Gewerkschafterinnen Wählt und Gewerkschafter - GKB

Arbeit und Kinderbetreuung
müssen dank Teilzeitstellen
besser vereinbar sein.
Vertretung der StudentInnen sehr wichtig.
Inzwischen bin ich auch Mitglied bei der
Unia. Denn in gewerkschaftlichen Fragen ist
die Grösse nicht unwichtig. Das gibt einfach
mehr Schlagkraft.
Vor der Uni arbeitete ich fünf Jahre als
Flight Attendant. Die Bedingungen in diesem
«Traumberuf» waren ziemlich schlecht. Die
Anfangslöhne waren tief – wenn man bedenkt,
dass eine Matura oder eine abgeschlossene
Lehre verlangt wurden. Damals
hatte ich keine Zeit, mich politisch zu engagieren.
Ich war viel unterwegs – zuhause nur
zum Schlafen, zum Waschen und um meine
Koffer wieder zu packen. Nach den Jahren in
der Luft, bin ich wieder in Bern gelandet und
geniesse die Stadt, ihre Geborgenheit und
ihre kulturelle Vielfalt.
Chancengleichheit ist wichtig. Was ist das für
ein Land, wo die Karten schon verteilt sind,
wenn die Kinder in die Volksschule kommen?
Da ist doch etwas faul. Der Schul eintritt kann
deshalb nicht früh genug sein. Wenn Harmos
kommt, also die nationale Angleichung der
Volksschule, gibt es hier eine Verbesserung.
Mich erschüttert, dass die Rollen bei der
Kinderbetreuung auch heute noch sehr ungleich
verteilt sind. Nur gerade in vier Prozent
aller Familien arbeiten beide Eltern Teilzeit.
Meistens ist es wie früher: Der Mann
arbeitet voll, die Frau allenfalls ein bisschen
oder gar nicht. Damit sich die Verhältnisse
in den Familien ändern, müssen sich die
Verhältnisse am Arbeitsplatz ändern. Teilzeitarbeit
muss für beide Geschlechter und
in allen Hierarchiestufen möglich werden.
Dafür setze ich mich ein.