Kiesteichente Dezember 2011 - Freie Waldorfschule Mannheim
Kiesteichente Dezember 2011 - Freie Waldorfschule Mannheim
Kiesteichente Dezember 2011 - Freie Waldorfschule Mannheim
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04/<strong>2011</strong> 16.12.<strong>2011</strong><br />
Kiesteich Kiesteich nte nte<br />
Neues Schullogo S.09<br />
Schulzeitung der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Mannheim</strong> Neckarau<br />
Frohe Weihnacht!<br />
Je dunkler die Tage,<br />
je länger die Nacht,<br />
je banger die Frage,<br />
je tiefer der Schacht.<br />
Nur höher die Feier!<br />
Nur heller der Schein!<br />
Ich wage es freier<br />
dem Licht mich zu weih´n!<br />
Ich wage und traue -<br />
In Nacht tritt das Licht!<br />
Ich staune und schaue,<br />
das Dunkel zerbricht!<br />
(Käte Njanapu Just)
Inhalt<br />
2<br />
INHALT<br />
02 Editorial - Ein Geschenk<br />
03 Internationale Werklehrertagung in <strong>Mannheim</strong><br />
04 Zukunft der Schule - Was läuft?<br />
05 Das Fußballturnier der Oberstufe<br />
06 Rückblick zum Landwirtschaftspraktikum<br />
07 Das Klassenspiel “Die schwarzen Brüder” von der 8C<br />
Unser täglich Brot<br />
08 Pentatonische Choroi-Flöten gesucht!<br />
Spende zur Erneuerung der Bühnentechnik<br />
Facebook<br />
Die Schulbibliothek<br />
09 Das neue Schullogo<br />
10 Weihnachten - viele Menschen noch mehr Gedanken<br />
12 Bilder vom Basar<br />
13 Das Michaelifest an der Odilienschule<br />
“Musizieren als Quell der Freude”<br />
14 Die Weihnachtsspiele an unserer Schule<br />
Wozu Weihnachtsspiele in der Schule<br />
Das Schul - Sinfonie - Orchester<br />
16 FreiZeitSchule Bericht - Termine - Anzeigen<br />
17 Anzeigen<br />
18 Tour de Nederland<br />
20 Veranstaltungskalender, Elternratstermine,<br />
04 Ferienplan, Impressum<br />
EDITORIAL - Ein Geschenk<br />
Weihnachten – Geschenkezeit... letztes Jahr sagte meine Tochter<br />
während des Geschenke Auspackens zu mir... jetzt habe ich<br />
genügend Geschenke bekommen... Ich werde versuchen mich<br />
dieses Jahr zu zügeln! Geschenke. Geschenke machen. Geschenke<br />
annehmen.<br />
Heute, am 22. November <strong>2011</strong> um 11.08 Uhr sitze ich an<br />
meinem Schreibtisch und fühle mich reich beschenkt.<br />
Warum eigentlich? Gut, ich hatte gerade Geburtstag.<br />
Das ist aber nicht der Grund. Ich fühle mich reich<br />
beschenkt, weil mir eben jemand Vertrauen geschenkt<br />
hat. Und gestern hat jemand gefragt ob ich<br />
helfen kann. Und zwei Freundinnen laden zum Kränzebinden<br />
ein. Ich darf also das schöne Gefühl haben, ich werde gebraucht,<br />
ich werde geschätzt, ich bin willkommen. Und deshalb<br />
fühle ich mich beschenkt. Ist ja so nichts Neues.<br />
Trotzdem wollte ich das jetzt mal so ganz einfach schreiben:<br />
Geschenke haben nichts mit Geld zu tun. Jemanden beschenken<br />
und sich beschenkt fühlen, wärmt noch besser als Schafwolle.<br />
Und ein Geschenk ist es schon, wenn ich meine Töchter in die<br />
Schule und den Kindergarten begleite und mir ein lächelnder<br />
Mensch begegnet. Oder, wenn jemand den Kreis, in dem er<br />
gerade steht, größer macht, weil ich dazu komme...<br />
Und...ein Geschenk ist es auch, wenn an der Tür des Schulhauses<br />
ein Lehrer oder eine Lehrerin steht und mir und jedem der<br />
da kommt einen Guten Morgen wünscht!<br />
Wir machen Ihnen jetzt auch ein Geschenk:<br />
Eine druckfrische, farbenfrohe <strong>Kiesteichente</strong>!<br />
Wir wünschen Ihnen ein frohes, lebendiges, besinnliches, genüssliches,<br />
friedliches und wunderwunderschönes Weihnachtsfest<br />
und viel innere Wärme und Licht für die kalten Monate<br />
Januar und Februar.<br />
Es grüßt Sie<br />
Stephanie Fabian,<br />
für die Redaktion<br />
04/11 kiesteichente
04/11 kiesteichente<br />
Internationale Werklehrertagung in <strong>Mannheim</strong><br />
Vom Handwerk zur Kunst<br />
...so lautet das Motto der Jahrgangsstufe 11 und 12 im künstlerisch-handwerklichen<br />
Unterricht. Die internationale Werklehrertagung<br />
<strong>2011</strong> in <strong>Mannheim</strong> widmete sich im Frühjahr ganz diesem<br />
Thema. Und so kam es, dass während eines langen Wochenendes<br />
im April alle Werkstätten der <strong>Waldorfschule</strong> in Neckarau zu Orten<br />
künstlerischen Schaffens wurden.<br />
Thomas Rappaport, Dozent an der Hochschule in Alfter und<br />
über viele Jahre Werklehrer an <strong>Waldorfschule</strong>n, versucht diesen<br />
besonderen künstlerischen Moment, in dem die Hände ihr „stilles<br />
Wissen“ dem Werkstück einprägen, in der einfachsten handwerklichen<br />
Tätigkeit, dem Spanschnitzen, sichtbar zu machen. Er ist<br />
überzeugt: „Wenn der Kopf den Händen traut, können diese zu<br />
sprechen beginnen.“ Diese Erfahrung machten während der Tagung<br />
auch zehn Werk- und Kunstlehrer der umliegenden <strong>Mannheim</strong>er<br />
Schulen, die bei ihm in einem Einführungskurs dem „stillen<br />
Wissen“ ihrer Hände nachspürten. Voraussetzungslos begann<br />
die Arbeit und die wenigen Handgriffe waren schnell erfasst. Das<br />
Messer wurde festgehalten und das Holz an seiner Klinge<br />
vorbeigeführt. Durch Druck und Zug bekamen die Späne ihre eigene<br />
Gestalt und ringelten sich mehr oder weniger fein vom Holz.<br />
Nach zunächst staunendem Schweigen wurden Erfahrungen ausgetauscht,<br />
die schnell auch einen größeren Bezug bekamen und<br />
grundsätzliche Fragen nach der Tätigkeit unserer Hände stellten.<br />
Mit dieser Methode gelang es Thomas Rappaport auf verblüffend<br />
einfache Weise, eine vertraute Atmosphäre zu schaffen, die Raum<br />
ließ, gemeinsam über Wesen und Ziel des Werkunterrichtes nachzudenken.<br />
„Die Werkstatt ist mein Atelier!“<br />
so beschreibt Christine Rehe aus Oldenburg ihre Tätigkeit mit den<br />
Schülern. Wenn sie die Schüler bei ihren Arbeiten begleitet, arbeitet<br />
sie parallel auch an ihren eigenen Werkstücken. Es geht in<br />
den oberen Klassen vor allem darum, dass die Schüler ihren eigenen<br />
Ausdruck finden und künstlerisch arbeiten. „Das können sie,<br />
wenn sie in den unteren Klassen den Umgang mit dem Werkzeug<br />
gelernt haben.“ So sieht es auch Ingo Fischle, zusammen mit<br />
Philipp Wagenmann, Rainer Hardorp, Oliver Luz und Jochen<br />
aus der schule<br />
Weidenbusch Gastgeber der Tagung an unserer Schule: „Durch<br />
Übung geschult, trifft der Schüler gefühlsmäßig Entscheidungen<br />
der Gestaltung. So vollzieht sich im Idealfall der Übergang vom<br />
kunsthandwerklichen Tun zum künstlerischen Arbeiten“.<br />
Nun ist der Werkunterricht an <strong>Waldorfschule</strong>n keine Fachausbildung<br />
und die Schule ist kein Malatelier und auch keine Tischlerei.<br />
Die Aufgabe an einer <strong>Waldorfschule</strong> liegt in ihrem Anspruch, ihre<br />
Schüler über das Kunsthandwerk hinaus zu einem tieferen Verständnis<br />
des Künstlerischen heranzuführen. Die Schüler können<br />
sich zunehmend darauf einlassen, sich vom Werkstück und nicht<br />
mehr vom Lehrer korrigieren zu lassen. So zu arbeiten ist in einer<br />
12. Klasse durchaus möglich, wenn in den vorangegangenen<br />
Schuljahren die Voraussetzungen geschaffen wurden und handwerkliche<br />
Fähigkeiten entwickelt werden konnten.<br />
„Der Schüler der 12. Klasse ist in der Lage, künstlerisch zu<br />
denken und kann<br />
nun seinen eigenen Intentionen nachspüren“. Der Lehrer wird<br />
zum Gesprächspartner auf Augenhöhe und kann, so Ingo Fischle,<br />
„dem Schüler jetzt vor allem durch sein eigenes künstlerisches<br />
Tun anregend helfen.“<br />
Um zu diesem wünschenswerten Punkt im Unterricht der oberen<br />
Klassen zu kommen, bedarf es eines breit angelegten Fundamentes<br />
in den vorangegangenen Schuljahren. Sowohl das Geschick<br />
im Umgang mit Material und Werkzeug braucht Zeit, die sich nicht<br />
beliebig verdichten, kürzen oder projektieren lässt, auch die Vielfalt<br />
der künstlerisch-handwerklichen Fächer trägt dazu bei, eine<br />
allgemeine Geschicklichkeit zu entwickeln. Indem die Fähigkeit,<br />
die in einer Disziplin erworben wurde, auf eine andere Disziplin<br />
gleichsam übertragen wird, variiert die erworbene Fingerfertigkeit<br />
und kann nun in einem Bereich angewendet werden, der ursprünglich<br />
Schwierigkeiten machte.<br />
Um dem Anspruch der <strong>Waldorfschule</strong> gerecht werden zu können,<br />
durch die erworbenen Fähigkeiten in den künstlerisch-handwerklichen<br />
Fächern positiv auf das Lernen in den kognitiven Fächer<br />
einzuwirken, braucht es Raum zur Entfaltung. Die Gruppengröße<br />
3
aus der schule<br />
4<br />
eines Klassenteilers muss sich nach der Betreuungszeit richten,<br />
die der Lehrer dem Schüler widmen kann. Oft ist das ein individueller<br />
Unterricht, der vom Lehrer auf den einzelnen Schüler<br />
abgestimmt werden muss, damit dieser seine Arbeit zunächst<br />
gefühlsmäßig ergreifen kann. In der Anschauung des Geschaffenen<br />
kann es im nächsten Schritt zu einer objektiven Sicht auf<br />
das Werkstück kommen, die einen Erkenntnisschritt bedeutet.<br />
Einmal ergriffen, ist diese erworbene Fähigkeit auch auf andere<br />
Gebiete übertragbar. Diesem Ziel des selbständigen Menschen,<br />
der aus „innerem Antrieb“ handelt, dient aller Unterricht an der<br />
<strong>Waldorfschule</strong>. Christine Rehe bezeichnet in diesem Vorgang<br />
des Unterrichtens „…das Werkstück als das Instrument der<br />
Diagnostik zur Verständnishilfe des Schülers“.<br />
Gerade der Bereich des handwerklich-künstlerischen Unterrichtes<br />
ist - auch das war Thema der Tagung - anders als an<br />
unserer Schule, vielerorts Eingriffen und drohenden Kürzungen<br />
ausgesetzt. Mittelknappheit, sinkende Schülerzahlen und ein<br />
schwindendes Interesse seitens der Kollegien und Elternschaften<br />
stellen den Unterricht in den handwerklich-künstlerischen<br />
Fächern in seiner jetzigen Form zunehmend infrage. Vielerorts<br />
bleibe immer weniger Zeit und Raum für die individuelle Arbeit<br />
mit den Kindern und für Gestaltungsmöglichkeiten im Unterricht,<br />
so die Beobachtung der Kunst- und Werklehrer. Verkürzte<br />
Epochen und immer weniger Wochenstunden in immer weniger<br />
Schuljahren mindern die Möglichkeiten, den Unterricht sinnvoll<br />
wirken zu lassen. Die Bastelstunde mit schnell herzustellenden<br />
Werkstücken ist mancherorts schon Realität. An vielen Schulen<br />
fällt es den Werklehrern immer schwerer, im Kollegium für die<br />
existentielle Bedeutung des Lernens mit Kopf, Herz UND Hand<br />
zu werben. Der finanzielle Druck zwingt Schulen in allen Bundesländern,<br />
die Deputate für den Werk- und Kunstbereich weiter<br />
zu kürzen, die Gruppengröße anzuheben und die Vielfalt der<br />
angebotenen Fächer einzuschränken oder auf Projektwochen zu<br />
reduzieren. Entsprechend gab es manch bewundernden Blick<br />
auf die <strong>Mannheim</strong>er Situation mit einem personell und zeitlich<br />
gut besetztem Unterricht und räumlich und technisch vorbildlich<br />
ausgebauten Werkstätten.<br />
Was braucht eine Schule, um sich die Bedeutung des Kunst-<br />
und Werkunterrichtes immer wieder ins Bewusstsein rufen zu<br />
können?<br />
Ganz sicher muss der erste Schritt von den Kollegen des Werk-<br />
und Kunstbereiches getan werden. Allzuleicht wird die Werkstatt<br />
zum Schneckenhaus, in das man sich zurückzieht und versucht<br />
zu gestalten, was die Deputats- und Stundenplaner übrig<br />
gelassen haben. Mit dem ersten Schritt muss auf das Kollegium<br />
zugegangen werden. Warum nicht eine Konferenz oder Arbeitsgruppe,<br />
eine Sitzung des Vorstandes oder des Beitragskreises<br />
in der Werkstatt abhalten lassen? Die Werkstücke im Raum, die<br />
Bilder an der Wand, der Geruch nach Farbe oder Holz sprechen<br />
für sich und genau jenen Teil des Menschen an, der in der<br />
Debatte zugunsten der Ratio immer zurücksteckt. Bei Konferenztagen<br />
oder an pädagogischen Wochenenden sollten die<br />
Türen zu den Werkstätten weit offen stehen. So praktiziert es<br />
Johannes Schumann aus Rosenheim seit vielen Jahren. Er bringt<br />
Werkstücke in die Konferenz und lässt die Kollegen teilhaben<br />
an den Leistungen der Schüler. Auch eine Schüler- oder Klassenbesprechung<br />
anhand von Beispielen aus der Arbeit in den<br />
künstlerisch-praktischen Fächern bietet sich an und ist Grundlage<br />
für ein echtes Klassengespräch. Tage der offenen Werkstatt<br />
sollten stattfinden, die den fachfremden Kollegen und Eltern ein<br />
Verständnis geben von den Zeitabläufen des Unterrichts und<br />
dem notwendigen Zeitaufwand, der auch hier wie in allen anderen<br />
Fächern zu leisten ist.<br />
Der Werklehrertagung kommt als Forum hohe Bedeutung zu.<br />
Sie dient der Fortbildung in praktischer Hinsicht und bietet<br />
Werklehrern aus ganz Europa die Möglichkeit, neue Techniken<br />
kennen zu lernen. Sie ist aber auch der Ort, um pädagogische<br />
Fragen zu bewegen. Reinhold Öxler, Werklehrer aus Stuttgart,<br />
bezeichnet die Tagung als „Wanderseminar“. Ohne äußere<br />
Merkmale, ohne Gebäude, Strukturen, Verwaltung treffen sich<br />
seit Jahrzehnten Werk- und Kunstlehrer aus allen Teilen der<br />
Welt, um diesen Fragen nachzugehen. In gegenseitiger Wertschätzung,<br />
mit Neugier und Humor ist diese Tagung ein Kraftquell<br />
für die tägliche Arbeit an der Schule.<br />
Die Zeit drängt, so ein Fazit der Tagung, denn in Zukunft<br />
werden immer weniger Kinder aus „waldorfnahem Umfeld“<br />
unsere Schulen besuchen. Die Eltern unserer künftigen Schüler<br />
müssen erst gewonnen werden. Dabei ist zu beobachten, dass<br />
<strong>Waldorfschule</strong>n zunehmend praktisch tätige Eltern verprellen,<br />
da sie Schulstrukturen vorfinden, in denen eine Begriffswelt<br />
herrscht, die ihnen und ihren Kindern keinen Raum für eigene<br />
Erfahrungen lässt. Für die Elternhäuser mit hohem Bildungshintergrund<br />
ist dagegen handwerkliche Arbeit im Alltag oft nicht<br />
mehr erlebbar. Da taucht, so scheint es, schnell die Frage auf,<br />
ob statt Korbflechten oder Buchbinden nicht besser ein weiterer<br />
Kurs in Informatik angeboten werden könnte.<br />
Beiden Seiten könnte ein Wochenende praktischen Tuns, während<br />
dem beispielsweise Metall gegossen wird, wie Rik ten Cate<br />
und Oliver Luz es in <strong>Mannheim</strong> vorgeführt haben, zu einem<br />
besonderen Erlebnis verhelfen. Thomas Bock aus Bergisch-<br />
Gladbach sagt es ganz deutlich: „Berichten bringt wenig – es<br />
müssen Wahrnehmungsfelder geschaffen werden, die dem<br />
Austausch unter Kollegen und mit Eltern einen Erfahrungshintergrund<br />
geben.“ Thomas Rappaport ist an diesem Punkt wieder<br />
bei dem von ihm gepriesenen „stillen Wissen“ seiner Hände.<br />
„Wenn im Tun die Intelligenz der eigenen Hände begriffen<br />
wird, geht es nicht mehr um das Weiterführen von Traditionen,<br />
sondern darum, Erlebnisräume zu schaffen, die ein hohes Maß<br />
an Authentizität vermitteln – das soziale Gold unserer Zeit, das<br />
alle suchen“.<br />
Sebastian Berg<br />
Zukunft der Schule<br />
Wie läufts mit dem neuen Schulmodell?<br />
Die Situation<br />
Seit diesem Schuljahr leben wir in der Oberstufe mit dem neuen<br />
Modell, das in dreijähriger Arbeit entwickelt wurde:<br />
• Der Hauptunterricht endet um 9.40h .<br />
• In der Oberstufe wird überwiegend in 70´- und 90´-Einheiten<br />
unterrichtet.<br />
• Dazwischen liegen Freiräume/Pausen von 30´oder 50´.<br />
04/11 kiesteichente
• Die Schulglocke läutet nur um 9.55 („Achtung, es geht gleich<br />
weiter!“) und 10 Uhr, um 11.55 u. 12 Uhr, um 13.55 u. 14 Uhr.<br />
• Die 9., 10. und 11. Klassen können im Profilfach unter jeweils<br />
4 Angeboten ihren Kurs wählen.<br />
Erste Erfahrungen<br />
Wie geht es eigentlich Schülern und Lehrern damit?<br />
Der „Umstieg“ geschah überraschend geräuschlos, unproblematisch<br />
und harmonisch: Das Neue wurde von den Schülern<br />
schnell und wie selbstverständlich angenommen. Es herrscht<br />
eine angenehm entspannte und wohltuende Atmosphäre. Das<br />
zeigt sich zum Beispiel darin, dass der Unterricht pünktlich<br />
begonnen werden kann, weil das gehetzte Zuspätkommen nach<br />
einer 5´-Pause wegfällt, und dass der Unterricht in Ruhe beendet<br />
werden kann, weil Schüler oder Lehrer Zeit haben, den Satz<br />
oder den Gedanken zu Ende zu führen und jeder weiß, dass<br />
auch anschließend noch Gelegenheit wäre, eine Frage zu stellen<br />
oder über etwas anderes mit dem Lehrer zu sprechen, denn<br />
keiner muss wegeilen zur nächsten Stunde.<br />
Die längeren Unterrichtseinheiten halten, was wir uns davon<br />
versprochen haben: sich in Ruhe einem Thema widmen<br />
zu können. Die Befürchtung mancher, dass diese Länge die<br />
Schüler überfordern könnte, hat sich nicht bestätigt. In den<br />
Freiräumen /Pausen zeigen uns die Schüler, dass wir sie unterschätzt<br />
haben: Obwohl die Raumsituation zur Zeit noch extrem<br />
ungünstig ist, ist das befürchtete Durcheinander ausgeblieben.<br />
Die Möglichkeit, eine Essenspause zu haben, wird von vielen<br />
Schülern wahrgenommen, und es sieht so aus, als ob die<br />
andere Pause zunehmend sinnvoll genutzt wird, sei es mit dem<br />
Erledigen der Hausaufgaben, Gesprächen mit Freunden, Spielen<br />
etc.. Hinderlich ist dabei die noch bestehende Raumnot, die<br />
sich aber in den nächsten Tagen entspannen wird, wenn die<br />
Räume im Dachgeschoss des B-Hauses bezogen werden können<br />
und die ehemaligen Therapie-Zimmer als Aufenthaltsräume zur<br />
Verfügung stehen. Dann können sich die Schüler auch in einen<br />
Stillarbeitsraum zurückziehen, den sich in den vergangenen<br />
Wochen nicht wenige wünschten. Wie in all den Jahren zuvor<br />
( früher waren es die Freistunden…) nutzen jedoch nicht alle<br />
Schüler ihren Freiraum in unserem Sinne und erliegen der Verlockung<br />
der umliegenden Supermärkte, obwohl sie wissen, dass<br />
sie mit dem Verlassen des Schulgeländes gegen die Schulordnung<br />
verstoßen. Diese, wie auch alle anderen kritischen Fragen<br />
zu dem neuen Schulmodell werden in den Oberstufenkonferenzen<br />
in einem ständigen Tagesordnungspunkt besprochen. Im<br />
Profilfach konnten wir erleben, dass die Schüler ihre Wahlmöglichkeit<br />
sehr ernst nehmen. Bisher greifen sie überwiegend<br />
zu wiederholenden Kursen. Wie bei all dem Neuen sammeln<br />
nicht nur die Schüler, sondern auch wir Lehrer Erfahrungen und<br />
versuchen, möglichst schnell zu reagieren; so haben wir unser<br />
geplantes Kursangebot immer wieder auf die Wünsche der<br />
Schüler abgestimmt.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr geplant und dargestellt, soll<br />
das Neue auf allen Ebenen mit Rückblicken begleitet werden,<br />
um herauszufinden, was sich bewährt und wo etwas verbessert<br />
werden muss. Nachdem die Schüler der Oberstufe nun einige<br />
Wochen die neue Zeitstruktur und den ersten Kurs des Profilfaches<br />
erlebt haben, werden sie sich nach Rückkehr der 10. und<br />
04/11 kiesteichente<br />
aus der schule<br />
11. Klassen aus ihren Praktika in einem Fragebogen zu ihren<br />
ersten Erfahrungen und ihrer Einschätzung äußern können. Im<br />
Laufe des Schuljahres werden in Absprache mit den Konferenzleitungen<br />
die Lehrer, der Schülerrat und der Elternrat gehört.<br />
Für Rückblicke in den Klassenelternschaften werden Leitfragen<br />
erarbeitet. Eine groß angelegte Befragung ist nach Ablauf des<br />
ersten Schuljahres mit dem neuen Modell geplant. Die Vorbereitungen<br />
dazu laufen bereits.<br />
Insgesamt scheint es, als ob die Schule auf einem guten Weg<br />
ist und mit dem Neuen ein richtiger Schritt in die Zukunft<br />
gemacht ist.<br />
W. Glaesser, R. Bilger, für die Gruppe „Zukunft der Schule“<br />
Fußballturnier der Oberstufe<br />
Ein „Auftanken vor dem Winter“ war das Fußballturnier unserer<br />
Oberstufe am 14. Oktober. Seit Sommer 2003 wird dieses<br />
Turnier zum 8. Mal ausgetragen und ist fast zu einer regelmäßigen<br />
Veranstaltung geworden. In den vergangenen Jahren fand<br />
es immer während der mündlichen Abiturprüfungen statt, wenn<br />
die restlichen Oberstufenklassen frei haben. Leider wurde die<br />
Bereitschaft der Schüler, Mannschaften an einem schulfreien<br />
Tag aufzustellen, immer geringer, so dass wir im vergangenen<br />
Sommer auf den Wettkampf verzichten und auf einen anderen<br />
Termin ausweichen mussten. So versammelten wir uns in<br />
goldener Herbststimmung an jenem Freitag nach dem Hauptunterricht<br />
auf dem Hartplatz des TSV und konnten pünktlich kurz<br />
nach 10 Uhr den Anpfiff zum ersten Spiel der Vorrunde geben.<br />
Dank an alle Fachkollegen, die es durch die Unterrichtsbefreiung<br />
der beteiligten Schüler ermöglichten, dass sieben Mannschaften<br />
zusammen kamen! Nach 15 Minuten Verschnaufpause<br />
begann das Halbfinale um 13:10 Uhr. Trotz ihrer bereits spürbaren<br />
Ermüdung zeigten die vier Mannschaften der Finalrunde<br />
erstaunliche Leistungsbereitschaft. Erfreut konnten die Schüler<br />
aus dem gemischten Team 11B/12A den wohlverdienten Pokal<br />
entgegen nehmen. Herzlichen Glückwunsch!<br />
(Guiseppe Gennaro)<br />
„Ein souveräner Sieg gegen die 11 A, ein gutes Torverhältnis<br />
von insgesamt 17:1 im Verlauf eines gut gelungenen Turniers,<br />
das viel Spaß gemacht hat! Das Turnier ist im Allgemeinen<br />
friedlich abgelaufen, wobei es beim Finale gegen die 12 B<br />
schon ein bisschen härter zur Sache ging… Die Organisation<br />
war gut, schade nur, dass nicht acht Mannschaften mitgemacht<br />
haben. Alle haben sich angestrengt und gut gespielt!“<br />
(Sascha Unger, Klasse 11 B)<br />
5
aus der schule<br />
6<br />
„Das Fußballturnier war wieder ein Sporthighlight! Die Gruppenspiele<br />
waren eher unspektakulär, doch die Spiele im Halbfinale<br />
hatten es in sich. Die Mannschaften im Halbfinale waren sich,<br />
was die Spielleistung betraf, fast ebenbürtig. Das galt auch für<br />
unser Spiel gegen die 10 B. Dennoch konnten sich die Favoriten<br />
Landwirtschaftspraktikum 9B<br />
Ein Rückblick<br />
Auf dem Elternabend der 9B im Oktober stand das gerade<br />
absolvierte Landwirtschaftspraktikum im Fokus. Es war ein<br />
besonderer Elternabend, denn Schüler, Lehrer und Eltern<br />
waren anwesend. Wir konnten wir von den Schülern selbst<br />
hören und sehen, was jede(r) für sich an Erfahrungen sammeln<br />
konnte. Die Praktikanten gestalteteten in eindrucksvoller<br />
Weise Plakate, die mit gelungener, grafischer Umsetzung<br />
ein Themengebiet ihres Hofes zeigten. Zunächst teilten sich<br />
Schüler und Eltern in kleine gemischte Gruppen auf, vor der<br />
jeder Schüler der Elterngruppe seinen Hof vorstellte und über<br />
seine Erlebnisse berichtetete. Im Anschluss daran fasste ein<br />
Elternteil stellvertretend für seine Gruppe die neu gewonnenen<br />
Einsichten vor der ganzen Klasse zusammen. Die Schüler<br />
waren auf Höfen und landwirtschaftlichen Betrieben vom<br />
nördlichsten<br />
durchsetzen und so kam es am Ende zu einem starken Spiel,<br />
wobei die Mannschaft, die aus den Klassen 11 B und 12 A zusammengesetzt<br />
war, knapp und mit etwas Glück als Sieger vom<br />
Platz ging. Die 12 B, fast genauso gut, holte den verdienten 2.<br />
Platz.“ (Valentin Adler, Klasse 12 B)<br />
Schleswig Holstein bis zum tiefsten Bayern über die gesamte<br />
Republik verteilt. Manche waren zu zweit, viele jedoch zogen<br />
auch alleine unterwegs. Sie berichteten über das Treiben<br />
der Kühe, von der Koppel zum Melken, was bei den meisten<br />
überwiegend gut klappte. Eine Schülerin schilderte anschaulich,<br />
dass sie allerdings nicht immer wusste, ob sie nun die<br />
Kühe oder die Kühe sie treiben würde. Andere konnten bei<br />
der Verarbeitung von Milch zu Käse oder Butter mithelfen.<br />
Ein paar Höfe boten auch Ferienwohnungen an, so stand<br />
durchaus auch das Putzen der Zimmer oder das Spülen<br />
des Geschirrs auf dem Arbeitsplan. Manch einer<br />
war begeistert vom Fahren mit dem Traktor,<br />
wohingegen das Einbringen des Futtermaises<br />
in das Silo ganz schön in die<br />
Knochen ging. Die Schüler lernten<br />
viel über die unterschiedliche Art<br />
und Weise der Hofführung. Sie<br />
arbeiteten auf konventionellen und<br />
auf Biohöfen. Wir Eltern lernten viel<br />
über Vorgaben, was die Haltung der<br />
Tiere, den Anbau von Feldfrüchten<br />
und den Arbeitsablauf insgesamt angeht.<br />
Alle folgten den Ausführungen<br />
mit gespitzten Ohren. Ein wenig Stolz<br />
blitzte schon auf, zu sehen und zu hören, wie<br />
gut die Schüler diese ungewohnten Aufgaben in ihrem<br />
Landwirtschaftspraktikum meisterten.<br />
Auf einzelnen Höfen wurden die Schüler jedoch nicht gut<br />
aufgenommen und nicht ausreichend betreut oder der Aufgabenbereich<br />
widersprach den Vorstellungen eines Landwirtschafts-praktikums.<br />
Daher wurde auf diesem Elternabend<br />
auch ein Austausch zwischen Eltern und Lehrern vereinbart,<br />
um die Auswahl der Höfe bei nachfolgenden Klassen zu<br />
verbessern. Dem so umfangreichen und logistisch aufwendigen<br />
Projekt mit einem kleinen Bericht gerecht zu werden, ist<br />
außerordentlich schwierig. Für die Mehrheit der Schüler war<br />
es eine positive Erfahrung. Sie sehen die Landwirtschaft, das<br />
Leben der Menschen und Tiere auf dem Hof und die Nahrungsmittel,<br />
die dort hergestellt werden, nunmehr mit neuen<br />
Augen.<br />
Ralf Mager<br />
04/11 kiesteichente
Die schwarzen Brüder<br />
Das Klassenspiel der 8C<br />
Am 21. und 22. Oktober war es soweit.<br />
Die 25 Schülerinnen und Schüler der<br />
Klasse 8c eröffneten mit ihrem Spiel<br />
“Die schwarzen Brüder“ nach einem Jugendroman<br />
von Lisa Tetzner, die diesjährige<br />
Reihe der fünf Klassenspiele.<br />
Als die Klasse vor den Sommerferien den<br />
Inhalt von diesem sehr eindrucksvollen<br />
Theaterstück kennenlernte, waren sie<br />
sofort begeistert und motiviert diese<br />
Geschichte als ihr Spiel auf die Bühne<br />
zu bringen. Auch die Auswahl der Rollen,<br />
wobei wir uns entschieden, mit nur einer<br />
Besetzung zu spielen, sodass ein Jeder<br />
so richtig intensiv in eine Persönlichkeit<br />
„reinschlüpfen“ konnte , machte Spaß<br />
und konnte glücklicher Weise allen<br />
Wünschen entgegenkommen. Unter der<br />
Sonne von Kroatien, in der klaren Luft<br />
von Schweden oder einfach auf den heimischen<br />
Boden von <strong>Mannheim</strong>, Schwetzingen,<br />
Ziegelhausen und Waghäusel<br />
ließen sich die verschiedenen Rollen gut<br />
lernen. So konnte es nach den Ferien<br />
sofort losgehen.<br />
Im schönen Saal der Freizeitschule wartete<br />
jeden Tag eine freie Bühne auf unsere<br />
anfangs vorsichtigen, aber schon bald<br />
sehr lebhaften Versuche, gute Schauspieler<br />
werden zu wollen , mit deutlicher<br />
Sprache, guter Mimik, deutlicher Gebärde,<br />
viele richtige Auf- und Abgänge<br />
04/11 kiesteichente<br />
usw., usw. Als Kulissen, Kostüme und die<br />
vielen Requisiten dann auch noch immer<br />
um uns herum waren und uns eine letzte<br />
Hilfe gaben, unserer Alltagspersönlichkeit<br />
wirklich mal eben entfliehen zu können,<br />
kamen die Aufführungen auch schon<br />
mit raschen Schritten näher. Was waren<br />
wir dankbar über die große Hilfe unserer<br />
Lehrer und Lehrerinnen vom Klassenkollegium,<br />
die uns mit Rat und Tat zur<br />
Seite standen, und über die Schülerinnen<br />
und Schüler unserer Klasse, die es auch<br />
noch schafften, ein Plakat und Programm<br />
hervor zu zaubern.<br />
Es beeindruckte uns sehr, dass bei beiden<br />
Schüleraufführungen die Mitschüler<br />
der anderen Klassen so aufmerksam unserem<br />
Spiel zuschauten. So fühlten wir<br />
uns in unserer Aufgabe immer sicherer<br />
und waren nur noch stolz, unsere Eltern,<br />
Verwandte, Geschwister, Freundinnen,<br />
Freude und alle, die einfach unser Stück<br />
sehen wollten, mit unserem Spiel bezaubern<br />
zu können.<br />
Bleibt uns nur noch, unseren Parallelklassen<br />
und den Klassen 11 a+b genau so<br />
viel Freude an der Arbeit zu wünschen.<br />
Gelswinda Mester,<br />
eine stolze Klassenlehrerin<br />
aus der schule/ernährung<br />
Unser täglich Brot<br />
Möglicherweise ist ihnen das Bildmotiv in<br />
den Straßen <strong>Mannheim</strong>s oder in Anzeigen<br />
schon aufgefallen, es handelt sich um den<br />
Hinweis auf eine Ausstellung zum Thema<br />
Ernährung im Technoseum <strong>Mannheim</strong>.<br />
Manchmal muss es einfach schnell gehen:<br />
Der Imbiss beim Döner-Laden um die Ecke<br />
oder der Griff ins Tiefkühlregal zur Fertig-<br />
Pizza ist bequem und spart Zeit. Einfach<br />
und schnell zuzubereitende Nahrungsmittel<br />
sind aus unserem hektischen Alltag nicht<br />
mehr wegzudenken. Die Supermärkte<br />
haben für jeden das Richtige: Konserven,<br />
Tiefgefrorenes, Rohes oder Halbgares<br />
sind ebenso in den Regalen zu finden wie<br />
Frisches und Exotisches, so dass niemand<br />
auf etwas verzichten muss.<br />
Das TECHNOSEUM zeigt in der Sonderausstellung<br />
„Unser täglich Brot … Die Industrialisierung<br />
der Ernährung“, wie, unter anderem,<br />
Fortschritte in der Landwirtschaft, der<br />
Lebensmittelherstellung und der internationalen<br />
Transportwege dazu geführt haben,<br />
dass es heute ein solch breites Nahrungsangebot<br />
gibt wie nie zuvor – und welche<br />
Auswirkungen dies für den Menschen und<br />
seine Umwelt hat.<br />
Wie hat sich unsere Ernährung in den<br />
vergangenen 200 Jahren verändert? Wie<br />
hängen moderne Lebensmittelproduktion<br />
und Umweltbelastung zusammen? Wie<br />
werden wir in Zukunft essen? Die Ausstellung<br />
zeigt seit dem 29.10. historische und<br />
aktuelle Zusammenhänge auf.<br />
Im Rahmen der Sonderausstellung vom 29.<br />
Oktober <strong>2011</strong> bis zum 29. April 2012 finden<br />
viele Veranstaltungen statt. Sie finden die<br />
Termine und Infos unter: www.technoseum.de/ausstellungen/unser-taeglich-brot/<br />
veranstaltungen/<br />
Ralf Mager (Quelle: www.technoseum.de)<br />
7
aus der schule<br />
8<br />
was verbirgt sich hinter dem vorhang<br />
Der neue Vorhang in unserer Aula verwandelt den Raum in einen Festsaal und gibt ihm einen schönen<br />
Farbakzent. Wer allerdings die Gelegenheit hat, hinter den Vorhang zu blicken, wird entdecken, dass dort<br />
einiges im Argen liegt. Nun müssen wir aus sicherheitsrechtlichen Gründen die Bühnentechnik erneuern.<br />
Die Elternbeiträge und die staatlichen Zuschüsse sichern vor allem den laufenden Schulbetrieb. Obendrein<br />
wird zurzeit im B- Haus das Dachgeschoß erneuert, anschließend ist der Ausbau des A- Haus-Dachgeschosses<br />
an der Reihe. Darum wenden wir uns über diesen Aufruf an alle Leser der <strong>Kiesteichente</strong>:<br />
Helfen Sie mit einem Beitrag, klein oder groß bei der Erneuerung der Bühnentechnik.<br />
Wir freuen uns über Ihre Spende, für die selbstverständlich eine Bescheinigung ausgestellt werden kann.<br />
Für Ihre Überweisung benutzen Sie das Konto der Schule mit dem Vermerk „Bühnentechnik“.<br />
Die Schulgemeinschaft dankt und freut sich, wenn auch künftig viele schöne Aufführungen und Konzerte<br />
stattfinden können.<br />
Reinhard Braun, Geschäftsführer FWS <strong>Mannheim</strong><br />
Pentatonische<br />
Choroi-Flöten gesucht !<br />
Da die Anschaffungskosten für eine neue<br />
Choroi-Flöte nicht für jeden einfach zu stemmen<br />
sind, wäre es gut, wenn es einen Fundus<br />
benutzter, aber gut erhaltener Choroi-Flöten bei<br />
den Musiklehrern geben würde. Wenn also die<br />
Choroi-Flöte ihrer Kinder nicht mehr im Einsatz<br />
ist und sie sich trennen können, würden die<br />
Musiklehrer der unteren Klassen diese entgegen<br />
nehmen, überarbeiten und gegen einen<br />
kleinen Obolus an die entsprechenden Schüler<br />
weiterleiten.<br />
Vielen Dank.<br />
Die Flöten werde gerne im Schulbüro<br />
entgegengenommen!<br />
Facebook<br />
Facebook ist momentan in aller Munde, bei Schülern und Eltern, bei Kindern und<br />
Erwachsenen und wird eifrigst benutzt. Sehr bewusst im Umgang mit den damit verbundenen<br />
Gefahren, ist der Präsident des Verfassungsgerichts, der mögliche, schwerwiegend<br />
negative Folgen für jeden Nutzer im Sinn hat, als er sich aktuell in einem<br />
Interview folgendermaßen dazu äußerte:<br />
Verfassungsgerichtspräsident warnt vor Facebook<br />
Autor: NT-Redaktion am 6. November <strong>2011</strong> – 08:56 (dts Nachrichtenagentur)<br />
Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat vor der<br />
Benutzung des sozialen Netzwerkes Facebook gewarnt. Das Surfen auf diesen<br />
Seiten sei “eine risikogeneigte Tätigkeit”, sagte Voßkuhle im Interview mit dem<br />
Nachrichtenmagazin “Focus”. “Die Bürger wissen zum Beispiel nicht, ob Daten<br />
nach der Löschung nicht doch noch aufbewahrt werden.”<br />
Voßkuhle beklagte auch die “Gefahr einer Schieflage” zwischen der Macht des<br />
Unternehmens, dessen Server außerhalb von Deutschland stehen, und der auf 16<br />
Bundesländer zersplitterten Kontrolle der Datenschützer. Er deutete an, dass das<br />
Bundesverfassungsgericht gezwungen sein könnte zu prüfen, ob sich das Facebook-<br />
Angebot mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung verträgt. “Da will ich<br />
dem für solche Fragen zuständigen Ersten Senat nicht vorgreifen. Es spricht jedenfalls<br />
einiges dafür, dass das Bundesverfassungsgericht in den nächsten Jahren gefordert<br />
sein wird, die Bedeutung und Reichweite der Grundrechte in einer Welt der digitalen<br />
Vernetzung neu zu bestimmen.” (Artikelende)<br />
Es gilt auch für uns darüber nachzudenken!<br />
Ihre M. Gütermann<br />
DIE SCHULBIBLIOTHEK<br />
Im A-Haus gibt es eine Schulbibliothek und einen Elternkreis der sich darum<br />
kümmert. Damit die Bücherei wieder häufiger geöffnet sein kann, werden<br />
noch einige Mitmacher und Mitmacherinnen unter den Eltern (oder Großeltern)<br />
gesucht. Die Bücherei ist momentan montags und donnerstags in<br />
der Großen Pause geöffnet.<br />
Wenn Sie sich hier engagieren können und wollen, wenden<br />
Sie sich bitte an Herrn Braun Tel 0621-12 86 10-0.<br />
04/11 kiesteichente
Die Schule hat<br />
ein neues Logo<br />
Was soll ein Logo der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Mannheim</strong> Ihrer Meinung<br />
nach ausdrücken?<br />
Diese Frage haben wir Eltern,<br />
Lehrern und Schülern gestellt. Dazu - um der Sache genauer auf<br />
den Grund zu gehen - auch noch folgende Fragen:<br />
· Welche Farbe(n) komm(en) Ihnen in den Sinn, wenn Sie an<br />
unsere Schule denken?<br />
· Was verbinden Sie damit?<br />
· Welche Farbe können Sie gar nicht mit unserer Schule in<br />
Verbindung bringen?<br />
· Soll die Schrift zu unserem Logo klassisch, modern oder im<br />
„Waldorfstil“ sein?<br />
· Wie wichtig ist es für Sie, den regionalen Bezug zu <strong>Mannheim</strong><br />
hervorzuheben?<br />
Überwiegend die warmen Farben Rot, Orange und Gelb wurden<br />
genannt. Pink, Schwarz und Braun rangierten am unteren Ende<br />
der Skala und konnten als Farbe von den allermeisten gar nicht<br />
mit der Schule in Zusammenhang gebracht werden.<br />
Bei der Schrifttype war die Entscheidung knapper: Viele<br />
wünschten sich eine klare, moderne Schrift, aber als deutliches<br />
Wiedererkennungszeichen votierte die Mehrheit für die Waldorfschrift,<br />
allerdings in zeitgemäßer, moderner Präsentation.<br />
Auch bei der Frage nach dem regionalen Bezug gab es verschiedene<br />
Stimmen, viele betonten die ortsunabhängige Bedeutung<br />
der <strong>Waldorfschule</strong>, eine Mehrheit sah aber zugleich auch ganz<br />
deutlich eine örtliche Verankerung und schlug eine direkte<br />
Verbindung der Schule zur „Quadratestadt“. Die <strong>Mannheim</strong>er<br />
<strong>Waldorfschule</strong> hat einen übergeordneten Bezug, aber eben auch<br />
eine sehr starke regionale Anbindung. Für eine Schule in dieser<br />
Stadt wurde darum ein Logo denkbar, das auf dem Quadrat<br />
aufbaut.<br />
Ein Logo kann aus einem oder mehreren Buchstaben oder aus<br />
einer Kombination von Buchstaben und Bildelementen bestehen.<br />
Nach anderer Meinung besteht ein Logo zwingend aus<br />
Wort und Bild, da es sich andernfalls lediglich um ein Signet<br />
oder aber um die reine Wortmarke handeln würde. Gerade aus<br />
der Kombination der beiden entsteht erst das Logo. Es ist das<br />
grafische Symbol eines Unternehmens oder einer Organisation.<br />
In der Regel ist es mit den Firmenfarben und festgelegten<br />
Schrifttypen verbunden. Es gibt sowohl rein bildliche als auch<br />
rein textliche Logo und die Kombination beider Elemente.<br />
Neben dem Logo sind im Corporate Design auch Typographie<br />
(Schriften und die verwendeten Schriftschnitte), Hausfarben sowie<br />
die grundsätzliche Gestaltung aller Werbemittel festgelegt.<br />
Wer sich selbst einmal an einem Logoentwurf versucht hat, wird<br />
gemerkt haben: Schon kleine Änderungen oder Varianten können<br />
große Wirkung haben und völlig verschiedene Aussagen<br />
treffen! Welche Schrifttype passt zur Schule, was für Farbkombinationen<br />
sind für die Schule denkbar? Welche Farbnuancen sind<br />
aus der schule<br />
in sich stimmig und erzeugen<br />
doch genug Kontrast, um auf<br />
den ersten Blick ein klares Bild<br />
zu geben? Und natürlich spielen<br />
auch die Proportionen, das Verhältnis von Schrift und Bild eine<br />
große Rolle.<br />
Üblicherweise beauftragen Unternehmen oder Werbeagenturen<br />
ausgebildete Grafiker oder eine Designagentur mit dem Entwurf<br />
eines Logos. Im Allgemeinen werden folgende Grundsätze<br />
berücksichtigt:<br />
1. Verständlichkeit: Das Logo kann die Bedeutung des Namens<br />
unterstreichen oder auf den Charakter der Einrichtung hinweisen.<br />
Das kann durch ein grafisches Symbol oder auch durch<br />
die Auswahl einer passenden Schrift geschehen. Wird ein Name<br />
mit einem grafischen Zeichen (Icon) kombiniert, spricht man<br />
von einer Wort-Bild-Marke.<br />
2. Unverwechselbarkeit: Ein Logo sollte in seiner Erscheinung<br />
nicht von anderen Assoziationen besetzt sein. Ein Logo, das<br />
aus drei Elementen besteht (in unseren Zusammenhängen ein<br />
gern verwendetes Motiv), kann, wenn es sich um einen Entwurf<br />
mit Streifen handelt, schnell mit einem anderen Unternehmen<br />
aus der Sportbranche verwechselt werden…<br />
3. Einprägsamkeit: Was einfach ist, ist einfach zu merken.<br />
Erfolgreiche Unternehmens-Zeichen wie die von Audi, Nike oder<br />
Apple sind so einfach, dass sie fast jeder auswendig nachzeichnen<br />
kann.<br />
4. Reproduzierbarkeit: Farbenfrohe Logos sind technisch kein<br />
Problem, es gibt jedoch Ausnahmen und für die muss ein gutes<br />
Logo gerüstet sein. Es muss vor allem auf verschiedenen Materialien<br />
gut erkennbar sein, aber auch aus der Entfernung, oder<br />
auf einem T-Shirt gestickt noch gut aussehen. Gute Logos sind<br />
in einer Breite von 20 Millimetern oder kleiner noch deutlich<br />
erkenn- und lesbar. Auf einem Stempeldruck muss das Logo<br />
künftig ebenso deutlich zu erkennen sein wie auf einem Banner<br />
über dem Schuleingang. In Schwarz/Weiß muss es ebenso<br />
wirken wie in Farbe und darf aus diesem Grund beispielsweise<br />
keine fließenden Farbübergänge haben. Damit ein Logo allen<br />
diesen Anforderungen gerecht wird, bedarf es vieler Kompromisse,<br />
wie beispielsweise Abkürzungen und Reduktion auf<br />
ein Optimum. Der von Kreativen gern und viel zitierte Spruch<br />
„Weniger ist mehr“ trifft hier recht genau zu.<br />
Diese Grundsätze zur Gestaltung nahm die Gruppe, die sich<br />
mit der Neugestaltung des Schullogos befasste und aus Betina<br />
Andres, Irene Halbach, Jochen Weidenbusch und Sebastian<br />
Berg bestand, in ihre Überlegungen auf. Die Auswertung der<br />
eingangs erwähnten Fragebögen ergänzte den freien künstlerischen<br />
Gesichtspunkt der Gruppe und so entstand in der<br />
Zusammenarbeit mit der Grafikerin Claudia Wittorf aus Stuttgart<br />
das hier gezeigte Logo. Auf dem einen oder anderen Brief der<br />
Schule haben Sie es schon kennengelernt, in Zukunft wird es<br />
Ihnen an vielen Stellen wiederbegegnen.<br />
Sebastian Berg<br />
04/11 kiesteichente 9
winter<br />
Stephanie Fabian<br />
Mit Weihnachten ist das so eine Sache. Es teilt die Menschen zunächst<br />
einmal in Menschen, die Familie haben und in Menschen,<br />
die keine Familie haben. Jetzt trifft man an einer Schule ja überwiegend<br />
auf Menschen, die zumindest Kinder haben. Auf die Lehrer<br />
muss das ja aber schon nicht mehr unbedingt zutreffen. Und Kinder<br />
haben alleine, macht aus einem ja auch noch keine Familie. Jetzt<br />
schau ich doch mal schnell in mein Etymologisches Wörterbuch<br />
(das ist ganz schön staubig, seit ich die Wörter nur noch google...).<br />
Mein Wörterbuch erklärt mir, dass Familie aus dem Lateinischen<br />
kommt (familia / familiaris), famulus bedeutet der Diener und es<br />
deutete ursprünglich (16. Jh) auf eine (mitarbeitende) Hausgenossenschaft<br />
hin. Direkt darunter steht übrigens „famos“ und das<br />
bedeutet großartig. Und (doch noch schnell gegoogelt... es gibt<br />
erstaunlicherweise keine allgemeingültige gesetzliche Definition<br />
des Begriffs „Familie“.<br />
Zudem ist von weihnachtlicher Bedeutung, ob man in einem großen<br />
Familienverband lebt, in dem die Fragen zu Weihnachten überwiegend<br />
organisatorischer Natur sind: „Wie schaffen wir in drei<br />
Festtagen ein eigenes Fest, ein Fest mit der Schwiegerfamilie und<br />
eines mit der eigenen Herkunftsfamilie und einen Tag zur Erholung?“<br />
Diese Frage stellt sich nicht, wenn man alleine oder in seiner<br />
eigenen kleinen Familie lebt und räumlich oder emotional weit<br />
weg ist vom restlichen Familienverband, also an Weihnachten erst<br />
einmal niemand verpflichtet ist. Niemandem verpflichtet sein, bedeutet<br />
aber auch ganz konkret Weihnachten selbst zu gestalten<br />
und vielleicht herauszufinden, was es an Weihnachten so braucht.<br />
Dieser Satz ist ja eigentlich nicht zu Ende...was es so braucht, so<br />
braucht - für was denn? Dieser Satz bleibt offen und jeder kann ihn<br />
selbst weiterführen.<br />
(Jetzt will ich aber nicht gesagt haben, dass<br />
sich nur der mit Weihnachten auseinandersetzt,<br />
der nicht festverplant ist.)<br />
Eine kleine Gedankenauswahl können<br />
Sie nachfolgend lesen. Ich habe verschiedene<br />
Menschen zum Stichwort<br />
„Weihnachten“ befragt:<br />
Marianne Gütermann<br />
(Klassenlehrerin 7A)<br />
10<br />
Weihnachten<br />
Patricia Porr<br />
(Klassenlehrerin 7 B):<br />
Wenn Weihnachten die Nacht ist,<br />
in der die Engel fliegen, wie müssen<br />
wir Menschen uns dann verhalten und<br />
dieses Fest gestalten, um die Engel<br />
wahrzunehmen?<br />
Mein Mann und ich machen seit 15<br />
Jahren die Christgeburtsspiele der Schule<br />
gemeinsam mit den Oberstufenschülern, mein<br />
Mann (Johannes Corn) begleitet dies von der musikalischen<br />
Seite und ich mache die allgemeine Regiearbeit und alles<br />
Sonstige. Durch das immer wiederkehrende Proben und Üben der<br />
Weihnachtstexte und Lieder sind wir bis Weihnachten zutiefst auf<br />
das innere Geschehen eingestimmt, sodass das Weihnachtsfest<br />
bei uns dann schweigend erwartet wird und in aller Stille stattfindet.<br />
sw-Illustrationen: Carola Sickmüller<br />
Vera Wohlgemuth<br />
( Klassenlehrerin 2A):<br />
Ich freue mich von Herzen darauf in der<br />
Weihnachtszeit das schöne Gedicht von Christian Morgenstern mit<br />
meiner Klasse zu sprechen:<br />
Es war einmal eine Glocke,<br />
die machte baum, baum...<br />
und es war einmal eine Flocke,<br />
die fiel dazu wie im Traum....<br />
Die fiel dazu wie im Traum...<br />
die sank so leis hernieder,<br />
wie ein Stück Englein Gefieder<br />
aus dem silbernen Sternenraum.<br />
So leis als wie ein Traum...<br />
und als vieltausend gefallen leis,<br />
da war die ganze Erde weiß,<br />
als wie von Engleinflaum.<br />
Brigitte von der Decken<br />
(Waldorfschuloma und Hortnerin)<br />
Heiligabend<br />
Die Verhaltensforscher behaupten, dass die heftigsten<br />
Kräche in den Familien am Weihnachtsfest stattfinden.<br />
Das stimmt. Stimmt aber auch wieder nicht.<br />
Also, Andreas (Vater) und Michael (Sohn, 16 Jahre)<br />
probten am 24.12. (ich glaube es war 1991) die<br />
Musik für die Mitternachtshandlung in der Christengemeinschaft:<br />
Michael (Cello), Andreas (Bratsche).<br />
Aus einem Grund, den ich nicht mehr erinnere,<br />
kam es zu einem herzlichen Streit. Es kam oft bei<br />
den beiden zu lautstarken herzlichen Streitereien,<br />
wobei sie sich 15 Minuten später die Hände mit den<br />
Worten „Peace“ reichten. Michael hörte auf zu spielen,<br />
legte sein Cello hin, ging wütend zur Haustür und mit<br />
einem:„Das ist mir zu blöd“, verschwand er. Der Ruf :„Michael<br />
komm bitte zurück, Michael!!! Du sollst sofort zurückkommen!!!“,<br />
erreichte ihn nicht. Oder doch? Ich hörte nur von draußen: „Ihr<br />
könnt mich alle mal!!!“. In seinem Zorn vergaß er seine warme<br />
Jacke anzuziehen. Und draußen gab es Minusgrade. Er wird<br />
bestimmt gleich zurückkommen. Das ist doch viel zu kalt. Er kam<br />
nicht. Wir gingen auf die Suche. Silberpappel! Nichts! Um die<br />
Schule herum! Nichts! Es fing an zu dämmern. Es fehlte einer. Wie<br />
sollten wir ohne ihn Weihnachten feiern? Wir waren in Sorge. Aber<br />
dann klingelte es. Michael war wieder da. (Es waren inzwischen 2<br />
Stunden nach seinem Abhauen vergangen.) Er kam schweigend in<br />
das Weihnachtszimmer und schnippte mit Daumen und Zeigefinger<br />
einen Weihnachtsmann an, der hoch aus einem bunten Teller<br />
herausragte, das Glöckchen (es war ein Schoko- Weihnachtsmann)<br />
klingelte und der Weihnachtsmann lag lang. Michael war mit der<br />
Straßenbahn zum Bahnhof gefahren. Zurückfahren konnte er aber<br />
04/11 kiesteichente
nicht, weil einfach keine Bahn mehr fuhr wegen Heiligabend. Also<br />
musste er laufen. Vom <strong>Mannheim</strong> Hauptbahnhof bis Neckarau<br />
sind es ca. 5 Kilometer. Und das bei Frost und ohne Jacke. Es<br />
wurde dann ein sehr schöner heiliger Abend.<br />
Christiane Gennaro<br />
(Heileurythmistin an der Schule und Mutter eines 9. und 11.<br />
Klässlers) erwirbt immer nach den Weihnachtsspielen eine der<br />
Schultannen:<br />
“ Wir kaufen dann eine dieser großen Tannen und schleppen<br />
sie nach Hause. Dort wird sie zurecht gestutzt, damit sie in die<br />
Wohnung passt. Nach dem letzten Weihnachtsfest hat meine<br />
Familie gemeinsam festgestellt, dass ein Tannenbaum nicht mehr<br />
notwendig ist, denn die Kinder sind ja bereits groß und der<br />
Aufwand ist doch auch immer sehr zeitintensiv. Auch in Dekorationsfragen<br />
waren wir uns nie ganz einig. Dieser Familienbeschluß<br />
reichte nicht einmal bis in die nächste Adventszeit hinein. Bereits<br />
Mitte November hat einer meiner Söhne darauf hingewiesen, dass<br />
zum Weihnachtsfest ganz dringend ein Tannenbaum gehört. Wir<br />
werden also auch in diesem Jahr eine der Schultannen in Obhut<br />
nehmen und ihr ein schönes Weihnachtsfest bieten.“<br />
Manuela Metzger (Waldorfschulmutter)<br />
Gedanken zur Weihnacht / Auf der Suche nach Verbindung<br />
Herbst 2010: wir sind umgezogen und neu an die Schule gekommen.<br />
Wir kennen niemand. Alles ist groß und unbekannt. Aber die<br />
bekannten Rituale helfen uns und geben uns erst einmal Sicherheit.<br />
Winter 2010: unser erstes Weihnachtsfest hier. Bisher gab es<br />
viele Elternabende, viel Organisatorisches, die Schulreform, die<br />
Verbindungen fehlen noch. Ich suche den Kern, mit dem ich mich<br />
verbinden kann.<br />
Frühjahr <strong>2011</strong>: Neue Lebenskräfte erwachen, alles wird licht, hell<br />
und sonnig. Jetzt bin ich da und fange an wahrzunehmen und<br />
wahrgenommen zu werden. Die Gesamtelternabende trüben mein<br />
Bild.<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Fast ein Jahr sind wir jetzt hier. Es ist viel in Bewegung.<br />
Herbst <strong>2011</strong>: Ich besinne mich auf Erlebtes und Gelerntes in 8<br />
Jahren Waldorfpädagogik.<br />
Ich komme zu dem Gedanken: Vertraue auf dich und tue, denn<br />
Taten wirken. Langsam werden die Verbindungen lebendig.<br />
Weihnacht <strong>2011</strong>: Fest der Liebe, ich kann Verbindungen spüren,<br />
und ich merke, wie diese Verbundenheit durch Vertrauen entsteht.<br />
Mein Vertrauen wächst beim Tun.<br />
Ein langer Weg, langsam kommen wir an.<br />
Familie Sachse/Weis (Waldorfeltern)<br />
Ein schöner Weihnachtsbrauch unserer Familie ist, dass wir am<br />
Heiligen Abend den Tieren im Wald Futter und Licht bringen. Dies<br />
haben wir mit unseren Kindern begonnen und es wäre schön,<br />
wenn wir diese Tradition noch eine Weile beibehalten würden.<br />
Meine kleine „Weihnachtssammlung“<br />
möchte ich noch mit einem Geschenk an Sie abschließen:<br />
ich verrate Ihnen nämlich jetzt ein tolles Rezept, weil Weihnachten<br />
ist... Wie alle meine Lieblingsrezepte ist es einfach, man<br />
kann nichts falsch machen, es gelingt immer, die Zutatenliste ist<br />
überschaubar und es schmeckt himmlisch!<br />
04/11 kiesteichente<br />
winter<br />
Amaretti (ohne Amaretto)<br />
Amaretti sind ein Gebäck, das eine etwas<br />
zäh-knusprige Konsistenz hat und gut<br />
zu Kaffee passt. Außerdem beinhaltet das<br />
Rezept keine Nüsse, sondern Mandeln.<br />
Die Zitronenschale kann man auch gegen<br />
Orangenschale austauschen.<br />
Man nehme:<br />
1 Esslöffel Mehl<br />
1 Esslöffel Speisestärke<br />
1 Teelöffel (TL) Zimt, gemahlen<br />
160 gr. Zucker (weiß oder braun)<br />
1 TL abgeriebene Zitronenschale<br />
185 gr. Mandeln, gemahlen<br />
2 Eiweiß und<br />
30 gr. Puderzucker<br />
Mehl, Speisestärke, Zimt und etwa die Hälfte des Zuckers in eine<br />
große Schüssel sieben, Zitronenschale und Mandeln dazugeben.<br />
Eiweiß schlagen, bis sich weiche Spitzen bilden. Nach und nach,<br />
unter ständigem Rühren, den restlichen Zucker zugeben, bis die<br />
Masse dick und glänzend ist, feste Spitzen bildet und sich der<br />
Zucker vollständig aufgelöst hat.<br />
Mit einem Metalllöffel unter die Mehlmischung heben, bis sich die<br />
Zutaten zu einem weichen Teig verbunden haben. Mit Teelöffeln<br />
oder angefeuchteten oder trockenen Fingern (ausprobieren, wie<br />
es besser gelingt) Häufchen oder Kugeln auf ein Backblech setzen<br />
(Backpapier nicht vergessen). Ich mache am liebsten Kugeln und<br />
drücke sie dann etwas platt. Teig nicht zu eng setzen. Vor dem<br />
Backen eine Stunde ruhen lassen. Nicht abdecken. Großzügig<br />
Puderzucker über die Amaretti geben (vor dem Backen).<br />
Backofen auf 180 Grad vorheizen (Gas 2-3) und 15-20 Minuten<br />
knusprig und goldbraun backen.<br />
Abkühlen lassen und aufessen!!! Oder aufbewahren, am besten<br />
luftdicht. Ergibt ca. 40 Stück. Aus „Fingerfood“, Könemann Verlag<br />
Und noch ein bisschen Nahrung<br />
für den Kopf....<br />
Immer wieder schaue ich hinein und das schon mehrere Weihnachten<br />
lang, es ist immer schön und immer finde ich einen<br />
neuen Aspekt: „Cordelia Böttcher – Das Buch der 12 heiligen<br />
Nächte“ erschienen im Clavis Verlag).<br />
Winterwünsche<br />
Der Winter mit der Dunkelheit und Kälte<br />
gebe dir die Möglichkeit<br />
für Zärtlichkeit und Licht.<br />
Er möge verringern deine Pflicht,<br />
setze dem Jagen in dir Grenzen.<br />
Fürchte nicht die kalte weiße Pracht,<br />
den kurzen Tag,<br />
die lange, schwarze Nacht.<br />
Behutsam gehe durch die Tage<br />
und sinke ein ins Beet der Hoffnung.<br />
Keime still,<br />
um aufzublühn neu<br />
in Frühlingslust.<br />
(Margret Roeckner aus: Sterne die von Herzen Kommen, Verlag am Eschbach)<br />
Frohe Weihnachten!<br />
Stephanie Fabian<br />
11
asar - rückblick<br />
12<br />
Am Ende des Bazars fand im Dach-<br />
saal im B-Haus zum Dank an die Eltern für<br />
ihre Bazar-Gestaltung eine kleine künstlerische<br />
Darbietung statt. Eine Folge von Stimmungen,<br />
beginnend mit einem wehmütigen Blick zum<br />
Sommer, über Sehnsucht und Verzweiflung<br />
durch den November hin zu einem Blick zum<br />
Winter-Weihnachtsfrieden. Vor einem kleinen<br />
dankbaren Publikum spielten und rezitierten<br />
Angelika Kaune und Johannes Bleckmann.<br />
04/11 kiesteichente
04/11 kiesteichente<br />
Bericht von Fiona<br />
und Bild von K. Schade...<br />
michaelifest an der Odilieneschule<br />
Jona berichtet:<br />
Seminar für Waldorfpädagogik e.V. <strong>Mannheim</strong><br />
“MUSIZIEREN als Quell der Freude“<br />
Fortbildung zum Thema Musik: „Singe, wem Gesang gegeben…“<br />
für Erzieher, Lehrer, musisch interessierte Menschen<br />
Freitag, den 27. Januar 2012, 17.00 Uhr – 21.00 Uhr<br />
Samstag, den 28. Januar 2012, 9.00 Uhr – 16.00 Uhr<br />
Dozent: Riccardo Delfino:<br />
Herr Delfino hat sich den eigenen Zugang zur Musik durch seine Reisen als Straßenmusikant und durch die mögliche individuelle<br />
Gestaltung seines Musikstudiums in Schweden auf ungewöhnliche Weise erarbeiten können.<br />
Teilnahmegebühr: 65 Euro (ohne Verpflegung) Verpflegung und Übernachtung kann organisiert werden. Bitte nachfragen!<br />
Ziel der Veranstaltung:<br />
Verwandlung von Vorerfahrungen (wie z.B.: „ich kann nicht singen!“) durch die eigene Entdeckungsreise in musikalische Klangwelten<br />
Tel. 0621-3098722, Fax 0621-3098728 oder Email: info@waldorferzieherseminar-ma.de<br />
Veranstalter:<br />
Seminar für Waldorfpädagogik e.V. <strong>Mannheim</strong>, Zielstraße 26, 68169 <strong>Mannheim</strong><br />
Infos dazu unter: www.waldorferzieherseminar-ma.de<br />
13
die oberuferer weihnachtsspiele<br />
14<br />
Die Weihnachtsspiele an<br />
unserer Schule<br />
Die Oberuferer Weihnachtsspiele gehen<br />
in ihrer Tradition auf die Kirchenspiele<br />
des Mittelalters zurück. Es sind die ältesten<br />
Zeugnisse und Keimzellen des Theaterspiels<br />
im deutschsprachigen Raum.<br />
Der volksnahe Ton sprach im Gegensatz<br />
zur lateinisch gelesenen Messe vor allem<br />
das Gemüt der Menschen an und so<br />
lagen tiefer Ernst und derber Scherz oft<br />
dicht beieinander.<br />
In Oberufer, einem Dorf schwäbischer<br />
Aussiedler, die im 16. Jahrhundert die<br />
Donau hinabfuhren, um in der Nähe des<br />
heutigen Bratislava ihre neue Heimat<br />
zu finden, hat sich die Tradition der<br />
Spiele bis heute gehalten. Nach strengen<br />
Regeln für die Laienspieler und ohne<br />
den Text in Inhalt und Diktion zu ändern,<br />
wurden die Spiele ab dem Martinstag eingeübt und während<br />
der Weihnachtszeit bis Maria Lichtmeß am 2. Februar in den<br />
umliegenden Dörfern aufgeführt.<br />
Karl Julius Schröer, ein Sprachwissenschaftler in Österreich,<br />
entdeckte sie Ende des 19. Jahrhunderts wieder und gab sie<br />
seinem Schüler Rudolf Steiner in Obhut. 1921, zwei Jahre nach<br />
Gründung der <strong>Waldorfschule</strong> in Stuttgart spielten Lehrer die<br />
Oberuferer Weihnachtsspiele als Geschenk für die Kinder zum<br />
ersten Mal. Seitdem werden die drei Spiele, oder wenigstens<br />
eines von ihnen, in jedem Jahr und nahezu an jeder <strong>Waldorfschule</strong><br />
aufgeführt.<br />
Das Paradeisspiel ist das erste der drei Oberuferer Spiele. Es<br />
erzählt die Schöpfungsgeschichte und die Vertreibung aus dem<br />
Paradies. Wie in allen drei Spielen wird zunächst das Publikum<br />
ausführlich begrüßt. Auch die handelnden Personen werden<br />
im ersten Spiel dem Publikum vorgestellt und charakterisiert.<br />
Während des ganzen Spiels wird der Spielverlauf immer wieder<br />
vom Gesang der Spielgruppe unterbrochen, die das Geschehnis<br />
auf der Bühne zusammenfassend beschreibt. In klaren Bildern<br />
wird die Erschaffung des Menschen geschildert, die Zeit der<br />
Harmonie und die Versuchung, die durch den Genuss der Frucht<br />
vom Baum der Erkenntnis dem Menschen ein Bewusstsein seiner<br />
selbst und damit der Trennung von Gott bringt. In dem das<br />
Spiel begleitenden Lied heißt es an dieser Stelle: „… da wurden<br />
seine Augen aufgetan!“ Der Mensch erwacht und erlebt sich in<br />
den Grenzen seiner selbst. In diesem Moment endet, mit dem<br />
Gewinn des Urteilsvermögens, die Kindheit im Paradies. Aber<br />
der Engel verspricht: „… ich will Euch langsam rufen wieder!“<br />
Im zweiten Spiel, dem Christgeburtsspiel, umfängt uns eine<br />
andere Stimmung: Klingt im Paradeisspiel die Dualität der Welt<br />
an (Tag und Nacht, Himmel und Erde, Gut und Böse) bis hin<br />
zum Versuch der Schlange, Zwietracht zu säen zwischen Gott<br />
und Mensch, ist die Handlung des Christgeburtsspiels von der<br />
„Drei“ durchzogen: Die heilige Familie; die drei Hirten; die drei<br />
Wirte; der dreifache Versuch Herberge zu finden. Bei aller Not,<br />
die hier auch geschildert wird, hat alles seinen versöhnlichen<br />
Schluss. Auch die Hirten, die bei jeder Gelegenheit in Streit geraten,<br />
schließen Frieden mit sich und den anderen. Interessant<br />
ist der Vergleich der drei Wirte mit den drei Hirten. In ihrem jeweiligen<br />
Charakter recht ähnlich, unterscheiden sie sich doch in<br />
grundlegender Weise: während die einen nur auf ihren Vorteil,<br />
bedacht sind, ist es ein Merkmal der Hirten auf der Suche zu<br />
sein, was sie empfänglich macht für die Botschaft des Engels.<br />
So erzählt die Geschichte dieses Spiels den Weg aus der Krise,<br />
wie sie sowohl von Maria und Josef, als auch von den drei<br />
Hirten erlebt wird, wenn der Engel verkündet: „Friede auf Erden<br />
den Menschen, die guten Willens sind!“<br />
Am Schluss des Christgeburtsspiels tritt ein vierter Hirte auf,<br />
der seine Gefährten fragt, wie weit es denn bis zur Krippe sei.<br />
Die Antwort „Bis d´hikommst!“ versteckt hinter dem Scherz die<br />
Erkenntnis, dass die Reise, auf der sich jeder befindet, nur an<br />
der eigenen Biographie messbar ist, dass kein Weg dem anderen<br />
gleicht. Auf dieser Reise befinden sich die drei Weisen im<br />
Dreikönigsspiel, von ihrer Suche, ihren Irrungen und ihrer Kraft,<br />
den rechten Weg zu gehen, handelt dieses dritte der Oberuferer<br />
Spiele. Auch hier gibt es, wie im Christgeburtsspiel, eine vierte<br />
Person, die nicht eingebunden ist in das Handeln der drei<br />
anderen. Aber während Chrispus seinen Freunden trotz Schwerhörigkeit<br />
eng verbunden ist, will Herodes, der vierte König, die<br />
Botschaft der Weisen nicht vernehmen, weil er um seinen Besitzstand<br />
fürchtet. Die Könige erkennen seine Unfähigkeit und<br />
seinen bösen Willen und sagen sich rechtzeitig los. Sie führt<br />
der Engel zum Ort ihrer Sehnsucht, und wenn sie dem Kind<br />
Gold, Weihrauch und Myrrhe schenken, weist dies auf die Kräfte<br />
hin, die uns stärken und vor dem Irrweg des Herodes schützen<br />
können. Gold für die Lebendigkeit unseres Denkens, Weihrauch<br />
für die Läuterung unserer Gefühle und Myrrhe als heilende Kraft<br />
unseres Schmerz verursachenden Willens.<br />
Gerade weil in den Spielen eine Herzlichkeit überliefert ist, die<br />
seinesgleichen sucht, finden die einfachen Wahrheiten der Hirten<br />
und Könige auch heute den Zugang zu jeder Altersstufe.<br />
So laden die Spiele dazu ein, jedes Jahr aufs Neue entdeckt<br />
zu werden.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Sebastian Berg<br />
Wozu Weihnachtsspiele<br />
in der Schule?<br />
Seit Begründung der ersten <strong>Waldorfschule</strong> in Stuttgart werden<br />
in den <strong>Waldorfschule</strong>n in aller Welt – und auch in vielen<br />
anderen Gemeinschaften – jährlich für Schüler, Eltern und<br />
Freunde die Weihnachtsspiele aufgeführt, die aus dem Dorf<br />
04/11 kiesteichente
Oberufer an der Donau bei Pressburg<br />
stammen. Es sind alte Bauernspiele,<br />
die Karl Julius Schröer, der Freund und<br />
Lehrer Rudolf Steiners, in der Mitte des<br />
19. Jahrhunderts aufgezeichnet hat und<br />
die von letzterem durch die von ihm<br />
begründete Aufführungstradition in der<br />
anthroposophischen Gesellschaft und in<br />
den <strong>Waldorfschule</strong>n wiederbelebt und<br />
lebendig erhalten wurden. Sie sind auf<br />
diese Weise fester Bestandteil des Jahreslaufes<br />
und des Schullebens an vielen<br />
Orten geworden.<br />
Warum führen wir diese Spiele immer<br />
wieder auf? – so werden viele Menschen<br />
heute fragen. Sicherlich, weil wir sie lieb<br />
gewonnen haben und weil sie uns helfen,<br />
in den vielen tristen Ereignissen der<br />
Zeit die Weihnachtsstimmung in uns zu<br />
beleben, damit wir – von ihnen innerlich<br />
belebt und erwärmt – das Weihnachtsfest<br />
begehen können. Und vielleicht tun wir<br />
es auch, weil unsere Kinder schon darauf<br />
warten, weil sie die Bilder, mit denen<br />
die Kleinen oft durch das ganze Jahr hindurch<br />
leben, wieder sehen, wieder neu<br />
sich einprägen wollen, weil sie gespannt<br />
darauf sind, ihre Lehrer, Mitschüler und<br />
Eltern als Hirten, Könige, Sternsinger,<br />
Engel, Teufel, als Maria und Josef und<br />
auch als Herodes und dessen Knechte zu<br />
erleben.<br />
Aber ist das alles?<br />
Erschöpft es sich im Traditionellen, in<br />
liebgewordener Gewohnheit, in erhebender<br />
Unterbrechung des Alltäglichen, womöglich<br />
in nostalgischer Überhöhung des<br />
Kindheitserlebens? Die Weihnachtsspiele<br />
sind nicht nur eine schöne Unterbrechung<br />
des Alltags, des alltäglichen Lernens<br />
in der Schule, sondern in ihnen ist ein<br />
Element der geistigen Lebensorientierung<br />
enthalten, welches in noch unmittelbarerer<br />
Art – als der tägliche Schulunterricht<br />
dies leisten kann – zu dem gehört, was<br />
die <strong>Waldorfschule</strong> ihren Schülern vermitteln<br />
will: Menschenverständnis, Weltverständnis<br />
und Mut zur Lebensbewältigung.<br />
Weil die Weihnachtsspiele unseren<br />
Schülern solches zu vermitteln imstande<br />
sind, gehören sie nicht nur als festtägliche<br />
Zugabe, als feierliche Unterbrechung<br />
des normalen Lernens in das Leben der<br />
Schule herein – sie sind vielmehr selbst<br />
eines der wesentlichen Elemente unseres<br />
Unterrichtens und Erziehens, sie sind –<br />
pädagogisch gesehen – unverzichtbar.<br />
Benediktus Hardorp<br />
(Aus: „Die Oberuferer Weinachtsspiele“, erschienen<br />
2009 im Verlag für Anthroposophie)<br />
04/11 kiesteichente<br />
Das Sinfonieorchester<br />
der Schule<br />
mit einem neuen Orchesterklang am<br />
23. Oktober in der Matthäuskirche!<br />
Der Konzertbeginn um 18.00 Uhr war gut<br />
terminisiert – die Sonne ging leuchtend<br />
am Abendhimmel unter, die Kirchenfenster<br />
erstrahlten in ihrem tiefen Blaudunkel und<br />
viele junge und alte Zuhörer kamen in das<br />
Gotteshaus. Dort wurden sie vom Dirigenten,<br />
Herrn Johannes Corn, herzlich willkommen<br />
geheissen, wobei er zugleich erläuterte,<br />
was sie musikalisch erwarten durften.<br />
Gespannt lauschte man auf die musikalischen<br />
Darbietungen, bei denen besonders<br />
die Instrumentalisten den Ton angaben.<br />
So zu Beginn im 5. Brandenburgischen<br />
Konzert für Violine, gespielt von der ersten<br />
Geige des Orchesters Frau Claudia Simonis,<br />
und für Flöte, gespielt von Herrn Benjamin<br />
Simonis, und für Klavier, gespielt von Frau<br />
Reiko Kamata. Ich war sehr bewegt von<br />
diesem herrlichen Zusammenspiel dreier<br />
unterschiedlicher Instrumentalisten im<br />
Zusammenklang mit dem Orchester – was<br />
für eine Harmonie bachscher Prägung! Ein<br />
Meisterklang von musikalischen Meistern<br />
par excellence! – Das setzte sich dann fort<br />
mit dem Harfenkonzert in B-Dur von G.F.<br />
Händel mit dem jungen, brillanten Harfenisten<br />
Ansgar Deuschel. Der Abschluss wurde<br />
begleitet vom Sinfonieorchester mit der<br />
Sinfonie in G-Dur KV 129 von W.A. Mozart.<br />
Hier ertönte ein neuer Klang des Orchesters,<br />
den man so noch nicht gehört hatte,<br />
aufgrund vieler neuer, junger Instrumentalisten<br />
– besonders bei den Geigern und<br />
den Blasinstrumenten.<br />
Ein gutes Spiel und Gelingen wünsche ich<br />
schon für das nächste Projekt – auf das<br />
man sicher schon gespannt sein darf!<br />
Sven Lauritzen<br />
Aktuelle Termine und Veranstaltungen unter:<br />
www.waldorfschule-orchester.de<br />
15
Nachrichten /termine<br />
16<br />
Hort an der Freizeitschule<br />
Unterbringung von Kindern,<br />
die nicht in <strong>Mannheim</strong> wohnen<br />
Vor einem Jahr haben wir im „Hort an der Freizeitschule“<br />
im Auftrag der <strong>Waldorfschule</strong> eine Gruppe eingerichtet, die<br />
von Kindern besucht wird, die nicht in <strong>Mannheim</strong> wohnen.<br />
Diese „Hort an der Schule“-Gruppe ist nun, mit Beginn des<br />
aktuellen Schuljahres, voll belegt. 23 Kinder teilen sich<br />
die 15 Plätze. Sie kommen tageweise oder auch die ganze<br />
Woche, je nachdem, wie es gebraucht wird. Es freut uns<br />
sehr, dass das Angebot so gerne angenommen wird, bringt<br />
uns aber räumlich an unsere Grenzen. Die Hortgruppe ist<br />
für zwei Jahre provisorisch in zwei Räume der FreiZeitSchule<br />
eingezogen. Die Nutzung dieser Räume soll im Sommer<br />
2012 enden, da die FreiZeitSchule diese Räume selbst benötigt.<br />
Da es bereits jetzt Anmeldungen für Hortkinder für das<br />
kommende Schuljahr gibt, es also weitere Nicht-<strong>Mannheim</strong>er-Waldorfschulkinder<br />
gibt, die eine ganztägige Hortunterbringung<br />
mit Ferienangeboten benötigen, werden wir Raum<br />
für zwei Hortgruppen brauchen. Zusammen mit Vertretern<br />
des Vorstandes und Lehrerinnen der <strong>Waldorfschule</strong> wurde<br />
eine Lösungen gefunden. Diese werden wir in der nächsten<br />
<strong>Kiesteichente</strong> vorstellen.<br />
Martina Haaf<br />
„Anthroposophisches – JETZT kennenlernen“<br />
Wir setzen unsere Reihe „Anthroposophisches – JETZT kennenlernen“<br />
fort und laden Sie ein, zum einen Grundzüge und<br />
Aspekte der sozialen Dreigliederung, wie Rudolf Steiner sie<br />
vorgestellt hat zu erfahren und zum anderen Einblicke zu gewinnen<br />
in die Ideen der biologisch-dynamischen Landbewirtschaftung<br />
und unserer Ernährung aus menschenkundlicher<br />
Sicht.<br />
Die soziale Dreigliederung gibt Struktur!<br />
Freitag, 16. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> um 20:00 Uhr<br />
Referent wird Herr Eckhard Behrens sein, ehemaliges Mitglied<br />
im Gründungsvorstand der <strong>Mannheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong>, Jurist,<br />
Volkswirt und Vorstandsmitglied des Seminares für freiheitliche<br />
Ordnung in Bad Boll.<br />
Von Himmelskräften auf Erden<br />
Freitag, 20.Januar 2012 um 20:00 Uhr<br />
Referenten sind Georg-Markus Goyerrt, Landwirt und<br />
Christine Lenz-Stöger, Ernährungsberaterin.<br />
Beide Veranstaltungen sind so aufgebaut, dass nach einem<br />
einführenden Vortrag reichlich Zeit für themenbezogene Fragen<br />
und Gespräche bestehen. Sie kosten keinen Eintritt –<br />
über Spenden freuen wir uns.<br />
FreiZeitSchule, Neckarauer Waldweg 145<br />
68199 <strong>Mannheim</strong>, Tel. 0621-85 67 66<br />
übersicht kurse und Veranstaltungen an der<br />
<strong>Dezember</strong><br />
„Einblicke – Ausblicke – Fenster“<br />
Ausstellung von Katharina<br />
Orthmann-Klamm<br />
Noch bis 13. März 2012<br />
Die kleine Puppenschachtel<br />
zeigt:<br />
„Kasper Immerfroh, Goldsternchen<br />
und Silbersternchen.“<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
ab 3 Jahren und Erwachsene<br />
16. und 17. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>,<br />
jeweils 15:30 Uhr<br />
Januar<br />
Ferienfreizeit „Winter-Werkstatt“<br />
mit Thekla Südhof<br />
Für Mädchen und Jungs von 6<br />
bis 10 Jahren<br />
2. bis 5. Januar 2012<br />
Anmeldetag für das Sommersemester<br />
2012, das neue<br />
Programm ist da!<br />
10. Januar 2012, ab 8:00 Uhr<br />
Aktzeichnen<br />
Wochenendkurs mit<br />
Christine Proske<br />
14. und 15. Januar 2012<br />
„Missbrauch und Misshandlung“<br />
Vortrag und Gespräch mit Irene<br />
Roschach<br />
16. Januar 2012, 19:30 Uhr –<br />
21:30 Uhr<br />
„Von Himmelskräften auf Erden“<br />
Vortrag von Georg-Markus Goyert<br />
und Christine Lenz-Stöger<br />
zur biologisch-dynamischen<br />
Landwirtschaft und dem Geheimnis<br />
der Ernährung<br />
20.Januar 2012, 20:00 Uhr –<br />
21:30 Uhr<br />
Das Maren Kaun Theater zeigt<br />
als Premiere:<br />
„Der Froschkönig“<br />
Für Kinder ab 4 Jahren und<br />
Erwachsene<br />
20. und 21.Januar 2012,<br />
jeweils 15:30 Uhr<br />
„Mittwochsmärchen“<br />
erzählt von Angelika Schmucker<br />
25. Januar 2012, 16:15 Uhr<br />
(ab 3 Jahre) und 17:00 Uhr<br />
(ab 5 Jahre)<br />
„Aufbau einer Gipsplastik“<br />
Wochenendkurs mit Karin<br />
Schmiedebach<br />
27. bis 29. Januar und<br />
17.März 2012<br />
„Kopf- und Porträtzeichnen“<br />
Wochenendkurs<br />
mit Christine Proske<br />
28. und 29 Januar 2012<br />
Februar<br />
„Malwochenende für<br />
Jedermann und Jedefrau“<br />
mit Heike Wiggers<br />
3. und 4.Februar 2012<br />
„Mit dem Beil“<br />
Bildhauerwochenende mit<br />
Ingmar de Jongste<br />
3. bis 5.Februar 2012<br />
„Aus Spaß an der Farbe –<br />
Kunst und Spiel“<br />
Ein Begegnungserlebnis für<br />
Teams, Familien und Gruppen<br />
mit Heike Wiggers<br />
11. Februar 2012, 10:00 Uhr –<br />
16:00 Uhr<br />
„Faschingsfest“<br />
16. Februar 2012, 15:30 Uhr –<br />
ca. 17:30 Uhr<br />
Anmeldungen u. weitere Informationen über unser Büro von<br />
montags bis freitags, 8 – 13 Uhr od. unter www.freizeitschule.de.<br />
02/11 kiesteichente
Hausaufgabenhilfe gesucht!<br />
Der Hort an der Freizeitschule sucht ab Januar<br />
2012 Unterstützung bei der Hausaufgabenbetreuung<br />
der Hortkinder.<br />
Täglich ca. 2 Stunden, geringfügig beschäftigt.<br />
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Martina Haaf, Tel. 0621-<br />
8620821<br />
04/11 kiesteichente<br />
Der Froschkönig<br />
Premiere am Theater an der Freizeitschule<br />
Wer kennt nicht das Märchen vom Froschkönig:<br />
Die Geschichte von der Königstochter, der die goldene Kugel<br />
ins Wasser fällt, der glitschige Frosch, der sie ihr wieder<br />
herausholt und so gerne geküsst würde und am Ende doch<br />
tatsächlich ein wunderschöner Prinz wird ?<br />
Maren Kaun, Figurenspielerin aus <strong>Mannheim</strong> und seit vielen<br />
Jahren gern gesehene Akteurin in unserem Theater zeigt den<br />
„Froschkönig“ als Premierenaufführung bei uns! Wir freuen<br />
uns sehr darüber, dieses besondere Ereignis in unserem<br />
Haus zu<br />
haben und laden auch Sie und Ihre Kinder herzlich dazu ein.<br />
Der Froschkönig – für Kinder ab 4 Jahren<br />
Freitag, 20. Januar 2012 und Samstag, 21. Januar 2012<br />
jeweils um 15:30 Uhr im Theater an der Freizeitschule<br />
Wohnung gesucht!<br />
Die neuen<br />
Schulhortgruppen kommen:<br />
Familie Weis/Sachse<br />
sucht eine neue Bleibe<br />
3-4 ZKB ab sofort,<br />
spätestens bis Juli 2012<br />
Gerne günstig, gerne Rad-Entfernung, gerne Wohnküche,<br />
auch unkonventioneller Zuschnitt oder Altbau 0621-856708<br />
NATURATA GmbH<br />
Naturkost und Naturwaren<br />
Demeter Aktiv Partner<br />
Anthroposophische Buchhandlung<br />
Seit 32 Jahren im Dienst für Mensch und Erde<br />
anzeigen<br />
Sie haben noch keine Geschenkidee zu Weihnachten?<br />
Ein Geschenkgutschein von der Naturata<br />
kommt immer gut an!<br />
Bitte bestellen Sie Ihre Backwaren<br />
für die Feiertage rechtzeitig vor.<br />
Geänderte Öffnungszeiten an Weihnachten und Sylvester.<br />
Samstag, 24.12.<strong>2011</strong> (Heiligabend) geschlossen.<br />
Samstag, 31.12.<strong>2011</strong> von 8.00 bis 12.00 Uhr offen.<br />
Montag, 02.01.2012 wegen Inventur geschlossen.<br />
Samstag, 07.01.2012 wegen Inventur geschlossen.<br />
An allen anderen Werktagen reguläre Öffnungszeiten.<br />
Wir bedanken uns bei allen Kunden und Freunden für das in<br />
diesem Jahr entgegengebrachte Vertrauen und wünschen ein<br />
frohes, gesegnetes Weihnachtsfest u. alles Gute für das Neue Jahr.<br />
Normale Öffnungszeiten :<br />
Mo., Di., Do., Fr.: 8.00 h bis 18.30 h durchgehend<br />
Mi. und Sa. 8.00 h bis 14.00 h<br />
Naturata GmbH, Wilhelm-Wundt-Straße 65, 68199 <strong>Mannheim</strong><br />
Tel.: 0621-857841, Fax: 0621-851672, E-Mail: naturata@gmx.de<br />
Informationsabend<br />
Dienstag , 24. Januar .2012 um 20:00 Uhr<br />
in der Hans-Müller-Wiedemann-Schule<br />
Liebe Eltern, Erzieher/innen, Therapeut/innen,<br />
Kinderärzt/innen, heilpädagogische Kolleg/innen!<br />
Wir sind eine noch recht „junge“ heilpädagogische Schule für<br />
Kinder und Jugendliche mit erhöhtem, individuellem Förderbedarf<br />
in <strong>Mannheim</strong>-Neckarau (Schule für geistig Behinderte).<br />
Wir möchten Ihnen an diesem Abend einen Einblick in unseren<br />
Schulalltag und in manche Besonderheiten unserer Schule<br />
geben. Selbstverständlich wird auch ausreichend Zeit für Ihre<br />
Fragen sein.<br />
Der Aufnahmekreis der Hans Müller-Wiedemann Schule freut<br />
sich, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen.<br />
So können Sie uns ereichen :<br />
Telefon: 0621 - 80 39 777, Fax: 0621 - 84 155 39, e-mail:<br />
info@wiedemann-schule.de<br />
Hans-Müller-Wiedemann-Schule, Kiesteichweg 14, 68199 <strong>Mannheim</strong><br />
- Neckarau,<br />
Mit freundlichen Grüßen, auch im Namen des Aufnahmekreises,<br />
Margret Gansauge<br />
17
ückblick<br />
Tour de Nederland <strong>2011</strong><br />
von Samira + Darius Khoschlessan<br />
Vom 12.-21.7.<strong>2011</strong> beendete die 8A in<br />
Begleitung von Frau Andres und Herrn<br />
Wagenmann ihr Schuljahr mit einer Fahrradexkursion<br />
nach Holland. Das klingt so<br />
wagemutig und herausfordernd, wie es im<br />
ersten Moment auf viele der SchülerInnen,<br />
aber auch auf eine Reihe von Eltern gewirkt<br />
hat. Neben den üblichen Befürchtungen<br />
und Fragen zum Equipment, kamen auch<br />
Bedenken auf, wie wohl die Übernachtungen<br />
auf den Campingplätzen in Zelten, das<br />
Kochen auf Gaskochern, die Launen des<br />
Wetters, sowie die der Kinder und deren<br />
Leistungsfähigkeit einzuschätzen seien. Frau<br />
Andres, die diese Tour schon vor einigen<br />
Jahren erfolgreich absolviert hatte, konnte<br />
(zumindest meine) Bedenken und Ängste<br />
nicht gänzlich zerstreuen. Selbst nach einer<br />
erfolgreich absolvierten Testfahrt nach Speyer sah ich vor meinem<br />
geistigen Auge 33 ineinander verwobene Fahrräder am Straßenrand<br />
und in Gräbern zwischen geschundenen Kinderleibern liegen.<br />
Abgesehen davon, waren aus meiner Sicht nicht alle Kinder so<br />
trainiert, dass man ihnen diese Strecke ohne weiteres hätte<br />
zumuten können. Nicht zuletzt deshalb, entschloss ich mich den<br />
Trupp mit meinem Wohnmobil als Transport- und Servicefahrzeug<br />
zu begleiten und zu unterstützen.<br />
Der guten Ordnung halber sei noch erwähnt, dass die Gesamtstrecke<br />
bis nach Domburg in Holland nicht komplett geradelt wurde,<br />
sondern in fünf Tagesetappen bis Köln, dann in eine Busfahrt<br />
bis Brügge, in 2 Tagesfahrt bis nach Domburg und dann in die<br />
Rückfahrt per Bus aufgeteilt waren (über 350 km reine Radfahrstrecke)<br />
.<br />
Der Prolog<br />
Zum „Warmfahren“ begab sich die Klasse 8A wenige Wochen vor<br />
der eigentlichen großen Radtour auf Testfahrt nach Speyer. Ohne<br />
große Probleme – mal abgesehen<br />
vor Reifenpannen – erreichte das Team das Ziel: Den Dom in<br />
Speyer.<br />
1. Etappe am 12.7.<strong>2011</strong><br />
34° Grad Außentemperatur, praller Sonnenschein, 71,58 km, ein<br />
anspruchsvoller Streckenverlauf entlang des Rheins durch die<br />
Jahrtausende mittelrheinischer Kultur.<br />
Schon der erste Tag sorgte für eine große Herausforderung an<br />
die RadfahrerInnen. Nach dem gelungenen Start vom Schulhof<br />
um 8:00 Uhr morgens zeigte der erste Servicestopp in Worms<br />
dann bei hochsommerlichen Temperaturen hochrote Köpfe, ein<br />
dringendes Planschbedürfnis im Nibelungenbrunnen und einen<br />
deutlichen Nachfüllbedarf der Wasserflaschen von über 40 Litern<br />
(Ein Glück hatte ich 120 Liter kühles Trinkwasser im Womo-Tank<br />
dabei!). Trotzdem war die Laune hervorragend und keine Ausfälle<br />
waren zu beklagen. Es folgte ein Kurzbesuch des Wormser ...<br />
nein nicht des Doms sondern der Wormser Eisdiele am Dom. So<br />
konnte nach zwei weiteren Trink- und Ruhepausen (mit einem<br />
Wasserbedarf von weiteren 60 Litern) das Tagesziel, das Strandbad<br />
in Oppenheim erreicht werden. Die außergewöhnliche Hitze<br />
des Tages hatte zwar allerhand Reifenpannen zur Folge, aber nur<br />
unbedeutende Leistungseinbrüche bei den TeilnehmerInnen. Ich<br />
18<br />
war ehrlich gesagt vollkommen perplex wie gut gelaunt und energiegeladen<br />
die SchülerInnen ihre Zelte auf dem freien Gelände<br />
des Strandbades aufbauten und zum Teil ein abkühlendes Bad im<br />
Rhein nahmen. Die nächste Herausforderung des Tages war auch<br />
weniger das erste Kochen mit den Gaskochern und eine geordnete<br />
Nahrungsaufnahme, sondern eher die Versuche, sich und den<br />
Topf mit Nudeln vor dem herannahenden kräftigen Gewitter in<br />
Sicherheit zu bringen. Ein Unterstand bot Schutz und fast alle Zelte<br />
beziehungsweise Fahrradpacktaschen hielten dem Regen stand.<br />
Bei einem lauschigen Sonnenuntergang am Lagerfeuer mit Gitarre<br />
und dem dringenden Austausch gewisperter Geheimnisse in den<br />
Zelten trat ab 23:00 Uhr eine entspannt-erschlaffende Ruhe ein...<br />
2. Etappe<br />
... bis circa 6:00 Uhr am Morgen, als einige Herren nach freiwilligem,<br />
intensiven Kontakt mit dem Rheinwasser der Meinung waren<br />
einen Weckschrei abgeben zu müssen. Leider aber nicht, weil sie<br />
von goldenen Sonnenstrahlen geweckt wurden, sondern wohl<br />
deswegen, weil sie keine Lust mehr hatten länger in den leicht<br />
feucht-klammen Zelten zu liegen.<br />
Und diese Sonne ließ sich den ganzen Tag über nicht blicken; im<br />
Gegenteil: kühler Wind aus Nordwest, 15° Grad niedrigere Temperaturen<br />
als gestern und gelegentlich bitterkalte Regenschauer. Sie<br />
machten den zweiten Tag der Tour zum Kontrastprogramm, das<br />
den Trinkwasserbedarf der RadlerInnen deutlich senkte, nicht aber<br />
die radfahrerischen Leistungen (52,8 km). Dafür gab‘s dann bei<br />
den Zwischenstopps Gummibärchen und wärmende Worte, beziehungsweise<br />
eine Kurzbesichtigung von Mainz inklusive Führung<br />
durch den dortigen ... nein... nicht den Dom: Den ...Penny Markt,<br />
denn selbstverständlich mussten neue Vorräte gebunkert werden.<br />
Bei der Ankunft am zweiten Tagesziel, dem Campingplatz<br />
Hindenburgbrücke bei Bingen, zeigten die TeilnehmerInnen dann<br />
dem Sturmregen und der Kälte angemessene Gesichter. Diese<br />
hellten sich jedoch umgehend wegen der Frittenbude auf dem<br />
Platz auf. Da blieb die Küche bei vielen kalt, was aber angesichts<br />
des Sturmes sowie des Regens, der in die Töpfe tropfte, absolut<br />
angebracht und verzeihlich war.<br />
3. Etappe<br />
Tag drei bot dann ein ganz neues Wettergefühl: ein steifer Gegenwind<br />
bei wechselnder Bewölkung und immer wieder Sonnenphasen<br />
forderte zwar harte Beinarbeit, aber die schöne Aussicht im<br />
Rheintal und entlang der Loreley entschädigten dafür. Die Fahrradwege<br />
beziehungsweise Strecken entlang der B9 waren weitge-<br />
04/11 kiesteichente
hend sicher und angenehm zu fahren. Einzig die feuchten Zelte,<br />
Schlafsäcke und Isomatten entwickelten im Heckabteil meines<br />
Wohnmobils eine Duftkomposition, die mich fälschlicherweise an<br />
einen Defekt der eingebauten Chemietoilette denken ließ. Umso<br />
erfreulicher waren der frische Wind und die Wärme der Sonne<br />
auf dem Campingplatz in Braubach bei Koblenz, die das feuchte<br />
Equipment in Windeseile trocknen und durchlüften ließ. Die SchülerInnen<br />
hatten sich in den einzelnen Zeltgruppen mittlerweile zu<br />
perfekt funktionierenden Teams entwickelt, so dass Zeltaufbau,<br />
Essenszubereitung und zwischenmenschliche Kontaktaufnahme<br />
locker von der Hand gingen. Bei Fußballspiel, Boule, Volleyball<br />
und allerlei neckischen Spielchen klang auch dieser Abend mit<br />
einer gut gelaunten Truppe fröhlich aus. Zit.: Frau Andres: „Jetzt<br />
ist aber wirklich Ruhe!“<br />
4. Etappe<br />
Tags drauf hatte sich das Wetter richtig toll eingegrooved und<br />
bot in dem immer breiter werdenden Rheintal ideale Radfahrbedingungen.<br />
Neben den üblichen Wasserauffüllstopps stand sogar<br />
eine kurze Schifffahrt von Bad Breisig nach Bad Honnef an. Der<br />
Campingplatz Siebengebirgsblick bei Bonn überraschte mit einer<br />
vierten Klasse aus Godesberg, die dort ihren Abschluss feierten<br />
und sich mächtig breit machten. Der Feststellung mancher SchülerInnen:<br />
„Die Kleinen nerven!!“ kann ich nur beipflichten. Denn<br />
unsere 8A lag nach dem kollektiven Würstchengrillen und Beachvolleyballspielen<br />
ermattet um 22 Uhr in den Zelten, während die<br />
Viertklässer bis um 23 Uhr draußen randalierten und deren Väter<br />
bis 1 Uhr nachts lauthals vier Fässer Bier leerten.<br />
5. Etappe<br />
Der fröhliche Weckruf von Frau Andres um 6 Uhr am nächsten<br />
Morgen war selbstverständlich absolut erforderlich (wenn auch<br />
die Viertklässler nebenan eher murrten). Denn es stand eine<br />
große Etappe bis nach Köln an, wo der Bus zum Transport nach<br />
Brügge mittags auf alle wartete. Husch-Husch waren die Zelte<br />
gepackt, kräftig gefrühstückt und mit frischer Kraft bei Sonnenschein<br />
die Räder ´gen Köln gerichtet.<br />
Das Verladen der Räder in den Bus klappte problemlos und die<br />
Fahrt nach Brügge bei strömenden Regen war für viele eine willkommene<br />
Abwechslung Kilometer auch mal wieder mit Motorkraft<br />
zu überwinden. Ach übrigens: in Köln gab es auch einen Dom.<br />
Und eine Kurzbesichtigung... von außen.<br />
An dieser Stelle musste ich leider meine Begleitung der Klasse<br />
beenden und die Servicestaffel an die angereiste Familie Papadopoulos<br />
weitergeben. Für mich kann ich folgendes ehrliches<br />
Fazit der Reise ziehen: Es hat mir einen unglaublichen Spaß<br />
gemacht, zu sehen, wie diese Klasse gemeinsam, hilfreich, fröhlich,<br />
kommunikativ und in höchstem Maße sozial miteinander die<br />
Anstrengungen der Fahrt gemeistert hat. Ich ziehe den Hut vor<br />
der Leistung, die die SchülerInnen erbracht haben und kann die<br />
Bewunderung nur wiederholen, die auch viele Passanten zeigten,<br />
ob der Disziplin und Fröhlichkeit, die diese Klasse ausstrahlte. …<br />
und gefährliche Unfälle gab es übrigens keine.<br />
PS: Noch ein kleiner Tipp für alle Eltern, die auch mal eine solche<br />
Klassenfahrt begleiten: unterstützen Sie die begleitenden Lehrer<br />
mit gutem Essen und leckerem Trinken. Das haben sie sich<br />
nämlich redlich verdient und ein gut gefüllter Bauch sorgt für eine<br />
entspannte Grundhaltung gegenüber den Kids ;-)<br />
6. Etappe (ab hier berichtet Samira Khoschlessan):<br />
Bei strömendem Regen kam die Klasse 8a in Brügge an. Schnell<br />
wurden die Fahrräder untergestellt und das Gepäck in den<br />
Essenssaal getragen, in dem es ein warmes Essen gab. Anschlie-<br />
04/11 kiesteichente<br />
rückblick / anzeigen<br />
ßend wurden die Zimmer verteilt und alle nahmen endlich mal<br />
eine warme Dusche. Abends wurde noch gespielt und lauthals<br />
gesungen.<br />
7. Etappe<br />
Ausgeschlafen gingen wir am nächsten Morgen zum Frühstück.<br />
Dann wurden Sachen gepackt und wenige Kilometer bis zu einem<br />
Eingang von Brügge geradelt. Dort hatten wir 2 h Zeit die alte<br />
Kirche (keinen Dom), die vielen Süßigkeitenläden und natürlich<br />
auch die schwarze Madonna zu bewundern. Mühelos absolvierten<br />
wir die restlichen Kilometer (kurz nach der Abfahrt in Brügge gab<br />
es schon eine lange Pause, da ein „technisches“ Problem auftrat).<br />
Nach einer Essenspause gelangten wir bald an die ersten Dünen.<br />
Natürlich musste gleich die ruhige Nordsee bewundert werden.<br />
Bei starkem Gegenwind gelangten wir schließlich zum Tagesziel,<br />
dem Camping-Bauernhof. Nach einem Besuch des matschigen<br />
Strandes und anschließender Essensaufnahme gingen alle schlafen.<br />
8. Etappe<br />
Am nächsten Tag mussten nur noch 40 km geschafft werden, was<br />
ein Klacks für die Klasse war. Vor dem Beziehen der Zimmer in<br />
der schönen Jugendherberge in Domburg wurde in einem großen<br />
Kreis stolz verkündet, dass wir die insgesamt 356 km geschafft<br />
hatten. Wie das immer so ist, musste ausgerechnet jetzt – und<br />
das auch noch ohne, dass die Fahrräder „Schuld“ waren - etwas<br />
passieren. Eine Schülerin riss sich „irgendwie“ die Haut<br />
von einem ihrer Finger und Frau Andres und Herr Papadopoulos<br />
visitierten mit ihr den Arzt, welcher die Wunde nähte. Nach dem<br />
leckeren Abendessen, wurde noch ein Spaziergang am Strand<br />
gemacht und natürlich auch geschwommen. Abends kehrte gegen<br />
22.30 Uhr Ruhe ein.<br />
9. + 10. Etappe<br />
Alle wachten gegen 8.30 Uhr auf und genossen ein leckeres<br />
holländisches Frühstück. Gegen 10 Uhr bauten wir noch die Zelte<br />
zum Trocknen auf und warteten gemütlich in der Sonne, bis sie<br />
trocken waren. Anschließend gingen wir an den Strand bei strahlendem<br />
Wetter. Es wurde Volleyball, Beachtennis sowie natürlich<br />
auch Fußball gespielt und es wurde geschwommen. Dann gingen<br />
wir zum Supermarkt, um Essen für die Rückfahrt und Mittagessen<br />
für den letzten Tag zu kaufen. Ähnlich wie der Abend zuvor lief<br />
auch dieser Abend ab, zum Glück ohne weitere Verletzung.<br />
Auch der zweite Tag in Domburg lief genauso wie der vorherige.<br />
Abends wurden aber schon die ersten Sachen gepackt da es am<br />
21. wieder nach Hause ging.<br />
11. Etappe<br />
Um 7.45 Uhr wurden wir für die Reinigung der Zimmer geweckt.<br />
Das war schnell gemacht und bei leichtem Nieselregen wurde<br />
eine Stunde auf den Bus gewartet. Ab 12 Uhr fuhren wir (mit zwei<br />
Stopps und einem Wechsel des Busfahrers) bis 19 Uhr zurück<br />
nach <strong>Mannheim</strong>. Mir hat diese Klassenfahrt bis jetzt am besten<br />
gefallen. :P.<br />
Epilog<br />
Übrigens … ausgerechnet<br />
in Domburg<br />
gab es keinen<br />
Dom. Den hätten<br />
wir selbstverständlich<br />
gerne ausführlich<br />
besucht.<br />
19
20<br />
Veranstaltungskalender<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> bis Juli 2012<br />
DEZEMBER<br />
Weihnachtsspiele<br />
„Paradeisspiel“<br />
„Christgeburtspiel“<br />
JANUAR<br />
„Dreikönigsspiel“<br />
Jahresarbeiten 12A<br />
Jahresarbeiten 12B<br />
FEBRUAR<br />
Gesamtelternabend<br />
Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation<br />
(GFK) nach Marshall B. Rosenberg<br />
Referentin: Samiya Bilgin<br />
(Auch für Oberstufenschüler!)<br />
Gesamtelternabend “Mobbing”<br />
Gesprächsabend mit Filmbeitrag:<br />
„Wie weit noch?“<br />
Klassenspiel 8B<br />
„Tintenherz“ von Cornelia Funke<br />
MÄRZ<br />
Mitgliederversammlung<br />
des Schulvereins<br />
Öffentlicher Vortrag “Inklusion”<br />
Wie stellen wir uns als Schulgemeinschaft<br />
diesen Fragen?<br />
Ref.: Dr. G. Kaschubowski, <strong>Freie</strong> Hochschule MA<br />
Klassenspiel 8A<br />
Delegiertentagung<br />
des Bundes der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>n<br />
Mitgliederversammlung aller <strong>Waldorfschule</strong>n in<br />
Deutschland<br />
MAI<br />
Klassenspiel 11B<br />
JULI<br />
Klassenspiel 11A<br />
Ferienplan<br />
Weihnachtsferien<br />
Faschingsferien<br />
Osterferien<br />
bewegl. Ferientage<br />
Pfingstferien<br />
Sommerferien<br />
Herbstferien<br />
Kollegiumsarbeit<br />
Weihnachtsferien<br />
Faschingsferien<br />
Osterferien<br />
Kollegiumsarbeit<br />
bewegl. Ferientage<br />
Pfingstferien<br />
Sommerferien<br />
letzter<br />
Schultag<br />
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22.12.<strong>2011</strong><br />
17.02.2012<br />
29.03.2012<br />
27.04.2012<br />
25.05.2012<br />
25.07.2012<br />
24.10.2012<br />
25./26.10.2012<br />
19.12.2012<br />
08.02.2013<br />
21.03.2013<br />
22.03.2013<br />
08.05.2013<br />
17.05.2013<br />
24.07.2013<br />
Sonntag, 18.12., 16 Uhr, Freizeitschule<br />
Sonntag, 18.12., ca.17 Uhr, Aula<br />
Sonntag, 15.01., 17 Uhr, Aula<br />
Freitag, 20.01., 19.30 Uhr und<br />
Samstag, 21.01., 19.30 Uhr, Aula<br />
Freitag, 27.01., 19.30 Uhr und<br />
Samstag, 28.01., 19.30 Uhr, Aula<br />
Freitag, 03.02., 20 Uhr, Aula<br />
Samstag, 04.02., 10 Uhr – 14 Uhr<br />
Mittwoch, 29. 02., 20 Uhr, Konferenzraum<br />
Freitag, 10.02., 19.30 Uhr und<br />
Samstag, 11.02., 19.30 Uhr, Aula<br />
Freitag, 02.03., 20 Uhr, Konferenzraum<br />
Mittwoch, 14.03., 20 Uhr, Konferenzraum<br />
Freitag, 16.03., 19.30 Uhr und<br />
Samstag, 17.03., 19.30 Uhr, Aula<br />
Freitag, 23. 03. – Sonntag, 25. 03.,<br />
in der ganze Schule<br />
Freitag, 11.05., 19.30 Uhr und<br />
Samstag, 12.05., 19.30 Uhr, Aula<br />
Freitag, 20.07., 19.30 Uhr und<br />
Samstag, 21.07., 19.30 Uhr, Aula<br />
erster<br />
Schultag<br />
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09.01.2012<br />
27.02.2012<br />
16.04.2012<br />
02.05.2012<br />
11.06.2012<br />
10.09.2012<br />
05.11.2012<br />
07.01.2013<br />
18.02.2013<br />
08.04.2013<br />
13.05.2013<br />
03.06.2013<br />
09.09.2013<br />
Termine<br />
Elternrat<br />
16.12.<strong>2011</strong><br />
20.01.2012<br />
17.02.2012<br />
23.03.2012<br />
20.04.2012<br />
11.05.2012<br />
15.06.2012<br />
20.07.2012<br />
28.09.2012<br />
Termine<br />
Basarkreis<br />
ALLE TERMINE, FERIENPLAN etc. bitte Herrn Berg übergeben! berg@fws-ma.de<br />
21.01.2012 (Küche)<br />
21.03.2012 (Hand.-Raum)<br />
03.05.2012 (Hand.-Raum)<br />
29.06.2012 (Hand.-Raum)<br />
nächster<br />
Redaktionsschluss<br />
22.02.2012<br />
Erscheinungstermin<br />
26.03.2012<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Mannheim</strong><br />
Waldorfschulverein e.V.<br />
Neckarauer Waldweg 131<br />
68199 <strong>Mannheim</strong><br />
www.waldorfschule-mannheim.de<br />
NEUE TELEFONNUMMERN:<br />
Tel. 06 21 - 12 86 10 - 0<br />
Fax. 06 21 - 12 86 10 - 21<br />
bankverbindung:<br />
Stadtsparkasse RNN<br />
<strong>Mannheim</strong>-Neckarau<br />
(BLZ 67 050 505)<br />
Konto 30 156 188<br />
grafik und satz:<br />
Ralf Mager, <strong>Mannheim</strong><br />
www.ralfmager.de<br />
druck:<br />
Müller-Druck GmbH & Co.,<br />
www.muellerdruck-ma.de<br />
Auflage 2600 Ex.<br />
schreib mal:<br />
die Redaktion der <strong>Kiesteichente</strong><br />
arbeitet ausschliesslich ehrenamtlich.<br />
Die Zeitung lebt von<br />
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Sabine Wehner-Fischer<br />
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wichtig:<br />
Bitte Beiträge senden an:<br />
kiesteichente@fws-ma.de<br />
oder auf CD ROM im Schulbüro<br />
abgeben. Handschriftliche bzw.<br />
gedruckte Beiträge (Faxe etc.)<br />
können wir nicht mehr berücksichtigen.<br />
info:<br />
Die “<strong>Kiesteichente</strong>” veröffentlicht<br />
nur namentlich gekennzeichnete<br />
Texte, für die deren Autoren die<br />
alleinige Verantwortung tragen.<br />
04/11 kiesteichente<br />
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