genossenschaften in bayern - Genossenschaftsverband Bayern

Vorsprung durch Bildung
Fünf Fragen an den GVB-Vorstand zur genossenschaftlichen Bildung
1. Welche Anforderungen
stellen die bayerischen
Genossenschaften an das
deutsche Bildungssystem,
um zukünftig gut
ausgebildete Fachkräfte
einstellen zu können ?
2. Wo gibt es Ihrer Meinung
nach noch Investitionsbedarf
für die bayerischen
Genossenschaften, um den
»Vorsprung durch Bildung«
weiter auszubauen ?
3. Wie müssen sich die
ge nos senschaftlichen
Bildungseinrichtungen
aufstellen, um Nachwuchskräfte
in der Genossenschafts
organisation
zielgerichtet ausbilden
zu können ?
»Bildung ist für unser Land und die bayerischen Genossenschaften
überlebenswichtig. Sie ist eine der wichtigsten Ressourcen,
die – vergleichbar mit einem nachwachsenden Rohstoff
– nur unter optimalen Standortbedingungen gedeihen
und den vollen Wirkungsgrad erreichen kann. Deswegen muss
unsere Gesellschaft vor allem in Bildung investieren. Nur wenn
Deutschland das in ausreichendem Maße sicherstellt, können
wir die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft und damit unseren
Wohlstand erhalten. Dazu benötigen wir engagierte Pädagogen
in ausreichender Zahl, die jungen Menschen Freude
am Lernen und am Wissen vermitteln – im besten Fall so nachhaltig,
dass es ein gesamtes Berufsleben anhält.«
»Intensive Bildungsarbeit ist von jeher wesentlicher Bestandteil
des genossenschaftlichen Erfolgsrezepts. Die bayerischen
Genossenschaften setzen seit ihren Gründungstagen
auf eine strukturierte und zielgerichtete Förderung ihrer Mitarbeiter.
Der Genossenschaftsverband Bayern bündelt die Bildungsarbeit
für seine Mitglieder, denn wir verstehen Aus- und
Weiterbildung als einen wesentlichen Auftrag des Verbands.
Dazu gehört es, neue Wege in der Personalentwicklung und
im Bildungsmanagement zu gehen. Hier vollzieht sich in den
letzten Jahren ein deutlicher Wandel : Karrieremanagement
und Weiterbildungsverantwortung liegen nicht mehr in erster
Linie beim Personalverantwortlichen des Unternehmens, sondern
stärker als je zuvor in der eigenen Verantwortung der
Mitarbeiter. Diese Entwicklung fördern wir mit verbesserten
modularen und vernetzten Bildungsangeboten der AGB Akademie,
die eine individuelle Karriereplanung ermöglichen. Damit
können wir auf differenzierte Lebensläufe eingehen und Seiteneinsteigern
ganz neue Entwicklungschancen bieten.«
»Die Neuausrichtung ist in vollem Gange : Wir richten das
Bildungsangebot derzeit konsequent an den Anforderungen
aus, die unsere Mitglieder definieren : Vor allem ein verbesserter
Praxistransfer ist eine zentrale Forderung der Kreditgenossenschaften
an die genossenschaftlichen Bildungseinrichtungen.
Wichtig sind für unsere Mitglieder auch die dezentralen
Ausbildungsangebote. Die steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten
Inhouse-Veranstaltungen zeigt uns, dass wir mit
diesen Angeboten auf dem richtigen Weg sind. Zum anderen
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4. Warum ist genossenschaftliches
Engagement
an Hochschulen so
wichtig ?
5. Der GVB unterstützt seine
Mitarbeiter sehr weitgehend,
wenn es um Fort­
und Weiterbildung geht.
Welche Chance sehen Sie
in dieser Förderung ?
setzen wir gezielt auf ein wachsendes eLearning-Angebot zur
Vertiefung und Nachbereitung gelernter Inhalte. Die verän derten
Anforderungen an das genossenschaftliche Bildungs system
erfordern es auch, die Strukturen der genossenschaft lichen
Bil dungseinrichtungen zu analysieren, um die Trag fähigkeit
der genossenschaftlichen Bildung für die Zukunft zu sichern.«
»Bildung und Exzellenz sind Voraussetzungen dafür, dass Genossenschaften
gegenüber ihren Wettbewerbern bestehen.
Dazu brauchen wir motivierte Nachwuchskräfte in Fach- und
Führungspositionen, die Genossenschaften als Arbeitgeber
mit guten Entwicklungsmöglichkeiten, einer wertebasierten
Un ternehmenskultur und mit hoher Arbeitsplatzsicherheit
wahr nehmen. Mit einer verstärkten Hochschularbeit möchten
wir das positive Image der bayerischen Genossenschaften stärken
und das Interesse an Genossenschaften wecken. Darüber
hinaus möchten wir aber auch die strukturellen und organisatorischen
Besonderheiten der genossenschaftlichen Unternehmensform
in die wissenschaftliche Diskussion einbringen.«
»Jeder mittelständische Unternehmer weiß : Nur mit einem
gesunden Kapitalstock, Maschinen und Technik auf dem neues
ten Stand sowie qualifizierten Mitarbeitern bleibt das Unternehmen
konkurrenzfähig. Auch der GVB als mittelständischer
Dienstleister möchte sich an diesem kaufmännischen Prinzip
messen lassen. Für uns sind die qualifizierten, erfahrenen und
innovativen Mitarbeiter der wichtigste Aktivposten, um die
umfassende Beratung und Betreuung unserer Mitglieder zu
gewährleisten. Aus diesem Grund legen wir großen Wert auf
die Fortbildung unserer Mitarbeiter, im besonderen Maß auch
auf die Weiterbildung älterer Mitarbeiter : 30 Prozent des Gesamtaufwands
für Weiterbildung im Jahr 2010 wurde für diese
Mitarbeitergruppe verwendet. Wir möchten damit in der Genossenschaftsorganisation
ein Zeichen dafür setzen, dass lebenslanges
Lernen und der Rohstoff Bildung unser größtes
Potenzial sind.«