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Eine prospektive Studie zur Erfassung von Komplikationen bei ...

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Pathomechanismus ist noch weitgehend ungekl‰rt, aber die Gabe <strong>von</strong> HCG spielt<br />

eine wichtige Triggerrolle (Ludwig 2005). Das OHSS stellt durch das stark erhˆhte<br />

Thromboserisiko eine vital bedrohliche Komplikation der Stimulationsbehandlung<br />

dar. Bei schweren Verl‰ufen kˆnnen andere Organmanifestationen wie z.B. ein<br />

hypovol‰misches Nierenversagen oder Leberfunktionsstˆrungen auftreten. Es<br />

sind bereits Myokardinfarkte und Todesf‰lle durch ein OHSS beschrieben worden<br />

(Ludwig et al. 1999).<br />

Das OHSS ist <strong>von</strong> der WHO in drei Schweregrade eingeteilt worden. Schweregrad<br />

I umfasst eine Ovarienvergrˆflerung bis 12x12cm und abdominale Beschwerden.<br />

Ein OHSS I tritt <strong>bei</strong> vielen Patientinnen im Rahmen der Stimulationsbehandlung<br />

auf. Das OHSS II <strong>bei</strong>nhaltet zus‰tzlich eine abdominale Aufbl‰hung mit ‹belkeit<br />

und Erbrechen.<br />

Das OHSS III ist definiert durch eine Ovarienvergrˆflerung <strong>von</strong> ¸ber 12x12 cm,<br />

Aszites und ggf. Pleura- oder Perikarderg¸sse und schwere H‰mokonzentration<br />

oder Thromboembolie. Die Therapie eines schweren OHSS (OHSS III) besteht <strong>bei</strong><br />

einem H‰matokrit ¸ber 40% aus einer Heparintherapie <strong>zur</strong> Thromboseprophylaxe<br />

und einer intravenˆsen Infusionstherapie. Diese kann dann nicht mehr unter<br />

ambulanten Bedingungen erfolgen.<br />

1.4 Follikelpunktion<br />

36 Stunden nach der Applikation <strong>von</strong> HCG erfolgt die Eizellentnahme durch die<br />

Follikelpunktion. Diese wird transvaginal und Ultraschall ¸berwacht durchgef¸hrt.<br />

Die Follikelpunktion kann entweder in Analgosedierung oder in Vollnarkose<br />

vorgenommen werden. Die Patientin wird in Steinschnittlage positioniert, die<br />

Scheide wird mit steriler Kochsalz-Lˆsung gewaschen. Auf die Gabe <strong>von</strong><br />

desinfizierenden Lˆsungen wird verzichtet, da sich durch eine konsekutive<br />

Kontaminierung der Nadelspitze diese auf die Eizellen ¸bertragen und damit die<br />

Eizellqualit‰t negativ beeintr‰chtigen w¸rden.<br />

Danach wird eine Hochfrequenz-Ultraschallsonde (5-7,5 MHz) mit einer daran<br />

fixierten Nadel eingef¸hrt. Wenn man das Ovar mit seinen Follikeln dargestellt hat,<br />

wird die Nadel direkt in einen der Follikel vorgeschoben und der Follikelinhalt wird<br />

abgesaugt. Die anderen Follikel werden in gleicher Weise aspiriert, ohne dass die<br />

Nadel den Bauchraum verl‰sst. Das kontralaterale Ovar wird ebenso behandelt.<br />

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