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Liturgische Arbeitshilfe im Bistum Limburg zum Jahr des Glaubens ...

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Erwartet den Herrn,<br />

steht als Knechte bereit an der Tür.<br />

Schon jauchzt jeder Stern,<br />

seht, er kommt, seht, er kommt, wir sind hier.<br />

Komm, Herr Jesus, Maranatha<br />

Entzündet die Lampen, ihr Mägde,<br />

erglühet <strong>im</strong> Geist<br />

<strong>im</strong> Kommen <strong>des</strong> ewig Geliebten,<br />

der Kyrios heißt.<br />

Komm, Herr Jesus, Maranatha.<br />

Du wirfst dein Feuer zur Erde<br />

und willst, dass es brennt,<br />

und wir sind der Mund,<br />

der anbetend dein Kommen bekennt.<br />

Komm, Herr Jesus, Maranatha.<br />

Herr, von nun an liebe ich dich allein,<br />

folge dir allein,<br />

suche dich allein,<br />

will dir allein dienen.<br />

Du allein hast das Recht zu befehlen,<br />

und dir allein will ich unterworfen sein.<br />

Befiehl, ich bitte dich,<br />

fordere, was du willst.<br />

Heile und öffne meine Augen,<br />

damit ich die Zeichen deines Willens sehen kann;<br />

n<strong>im</strong>m mir die Unbesonnenheit,<br />

damit ich dich betrachten kann;<br />

so werde ich hoffentlich treulich erfüllen,<br />

was du mir befiehlst.<br />

N<strong>im</strong>m, ich bitte dich, mich Entflohenen auf,<br />

o Herr und mil<strong>des</strong>ter Vater.<br />

Genug <strong>des</strong> Vergangenen;<br />

genug, dass ich bis jetzt Spielball trügerischer<br />

Eitelkeit war.<br />

Nun, da ich diese Tyrannei fliehe,<br />

Hymnus zur Lesehore<br />

n<strong>im</strong>m du mich als Diener an,<br />

so wie jene mich aufnahm,<br />

als ich von dir hinweg in ihre Willkür flüchtete.<br />

Ich fühle das Verlangen, zu dir he<strong>im</strong>zukehren.<br />

Sieh, ich klopfe an deine Tür.<br />

Öffne mir!<br />

Lehre mich, wie ich zu dir gelange.<br />

Ich habe nichts als meinen Willen;<br />

ich weiß nichts anderes,<br />

als dass ich das Vergängliche und Hinfällige<br />

verachten muss,<br />

um das Unvergängliche<br />

und Ewige zu suchen.<br />

Ich suche allerlanden eine Stadt.<br />

Die einen Engel vor der Pforte hat.<br />

Ich trage seinen großen Flügel<br />

Gebrochen schwer am Schulterblatt<br />

Und in der Stirne seinen Stern als Siegel.<br />

Und wandele <strong>im</strong>mer in die Nacht...<br />

Ich habe Liebe in die Welt gebracht,<br />

Dass blau zu blühen je<strong>des</strong> Herz vermag,<br />

Und hab ein Leben müde mich gewacht,<br />

In Gott gehüllt den dunklen Atemschlag.<br />

O Gott, schließ um mich deinen Mantel fest;<br />

Ich weiß, ich bin <strong>im</strong> Kugelglas der Rest,<br />

Und wenn der letzte Mensch die Welt vergießt,<br />

Du mich nicht wieder aus der Allmacht lässt<br />

Und sich ein neuer Erdball um mich schließt.<br />

28 29<br />

Aurelius Augustinus<br />

Else Lasker-Schüler

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