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Eine prospektive Studie zur Erfassung von Komplikationen bei ...

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nicht klar definiert, was als eine vaginale Blutung galt. Bei den anderen <strong>Studie</strong>n<br />

¸ber Blutungen <strong>bei</strong> Follikelpunktionen wurden Inzidenzen f¸r eine starke<br />

intraabdominelle Blutung zwischen 0,08 und 0,3% angegeben (Dicker at al 1993,<br />

Tureck et al. 1993, Govaerts et al. 1998). Insgesamt kann man also <strong>von</strong> einer<br />

Blutungswahrscheinlichkeit <strong>bei</strong> bis zu 1% der Patientinnen ausgehen (Tabelle 7).<br />

Auch existieren einige Fallberichte zu starken Blutungen nach Follikelpunktionen<br />

(Tabelle 6). Dort wurde die Blutung immer per Laparotomie gestillt. In zwei <strong>von</strong><br />

drei Fallberichten ist <strong>bei</strong> den Patientinnen eine gestˆrte Blutgerinnung<br />

nachgewiesen worden (Battaglia et al. 2000, El-Shawarby 2004). Bei Battaglia et<br />

al. wurde die Blutung nach 3 Stunden nach der Follikelpunktion symptomatisch,<br />

<strong>bei</strong> Azem et al. waren es 10 Stunden (Azem et al. 2000) und <strong>bei</strong> El-Shawarby et<br />

al. traten nach 28 Stunden Kreislaufsymptome auf. Die Patientin im Fallbericht<br />

<strong>von</strong> El-Shawarby et al. wurde wegen ihrer essentiellen Thrombozyt‰mie w‰hrend<br />

der Stimulation mit niedermolekularem Heparin therapiert, nicht aber am<br />

Punktionstag.<br />

Tabelle 6: Fallberichte zu Blutungen nach Follikelpunktionen<br />

Autor Diagnose Therapie<br />

Azem et al.<br />

(2000)<br />

Battaglia et al.<br />

(2000)<br />

El Shawarby<br />

et al.<br />

(2004)<br />

retroperitoneales H‰matom<br />

aus Sakralvene,<br />

Hb 9,3g/dl<br />

H‰matoperitoneum (Hb 8,2<br />

g/dl) post operative<br />

Feststellung <strong>von</strong> Faktor XI<br />

Mangel<br />

H‰matoperitoneum (Hb <strong>von</strong><br />

5g/dl) <strong>bei</strong> Patientin mit<br />

essentieller Thrombozyt‰mie<br />

26<br />

Laparatomie mit Blutstillung,<br />

Transfusion (5 EK, 3 FFP)<br />

Laparotomie mit diffuser Blutung<br />

<strong>von</strong> der Ovaroberfl‰che,<br />

Ovarteilresektion, Koagulation<br />

Laparotomie und Adnexektomie<br />

<strong>bei</strong> diffuser Blutung aus dem Ovar<br />

Transfusion (7 EK, 1 TK, 2 FFP)<br />

Hb: H‰moglobin, EK: Erythrozytenkonzentrat, TK: Thrombozytenkonzentrat, FFP: fresh frozen<br />

plasma<br />

Bez¸glich einer Aufkl‰rung zu Blutungskomplikationen kann man diese mit bis zu<br />

0,3% der Follikelpunktionen angeben. <strong>Eine</strong> genauere Angabe ist auf Grund der<br />

Datenlage nicht zu erheben. Zudem zeigen die oben erw‰hnten Fallberichte, dass<br />

vor einer Follikelpunktion immer ein Blutbild zum Ausschluss einer<br />

Thrombozytopenie sowie eine orientierende plasmatische Gerinnungsanalyse

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