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genossenschaften in bayern - Genossenschaftsverband Bayern

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Um ganz direkt etwas für den talentierten Nachwuchs <strong>in</strong> Deutschland zu tun, hat sich<br />

Verbandspräsident Prof. Dr. h. c. Stephan Götzl 2010 im Namen des GVB der Initiative »Deutschlandstipendium«<br />

des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Bildung und Forschung angeschlossen. Das<br />

Deutschlandstipendium startet zum Sommersemester 2011 an deutschen Hochschulen. Es<br />

fördert mit 300 Euro monatlich Studierende sowie Studienanfänger, deren Werdegang herausragende<br />

Leistungen <strong>in</strong> Studium und Beruf erwarten lässt. Dabei wird die e<strong>in</strong>e Hälfte des Stipendiums<br />

von privaten Stiftern, die andere Hälfte vom Bund gezahlt. Mit se<strong>in</strong>em Engagement<br />

unterstützt der GVB <strong>in</strong>sgesamt drei Stipendiaten aus den Bereichen Bankbetriebswirtschaft,<br />

Wirtschaftsprüfung und e<strong>in</strong>em weiteren Fachgebiet.<br />

Bildung im kontakt<br />

Gut ausgebildete Fachkräfte s<strong>in</strong>d die beste Voraussetzung für solides und vertrauensvolles<br />

Wirtschaften. Deshalb trägt der GVB­Präsident als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für<br />

Industriebetriebslehre der Friedrich­Alexander­Universität Erlangen­Nürnberg auch selbst<br />

aktiv dazu bei, dass genossenschaftliche Inhalte und Werte bei jungen Leuten E<strong>in</strong>gang f<strong>in</strong>den.<br />

Auch der stellvertretende GVB­Verbandspräsident Erhard Gschrey br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong> Wissen aus<br />

dem genossenschaftlichen H<strong>in</strong>tergrund als Lehrbeauftragter der Universität Bayreuth an die<br />

Studierenden. Er hält dort für den Master­Studiengang Betriebswirtschaftslehre Vorlesungen<br />

zur Rechnungslegung oder doziert über die aktuellen regulatorischen Entwicklungen. Regelmäßig<br />

br<strong>in</strong>gt er auch Studenten an der Universität Augsburg und der Fachhochschule Deggendorf<br />

komplexe Fach<strong>in</strong>halte aus dem genossenschaftlichen Umfeld näher. Weitere Lehraufträge<br />

an Hochschulen zu den Themen »Risikosteuerung« und »Rechtliche und steuerliche Behandlung<br />

von Kredit<strong>genossenschaften</strong>« werden von GVB­Führungskräften wahrgenommen.<br />

Bereits seit 1996 ist Erhard Gschrey zudem Mitglied des Kuratoriums der Fachhochschule<br />

Deggendorf. Dort gibt es seit 2008 e<strong>in</strong>en VR­Banken­Hörsaal, der die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen den niederbayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken und der Hochschule<br />

greifbar macht. Mitarbeiter von Kredit<strong>genossenschaften</strong> können dort das sogenannte Verbundstudium<br />

absolvieren – e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Ausbildung zum Bankkaufmann und parallelem<br />

Bachelorstudium. Die Bildungse<strong>in</strong>richtung gew<strong>in</strong>nt auf der e<strong>in</strong>en Seite durch den Wissenstransfer<br />

mit den Genossenschaften. Die Studenten profitieren andererseits von e<strong>in</strong>er<br />

hochqualifizierten und doch praxisnahen Ausbildung. Seit dem Start des Verbundstudiums,<br />

das seit 2005 von der Akademie Bayerischer Genossenschaften (ABG) angeboten wird, haben<br />

sich rund 185 Verbundstudenten für diese Ausbildungsvariante entschieden. Inzwischen starten<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> jedes Jahr über 40 junge Menschen mit e<strong>in</strong>em Verbundstudium <strong>in</strong> ihre berufliche<br />

Zukunft. Neben der FH Deggendorf beteiligen sich Fachhochschulen <strong>in</strong> ganz <strong>Bayern</strong>, zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> Kempten, Augsburg, Würzburg und Rosenheim, an der gew<strong>in</strong>nstiftenden Zusammenarbeit.<br />

Neuester Kooperationspartner ist die Friedrich­Alexander­Universität Erlangen­Nürnberg<br />

(FAU). Auch hier erhalten Nachwuchskräfte die Möglichkeit, e<strong>in</strong>e Bankausbildung mit<br />

e<strong>in</strong>em wirtschaftswissenschaftlichen Universitätsstudium zu verb<strong>in</strong>den.<br />

18 – 19<br />

Nah an den Studenten und möglichen Fachkräften von morgen ist die ABG Akademie auch<br />

mit ihrem Studentenförderprogramm VR KarriereStart. Unter dem Motto »Vom Hörsaal <strong>in</strong> die<br />

Bank« begleitet die Akademie Studenten auf den Berufse<strong>in</strong>stieg vor. Die ersten Absolventen<br />

konnten bereits erfolgreich als Arbeitnehmer an Volksbanken und Raiffeisenbanken vermittelt<br />

werden.<br />

Die <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit mit den staatlichen Schulen bildet e<strong>in</strong>e weitere Brücke<br />

zwischen dem bayerischen Genossenschaftswesen und den regionalen Bildungse<strong>in</strong>richtungen.<br />

So organisierte die ABG Akademie im Jahr 2010 zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen<br />

mit bayerischen Realschullehrern sowie mit Berufsschullehrern aus Schwaben und der Oberpfalz.<br />

Neben fachlichen Themen aus dem Bankgeschäft wurden dabei auch bildungspolitische<br />

Fragen der Berufsausbildung zum Bankkaufmann diskutiert. In den Bewerbersem<strong>in</strong>aren der<br />

ABG Akademie konnten sich Schüler an bayerischen Gymnasien mit ihrer Berufs­ oder Studienwahl<br />

ause<strong>in</strong>andersetzen. Die Jugendlichen def<strong>in</strong>ierten ihre eigenen Stärken, sammelten Informationen<br />

über Berufsbilder, verfassten Bewerbungen und übten richtiges Verhalten im Vorstellungsgespräch.<br />

Über den Besuch von Hochschulmessen, beispielsweise der Fachhochschulen Aschaffenburg,<br />

Würzburg, Ingolstadt sowie der Universität Bayreuth, stellt der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong> laufend den Kontakt zu Unternehmen, Professoren und Studenten her. Damit bleibt<br />

der genossenschaftliche Bildungsgrundsatz stets lebendig und aktuell.<br />

Bildung mit Geschichte<br />

Ökonomische Bildung ist <strong>in</strong> der Genossenschaftsorganisation e<strong>in</strong>e gute Tradition. Deshalb<br />

s<strong>in</strong>d auch die beiden Fortbildungszentren Beilngries und Gra<strong>in</strong>au jedem e<strong>in</strong> Begriff, der <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er bayerischen Genossenschaft arbeitet. Von dort aus verleihen die ABG Akademie und<br />

das GIP Institut dem Bildungsauftrag des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s <strong>Bayern</strong> mit e<strong>in</strong>em breit<br />

gefächerten Sem<strong>in</strong>arangebot e<strong>in</strong> professionelles Gesicht. Als dienstleistungsorientierter<br />

Schulungsanbieter kann die ABG Akademie dabei auf e<strong>in</strong>e lange Entwicklung zurückblicken.<br />

Bereits die Genossenschaftsgründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze­<br />

Delitzsch forderten Ende des 19. Jahrhunderts e<strong>in</strong>e Aus­ und Fortbildung für die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter der Spar­ und Darlehenskassenvere<strong>in</strong>e, die plötzlich e<strong>in</strong>e Aufgabe erfüllen<br />

sollten, die nichts mit ihren anderen, meist landwirtschaftlichen Verpflichtungen zu tun hatte.<br />

Auch die ländliche Bevölkerung sollte an den Lehrangeboten teilhaben – der genossenschaftliche<br />

Bildungsgedanke, die Mitglieder zu <strong>in</strong>formieren und zu unterrichten, war geboren. Erste<br />

»Rechner­ und Informationskurse« während der W<strong>in</strong>termonate markierten den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es<br />

Bildungsengagements, das sich im Laufe der Jahrzehnte kont<strong>in</strong>uierlich erweiterte und schließlich<br />

zum Merkmal der Genossenschaftsorganisation wurde.<br />

Das Ziel des Bayerischen Raiffeisenverbands und des Bayerischen <strong>Genossenschaftsverband</strong>s<br />

(Schulze­Delitzsch) bestand dar<strong>in</strong>, mit ihren Programmen sowohl die Ausbildung der<br />

Lehrl<strong>in</strong>ge sicherzustellen als auch für die Fortbildung sämtlicher Mitarbeiter der Genossenschaften<br />

zu sorgen. Mit der Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung, Fach­ und Aufbaulehrgängen sowie der Schu­

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