genossenschaften in bayern - Genossenschaftsverband Bayern
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<strong>genossenschaften</strong> <strong>in</strong> <strong>bayern</strong><br />
Vorsprung durch Bildung<br />
GVB Jahresbericht 2010
<strong>genossenschaften</strong> <strong>in</strong> <strong>bayern</strong><br />
Vorsprung durch Bildung<br />
GVB Jahresbericht 2010
Inhalt<br />
Vorwort des Vorstands 5<br />
<strong>genossenschaften</strong> <strong>in</strong> <strong>bayern</strong><br />
Erfolgsbilanz der bayerischen Genossenschaften 2010 6<br />
Vorsprung durch Bildung 8<br />
Fünf Fragen an den GVB-Vorstand zur genossenschaftlichen Bildung<br />
Sicher gebildet 16<br />
Genossenschaftlicher Bildungserfolg seit 160 Jahren<br />
Auf solidem Fundament 28<br />
Bayerische Kredit<strong>genossenschaften</strong> schützen das Vertrauen<br />
ihrer Kunden und Mitglieder<br />
Innovativ und nachhaltig 40<br />
Erfolgreiche Genossenschaften stärken regionale Wirtschaftskreisläufe<br />
Vernetzte Dienstleistung 64<br />
Prüfen, Beraten, Bilden, Interessen vertreten<br />
<strong>in</strong>terviews<br />
Vorstandsmitglied Kreditgenossenschaft (V) – Georg Halbritter 10<br />
Aufsichtsratsvorsitzender (A) – Johannes Past 22<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> Warengeschäft (W) – Veronika Klippel 34<br />
Verbundstudent<strong>in</strong> (S) – Sabr<strong>in</strong>a Matschulla 48<br />
Mitarbeiter Kreditgenossenschaft (K) – Albert Pastötter 58<br />
Auszubildende Bankkauffrau (B) – Lorena Zapf 72<br />
statistik<br />
Daten und Fakten 80<br />
Impressum 102
Vorwort des Vorstands<br />
Genossenschaften stellen seit jeher den Menschen <strong>in</strong> den Mittelpunkt ihres Handelns.<br />
Und es s<strong>in</strong>d wiederum die Menschen, die ihre Genossenschaften mit Leben erfüllen. Sie tragen<br />
und prägen die genossenschaftliche Organisation mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten –<br />
zum Wohle aller Mitglieder.<br />
Diese Menschen <strong>in</strong> bayerischen Genossenschaften langfristig zu fördern und ihnen e<strong>in</strong>e<br />
fachliche und persönliche Weiterentwicklung zu ermöglichen, entspricht daher zutiefst dem<br />
genossenschaftlichen Verständnis.<br />
Als Dienstleister der bayerischen Genossenschaften begleitet und unterstützt der GVB die<br />
Mitglieder <strong>in</strong> allen Belangen ihrer Entwicklung. Die Momentaufnahmen aus dem genossenschaftlichen<br />
Bildungsspektrum im Jahresbericht des GVB zeigen : Den Mitarbeitern bayerischer<br />
Genossenschaften ist Bildung wichtig. Mehr noch : Sie ist ihnen selbstverständlich, und das<br />
e<strong>in</strong> Leben lang.<br />
Ihr<br />
Prof. Dr. h. c. Stephan Götzl<br />
Präsident<br />
Vorstandsvorsitzender des GVB<br />
Ihr<br />
WP / StB Erhard Gschrey<br />
stv. Vorstandsvorsitzender
Erfolgsbilanz der bayerischen Genossenschaften 2010<br />
1.162<br />
genossenschaftliche Unternehmen gibt es <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>. Darunter s<strong>in</strong>d 300 Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken, 566 Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
und genossenschaftliche Unternehmen, 242 gewerbliche Waren- und Dienstleistungs -<br />
genossen schaften sowie 54 weitere Unternehmen und Zentralen.<br />
2,67<br />
Millionen Bürger s<strong>in</strong>d Mitglied e<strong>in</strong>er Genossenschaft, das ist jeder vierte erwachsene<br />
E<strong>in</strong>wohner <strong>Bayern</strong>s.<br />
53.300<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter s<strong>in</strong>d Arbeitnehmer bei bayerischen Genossenschaften,<br />
davon s<strong>in</strong>d 3.161 Auszubildende.<br />
68,0<br />
Milliarden Euro betrugen die Ausleihungen der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> im Jahr 2010.<br />
93,7<br />
Milliarden Euro an Kundengeldern verzeichneten die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> im Jahr 2010.<br />
123,6<br />
Milliarden Euro Bilanzsumme erzielten die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> 2010.<br />
11,67<br />
Milliarden Euro Gesamtumsatz erwirtschafteten die ländlichen und gewerblichen<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> im Jahr 2010.<br />
54<br />
neue Genossenschaften wurden im Jahr 2010 im Genossenschaftsregister e<strong>in</strong>getragen.<br />
Der Bereich regenerative Energien steht dabei mit 30 Neugründungen an der Spitze, aber<br />
auch im Handwerk oder im Dienstleistungssektor f<strong>in</strong>det der Genossenschaftsgedanke<br />
weitere Anhänger.
Vorsprung durch Bildung<br />
Fünf Fragen an den GVB-Vorstand zur genossenschaftlichen Bildung<br />
1. Welche Anforderungen<br />
stellen die bayerischen<br />
Genossenschaften an das<br />
deutsche Bildungssystem,<br />
um zukünftig gut<br />
ausgebildete Fachkräfte<br />
e<strong>in</strong>stellen zu können ?<br />
2. Wo gibt es Ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />
nach noch Investitionsbedarf<br />
für die bayerischen<br />
Genossenschaften, um den<br />
»Vorsprung durch Bildung«<br />
weiter auszubauen ?<br />
3. Wie müssen sich die<br />
ge nos senschaftlichen<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
aufstellen, um Nachwuchskräfte<br />
<strong>in</strong> der Genossenschafts<br />
organisation<br />
zielgerichtet ausbilden<br />
zu können ?<br />
»Bildung ist für unser Land und die bayerischen Genossenschaften<br />
überlebenswichtig. Sie ist e<strong>in</strong>e der wichtigsten Ressourcen,<br />
die – vergleichbar mit e<strong>in</strong>em nachwachsenden Rohstoff<br />
– nur unter optimalen Standortbed<strong>in</strong>gungen gedeihen<br />
und den vollen Wirkungsgrad erreichen kann. Deswegen muss<br />
unsere Gesellschaft vor allem <strong>in</strong> Bildung <strong>in</strong>vestieren. Nur wenn<br />
Deutschland das <strong>in</strong> ausreichendem Maße sicherstellt, können<br />
wir die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft und damit unseren<br />
Wohlstand erhalten. Dazu benötigen wir engagierte Pädagogen<br />
<strong>in</strong> ausreichender Zahl, die jungen Menschen Freude<br />
am Lernen und am Wissen vermitteln – im besten Fall so nachhaltig,<br />
dass es e<strong>in</strong> gesamtes Berufsleben anhält.«<br />
»Intensive Bildungsarbeit ist von jeher wesentlicher Bestandteil<br />
des genossenschaftlichen Erfolgsrezepts. Die bayerischen<br />
Genossenschaften setzen seit ihren Gründungstagen<br />
auf e<strong>in</strong>e strukturierte und zielgerichtete Förderung ihrer Mitarbeiter.<br />
Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> bündelt die Bildungsarbeit<br />
für se<strong>in</strong>e Mitglieder, denn wir verstehen Aus- und<br />
Weiterbildung als e<strong>in</strong>en wesentlichen Auftrag des Verbands.<br />
Dazu gehört es, neue Wege <strong>in</strong> der Personalentwicklung und<br />
im Bildungsmanagement zu gehen. Hier vollzieht sich <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren e<strong>in</strong> deutlicher Wandel : Karrieremanagement<br />
und Weiterbildungsverantwortung liegen nicht mehr <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie beim Personalverantwortlichen des Unternehmens, sondern<br />
stärker als je zuvor <strong>in</strong> der eigenen Verantwortung der<br />
Mitarbeiter. Diese Entwicklung fördern wir mit verbesserten<br />
modularen und vernetzten Bildungsangeboten der AGB Akademie,<br />
die e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Karriereplanung ermöglichen. Damit<br />
können wir auf differenzierte Lebensläufe e<strong>in</strong>gehen und Seitene<strong>in</strong>steigern<br />
ganz neue Entwicklungschancen bieten.«<br />
»Die Neuausrichtung ist <strong>in</strong> vollem Gange : Wir richten das<br />
Bildungsangebot derzeit konsequent an den Anforderungen<br />
aus, die unsere Mitglieder def<strong>in</strong>ieren : Vor allem e<strong>in</strong> verbesserter<br />
Praxistransfer ist e<strong>in</strong>e zentrale Forderung der Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
an die genossenschaftlichen Bildungse<strong>in</strong>richtungen.<br />
Wichtig s<strong>in</strong>d für unsere Mitglieder auch die dezentralen<br />
Ausbildungsangebote. Die steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten<br />
Inhouse-Veranstaltungen zeigt uns, dass wir mit<br />
diesen Angeboten auf dem richtigen Weg s<strong>in</strong>d. Zum anderen<br />
8 – 9<br />
4. Warum ist genossenschaftliches<br />
Engagement<br />
an Hochschulen so<br />
wichtig ?<br />
5. Der GVB unterstützt se<strong>in</strong>e<br />
Mitarbeiter sehr weitgehend,<br />
wenn es um Fort<br />
und Weiterbildung geht.<br />
Welche Chance sehen Sie<br />
<strong>in</strong> dieser Förderung ?<br />
setzen wir gezielt auf e<strong>in</strong> wachsendes eLearn<strong>in</strong>g-Angebot zur<br />
Vertiefung und Nachbereitung gelernter Inhalte. Die verän derten<br />
Anforderungen an das genossenschaftliche Bildungs system<br />
erfordern es auch, die Strukturen der genossenschaft lichen<br />
Bil dungse<strong>in</strong>richtungen zu analysieren, um die Trag fähigkeit<br />
der genossenschaftlichen Bildung für die Zukunft zu sichern.«<br />
»Bildung und Exzellenz s<strong>in</strong>d Voraussetzungen dafür, dass Genossenschaften<br />
gegenüber ihren Wettbewerbern bestehen.<br />
Dazu brauchen wir motivierte Nachwuchskräfte <strong>in</strong> Fach- und<br />
Führungspositionen, die Genossenschaften als Arbeitgeber<br />
mit guten Entwicklungsmöglichkeiten, e<strong>in</strong>er wertebasierten<br />
Un ternehmenskultur und mit hoher Arbeitsplatzsicherheit<br />
wahr nehmen. Mit e<strong>in</strong>er verstärkten Hochschularbeit möchten<br />
wir das positive Image der bayerischen Genossenschaften stärken<br />
und das Interesse an Genossenschaften wecken. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus möchten wir aber auch die strukturellen und organisatorischen<br />
Besonderheiten der genossenschaftlichen Unternehmensform<br />
<strong>in</strong> die wissenschaftliche Diskussion e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.«<br />
»Jeder mittelständische Unternehmer weiß : Nur mit e<strong>in</strong>em<br />
gesunden Kapitalstock, Masch<strong>in</strong>en und Technik auf dem neues<br />
ten Stand sowie qualifizierten Mitarbeitern bleibt das Unternehmen<br />
konkurrenzfähig. Auch der GVB als mittelständischer<br />
Dienstleister möchte sich an diesem kaufmännischen Pr<strong>in</strong>zip<br />
messen lassen. Für uns s<strong>in</strong>d die qualifizierten, erfahrenen und<br />
<strong>in</strong>novativen Mitarbeiter der wichtigste Aktivposten, um die<br />
umfassende Beratung und Betreuung unserer Mitglieder zu<br />
gewährleisten. Aus diesem Grund legen wir großen Wert auf<br />
die Fortbildung unserer Mitarbeiter, im besonderen Maß auch<br />
auf die Weiterbildung älterer Mitarbeiter : 30 Prozent des Gesamtaufwands<br />
für Weiterbildung im Jahr 2010 wurde für diese<br />
Mitarbeitergruppe verwendet. Wir möchten damit <strong>in</strong> der Genossenschaftsorganisation<br />
e<strong>in</strong> Zeichen dafür setzen, dass lebenslanges<br />
Lernen und der Rohstoff Bildung unser größtes<br />
Potenzial s<strong>in</strong>d.«
Interview georg halbritter :<br />
»Lernen ist wie Rudern gegen den Strom – wenn man aufhört, treibt<br />
man zurück ! Diese Erfahrung macht man gerade <strong>in</strong> unserem Beruf<br />
als Banker immer wieder. Daher ist die genossenschaftliche Weiterbildung<br />
für mich und unser Unternehmen nicht wegzudenken.«<br />
10 – 10<br />
B: Auszubildende Bankkauffrau<br />
v: Vorstandsmitglied Kreditgenossenschaft<br />
S: Verbundstudent<strong>in</strong><br />
A: Aufsichtsratsvorsitzender<br />
K: Mitarbeiter Kreditgenossenschaft<br />
W: Mitarbeiter<strong>in</strong> Warengeschäft
Bildungserfahrung seit über 40 Jahren<br />
Georg Halbritter setzt auf ganzheitliche Bildung<br />
Georg Halbritter führt die Raiffeisenbank Riedenburg-Lobs<strong>in</strong>g eG seit dem Jahr 2000 als<br />
Vorstandsvorsitzender. Die Raiffeisenbank Riedenburg-Lobs<strong>in</strong>g eG hat e<strong>in</strong>e Bilanzsumme von<br />
345 Millionen Euro und betreibt sieben Geschäftsstellen.<br />
Herr Halbritter, an wie vielen<br />
Sem<strong>in</strong>aren haben Sie im<br />
Laufe Ihrer Karriere bisher<br />
teilgenommen ?<br />
Welches genossenschaftliche<br />
Bildungssem<strong>in</strong>ar besuchen<br />
Sie gerade ?<br />
Georg Halbritter<br />
Georg Halbritters Karriere bei der Bank begann vor 41 Jahren mit e<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann. Anlageberatung, Geschäftsstellenleitung<br />
und Leiter der Kreditabteilung waren se<strong>in</strong>e beruflichen Stationen, bevor er<br />
1994 <strong>in</strong> den Vorstand der Bank berufen wurde. Se<strong>in</strong>e genossenschaftliche<br />
Bildungserfahrung br<strong>in</strong>gt der Vorstandsvorsitzende im Fachausschuss<br />
Bildung beim <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> e<strong>in</strong>. Halbritter ist davon<br />
überzeugt, dass das genossenschaftliche Bildungsangebot besser auf<br />
die Anforderungen kle<strong>in</strong>er und mittlerer Banken zugeschnitten ist als bei<br />
externen Anbietern.<br />
»Ich denke, im Laufe der über 40 Jahre werden es sicher an<br />
die 100 Veranstaltungen gewesen se<strong>in</strong>. Los g<strong>in</strong>g es Anfang der<br />
70er-Jahre mit den Azubi-Grundsem<strong>in</strong>aren. Weiter über die<br />
e<strong>in</strong> schlägigen Fachsem<strong>in</strong>are bis zum Abschluss mit dem damaligen<br />
Bankbetrieblichen Hauptsem<strong>in</strong>ar oder dann dem genossenschaftlichen<br />
Bank-Führungssem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Montabaur. Abgerundet<br />
wurde das Ganze durch Motivationsveranstaltun gen<br />
oder auch durch Sem<strong>in</strong>are zur gesundheitlichen Prävention.«<br />
»Derzeit besuche ich die Fachtagung ›Risikomanagement‹.<br />
Dieses Thema ist e<strong>in</strong>e Daueraufgabe für das Bankmanagement,<br />
da permanent Novellierungen und neue aufsichtsrechtliche<br />
Anforderungen damit verbunden s<strong>in</strong>d. Die Nachweise über<br />
die Belegung dieser Veranstaltungen werden außerdem als<br />
laufender Qualifizierungsnachweis für die Leitung e<strong>in</strong>er Genossenschaftsbank<br />
gefordert.<br />
Davor habe ich an e<strong>in</strong>em etwas stressfreieren Sem<strong>in</strong>ar teilgenommen,<br />
das weniger mit dem Fachlichen, als vielmehr mit<br />
Mental- und Motivationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zu tun hatte : ›Die Shaol<strong>in</strong>-<br />
12 – 13<br />
Gibt es Bildungserlebnisse,<br />
die Ihnen <strong>in</strong> besonderer<br />
Er<strong>in</strong>nerung geblieben s<strong>in</strong>d ?<br />
Was ist Ihnen ganz persönlich<br />
an e<strong>in</strong>er Weiterbildung<br />
wichtig ?<br />
Wor<strong>in</strong> unterscheidet sich Ihrer<br />
Me<strong>in</strong>ung nach die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung von<br />
externen Bildungsanbietern ?<br />
schend und e<strong>in</strong>e tolle Erfahrung. Zumal tatsächlich e<strong>in</strong> Mönch<br />
aus dem bekannten Shaol<strong>in</strong>-Kloster <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a mit uns gearbeitet<br />
hat.«<br />
»E<strong>in</strong>druck haben vor allem die Sem<strong>in</strong>are bei mir h<strong>in</strong>terlassen,<br />
die den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Aufstiegsfortbildung markierten.<br />
Sie gaben tiefere E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge<br />
des globalen Agierens der Banken, aber auch<br />
<strong>in</strong> rechtliche Themen, wie zum Beispiel die juristischen Auswirkungen<br />
bestimmter Handlungen im Bankgeschäft. In guter<br />
Er<strong>in</strong>nerung ist mir auch geblieben, wie wir damals <strong>in</strong> Gra<strong>in</strong>au<br />
noch vor dem Umbau genossenschaftliche Bildung gelebt<br />
haben: Obwohl schon knapp über 20 Jahre alt, waren wir <strong>in</strong><br />
Drei-Bett-Zimmern untergebracht. Eigene Gruppenräume oder<br />
Studierzimmer existierten nicht. Dafür g<strong>in</strong>g es sehr familiär zu.<br />
Die Freundschaften von damals bestehen zum Teil heute noch.«<br />
»E<strong>in</strong>e Weiterbildung muss <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie thematisch S<strong>in</strong>n<br />
machen und das Thema sollte ansprechend se<strong>in</strong>. Dann müssen<br />
natürlich auch die Inhalte zielorientiert aufbereitet se<strong>in</strong>. Es kam<br />
früher schon mal vor, dass man zwei oder drei Tage irgendwo<br />
abgesessen hat, die Themen aber eigentlich an e<strong>in</strong>em halben<br />
Tag abgehandelt gewesen wären. Die ABG Akademie hat das<br />
Angebot und die Strukturen hier <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren<br />
sehr verbessert, <strong>in</strong>dem sie den Bildungsbedarf immer wieder<br />
neu abfragt.«<br />
»Externe Bildungsanbieter kennen die Anforderungen und<br />
Bedürfnisse im Genossenschaftswesen nicht so genau und<br />
können nicht so spezifisch darauf e<strong>in</strong>gehen. Ihre Angebote<br />
können nur allgeme<strong>in</strong>er Art se<strong>in</strong>, da sie für viele F<strong>in</strong>anzdienstleister<br />
oder auch andere Unternehmen tätig s<strong>in</strong>d. Es liegt <strong>in</strong><br />
der Natur der Sache, dass unterschiedliche Rechtsformen,<br />
un terschiedliche Unternehmensgrößen und unterschiedliche<br />
Geschäftsmodelle sehr differenzierte Bildungsansätze erfordern.<br />
Und diese bilden eben unsere eigenen E<strong>in</strong>richtungen am<br />
besten ab.«<br />
Methode‹. Etwas <strong>in</strong> dieser Richtung zu machen, war sehr erfri- >
Welchen Stellenwert hat<br />
die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung für Sie und<br />
Ihr Unternehmen ?<br />
Was schätzen Sie ganz<br />
persönlich am genossenschaftlichen<br />
Bildungswesen ?<br />
Haben Sie Ihr nächstes<br />
Sem<strong>in</strong>ar schon im Blick ?<br />
»Dazu passt e<strong>in</strong> Spruch von Laotse, e<strong>in</strong>em ch<strong>in</strong>esischen<br />
Philosophen : ›Lernen ist wie Rudern gegen den Strom – wenn<br />
man aufhört, treibt man zurück !‹ Diese Erfahrung macht man<br />
gerade <strong>in</strong> unserem Beruf als Banker immer wieder. Denn im<br />
Laufe der Jahre ändern sich nicht nur die Angebote und Produkte,<br />
sondern aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder durch<br />
Entwicklungen im IT-Bereich auch der gesamte Bankbetrieb.<br />
Die genossenschaftliche Weiterbildung ist für mich und unser<br />
Unternehmen daher nicht wegzudenken.«<br />
»Die Programme im genossenschaftlichen Bildungswesen<br />
s<strong>in</strong>d vielfältig und doch übersichtlich. Für jeden ist etwas dabei,<br />
ke<strong>in</strong>er wird mit Themen überfordert, die nicht oder noch<br />
nicht benötigt werden. Und es ist sichergestellt, dass der Fokus<br />
der Weiterbildung immer auf die Anforderung der Genossenschaften<br />
<strong>in</strong>sgesamt, oder auch auf die e<strong>in</strong>zelne Bank gerichtet<br />
ist.«<br />
»Ja, diesmal geht es wieder auf die mentale Ebene. Im Juni<br />
steht <strong>in</strong> Montabaur e<strong>in</strong> zweitägiges Follow-up der ›Shaol<strong>in</strong>-<br />
Methode‹ an. Dann wird sich zeigen, wie gut sich diese asiatische<br />
Energielehre bisher im Alltag bewährt hat.«<br />
14 – 15
Sicher gebildet<br />
Genossenschaftlicher Bildungserfolg seit 160 Jahren<br />
Die letzte F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise hat gezeigt : Viele Bürger s<strong>in</strong>d oft nicht <strong>in</strong> der Lage,<br />
die wirtschaftlichen Abläufe und Fragen der eigenen F<strong>in</strong>anzen zu durchschauen. Im schlimmsten<br />
Fall stehen sie ihnen gleichgültig gegenüber. Doch Ökonomie ist heute mehr denn je alltägliche<br />
Lebenswirklichkeit. Das wirtschaftliche Lebensumfeld der Bürger wird immer komplexer –<br />
es droht sie zu überfordern. Fehlentscheidungen bei F<strong>in</strong>anzprodukten oder E<strong>in</strong> kommenslücken<br />
im Alter aufgrund zu ger<strong>in</strong>ger Vorsorge können die Folge se<strong>in</strong>. Umso wichtiger ist es, den<br />
Verbrauchern als mündigen Wirtschaftsbürgern e<strong>in</strong>e reflektierte, selbstbestimmte und verantwortungsvolle<br />
Teilnahme am Marktgeschehen zu ermöglichen. Mehr Verbraucherschutz<br />
macht daher auch neue Impulse für die ökonomische Bildung notwendig. Denn grundsätzlich<br />
gilt : Bildung und Aufklärung s<strong>in</strong>d der beste Verbraucherschutz. Banken und ihre Kunden s<strong>in</strong>d<br />
somit gleichermaßen gefordert, ihre Bildungsverantwortung auf beiden Seiten wahrzunehmen.<br />
Bildung als Auftrag<br />
Die Genossenschaftsorganisation hat sich diesen Grundsatz<br />
bereits bei ihrer Gründung vor 160 Jahren zu eigen gemacht.<br />
Satzungsgemäßes Ziel ist bis heute, ihre Mitglieder<br />
vor allem durch ständig weiterentwickelte Bildungsangebote<br />
zu fördern. Der Bildungsauftrag des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> endet aber nicht bei den eigenen Mitgliedern. Wer<br />
Bildung und damit den Verbraucherschutz verbessern will,<br />
erzielt die größte Wirkung, wenn er möglichst früh <strong>in</strong> der gesellschaftlichen<br />
Sozialisation des Menschen damit anfängt. Über<br />
das Genossenschaftswesen h<strong>in</strong>aus engagiert sich der Verband<br />
deshalb auch dort, wo junge Menschen täglich mit Bildung <strong>in</strong><br />
Berührung kommen: an Schulen und Hochschulen.<br />
16 – 17<br />
»Es ist den Vere<strong>in</strong>en des<br />
Allgeme<strong>in</strong>en <strong>Genossenschaftsverband</strong>es<br />
zu empfehlen, e<strong>in</strong>en Teil<br />
ihres Re<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>ns für Zwecke der<br />
Volksbildung zu verwenden.«<br />
Hermann Schulze-Delitzsch<br />
Allgeme<strong>in</strong>er Genossen-<br />
schaftstag, Nürnberg, 1871<br />
bildung<br />
Bildung ist seit jeher satzungsmäßige Aufgabe des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s <strong>Bayern</strong>.<br />
Der genossenschaftliche Bildungsauftrag prägt alle Bereiche der Verbandsarbeit :<br />
29.949<br />
Teilnehmer nutzten im Jahr 2010 die Weiterbildungsveranstaltungen der ABG Akademie<br />
und des GIP Instituts.<br />
6.763<br />
Sem<strong>in</strong>artage mit genossenschaftlicher Fortbildung wurden 2010 von der Akademie<br />
Bayerischer Genossenschaften angeboten.<br />
In rund<br />
1.200<br />
Unterrichtse<strong>in</strong>heiten bildeten alle<strong>in</strong>e die GVB-Abteilungen Rechtsberatung und Steuerberatung<br />
die Mitglieder <strong>in</strong> steuerlichen und rechtlichen Fragen weiter.<br />
Über 40 Verbundstudenten starten jedes Jahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e erfolgreiche genossenschaftliche<br />
Karriere. Seit 2005 haben<br />
185<br />
Bankkaufleute Studium und Ausbildung komb<strong>in</strong>iert.<br />
Mit se<strong>in</strong>em direkten Engagement an den Hochschulen Erlangen-Nürnberg, Bayreuth,<br />
Deggendorf, Augsburg und Passau macht sich der GVB <strong>in</strong> ganz <strong>Bayern</strong> für genossenschaftliche<br />
Inhalte stark.
Um ganz direkt etwas für den talentierten Nachwuchs <strong>in</strong> Deutschland zu tun, hat sich<br />
Verbandspräsident Prof. Dr. h. c. Stephan Götzl 2010 im Namen des GVB der Initiative »Deutschlandstipendium«<br />
des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Bildung und Forschung angeschlossen. Das<br />
Deutschlandstipendium startet zum Sommersemester 2011 an deutschen Hochschulen. Es<br />
fördert mit 300 Euro monatlich Studierende sowie Studienanfänger, deren Werdegang herausragende<br />
Leistungen <strong>in</strong> Studium und Beruf erwarten lässt. Dabei wird die e<strong>in</strong>e Hälfte des Stipendiums<br />
von privaten Stiftern, die andere Hälfte vom Bund gezahlt. Mit se<strong>in</strong>em Engagement<br />
unterstützt der GVB <strong>in</strong>sgesamt drei Stipendiaten aus den Bereichen Bankbetriebswirtschaft,<br />
Wirtschaftsprüfung und e<strong>in</strong>em weiteren Fachgebiet.<br />
Bildung im kontakt<br />
Gut ausgebildete Fachkräfte s<strong>in</strong>d die beste Voraussetzung für solides und vertrauensvolles<br />
Wirtschaften. Deshalb trägt der GVBPräsident als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für<br />
Industriebetriebslehre der FriedrichAlexanderUniversität ErlangenNürnberg auch selbst<br />
aktiv dazu bei, dass genossenschaftliche Inhalte und Werte bei jungen Leuten E<strong>in</strong>gang f<strong>in</strong>den.<br />
Auch der stellvertretende GVBVerbandspräsident Erhard Gschrey br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong> Wissen aus<br />
dem genossenschaftlichen H<strong>in</strong>tergrund als Lehrbeauftragter der Universität Bayreuth an die<br />
Studierenden. Er hält dort für den MasterStudiengang Betriebswirtschaftslehre Vorlesungen<br />
zur Rechnungslegung oder doziert über die aktuellen regulatorischen Entwicklungen. Regelmäßig<br />
br<strong>in</strong>gt er auch Studenten an der Universität Augsburg und der Fachhochschule Deggendorf<br />
komplexe Fach<strong>in</strong>halte aus dem genossenschaftlichen Umfeld näher. Weitere Lehraufträge<br />
an Hochschulen zu den Themen »Risikosteuerung« und »Rechtliche und steuerliche Behandlung<br />
von Kredit<strong>genossenschaften</strong>« werden von GVBFührungskräften wahrgenommen.<br />
Bereits seit 1996 ist Erhard Gschrey zudem Mitglied des Kuratoriums der Fachhochschule<br />
Deggendorf. Dort gibt es seit 2008 e<strong>in</strong>en VRBankenHörsaal, der die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen den niederbayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken und der Hochschule<br />
greifbar macht. Mitarbeiter von Kredit<strong>genossenschaften</strong> können dort das sogenannte Verbundstudium<br />
absolvieren – e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Ausbildung zum Bankkaufmann und parallelem<br />
Bachelorstudium. Die Bildungse<strong>in</strong>richtung gew<strong>in</strong>nt auf der e<strong>in</strong>en Seite durch den Wissenstransfer<br />
mit den Genossenschaften. Die Studenten profitieren andererseits von e<strong>in</strong>er<br />
hochqualifizierten und doch praxisnahen Ausbildung. Seit dem Start des Verbundstudiums,<br />
das seit 2005 von der Akademie Bayerischer Genossenschaften (ABG) angeboten wird, haben<br />
sich rund 185 Verbundstudenten für diese Ausbildungsvariante entschieden. Inzwischen starten<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> jedes Jahr über 40 junge Menschen mit e<strong>in</strong>em Verbundstudium <strong>in</strong> ihre berufliche<br />
Zukunft. Neben der FH Deggendorf beteiligen sich Fachhochschulen <strong>in</strong> ganz <strong>Bayern</strong>, zum Beispiel<br />
<strong>in</strong> Kempten, Augsburg, Würzburg und Rosenheim, an der gew<strong>in</strong>nstiftenden Zusammenarbeit.<br />
Neuester Kooperationspartner ist die FriedrichAlexanderUniversität ErlangenNürnberg<br />
(FAU). Auch hier erhalten Nachwuchskräfte die Möglichkeit, e<strong>in</strong>e Bankausbildung mit<br />
e<strong>in</strong>em wirtschaftswissenschaftlichen Universitätsstudium zu verb<strong>in</strong>den.<br />
18 – 19<br />
Nah an den Studenten und möglichen Fachkräften von morgen ist die ABG Akademie auch<br />
mit ihrem Studentenförderprogramm VR KarriereStart. Unter dem Motto »Vom Hörsaal <strong>in</strong> die<br />
Bank« begleitet die Akademie Studenten auf den Berufse<strong>in</strong>stieg vor. Die ersten Absolventen<br />
konnten bereits erfolgreich als Arbeitnehmer an Volksbanken und Raiffeisenbanken vermittelt<br />
werden.<br />
Die <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit mit den staatlichen Schulen bildet e<strong>in</strong>e weitere Brücke<br />
zwischen dem bayerischen Genossenschaftswesen und den regionalen Bildungse<strong>in</strong>richtungen.<br />
So organisierte die ABG Akademie im Jahr 2010 zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen<br />
mit bayerischen Realschullehrern sowie mit Berufsschullehrern aus Schwaben und der Oberpfalz.<br />
Neben fachlichen Themen aus dem Bankgeschäft wurden dabei auch bildungspolitische<br />
Fragen der Berufsausbildung zum Bankkaufmann diskutiert. In den Bewerbersem<strong>in</strong>aren der<br />
ABG Akademie konnten sich Schüler an bayerischen Gymnasien mit ihrer Berufs oder Studienwahl<br />
ause<strong>in</strong>andersetzen. Die Jugendlichen def<strong>in</strong>ierten ihre eigenen Stärken, sammelten Informationen<br />
über Berufsbilder, verfassten Bewerbungen und übten richtiges Verhalten im Vorstellungsgespräch.<br />
Über den Besuch von Hochschulmessen, beispielsweise der Fachhochschulen Aschaffenburg,<br />
Würzburg, Ingolstadt sowie der Universität Bayreuth, stellt der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> laufend den Kontakt zu Unternehmen, Professoren und Studenten her. Damit bleibt<br />
der genossenschaftliche Bildungsgrundsatz stets lebendig und aktuell.<br />
Bildung mit Geschichte<br />
Ökonomische Bildung ist <strong>in</strong> der Genossenschaftsorganisation e<strong>in</strong>e gute Tradition. Deshalb<br />
s<strong>in</strong>d auch die beiden Fortbildungszentren Beilngries und Gra<strong>in</strong>au jedem e<strong>in</strong> Begriff, der <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er bayerischen Genossenschaft arbeitet. Von dort aus verleihen die ABG Akademie und<br />
das GIP Institut dem Bildungsauftrag des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s <strong>Bayern</strong> mit e<strong>in</strong>em breit<br />
gefächerten Sem<strong>in</strong>arangebot e<strong>in</strong> professionelles Gesicht. Als dienstleistungsorientierter<br />
Schulungsanbieter kann die ABG Akademie dabei auf e<strong>in</strong>e lange Entwicklung zurückblicken.<br />
Bereits die Genossenschaftsgründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze<br />
Delitzsch forderten Ende des 19. Jahrhunderts e<strong>in</strong>e Aus und Fortbildung für die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter der Spar und Darlehenskassenvere<strong>in</strong>e, die plötzlich e<strong>in</strong>e Aufgabe erfüllen<br />
sollten, die nichts mit ihren anderen, meist landwirtschaftlichen Verpflichtungen zu tun hatte.<br />
Auch die ländliche Bevölkerung sollte an den Lehrangeboten teilhaben – der genossenschaftliche<br />
Bildungsgedanke, die Mitglieder zu <strong>in</strong>formieren und zu unterrichten, war geboren. Erste<br />
»Rechner und Informationskurse« während der W<strong>in</strong>termonate markierten den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es<br />
Bildungsengagements, das sich im Laufe der Jahrzehnte kont<strong>in</strong>uierlich erweiterte und schließlich<br />
zum Merkmal der Genossenschaftsorganisation wurde.<br />
Das Ziel des Bayerischen Raiffeisenverbands und des Bayerischen <strong>Genossenschaftsverband</strong>s<br />
(SchulzeDelitzsch) bestand dar<strong>in</strong>, mit ihren Programmen sowohl die Ausbildung der<br />
Lehrl<strong>in</strong>ge sicherzustellen als auch für die Fortbildung sämtlicher Mitarbeiter der Genossenschaften<br />
zu sorgen. Mit der Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung, Fach und Aufbaulehrgängen sowie der Schu
lung von Führungskräften entwickelte sich e<strong>in</strong> erfolgreiches Dreistufensystem, das auf die systematische<br />
Bildung des mittleren und oberen Bankmanagements ausgerichtet war. Die Fusion<br />
des Bayerischen Raiffeisenverbands und des Bayerischen <strong>Genossenschaftsverband</strong>s im Jahr<br />
1989 führte die beiden genossenschaftlichen Bildungse<strong>in</strong>richtungen schließlich zusammen.<br />
Umgebaut und erneuert entwickelten sich das Beilngrieser Schulze-Delitzsch-Bildungszentrum<br />
wie auch das Hotel am Baadersee <strong>in</strong> Gra<strong>in</strong>au zu modernen Schulungs- und Begegnungsstätten.<br />
Zeitgemässes Lernen<br />
Heute firmiert der Bildungsbetrieb des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s <strong>Bayern</strong> an beiden Orten<br />
als ABG Gruppe. Dabei bietet die ABG Akademie betriebliche Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
für Auszubildende, Mitarbeiter und angehende Führungskräfte aller bayerischen Genossenschaften.<br />
Das GIP Institut fokussiert im Themenbereich Management die Schwerpunkte<br />
Führung und Personal und bietet Weiterbildungen und Beratung für Vorstände, Aufsichtsräte<br />
und erfahrene Führungskräfte. Das ABG Colleg stellt Mitarbeitern und angehenden Führungskräften<br />
Bildungsangebote für die eigenverantwortliche Weiterbildung zur Verfügung.<br />
Über verschiedene Module, unter anderem auch per E-Learn<strong>in</strong>g, können die Bildungsteilnehmer<br />
das nötige Fachwissen zu genau den Themen erwerben und vertiefen, die der Markt<br />
aufwirft. Zahlreiche Schulungen werden mittlerweile auch direkt bei den Banken abgehalten.<br />
Ob Inhouse-Workshop oder Präsenzsem<strong>in</strong>ar – die ABG Akademie entwickelt ihre Bildungsprogramme<br />
nicht am grünen Tisch, sondern im direkten Austausch mit Banken und Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Weiterbildung 2010<br />
Wie hoch Weiterbildung bei den bayerischen Genossenschaften im Kurs steht, zeigen<br />
auch die Zahlen aus dem vergangenen Jahr: Insgesamt 29.949 Teilnehmer nutzten 2010 das<br />
Fortbildungsangebot des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s <strong>Bayern</strong> und se<strong>in</strong>er Akademie. Sie besuchten<br />
dabei 1.893 Sem<strong>in</strong>are an <strong>in</strong>sgesamt 99.540 Teilnehmertagen.<br />
Verbraucherschutz als Chance<br />
Den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen entsprechend, war das Bildungsjahr<br />
2010 dabei von ganz unterschiedlichen Themen geprägt. Insbesondere der Verbraucherschutz<br />
stand im vergangenen Jahr im Vordergrund. Unter dem E<strong>in</strong>druck der F<strong>in</strong>anzmarktkrise hat der<br />
Gesetzgeber e<strong>in</strong>e Reihe von Gesetzen und Vorschriften erlassen, um die Interessen der Verbraucher<br />
zu wahren. Die Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes zur Beratungsdokumentation<br />
oder die Verbraucherkreditrichtl<strong>in</strong>ie verschärfen die Anforderungen an die Bankberater<br />
im Kundengeschäft. Unter E<strong>in</strong>beziehung verschiedener Fachabteilungen des GVB und<br />
jeweils e<strong>in</strong>es Praktikers aus e<strong>in</strong>er Genossenschaftsbank bot die ABG Akademie dazu Qualifizierungsmaßnahmen<br />
an, um Vertriebsmitarbeitern die Unsicherheit zu nehmen und neue<br />
Möglichkeiten zum Kundenkontakt zu erschließen. Die Teilnehmer konnten dabei Fachliches<br />
20 – 21<br />
vertiefen, zum anderen wurden aber auch die sich daraus ergebenden Chancen im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />
ganzheitlichen Kundenberatung betrachtet.<br />
Fit im Management<br />
E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt der Bildungsarbeit lag auch 2010 <strong>in</strong> der Weiterbildung von Vorständen,<br />
Führungskräften und Aufsichtsräten. Dabei arbeitete das GIP Institut eng mit den<br />
Fachbereichen des GVB und auch der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) zusammen.<br />
Auf der Vorstandsebene bot das Institut Veranstaltungen zu den Herausforderungen <strong>in</strong><br />
der Banksteuerung und der Stärkung der Wettbewerbsposition. Neue aufsichtsrechtliche Regelungen<br />
waren als Nachwirkungen der F<strong>in</strong>anzkrise zu bewältigen. Tagungen und Symposien<br />
hierzu boten den Bankmanagern e<strong>in</strong>e Orientierung zu deren Umsetzung <strong>in</strong> die Praxis. Stichworte<br />
dabei waren Basel III, MaRisk, CRD II sowie die EU-E<strong>in</strong>lagensicherungsrichtl<strong>in</strong>ie. In Erfahrungsaustausch-Kreisen<br />
zu Banksteuerung und MaRisk konnten die Vorstände zudem ihre<br />
Erfahrungen auf der Basis konkreter Zahlen und Maßnahmen diskutieren.<br />
Sachkundige Aufsichtsräte<br />
Die Anforderungen an die Sachkunde von Aufsichtsräten wurden <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
weiter erhöht. Die Weiterbildung der ehrenamtlichen Gremienmitglieder bildete daher e<strong>in</strong>en<br />
weiteren Schwerpunkt im Programm der ABG Akademie. Für die Aufsichtsräte wurde das Bildungskonzept<br />
ausgebaut. Je nach ihrer bisherigen Erfahrung konnten sich die Aufsichtsräte<br />
gezielt weiterbilden und die gesetzlich vorgeschriebene Sachkunde erwerben. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
bot GIP für das gesamte Kontrollgremium e<strong>in</strong>er Genossenschaft <strong>in</strong>dividuelle Weiterbildun gen<br />
an. Insgesamt bildeten sich im Jahr 2010 rund 1.100 Aufsichtsräte fort.<br />
Lernen : Jederzeit<br />
Der Begriff des lebenslangen Lernens hat <strong>in</strong> der Genossenschaftsorganisation se<strong>in</strong>e ganz<br />
eigene Bedeutung. Er ist nicht nur Programm, sondern grundlegende Antriebsfeder seit der<br />
Gründung der ersten Genossenschaften. Der Bildungsalltag <strong>in</strong> den genossenschaftlichen Fortbildungszentren<br />
zeigt nicht nur, wie groß die Bandbreite der Themen und die Interessenlagen<br />
der Teilnehmer s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> den Bildungsbetrieb offenbart auch : Genossenschaftliche<br />
Bildung wird gelebt. Täglich, selbstverständlich und e<strong>in</strong> Genossenschaftsleben lang.
Interview johannes past :<br />
»Ich halte nicht viel von Pflichtsem<strong>in</strong>aren. Wichtig ist, die Themen<br />
im Blick zu haben und sich dann weiter zu <strong>in</strong>formieren, wenn e<strong>in</strong><br />
Thema wirklich <strong>in</strong>teressant für mich ist und passt.«<br />
22 – 22<br />
S: Verbundstudent<strong>in</strong><br />
B: Auszubildende Bankkauffrau<br />
v: Vorstandsmitglied Kreditgenossenschaft<br />
A: Aufsichtsratsvorsitzender<br />
K: Mitarbeiter Kreditgenossenschaft<br />
W: Mitarbeiter<strong>in</strong> Warengeschäft
H<strong>in</strong>tergrundwissen für Aufsichtsräte<br />
Johannes Past baut auf passgenaue Fortbildung<br />
Seit mehr als 15 Jahren ist Johannes Past Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisenbank<br />
München-Nord eG. Die Genossenschaftsbank, deren Kontrollorgan er leitet, hat e<strong>in</strong>e Bilanzsumme<br />
von 609 Millionen Euro. Mit rund 130 Mitarbeitern betreibt sie zwölf Geschäftsstellen<br />
im Norden von München.<br />
Herr Past, Sie besuchen heute<br />
e<strong>in</strong>e GVBFachtagung für<br />
Aufsichtsratsvorsitzende.<br />
An wie vielen genossenschaftlichenBildungsveranstaltungen<br />
haben Sie im Laufe Ihrer<br />
Gremientätigkeit schon teil<br />
genommen ?<br />
Um welche Themen wird es<br />
bei der Tagung heute für Sie<br />
gehen ?<br />
Wie beurteilen Sie die neuen<br />
Anforderungen an die Sach<br />
kunde von Aufsichtsräten ?<br />
Johannes Past<br />
Im Jahr 2003 wurde Johannes Past zum Aufsichtsratsvorsitzenden der<br />
Raiffeisenbank München-Nord eG gewählt. Der Handwerksmeister ist<br />
Inhaber e<strong>in</strong>er Zimmerei <strong>in</strong> München-Feldmoch<strong>in</strong>g und führt den<br />
Familienbetrieb seit 26 Jahren. Er schätzt an der genossenschaftlichen<br />
Weiterbildung vor allem, dass Sem<strong>in</strong>are das nötige H<strong>in</strong>tergrundwissen<br />
vermitteln, um das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden verantwortungsvoll<br />
ausüben zu können.<br />
»Ich b<strong>in</strong> bereits seit über 15 Jahren im Aufsichtsrat e<strong>in</strong>er<br />
Bank, <strong>in</strong>sofern ist das nicht me<strong>in</strong>e erste Veranstaltung. E<strong>in</strong><br />
wichtiges Fundament waren am Anfang me<strong>in</strong>er Aufsichtsratstätigkeit<br />
die Grundsem<strong>in</strong>are für Aufsichtsräte. Im Laufe der<br />
Jahre kamen dann immer wieder unterschiedliche Schulungen<br />
h<strong>in</strong>zu. Darunter waren viele fachliche Weiterbildungen, aber<br />
auch Rhetorikkurse.«<br />
»Prof. Dr. h. c. Götzl und weitere GVB-Mitarbeiter referieren<br />
hier <strong>in</strong> Gra<strong>in</strong>au unter anderem zu den aktuellen aufsichtsrechtlichen<br />
Regelungen, über die Zusammenarbeit mit der<br />
Prüfung und mit den Bankvorständen und auch zum Thema<br />
Ertragschancen und Kostensenkungspotenziale.«<br />
24 – 25<br />
Welchen Stellenwert hat<br />
die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung für Sie ?<br />
Gibt es e<strong>in</strong>e Bildungserfahrung,<br />
die Ihnen <strong>in</strong> besonderer<br />
Er<strong>in</strong>nerung geblieben ist ?<br />
Was ist Ihnen an e<strong>in</strong>er<br />
Weiterbildung generell<br />
wichtig ?<br />
derungen sich nur positiv auswirken werden. Am Ende führen<br />
die Regelungen womöglich dazu, dass nur noch Akademiker<br />
<strong>in</strong> Aufsichtsräten sitzen. Momentan s<strong>in</strong>d die Gremien aus allen<br />
Schichten besetzt : Da gibt es Mitglieder aus Handwerksberufen<br />
neben leitenden Angestellten und Akademikern. Aber wir<br />
müssen jetzt erst e<strong>in</strong>mal sehen, was genau <strong>in</strong> Zukunft von<br />
uns verlangt wird.«<br />
»Die Tagungen und Weiterbildungen <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen<br />
s<strong>in</strong>d wichtig, denn es ändert sich ja ständig etwas –<br />
bloß zu viel darf es nicht werden. Immerh<strong>in</strong> übt man das Amt<br />
e<strong>in</strong>es Aufsichtsrats meist ehrenamtlich aus, das heißt neben<br />
se<strong>in</strong>em eigentlichen Beruf. Da ist die Zeit naturgemäß knapp.<br />
E<strong>in</strong> gutes H<strong>in</strong>tergrundwissen muss allerd<strong>in</strong>gs immer vorhanden<br />
se<strong>in</strong>. Denn sich e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> so e<strong>in</strong> Gremium zu setzen, zuzuhören,<br />
und zu allem ›Ja‹ und ›Amen‹ zu sagen, das geht natürlich<br />
nicht. Man sieht ja an den Bankenpleiten, was aus so<br />
e<strong>in</strong>er Haltung herausgekommen ist.«<br />
»Es gibt bei fast jedem Vortrag oder Sem<strong>in</strong>ar irgende<strong>in</strong><br />
Highlight. Wie sehr e<strong>in</strong>en etwas bee<strong>in</strong>druckt, hängt natürlich<br />
stark vom Thema und vom Referenten ab. Es kommt auch vor,<br />
dass man sich manche Themen ganz sparen könnte, andere<br />
aber wieder genau den Nerv treffen. Besonders <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />
geblieben ist mir die Fusion der Raiffeisenbank München-Feldmoch<strong>in</strong>g<br />
und der Raiffeisenbank Unterschleißheim-Haimhausen<br />
zur heutigen Raiffeisenbank München-Nord. Das war<br />
ke<strong>in</strong>e leichte Aufgabe. Damals hat uns e<strong>in</strong> eigens für Fusionen<br />
entwickeltes externes Coach<strong>in</strong>g sehr weitergeholfen.«<br />
»Sehr wichtig ist mir der Bezug zu aktuellen Themen und<br />
dass genau auf das e<strong>in</strong>gegangen wird, was <strong>in</strong> der Genossenschaft<br />
tatsächlich von Bedeutung ist. Die Referenten sollten<br />
möglichst viele Beispiele aus der Praxis e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und die<br />
Teilnehmer vor allem auch zur aktiven Mitarbeit anregen –<br />
nur so kann e<strong>in</strong> echter Austausch stattf<strong>in</strong>den.«<br />
»Wenn man neu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aufsichtsrat ist, ist es absolut<br />
notwendig, sich schnell <strong>in</strong> die Themen und Begriffe und auch<br />
<strong>in</strong> die Philosophie der Genossenschaft e<strong>in</strong>zuarbeiten. Generell<br />
kann ich aber noch nicht e<strong>in</strong>schätzen, ob die strengen Anfor- >
Was schätzen Sie ganz persön<br />
lich am genossenschaftlichen<br />
Bildungswesen ?<br />
Haben Sie schon e<strong>in</strong>e nächste<br />
Weiterbildungsveranstaltung<br />
des GIP Instituts geplant ?<br />
»Ich schätze vor allem, dass die Inhalte genau auf die Genossenschaftsarbeit<br />
zugeschnitten s<strong>in</strong>d. Selbst <strong>in</strong> dem Rhetorikkurs,<br />
den ich über die ABG besucht habe, haben wir uns<br />
mit Inhalten aus dem genossenschaftlichen Arbeitsalltag befasst,<br />
wie beispielsweise den Situationen bei e<strong>in</strong>er Vertreterversammlung<br />
oder dem Verhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ausschuss. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
hat dieser Kurs zwei Tage gedauert. Me<strong>in</strong>er Ansicht<br />
nach hätte an e<strong>in</strong>em Tag auch alles Nötige gesagt und geübt<br />
werden können.«<br />
»Momentan noch nicht. Ich halte auch nicht viel von<br />
Pflichtsem<strong>in</strong>aren. Wichtig ist, die Themen im Blick zu haben<br />
und sich dann weiter zu <strong>in</strong>formieren, wenn e<strong>in</strong> Thema wirklich<br />
<strong>in</strong>teressiert und passt. Als Aufsichtsratsvorsitzender b<strong>in</strong><br />
ich mit den Bankvorständen sowieso regelmäßig <strong>in</strong> engem<br />
Kontakt. Dadurch bleibe ich immer auf dem Laufenden – auch,<br />
was die Fortbildungsempfehlungen betrifft.«<br />
26 – 27
Auf solidem Fundament<br />
Wie die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> das Vertrauen<br />
ihrer Kunden und Mitglieder schützen<br />
Das Bankgeschäft lebt von der Zufriedenheit der Kunden. Gegenseitiges Vertrauen ist<br />
Grundvoraussetzung für jedes F<strong>in</strong>anzgeschäft und damit die Geschäftsgrundlage e<strong>in</strong>es Kredit<strong>in</strong>stituts.<br />
Für Volksbanken und Raiffeisenbanken ist diese Geschäftsgrundlage sogar gesetzlich<br />
festgeschrieben : Der Zweck e<strong>in</strong>er Kreditgenossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder.<br />
Das bedeutet, dass die Wahrung der Kunden- und Mitglieder<strong>in</strong>teressen im Geschäftsmodell<br />
untrennbar verankert ist. Verbraucherschutz prägt seit jeher das Geschäft der Kreditgenossenschaft.<br />
Verantwortungsvolle Betreuung<br />
Deswegen steht die verantwortungsvolle Betreuung ihrer Kunden für sie an erster Stelle.<br />
Nur langfristige und nachhaltige Kundenbeziehungen sichern den Fortbestand e<strong>in</strong>er Genossenschaftsbank,<br />
dafür sorgt auch die regionale Ausrichtung der Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />
Schlechte Beratung schädigt unmittelbar den Ruf des Bankmitarbeiters und die Reputation<br />
der Bank <strong>in</strong> der gesamten Region. Deswegen haben die Mitarbeiter e<strong>in</strong>er Genossenschaftsbank<br />
e<strong>in</strong> eigenes, persönliches Interesse an guter Beratung der Kunden, die durch die <strong>in</strong>stitutionalisierte<br />
Aus- und Weiterbildung im Genossenschaftssektor gesichert wird.<br />
Faire und objektive Beratung<br />
Diese konsequente Ausrichtung auf Kunden und Mitglieder honorieren die Verbraucher :<br />
Die Imagewerte der Genossenschaftsbanken s<strong>in</strong>d bei Umfragen <strong>in</strong> den letzten Jahren stetig<br />
gestiegen, ebenso die Zufriedenheitswerte der Kunden mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />
Das zeigt, dass das Geschäftsmodell der Kredit<strong>genossenschaften</strong> bei den Verbrauchern<br />
gut ankommt. E<strong>in</strong>e objektive Bestätigung f<strong>in</strong>det diese E<strong>in</strong>schätzung auch <strong>in</strong> der Geschäftsentwicklung<br />
im Jahr 2010.<br />
Geschäftsentwicklung 2010<br />
Die 300 Kredit<strong>genossenschaften</strong> im Freistaat br<strong>in</strong>gen es zusammen auf e<strong>in</strong>e Bilanzsumme<br />
von 123,6 Milliarden Euro. Zum Vergleich : Das bayerische Brutto<strong>in</strong>landsprodukt beträgt rund<br />
440 Milliarden Euro. Mit 6,7 Millionen Kunden und 2,4 Millionen Mitgliedern als Eigentümer<br />
der Banken s<strong>in</strong>d sie im ländlichen Raum und <strong>in</strong> den Metropolregionen <strong>Bayern</strong>s stark verwurzelt.<br />
Sie bieten ihren Kunden mit 3.099 Geschäftsstellen im Vergleich zu allen anderen Banken die<br />
meisten Anlaufstellen. 4.013 Geldausgabeautomaten stellen die flächendeckende kostenlose<br />
Bargeldversorgung der Kunden sicher.<br />
28 – 29<br />
genossenschaftliche verbundbilanz :<br />
betreutes kundenanlagevolumen 31. 12. 2010 151,1 Mrd. EUR<br />
64,1 %<br />
Bilanzielles<br />
Kundenanlagevolumen<br />
96,94 Mrd. EUR<br />
betreutes kundenkreditvolumen 31. 12. 2010 81,7 Mrd. EUR<br />
87,2 %<br />
Bilanzielles<br />
Kundenkreditvolumen<br />
71,29 Mrd. EUR<br />
35,9 %<br />
Außerbilanzielles<br />
Kundenanlagevolumen<br />
54,18 Mrd. EUR<br />
12,8 %<br />
Außerbilanzielles<br />
Kundenkreditvolumen<br />
10,45 Mrd. EUR<br />
8,2 % Union Investment<br />
5,7 % BSH* 1<br />
7,8 % Versicherungen<br />
0,7 % Sonstige<br />
13,5 % Depot B<br />
1,2 % Versicherungen<br />
4,3 % BSH* 1<br />
1,3 % Sonstige<br />
6,0 % Hypothekenbanken<br />
* 1 Bausparkasse Schwäbisch Hall
Starkes E<strong>in</strong>lagenwachstum<br />
Wie <strong>in</strong> den Vorjahren flossen den Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>in</strong> hohem Maß E<strong>in</strong>lagen<br />
zu : Für das Jahr 2010 ergibt sich e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>lagenwachstum von 5,3 Prozent. Insgesamt haben<br />
die Kunden den Genossenschaftsbanken im Freistaat zum Jahresende rund 93,7 Milliarden<br />
Euro anvertraut. Damit liegt der E<strong>in</strong>lagenzuwachs für den Zeitraum 2008 bis 2010 bei den<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat mit 16,3 Prozent deutlich über dem E<strong>in</strong>lagenwachstum<br />
im gesamten Bankensektor, das lediglich bei 9,7 Prozent liegt.<br />
Verlässliche Kreditvergabe<br />
Als Stabilitätsfaktor für die bayerische Wirtschaft erweisen sich die Genossenschaftsbanken<br />
auch durch ihre Verlässlichkeit bei der Kreditvergabe. Großbanken haben seit Anfang<br />
2008 ihren Kreditbestand an Unternehmen und Privatpersonen um mehr als 49,5 Milliarden<br />
Euro verr<strong>in</strong>gert und damit e<strong>in</strong>e nicht ger<strong>in</strong>ge Zahl von Unternehmen vor große Probleme gestellt.<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> dagegen haben ihre Kreditvergabe kont<strong>in</strong>uierlich ausgeweitet : Im gleichen<br />
Zeitraum ist der Kreditbestand der bayerischen Genossenschaftsbanken um über 8,7 Milliarden<br />
Euro gewachsen. Im Jahr 2010 stiegen die Ausleihungen um 5,4 Prozent, das ist das<br />
höchste Kreditwachstum seit 15 Jahren.<br />
Im Bereich der Firmenkundenkredite legten sie mit e<strong>in</strong>em Plus von 1,9 Milliarden Euro um<br />
6,5 Prozent zu. Damit wird das bereits gute Jahr 2009 nochmals übertroffen. Insgesamt haben<br />
die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken an Firmenkunden rund 31,3 Milliarden<br />
Euro ausgeliehen. In den letzten drei Jahren konnte die Bankengruppe <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> über 21.500<br />
neue Firmenkunden gew<strong>in</strong>nen.<br />
Dabei gehen 40 Prozent der Kreditausreichungen im Firmenkundenbereich an Dienstleistungsunternehmen,<br />
16 Prozent an die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, 13 Prozent an den Handel,<br />
12 Prozent an das Verarbeitende Gewerbe und 9 Prozent an das Baugewerbe – und das breit<br />
verteilt auf sämtliche bayerische Regionen. Außerdem s<strong>in</strong>d die Kredit<strong>genossenschaften</strong> mit<br />
e<strong>in</strong>em Marktanteil von 63 Prozent weiterh<strong>in</strong> klar der F<strong>in</strong>anzier der bayerischen Landwirtschaft –<br />
weit vor allen anderen Bankengruppen. Die Kredite wuchsen um 443 Millionen Euro beziehungsweise<br />
9,5 Prozent. Die gesamten an Land- und Forstwirtschaft ausgereichten Kredite lagen Ende<br />
2010 bei rund 5,1 Milliarden Euro. Damit kamen rund 70 Prozent der im Freistaat <strong>Bayern</strong> an Land-<br />
und Forstwirtschaft 2010 neu ausgereichten Kredite von Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />
30 – 31<br />
Partner durch Förderkreditgeschäft<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Rolle für die regionale Wirtschaftsförderung spielen Genossenschaftsbanken<br />
auch im Rahmen des Förderkreditgeschäfts : Im Jahr 2010 wurden bei LfA-Förderkrediten<br />
5.479 Darlehenszusagen vermittelt. Das Kreditvolumen betrug 680 Millionen Euro. Mit e<strong>in</strong>em<br />
Marktanteil von 54,6 Prozent bei der Anzahl der vermittelten Kredite und von 42,1 Prozent beim<br />
Volumen s<strong>in</strong>d Genossenschaftsbanken deutlich Marktführer vor Sparkassen und Geschäftsbanken.<br />
Immobilienkredite weiter gewachsen<br />
Nicht nur Firmenkunden, auch Privatleute vertrauen auf die Kompetenz der bayerischen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken im Kreditgeschäft : Die Kredite für den Wohnungsbau s<strong>in</strong>d<br />
bei den bayerischen Genossenschaftsbanken 2010 um 1,3 Milliarden Euro oder 4 Prozent auf<br />
33,8 Milliarden Euro gestiegen.<br />
Solide Eigenkapitalbasis<br />
Die gute Eigenkapitalausstattung der bayerischen Genossenschaftsbanken schafft die<br />
Grundlage, auf die steigende Kreditnachfrage der regionalen Wirtschaft reagieren zu können.<br />
Die Eigenmittel der Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich nicht nur <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren als krisenfest erwiesen – auch ermöglicht die positive Geschäftsentwicklung den<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong>, die Eigenmittel stetig und langfristig zu erhöhen. Die regulatorische<br />
Eigenkapitalquote stieg <strong>in</strong> den letzten 5 Jahren um fast 3 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent im<br />
Jahr 2010. Dabei verbesserte sich die für die Aufsicht besonders wichtige Kernkapitalquote<br />
um 1,5 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent.<br />
Solides Fundament<br />
Diese Zahlen belegen e<strong>in</strong>drucksvoll, dass die genossenschaftlichen Grundpr<strong>in</strong>zipien der<br />
Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstorganisation immer noch une<strong>in</strong>geschränkt gültig<br />
s<strong>in</strong>d. Das Vertrauen der Verbraucher <strong>in</strong> die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
steht damit auf e<strong>in</strong>em soliden Fundament. Der Schutz des Kundenvertrauens, das stabile Eigenkapital<br />
und die verlässliche Kreditvergabe s<strong>in</strong>d die Säulen, auf denen das Erfolgsmodell Kreditgenossenschaft<br />
ruht.
Weichenstellungen der kommenden Jahre<br />
Nach der F<strong>in</strong>anzkrise wurden im Jahr 2010 weltweit Regulierungsmaßnahmen erarbeitet,<br />
die e<strong>in</strong>e zweite F<strong>in</strong>anzkrise verh<strong>in</strong>dern sollen. Diese neuen Maßnahmen müssen jedoch auf<br />
Praxistauglichkeit für alle Bankengruppen h<strong>in</strong> überprüft werden. Um die Stabilität und Nachhaltigkeit<br />
des genossenschaftlichen Geschäftsmodells weiterh<strong>in</strong> zu erhalten, müssen die regulatorischen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gen für dezentrale, nicht systemrelevante Banken wie die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
auch <strong>in</strong> Zukunft verlässlich bleiben.<br />
Die vorgeschlagenen Regulierungen zur E<strong>in</strong>lagensicherung und zur Eigenkapitalausstattung<br />
der Banken zielen darauf ab, e<strong>in</strong>en sicheren Rahmen zu geben, der erneute staatliche, vom<br />
Steuerzahler f<strong>in</strong>anzierte Sanierungsmaßnahmen verh<strong>in</strong>dern soll. Sie sollen die Großbanken<br />
sicherer machen und den Verbraucher stärken. Es wird jedoch außer Acht gelassen, dass diese<br />
Regelungen oft diejenigen Banken schwächen, die vor und während der Krise die Wirtschaft<br />
stabilisiert haben. Besonders gravierend wirken sich für regional tätige Banken die Überlegungen<br />
zur E<strong>in</strong>lagensicherung und die Vorschläge zu den neuen Eigenkapitalvorschriften (Basel III) aus.<br />
E<strong>in</strong>lagensicherung<br />
Die Europäische Kommission plant, die E<strong>in</strong>lagensicherungssysteme <strong>in</strong> Europa grundlegend<br />
zu verändern. E<strong>in</strong>lagen sollen künftig nur bis maximal 100.000 Euro abgesichert se<strong>in</strong> und nicht<br />
mehr, wie bislang, <strong>in</strong> voller Höhe. Damit käme auf die Verbraucher <strong>in</strong> Deutschland, <strong>in</strong>sbesondere<br />
für die Kunden von Genossenschaftsbanken, e<strong>in</strong>e Verschlechterung ihres bisherigen E<strong>in</strong>lagenschutzes<br />
zu. Unabhängig von der Sicherungsgrenze ist es e<strong>in</strong> struktureller Fehler der<br />
EU-Vorschläge, die E<strong>in</strong>lagensicherung erst nach der Insolvenz der Bank greifen zu lassen. Die<br />
genossenschaftliche Institutssicherung zielt seit ihrer Gründung im Jahr 1934 darauf ab, Pleiten<br />
zu vermeiden. Die Sicherungse<strong>in</strong>richtung verh<strong>in</strong>dert damit, dass es überhaupt zum Entschädigungsfall<br />
kommt und der Kunde um se<strong>in</strong> Erspartes bangen muss. Dieser umfassende genossenschaftliche<br />
Institutsschutz besteht und funktioniert seit 77 Jahren. Daher setzen sich die<br />
bayerischen Genossenschaftsbanken im Interesse ihrer Kunden dafür e<strong>in</strong>, ihr bestehendes<br />
und bewährtes Sicherungssystem, das vollständig privatwirtschaftlich f<strong>in</strong>anziert wird, auch <strong>in</strong><br />
Zukunft beizubehalten.<br />
32 – 33<br />
Eigenkapitalbewertung<br />
Auch die Richtl<strong>in</strong>ien aus Basel zu den künftigen Eigenkapitalanforderungen an Banken betreffen<br />
die Genossenschaftsbanken unmittelbar. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht<br />
hat im Dezember 2010 die neuen Eigenkapitalvorschriften (Basel III) veröffentlicht. Basel III ist<br />
die bislang bedeutendste regulatorische Antwort auf die F<strong>in</strong>anzkrise. Die wichtigsten Änderungen<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e drastische Erhöhung der M<strong>in</strong>desteigenkapitalanforderungen, e<strong>in</strong>e engere<br />
Def<strong>in</strong>ition des qualitativen Eigenkapitalbegriffs, die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Verschuldungsgrenze<br />
und die E<strong>in</strong>führung von strengen Liquiditätskennziffern.<br />
Grundlegend zu kritisieren ist, dass auch hier ke<strong>in</strong> Unterschied zwischen riskanten Geschäftsmodellen<br />
und risikoarmen Geschäften gemacht wird. Regeln, die für weltweit agierende<br />
Banken s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong> können – weil mit zu wenig Eigenmitteln und zu hohen Risikopositionen<br />
operiert wurde – br<strong>in</strong>gen für Regionalbanken, die mit wenig Risiko <strong>in</strong> überschaubaren Märkten<br />
agieren, erhebliche Belastungen. So drohen Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Beispiel<br />
Nachteile bei der Festlegung der anrechenbaren Eigenkapitalbestandteile und e<strong>in</strong>e Verschärfung<br />
bei der Anrechnung von Immobilienkrediten. Dies kann sich auf die Kreditvergabe und<br />
damit auf die gesamte mittelständische Wirtschaft e<strong>in</strong>er Region auswirken.<br />
Fazit<br />
Bed<strong>in</strong>gt durch die F<strong>in</strong>anzkrise kommen enorme regulatorische Veränderungen auf alle<br />
deutschen Banken zu. Werden die geplanten Reformen so umgesetzt, dann wirkt sich das auf<br />
die Geschäfte der Mittelstandsbanken aus. Gleichwohl bleibt es das Ziel der Genossenschaftsbanken<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, ihre Zuverlässigkeit als Partner des Mittelstands und F<strong>in</strong>anzier der<br />
Heimatregion auch weiterh<strong>in</strong> une<strong>in</strong>geschränkt unter Beweis zu stellen.
Interview veronika klippel :<br />
»Für uns s<strong>in</strong>d Weiterbildungen wichtig, weil wir schließlich immer<br />
über die neuesten Produkte und Methoden auf dem Laufenden se<strong>in</strong><br />
müssen. Nur so können wir die Kunden richtig beraten. Wenn wir<br />
stehen bleiben, kaufen die Kunden woanders e<strong>in</strong>.«<br />
34 – 34<br />
v: Vorstandsmitglied Kreditgenossenschaft<br />
S: Verbundstudent<strong>in</strong><br />
A: Aufsichtsratsvorsitzender<br />
K: Mitarbeiter Kreditgenossenschaft<br />
W: Mitarbeiter<strong>in</strong> Warengeschäft<br />
B: Auszubildende Bankkauffrau
Qualität sichern durch Weiterbildung<br />
Veronika Klippel setzt auf unabhängige Informationen<br />
Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau Veronika Klippel ist seit 2003 im Lagerhaus<br />
Aßl<strong>in</strong>g der Raiffeisen Volksbank Ebersberg eG tätig. Die Raiffeisen Volksbank Ebersberg eG<br />
hat e<strong>in</strong>e Bilanzsumme von 634 Millionen Euro und e<strong>in</strong>en Warenumsatz von 14,9 Millionen Euro.<br />
Im Bank- und Warengeschäft s<strong>in</strong>d 138 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Frau Klippel, Sie haben erst<br />
kürzlich an e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar<br />
der ABG teilgenommen.<br />
Wie hat es Ihnen gefallen ?<br />
War das Ihr erstes genossenschaftlichesWeiterbildungssem<strong>in</strong>ar<br />
oder haben Sie schon<br />
mehrere Schulungen besucht ?<br />
Veronika Klippel<br />
Veronika Klippel betreut die Bereiche Agrar, Brennstoffe und Diesel der<br />
Raiffeisen Volksbank Ebersberg eG. Außerdem verantwortet sie die<br />
Qualitätssicherung im Lagerhaus. Qualifikation hat für sie e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert : Neben der Ausbildung legte sie die Prüfung zur Hauswirtschafter<strong>in</strong><br />
ab und bereitet sich derzeit auf die Prüfung zur Handelsfachwirt<strong>in</strong><br />
vor. Als großen Vorteil der genossenschaftlichen Weiterbildung<br />
sieht sie die Unabhängigkeit der Dozenten und die damit verbundene<br />
neutrale Darstellung von Produkten.<br />
»Das war das Sem<strong>in</strong>ar ›Der Fachmann für Düngemittel‹ <strong>in</strong><br />
Beilngries. Und ich muss sagen : Es hat mir sehr gut gefallen.<br />
Der Dozent hat es recht ausführlich gestaltet – es war also<br />
auch für Anfänger wie mich sehr gut verständlich. Es war<br />
nicht zu viel und nicht zu wenig Stoff. Und ich kann vor allem<br />
alles gut anwenden, was ich dort mitbekommen habe.«<br />
»Dieses Sem<strong>in</strong>ar war me<strong>in</strong> zweites. Ich habe vor e<strong>in</strong> paar<br />
Jahren am Kurs zur Abschlussprüfungs-Vorbereitung für Auszubildende<br />
teilgenommen und auch der war super. Den Kurs<br />
würde ich jedem Azubi empfehlen, wenn er die Möglichkeit<br />
dazu hat. Er dauert <strong>in</strong>sgesamt zwar zwei bis drei Wochen, aber<br />
dafür wird alles Fachliche noch e<strong>in</strong>mal durchgearbeitet und<br />
abgefragt. Und ganz wichtig : Man wird auch auf die mündliche<br />
Abschlussprüfung vorbereitet.«<br />
36 – 37<br />
Was ist Ihnen an den bisher<br />
besuchten Sem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong><br />
besonders guter Er<strong>in</strong>nerung<br />
geblieben ?<br />
Das kl<strong>in</strong>gt, als hätten Sie<br />
auch schon andere Schulungserfahrungen<br />
gemacht ?<br />
Gibt es noch mehr, was Sie<br />
an der genossenschaftlichen<br />
Fortbildung schätzen ?<br />
Was ist Ihnen an e<strong>in</strong>er<br />
Fortbildung ganz persönlich<br />
wichtig ?<br />
Welchen Stellenwert hat<br />
die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung für Sie und<br />
Ihr Unternehmen ?<br />
»›Der Fachmann für Düngemittel‹ letztens war sehr <strong>in</strong>formativ<br />
und <strong>in</strong>sofern schon e<strong>in</strong> Highlight. Es war auch e<strong>in</strong> Vertreter<br />
aus dem bayerischen Landwirtschaftsamt zu Gast, der<br />
uns die Inhalte aus e<strong>in</strong>er neutralen Position heraus vermittelt<br />
hat. Se<strong>in</strong>e Perspektive zu hören, war ganz besonders <strong>in</strong>teressant.«<br />
»Wir haben <strong>in</strong> unserem Betrieb des öfteren Schulungen<br />
zu bestimmten Produkten, die aber immer von den jeweiligen<br />
Firmenvertretern gehalten werden, oder sogar bei den Firmen<br />
selbst stattf<strong>in</strong>den und entsprechend herstellerlastig s<strong>in</strong>d. Die<br />
Dozenten und überhaupt die ganzen Veranstaltungen <strong>in</strong> der<br />
genossenschaftlichen Weiterbildung s<strong>in</strong>d im Vergleich dazu<br />
unabhängig und neutral. Man sollte das genossenschaftliche<br />
Bildungsangebot hier schon stärker nutzen.«<br />
»Es ist auf jeden Fall e<strong>in</strong>e gute Erfahrung, dass man auch<br />
andere Raiffeisen-Mitarbeiter aus allen Teilen <strong>Bayern</strong>s kennenlernt<br />
und sich mit ihnen austauschen kann. Dabei geht es gar<br />
nicht unbed<strong>in</strong>gt nur um das Sem<strong>in</strong>arthema. In e<strong>in</strong>er Pause haben<br />
wir zum Beispiel festgestellt, dass wir die gleichen Computersysteme<br />
am Arbeitsplatz verwenden und haben uns dazu<br />
gegenseitig Tipps gegeben. Dann wurden untere<strong>in</strong>ander fleißig<br />
Telefonnummern getauscht und Kontakte geknüpft. Wann<br />
trifft man sich denn sonst schon ?«<br />
»Die Inhalte und natürlich auch das Drumherum. Ob es<br />
nun die freundliche und professionelle Betreuung ist, die Umgebung<br />
oder tatsächlich auch die Verpflegung – das Essen <strong>in</strong><br />
Beilngries ist nämlich ausgezeichnet – so wie es <strong>in</strong> Beilngries<br />
gemacht wird, hat e<strong>in</strong>e Weiterbildung fast schon Urlaubscharakter.<br />
Und da kommt man natürlich gerne wieder.«<br />
»Für uns s<strong>in</strong>d Weiterbildungen generell wichtig, weil wir<br />
schließlich immer über die neuesten Produkte und Methoden<br />
auf dem Laufenden se<strong>in</strong> müssen. Nur so können wir die Kunden<br />
richtig beraten, zum Beispiel zu Düngemitteln, Baustoffen<br />
oder Isolierungen. Wenn wir stehen bleiben, kaufen die Kunden<br />
woanders e<strong>in</strong>.«<br />
>
Planen Sie schon den Besuch<br />
e<strong>in</strong>es nächsten Sem<strong>in</strong>ars ?<br />
»Das würde ich gerne. Gerne auch öfter. Allerd<strong>in</strong>gs ist das<br />
mit den Term<strong>in</strong>en eher schwierig. Jetzt zum Beispiel beg<strong>in</strong>nt<br />
bei uns die Hauptsaison im landwirtschaftlichen Warengeschäft.<br />
Leider laufen die meisten für uns <strong>in</strong>teressanten Weiterbildungen<br />
aber genau <strong>in</strong> dieser Zeit. Es wäre deshalb besser,<br />
wenn die Schulungen im Herbst oder W<strong>in</strong>ter stattf<strong>in</strong>den würden.<br />
Auf alle Fälle werde ich mich aber im nächsten Jahr für<br />
das Sem<strong>in</strong>ar ›Der Fachmann für Pflanzenschutz‹ anmelden.<br />
Vielleicht f<strong>in</strong>det es dann ja schon e<strong>in</strong> bisschen eher statt.«<br />
38 – 39
Innovativ und nachhaltig<br />
Erfolgreiche Genossenschaften stärken regionale Wirtschaftskreisläufe<br />
In <strong>Bayern</strong> bündeln Menschen seit nahezu 150 Jahren ihre Kräfte <strong>in</strong> Genossenschaften, um<br />
Ressourcen besser nutzen zu können und ihre Zukunft zu sichern. Die Perspektive der Unternehmensform<br />
Genossenschaft ist seit jeher langfristig und generationenübergreifend angelegt.<br />
Die Altersstruktur der genossenschaftlichen Unternehmensform zeigt, dass jede Phase der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung ihre eigenen genossenschaftlichen Unternehmen hervorbr<strong>in</strong>gt :<br />
Kredit- und Handwerks<strong>genossenschaften</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ersten Gründungsphase Ende des 19. Jahrhunderts,<br />
ländliche Genossenschaften zur Professionalisierung der Landwirtschaft zu Beg<strong>in</strong>n<br />
des 20. Jahrhunderts. Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Rechtsform Genossenschaft durch<br />
ihre Flexibilität für Dienstleister und die IT-Branche attraktiv. Derzeit boomt die Genossenschaft<br />
als Gründungsmodell für den Bereich der regenerativen Energie und im Gesundheitssektor.<br />
Mit ihrer kont<strong>in</strong>uierlichen Erfolgsgeschichte und der Integration von ökonomischen,<br />
ökologischen und sozialen Interessen tragen die Genossenschaften maßgeblich dazu bei, dass<br />
die Lebenschancen heutiger und zukünftiger Generationen gewahrt werden. Zurzeit engagieren<br />
sich 2,67 Millionen <strong>Bayern</strong> <strong>in</strong> 1.162 genossenschaftlichen Unternehmen. Die bayerischen Genossenschaften<br />
bieten 53.300 Menschen e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz im Freistaat.<br />
E<strong>in</strong> Überblick zeigt die Wirtschaftskraft und den wirtschaftlichen Erfolg der bayerischen<br />
Genossenschaften. Ke<strong>in</strong>e andere Unternehmensform ist so beständig und derart tief <strong>in</strong> den<br />
ländlichen Räumen verwurzelt. Mitglieder aus allen Bevölkerungsschichten und Berufen gestalten<br />
die Genossenschaften als Unternehmen für Menschen. Den breitesten Querschnitt der<br />
Bevölkerung weisen dabei die Mitglieder der Volksbanken und Raiffeisenbanken auf – vom<br />
K<strong>in</strong>d bis zum Rentner ist jedes Alter, jede Berufsgruppe und jeder Ausbildungsstand vertreten.<br />
Tragfähiges Geschäftsmodell für F<strong>in</strong>anzdienstleistung :<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
Die Geschäftspolitik der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
ist auf die Mitglieder und Kunden ausgerichtet. Deshalb<br />
hält sie den Risikogehalt und die Komplexität der Geschäftsaktivitäten<br />
überschaubar. Sie konzentriert sich auf ausge wählte<br />
Geschäftsgebiete und zeichnet sich durch Beständigkeit<br />
und Nähe zum Kunden aus. Das entspricht dem genossenschaftlichen<br />
Verständnis von Nachhaltigkeit.<br />
40 – 41<br />
Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken<br />
Anzahl : 300<br />
Bilanzsumme : 123,6 Mrd. EUR<br />
Mitglieder : 2,4 Mio.<br />
Alter der gvb-mitglieds<strong>genossenschaften</strong><br />
Die Perspektive der Unternehmensform Genossenschaft ist langfristig und generationenübergreifend<br />
angelegt. Das zeigt auch die Altersstruktur der genossenschaftlichen Unternehmen <strong>in</strong><br />
<strong>Bayern</strong>. Über die Hälfte der GVB-Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> s<strong>in</strong>d 75 Jahre oder älter. Sie br<strong>in</strong>gen<br />
ihren Mitgliedern seit vielen Jahrzehnten beständigen Nutzen. Auch der Neu gründungsboom<br />
der letzten Jahre lässt sich <strong>in</strong> der Altersstruktur nachvollziehen : 12 Prozent der Mitglieds<strong>genossenschaften</strong><br />
des GVB wurden vor fünf oder weniger Jahren <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />
30 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5 %<br />
0 %<br />
über<br />
100 Jahre<br />
27,3 %<br />
75 bis<br />
100 Jahre<br />
23,8 %<br />
50 bis<br />
75 Jahre<br />
10,3 %<br />
25 bis<br />
50 Jahre<br />
15,0 %<br />
0 bis<br />
25 Jahre<br />
23,6 %<br />
unter<br />
5 Jahre<br />
12 %
Mit der Konzentration auf das E<strong>in</strong>lagen- und Kreditgeschäft sowie der Fokussierung auf<br />
verständliche F<strong>in</strong>anzprodukte entsprechen die Volksbanken und Raiffeisenbanken den Erwartungen<br />
ihrer Kunden. Dass ihr Geschäftsmodell tragfähig und erfolgreich ist, belegt die Entwicklung<br />
für das Geschäftsjahr 2010 : Bei der Bilanzsumme legten die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
um 3,4 Prozent auf 123,6 Milliarden Euro zu. Das Gesamtbetriebsergebnis erreichte<br />
mit 1,5 Milliarden Euro den besten Wert seit 15 Jahren. Die bilanziellen Ausleihungen stiegen<br />
um 3,5 Milliarden Euro oder 5,4 Prozent auf 68 Milliarden Euro. Auch die E<strong>in</strong>lagenseite entwickelte<br />
sich positiv. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken verzeichneten mit<br />
5,3 Prozent e<strong>in</strong> starkes E<strong>in</strong>lagenwachstum. Insgesamt haben die Kunden den Genossenschaftsbanken<br />
im Freistaat zum Jahresende 93,7 Milliarden Euro anvertraut. 64,6 Milliarden Euro<br />
haben die bayerischen Genossenschaftsbanken <strong>in</strong>nerhalb der genossenschaftlichen F<strong>in</strong>anz-<br />
Gruppe als außerbilanzielles Kundenvolumen vermittelt.<br />
Als Regionalbanken und typische mittelständische Unternehmen sorgen die Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken für die Lebensqualität vor Ort und damit für ihre Kunden. Deswegen bieten<br />
sie e<strong>in</strong>e flächendeckende F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>frastruktur und persönliche Beratung aus e<strong>in</strong>er Hand.<br />
Erfolgreiches Geschäftsjahr für<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Im agrarisch geprägten Freistaat <strong>Bayern</strong> spielen die ländlichen<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> e<strong>in</strong>e besondere<br />
Rolle. Genossenschaften bündeln die Warenströme<br />
von und zur Landwirtschaft im genossenschaftlichen Bezugs-<br />
und Absatzgeschäft, sie organisieren Veredelung und Verarbei<br />
tung von landwirtschaftlichen Produkten und sichern den<br />
Absatz.<br />
Im Jahr 2010 haben sich die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise<br />
nach dem S<strong>in</strong>kflug der Vorjahre <strong>in</strong>zwischen auf nahezu<br />
allen Agrarmärkten spürbar verbessert. Die Nachfrage nach<br />
Agrarprodukten wächst wieder. Das hat im Jahr 2010 auch für<br />
die 656 genossenschaftlichen Unternehmen, die <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />
das ländliche Waren- und Dienstleistungsgeschäft betrieben,<br />
e<strong>in</strong> deutliches Umsatzplus bewirkt. Die genossenschaftlichen<br />
Unternehmen erzielten e<strong>in</strong>en Gesamtumsatz von 4,97 Milliarden<br />
Euro (Vorjahr 4,43 Milliarden Euro), das entspricht e<strong>in</strong>er<br />
Steigerung von 12,2 Prozent.<br />
42 – 43<br />
Ländliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
gesamt<br />
Anzahl : 656<br />
Umsatz : 4,97 Mrd. EUR<br />
Mitglieder : 671.644<br />
Genossenschaftliche Lebensmittel<br />
Qualitativ hochwertige Lebensmittel s<strong>in</strong>d immer stärker gefragt. Dazu kommt die gesteigerte<br />
Nachfrage nach Nahrungsmitteln aus regionaler Produktion. Ob Milch, Fleisch, We<strong>in</strong>,<br />
Hopfen, Obst und Gemüse sowie Kartoffeln – die Genossenschaften <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> leisten e<strong>in</strong>en<br />
wesentlichen Beitrag zur verlässlichen Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln. Größte<br />
wirtschaftliche Bedeutung haben dabei die Bereiche Milch und Fleisch :<br />
Die 21 genossenschaftlichen Molkereien erzielten im Jahr<br />
2010 e<strong>in</strong>en Gesamtumsatz von 2,26 Milliarden Euro. Die zehn<br />
großen genossenschaftlichen Milchverarbeiter erwirtschafte<br />
ten davon 2,10 Milliarden Euro. Aber auch e<strong>in</strong>e Vielzahl kle<strong>in</strong>er<br />
Sennereien im Alpengebiet tragen mit Spezialitäten und<br />
Nischenprodukten zur genossenschaftlichen Milchverarbeitung<br />
bei. Die genossenschaftlichen Betriebe verarbeiten zusammen<br />
die Hälfte der bayerischen Milch. Daraus werden<br />
neben Butter, Pulver und Frischprodukten auch 308.000 Tonnen<br />
Käse für über e<strong>in</strong>e Milliarde Euro hergestellt. Neben den<br />
Molkereien gibt es <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> noch 152 Milchpacht- und -liefergenossenschaf<br />
ten, die 1,6 Milliarden Kilogramm Milch geme<strong>in</strong>sam<br />
vermarkten.<br />
Im Bereich des genossenschaftlichen Fleischhandels erwirtschafteten sechs Genossenschaften<br />
2010 e<strong>in</strong>en Umsatz von 568 Millionen Euro und bündeln für 39.615 Genossenschaftsmitglieder<br />
den Verkauf und den Handel von R<strong>in</strong>dern und Schwe<strong>in</strong>en. Auch der fränkische We<strong>in</strong><br />
hat genossenschaftliche Tradition : Mehr als jede dritte Flasche Frankenwe<strong>in</strong> hat e<strong>in</strong>e genossenschaftliche<br />
Herkunft. Die acht fränkischen W<strong>in</strong>zer<strong>genossenschaften</strong> erwirtschafteten auf<br />
2.164 Hektar Rebfläche im letzten Jahr rund 50,30 Mio. Euro.<br />
Dienstleister im ländlichen Raum<br />
Genossenschaftliche<br />
Molkereien<br />
Anzahl : 21<br />
Umsatz : 2,26 Mrd. EUR<br />
Mitglieder : 15.640<br />
Neben dem klassischen Argarhandel und der genossenschaftlichen Lebensmittelproduktion<br />
bieten Genossenschaften auch die Verwertung und Verarbeitung landwirtschaftlicher<br />
Pro dukte : 332 Genossenschaften im ländlichen Bereich erbr<strong>in</strong>gen Dienstleistungen <strong>in</strong> vielen<br />
Bereichen der Dase<strong>in</strong>svorsorge – von der Selbstversorgung mit Tr<strong>in</strong>kwasser oder Elektrizität<br />
über klassische Bereiche wie Weide- und Trocknungs<strong>genossenschaften</strong> bis h<strong>in</strong> zu neuen Genossenschaften,<br />
die Biomasse für die Energieerzeugung bereitstellen. Diese Unternehmen<br />
erzielten im vergangenen Geschäftsjahr e<strong>in</strong>en Umsatz von 456,2 Millionen Euro.
Erfolgreich <strong>in</strong> Gewerbe, Handwerk, Handel<br />
Neben der Gruppe der ländlichen Genossenschaften schafft e<strong>in</strong>e Vielzahl von Genossenschaften<br />
<strong>in</strong> den gewerblichen Bereichen wie Handel, Handwerk und Dienstleistungen Mehrwert<br />
für ihre Mitglieder.<br />
Handwerk<br />
Nach wie vor ist die Unternehmensform eG e<strong>in</strong>e beliebte<br />
Option für die bayerischen Handwerksbetriebe. Im vergangenen<br />
Jahr gab es im Freistaat 39 Handwerkskooperativen mit<br />
e<strong>in</strong>em Jahresumsatz von 568,3 Millionen Euro. Der Großteil<br />
der Handwerks<strong>genossenschaften</strong> s<strong>in</strong>d klassische E<strong>in</strong>kaufs<strong>genossenschaften</strong>,<br />
<strong>in</strong> denen sich mehrere Unternehmen zu sam -<br />
menschließen, um <strong>in</strong> der Beschaffung Größenvorteile zu realisieren.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es die Produktiv<strong>genossenschaften</strong>,<br />
wie die Münchener Werkstätten für Sport-, Sattler- und Lederwaren<br />
eG oder den weltbekannten Blechblas<strong>in</strong> s tru menten hersteller<br />
Miraphone eG <strong>in</strong> Waldkraiburg. Die bayerischen Kam<strong>in</strong>kehrer<br />
haben sich zu Genossenschaften zusammengetan, um<br />
schlagkräftiger auftreten zu können und gleichzeitig die eigene<br />
Selbstständigkeit zu wahren. Drei Neugründungen im Bereich<br />
Handwerk zeigen, dass die Unternehmensform eG nach wie<br />
vor eng mit Metzgern, Dachdeckern, Schneidern, Bäckern,<br />
Schlossern und Schuhmachern verbunden ist.<br />
Handel und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
»Zusammen geht mehr« – diese genossenschaftliche Erfahrung<br />
seit 150 Jahren hat sich auch <strong>in</strong> den Bereichen Handel<br />
und Dienstleistungen bewährt. Die 46 Handels<strong>genossenschaften</strong><br />
erzielten als umsatzstärkste Gruppe der bayerischen Waren<strong>genossenschaften</strong><br />
rund 5,33 Milliarden Euro Umsatz (<strong>in</strong>klusive<br />
Vermittlungs- und Zentralregulierungsumsätze) und<br />
konnten damit e<strong>in</strong>e Steigerung um 13,8 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr erwirtschaften. In E<strong>in</strong>kauf<strong>genossenschaften</strong> für<br />
Lebensmittel, Kl<strong>in</strong>ikbedarf oder im Arzneimittelgroßhandel<br />
sichern die Unternehmen rund 3.500 Arbeitsplätze <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>.<br />
Für Dienstleister hat die eG den Vorteil, die berufliche<br />
Unabhängigkeit mit denen e<strong>in</strong>es starken Netzwerks zu komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Steuerberater, Patentanwälte, freiberufliche Ingenieure<br />
und Designer, aber auch die Spielwarenmesse Nürnberg<br />
44 – 45<br />
Handwerk<br />
Anzahl : 39<br />
Umsatz : 568,3 Mio. EUR<br />
Mitglieder : 14.683<br />
Handel<br />
Anzahl : 46<br />
Umsatz : 5,33 Mrd. EUR<br />
Mitglieder : 16.930<br />
nutzen das Netzwerk der Genossenschaft. 137 genossenschaft liche Dienstleister erwirtschafteten<br />
2010 mit 6.017 Mitarbeitern e<strong>in</strong>en Umsatz von 778 Millionen Euro.<br />
Neue Genossenschaften<br />
Als mittelständische Unternehmen erhalten Genossenschaften die Wirtschaftskraft vor<br />
Ort. Kurze Wege ermöglichen Geschäftsentscheidungen, die auf persönlichem Kontakt und<br />
Verantwortungsgefühl für die Heimat basieren. Insbesondere <strong>in</strong> den Branchen, <strong>in</strong> denen neu<br />
gegründete Genossenschaften Dienstleistungen anbieten, profitieren die örtliche Bevölkerung<br />
und die Unternehmen vom wirtschaftlichen Impuls der Genossenschaften.<br />
Energie, Umwelt<br />
Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen gew<strong>in</strong>nt<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zunehmend an Bedeutung. Neu gegründete<br />
Nahwärme<strong>genossenschaften</strong>, die von Geme<strong>in</strong>den oder Ortsteilen<br />
<strong>in</strong>itiiert werden, nutzen Solarenergie, Biomasse und<br />
Was serkraft zur Versorgung der Region. Mit dem Anbau der<br />
Rohstoffe, dem Holze<strong>in</strong>kauf und der Hackschnitzelproduktion<br />
vor Ort stärken die neuen Genossenschaften nicht nur regionale<br />
Wirtschaftskreisläufe, sondern machen auch dauerhaft<br />
unabhängig von fossilen Brennstoffen. Von den bayerischen<br />
Energie<strong>genossenschaften</strong> werden 12.900 Megawatt Strom<br />
re generativ erzeugt, und das mit steigender Tendenz. Damit<br />
können bereits heute 4.300 Haushalte genossen schaftlich<br />
mit Strom aus Sonne, Wasser, W<strong>in</strong>d und Biomasse versorgt<br />
werden. Mit 30 Neugründungen steht diese Branche an der<br />
Spitze der Neugründungsaktivitäten. Insgesamt arbeiten derzeit<br />
94 Genossenschaften mit e<strong>in</strong>em Gesamtumsatz von<br />
364,37 Millionen Euro im Bereich Energie und Umwelt.<br />
Gesundheitssektor<br />
Der Gesundheitssektor hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
ebenfalls die Rechtsform Genossenschaft für sich entdeckt :<br />
Ärzte, Apotheker und Heilberufe schließen sich zu genos senschaft<br />
lichen Netzwerken zusammen, um die Versorgung der<br />
Pati en ten zu verbessern, Weiterbildungen zu organisieren<br />
oder geme<strong>in</strong>same Labore<strong>in</strong>richtungen zu betreiben. 25 Genossenschaften<br />
mit 12.148 Mitgliedern im Gesundheitswesen erzielten<br />
im Jahr 2010 e<strong>in</strong>en Umsatz von 3,75 Milliarden Euro<br />
und er reichten damit e<strong>in</strong> Umsatzplus von 14,6 Prozent. Drei<br />
neue Genossenschaften verstärken seit 2010 das Netzwerk<br />
der ge nos senschaftlich organisierten Anbieter im Gesundheitssektor.<br />
Energie<br />
Anzahl : 94<br />
Umsatz : 364,37 Mio. EUR<br />
Mitglieder : 13.333<br />
Gesundheit (<strong>in</strong>kl. Sanacorp)<br />
Anzahl : 25<br />
Umsatz : 3,75 Mrd. EUR<br />
Mitglieder : 12.148
Fazit<br />
Tradition ist bei Genossenschaften ke<strong>in</strong> Selbstzweck. Sie lebt <strong>in</strong> den Menschen, die ihre<br />
Kräfte bündeln und wandelt sich mit ihnen und ihren Bedürfnissen. Das zeigt auch die steigende<br />
Zahl der genossenschaftlichen Neugründungen. Sie f<strong>in</strong>den schwerpunktmäßig <strong>in</strong> den<br />
Bereichen Umwelt, Energie, Wasser und Gesundheit statt. Gerade <strong>in</strong> diesen Zukunftssektoren<br />
werden die Vorteile von Kooperationen immer mehr erkannt. Zudem macht die Reduzierung<br />
der Staatsfürsorge die Bildung privatwirtschaftlicher Solidargeme<strong>in</strong>schaften notwendig.<br />
Mit der Genossenschaft können daher auch ganz neue Wege für geme<strong>in</strong>schaftliche E<strong>in</strong>richtungen<br />
gegangen werden, wie die Gründung der Würzburger Programmk<strong>in</strong>o eG zeigt. Nicht<br />
zuletzt deshalb s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>getragenen Genossenschaften der Prototyp e<strong>in</strong>er flexiblen, nachhaltigen<br />
Wirtschaftsform.<br />
46 – 47
Interview sabr<strong>in</strong>a matschulla :<br />
»Das Pr<strong>in</strong>zip des Verbundstudiums ist eigentlich ideal. Man lernt<br />
im Studium die Theorie, während sich die Ausbildung stark auf die<br />
Praxis ausrichtet.«<br />
48 – 48<br />
S: Verbundstudent<strong>in</strong><br />
B: Auszubildende Bankkauffrau<br />
v: Vorstandsmitglied Kreditgenossenschaft<br />
A: Aufsichtsratsvorsitzender<br />
W: Mitarbeiter<strong>in</strong> Warengeschäft<br />
K: Mitarbeiter Kreditgenossenschaft
Doppelt engagiert<br />
Sabr<strong>in</strong>a Matschulla verb<strong>in</strong>det im Verbundstudium zwei Ausbildungsziele<br />
Im Jahr 2008 begann Sabr<strong>in</strong>a Matschulla ihre duale Ausbildung als Verbundstudent<strong>in</strong> bei<br />
der VR-Bank Erd<strong>in</strong>g. Die VR-Bank Erd<strong>in</strong>g hat e<strong>in</strong>e Bilanzsumme von 352 Millionen Euro und<br />
sieben Geschäftsstellen.<br />
Frau Matschulla, an wie vielen<br />
und welchen Sem<strong>in</strong>aren haben<br />
Sie schon teilgenommen ?<br />
Heißt das, dass Sie damit kurz<br />
vor dem Ende Ihrer Ausbildung<br />
zur Bankkauffrau stehen ?<br />
Das kl<strong>in</strong>gt nach e<strong>in</strong>em<br />
<strong>in</strong>tensiven Lehrplan.<br />
Sabr<strong>in</strong>a Matschulla<br />
Mit ihrer dualen Ausbildung verb<strong>in</strong>det Sabr<strong>in</strong>a Matschulla zwei Ausbil -<br />
dungsziele : Zum e<strong>in</strong>en die Ausbildung zur Bankkauffrau und zum anderen<br />
den Bachelorabschluss an der Fachhochschule Landshut. Nach Real schul -<br />
abschluss und Fachoberschule wurde sie <strong>in</strong> das genossenschaftliche Aus -<br />
bildungsprogramm aufgenommen. Seither studiert sie und leistet <strong>in</strong> den<br />
Semesterferien die Ausbildungsabschnitte <strong>in</strong> der Bank. Im Früh sommer<br />
2011 legt sie die IHK-Prüfung zur Bankkauffrau ab, zum Abschluss an der<br />
Fachhochschule benötigt sie weitere vier Semester. Besonders schätzt sie<br />
die Teamarbeit und Praxisnähe <strong>in</strong> den genossenschaftlichen Sem<strong>in</strong>aren.<br />
»Mit VRaktive Start hat alles angefangen. Dann g<strong>in</strong>g es<br />
weiter mit den Sem<strong>in</strong>aren ›Ausbildung kompakt im VR Verbund<br />
studium‹. Im Verbundstudium stehen diese <strong>in</strong>sgesamt<br />
vier Sem<strong>in</strong>are der ABG Akademie fest auf dem Plan. Davon<br />
habe ich vor e<strong>in</strong> paar Wochen das letzte besucht. Diese Sem<strong>in</strong>are<br />
f<strong>in</strong>den über drei Jahre parallel zur Bankausbildung statt<br />
und dauern je zwei Wochen. Zusätzlich gab es noch Schulungen<br />
im Kreisverband, <strong>in</strong> denen Beratungsgespräche für die<br />
mündliche Abschlussprüfung geübt wurden.«<br />
»Das ist richtig. In zwei Wochen beg<strong>in</strong>nen die Abschlussprüfungen.<br />
Im Gegensatz zu den Auszubildenden <strong>in</strong> der Regelausbildung<br />
zur Bankkauffrau erarbeiten wir uns die gesamten<br />
Theorie<strong>in</strong>halte nicht <strong>in</strong> der Berufsschule, sondern werden <strong>in</strong><br />
den vier Sem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong> Beilngries und Gra<strong>in</strong>au sowie mithilfe<br />
von Onl<strong>in</strong>e-Materialien darauf vorbereitet.«<br />
50 – 51<br />
Wor<strong>in</strong> liegen für Sie die<br />
größten Unterschiede<br />
zwischen dem Universitätsstudium<br />
und den Sem<strong>in</strong>aren<br />
der genossenschaftlichen<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen ?<br />
Was schätzen Sie ganz<br />
persönlich am genossenschaftlichen<br />
Bildungswesen ?<br />
Welche Bed<strong>in</strong>gungen würden<br />
Sie sich <strong>in</strong> Ihrer Aus und<br />
Weiterbildung idealerweise<br />
vorstellen ?<br />
unsere Sem<strong>in</strong>are an der ABG Akademie oder arbeiten <strong>in</strong> der<br />
Bank. Als Vorteil haben wir am Ende der Ausbildung zwei Abschlüsse<br />
<strong>in</strong> der Tasche.«<br />
»Das ist ganz klar : Im Universitätshörsaal sitzt man mit 200<br />
anderen Studenten zusammen, der Professor kennt e<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />
der Regel nicht persönlich und man selbst hat auch nicht zu<br />
allen Studenten regelmäßigen Kontakt. Dementsprechend ist<br />
dort auch nicht der beste Platz, um <strong>in</strong>dividuelle Fragen beantwortet<br />
zu bekommen. Bei den genossenschaftlichen Sem<strong>in</strong>aren<br />
dagegen wird darauf geachtet, dass ke<strong>in</strong>er den Anschluss<br />
verliert oder ausgeschlossen wird. Die beiden Module ergänzen<br />
sich somit ganz gut.«<br />
»Die ABG-Sem<strong>in</strong>are s<strong>in</strong>d vor allem auf angewandte Praxis<br />
der genossenschaftlichen Banken ausgerichtet. Die Themen<br />
werden theoretisch durchgesprochen und dabei immer wieder<br />
im direkten Bezug zu den späteren Tätigkeiten im Berufsleben<br />
aufgearbeitet. Dabei ist die Atmosphäre sehr familiär.<br />
Man kennt die Dozenten und die wiederum wissen genau,<br />
welche Themen uns im Arbeitsalltag verb<strong>in</strong>den. Ich f<strong>in</strong>de es<br />
auch sehr gut, dass viel im Team gearbeitet wird, da dies an der<br />
Fachhochschule nicht stattf<strong>in</strong>det, aber im späteren Berufsleben<br />
sehr gefragt ist. Man kommt so mit anderen Verbundstudenten<br />
auch näher <strong>in</strong> Kontakt und kann die Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />
und Unterschiede im Studienablauf bei den verschiedenen<br />
Banken vergleichen.«<br />
»Das Pr<strong>in</strong>zip des Verbundstudiums ist eigentlich ideal.<br />
Man lernt im Studium die Theorie, während sich der andere<br />
Part stark auf die Praxis ausrichtet. Die Dozenten <strong>in</strong> der ABG<br />
gehen dabei auf jeden e<strong>in</strong> und stehen uns auch außerhalb der<br />
Sem<strong>in</strong>arzeiten für Fragen zur Verfügung. Wir müssen sehr viel<br />
Stoff <strong>in</strong> Eigenverantwortung lernen, aber auch das schult e<strong>in</strong>en<br />
für den späteren Arbeitsalltag. Mir persönlich ist es lieber, sich<br />
selbst viel Wissen komprimiert <strong>in</strong> vier mal zwei Wochen anzueignen,<br />
als zwei Jahre lang ›die Berufsschulbank zu drücken‹.«<br />
»Ja, das ist alles nicht ohne, aber anders würde die Ausbildung<br />
im Verbundstudium nicht funktionieren. In der Zeit,<br />
wenn die Mitstudenten Semesterferien haben, absolvieren wir >
Welchen Stellenwert hat<br />
die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung für Sie und<br />
Ihr Unternehmen ?<br />
Haben Sie auch schon Ihr<br />
nächstes Sem<strong>in</strong>ar im Blick ?<br />
»Sobald jemand bei uns se<strong>in</strong>e Ausbildung beendet oder<br />
e<strong>in</strong>en Weiterbildungsabschnitt erreicht hat, wird er gut durch<br />
die VR-Bank unterstützt, sodass den nächsten Entwicklungsschritten<br />
und Perspektiven der Weiterbildung nichts mehr im<br />
Wege steht. Die Personalentwicklung hat <strong>in</strong> der VR-Bank Erd<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>en sehr hohen Stellenwert.«<br />
»Momentan steht außer me<strong>in</strong>er Abschlussprüfung noch<br />
nichts an. Danach absolviere ich me<strong>in</strong> Praxissemester <strong>in</strong> der<br />
Bank mit dem Schwerpunkt Beratung. Aus me<strong>in</strong>en bisherigen<br />
Erfahrungen während me<strong>in</strong>er Praxiszeit <strong>in</strong> der Ausbildung<br />
wird es während der Praxissemesterzeit auch haus<strong>in</strong>terne<br />
Schu lungen geben.«<br />
52 – 53
Genossenschaftliche Neugründungen<br />
Überblick 2010<br />
Bildung & Beratung<br />
vbw Rechtsberatung eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Die Genossenschaft bietet<br />
Rechtsdienstleistungen und berät Mitglieder im<br />
Arbeits- und Sozialrecht.<br />
Aktion-M eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Die eG fördert die Mitglieder<br />
durch den Betrieb e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Plattform<br />
und e<strong>in</strong>es Netzwerkes für Betriebsberatungen<br />
sowie übergreifendes Market<strong>in</strong>g.<br />
CSI-Solutions eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Im geme<strong>in</strong>schaftlichen Geschäftsbetrieb<br />
ihrer Mitglieder bietet die Genossenschaft<br />
Unternehmensberatungsleistungen sowie Interimsmanagement<br />
und erledigt Backoffice-Aufgaben für<br />
die Mitglieder.<br />
Friendly Service eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Die eG organisiert E<strong>in</strong>pack-<br />
services <strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufsmärkten sowie Schulung und<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g der Mitglieder.<br />
Dienstleistung<br />
Ferienwohnungen Dr. Gaertner eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Der Betrieb zur Verwaltung von<br />
Ferienwohnungen umfasst alle Arbeiten im Zusam-<br />
menhang mit der Vermietung der Wohnungen.<br />
EOL-Agentur eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
Gründungszweck : Das Unternehmen erbr<strong>in</strong>gt<br />
Agenturleistungen im Bereich Kommunikaton, Foto-<br />
grafie, Lektorat, Grafik sowie Eventmanagement.<br />
Bürger-Energiegenossenschaft West eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
Gründungszweck : Die Genossenschaft wird <strong>in</strong> allen<br />
Bereichen zur umweltfreundlichen und nachhaltigen<br />
sowie <strong>in</strong>novativen Energieversorgung tätig.<br />
54 – 55<br />
Genossenschaft für Waldwirtschaft eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Die eG entwickelt und setzt Stan-<br />
dards <strong>in</strong> der forstlichen und geografischen Daten-<br />
verarbeitung um und sichert Daten und Inhalte zur<br />
Unterstützung der forstlichen Arbeitsabläufe.<br />
loyalty manufaktur eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Die Genossenschaft bietet<br />
Beratung und Unterstützung von Unternehmen auf<br />
dem Gebiet des Market<strong>in</strong>g mit den Schwerpunkt-<br />
themen Neukundenmanagement, Kundenaktivierung,<br />
Kundenb<strong>in</strong>dung und Kundenrückgew<strong>in</strong>nung.<br />
E<strong>in</strong>- und Verkauf<br />
Dorfläden :<br />
Dorfladen Mettenheim eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
M<strong>in</strong>iladen Im Oberösch eG<br />
Sitz : Schwaben<br />
Dorfladen Lippertshofen eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Dorfladen Buchschwabach eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Gründungszweck : Dorfläden handeln mit den für den<br />
Verbrauch der Mitglieder erforderlichen Waren,<br />
Gütern und Dienstleistungen sowie Erzeugnissen aus<br />
landwirtschaftlicher Produktion.<br />
54 neu gegründete Genossenschaften<br />
Der Trend zur Genossenschaft hält an. Genossenschaftsgründungen gab es 2010 <strong>in</strong> allen<br />
Regionen <strong>Bayern</strong>s. Wachstumsfelder s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die Bereiche Energie, Gesundheit<br />
und kommunale Zusammenarbeit.<br />
3<br />
4<br />
3<br />
6<br />
3<br />
30<br />
5<br />
Umwelt & Energie : 30<br />
Dienstleistung : 6<br />
E<strong>in</strong>- und Verkauf : 4<br />
Beratung & Bildung : 3<br />
Handwerk : 3<br />
Gesundheitswesen : 3<br />
Sonstige : 5<br />
gesamt : 54
Gesundheitswesen<br />
Ärztegenossenschaft Hochfranken eG<br />
Sitz : Oberfranken<br />
Gründungszweck : Die eG berät die Mitglieder u. a.<br />
beim Abschluss von Verträgen und Rahmenvere<strong>in</strong>barungen<br />
sowie Verträgen mit gesetzlichen und privaten<br />
Kostenträgern und führt Abrechnungsverfahren durch.<br />
Gesundheitsnetz Jura eG<br />
Sitz : Oberfranken<br />
Gründungszweck : Die eG sichert lokale Versorgungsstrukturen,<br />
stellt die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />
im E<strong>in</strong>zugsbereich der Genossenschaft sicher und<br />
betreibt Qualitätsmanagement.<br />
Gesundheit und mehr eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Die Genossenschaft erbr<strong>in</strong>gt<br />
Dienstleistungen zur Mitgliederförderung, führt<br />
Vertragsverhandlungen und def<strong>in</strong>iert Qualitäts-<br />
standards.<br />
Handwerk<br />
Kam<strong>in</strong>kehrer, Energetische Dienstleistungs-<br />
und Handels eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
Niederbayerische Kam<strong>in</strong>kehrer Genossenschaft eG<br />
Sitz : Nieder<strong>bayern</strong><br />
Oberbayerische Bezirksschornste<strong>in</strong>fegergenossenschaft<br />
eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Die angeschlossenen Kam<strong>in</strong>kehrerbetriebe<br />
werden von der eG <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Market<strong>in</strong>g, Weiterbildung, Verwaltung, Erbr<strong>in</strong>gung<br />
flächendeckender Dienstleistungen unterstützt.<br />
Kultur & Sport<br />
Programmk<strong>in</strong>o Würzburg eG<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Gründungszweck : Das Genossenschaftsk<strong>in</strong>o betreibt<br />
e<strong>in</strong> Programmk<strong>in</strong>o, <strong>in</strong> dem künstlerisch wertvolle oder<br />
<strong>in</strong> besonderem Maße <strong>in</strong>formative Filme und andere<br />
Medien gezeigt werden.<br />
56 – 57<br />
Landwirtschaft<br />
Alpengenetik eG<br />
Sitz : Schwaben<br />
Gründungszweck : Die Genossenschaft beschafft,<br />
hält und verwertet Stiere. Sie organisiert Produktion<br />
und Vertrieb von Sperma sowie R<strong>in</strong>derbesamung.<br />
Städte & Geme<strong>in</strong>den<br />
Moosburg Market<strong>in</strong>g eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Stadtmarket<strong>in</strong>g Schrobenhausen eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
Gründungszweck : Stadtmarket<strong>in</strong>g<strong>genossenschaften</strong><br />
engagieren sich für die strategische Positionierung<br />
des Wirtschaftsraumes und für die Steigerung se<strong>in</strong>er<br />
Attraktivität und Wirtschaftskraft für Unternehmen,<br />
durch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit <strong>in</strong> Ange -<br />
bot und Lebensqualität, die Entwicklung des Wirt-<br />
schaftsfaktors Tourismus sowie zentrales Market<strong>in</strong>g.<br />
Umwelt & Energie<br />
BHKW 1 Rohr eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Bioenergiedorf Degersheim eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Bioenergie Markt Mühlhausen eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Solargenossenschaft Wiedersbach eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
VR-Bürgerenergie Rothenburg o.d.Tbr. eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Wachste<strong>in</strong>er Stromgenossenschaft eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Wachste<strong>in</strong>er-NaWaRo-Liefergenossenschaft eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Wachste<strong>in</strong>er Bio-Energie eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Stromerzeugungsgenossenschaft Farchant eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
VR EnergieGenossenschaft Ober<strong>bayern</strong> Südost eG<br />
Sitz : Ober<strong>bayern</strong><br />
AOVE-BioEnergie eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
BE-ON eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
Energielandkreis-Cham eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
Jurenergie eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
NEW – Neue Energien West eG<br />
Sitz : Oberpfalz<br />
Biostrom Achsheim eG<br />
Sitz : Schwaben<br />
BürgerEnergie Stadt-Land-See eG<br />
Sitz : Schwaben<br />
Dorfenergie eG<br />
Sitz : Schwaben<br />
Mittelschwäbische Energiegenossenschaft eG<br />
Sitz : Schwaben<br />
MTZ-Energy eG<br />
Sitz : Schwaben<br />
BEA – BürgerEnergie Aschaffenburg eG<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Bürgerenergiegenossenschaft Wiesentheid eG<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie eG<br />
Großbardorf<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie eG Hohenroth<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen Energie eG Unterma<strong>in</strong><br />
Sitz : Unterfranken<br />
GenoEnergie Karlstadt eG<br />
Sitz : Unterfranken<br />
VR erneuerbare Energien eG Kitz<strong>in</strong>gen<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Gründungszweck : Energie<strong>genossenschaften</strong> errichten<br />
und betreiben Anlagen zur Erzeugung regenerativer<br />
Energien aus Photovoltaik-Anlagen, Biomasse, Biogas<br />
und Holz sowie weiteren nachwachsenden Rohstoffen.<br />
Sie organisieren den Absatz der gewonnenen Energie<br />
und unterstützen und beraten <strong>in</strong> Fragen der regene-<br />
rativen Energiegew<strong>in</strong>nung.<br />
Nahwärme<br />
Nahwärmegenossenschaft Neunkirchen eG<br />
Sitz : Mittelfranken<br />
Nahwärmenetz Laub 2010 eG<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Nahwärmegenossenschaft Hopferstadt eG<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Gründungszweck : Die eGs errichten und betreiben<br />
e<strong>in</strong>e Nahwärmeversorgungsanlage für Ortsteile und<br />
Geme<strong>in</strong>den.<br />
Wasser<br />
VINAQUA Volkach eG<br />
Sitz : Unterfranken<br />
Gründungszweck : Die Genossenschaft betreibt<br />
und unterhält e<strong>in</strong>e Berieselungsanlage für We<strong>in</strong>berge<br />
<strong>in</strong> Volkach.
Interview albert pastötter :<br />
»Wir arbeiten immer eng mit der ABG Akademie zusammen. Die Tra<strong>in</strong>er<br />
der Akademie kommen zu uns, sodass wir die Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong>dividuell abändern<br />
und nach unseren Bedürfnissen gestalten können.«<br />
58 – 58<br />
K: Mitarbeiter Kreditgenossenschaft<br />
B: Auszubildende Bankkauffrau<br />
v: Vorstandsmitglied Kreditgenossenschaft<br />
S: Verbundstudent<strong>in</strong><br />
A: Aufsichtsratsvorsitzender<br />
W: Mitarbeiter<strong>in</strong> Warengeschäft
Personalentwicklung gezielt steuern<br />
Albert Pastötter verfolgt e<strong>in</strong>e genossenschaftliche Karriere mit Plan<br />
Albert Pastötter leitet den Bereich »Zentraler Vertrieb« der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Ober<strong>bayern</strong> Südost eG. Mit e<strong>in</strong>er Bilanzsumme von 1,5 Milliarden Euro gehört die Volksbank<br />
Raiffeisenbank Ober<strong>bayern</strong> Südost eG zu den größten Genossenschaftsbanken <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>.<br />
405 Mitarbeiter arbeiten <strong>in</strong> 32 Geschäftsstellen <strong>in</strong> der Region im Südosten <strong>Bayern</strong>s für 70.000<br />
Kunden und 33.200 Mitglieder.<br />
Herr Pastötter, an wie vielen<br />
WeiterbildungsSem<strong>in</strong>aren<br />
der ABG haben Sie schon<br />
teilgenommen ?<br />
Welches genossenschaft<br />
liche Sem<strong>in</strong>ar haben Sie<br />
zuletzt besucht ?<br />
Gibt es e<strong>in</strong>e Bildungserfahrung,<br />
die Ihnen <strong>in</strong> besonderer<br />
Er<strong>in</strong>nerung geblieben ist ?<br />
Albert Pastötter<br />
Der 36-jährige Bankbetriebswirt Albert Pastötter ist <strong>in</strong> der Funktion des<br />
Bereichsleiters »Zentraler Vertrieb« der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Ober<strong>bayern</strong> Südost eG für den Vertriebsservice und das Vertriebsmanagement,<br />
für Market<strong>in</strong>g sowie für das Kundenservice Center zuständig.<br />
Als besondere Stärke des genossenschaftlichen Bildungssystems sieht er<br />
die Praxisnähe und die Chance, Netzwerke <strong>in</strong> der genossenschaftlichen<br />
Organisation aufzubauen.<br />
»Ich b<strong>in</strong> seit me<strong>in</strong>er Ausbildung 1992 im Genossenschaftsbereich<br />
tätig. Von daher kann ich die Sem<strong>in</strong>artage <strong>in</strong> Gra<strong>in</strong>au,<br />
Beilngries und Montabaur eigentlich gar nicht mehr zählen.<br />
Es waren auf jeden Fall viele Schulungstage und teiweise auch<br />
lange Nächte.«<br />
»Momentan besuche ich das Sem<strong>in</strong>ar ›Vom Driften zum<br />
Navigieren‹ zur optimalen Vertriebssteuerung. Auch hier profitieren<br />
wir Teilnehmer wieder davon, dass die ABG auch andere<br />
Partner aus dem genossenschaftlichen Verbund h<strong>in</strong>zuzieht,<br />
wie beispielsweise jetzt aus der Fiducia AG. Das erweitert<br />
den Praxisbezug ungeme<strong>in</strong>.«<br />
»Nicht aus dem Kopf gehen mir natürlich die zwei mal<br />
zwei Wochen Azubilehrgang <strong>in</strong> Gra<strong>in</strong>au. Damals war noch<br />
alles neu und aufregend. Den Kurs markierten e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gangs-<br />
und e<strong>in</strong>e Abschlussprüfung, die Lernanstrengung war also<br />
60 – 61<br />
Was ist Ihnen an e<strong>in</strong>er<br />
Weiterbildung wichtig ?<br />
Welchen Stellenwert hat dabei<br />
die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung für Sie und Ihr<br />
Unternehmen ?<br />
Wie setzt sich so e<strong>in</strong><br />
Fortbildungskonzept<br />
zusammen ?<br />
auf man sich e<strong>in</strong>lässt, wo man h<strong>in</strong>kommt. Natürlich hatten<br />
alle Auszubildenden den Ehrgeiz, diese ersten Prüfungen sehr<br />
gut abzuschließen. Diese Wochen bildeten e<strong>in</strong>e solide Grundlage<br />
für die genossenschaftliche Banklaufbahn.«<br />
»Das Wichtigste für mich ist die Praxisnähe der Sem<strong>in</strong>are.<br />
Die vermittelten Inhalte müssen auf den Bankalltag zugeschnitten<br />
se<strong>in</strong>. Auch der Erfahrungsaustausch darf nicht zu<br />
kurz kommen – er ist ganz im Gegenteil mit das größte Plus,<br />
wenn man die Gelegenheit hat, <strong>in</strong> größeren Gruppen zusammenzukommen.<br />
Und natürlich s<strong>in</strong>d auch die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
wie die Umgebung und das Ambiente nicht unwichtig.<br />
Damit man auch immer gerne wieder zu Schulungen kommt.«<br />
»Weiterbildung und lebenslanges Lernen s<strong>in</strong>d heutzutage<br />
enorm wichtig – und es hört vor allem nie auf. Veränderungen<br />
<strong>in</strong> der Wirtschaft und der Gesellschaft vollziehen sich<br />
immer schneller, deshalb s<strong>in</strong>d Weiterbildungen – auch extern<br />
durchgeführte – das A und O, wenn man im Beruf weiterkommen<br />
möchte. Bei uns <strong>in</strong> der Volksbank Raiffeisenbank Ober<strong>bayern</strong><br />
Südost hat Bildung dementsprechend e<strong>in</strong>en sehr hohen<br />
Stellenwert. Wir haben seit drei Jahren e<strong>in</strong>e eigene Abteilung<br />
für Personalentwicklung im Haus, <strong>in</strong> der sich zwei Mitarbeiter<br />
um die Fortbildungswege der Kollegen kümmern.«<br />
»In unserem Haus wird e<strong>in</strong> Mix aus eLearn<strong>in</strong>g, Inhouse-<br />
und externen Schulungen angeboten. Wobei wir auch bei allen<br />
Modalitäten immer wieder eng mit der ABG Akademie zusammenarbeiten.<br />
Die Tra<strong>in</strong>er der Akademie kommen dann zum<br />
Beispiel zu uns, sodass wir geme<strong>in</strong>sam mit ihnen die Sem<strong>in</strong>are<br />
<strong>in</strong>dividuell abändern und nach unseren Bedürfnissen gestalten<br />
können. Wir haben bei uns im Haus aber auch fünf <strong>in</strong>terne<br />
Tra<strong>in</strong>er, die an ausgewählten Sem<strong>in</strong>aren der ABG teilnehmen<br />
und ihr erworbenes Wissen dann <strong>in</strong> der Bank an die Kollegen<br />
weitergeben. Wenn man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em größeren Bankhaus tätig ist,<br />
sieht man die Kollegen im Haus auch selten. E<strong>in</strong>e Inhouse-<br />
Schulung fördert somit auch den <strong>in</strong>ternen Austausch unter<br />
Kollegen.«<br />
gleich zu Beg<strong>in</strong>n ziemlich hoch. Man bekam vermittelt, wor- >
Was schätzen Sie ganz<br />
persönlich am genossenschaftlichen<br />
Bildungswesen ?<br />
Haben Sie Ihr nächstes<br />
Sem<strong>in</strong>ar schon im Blick ?<br />
»Der Vorteil an Schulungen <strong>in</strong> Beilngries, Gra<strong>in</strong>au oder<br />
Montabaur ist, dass man sich immer hervorragend mit Kollegen<br />
austauschen kann. Es bewahrheitet sich doch bei jedem<br />
Sem<strong>in</strong>ar neu, dass wir alle an den gleichen Fronten kämpfen.<br />
Insofern nimmt man sehr viel mit, kann sehr gute Netzwerke<br />
untere<strong>in</strong>ander aufbauen. Am genossenschaftlichen Bildungswesen<br />
schätze ich außerdem das umfangreiche und praxisnahe<br />
Bildungsangebot, das so passgenau auf die Adressaten<br />
abgestimmt ist. So fühlt man sich mit den genossenschaftlichen<br />
Themen gleich zu Hause und gut aufgehoben.«<br />
»Fest gebucht ist zwar noch nichts, aber ich werde sehr<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich zusammen mit unserem Vorstand das ›Managamentsymposium<br />
Vertrieb‹ <strong>in</strong> Beilngries besuchen. Dort wird<br />
es wieder <strong>in</strong>teressante Expertenvorträge geben.«<br />
62 – 63
Prüfen, Beraten, Bilden, Interessen vertreten<br />
Der GVB – vernetzte Dienstleistung für die Genossenschaften<br />
Die Nähe zu den Menschen, das E<strong>in</strong>gehen auf ihre Bedürfnisse und die geme<strong>in</strong>schaftliche<br />
Entwicklung bedarfsgerechter Lösungen entsprechen den ureigensten Grundpr<strong>in</strong>zipien, wonach<br />
alle Genossenschaften funktionieren. Sie s<strong>in</strong>d heute wie e<strong>in</strong>st der grundlegende Antrieb<br />
genossenschaftlicher Aktivitäten. Auch der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> richtet daher se<strong>in</strong>e<br />
Strategien und Dienstleistungen für se<strong>in</strong>e Kunden und <strong>in</strong> engem Kontakt zu se<strong>in</strong>en Mitgliedern<br />
aus. Erfolgreiche Verbandsarbeit bedeutet für den GVB und se<strong>in</strong>e 654 Mitarbeiter, alle wichtigen<br />
Themen nahtlos aufzugreifen, sie zu analysieren, die Mitglieder dar<strong>in</strong> zu beraten, zu unterstützen<br />
und <strong>in</strong> all ihren Belangen zu fördern. Er tritt als starker Vertreter und Wahrer ihrer<br />
Interessen für sie e<strong>in</strong>, wenn es um aktuelle wirtschaftliche, politische oder gesellschaftliche<br />
Entwicklungen geht.<br />
Bildung<br />
Als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Politik, se<strong>in</strong>en Mitgliedern und den genossenschaftlichen<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen wirkt der GVB maßgeblich an der Entwicklung von Bildungsprogrammen<br />
für die Genossenschaften und ihre Mitarbeiter mit. Damit entspricht er se<strong>in</strong>em, per<br />
Satzung festgelegten, Bildungsauftrag. Zumeist <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit der ABG Akademie<br />
entwickeln die e<strong>in</strong>zelnen Fachbereiche zahlreiche Bildungsprojekte, halten Sem<strong>in</strong>are und<br />
Vorträge, führen Tagungen und Informationsveranstaltungen durch, oder vermitteln ihr Fachwissen<br />
an Hoch- und Berufsschulen.<br />
Neue Regeln – neue Schulungen<br />
Die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen geben die <strong>in</strong>haltlichen<br />
Schwerpunkte vor. So fokussierte sich die Schulungsarbeit des Bereichs Bankwirtschaft und<br />
Verbundgeschäft im Jahr 2010 auf die Neufassung der M<strong>in</strong>destanforderungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk). Der Bereich bot hierzu Vorstandsworkshops und Erfahrungsaustauschgruppen<br />
für Controller, Vorstände und Organisatoren an. Zahlreiche Sem<strong>in</strong>are boten zudem<br />
Unterstützung bei der Umsetzung von Referenzprozessen nach VR-Process.<br />
Die Thematik »MaRisk« beschäftigte auch den Prüfungsbereich Banken. Hier galt es, die Revisoren<br />
<strong>in</strong> Konferenzen und Sem<strong>in</strong>aren auf den neuesten Stand zu br<strong>in</strong>gen. Interne wie externe<br />
Schulungen zu den Neuregelungen des Bilanzmodernisierungsgesetzes (BilMoG) setzten e<strong>in</strong>en<br />
weiteren Schwerpunkt. Praxisbezogene Sem<strong>in</strong>are zur Anwendung des VR-Bus<strong>in</strong>essPlans®,<br />
e<strong>in</strong>em vom <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> entwickelten Instrument zur strategischen Geschäftsfeldplanung<br />
bei Banken, bot der GVB-Bereich Bankenbetreuung / Prävention und Sanierung.<br />
Se<strong>in</strong> Schulungsangebot richtete sich direkt an Banken, die den VR-Bus<strong>in</strong>essPlan® bereits<br />
durchgeführt hatten.<br />
64 – 65<br />
Verbändekooperation<br />
Kompetenz für Prüfung, Beratung, Bildung und Interessenvertretung für<br />
2.848<br />
genossenschaftliche Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> (GVB), der Baden-Württembergische <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
(BWGV), der <strong>Genossenschaftsverband</strong> Weser-Ems (GVWE) und der Rhe<strong>in</strong>isch-Westfälische<br />
<strong>Genossenschaftsverband</strong> (RWGV) haben im November 2010 e<strong>in</strong>e Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />
unterzeichnet, um künftig eng zusammenzuarbeiten.<br />
Die genossenschaftlichen Verbände werden damit ihre Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Wirtschaftsprüfung, Beratung, Interessenvertretung und Bildung weiter ausbauen.<br />
Verband repräsentierte genossenschaftliche Unternehmen Mitglieder<br />
GVB : 1.162 2,67 Mio.<br />
BWGV : 784 3,5 Mio.<br />
GVWE : 257 505.000<br />
RWGV : 645 2,8 Mio.<br />
gesamt : 2.848 9,47 Mio.
Vielseitige Wissensvermittlung<br />
Die Vielzahl an Gesetzesänderungen <strong>in</strong> den Jahren 2009 und 2010 wirkten sich im vergangenen<br />
Jahr auch <strong>in</strong> der Bildungsarbeit der GVB-Abteilung Rechtsberatung aus. In Sem<strong>in</strong>aren<br />
und via eLearn<strong>in</strong>g erhielten die Mitglieder hier unter anderem Unterstützung bei der Umsetzung<br />
des neuen Verbraucherkreditrechts. Mit den für Personalabteilungen unverzichtbaren<br />
Lohnsteuer- und Lohnsteuer-Update-Sem<strong>in</strong>aren sowie dem Sem<strong>in</strong>ar »Aktuelle Steuerfragen<br />
zum Jahresabschluss« (AFJ) bot die GVB-Steuerabteilung e<strong>in</strong>e gefragte Schulung bei den Mitgliedern<br />
an. Nach Absprache wurden hier Inhouse-Schulungen durchgeführt.<br />
Für die bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> gestaltete die Abteilung<br />
Beratung.Milch.Ware.Dienstleistung. <strong>in</strong>sgesamt 30 Aus- und Fortbildungsveranstaltungen.<br />
H<strong>in</strong>zu kamen Tagungen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie für Geschäftsführer<br />
und ehrenamtliche Organmitglieder verschiedener Genossenschaftsgruppen, die <strong>in</strong><br />
enger Zusammenarbeit mit der Prüfungsabteilung Ware und Dienstleistung sowie dem GIP-<br />
Institut durchgeführt wurden.<br />
Bildung als Credo<br />
Auch für den GVB ist die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Ziel. Deshalb lag im Jahr 2010 e<strong>in</strong> besonderes Augenmerk auf der betrieblichen Fortbildung.<br />
Die Anzahl der Sem<strong>in</strong>artage stieg im Vergleich zum Vorjahr um gut acht Prozent. Insbesondere<br />
die Fortbildung älterer Mitarbeiter belegte dabei e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert : E<strong>in</strong> Drittel des Gesamtaufwands<br />
wurde für die Weiterbildung von Mitarbeitern über 50 Jahre verwendet. Auch<br />
den Nachwuchs zu fördern, sieht der GVB als e<strong>in</strong>en wichtigen Teil se<strong>in</strong>er sozialen Verantwortung.<br />
20 Auszubildende waren dementsprechend im Jahr 2010 <strong>in</strong> den verschiedenen Bereichen<br />
des Verbands beschäftigt.<br />
66 – 67<br />
Erfolge 2010<br />
Alle Interessengruppen im Blick, bündelt der GVB se<strong>in</strong>e Arbeit für die Mitglieder zu e<strong>in</strong>em<br />
umfangreichen Dienstleistungsangebot. Hierbei gilt es, aktuelle politische Themen und gesellschaftliche<br />
Diskussionen im Auge zu behalten und <strong>in</strong> ihrer Bedeutung für die Genossenschaften<br />
zu überprüfen.<br />
nachhaltigkeit<br />
E<strong>in</strong> Wesenskern der Genossenschaften ist Nachhaltigkeit. Denn <strong>in</strong> ihrem Handlungsmittelpunkt<br />
steht von jeher die Förderung ihrer Mitglieder. Ihren Grundauftrag erfüllen die Genossenschaften,<br />
<strong>in</strong>dem sie Leistungen für ihre Mitglieder erwirtschaften und den Fortbestand<br />
des eigenen Betriebs sichern. Für die Genossenschaften <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> ist es deshalb nur natürlich,<br />
ihre Nachhaltigkeitspr<strong>in</strong>zipien weiterzuentwickeln, zu formulieren und nach außen zu tragen.<br />
Im Jahr 2010 beschloss der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> daher, selbst e<strong>in</strong> Nachhaltigkeitsmanagement<br />
e<strong>in</strong>zuführen. Für se<strong>in</strong>e Mitglieder erarbeitete der Verband e<strong>in</strong>en »Leitfaden<br />
zur Umsetzung von Nachhaltigkeit bei Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>«. Der VR-<br />
Baukasten bietet zusätzliche Materialien zum Thema. Die Kredit<strong>genossenschaften</strong> können<br />
sich hier Anregungen bei der Sensibilisierung und Mobilisierung ihrer Mitarbeiter für das Thema<br />
Nachhaltigkeit holen. Das Ziel ist es, e<strong>in</strong>e Grundlage für die Umsetzung e<strong>in</strong>er Nachhaltigkeitsstrategie<br />
bei Volksbanken und Raiffeisenbanken zu schaffen, um sich im Wettbewerb deutlich<br />
zu differenzieren und positionieren.<br />
Verbraucherschutz<br />
Im Jahr 2010 lag Verbraucherschutz voll im Trend. Auslöser hierfür waren die F<strong>in</strong>anz- und<br />
Wirtschaftskrise sowie die damit verbundene Rolle der Banken. Die Politik reagierte auf das<br />
verloren gegangene Vertrauen der Verbraucher mit der Novelle des Wertpapierhandelsgesetzes,<br />
der Verbraucherkreditrechtsnovelle und der Diskussion e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen E<strong>in</strong>lagensicherung<br />
– Gesetze, die gerade für kle<strong>in</strong>e und mittelständische Banken wie die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
e<strong>in</strong>en gestiegenen Arbeitsaufwand <strong>in</strong> der Beratung bedeuten. Zu den<br />
aktuellen Gesetzesänderungen machte sich der <strong>Genossenschaftsverband</strong> vor allem <strong>in</strong> der<br />
Interessenvertretung se<strong>in</strong>er Mitglieder stark. In Presse<strong>in</strong>formationen, Standpunkten, Politikergesprächen<br />
und H<strong>in</strong>tergrundgesprächen richtete der Verband deutliche Appelle an die Entscheidungsträger,<br />
die Besonderheit und Vertrauenswürdigkeit des genossenschaftlichen Bankwesens<br />
zu berücksichtigen.<br />
Neuerungen für Aufsichtsräte<br />
Die Anforderungen an die Mitglieder von Aufsichtsräten wurden im Jahr 2009 durch<br />
§ 36 III KWG festgeschrieben und im Laufe des Jahres 2010 nochmals präzisiert. So müssen<br />
Aufsichtsräte nachweislich »zuverlässig se<strong>in</strong> und die zur Wahrnehmung der Kontrollfunktion<br />
sowie zur Beurteilung und Überwachung der Geschäfte, die das Unternehmen betreibt, erfor-
derliche Sachkunde besitzen«. Diese Sachkunde setzt nicht nur grundlegende wirt schaft liche<br />
und rechtliche Kenntnisse voraus. Die Bankenaufsicht verlangt mehr : Aufsichtsräte müssen die<br />
Grundzüge der Bilanzierung, des Risikomanagements und des Aufsichtsrechts kennen. Schon<br />
im Konsultationsprozess zur Gesetzesänderung nutzte der GVB die Möglichkeit, um Stellung<br />
zu nehmen. Mit e<strong>in</strong>em gezielt erweiterten Bildungs- und Beratungsprogramm sowie e<strong>in</strong>er<br />
aktuellen Informationsplattform für Aufsichtsräte auf der Internetseite des GVB erhalten die<br />
Mitglieder zudem hilfreiche Unterstützung <strong>in</strong> Theorie und Praxis.<br />
Prüfung<br />
Mit der Überwachung der wirtschaftlichen Verhältnisse se<strong>in</strong>er Mitglieder erfüllte der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> als gesetzlicher Prüfungsverband e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er wichtigsten Kernaufgaben.<br />
Die Prüfungsabteilungen des GVB leisteten <strong>in</strong>sgesamt 41.806 Prüfungstage und<br />
boten den 300 bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> dazu ergänzend Beratungsbesuche, Informationen<br />
sowie Workshops zu den aktuellen Entwicklungen im Bankgeschäft. Auch den<br />
bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> sowie den fünf Zentralen bot der<br />
GVB Sicherheit durch e<strong>in</strong>e unabhängige, gesetzliche Prüfung. Insgesamt 405 genossenschaftliche<br />
Pflichtprüfungen führte der Verband 2010 durch. Genossenschaften mit e<strong>in</strong>er Bilanzsumme<br />
unter e<strong>in</strong>er Million Euro und Umsatzerlösen unter zwei Millionen Euro s<strong>in</strong>d seit der<br />
Novellierung des Genossenschaftsgesetzes von der Pflicht der Jahresabschlussprüfung entbunden.<br />
Vom Angebot, den Jahresabschluss durch den GVB erstellen zu lassen, machten 220<br />
dieser Genossenschaften Gebrauch.<br />
Beratung und Service<br />
Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> stand 2010 all se<strong>in</strong>en Mitgliedern beratend und<br />
unterstützend zur Seite. So nahmen sich die GVB-Abteilungen Rechtsberatung und Steuerberatung<br />
aller rechtlichen und steuerlichen Themen der bayerischen Genossenschaften an.<br />
Im Mittelpunkt standen die Verbraucherkreditrechtsänderung, die neuen Anlageberatungspflichten<br />
bei Banken, Rechte und Pflichten von Vorständen und Aufsichtsräten sowie generell<br />
alle steuer-, straf- und bußgeldrechtlichen Fragen.<br />
Der VR-Bus<strong>in</strong>essPlan®, e<strong>in</strong> vom <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> entwickeltes Instrument<br />
zur strategischen Planung der Gesamtbank und der Geschäftsfelder, ist <strong>in</strong>zwischen bei rund<br />
100 Kredit<strong>genossenschaften</strong> im E<strong>in</strong>satz. Das Beratungskonzept umfasst vier Schritte und wurde<br />
um e<strong>in</strong>e Version für die strategische Planung bei bevorstehenden Fusionen erweitert. Zur<br />
hierbei ergänzenden Software VR SGF-Analyse entwickelte der Bereich Bankenbetreuung das<br />
VR SGF-Benchmark<strong>in</strong>g, das Banken e<strong>in</strong>en Benchmarkvergleich auf Ebene der strategischen<br />
Geschäftsfelder und Kundensegmente ermöglicht. Im VR SGF-Analyse-Forum können sich die<br />
Nutzer der Software seit 2010 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em GVB-moderierten Internetforum über die Anwendung<br />
austauschen.<br />
68 – 69<br />
Mit zahlreichen <strong>in</strong>dividuellen Angeboten unterstützte der GVB im vergangenen Jahr die<br />
bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> im bankwirtschaftlichen Bereich. So wurde e<strong>in</strong>e bank<strong>in</strong>dividuelle<br />
Kreditportfolioanalyse <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>tägigen Umsetzungs-Workshop<br />
bereits <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Rhe<strong>in</strong>isch-Westfälischen <strong>Genossenschaftsverband</strong> entwickelt.<br />
Über e<strong>in</strong>en neuen Internet-Daten-Service im Mitgliederbereich der GVB-Homepage<br />
können seit Oktober 2010 <strong>in</strong>dividuelle Analysen, Daten und Onl<strong>in</strong>e-Umfragen abgerufen werden.<br />
Auch die bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
konnten 2010 auf e<strong>in</strong>e Vielzahl von Beratungsangeboten<br />
zugreifen. Der GVB erweiterte den VR Baukasten um<br />
e<strong>in</strong> Vertriebstool für Waren<strong>genossenschaften</strong> sowie um Unterstützungsmodule<br />
für die Gründungsberatung. Der Verband<br />
bot Mitgliedsunternehmen Hilfestellung bei der Beantragung<br />
von Investitionsförderungen und warb auf zahlreichen Veranstaltungen<br />
für das »Zukunftsmodell Genossenschaften«.<br />
E<strong>in</strong> besserer Verbraucherschutz, die Diskussion um die<br />
Bankenabgabe und die EU-Reform der E<strong>in</strong>lagensicherung s<strong>in</strong>d<br />
nur e<strong>in</strong>ige der viel diskutierten Themen des Jahres 2010, auf<br />
die der GVB se<strong>in</strong>e Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation<br />
ausrichtete. Mit H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen, Analysen und<br />
Präsentationen, die »auf e<strong>in</strong>en Blick« das Wesentliche e<strong>in</strong>es<br />
Themas wiedergeben, hielt der GVB se<strong>in</strong>e Mitglieder stets auf<br />
dem aktuellsten Informationsstand. Standpunkte, Argumenta<br />
rien und e<strong>in</strong>e Vielzahl an Mustermaterialien lieferten den<br />
Genossenschaften Grundlagen für ihre eigene Kommuni kations<br />
arbeit. Unterstützt wird diese durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teraktive Ba y -<br />
ern karte auf der GVB-Webseite : Sie führt den Besucher <strong>in</strong> wenigen<br />
Klicks zu jeder bayerischen eG und macht so die Band -<br />
breite der Genossenschaftsorganisation im Freistaat sichtbar.<br />
Interessenvertretung<br />
Der erste Agrartag der bayerischenGenossenschaftsorganisation<br />
fand am 11. März 2010 unter<br />
dem Motto »Zukunft der<br />
Agrarmärkte – Chancen für<br />
unternehmerische Landwirte« <strong>in</strong><br />
der Kongresshalle <strong>in</strong> Augsburg<br />
statt. Vor über 1.000 Teilnehmern<br />
sprachen neben GVB-Präsident<br />
Prof. Dr. h. c. Götzl unter anderem<br />
der Vorsitzende der Zukunftskommission<br />
Landwirtschaft, Dr. Franz<br />
Fischler, sowie Dr. Kay-Uwe Götz,<br />
Mitglied des Präsidiums der<br />
Bayerischen Landesanstalt für<br />
Landwirtschaft, über die Zukunft<br />
der Agrarmärkte. Ziel der<br />
Veranstaltung war es, die<br />
bewährte Partnerschaft zwischen<br />
der Genossenschaftsorganisation<br />
und der Landwirtschaft zu<br />
festigen, um die bayerische<br />
Agrarwirtschaft zu unterstützen.<br />
Im Jahr 2010 trat der GVB vor allem mehrfach für e<strong>in</strong>e gerechte und ursachenbezogene<br />
Ausgestaltung der Bankenabgabe e<strong>in</strong>, meldete sich <strong>in</strong>tensiv zur Reform der E<strong>in</strong>lagensicherung<br />
zu Wort und drängte weiterh<strong>in</strong> darauf, die bestehende dreigliedrige Bankenstruktur <strong>in</strong> Deutschland<br />
zu schützen und den Verbraucherschutz für Bankkunden fachübergreifend zu verbessern.<br />
In drei Bilanzpressekonferenzen verdeutlichte der GVB, dass die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
verlässliche – weil kont<strong>in</strong>uierliche – Kreditgeber s<strong>in</strong>d und über e<strong>in</strong>e solide Eigenkapitalbasis<br />
verfügen. 54 Genossenschafts-Neugründungen (sechs mehr als im Vorjahr) sowie<br />
e<strong>in</strong>en deutlichen Gründungsschwerpunkt <strong>in</strong> den Bereichen Energie, Umwelt und Wasser<br />
konnte der GVB auf der Bilanzpressekonferenz für Waren- und Dienstleistungsgenossenschaf ten<br />
ver melden.
Mit genossenschaftlichen Themen wandte sich der Verband aktiv <strong>in</strong> zahlreichen Presse<strong>in</strong>formationen<br />
und H<strong>in</strong>tergrundgesprächen an Zeitungs-, Hörfunk- und TV-Journalisten. Durch<br />
se<strong>in</strong>e Medienarbeit erreichte der GVB im vergangenen Jahr 195 Millionen Leser. Über Artikel<br />
<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tmedien wie regionalen und überregionalen Tages- und Wochenzeitungen wurde im<br />
Schnitt jeder E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> 16-mal über genossenschaftliche Belange <strong>in</strong>formiert. Zudem<br />
gelang es, bei den Treffern im Internet zuzulegen : Hier lag die Reichweite genossenschaftlicher<br />
Themen bei über 1,3 Milliarden Visits. Aktuelle Informations- und Praxisartikel <strong>in</strong> »Profil<br />
– das bayerische Genossenschaftsblatt« sorgten darüber h<strong>in</strong>aus für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Verbreitung<br />
genossenschaftlicher Themen bei monatlich über 40.000 Lesern.<br />
Geme<strong>in</strong>sam für andere<br />
E<strong>in</strong> besonderer Höhepunkt im sozialen Engagement des GVB war wie bereits im Vorjahr<br />
die Aktion »Helfen gew<strong>in</strong>nt !«, e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>nspiel, das der VR Gew<strong>in</strong>nsparvere<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> bayerischer<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken und der GVB <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Bayerischen<br />
Rundfunk veranstalteten. Die überwältigende Resonanz : Mehr als 800 Bewerbungen<br />
sozialer E<strong>in</strong>richtungen g<strong>in</strong>gen für die Aktion e<strong>in</strong>. Davon konnten sich 14 soziale E<strong>in</strong>richtungen<br />
und Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> freuen : Die Hörer von <strong>Bayern</strong> 1 erspielten für sie im laufenden Programm<br />
des Senders vom 6. September bis 18. September 2010 fast 100.000 Euro an Spendengeldern,<br />
die der VR Gew<strong>in</strong>nsparvere<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zur Verfügung stellte. Insgesamt spendeten die<br />
bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken im Jahr 2010 deutlich über 14 Millionen Euro<br />
für wohltätige Zwecke. Davon stammen 11 Millionen Euro aus den Erträgen des Gew<strong>in</strong>nsparens,<br />
die um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben.<br />
Die Raiffeisen / Schulze-Delitzsch Stiftung Bayerischer Genossenschaften, die zusammen<br />
mit den bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> soziale, wissenschaftliche und kulturelle Zwecke<br />
fördert, unterstützte 2010 mit 38.000 Euro unter anderem das bayerische Trachtenarchiv, das<br />
Raiffeisenmuseum <strong>in</strong> der Oberpfalz sowie die Eltern<strong>in</strong>itiative krebskranker K<strong>in</strong>der. E<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />
bildete die Aktion »Mit Menschlichkeit <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>«. 20.000 Euro wurden für Projekte im<br />
Bereich Integration bereitgestellt.<br />
Fazit<br />
Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> hatte im Jahr 2010 e<strong>in</strong> Ziel : die Nachhaltigkeit und<br />
Stabilität der bayerischen Genossenschaften zu unterstreichen und zu stärken. In der politischen<br />
Interessenvertretung, aber auch <strong>in</strong> Prüfung, Beratung und Bildung hatte der GVB deshalb<br />
den Anspruch, als genossenschaftlicher Dienstleister die besten Ideen und die besten Leistungen<br />
für Genossenschaften <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> anzubieten. Nicht zuletzt deshalb stellte der Verband im<br />
vergangenen Jahr auch die Kooperation mit anderen genossenschaftlichen Regionalverbänden<br />
auf e<strong>in</strong> festes Fundament : um durch e<strong>in</strong> Mehr an Mite<strong>in</strong>ander für den Erfolg der bayerischen<br />
Genossenschaften zu arbeiten.<br />
70 – 71
B: Auszubildende Bankkauffrau<br />
v: Vorstandsmitglied Kreditgenossenschaft<br />
S: Verbundstudent<strong>in</strong><br />
K: Mitarbeiter Kreditgenossenschaft<br />
W: Mitarbeiter<strong>in</strong> Warengeschäft<br />
72 – 72<br />
A: Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Interview lorena zapf :<br />
»Alle<strong>in</strong>e die Tatsache, dass es diese Bildungszentren wie Beilngries<br />
oder Gra<strong>in</strong>au überhaupt gibt, f<strong>in</strong>de ich toll. Man kann sich hier <strong>in</strong><br />
kurzer Zeit viel Wissen aneignen. Das ist zwar sehr fordernd, aber es<br />
br<strong>in</strong>gt enorm weiter.«
Ausbildungserfolg fest im Blick<br />
Für Lorena Zapf ist Weiterbildung selbstverständlich<br />
Lorena Zapf bereitet sich als Auszubildende der Volksbank Raiffeisenbank Nürnberg eG<br />
auf die Prüfung zur Bankkauffrau vor. Ihre Ausbildungsbank hat e<strong>in</strong>e Bilanzsumme von 1,043<br />
Milliarden Euro und beschäftigt 255 Mitarbeiter.<br />
Frau Zapf, an wie vielen<br />
Sem<strong>in</strong>aren der ABG haben<br />
Sie schon teilgenommen ?<br />
Gibt es e<strong>in</strong>e Bildungserfahrung,<br />
die Ihnen <strong>in</strong> besonderer<br />
Er<strong>in</strong>nerung geblieben ist ?<br />
Was ist Ihnen an e<strong>in</strong>er<br />
Weiterbildung wichtig ?<br />
Lorena Zapf<br />
Die engagierte Sportler<strong>in</strong> Lorena Zapf begann ihre Ausbildung vor zwei<br />
Jahren nach dem Realschulabschluss. Im Februar 2012 wird sie ihre Aus-<br />
bildung abschließen. Geme<strong>in</strong>sam mit den Personalentwicklern der<br />
VR Bank Nürnberg hat sie auch ihre spätere Weiterbildung bereits im Blick.<br />
Für sie steht fest, dass ihre Stärken <strong>in</strong> der Kundenberatung liegen. In den<br />
Sem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong> Beilngries haben sie vor allem die abwechslungs reichen Lehr-<br />
methoden und die <strong>in</strong>dividuelle Betreuung durch die Dozenten überzeugt.<br />
»Momentan nehme ich hier am zweiten der drei Präsenzsem<strong>in</strong>are<br />
für Auszubildende teil. Dabei nehmen wir den<br />
Schwer punkt ›Wertpapiere‹ durch. Im Präsenzsem<strong>in</strong>ar 1 g<strong>in</strong>g<br />
es hauptsächlich um den Zahlungsverkehr. Nebenher üben<br />
wir immer wieder auch Beratungsgespräche.«<br />
»Besonders gut gefallen hat mir bei uns <strong>in</strong> der VR Bank<br />
Nürnberg das Inhouse-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>em Verkaufs- und<br />
Motivationstra<strong>in</strong>er. Er hat mit den Auszubildenden Beratungssituationen<br />
geübt und uns anschließend <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelgesprächen<br />
Feedback gegeben. Das Ganze dient der Vorbereitung auf die<br />
Abschlussprüfung und hat mir richtig viel gebracht.«<br />
»Eigentlich wird das hier an der ABG Akademie schon alles<br />
erfüllt. Ich f<strong>in</strong>de es gut, wenn mit verschiedenen Lehrmethoden<br />
gearbeitet wird. In unseren ABG-Sem<strong>in</strong>aren wechseln sich E<strong>in</strong>zelreferate,<br />
Vorträge, Übungen und Gruppenarbeiten recht<br />
gut ab. Ganz wichtig ist auch e<strong>in</strong> guter Theorie- und Praxisbezug.<br />
Und natürlich auch kompetente Referenten, mit denen<br />
74 – 75<br />
Welchen Stellenwert hat<br />
die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung für Sie und<br />
Ihr Unternehmen ?<br />
Was schätzen Sie ganz<br />
persönlich am genossenschaftlichen<br />
Bildungswesen ?<br />
ten Referenten s<strong>in</strong>d oder waren selbst bei Genossenschaftsbanken<br />
beschäftigt und kennen sich deshalb perfekt im Genossenschaftswesen<br />
aus. Ihre Erfahrungen können die Sem<strong>in</strong>ar-<br />
leiter dadurch auch richtig glaubhaft vermitteln.«<br />
»Weiterbildung hat <strong>in</strong> der VR Bank Nürnberg e<strong>in</strong>en sehr<br />
hohen Stellenwert. Unsere Personalentwickler führen regelmäßig<br />
Gespräche mit den Auszubildenden und Mitarbeitern.<br />
In diesen Gesprächen wird dann der Weiterbildungsstand<br />
und -bedarf ermittelt und die weitere Vorgehensweise, zum<br />
Beispiel im eigenen Personalentwicklungskonzept der VR Bank<br />
Nürnberg, fixiert. Durch den ständigen Wandel und die wechselnden<br />
Anforderungen muss man immer sehen, dass man<br />
auf dem aktuellen Stand bleibt. Für mich persönlich ist Weiterbildung<br />
auf alle Fälle selbstverständlich. Denn wenn man<br />
heutzutage vorankommen will, muss man sich e<strong>in</strong>fach weiterentwickeln.«<br />
»Alle<strong>in</strong>e die Tatsache, dass es diese Bildungszentren wie<br />
Beilngries oder Gra<strong>in</strong>au überhaupt gibt, f<strong>in</strong>de ich toll. Man<br />
kann sich hier <strong>in</strong> kurzer Zeit viel Wissen aneignen. Das ist zwar<br />
sehr fordernd und auch anstrengend, aber es br<strong>in</strong>gt uns alle<br />
enorm weiter. Funktionieren kann das aber nur, wenn die Inhalte<br />
gut übermittelt werden.<br />
Hier <strong>in</strong> der ABG Akademie gefällt mir sehr gut, dass Theorie<br />
und Praxis so gut mite<strong>in</strong>ander verknüpft werden. Das Angebot<br />
ist richtig schön auf die Praxis zugeschnitten. Die Dozenten<br />
gehen außerdem immer auf die Teilnehmer e<strong>in</strong> und das ganz<br />
selbstverständlich auch noch abends nach dem offiziellen<br />
Sem<strong>in</strong>artag. Oft setzen sich die Referenten dann mit den Teilnehmern<br />
zusammen, wenn es irgendwelche Fragen gibt. Ganz<br />
anders als <strong>in</strong> der Schule, wo um 13 Uhr Schluss ist.<br />
Sehr <strong>in</strong>teressant ist auch, dass man mit vielen Auszubildenden<br />
aus anderen Volksbanken und Raiffeisenbanken zusammentrifft,<br />
sich austauschen und den jeweiligen Ausbildungsstatus<br />
und die Lern<strong>in</strong>halte vergleichen kann.«<br />
man sich gut austauschen kann. Das Schöne hier ist : Die meis- >
Haben Sie Ihr nächstes<br />
Sem<strong>in</strong>ar schon im Blick ?<br />
»Me<strong>in</strong> drittes Präsenzsem<strong>in</strong>ar im Sommer naht schon.<br />
Danach steht erst e<strong>in</strong>mal die Abschlussprüfung zur Bankkauffrau<br />
im W<strong>in</strong>ter 2011 vor der Tür. Das möchte ich natürlich gut<br />
schaffen. Weiterbilden will ich mich dann unbed<strong>in</strong>gt, vielleicht<br />
sogar zum Betriebswirt. Auf alle Fälle möchte ich im<br />
Bankgeschäft bleiben – denn im Kundenkontakt blühe ich<br />
richtig auf.«<br />
76 – 77
Statistik daten und fakten
Daten und Fakten<br />
Übersicht<br />
Gremien im Überblick<br />
Verbandsrat 2010 81<br />
Fachausschüsse (Stand : 31. 12. 2010) :<br />
Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong> 82<br />
Fachausschuss Market<strong>in</strong>g und Vertrieb 82<br />
Fachausschuss Bildungswesen 83<br />
Fachausschuss Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 84<br />
Fachausschuss Genossenschaftliche Milchwirtschaft 84<br />
Fachausschuss Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 85<br />
Entwicklungsübersicht der bayerischen Genossenschaften<br />
Mitgliederentwicklung 86<br />
Waren- und Dienstleistungsumsatz der Genossenschaften 86<br />
Mitarbeiter der Genossenschaften 87<br />
Entwicklung Warengeschäft 87<br />
Entwicklung Kredit<strong>genossenschaften</strong> / Bilanzsumme 87<br />
Größenstruktur der Kredit<strong>genossenschaften</strong> 88<br />
Verbundbilanz der Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> 88 / 89<br />
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zum 31. 12. 2010 90<br />
Die bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 96 / 97<br />
GVB <strong>in</strong> Zahlen<br />
Erträge 98<br />
Aufwendungen 98<br />
GVB-Mitarbeiter / <strong>in</strong>nen gesamt 98<br />
Personalstand 99<br />
Prüfungsdienstleistungen (berechnete Arbeitstage) 99<br />
Nachhaltigkeitsmanagement 100<br />
80 – 81<br />
Gremien im Überblick<br />
Verbandsrat 2010<br />
Konrad Irtel<br />
Vorsitzender und ehrenamtlicher Verbandspräsident<br />
Vorstandssprecher der VR Bank<br />
Rosenheim-Chiemsee eG<br />
Manfred Nüssel<br />
stv. Verbandsratsvorsitzender,<br />
Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes eV.<br />
Ra<strong>in</strong>er Schaidnagel<br />
stv. Verbandsratsvorsitzender<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Kempten eG<br />
Wolfgang Altmüller<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
VR me<strong>in</strong>e Raiffeisenbank eG<br />
Günter Dreher<br />
Vorstandsmitglied<br />
Augusta Bank eG Raiffeisen-Volksbank<br />
Wolfgang Eckert<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank eG, Regen<br />
Manfred Geyer<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank Ansbach<br />
Karl Hippeli<br />
Vorstandsmitglied<br />
Raiffeisenbank Ochsenfurt eG<br />
Hans Höglauer<br />
Vorstandsmitglied der VR Bank<br />
Rosenheim-Chiemsee eG<br />
Prof. Dieter Kempf<br />
Vorstandsvorsitzender der Datev eG<br />
Dr. Karl Kunz<br />
Geschäftsführer der Milchwerke<br />
Ingolstadt-Thalmäss<strong>in</strong>g eG<br />
Klaus Josef Lutz<br />
Vorstandsvorsitzender der BayWa AG<br />
Randolf Menna<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong> eG<br />
Oskar-Georg Noppenberger<br />
Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender<br />
der DIVINO Nordheim eG<br />
Hans Paulus<br />
Geschäftsführer, Bereich Ware der Raiffeisenbank<br />
im Stiftland eG<br />
Albert Wankerl<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Deggendorf-Plattl<strong>in</strong>g eG<br />
Dr. Bruno Weber<br />
Vorstandsvorsitzender der ABZ Abrechnungs- und<br />
Beratungsgesellschaft für Zahnärzte eG<br />
Maximilian Zepf<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Schwandorf-Nittenau eG
Fachausschüsse (Stand : 31. 12. 2010)<br />
Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
Albert Wankerl<br />
Vorsitzender<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Deggendorf-Plattl<strong>in</strong>g eG<br />
Ra<strong>in</strong>er Wiederer<br />
stv. Vorsitzender<br />
Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Würzburg eG<br />
Dieter Betz<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Parsberg-Velburg eG<br />
Peter Burnhauser<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Kiss<strong>in</strong>g-Mer<strong>in</strong>g eG<br />
Josef Frauenlob<br />
Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Ober<strong>bayern</strong> Südost eG<br />
Manfred Göhr<strong>in</strong>g<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Altdorf-Feucht eG<br />
Hubert Kamml<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Mangfalltal-Rosenheim eG<br />
Karlhe<strong>in</strong>z Kipke<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Coburg eG<br />
Roland Köppel<br />
Vorstandsmitglied der VR Bank Kitz<strong>in</strong>gen eG<br />
Gerhard Ludwig<br />
Vorstandssprecher der Volksbank Nordoberpfalz eG<br />
He<strong>in</strong>rich Oberreitmeier<br />
Vorsitzender des Vorstands der<br />
VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG<br />
82 – 83<br />
Richard Riedmaier<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank<br />
<strong>Bayern</strong> Mitte eG<br />
Claudius Seidl<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rottal-Inn eG<br />
Dr. Hermann Starnecker<br />
Vorstandssprecher der VR Bank<br />
Kaufbeuren-Ostallgäu eG<br />
Fachausschuss Market<strong>in</strong>g und Vertrieb<br />
Hans Höglauer<br />
Vorsitzender<br />
Vorstandsmitglied der VR Bank<br />
Rosenheim-Chiemsee eG<br />
Franz Inkmann<br />
stv. Vorsitzender<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank<br />
Uffenheim-Neustadt eG<br />
Emil Baderschneider<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank<br />
Rhön-Grabfeld eG<br />
Wolfhard B<strong>in</strong>der<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />
Ebersberg eG<br />
Alois Döbler<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Salzweg-Thyrnau eG<br />
Herbert Eder<br />
Vorstandssprecher der Raiffeisenbank<br />
Cham-Rod<strong>in</strong>g-Furth im Wald eG<br />
Helmuth Geppert<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Füssen-Pfronten-Nesselwang eG<br />
Roland Knoll<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Hammelburg eG<br />
Albert Lorenz<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Bad Abbach-Saal eG<br />
Karlhe<strong>in</strong>z Löbl<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank<br />
Bayreuth eG<br />
Manfred Mehrl<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Schwandorf-Nittenau eG<br />
He<strong>in</strong>z Schneider<br />
stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
München-Süd eG<br />
Otto Wengenmayer<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Krumbach / Schwaben eG<br />
Wolfgang Völkl<br />
Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Ober<strong>bayern</strong> Südost eG<br />
Fachausschuss Bildungswesen<br />
Randolf Menna<br />
Vorsitzender<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong> eG<br />
Josef Pölt<br />
stv. Vorsitzender<br />
stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
südöstl. Starnberger See eG<br />
Re<strong>in</strong>hard All<strong>in</strong>ger<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Passau eG<br />
Oliver Brandhuber<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Zorned<strong>in</strong>g eG<br />
Joachim Erhard<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Würzburg eG<br />
Erw<strong>in</strong> Grassl<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Roth-Schwabach eG<br />
Georg Hennrich<br />
Vorstandssprecher der VR-Bank<br />
Burghausen-Mühldorf eG<br />
Michael Hösle<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Ichenhausen eG<br />
Rudolf Koller<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Altdorf-Ergold<strong>in</strong>g eG<br />
Johann Pernpa<strong>in</strong>tner<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Oberpfalz Süd eG<br />
Andreas Re<strong>in</strong>dl<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank<br />
Amberg eG<br />
Mathias Schneider<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Kempten eG<br />
Thomas Stegmann<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Großostheim-Obernburg eG<br />
Peter Thometzki<br />
Vorstandsvorsitzender der Freis<strong>in</strong>ger Bank eG<br />
Volksbank-Raiffeisenbank
Fachausschuss Raiffeisen Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Hans Paulus<br />
Vorsitzender<br />
Geschäftsführer, Bereich Ware der Raiffeisenbank<br />
im Stiftland eG<br />
Franz Breiteneicher<br />
stv. Vorsitzender<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH<br />
Erd<strong>in</strong>ger Land<br />
Klaus Benz<br />
Geschäftsführer der Gartenbauzentrale<br />
Ma<strong>in</strong>-Donau eG<br />
Rudolf Büttner<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH<br />
Weißenburg-Gunzenhausen<br />
Josef Dietl<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Warenhandels- und<br />
Dienstleistungs GmbH Rottal<br />
Friedrich Hertle<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Volksbank<br />
Donauwörth eG<br />
Franz-Xaver Hilmer<br />
Direktor der Raiffeisen Straub<strong>in</strong>g – Agrar- und<br />
Baustoffhandel eG<br />
Edw<strong>in</strong> Hofstetter<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Ehekirchen-Weidorf eG<br />
Josef Karmann<br />
Warenleiter der Raiffeisenbank<br />
Donaumooser Land eG<br />
Hermann Kerler<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Pfaffenhausen eG<br />
84 – 85<br />
Roland Mörtl<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Gefrees eG<br />
Josef Süß<br />
Geschäftsführer der Viehvermarktungsgenossenschaft<br />
Nieder<strong>bayern</strong> eG<br />
Hugo Wirthensohn<br />
Vorstandsvorsitzender der Wald-Säge Fuchstal eG<br />
Hubert Z<strong>in</strong>kl<br />
Vorstandsmitglied der VR-Bank Gerolzhofen eG<br />
Fachausschuss Genossenschaftliche<br />
Milchwirtschaft<br />
Dr. Karl Kunz<br />
Vorsitzender<br />
Geschäftsführer der Milchwerke<br />
Ingolstadt-Thalmäss<strong>in</strong>g eG<br />
Hubert Dennenmoser<br />
stv. Vorsitzender<br />
Geschäftsführer der Allgäu Milch Käse eG<br />
Dr. Stefan Bayr<br />
Geschäftsführer der Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft<br />
Neuburger Milchwerke eG<br />
Dr. Norbert Bauer<br />
Direktor der Domspitzmilch eG<br />
Mart<strong>in</strong> Boschet<br />
Vorstandsvorsitzender der Hohenloher Molkerei eG<br />
Dieter Doose<br />
Geschäftsführender Vorstand Milchwerk<br />
Crailsheim-D<strong>in</strong>kelsbühl eG<br />
Fritz Fallscheer<br />
Vorstandsmitglied der Milchwerke Schwaben eG<br />
Claus Gütl<strong>in</strong>g<br />
Direktor der Milchwerke Ma<strong>in</strong>franken eG<br />
Dr. Kurt Ihm<br />
Vorstandsmitglied der Herzgut Landmolkerei<br />
Schwarza eG<br />
Andreas Kraus<br />
Geschäftsführer der GOLDSTEIG Käsereien<br />
Bayerwald GmbH<br />
Helmut Po<strong>in</strong>tner<br />
Vorstandsvorsitzender der Milchwerke<br />
Berchtesgadener Land-Chiemgau eG<br />
Peter Tenschert<br />
Geschäftsführender Vorstand der<br />
Rottaler Milchwerk eG<br />
Ludwig Weiß<br />
Direktor der Milchwerke Oberfranken West eG<br />
Fachausschuss Gewerbliche Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Dr. Bruno Weber<br />
Vorsitzender<br />
Vorstandsvorsitzender der ABZ Abrechnungs-<br />
und Beratungsgesellschaft für Zahnärzte eG<br />
Dr. Thomas Märtz<br />
stv. Vorsitzender<br />
Vorstandsvorsitzender der Vedes Vere<strong>in</strong>igung der<br />
Spielwaren-Fachgeschäfte eG<br />
Alfred Aigner<br />
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Bäko<br />
Bäcker- und Konditoren E<strong>in</strong>kauf München eG<br />
Ober<strong>bayern</strong>, Nieder<strong>bayern</strong>, Oberpfalz<br />
Udo Bauer<br />
Vorstandsvorsitzender der BÄKO Franken<br />
Bäcker- und Konditorengenossenschaft eG<br />
RA Ulrich Berklmeir<br />
Vorstandsmitglied GES Große<strong>in</strong>kaufsr<strong>in</strong>g des<br />
Süßwaren- und Getränkehandels eG<br />
Peter Fehrer<br />
Vorstandsmitglied der Fleischer-<br />
Genossenschaft eG<br />
Sab<strong>in</strong>e Hohenemser<br />
Vorstandsvorsitzende der HausGemacht<br />
Hauswirtschaftliche Dienstleistungsgenossenschaft<br />
eG<br />
Prof. Dieter Kempf<br />
Vorstandsvorsitzender der Datev eG<br />
Maximilian Leitenstern<br />
Vorstandsvorsitzender der Schuro München<br />
Schuh-Rohstoff-E<strong>in</strong>kaufsgeme<strong>in</strong>schaft eG<br />
Klaus Edelmann<br />
Vorsitzender des Landesverbandes <strong>Bayern</strong><br />
der genossenschaftlichen Großhandels- und<br />
Dienstleistungsunternehmen e. V.<br />
Hans-Jürgen Richter<br />
Vorstandsmitglied der Spielwarenmesse eG<br />
Anton Josef Schmidt<br />
Vorsitzender der P.E.G. E<strong>in</strong>kaufs- und Betriebs-<br />
genossenschaft eG<br />
Horst Schneider<br />
Vorstandsvorsitzender der Evenord-Bank eG-KG<br />
Wolfgang Ziegler<br />
Vorstandsmitglied Taxi-Zentrale Nürnberg<br />
Genossenschaft der Nürnberger Taxiunternehmer eG
Entwicklungsübersicht<br />
der bayerischen Genossenschaften<br />
Mitgliederentwicklung (<strong>in</strong> Tausend)<br />
Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2009 2010<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> : 1.468 1.965 2.503 2.388 2.416<br />
Milchwirtschaft : 174 122 72 48 31<br />
Raiffeisen Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> : 198 180 169 148 139<br />
Gewerbliche Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> : 65 79 74 82 85<br />
gesamt : 1.905 2.346 2.818 2.666 2.671<br />
Waren- und Dienstleistungsumsatz der Genossenschaften (<strong>in</strong> Mio. EUR)<br />
Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2009 2010<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> mit Warengeschäft : 1.210 1.077 602 460 477<br />
Milchwirtschaft : 2.049 1.866 1.502 2.253 * 2.753 *<br />
Raiffeisen Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> : 615 1.081 1.369 1.713 ** 1.743 **<br />
Gewerbliche Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> : 2.245 4.302 5.305 6.068 6.700 ***<br />
Gesamtumsatz : 6.119 8.345 8.779 10.494 11.673<br />
* e<strong>in</strong>schließlich <strong>Bayern</strong>land eG und Bayerische Milch<strong>in</strong>dustrie eG<br />
** e<strong>in</strong>schließlich Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft Südost<strong>bayern</strong> eG (Viehzentrale)<br />
und Fränkisches We<strong>in</strong>kontor eG (We<strong>in</strong>zentrale)<br />
*** e<strong>in</strong>schließlich Vermittlungs- und Zentralregulierungsumsätze<br />
86 – 87<br />
mitarbeiter der <strong>genossenschaften</strong><br />
Genossenschaftsgruppen 2000 2009 2010<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> : 37.700 34.892 34.970<br />
davon Warengeschäft : 1.745 1.058 1.054<br />
Milchwirtschaft : 2.659 3.607 3.695<br />
Raiffeisen Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> : 3.070 3.196 3.104<br />
Gewerbliche Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> : 10.504 12.161 11.531<br />
Weitere Zentral<strong>genossenschaften</strong> : 14.349 14.054 16.325<br />
gesamt : 68.262 67.910 69.625<br />
Entwicklung Warengeschäft (Bezug landwirt. Betriebsmittel sowie Absatz von Agrarerzeugnissen)<br />
2000 2002 2006 2009 2010<br />
Unternehmen (gesamt) : 228 186 145 122 120<br />
davon Kreditgen. mit Warenverkehr : 192 149 111 86 85<br />
Warengesellschaften : 30 32 29 31 30<br />
Bezugs- und Absatz<strong>genossenschaften</strong> : 6 5 5 5 5<br />
Warenumsatz (<strong>in</strong> Mio. EUR) : 943 899 952 985 1.024<br />
Lagerstellen : 607 561 440 435 419<br />
Beschäftigte : 2.614 2.500 2.186 2.277 2.260<br />
Entwicklung kredit<strong>genossenschaften</strong> / bilanzsumme<br />
2004 2005 2006 2009 2010<br />
Zahl : 364 354 336 307 300<br />
Bilanzsumme (<strong>in</strong> Mio. EUR) : 100.620 101.526 103.761 119.584 123.631<br />
Ø-Bilanzsumme (<strong>in</strong> Mio. EUR) : 276 287 309 390 412<br />
Kundenforderungen (<strong>in</strong> Mio. EUR) : 59.252 59.448 60.166 64.506 67.985<br />
Kundengelder (<strong>in</strong> Mio. EUR) : 80.215 80.891 82.571 93.208 96.935<br />
Haftendes Eigenkapital (<strong>in</strong> Mio. EUR) : 7.846 8.065 8.397 9.491 10.520
grössenstruktur der kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
1999 2004 2006 2007 2009 2010<br />
bis 50 Mio. EUR Zahl : 114 42 36 31 21 16<br />
% : 21,4 11,5 10,7 9,5 6,8 5,3<br />
50–100 Mio. EUR Zahl : 129 59 48 46 39 39<br />
% : 24,2 16,2 14,3 14,0 12,7 13,0<br />
100–250 Mio. EUR Zahl : 167 117 108 105 92 87<br />
% : 31,3 32,1 32,1 32,0 30,0 29,0<br />
250–500 Mio. EUR Zahl : 96 97 85 83 81 77<br />
% : 18,0 26,6 25,3 25,3 26,4 25,7<br />
500 Mio.– 1 Mrd. EUR Zahl : 22 37 44 46 52 55<br />
% : 4,1 10,2 13,1 14,0 116,9 18,3<br />
über 1 Mrd. EUR Zahl : 5 12 15 17 22 26<br />
% : 0,9 3,3 4,5 5,2 7,2 8,7<br />
verbundbilanz der volksbanken und raiffeisenbanken <strong>in</strong> <strong>bayern</strong><br />
2009 2010 Veränderung Veränderung<br />
(<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> %)<br />
Bilanzielles<br />
Kundenkreditvolumen : 67.446 71.288 3.841 5,7<br />
Außerbilanzielles<br />
Kundenkreditvolumen : 10.375 10.446 72 0,7<br />
vermittelte Kredite an Verbundunternehmen<br />
(Hypotheken-Banken, Bausparkasse,<br />
Lebensversicherungen)<br />
Betreutes<br />
Kundenkreditvolumen : 77.821 81.734 3.913 5,0<br />
(Differenzen s<strong>in</strong>d auf Rundungen zurückzuführen)<br />
88 – 89<br />
verbundbilanz der volksbanken und raiffeisenbanken <strong>in</strong> <strong>bayern</strong><br />
2009 2010 Veränderung Veränderung<br />
(<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> %)<br />
Bilanzielles<br />
Kundene<strong>in</strong>lagevolumen : 93.208 96.935 3.726 +4,0<br />
Außerbilanzielles<br />
Kundenanlagevolumen : 51.144 54.183 +3.039 +5,9<br />
Anlagen <strong>in</strong> Wertpapierdepots<br />
und Fonds<br />
(Anlagekonten Union Investment) : 31.623 32.698 +1.074 +3,4<br />
Anlagen bei anderen Verbundunternehmen<br />
(Bausparkasse, Lebensversicherung) : 19.521 21.485 +1.964 +10,1<br />
Betreutes<br />
Kundenanlagevolumen : 144.352 151.118 +6.765 +4,7<br />
Nachrichtlich : 2009 2010 Veränderung<br />
Nettozu- bzw. -abflüsse im Verbund (<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> Mio. EUR) (<strong>in</strong> %)<br />
Summe Depot B und Investmentfonds : 2.664 1.443 –45,8<br />
Anlagen bei anderen Verbund<strong>in</strong>stituten<br />
(Bausparkasse und Lebensversicherung) : 2.933 3.455 +17,8<br />
Nettozuflüsse gesamt : 5.597 4.898 –12,5
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zum 31. 12. 2010<br />
(nach Bilanzsummen absteigend, Beträge <strong>in</strong> Tausend Euro)<br />
Nr. Name Bilanzsumme Nr. Name Bilanzsumme Nr. Name Bilanzsumme Nr. Name Bilanzsumme<br />
1 LIGA Bank eG, Regensburg 4.425.588<br />
2 Münchner Bank eG 2.848.687<br />
3 VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG 2.303.203<br />
4 VB RB <strong>Bayern</strong> Mitte eG, Ingolstadt 1.883.470<br />
5 VR me<strong>in</strong>e RB eG, Altött<strong>in</strong>g 1.684.676<br />
6 VR-Bank Rottal-Inn eG, Pfarrkirchen 1.608.885<br />
7 VR-Bank Lech-Zusam eG, 1.575.908<br />
Gersthofen<br />
8 Genossenschaftsbank eG München 1.520.031<br />
9 VB RB Starnberg-Herrsch<strong>in</strong>g- 1.515.546<br />
Landsberg eG<br />
10 Hausbank München eG Bank 1.481.175<br />
für Haus- und Grundbesitz<br />
11 VB RB Dachau eG 1.459.249<br />
12 VB RB Ober<strong>bayern</strong> Südost eG, 1.452.066<br />
Bad Reichenhall<br />
13 VB RB Würzburg eG 1.270.335<br />
14 VR Bank München Land eG 1.261.984<br />
15 Raiffeisen-VB Donauwörth eG 1.251.680<br />
16 VB RB Mangfalltal-Rosenheim eG 1.243.820<br />
17 VB RB Fürstenfeldbruck eG 1.235.723<br />
18 Augusta-Bank eG Raiffeisen-VB, 1.221.907<br />
Augsburg<br />
19 RB Ma<strong>in</strong>-Spessart eG 1.139.419<br />
20 VR-Bank Coburg eG 1.068.389<br />
21 VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG 1.068.261<br />
22 Hallertauer VB eG 1.048.492<br />
23 VB RB Nürnberg eG 1.043.108<br />
24 VR-Bank Erlangen-Höchstadt- 1.031.258<br />
Herzogenaurach eG<br />
25 VR Bank Hof eG 1.012.283<br />
26 RB Aschaffenburg eG 1.003.569<br />
27 VB Straub<strong>in</strong>g eG 993.970<br />
90 – 91<br />
28 RB Weißenburg-Gunzenhausen eG 982.336<br />
29 RB Cham-Rod<strong>in</strong>g-Furth im Wald eG 949.592<br />
30 VR Bank Bamberg eG Raiffeisen-VB 906.899<br />
31 RaiffeisenVB eG Gewerbebank, 870.535<br />
Ansbach<br />
32 RB im Allgäuer Land eG, Altusried 847.991<br />
33 VR-Bank Passau eG 842.310<br />
34 VR-Bank Memm<strong>in</strong>gen eG 838.523<br />
35 VB-RB Bayreuth eG 827.420<br />
36 Raiffeisen-VB Ries eG, Nördl<strong>in</strong>gen 818.321<br />
37 VB Forchheim eG 810.411<br />
38 RB Oberallgäu-Süd eG Sonthofen 805.795<br />
39 RB Oberpfalz Süd eG, Donaustauf 804.154<br />
40 VR-Bank Schwe<strong>in</strong>furt eG 788.712<br />
41 VR-Bank Neu-Ulm / Weißenhorn eG 788.384<br />
42 Genossenschaftsbank Unter- 763.803<br />
allgäu eG, Bad Wörishofen<br />
43 VR-Bank Uffenheim-Neustadt eG 758.704<br />
Raiffeisen-VB<br />
44 Raiffeisen-VB Miltenberg eG 746.405<br />
45 RB Neumarkt i. d. OPf. eG 745.002<br />
46 VB Nordoberpfalz eG 740.548<br />
47 Freis<strong>in</strong>ger Bank eG VB-RB 736.002<br />
48 VR-Bank Landau eG 732.560<br />
49 RB Großostheim-Obernburg eG 722.405<br />
50 RB Roth-Schwabach eG 719.184<br />
51 Raiffeisen-VB Neuburg / Donau eG 710.534<br />
52 VB Regensburg eG 687.827<br />
53 GenoBank DonauWald eG, Viechtach 687.395<br />
54 VR Bank Kitz<strong>in</strong>gen eG 680.004<br />
55 RB Iller-Roth-Günz eG 679.371<br />
56 RB Weiden eG 679.063<br />
57 RB München-Süd eG 659.466<br />
58 RB Straub<strong>in</strong>g eG 639.670<br />
59 VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG 634.728<br />
60 Raiffeisen-VB Ebersberg eG 634.052<br />
61 Kulmbacher Bank eG Raiffeisen-VB 631.801<br />
62 Vere<strong>in</strong>igte RB Gräfenberg- 631.636<br />
Forchheim-Eschenau-Heroldsberg eG<br />
63 Rottaler VB-RB eG, Eggenfelden 626.203<br />
64 VR Bank D<strong>in</strong>kelsbühl eG 613.927<br />
65 VB-RB Amberg eG 612.398<br />
66 RB München-Nord eG 608.937<br />
67 RB Kiss<strong>in</strong>g-Mer<strong>in</strong>g eG 608.726<br />
68 VB RB Bad Kiss<strong>in</strong>gen- 606.110<br />
Bad Brückenau eG<br />
69 RB Oberma<strong>in</strong> Nord eG, 599.974<br />
Altenkunstadt<br />
70 RB im Naabtal eG, Nabburg 558.648<br />
71 Landsberg-Ammersee Bank eG 552.125<br />
Volks- und RB<br />
72 VB RB Isman<strong>in</strong>g eG 551.722<br />
73 RB im Stiftland eG, Waldsassen 545.389<br />
74 RB Trostberg-Traunreut eG 542.441<br />
75 VR-Bank Rothenburg o. d. Tbr. eG 532.266<br />
76 RB Deggendorf-Plattl<strong>in</strong>g eG 529.181<br />
77 VR-Bank, Volks- und RB 526.939<br />
im Lkr. Garmisch-Partenkirchen eG<br />
78 RB Augsburger Land West eG, 521.857<br />
Zusmarshausen<br />
79 Rottaler RB eG, Pock<strong>in</strong>g 521.446<br />
80 RB Pfaffenw<strong>in</strong>kel eG Peit<strong>in</strong>g 507.728<br />
81 RB Kempten eG 506.684<br />
82 VR-Bank eG, Regen 505.554<br />
83 RB Regensburg-Wenzenbach eG 495.103<br />
84 RB Bad Abbach-Saal eG 487.428<br />
85 RB im Oberland eG, Miesbach 482.069<br />
86 VB Neu-Ulm eG 480.683<br />
87 VR-Bank Vilsbiburg eG 472.361<br />
88 VB Günzburg eG 457.515<br />
89 Raiffeisen-VB Isen-Sempt eG 453.944<br />
90 RB Isar-Loisachtal eG, 449.663<br />
Wolfratshausen<br />
91 RB Schwandorf-Nittenau eG 444.363<br />
92 VR-Bank Rhön-Grabfeld eG, 443.229<br />
Bad Neustadt<br />
93 Genobank Rhön-Grabfeld eG, 430.381<br />
Mellrichstadt<br />
94 VR Bank eG, Alzenau 425.051<br />
95 RB Weilheim eG 424.186<br />
96 RB Hersbruck eG 419.737<br />
97 VR-Bank Feuchtwangen-Limes eG 415.947<br />
98 RB Erd<strong>in</strong>g eG 408.873<br />
99 VR-Bank Landshut eG 400.271<br />
100 RAIFFEISEN Spar + Kreditbank eG, 397.780<br />
Lauf a. d. Pegnitz<br />
101 Raiffeisen-VB Haßberge eG 395.529<br />
102 RB Bad Gögg<strong>in</strong>g eG 391.330<br />
103 Allgäuer VB eG Kempten-Sonthofen 390.528<br />
104 Raiffeisen-VB Dill<strong>in</strong>gen eG 385.514<br />
105 RB Gaimersheim-Buxheim eG 382.966<br />
106 RB Zorned<strong>in</strong>g eG 382.488<br />
107 RB Altdorf-Ergold<strong>in</strong>g eG 381.215<br />
108 VR-Bank Burghausen-Mühldorf eG 369.789<br />
109 Raiffeisen-VB Kronach- 368.592<br />
Ludwigsstadt eG<br />
110 Raiffeisen-VB Lichtenfels- 361.109<br />
Itzgrund eG
Nr. Name Bilanzsumme<br />
111 RB i. Lkrs. Passau-Nord eG 360.245<br />
112 RB Krumbach / Schwaben eG 359.825<br />
113 RB Tölzer Land eG 359.101<br />
114 VR-Bank Fichtelgebirge eG, 355.150<br />
Marktredwitz<br />
115 RB Am Goldenen Steig eG, 354.313<br />
Röhrnbach<br />
116 RB Hemau-Kallmünz eG 353.196<br />
117 RB Altdorf-Feucht eG 352.004<br />
118 VR-Bank Erd<strong>in</strong>g eG 351.549<br />
119 VB-RB Glauchau eG 349.610<br />
120 RB Bad W<strong>in</strong>dsheim eG 349.349<br />
121 RB Essenbach eG 349.322<br />
122 RB Riedenburg-Lobs<strong>in</strong>g eG 348.714<br />
123 RB Sulzbach-Rosenberg eG 339.681<br />
124 RB Vilshofener Land eG 334.238<br />
125 RB Ochsenfurt eG 330.669<br />
126 VB-RB D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g eG 329.346<br />
127 RB Burgau eG 326.217<br />
128 RB Neustadt-Vohenstrauß eG 323.866<br />
129 RB Bob<strong>in</strong>gen eG 319.036<br />
130 RB Höchberg eG 317.409<br />
131 RB Füssen-Pfronten-Nesselwang eG 316.841<br />
132 Raiffeisen-VB Fürth eG 316.166<br />
133 RB i. Südl. Bayerischen Wald eG 316.028<br />
134 RB Donaumooser Land eG 309.715<br />
135 RB Volkach-Wiesentheid eG 304.893<br />
136 RB Parsberg-Velburg eG 304.525<br />
137 RB Berch<strong>in</strong>g-Freystadt- 294.808<br />
Mühlhausen eG<br />
138 VB Vilshofen eG 292.294<br />
139 Raiffeisen-VB Ebern eG 290.960<br />
92 – 93<br />
Nr. Name Bilanzsumme<br />
140 RB Haag-Gars-Maitenbeth eG 284.892<br />
141 RB Bütthard-Gaukönigshofen eG 284.173<br />
142 RB Westallgäu eG, Gestratz 280.873<br />
143 RB Ra<strong>in</strong> am Lech eG 279.038<br />
144 RB Salzweg-Thyrnau eG 277.843<br />
145 RB Hallertau eG 275.759<br />
146 RB Waldaschaff-Heigenbrücken eG 271.759<br />
147 RB Rupertiw<strong>in</strong>kel eG, Teisendorf 270.425<br />
148 RB Holzkirchen-Otterf<strong>in</strong>g eG 270.264<br />
149 RB Westkreis Fürstenfeldbruck eG 269.120<br />
150 RB Kirchweihtal eG 268.812<br />
151 VR-Bank Gerolzhofen eG 268.561<br />
152 RB Heilsbronn-W<strong>in</strong>dsbach eG 267.205<br />
153 RB Kemnather Land- 265.673<br />
Ste<strong>in</strong>wald eG<br />
154 VB-RB Penzberg eG 264.195<br />
155 RB Pfeffenhausen-Rottenburg eG 262.729<br />
156 RB Estenfeld-Bergtheim eG 259.736<br />
157 RB Schwabmünchen eG 255.105<br />
158 VB L<strong>in</strong>denberg eG 253.009<br />
159 RB Mengkofen-Loich<strong>in</strong>g eG 247.039<br />
160 RB Hengersberg-Schöllnach eG 246.051<br />
161 RB Höhenkirchen 245.865<br />
und Umgebung eG<br />
162 RB Reischach-Wurmannsquick- 245.693<br />
Zeilarn eG<br />
163 VR Bank Burglengenfeld eG 244.652<br />
164 RB Geisenhausen eG 244.129<br />
165 RB Südliches Ostallgäu eG, Seeg 241.640<br />
166 RB am Rothsee eG, Hilpoltste<strong>in</strong> 238.966<br />
167 RB Pfaffenhausen eG 237.379<br />
168 RB Ortenburg-Kirchberg v. W. eG 236.668<br />
Nr. Name Bilanzsumme<br />
169 RB Hammelburg eG 235.645<br />
170 RB Hallbergmoos-Neufahrn eG 235.293<br />
171 RB Seebachgrund eG, Heßdorf 232.969<br />
172 Raiffeisen-VB Wemd<strong>in</strong>g eG 232.405<br />
173 RB Ares<strong>in</strong>g-Gerolsbach eG 232.025<br />
174 RB Gred<strong>in</strong>g-Thalmäss<strong>in</strong>g eG 230.025<br />
175 RB Falkenste<strong>in</strong>-Wörth eG 224.527<br />
176 RB Burgebrach eG 222.881<br />
177 RB RSA eG, Rechtmehr<strong>in</strong>g 222.270<br />
178 Bayerische Bodenseebank- 221.114<br />
Raiffeisen-eG, L<strong>in</strong>dau<br />
179 RB Ichenhausen eG 217.789<br />
180 RB südöstl. Starnberger See eG, 217.582<br />
Seeshaupt<br />
181 RB Arnstorf eG 215.529<br />
182 RB Chiemgau-Nord-Ob<strong>in</strong>g eG 215.245<br />
183 RB Lech-Ammersee eG 214.126<br />
184 RB Auerbach-Freihung eG 213.007<br />
185 Raiffeisen-VB Bad Staffelste<strong>in</strong> eG 211.886<br />
186 EVENORD-BANK eG-KG 205.285<br />
Nürnberg<br />
187 RB Regenstauf eG 205.184<br />
188 RB Gilch<strong>in</strong>g eG 203.801<br />
189 RB Berg-Bad Steben eG 202.072<br />
190 RB Ste<strong>in</strong>gaden eG 201.501<br />
191 RB A<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g eG 198.147<br />
192 RB Ehekirchen-Oberhausen eG 197.523<br />
193 RB Rattiszell-Konzell eG 197.177<br />
194 RB Stauden eG 195.484<br />
195 RB Haibach-Obernau eG 191.285<br />
196 RB Schrobenhausen eG 189.532<br />
197 RB Buch-Ech<strong>in</strong>g eG 186.530<br />
Nr. Name Bilanzsumme<br />
198 RB Aschberg eG 185.055<br />
199 RB Geiselhör<strong>in</strong>g-Pfaffenberg eG 183.207<br />
200 RB Thannhausen eG 181.490<br />
201 RB Rehl<strong>in</strong>g eG 179.335<br />
202 RB Schrobenhausener Land eG 178.737<br />
203 RB Nordkreis Landsberg eG 172.678<br />
204 RB Oberschleißheim eG 172.291<br />
205 RB St. Wolfgang-Schw<strong>in</strong>dkirchen eG 168.854<br />
206 RB Aschau-Samerberg eG 166.025<br />
207 RB Eschlkam-Lam-Lohberg- 160.739<br />
Neukirchen b. Hl. Blut eG<br />
208 RB Unteres Vilstal eG, Schmidmühlen 160.374<br />
209 RB Griesstätt-Half<strong>in</strong>g eG 159.540<br />
210 RB Zirndorf eG 156.848<br />
211 RB Sonnenwald eG 156.074<br />
212 RB Neumarkt-St. Veit- 155.322<br />
Niederbergkirchen eG<br />
213 RB Bad Kötzt<strong>in</strong>g eG 155.158<br />
214 RB Frankenwald Ost-Oberkotzau eG 155.034<br />
215 VB Zwickau eG 153.937<br />
216 RB Küps-Mitwitz-Stockheim eG 153.368<br />
217 RB Pfaffenhofen a. d. Glonn eG 148.198<br />
218 Raiffeisen-VB Tüßl<strong>in</strong>g- 146.909<br />
Unterneukirchen eG<br />
219 VB Aschaffenburg eG 145.547<br />
220 RB Beuerberg-Eurasburg eG 140.871<br />
221 RB Taufkirchen-Oberneukirchen eG 140.346<br />
222 RB Kitz<strong>in</strong>ger Land eG 140.312<br />
223 RB Beilngries eG 138.341<br />
224 RB Türkheim eG 133.345<br />
225 RB Elsavatal eG 132.211<br />
226 RB Hirschau eG 131.814
Nr. Name Bilanzsumme<br />
227 RB Fuchstal-Denkl<strong>in</strong>gen eG 131.708<br />
228 RB Oberferrieden-Burgthann eG 131.422<br />
229 RB Parkstetten eG 130.196<br />
230 RB S<strong>in</strong>goldtal eG Hurlach 128.862<br />
231 RB Ebrachgrund eG 128.659<br />
232 RB Maßbach eG 128.657<br />
233 RB Hollfeld-Waischenfeld- 128.404<br />
Aufseß eG<br />
234 RB Uehlfeld-Dachsbach eG 123.246<br />
235 RB Unteres Inntal eG, 122.728<br />
Pock<strong>in</strong>g-Hartkirchen<br />
236 RB Knoblauchsland eG 118.927<br />
237 RB Gefrees eG 117.099<br />
238 VB Schrobenhausen eG 116.899<br />
239 RB Grafenwöhr- 112.141<br />
Kirchenthumbach eG<br />
240 RB am Dreisessel eG, 109.211<br />
Neureichenau<br />
241 RB Stegaurach eG 108.678<br />
242 RB Adelzhausen-Sielenbach eG 108.258<br />
243 RB Oberaudorf eG 108.198<br />
244 RB Großhabersdorf-Roßtal eG 107.571<br />
245 RB Unteres Zusamtal eG, 102.001<br />
Buttenwiesen<br />
246 RB Gmund am Tegernsee eG 98.684<br />
247 RB Mittenwald eG 96.258<br />
248 RB Sparneck-Stammbach-Zell eG 95.809<br />
249 RB Jett<strong>in</strong>gen-Scheppach eG 95.393<br />
250 RB Baisweil-Eggenthal- 90.193<br />
Friesenried eG<br />
251 RB Obereßfeld-Römhild eG 89.950<br />
252 RB Bibertal-Kötz eG 87.921<br />
253 RB Biss<strong>in</strong>gen eG 87.888<br />
94 – 95<br />
Nr. Name Bilanzsumme Nr. Name Bilanzsumme Nr. Name Bilanzsumme<br />
254 Raiffeisen-VB Hermsdorfer Kreuz eG 83.296<br />
255 RB Holzheim eG 81.791<br />
256 RB Thurnauer Land eG 81.612<br />
257 RB Oberland eG 79.181<br />
258 RB Fränkisches We<strong>in</strong>land eG 78.097<br />
Escherndorf-Sommerach-Nordheim<br />
259 RB Gra<strong>in</strong>et eG 76.340<br />
260 RB Nüdl<strong>in</strong>gen eG 76.045<br />
261 CB Credit-Bank GmbH, Straub<strong>in</strong>g 76.022<br />
262 RB Floß eG 74.525<br />
263 RB am Kulm eG 74.133<br />
264 RB Wegscheid eG 74.119<br />
265 RB S<strong>in</strong>z<strong>in</strong>g eG 72.870<br />
266 RB Eichenbühl und Umgebung eG 72.300<br />
267 RB Heiligenstadt i. OFr. eG 72.203<br />
268 RB Wittisl<strong>in</strong>gen eG 67.350<br />
269 RB Hohenau-Mauth eG 66.003<br />
270 RB Haldenwang eG 64.211<br />
271 RB Dietenhofen eG 63.284<br />
272 RB Dietersheim und Umgebung eG 62.823<br />
273 TEBA Kreditbank GmbH & Co. KG, 60.839<br />
Landau / Isar<br />
274 RB Tattenhausen- 60.401<br />
Großkarol<strong>in</strong>enfeld eG<br />
275 RB Anger eG 58.994<br />
276 RB Neunkirchen am Brand eG 58.877<br />
277 RB Roggenburg-Breitenthal eG 56.385<br />
278 VB Immenstadt eG 55.990<br />
279 RB Bechhofen eG 55.947<br />
280 RB Frankenw<strong>in</strong>heim und Umgebung eG 55.875<br />
281 RB Alteglofsheim-Hagelstadt eG 55.523<br />
282 RB Emtmannsberg eG 54.529<br />
283 RB Aiglsbach eG 52.239<br />
284 RB Off<strong>in</strong>gen eG 51.855<br />
285 RB Bid<strong>in</strong>gen eG 49.393<br />
286 RB Wildenberg eG 48.696<br />
287 RB Hiltenf<strong>in</strong>gen eG 47.501<br />
288 RB Hofkirchen-Bayerbach eG 42.910<br />
289 RB Aitrang-Ruderatshofen eG 41.593<br />
290 RB Raist<strong>in</strong>g eG 40.727<br />
291 RB Weil und Umgebung eG 40.173<br />
292 RB Heroldsbach eG 39.339<br />
293 RB Wallgau-Krün eG 38.949<br />
294 RB Wald-Görisried eG 37.495<br />
295 RB Obergermar<strong>in</strong>gen eG 35.750<br />
296 RB Wüstenselbitz eG 35.451<br />
297 RB Thüngersheim eG 31.789<br />
298 RB Altertheim eG 27.737<br />
299 RB Bruck eG 23.252<br />
300 RB Alx<strong>in</strong>g-Bruck eG 20.421
die bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Die zehn umsatzstärksten Unternehmen im Raiffeisen-Warengeschäft<br />
Rang Name Warenumsatz 2010 (<strong>in</strong> TEUR)<br />
1 Raiffeisen-Handels-GmbH Rottal 72.209<br />
2 Raiffeisen-Waren GmbH Erd<strong>in</strong>ger Land 69.483<br />
3 Raiffeisenbank im Stiftland eG (Waldsassen) 48.369<br />
4 EVG – E<strong>in</strong>- und Verkaufsgenossenschaft eG Erkheim 37.000<br />
5 Raiffeisen-BayWa-Waren GmbH Lobs<strong>in</strong>g-Siegenburg-Abensberg-Rohr 27.702<br />
6 Raiffeisenbank Waren GmbH Ober<strong>bayern</strong> Südost 27.133<br />
7 Raiffeisen-Waren GmbH Gäuboden-Mitte / Isar, Altenbuch (Wallersdorf) 25.928<br />
8 Raiffeisenbank Straub<strong>in</strong>g eG 25.028<br />
9 Raiffeisen-Waren GmbH Iller-Roth-Günz 24.697<br />
10 Raiffeisen-Lagerhaus Amberg-Sulzbach GmbH 22.503<br />
96 – 97<br />
Die zwanzig größten gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 2010<br />
Rang Name Gesamtumsatz (<strong>in</strong> TEUR)<br />
1 Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung 3.752.600<br />
2 GES Große<strong>in</strong>kaufsr<strong>in</strong>g des Süßwaren- und Getränkehandels eG 871.000<br />
3 DATEV eG 672.405<br />
4 P.E.G. E<strong>in</strong>kaufs- und Betriebsgenossenschaft eG 503.600<br />
5 Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf-Süd eG 182.312<br />
6 enPlus eG 157.713<br />
7 BÄKO Bäcker- und Konditoren E<strong>in</strong>kauf München eG Ober<strong>bayern</strong>, 132.077<br />
Nieder<strong>bayern</strong>, Oberpfalz<br />
8 BÄKO Franken Ober<strong>bayern</strong>-Nord Bäcker- und Konditorengenossenschaft eG 95.182<br />
9 PAVIS-Verrechnungs-, Informations- und Serviceorganisation 66.356<br />
der Patentanwälte <strong>in</strong> Deutschland eG<br />
10 EVENORD eG 56.914<br />
11 Spielwarenmesse eG 19.603<br />
12 FD-Fleischerdienst Allgäu-Schwaben eG 16.945<br />
13 STUKK-ABE, E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaft für das Stuckgewerbe eG 11.700<br />
14 evgedem E<strong>in</strong>- und Verkaufsgenossenschaft der Metzgermeister eG 8.995<br />
15 Eska E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaft gesetzlicher Krankenkassen eG 8.518<br />
16 BABY-PLUS, E<strong>in</strong>- und Verkaufsgenossenschaft eG 7.985<br />
17 EGESIE Rohstoffe eG 7.701<br />
18 Metzger-Genossenschaft München eG 7.527<br />
19 BÄKO Bäcker- und Konditoren-E<strong>in</strong>kauf Bad Reichenhall eG 7.224<br />
20 ISEG Fachgroßhandel für Gebäudetechnik eG 7.044
GVB <strong>in</strong> Zahlen<br />
Erträge (<strong>in</strong> Mio. EUR) 2010<br />
Beiträge : 12<br />
Honorare Prüfungsdienst,<br />
Beratung und Akademien : 41<br />
Umsatzerlöse : 8<br />
sonstige Erträge : 16<br />
gesamt : 77<br />
Aufwendungen (<strong>in</strong> Mio. EUR) 2010<br />
Personalaufwand : 50<br />
Abschreibungen : 3<br />
Beiträge Bundesverbände : 2<br />
Sachaufwand : 18<br />
sonstiger Aufwand : 4<br />
gesamt : 77<br />
gVB-Mitarbeiter / <strong>in</strong>nen gesamt 2009 2010<br />
Wirtschaftsprüfung : 264 260<br />
Fachabteilungen : 209 210<br />
Akademie-Dozenten / Verwaltung : 53 48<br />
Akademie-Servicebereich : 139 136<br />
gesamt : 665 654<br />
98 – 99<br />
Personalstand 2009 2010<br />
Personalstand / Prüfung (zum 31. 12.)<br />
Vorstand : 2 2<br />
(davon Wirtschaftsprüfer) : (1) (1)<br />
Bereichs-, Abteilungsleiter : 6 5<br />
Verbandsprüfer : 197 176<br />
Prüfungsassistenten : 19 27<br />
Mitarbeiter Referat Rechnungslegung : 2 2<br />
Mitarbeiter IT : 5 5<br />
Mitarbeiter GTB : 5 7<br />
gesamt : 236 224<br />
davon<br />
Wirtschaftsprüfer (WP) / Steuerberater (StB) / Rechtsanwalt (RA) : 2 3<br />
WP / StB : 19 21<br />
WP / StB / CPA (Certified public accountant) : 1 1<br />
CPA / RA : 1 1<br />
vereidigter Buchprüfer (vBP) / StB : 5 3<br />
StB / RA : 3 1<br />
StB : 28 25<br />
RA : 5 3<br />
davon im Außendienst<br />
am 31. 12.: 224 213<br />
im Jahresdurchschnitt : 226 211<br />
Veränderungen<br />
Zugänge : 15 13<br />
Abgänge : 15 25<br />
Prüfungsdienstleistungen (berechnete Arbeitstage) 2009 2010<br />
gesetzliche Prüfungen <strong>in</strong>kl. WpHG- / Depotprüfungen : 37.869 37.809<br />
GV-Besuche, Beratungen, Sonstiges : 1.586 1.440<br />
E<strong>in</strong>satz für GTB : 2.623 2.557<br />
gesamt : 42.078 41.806
nachhaltigkeitsmanagement<br />
Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> hat Ende 2010 die Etablierung e<strong>in</strong>es Nachhaltigkeitsmanage<br />
ments beschlossen. Aus diesem Grund veröffentlicht der GVB <strong>in</strong> diesem Jahr erstmals e<strong>in</strong>ige<br />
zentrale Umwelt- und Sozialkennzahlen und ihre Entwicklung im Zwei-Jahres-Vergleich.<br />
Umweltkennzahlen *<br />
100 – 101<br />
2009 2010<br />
Wasserverbrauch (<strong>in</strong> m 3 ) : 2.187 2.074<br />
Fernwärmeverbrauch (<strong>in</strong> MWh) : 743 810<br />
Stromverbrauch (<strong>in</strong> kWh) : 980.800 971.100<br />
Kopierpapierverbrauch (<strong>in</strong> Blatt) ** : 3.500.000 3.200.000<br />
* für den Standort Türkenstraße 22–24<br />
** jährliche E<strong>in</strong>kaufsmenge<br />
Sozialkennzahlen<br />
2009 2010<br />
Anzahl Mitarbeiter gesamt : gewerblich gesamt gewerblich gesamt<br />
139 665 136 654<br />
davon Teilzeitbeschäftigte : 34 104 34 108<br />
Anzahl männliche Beschäftigte : 50 406 45 390<br />
Anzahl weibliche Beschäftigte : 89 259 91 264<br />
Anzahl Auszubildende : 17 25 14 20<br />
Summe der Zuschüsse für private Fortbildungsmaßnahmen (<strong>in</strong> EUR) : 37.677 46.898<br />
Fortbildungstage gesamt : 1.709 1.850
Impressum<br />
GVB Jahresbericht 2010<br />
Alle Angaben dieser Publikation beziehen sich grundsätzlich<br />
sowohl auf die weibliche als auch auf die männliche Form.<br />
Zur besseren Lesbarkeit wurde meist auf die zusätzliche Bezeichnung<br />
<strong>in</strong> weiblicher Form verzichtet.<br />
<strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Türkenstraße 22–24<br />
80333 München<br />
www.gv-<strong>bayern</strong>.de<br />
V. i. S. d. P.<br />
Dr. Jürgen Gros<br />
Vorstandsstab und Kommunikation<br />
Telefon : 089 / 28 68-34 02<br />
Telefax : 089 / 28 68-34 05<br />
jgros@gv-<strong>bayern</strong>.de<br />
Redaktionelle Leitung<br />
Reg<strong>in</strong>a Wenn<strong>in</strong>ger<br />
Vorstandsstab und Kommunikation<br />
Telefon : 089 / 28 68-31 70<br />
Telefax : 089 / 28 68-34 05<br />
rwenn<strong>in</strong>ger@gv-<strong>bayern</strong>.de<br />
Bildnachweis<br />
Portraits: Derek Henthorn<br />
Konzeption und Gestaltung<br />
gr_consult gmbh, München<br />
www.gr-consult.net<br />
Das aktuelle GVB-Adressverzeichnis<br />
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Vorstandsstab und Kommunikation<br />
Telefon : 089 / 28 68-34 12<br />
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© GVB – <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong>, Mai 2011
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Türkenstraße 22–24<br />
80333 München<br />
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