Weitere Spuren in seiner Diözese - Franz-Ludwig von Pfalz-Neuburg

2. Franz Ludwigs Spuren in Freiwaldau / Jesenik
2.1. Die Wasserburg
Abb. 8a:
Die Wasserburg mit noch gefülltem
Burggraben
14
Abb. 8 b:
Heutige Ansicht des Schlosses in
Freiwaldau/Jesenik
Das fürstbischöfliche Schloss, erstmals 1374 erwähnt, ist ein aus Bruchsteinen aufgeführter
massiver Bau. In den Jahren 1574-1583 wurde es der Renaissance angepasst 3 .
Im Inneren des Schlosses befanden sich fünf Zimmer nebst etlichen Kammern und einer baufälligen
Küche. Im Jahr 1690 wurde auf Befehl von F. L. die alte baufällige Küche völlig abgetragen
und neu aufgebaut. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurden auch zwei Zimmer und
„ein Kammerl“ neu errichtet. Im Schloss war auch eine Rüstkammer, bestückt mit allerlei
Waffen, Kugeln und Pulver.
Zu der Zeit von F. L. existierte noch eine Zugbrücke; der Burggraben war mit Wasser der
Biele gefüllt, wo Forellen gezüchtet wurden 4 .
Zu einem weiteren Umbau kam es nach dem Brand in den Jahren 1738-1755 5 .
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Fenster ausgebrochen. Auch die Durchgangshalle mit
beiderseitigen durch kleine Pultdächer abgedeckten Nebenräumen war ursprünglich auch
nicht vorhanden.
Zwei an dem Eckstrebepfeiler eingelassene steinerne Relieftafeln erinnerten früher an den
Breslauer Fürstbischof Karl Ferdinand, Prinzen von Polen (1625-55) und an Franz Ludwig,
Fürstbischof von Breslau von 1683-1732 6 .
© Österreichische
Nationalbibliothek Wien
3 Faltblatt der Gemeinde Jesenik
4 Kettner (Herrschaftsurbar) S. 99
5 Faltblatt der Gemeinde Jesenik
6 Kettner (Herrschaftsurbar) S. 99
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