.<br />

Bereits im November 1939 fiel jedoch den Engländern eine solche Mine in die<br />

Hände, da sie zu nah am Ufer von einem Flugzeug abgeworfen worden war und bei<br />

Ebbe geborgen werden konnte. Als Konsequenz aus der technischen Untersuchung<br />

entwickelten die Engländer <strong>St</strong>rategien zur Abwehr, die die Magnetminen nahezu<br />

wirkungslos werden ließen. Die wichtigsten Maßnahmen waren das<br />

Entmagnetisieren der Schiffe und das Minenräumen mittels starker Magnetfelder,<br />

die die Minen in ungefährlichen Abständen zum Räumfahrzeug zündeten. <strong>Das</strong> blieb<br />

den Deutschen natürlich nicht lange verborgen und man veränderte die Zünder. Die<br />

wichtigsten Änderungen waren der Einbau eines Zählers, der den Zünder erst nach<br />

einer eingestellten Anzahl von Auslöseimpulsen durch Schiffe oder Ähnliches scharf<br />

schaltete. Eine weitere Änderung war der Einbau von Verzögerungsmechanismen<br />

und Zeitschaltungen, die die Zünder erst nach einer bestimmten Zeit scharf machten<br />

oder die Zünder zeitweise wieder unscharf schalteten. So waren diese Minen bis<br />

Kriegsende und darüber hinaus ein ernstzunehmender Feind, dessen<br />

Unschädlichmachung viel Zeit und Ressourcen kostete.<br />

Batterie<br />

Zünder<br />

Relais<br />

Induktionsspule<br />

Abb. 18: Prinzip der deutschen Magnetzündung<br />

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