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Schach dem Verbrechen! - Interessengemeinschaft liberales ...

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Dr. Georg Zakrajsek<br />

Notwehr, gibt es die überhaupt?<br />

In der heimischen Kriminalstatistik gibt es keine Notwehr. Das<br />

hat mit der Auswertung der Straftaten zu tun. Wird bei einem<br />

Notwehrfall der Angreifer verletzt oder gar getötet, wird dies in der<br />

Kriminalstatistik als Körperverletzung oder Tötung registriert. Für<br />

die Notwehr existiert keine Rubrik. Für unsere Sicherheitspolitiker<br />

ist das sehr erfreulich und nützlich dazu.<br />

Im österreichischen Waffengesetz ist die<br />

Selbstverteidigung eine gesetzlich anerkannte<br />

Rechtfertigung für den privaten<br />

Waffenbesitz. Wenn sich ein Bürger auf die<br />

Selbstverteidigung beruft, hat er das Recht,<br />

eine Waffenbesitzkarte ausgestellt zu erhalten<br />

– vorausgesetzt natürlich, er erfüllt<br />

die sonstigen Voraussetzungen, wie etwa<br />

Unbescholtenheit und Verläßlichkeit.<br />

Den meisten unserer Sicherheitspolitiker<br />

gefällt das nicht wirklich. Man stelle sich<br />

vor, die Behörde muß <strong>dem</strong> Ansinnen des<br />

Bürgers entsprechen, sie hat gar keine andere<br />

Wahl, sie kann ihn nicht abwimmeln.<br />

Die Selbstverteidigung ist das Zauberwort,<br />

Auch wenn es <strong>dem</strong> heutigen Zeitgeist widerspricht,<br />

der je<strong>dem</strong>, der angegriffen wird<br />

empfiehlt, den Aggressor lieber totzureden<br />

als sich effektiv zu wehren - die Chance,<br />

sich körperlich gegen einen Angriff wehren<br />

zu müssen ist größer geworden. Zwar<br />

lebt man in Wien noch immer in einer Oase<br />

der Seligen, verglichen mit anderen europäischen<br />

Hauptstädten, doch auch hierzulande<br />

wird man immer leichter Opfer von<br />

Taschendieben oder gelangt unverschuldet<br />

in eine Pöbelei. Was tun, wenn man in<br />

einer solchen Situation ist? Dirty Harry<br />

ist keine Option, will man nicht mit <strong>dem</strong><br />

Strafgesetzbuch in Konflikt geraten.<br />

Wer vorher niemals einen Gedanken an<br />

Selbstverteidigung verschwendet hat wird<br />

merken: nun ist es zu spät. Adrenalin mag<br />

eine gewisse Schutzfunktion haben, aber<br />

wenn die Technik fehlt, gerät man eher in<br />

eine Position, die <strong>dem</strong> Angreifer dient als<br />

daß man sich effektiv wehren kann. Und<br />

noch etwas: Selbstverteidigung begin-<br />

10<br />

das die Rechte des Staatsbürgers auf den<br />

Erwerb und Besitz einer Waffe garantiert.<br />

Gut so!<br />

Man darf sich daher nicht wundern, daß<br />

man von seiten der Politik die Selbstverteidigung<br />

wegargumentieren möchte. Man<br />

kennt die Empfehlungen der Sicherheitsbehörden,<br />

die dauernd vorbeten, man möge<br />

nicht den Helden spielen, sich ja nicht<br />

verteidigen, <strong>dem</strong> Verbrecher alles geben,<br />

was er möchte, Fluchtwege bereithalten,<br />

die Frauen sollen bei der Vergewaltigung<br />

mitmachen, mit <strong>dem</strong> Täter freundlich<br />

reden und was es sonst noch für schwachsinnige<br />

Ratschläge gibt.<br />

In dieses Konzept der Wehrlosigkeit<br />

paßt die Notwehr nicht hinein. Und<br />

daher wird sie auch verpönt und erst<br />

gar nicht registriert.<br />

Bei Diskussionen um die Nützlichkeit einer<br />

Bewaffnung bei der Selbstverteidigung<br />

kriegt man daher immer wieder zu hören,<br />

daß es keine Notwehrfälle gäbe. Das<br />

wird mit der regelmäßigen Behauptung<br />

untermauert, der Verbrecher sei ohnehin<br />

immer stärker als das Opfer und eine Waffe<br />

werde daher <strong>dem</strong> Verteidiger immer „entwunden“<br />

und gegen ihn selbst eingesetzt.<br />

Warum man dann die Polizei, das Militär<br />

oder gar die Leibwächter unserer Politiker<br />

nicht entwaffnet und ihre Waffen gegen<br />

sie verwendet, bleibt ein gut gehütetes<br />

Geheimnis.<br />

Notwehr gibt es nicht, weil man sie nicht<br />

registriert, so einfach ist das.<br />

Aber natürlich gibt es Notwehrfälle genug,<br />

unser Ehrenmitglied Franz Schmidt hat sie<br />

aufgezeichnet. Wer will kann nachfragen.<br />

Dr. Norbert Mosch (8. Dan Taekwondo)<br />

Selbstverteidigung - ein ewig junges Thema<br />

nt nicht erst jetzt,<br />

sondern schon viel<br />

früher. Hätte man<br />

jetzt einen klaren<br />

Kopf, dann könnte<br />

man sich fragen:<br />

wie bin ich in diese<br />

Situation geraten?<br />

Habe ich sie<br />

vielleicht selbst<br />

herbeigeführt? Ist<br />

etwa meine Erscheinung,<br />

mein<br />

Gang, meine Ausstrahlung<br />

eine Einladung<br />

an potentielle<br />

Angreifer?<br />

Was kann ich aber<br />

daran ändern?<br />

Nun, jetzt im Moment<br />

gar nichts.<br />

D a s B e s t e i s t<br />

wahrscheinlich, zu<br />

Finger ins Aug - brennt auch © Olek Volk

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