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Vier Titel, zwei Mal Silber, ein Mal Bronze - Berliner Radsport ...

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4 <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 10 · Oktober 2007<br />

Silvio Herklotz sorgte für Jubiläumspräsent<br />

Ausgerechnet das Jubiläum der in ganz<br />

Europa so beliebten Kids-Tour von Berlin<br />

stand unter ziemlichen Geburtswehen. Hatte<br />

zunächst Siegfried Helias vom Ver<strong>ein</strong><br />

Together, dem diese Talenteschau so<br />

besonders am Herzen liegt, in letzter Sekunde<br />

für grünes Licht bei BRV-Präsident Wolfgang<br />

Scheibner und Org. Chef Lutz Fischbach<br />

gesorgt, war man beim BRV endlich<br />

aller Sorgen ledig, als das Paar aus dem Film<br />

„Höllentour“ nochmal 7500,00 Euro beisteuerten.<br />

Erik Zabel wollte s<strong>ein</strong>er Vaterstadt<br />

unbedingt beistehen, um dieser so bedeutsamen<br />

Nachwuchsveranstaltung auch im 15.<br />

Jahr zu dem gewohnten Erfolg zu verhelfen.<br />

In Rolf Aldag fand er sofort den gesuchten<br />

Mitstreiter, der sich persönlich an der Rennstrecke<br />

<strong>ein</strong>fand.<br />

Gut 250 Jungen und Mädchen aus Belgien,<br />

den Niederlanden, Luxemburg, Slowenien,<br />

Tschechien, Österreich und erstmals Irland<br />

bedankten sich bei allen Sponsoren mit tollen<br />

Leistungen. Aus der Sicht der Gastgeber<br />

schoß <strong>ein</strong>mal mehr der 13jährige Silvio<br />

Herklotz vom RSV Werner Otto mit s<strong>ein</strong>en<br />

Teamgefährten Tim Reske (RV Iduna), Andre<br />

Ludwig und Maximilian Beyer (beide SC<br />

Berlin) den Vogel ab. Auf Anhieb wurde er<br />

er im ersten Schülerjahr Zweiter der Tour und<br />

führte s<strong>ein</strong> Team auch noch in der<br />

Mannschaftswertung auf Rang 2 hinter den<br />

siegreichen Brandenburgern, die allerdings<br />

nur ganze 12 Sekunden Vorsprung behaupten<br />

konnten. Der Sieger Ruben Zepuntke<br />

kam erneut aus Nordrh<strong>ein</strong>-Westfalen.<br />

In der U13 hatten die <strong>Berliner</strong> dagegen <strong>ein</strong>en<br />

schweren Stand. Sie mußten den Gästen<br />

klar den Vortritt lassen. Dabei gelang es<br />

dem zwölfjährigen R<strong>ein</strong>hard Sackl für den<br />

ersten Sieg <strong>ein</strong>es Österreichers in der Kids-<br />

Tour-Historie zu sorgen. Unsere mehrfache<br />

Landesmeisterin Julie Gudlowski (AdW) rettete<br />

die Ehre der Veranstalter, fuhr als beste<br />

<strong>Berliner</strong>in auf Platz 21 ins Ziel. Die 13jährige<br />

durfte sich dafür mit dem Weißen Trikot<br />

schmücken, daß die Brüsch GmbH sponserte.<br />

Sie hatte beim Einzelzeitfahren den 24.<br />

Platz belegt, während Nadja Kähling (17.)<br />

sogar noch fünf Sekunden schneller war.<br />

Doch im Straßenrennen gehörte nur Julie zur<br />

ersten großen Gruppe. Dann kam prompt<br />

noch <strong>ein</strong>e Steiogerung auf dem Kudamm.<br />

Im Massenspurt war sie in ihrem Element,<br />

fuhr aufmerksam in vorderster Reihe und<br />

erzielte zugleich als erstes Mädchen mit Rang<br />

8 die beste Einzelplatzierung.<br />

Bei den Schülern haderte Silvio Herklotz<br />

nach dem Einzelzeitfahren mit s<strong>ein</strong>er Zeit von<br />

11:29 min. Dabei war er 22 Sekunden schneller<br />

unterwegs als bei s<strong>ein</strong>em vorjährigen<br />

Auftaktsieg. Dagegen hatte Teamgefährte<br />

Andre Ludwig (SC Berlin) bessere B<strong>ein</strong>e, fuhr<br />

28 s schneller und eroberte damit erst <strong>ein</strong>mal<br />

Rang 10. Das war <strong>ein</strong>e Steigerung gegenüber<br />

2006 um 50 s. Auch Maximilian Beyer<br />

(SC Berlin) fuhr zwölf Sekunden schneller als<br />

der <strong>Berliner</strong> Meister. Das wurmte ihn natürlich<br />

sehr, wenngleich er bei der Fahrt in der<br />

Abenddämmerung den Computer am Lenker<br />

nicht mehr hatte kontrollieren können.<br />

Trotzdem gelang es Trainer-Vater Peter Herklotz<br />

gem<strong>ein</strong>sam mit Mannschaftsleiter<br />

Volker Winkler, den Jungen gut für die 2.<br />

Etappe aufzubauen.<br />

So brauste schon sehr bald der immer noch<br />

als <strong>ein</strong>er der Schmächtigsten im Feld auffallende<br />

gebürtige Blankenfelder weit mit vorn<br />

bei Rund um den Schäferberg über den Kurs.<br />

Ausgangs der 3. Runde hielt es ihn nicht länger<br />

im Feld. Mutig bolzte er drauf los, nur<br />

der 1,77 m große Tour-Neuling Ruben<br />

Zepuntke aus Düsseldorf schloß sich ihm an.<br />

Mit Weiß für die beste <strong>Berliner</strong>in im Ziel:<br />

Julie Gudlowski<br />

Schnell war man sich <strong>ein</strong>ig, machte Tempo,<br />

während im Feld sich k<strong>ein</strong>er fand, der die<br />

beiden zurückholen wollte.<br />

So machten sie dann auch die ausstehenden<br />

<strong>zwei</strong> Prämienspurts unter sich aus und<br />

schließlich auch die Etappe. Mit dem Sieg<br />

legte der Nordrh<strong>ein</strong>-Westfale <strong>ein</strong>en wichtigen<br />

Baust<strong>ein</strong> für s<strong>ein</strong>en Gesamterfolg. Silvio unterlag<br />

zwar auf der ansteigenden Zielgeraden<br />

dem bärenstarken Begleiter, war aber<br />

trotzdem dem großen Ziel s<strong>ein</strong>er Wünsche<br />

<strong>ein</strong>en riesigen Schritt näher gekommen. Erschöpft<br />

aber glücklich sank er hinter dem Ziel<br />

der ebnso erleichtert wie erfreuten Mutti<br />

Kerstin in die Arme.<br />

Zepuntke hatte s<strong>ein</strong>e zehn Sekunden Rückstand<br />

aus dem Grunewald mehr als wettgemacht,<br />

setzte sich an die Spitze des Feldes<br />

und ließ sich das Gelbe Trikot von Sponsor<br />

Together überstreifen. Für Herklotz waren aus<br />

den 36 Minussekunden als Lohn der Mühe<br />

22 Sekunden Vorsprung vor dem Drittplatzierten,<br />

Zeitfahrseiger Florian Schröder<br />

aus Brandenburg, geworden. Das bedeutete<br />

Rang 2 mit ganzen sieben Sekunden hinter<br />

dem neuen Gelben.<br />

Nun galt es auch am Sonntag bei äußerlich<br />

guten Bedingungen auf dem Kudamm die<br />

Übersicht zu behalten, um den Ehrenplatz<br />

erfolgreich zu verteidigen. Das geschah auch<br />

lange ganz ordentlich, weil der <strong>Berliner</strong> Zeitfahrmeister<br />

s<strong>ein</strong>e Position immer vorn behauptete.<br />

Die Alarmglocken schrillten nur<br />

ganz kurz, als <strong>ein</strong> Sturz im Feld den Abstand<br />

zu den Führenden vergrößerte. Aber zäh und<br />

verbissen verringerte der Junge den Rückstand<br />

wieder und blieb stets im Bilde bis zum<br />

Ende des vom Pfälzer Pascal Ackermann gewonnenem<br />

Rennen, womit dieser ebenfalls als<br />

Klassenneuling auf Rang 3 vorrückte und wie<br />

2006 das Grüne Trikot des Punktbesten gewann,<br />

gesponsert von der Sechstage GmbH.<br />

Ruben Zepuntke setzte mit s<strong>ein</strong>em Triumph<br />

die NRW-Siegesserie fort. Silvio Herklotz aber<br />

strahlte überglücklich, denn alle Mühen der<br />

Vorbereitungen auf dieses Kids-Tour-Jubiläum<br />

hatten sich gelohnt, brachten ihm nach<br />

dem U13-Sieg 2006 nun den Ehrenplatz in<br />

der U15 <strong>ein</strong>. Und das auf Anhieb und mit <strong>ein</strong>er<br />

be<strong>ein</strong>druckenden Leistung. Ganze acht<br />

Sekunden fehlten am Ende aber s<strong>ein</strong>em<br />

Team gegenüber Brandenburg, um als<br />

Mannschaftssieger ganz oben zu stehen.<br />

Dieser Ehrenplatz war das Ergebnis <strong>ein</strong>er<br />

bemerkenswerten Teamleistung zu der Andre<br />

Ludwig (12.), Maximilian Beyer (17.) und<br />

Tim Reske (69.) ihren Teil beitrugen.<br />

Immer im Bilde auch in der U15 Silvio Herklotz, der U13-Sieger 2006. Er wurde diesmal Zweiter und fuhr mit Andre Ludwig, Maximilian<br />

Beyer, Tim Reske auch im Team auf den Ehrenplatz. Siegerehrung Bild rechts. Fotos: Uhlig

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