genossenschaften in bayern - Genossenschaftsverband Bayern
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Doppelt engagiert<br />
Sabr<strong>in</strong>a Matschulla verb<strong>in</strong>det im Verbundstudium zwei Ausbildungsziele<br />
Im Jahr 2008 begann Sabr<strong>in</strong>a Matschulla ihre duale Ausbildung als Verbundstudent<strong>in</strong> bei<br />
der VR-Bank Erd<strong>in</strong>g. Die VR-Bank Erd<strong>in</strong>g hat e<strong>in</strong>e Bilanzsumme von 352 Millionen Euro und<br />
sieben Geschäftsstellen.<br />
Frau Matschulla, an wie vielen<br />
und welchen Sem<strong>in</strong>aren haben<br />
Sie schon teilgenommen ?<br />
Heißt das, dass Sie damit kurz<br />
vor dem Ende Ihrer Ausbildung<br />
zur Bankkauffrau stehen ?<br />
Das kl<strong>in</strong>gt nach e<strong>in</strong>em<br />
<strong>in</strong>tensiven Lehrplan.<br />
Sabr<strong>in</strong>a Matschulla<br />
Mit ihrer dualen Ausbildung verb<strong>in</strong>det Sabr<strong>in</strong>a Matschulla zwei Ausbil -<br />
dungsziele : Zum e<strong>in</strong>en die Ausbildung zur Bankkauffrau und zum anderen<br />
den Bachelorabschluss an der Fachhochschule Landshut. Nach Real schul -<br />
abschluss und Fachoberschule wurde sie <strong>in</strong> das genossenschaftliche Aus -<br />
bildungsprogramm aufgenommen. Seither studiert sie und leistet <strong>in</strong> den<br />
Semesterferien die Ausbildungsabschnitte <strong>in</strong> der Bank. Im Früh sommer<br />
2011 legt sie die IHK-Prüfung zur Bankkauffrau ab, zum Abschluss an der<br />
Fachhochschule benötigt sie weitere vier Semester. Besonders schätzt sie<br />
die Teamarbeit und Praxisnähe <strong>in</strong> den genossenschaftlichen Sem<strong>in</strong>aren.<br />
»Mit VRaktive Start hat alles angefangen. Dann g<strong>in</strong>g es<br />
weiter mit den Sem<strong>in</strong>aren ›Ausbildung kompakt im VR Verbund<br />
studium‹. Im Verbundstudium stehen diese <strong>in</strong>sgesamt<br />
vier Sem<strong>in</strong>are der ABG Akademie fest auf dem Plan. Davon<br />
habe ich vor e<strong>in</strong> paar Wochen das letzte besucht. Diese Sem<strong>in</strong>are<br />
f<strong>in</strong>den über drei Jahre parallel zur Bankausbildung statt<br />
und dauern je zwei Wochen. Zusätzlich gab es noch Schulungen<br />
im Kreisverband, <strong>in</strong> denen Beratungsgespräche für die<br />
mündliche Abschlussprüfung geübt wurden.«<br />
»Das ist richtig. In zwei Wochen beg<strong>in</strong>nen die Abschlussprüfungen.<br />
Im Gegensatz zu den Auszubildenden <strong>in</strong> der Regelausbildung<br />
zur Bankkauffrau erarbeiten wir uns die gesamten<br />
Theorie<strong>in</strong>halte nicht <strong>in</strong> der Berufsschule, sondern werden <strong>in</strong><br />
den vier Sem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong> Beilngries und Gra<strong>in</strong>au sowie mithilfe<br />
von Onl<strong>in</strong>e-Materialien darauf vorbereitet.«<br />
50 – 51<br />
Wor<strong>in</strong> liegen für Sie die<br />
größten Unterschiede<br />
zwischen dem Universitätsstudium<br />
und den Sem<strong>in</strong>aren<br />
der genossenschaftlichen<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen ?<br />
Was schätzen Sie ganz<br />
persönlich am genossenschaftlichen<br />
Bildungswesen ?<br />
Welche Bed<strong>in</strong>gungen würden<br />
Sie sich <strong>in</strong> Ihrer Aus und<br />
Weiterbildung idealerweise<br />
vorstellen ?<br />
unsere Sem<strong>in</strong>are an der ABG Akademie oder arbeiten <strong>in</strong> der<br />
Bank. Als Vorteil haben wir am Ende der Ausbildung zwei Abschlüsse<br />
<strong>in</strong> der Tasche.«<br />
»Das ist ganz klar : Im Universitätshörsaal sitzt man mit 200<br />
anderen Studenten zusammen, der Professor kennt e<strong>in</strong>en <strong>in</strong><br />
der Regel nicht persönlich und man selbst hat auch nicht zu<br />
allen Studenten regelmäßigen Kontakt. Dementsprechend ist<br />
dort auch nicht der beste Platz, um <strong>in</strong>dividuelle Fragen beantwortet<br />
zu bekommen. Bei den genossenschaftlichen Sem<strong>in</strong>aren<br />
dagegen wird darauf geachtet, dass ke<strong>in</strong>er den Anschluss<br />
verliert oder ausgeschlossen wird. Die beiden Module ergänzen<br />
sich somit ganz gut.«<br />
»Die ABG-Sem<strong>in</strong>are s<strong>in</strong>d vor allem auf angewandte Praxis<br />
der genossenschaftlichen Banken ausgerichtet. Die Themen<br />
werden theoretisch durchgesprochen und dabei immer wieder<br />
im direkten Bezug zu den späteren Tätigkeiten im Berufsleben<br />
aufgearbeitet. Dabei ist die Atmosphäre sehr familiär.<br />
Man kennt die Dozenten und die wiederum wissen genau,<br />
welche Themen uns im Arbeitsalltag verb<strong>in</strong>den. Ich f<strong>in</strong>de es<br />
auch sehr gut, dass viel im Team gearbeitet wird, da dies an der<br />
Fachhochschule nicht stattf<strong>in</strong>det, aber im späteren Berufsleben<br />
sehr gefragt ist. Man kommt so mit anderen Verbundstudenten<br />
auch näher <strong>in</strong> Kontakt und kann die Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />
und Unterschiede im Studienablauf bei den verschiedenen<br />
Banken vergleichen.«<br />
»Das Pr<strong>in</strong>zip des Verbundstudiums ist eigentlich ideal.<br />
Man lernt im Studium die Theorie, während sich der andere<br />
Part stark auf die Praxis ausrichtet. Die Dozenten <strong>in</strong> der ABG<br />
gehen dabei auf jeden e<strong>in</strong> und stehen uns auch außerhalb der<br />
Sem<strong>in</strong>arzeiten für Fragen zur Verfügung. Wir müssen sehr viel<br />
Stoff <strong>in</strong> Eigenverantwortung lernen, aber auch das schult e<strong>in</strong>en<br />
für den späteren Arbeitsalltag. Mir persönlich ist es lieber, sich<br />
selbst viel Wissen komprimiert <strong>in</strong> vier mal zwei Wochen anzueignen,<br />
als zwei Jahre lang ›die Berufsschulbank zu drücken‹.«<br />
»Ja, das ist alles nicht ohne, aber anders würde die Ausbildung<br />
im Verbundstudium nicht funktionieren. In der Zeit,<br />
wenn die Mitstudenten Semesterferien haben, absolvieren wir >