11.02.2013 Aufrufe

unsere gottesdienste - Kirchenkreis Oderbruch

unsere gottesdienste - Kirchenkreis Oderbruch

unsere gottesdienste - Kirchenkreis Oderbruch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zum Zum Titelbild: Titelbild: Kirche Kirchenruine Kirche nruine und und und Pfarrhaus Pfarrhaus Rathstock<br />

Rathstock, das wie Podelzig 1354 das<br />

erste Mal urkundlich erwähnt wurde, war<br />

bereits seit 1405 Sitz eines Pfarrers, der<br />

auch schon Hathenow als Filialgemeinde<br />

betreute. Es ist anzunehmen, dass es in<br />

dieser Zeit bereits ebenfalls ein<br />

Kirchengebäude gab; schriftlich belegt ist<br />

diese Kirche erst im<br />

Jahre 1460.<br />

Dieser Vorgängerbau<br />

wurde 1769 abgerissen;<br />

schon 1771 konnte der<br />

Neubau der Kirche eingeweiht<br />

werden; es war<br />

ein verputzter rechteckiger<br />

Backsteinbau mit<br />

spätbarocken Formen.<br />

Über der Westmauer<br />

erhielt er einen quadratischen<br />

Turm, der durch<br />

zwei Säulen im Kirchenschiff gestützt wurde.<br />

Der Turm wurde später mit drei Glocken<br />

(1583, 1670, 1670) sowie einem Uhrwerk<br />

ausgestattet. In die Wetterfahne über<br />

dem einfachen Pyramidendach des Turmes<br />

waren die Buchstaben „v B R.“ (von Burgsdorff<br />

Rathstock) eingestanzt. Um 1900 wurden<br />

eine halbkreisförmige Apsis im Osten<br />

sowie Türvorbauten an den anderen drei<br />

Seiten angesetzt.<br />

Die Kirche wurde im Frühjahr<br />

1945 durch Kampfhandlungen<br />

schwer beschädigt, Turm und<br />

Kirchendach waren zerstört, das<br />

Mauerwerk des Kirchenschiffes<br />

und der untere Teil des Turmes<br />

waren jedoch noch vorhanden.<br />

Anfang der 50er Jahre wurde die<br />

Ruine zur Gewinnung von Baumaterial abgetragen;<br />

heute ist neben Resten des<br />

Turmstumpfes nur noch die Grundmauer<br />

der Kirche mit weniger als 1 m Höhe erhalten.<br />

In den Resten der Kirche fand sich<br />

ein Grabstein für „Sigmund v. Borgstorpf“<br />

(1590-1594), der zuvor in die Nordwand der<br />

Kirche eingelassen war und sich jetzt in der<br />

Südwand des Pfarrhauses befindet.<br />

Aus der ehemaligen einfachen barocken<br />

Innenausstattung der Kirche ist nur noch<br />

– 2 –<br />

ein Christuskopf erhalten, der zu einem<br />

lebensgroßen und realistisch bemalten<br />

Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert gehörte,<br />

das jedoch schon um 1900 seinen Platz auf<br />

dem Kirchenboden gefunden hatte.<br />

Erhalten blieb auch eine der Glocken von<br />

1670, geschmückt mit dem Burgsdorffschen<br />

Wappen, gegossen<br />

von Lorenz Köckeritz<br />

in Stettin; sie hängt<br />

heute in einem eisernen<br />

Glockenschauer südöstlich<br />

des Pfarrhauses.<br />

Die Kirchenruine wurde<br />

erst 1997/98 durch<br />

ein einem ABM-Projekt<br />

beräumt und 1998 mit<br />

einem Gottesdienst erneut<br />

eingeweiht. Leider<br />

haben bisher erst sehr<br />

wenige Gottesdienste an dieser Stätte stattgefunden.<br />

1952 wurden zwei Räume des ehemaligen<br />

Pfarrhauses zu einem Kirchsaal umgebaut,<br />

in dem seither die Gottesdienste der<br />

Kirchengemeinde stattfinden; ein weiterer<br />

Gemeinderaum und eine Gemeindeküche<br />

dienen der Gemeindearbeit.<br />

Der Kirchsaal ist schlicht ausgestattet<br />

mit Altartisch, Kanzel<br />

und Taufständer. Die gepolsterten<br />

Stühle, die die frühere hölzerne<br />

Bestuhlung ersetzen, und<br />

das Altar- und Kanzelparament<br />

wurden aus Podelzig auf Dauer<br />

an Rathstock ausgeliehen.<br />

Große Bilder mit Motiven aus<br />

der Friedenskirche Bonn erinnern ebenso<br />

an die seit 1974 bestehende Partnerschaft<br />

wie das große Misereor-Hungertuch „Die<br />

Welt der Bibel“ von Jaques Chéry (Haiti<br />

1982).<br />

Zur musikalischen Begleitung der Gottesdienste<br />

dient seit 1996 ein elektrisches<br />

Klavier (Roland Digital Piano HP 1300e).<br />

Zwei Holztafeln an der Wand nennen die<br />

Namen der Gefallenen des 1. und des 2.<br />

Weltkrieges.<br />

G. Hemmerling

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!