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Eine prospektive Studie zur Erfassung von Komplikationen bei ...

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1.9 Mˆgliche <strong>Komplikationen</strong> der transvaginalen Follikelpunktion<br />

Die transvaginale, ultraschallgesteuerte Follikelpunktion hat sich mittlerweile<br />

sowohl gegen¸ber dem laparoskopischem Zugang als auch gegen¸ber dem<br />

transvesikalen oder transurethralem Zugang f¸r die Eizellentnahme im Rahmen<br />

der IVF durchgesetzt (Feige et al. 2001), da sie sehr einfach und<br />

komplikationsarm durchzuf¸hren ist. Sie stellt aber trotz des einfacheren<br />

Vorgehens einen invasiven Eingriff da. Die normalerweise gesunden und jungen<br />

Frauen, welche sich einer invasiven Kinderwunschtherapie unterziehen, m¸ssen<br />

somit ¸ber die mˆglichen Risiken des nicht lebensbedrohlichen Eingriffes<br />

aufgekl‰rt werden.<br />

<strong>Komplikationen</strong> kˆnnen auftreten im Rahmen der Narkose oder der<br />

Analgosedierung. Zu den mˆglichen <strong>Komplikationen</strong> der Punktion selbst z‰hlen<br />

zum einen vaginale oder intraabdominale Blutungen, zum anderen Verletzungen<br />

<strong>von</strong> Organen wie Ureter, Blase, Darm oder Beckengef‰flen. Auch ist eine<br />

Infektion mˆglich, da durch die transvaginale Punktion Keime aus dem vaginalen<br />

Milleu oder des Darmes intraperitoneal verschleppt werden kˆnnen. Zudem<br />

besteht die Mˆglichkeit, dass es <strong>zur</strong> Ruptur einer Zyste oder einer Adnextorsion<br />

kommen kann. Sehr selten sind Ereignisse wie eine Osteomyelitis im Rahmen<br />

einer systemischen Disseminierung <strong>von</strong> infektiˆsem Material (Almong et al. 2000)<br />

oder neurologische <strong>Komplikationen</strong> (van Eenige et al. 1997), welche durch ein<br />

H‰matom oberhalb des Plexus lumbosacralis hervorgerufen wurden.<br />

1.10 Aktuelle Datenlage zu <strong>Komplikationen</strong> im Rahmen der transvaginalen<br />

Follikelpunktion <strong>bei</strong> der IVF<br />

Es wurde bisher nur eine <strong>prospektive</strong> <strong>Studie</strong> zu operativen <strong>Komplikationen</strong> der<br />

Follikelpunktion durchgef¸hrt (Bennett et al. 1993). Dies ist vor dem Hintergrund,<br />

dass der Eingriff bereits viele Millionen Male weltweit durchgef¸hrt wurde eine<br />

erstaunliche Beobachtung. Alleine in Deutschland erfolgen j‰hrlich bis zu 100.000<br />

Follikelpunktionen (Deutsches IVF-Register 2006). Die meisten <strong>Studie</strong>n ¸ber IVF<br />

befassen sich indessen mit dem Ergebnis der k¸nstlichen Befruchtung.<br />

Bei Bennett et al. ist jedoch nicht angegeben, wie lange die Nachbeobachtung<br />

erfolgte und wie die Daten insgesamt erhoben wurden. Besonders f¸r die<br />

Infektionsgefahr ist die Dauer der <strong>Erfassung</strong> wichtig zu wissen, da Infektionen oft<br />

erst Wochen nach dem Eingriff symptomatisch werden. Die <strong>Studie</strong> <strong>von</strong> Bennett et<br />

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