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Eine prospektive Studie zur Erfassung von Komplikationen bei ...

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4. Diskussion<br />

Es konnte durch die <strong>prospektive</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>von</strong> 1058 Follikelpunktionen gezeigt<br />

werden, dass die Follikelpunktion ein sicheres Verfahren darstellt und <strong>von</strong> den<br />

meisten Patientinnen ohne grofle Schmerzen toleriert wird. Aber die<br />

Follikelpunktion kann auch mit starken Schmerzen und Risiken verbunden sein.<br />

Die <strong>Studie</strong> ist somit eine der grˆflten <strong>prospektive</strong>n <strong>Studie</strong>n zu den <strong>Komplikationen</strong><br />

der Kinderwunschbehandlung.<br />

‹ber 90% der an den <strong>bei</strong>den Zentren im Beobachtungszeitraum durchgef¸hrten<br />

Follikelpunktionen konnten prospektiv in die <strong>Studie</strong> eingeschlossen werden. Die<br />

Patientinnen, die nicht prospektiv eingeschlossen werden konnten, unterschieden<br />

sich jedoch nicht <strong>von</strong> den <strong>Studie</strong>npatientinnen hinsichtlich der Basisparameter<br />

und der Zykluscharakteristika.<br />

4.1. <strong>Komplikationen</strong> der Narkose<br />

In unserem Patientinnenkollektiv traten keine Narkosezwischenf‰lle auf. Es gibt<br />

nur sehr wenige Daten in der Literatur ¸ber Sedierung und Narkose und deren<br />

<strong>Komplikationen</strong>. Sowohl in der in der Klinik f¸r Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

der Universit‰t Schleswig-Holstein, Campus L¸beck als auch im<br />

ENDOKRINOLOGIKUM HAMBURG wurden die Narkosen durch einen An‰sthesisten<br />

vorgenommen. Auch fand in <strong>bei</strong>den Zentren eine ambulante ‹berwachung der<br />

Patientinnen ¸ber 2 Stunden nach der Follikelpunktion und nach dem<br />

Enbryotransfer statt. Beide Einrichtungen verf¸gen ¸ber die Mˆglichkeit <strong>von</strong><br />

Sauerstoffgabe, Reanimationsmˆglichkeiten und Defibrillatoren. Es gibt in der<br />

Literatur einen Fallbericht ¸ber einen Narkosezwischenfall nach einer<br />

Follikelpunktion (Ayestaran et al. 1999). Die Patientin hatte in ihrer Vorgeschichte<br />

eine Herzerkrankung mit einem AV-Block und einem milden Mitralklappenprolaps.<br />

Sie benˆtigte daf¸r aber keine Therapie. Es wurde eine An‰sthesie im<br />

Parazervicalblock mit Mepivacain vorgenommen. Kurz nach Verlassen des<br />

Krankenhauses trat eine Bradykardie mit 10-15 Schl‰gen pro Minute auf und<br />

Dyspnoe mit Bradypnoe. Es wurde eine sofortige Reanimation vorgenommen und<br />

es musste ein Herzschrittmacher eingesetzt werden.<br />

Da eine Narkose f¸r eine Follikelpunktion meist an jungen und gesunden Frauen<br />

vorgenommen wird, scheint es f¸r diesbez¸gliche Zwischenf‰lle nur ein geringes<br />

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