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Weitere Spuren in seiner Diözese - Franz-Ludwig von Pfalz-Neuburg

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2.12. Bürgermeister und Ratsherren<br />

Zu der Zeit <strong>von</strong> F. L. wurde Freiwaldau <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Bürgermeister, vier Ratsherren und e<strong>in</strong>em<br />

„Notario“ verwaltet. Wenn was „Bedenkliches“ vorgefallen war, musste dies dem „Hochfürstl.<br />

Bischöffl. Ambt oder Haubtmann <strong>von</strong> Freywaldau“ gemeldet werden. Schwere Vorkommnisse<br />

musste der Bürgermeister an die „Hochfürstl. Bischöffl. Regierung zu Neiß (=<br />

Neisse) oder an den Regierenden Bischoff“ melden. Jedes Jahr an Mart<strong>in</strong>i war der gesamte<br />

Rat aufgefordert, beim regierenden Bischof oder bei der hochfürstlichen Regierung zu Neisse<br />

se<strong>in</strong>e Ämter niederzulegen und „sodann auf ferner gnädigstes Verordnen des Landesfürsten<br />

oder dessen hochfürstl. Regierung“ ihre Bestätigung wieder zu erlangen und „das Juramentum<br />

Fidelitatis“ (= den Amtseid) abzulegen 22 .<br />

2.13. Pestsäule<br />

Beim Schlossplatz steht die Pestsäule aus dem Jahr 1721. Gekrönt wird die Pestsäule <strong>von</strong> der<br />

hl. Dreifaltigkeit. Auf dem Sockel f<strong>in</strong>den sich die Reliefe <strong>von</strong> St. Sebastian, St. Rochus und<br />

St. Karl Borromäus 23 .<br />

Foto vom Verfasser<br />

Abb. 17:<br />

Pestsäule vor dem ehem.<br />

Wasserschloss aus dem Jahr<br />

1721<br />

Foto vom Verfasser<br />

Abb. 18:<br />

Die hl. Dreifaltigkeit krönt die<br />

Säule<br />

18<br />

Foto vom Verfasser<br />

Abb. 19:<br />

E<strong>in</strong>es der Reliefe<br />

2.14. Gericht<br />

Über das „Hochfürstliche Bischoffs Ambt Freywaldau“, den Meierhof und die acht dazugehörigen<br />

Dörfer hatte der regierende Bischof die obere und niedere Gerichtsbarkeit. Die schweren<br />

Fälle wurden vor dem „Hochfürstl Bischöffl. Landshaubtmann“ <strong>in</strong> Neisse, die ger<strong>in</strong>geren vor<br />

dem bischöflichen Hauptmann <strong>in</strong> Freiwaldau verhandelt 24 .<br />

2.15. Hexenprozesse<br />

Von 1484 bis 1716 wurden <strong>in</strong> Freiwaldau Hexenprozesse durchgeführt. Die „Hexen“ wurden<br />

im sogenannten „Hexenhübel“ (e<strong>in</strong>er „l<strong>in</strong>kseitig gelegenen“ Straße <strong>in</strong> Gräfenberg), teils aber<br />

auch <strong>in</strong> der Nähe des Wasserschlosses verbrannt 25 . Erst unter F. L. wurden die Hexenprozesse<br />

1716 e<strong>in</strong>gestellt.<br />

2.16. Geschichtliche Erwähnung <strong>von</strong> Freiwaldau<br />

Die „Schlesische Kern-Chronik“ <strong>von</strong> 1710 – also zur Regierungszeit <strong>von</strong> F. L. – rechnete<br />

22<br />

Kettner (Herrschaftsurbar) S. 95<br />

23<br />

Kettner (Herrschaftsurbar) S. 120 und Faltblatt der Geme<strong>in</strong>de Jesenik/Freiwaldau<br />

24<br />

Kettner (Herrschaftsurbar) S. 95<br />

25<br />

Chronik der Stadt Freiwaldau vom Jahr 1574 bis zur Hälfte dieses Jahrhunderts; Freiwaldau 1897, S. 6

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