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genossenschaften - Genossenschaftsverband Bayern

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GENOSSENSCHAFTEN –<br />

UNSERE VERANTWORTUNG FÜR BAYERN<br />

GENOSSENSCHAFTSVERBAND BAYERN<br />

Jahresbericht 2007


2 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


INHALT<br />

Vorstand im Interview 4<br />

Verbandsratsbericht 7<br />

GVB-Dienstleistungsbilanz 2007 8<br />

Engagement 30<br />

Geschäftsjahr 2007 33<br />

Unternehmensform Genossenschaft 50<br />

Organigramm GVB 52<br />

GVB-Leistungsangebot 55<br />

Gremienbesetzung und statistischer Anhang 75<br />

Impressum und Bildnachweis 90<br />

Beilage GVB-Adressverzeichnis 91<br />

3


4<br />

Vorstand im Interview<br />

KOMPETENTE LEISTUNG FÜR MITGLIEDER<br />

1. Durch den konjunkturellen Aufschwung 2007 feiert<br />

Deutschland ein wirtschaftliches Comeback. Wie können<br />

die bayerischen Genossenschaften und <strong>Bayern</strong><br />

davon profi tieren?<br />

Vorstand: Das Geschäftsgebiet der bayerischen Genossenschaften<br />

ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen,<br />

der Binnen- bzw. Heimatmarkt. Insofern ist es für unsere<br />

Mitgliedsunternehmen von besonderer Bedeutung,<br />

wenn die Binnenkonjunktur Fahrt aufnimmt.<br />

Dafür gab es 2007 – trotz Mehrwertsteuererhöhung<br />

– gute Anzeichen. Wir hoffen, dass der Trend sich<br />

2008 fortsetzt. Denn für die bayerische Volkswirtschaft<br />

ist es sehr wohl spürbar, wenn im Zuge eines<br />

konjunkturellen Aufschwungs auch die genossenschaftliche<br />

Unternehmensgruppe wächst. Schließlich<br />

trägt sie mit rund vier Milliarden Euro Wertschöpfung<br />

zum bayerischen Inlandsprodukt bei, zählt mit<br />

einem Steueraufkommen von etwa 200 Millionen<br />

Euro zu den größten Steuerzahlern im Freistaat und<br />

beschäftigt knapp 67.500 Mitarbeiter.<br />

2. „Genossenschaften - Unsere Verantwortung für<br />

<strong>Bayern</strong>!“ ist das Motto des diesjährigen Geschäftsberichts.<br />

In welchen Bereichen tragen die bayerischen<br />

Genossenschaften besondere Verantwortung?<br />

Vorstand: Genossenschaften verfolgen eine langfristige<br />

Geschäftspolitik, die auf die Förderung ihrer 2,7<br />

Millionen Mitglieder ausgerichtet ist. Die meisten<br />

davon leben im ländlichen Raum. Deshalb ist es uns<br />

wichtig, dazu beizutragen, dass dieser auch über den<br />

Tag hinaus Lebensqualität und Perspektiven bietet.<br />

Für die bayerischen Genossenschaften können wir<br />

<strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

sagen: Sie sorgen als Arbeitgeber, Ausbilder, Investor<br />

und Steuerzahler für die Zukunft des ländlichen Raums.<br />

Das heißt z.B.: Die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

stellen sicher, dass auch dort Bankschalter und<br />

eine bankwirtschaftliche Infrastruktur zu fi nden sind,<br />

wo andere Institute aus geschäftspolitischen Überlegungen<br />

heraus längst nicht mehr präsent sind. So<br />

kommt es nicht von ungefähr, dass die bayerischen<br />

Genossenschaftsbanken über das dichteste Filialnetz<br />

aller bayerischen Banken verfügen.<br />

Zudem übernehmen die bayerischen Genossenschaften<br />

soziale Verantwortung. Sie sorgen durch materielle<br />

und immaterielle Unterstützung dafür, dass der<br />

ländliche Raum lebendig bleibt, dass gesellschaftliches<br />

Leben funktioniert. Sie unterstützen jährlich eine<br />

Vielzahl sozialer, caritativer und gemeinnütziger Organisationen<br />

mit einem zweistelligen Millionenbetrag<br />

und ermöglichen so gesellschaftliches Engagement.<br />

3. Die bayerischen Genossenschaften haben großen<br />

Anteil daran, dass die Ernährungswirtschaft in <strong>Bayern</strong><br />

funktioniert. Welche Perspektiven sehen Sie für die<br />

bayerischen ländlichen Genossenschaften, die Molkereien<br />

und die Vieh- und Fleischwirtschaft?<br />

Vorstand: Die weltweit kontinuierlich steigende<br />

Nachfrage nach Agrarrohstoffen für Nahrungs- und<br />

Futtermittel sowie für den Energiesektor werden die<br />

Ergebnisse der bayerischen Landwirte und ihrer genossenschaftlichen<br />

Vermarktungspartner zukünftig<br />

weiterhin positiv beeinfl ussen.<br />

Für den Milchbereich gilt: Die erfolgreichen Zusammenschlüsse<br />

im Rahmen der <strong>Bayern</strong>land eG und der


Bayerischen Milchindustrie eG zeigen klar, dass die<br />

Verantwortlichen in den genossenschaftlichen Molkereien<br />

<strong>Bayern</strong>s die zukünftigen Herausforderungen am<br />

Milchmarkt erkannt haben. Das sind Beispiele dafür,<br />

wie der wettbewerbsfähige Marktzugang für die bäuerlichen<br />

Milcherzeuger mit Weitblick gesichert wird.<br />

Unbefriedigend war das Geschäftsjahr für die Ferkelerzeuger<br />

und Schweinemäster. Viele bäuerliche Familienbetriebe<br />

erlitten existenzbedrohende Erlösrückgänge.<br />

Eine noch weitergehende genossenschaftliche<br />

Bündelung der bäuerlichen Interessen kann zukünftig<br />

derartigen Marktentwicklungen entgegenwirken.<br />

Dass erfolgreiche genossenschaftliche Kooperationen<br />

auch über die Grenzen bestehender Unternehmen<br />

hinweg möglich sind, haben z.B. die fränkischen Winzer<strong>genossenschaften</strong><br />

2007 erfolgreich gezeigt: Mittels<br />

genossenschaftlicher Kooperation können die Marktpositionen<br />

von den 700 ländlichen Genossenschaften<br />

<strong>Bayern</strong>s und somit ihrer bäuerlichen Eigentümer<br />

nicht nur behauptet, sondern auch neu erschlossen<br />

werden.<br />

4. Im Jahr 2007 wurde der Grundstein für die Neufassung<br />

der Bilanzierungsrichtlinien durch das BilMoG<br />

gelegt. Was erwartet den bayerischen Mittelstand?<br />

Vorstand: Aus Sicht des Mittelstands und damit der<br />

genossenschaftlichen Unternehmen ist zu begrüßen,<br />

dass die Bundesregierung begonnen hat, die Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches grundlegend zu<br />

überarbeiten. Mit dem so genannten Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

(BilMoG), dessen Entwurf<br />

Anfang November 2007 vom Bundesjustizministerium<br />

vorgelegt wurde, will die Bundesregierung das<br />

bewährte, kostengünstige und einfache HGB-Bilanzrecht<br />

auf Dauer beibehalten und für den Wettbewerb<br />

mit den internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

stärken. Wir unterstützen die von der Bundesregierung<br />

in diesem Rahmen geplanten Maßnahmen<br />

zu einer Deregulierung der handelsrechtlichen Rechnungslegung.<br />

Keineswegs zielführend ist allerdings<br />

das vorgesehene Wahlrecht für Kapitalgesellschaften,<br />

ihren Jahresabschluss auf Grundlage der IFRS aufzustellen.<br />

Darin besteht die Gefahr des wachsenden<br />

Drucks für kleine und mittlere Unternehmen zur<br />

Anwendung der IFRS.<br />

5. Die Mitgliederbefragung 2007 hat für den GVB<br />

Bestnoten gebracht. Auf welche Beurteilung legen Sie<br />

besonderen Wert und wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial<br />

für den GVB?<br />

Vorstand: Uns freut besonders, dass Mitglieder und<br />

Verband auf einer Wellenlänge kommunizieren. Die<br />

in den letzten Jahren eingeleiteten Veränderungen<br />

und Akzentuierungen im Dienstleistungsportefeuille<br />

des Verbands sind durch die Mitgliedsunternehmen<br />

anerkannt. Es gibt eine erfreuliche Bereitschaft der<br />

Mitglieder, sich an der Arbeit des Verbands zu beteiligen,<br />

sich als Mitglied einzubringen und Einfl uss zu<br />

nehmen. Das macht uns gemeinsam stark.<br />

Es ist ein toller Erfolg aller Verbandsmitarbeiter, dass<br />

es gelungen ist, die in der Verbandsumfrage des Jahres<br />

2005 nachdrücklich geforderte Dienstleistungs- und<br />

Mitgliederorientierung auszubauen. Denn in der Wahrnehmung<br />

der genossenschaftlichen Unternehmen<br />

zählen die grundsätzliche Aufstellung des GVB, sein<br />

Leistungsangebot, Kompetenz und Engagement der<br />

Mitarbeiter sowie das Innovationspotenzial des Verbands<br />

zu den größten Aktivposten. Das soll gleichwohl<br />

nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir im Verband<br />

noch ein wenig schneller in der Umsetzung werden<br />

und dabei mehr Flexibilität an den Tag legen müssen.<br />

Das jedenfalls ist der Wunsch unserer Mitglieder und<br />

den wollen wir selbstkritisch aufnehmen.<br />

1.114 Mitgliedsunternehmen bedeuten bis zu 1.114<br />

unterschiedliche Befindlichkeiten und ebenso viele<br />

genossenschaftliche Bedürfnisse. Aufgabe des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong> als Unternehmer-, Prüfungs-<br />

und Dienstleistungsverband ist es, diesen gerecht<br />

zu werden. Wir haben uns für die nächsten zwei<br />

Jahre zum Ziel gesetzt, hieran intensiv zu arbeiten.<br />

Das heißt ganz konkret, noch mehr als bisher unser<br />

Leistungsangebot zu differenzieren, kleinen Genossenschaften<br />

genauso gerecht zu werden wie großen.<br />

Wir wollen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

mit ihren Bedürfnissen ebenso entsprechen<br />

wie Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Wir möchten Beratungsleistungen<br />

in dem Maße erbringen, wie wir das jetzt<br />

schon im Prüfungsbereich tun.<br />

Stephan Götzl Erhard Gschrey<br />

Verbandspräsident Verbandsdirektor<br />

5


Leonhard Dunstheimer<br />

Verbandsratsvorsitzender und ehrenamtlicher Verbandspräsident<br />

6 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


Verbandsratsbericht<br />

GENOSSENSCHAFTEN –<br />

STABILITÄT UND VERANTWORTUNG<br />

Genossenschaften stehen für Stabilität. Mit ihrer dezentralen<br />

und lokalen Ausrichtung sind sie weitgehend<br />

immun gegenüber den Risiken der globalen<br />

Wirtschaft. Die bayerischen Genossenschaften kennen<br />

ihre Märkte, handeln lokal – und dort erfolgreich<br />

und verantwortungsvoll. In den Zeiten wirtschaftlicher<br />

Umbrüche sind Genossenschaften die Stabilisatoren<br />

regionaler Märkte. Ihre Krisensicherheit<br />

ist ein Garant für den Wirtschaftsraum <strong>Bayern</strong>. Über<br />

ihre unternehmerische Tätigkeit hinaus tragen die<br />

bayerischen Genossenschaften durch ihre geschäftlichen,<br />

sozialen und gemeinnützigen Aktivitäten<br />

dazu bei, dass der ländliche Raum in <strong>Bayern</strong> lebensfähig<br />

bleibt. Sie schaffen regionale Nachfrage und<br />

sichern Beschäftigung. Sie sorgen zudem für neue<br />

Arbeitsplätze in vielen Bereichen. Durch ihr umfangreiches<br />

gesellschaftliches Engagement festigen<br />

sie den sozialen Kitt in der bayerischen Gesellschaft.<br />

Genossenschaften sind ein Erfolgsmodell und sie<br />

sorgen dafür, dass sich ihr Erfolg in der Gesellschaft<br />

multipliziert. Allerdings braucht Erfolg wirtschaftliche<br />

und politische Rahmenbedingungen, die diesen<br />

zulassen. Dafür setzt sich im Auftrag seiner 1.114<br />

Mitglieder der GVB konsequent ein. Der GVB macht<br />

seinen politischen Einfl uss geltend, um die Stabilität<br />

und den wirtschaftlichen Erfolg der Genossenschaften<br />

in <strong>Bayern</strong> dauerhaft zu sichern. Dass dies von den<br />

Mitgliedern ausdrücklich gewollt und mitgetragen<br />

wird, zeigen die Ergebnisse der Mitgliederbefragung<br />

aus dem Jahr 2007. Sie lassen sich in einem Satz<br />

zusammenfassen: Der GVB ist als Dienstleistungs-<br />

und Interessensverband von seinen Mitgliedern<br />

anerkannt.<br />

Gemeinsam konnten wir im genossenschaftlichen<br />

Verband eine Reihe politischer Erfolge erzielen. Dabei<br />

sei betont: Sie wären ohne das gemeinsame Engagement<br />

von Mitgliedern und Verband nicht möglich<br />

gewesen. Unsere Stärke liegt darin, auf unterschiedlichen<br />

Ebenen überzeugend zu wirken. Das ist ein<br />

elementarer Vorteil unserer gewachsenen föderalen<br />

Struktur.<br />

Die Bilanz unserer gemeinsamen Arbeit kann sich sehen<br />

lassen: Der Verband nahm im Jahr 2007 mit deutlichen<br />

Worten gegen die Sektorenuntersuchung der<br />

EU-Wettbewerbskommission Stellung. Ziel war es,<br />

die Fehleinschätzung der EU-Kommission zum Retailgeschäft<br />

der Volksbanken und Raiffeisenbanken zu<br />

korrigieren. Der GVB hat die Diskussion zur Reform<br />

der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

in entscheidendem Maß angestoßen und wurde<br />

mit seinen konstruktiven Lösungsvorschlägen gehört.<br />

Zudem fand der GVB auch mit seinem vehementen<br />

Plädoyer zum Schutz des Hausbankprinzips im Rahmen<br />

der Ausgestaltung der Abgeltungsteuer Gehör und<br />

konnte notwendige Änderungen durchsetzen. Um die<br />

mittelstandsfreundliche Ausgestaltung des Bilanzrechts<br />

wurde mit hohem Einsatz gekämpft. Darüber<br />

hinaus nahm die Sicherung und Stabilisierung der<br />

bayerischen Milchwirtschaft einen großen Stellenwert<br />

in der Interessenvertretung ein.<br />

Die Gesamtschau über sämtliche Tätigkeitsfelder des<br />

<strong>Genossenschaftsverband</strong>es zeigt für das Jahr 2007:<br />

Der GVB hat sich als stabiler und geschätzter Partner<br />

der bayerischen Genossenschaften etabliert. Er ist<br />

verantwortungsvoller Prüfungsverband, mitgliederorientierter<br />

Dienstleistungsverband und engagierter<br />

Interessenvertreter seiner Mitglieder, den genossenschaftlichen<br />

Unternehmen in <strong>Bayern</strong>.<br />

Leonhard Dunstheimer<br />

Verbandsratsvorsitzender<br />

und ehrenamtlicher Verbandspräsident<br />

7


GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />

GENOSSENSCHAFTLICHE IDENTITÄT UND TRADITION<br />

Gemeinschaftlich genossenschaftliche Identität und<br />

Tradition zu leben, das verbindet den <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong> und seine Mitglieder seit mehr<br />

als 100 Jahren. Diese traditionelle Verbundenheit wird<br />

seit diesem Jahr auch durch das Erscheinungsbild<br />

des GVB noch stärker hervorgehoben. Das neue Logo<br />

schlägt eine optische Brücke zwischen dem Verband<br />

und allen seinen Mitgliedern. Neben der Buchstabenfolge<br />

„GVB“, die für die Dienstleistungen des Verbandes<br />

steht, vervollständigen das Giebelkreuz und das<br />

VR-Bankenlogo die Marke. Die Markenzeichen der<br />

genossenschaftlichen Banken und der Raiffeisen<strong>genossenschaften</strong><br />

haben hohen Wiedererkennungswert<br />

– innerhalb und außerhalb des genossenschaftlichen<br />

Verbundes. Sie stehen für Qualität, Sicherheit und<br />

Vertrauen. Der GVB stellt sich mit diesen Zeichen als<br />

Teil des genossenschaftlichen Netzwerkes dar. Die<br />

neue optische Visitenkarte zeigt: Der Verband umfasst<br />

alle Genossenschaftsgruppen. Damit wird an die<br />

zentrale genossenschaftliche Tradition angeknüpft. Die<br />

bayerischen Genossenschaften genießen in der Öffentlichkeit<br />

einen guten Ruf. Werte wie Seriosität und<br />

Vertrauen werden der Organisation zugesprochen.<br />

Diese positive Wahrnehmung lässt sich durch die Geschäftsdaten<br />

der bayerischen Genossenschaften eindrucksvoll<br />

unterstreichen: Als verlässlicher Partner im<br />

ländlichen Raum und als bedeutender Arbeitgeber<br />

8 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

nehmen die 1.114 bayerischen Genossenschaften ihren<br />

Förderauftrag und damit auch ihre soziale Verantwortung<br />

wahr: 67.000 Menschen in <strong>Bayern</strong> arbeiten bei<br />

einer Genossenschaft, über 2,7 Millionen Menschen<br />

sind Mitglied einer Genossenschaft. Darüber hinaus<br />

sind Genossenschaften Ausbilder für über 4.000 junge<br />

Menschen. Bayerische Genossenschaften investieren<br />

durchschnittlich rund 309 Millionen Euro in den Standort<br />

<strong>Bayern</strong> und dies vornehmlich in den ländlichen<br />

Raum. Die bayerischen Genossenschaften zahlen über<br />

200 Millionen Euro Steuern an die bayerische Staatskasse.<br />

Besonders die 328 bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

rechtfertigen dieses Vertrauen. Noch<br />

nie hat ein Kunde aufgrund einer Bankenschiefl age bei<br />

einer Volksbank und Raiffeisenbank sein Geld verloren.<br />

Im Sinne einer engen Kundenbindung entsprechen die<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> den Wünschen der Bankkunden<br />

nach Nähe und Beratung. Denn über 70 Prozent<br />

der Menschen schätzen eine persönliche Beratung<br />

vor Ort. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken erfüllen<br />

diese Erwartungen mit 3.239 Geschäftsstellen in ganz<br />

<strong>Bayern</strong>. Das bietet in <strong>Bayern</strong> sonst keine Bankengruppe.<br />

Sie betreuen rund sieben Millionen Kunden und beschäftigen<br />

über 33.000 Mitarbeiter. 2007 erreichten<br />

sie eine Bilanzsumme von 108,4 Milliarden Euro. Die<br />

N E T Z W E R K


Kredit<strong>genossenschaften</strong> fördern mit Investitionen von<br />

insgesamt rund 171 Millionen Euro die mittelständische<br />

Wirtschaft und damit auch strukturell oftmals benachteiligte<br />

Regionen <strong>Bayern</strong>s. Die Kreditvergaben im<br />

Jahr 2007 stiegen auf insgesamt 60,9 Milliarden Euro.<br />

Darüber hinaus vermittelten die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

im Jahr 2007 45 Prozent aller LfA-Förderkredite<br />

in <strong>Bayern</strong>.<br />

328 Kredit<strong>genossenschaften</strong>, 548 Raiffeisen-Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>, 152 gewerbliche<br />

Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />

86 weitere Mitglieder stehen im <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong> für die genossenschaftliche Familie im<br />

Freistaat und verkörpern gemeinsam die Tradition<br />

und das Vertrauen in die Unternehmensform Genossenschaft.<br />

Mitgliederbefragung 2007<br />

Das Urteil der Mitglieder bildet den Rahmen für die Leistungsziele<br />

der Verbandsarbeit. Aus diesem Grund stellt<br />

sich der GVB regelmäßig einer Mitgliederbefragung,<br />

zuletzt im Jahr 2007. Die Umfrage bestätigte, dass der<br />

Verband auf einem tragfähigen Fundament steht.<br />

Die in den letzten Jahren eingeleiteten Veränderungen<br />

und Akzentuierungen im Dienstleistungsportefeuille<br />

des Verbands wurden mit Bestnoten anerkannt. Das<br />

GVB-Image unter den 1.114 Mitglieds<strong>genossenschaften</strong><br />

bewegt sich auf hohem Niveau.<br />

Es ist darüber hinaus gelungen, die in der Umfrage des<br />

Jahres 2005 nachdrücklich geforderte Dienstleistungs-<br />

und Mitgliederorientierung auszubauen. Entsprechend<br />

zählen in der Wahrnehmung der Mitgliedsunternehmen<br />

die grundsätzliche Aufstellung des GVB, sein Leistungsangebot,<br />

Kompetenz und Engagement der Mitarbeiter<br />

sowie das Innovationspotenzial des Verbands<br />

zu den größten Aktivposten.<br />

Mitarbeiterstruktur des GVB<br />

Zum Ende des Jahres beschäftigte der GVB 663 Personen,<br />

davon 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Hotel- und Pensionsbetrieb. Die Fluktuation war gering:<br />

59 Mitarbeiter verließen den Verband. 34 Mitarbeiter<br />

wurden im Laufe des Berichtszeitraumes eingestellt.<br />

24 Ausbildungsplätze hat der GVB 2007 besetzt.<br />

Die zunehmenden Anforderungen im Prüfungsdienst<br />

führen dazu, dass wieder verstärkt Nachwuchskräfte<br />

eingestellt werden. Neben einer Intensivierung der Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

hat der GVB 2007<br />

erneut in die Qualifi zierung von Spezialisten investiert.<br />

Hotelbetrieb<br />

Mit dem „Hotel am Badersee“ in Grainau und dem ABG<br />

Tagungszentrum in Beilngries bietet der GVB für die<br />

bayerische Genossenschaftsorganisation zwei attraktive<br />

und funktionale Tagungszentren. Besonders<br />

spezielle Tagungsangebote für Verbundpartner und<br />

ausgewählte Unternehmen haben sich bewährt. Das<br />

„Hotel am Badersee“ in Grainau trat 2007 dem Internationalen<br />

Bustouristik Verband bei.<br />

9


GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />

PRÜFUNG<br />

Eine der wesentlichen Aufgaben des GVB ist es, durch die genossenschaftliche Prüfung die Genossenschaften zu<br />

fördern und den Schutz ihrer Mitglieder und Geschäftspartner sicherzustellen. Dies wird durch die laufende<br />

Betreuung der Genossenschaften erreicht. Ziel der betreuenden Verbandsprüfung ist, den wirtschaftlichen Erfolg<br />

der bayerischen Genossenschaften zu sichern und auszubauen.<br />

Analyse der Ertragslage im Vordergrund<br />

Die Prüfungen wurden 2007 termingerecht bis Ende<br />

Mai durchgeführt. Die Aufl age der Bankenaufsicht,<br />

die Prüfungsberichte bis Ende Juni 2007 bei der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungen (BaFin) und der<br />

Bundesbank einzureichen, konnte in vollem Umfang<br />

erfüllt werden.<br />

Die Begleitung der MaRisk-Umsetzung durch die GVB-<br />

Prüfung, vor allem auch mit der Zielsetzung der Ausnutzung<br />

von Öffnungsklauseln und Effizienzsteigerungen,<br />

stellte 2007 eine besondere Herausforderung<br />

dar. Die Banken haben als vorweggenommene Prüfung<br />

bzw. Betreuung auch in größerem Umfang die MaRisk-<br />

Checks in Anspruch genommen. Die aktuelle Entwicklung<br />

der Ertragslage führte dazu, dass die Analyse<br />

der Ertragslage, insbesondere bei ertragsschwachen<br />

Banken, verstärkt wurde. Damit erhöhten sich auch<br />

die Anzahl der durchzuführenden Business-Pläne und<br />

eine aktive Mitwirkung der Primärinstitute bei der<br />

Umsetzung von VR-Process.<br />

Die Durchführung der Prüfungen mit hoher Qualität bei<br />

niedrigen Prüfungskosten führte zu deutlichen Einsparungen<br />

für die Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Die Pauschalierung<br />

der Prüfungsgebühren ermöglichte für die<br />

Banken, zu festen Budgetansätzen zu gelangen. Die<br />

Ergebnisse von Sonderprüfungen wurden konsequent<br />

verwertet und somit Prüfungszeiten eingespart. Seit<br />

2007 betreuen speziell ausgebildete Prüfer bzw.<br />

Fachkräfte die Gebiete „Gesamtbanksteuerung“ und<br />

„IT“. Das Referat IT-Service und -Prüfung wurde in<br />

2007 neu eingerichtet, um Fachkompetenz in der IT<br />

zusammenzuführen. Damit stehen auch IT-Fachleute<br />

für Beratungsaufträge zur Verfügung.<br />

Die Rückmeldungen aus den Feedback-Bögen für Vorstand<br />

und Aufsichtsrat, die im Jahr 2006 eingeführt<br />

10 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

wurden, haben sich als wichtiger Baustein zur laufenden<br />

Verbesserung der Leistungen etabliert. So konnten<br />

für die Prüfungssaison 2006/7 die Zufriedenheitswerte<br />

durchweg nochmals verbessert werden. Insbesondere<br />

wurde das Prüfungseröffnungsgespräch mit den<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden deutlich besser bewertet<br />

als in den Vorjahren.<br />

Die Unterstützung des Aufsichtsrates bei seiner Überwachungstätigkeit<br />

war auch 2007 ein wichtiges Ziel<br />

der genossenschaftlichen Prüfung. Für die vierteljährliche<br />

Risikoberichterstattung des Vorstands über das<br />

Kreditgeschäft wurde ein gekürzter Musterbericht entwickelt<br />

und zur Verfügung gestellt. Jeder Aufsichtsrat<br />

einer Kreditgenossenschaft erhält, vertreten durch den<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden, zu Beginn der Prüfungssaison<br />

eine Mitteilung über den Prüfungsleiter. Damit<br />

wurde eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit<br />

geschaffen, die mit dem Prüfungseröffnungsgespräch<br />

zu Beginn der Prüfung seinen Fortgang fi ndet. Dies<br />

garantiert eine Basis für den konstruktiven Dialog<br />

zwischen Prüfer und Aufsichtsrat.<br />

Prüfung der Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Bei den Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

sowie den vier Zentralen standen 2007 insgesamt<br />

437 genossenschaftliche Pfl ichtprüfungen an. Im Rahmen<br />

der gesetzlichen Prüfung wurde bei einer<br />

Genossenschaft der Konzernabschluss mit einbezogen,<br />

in einem weiteren Fall der Konzernabschluss<br />

durch einen eigenen Auftrag geprüft. Durch Änderung<br />

des Energiewirtschaftsgesetzes hat der GVB bei 14<br />

Genossenschaften zusätzlich die Rechnungslegung und<br />

interne Buchführung nach § 10 Abs. 3 EnWG sowie<br />

die Segmentbilanzen geprüft. Daneben wurden 22<br />

Bestätigungsprüfungen im Bereich der Energiewirtschaft<br />

gemäß den Anforderungen des Erneuerbare


Energien Gesetzes (EEG) bzw. des Gesetzes für die<br />

Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der<br />

Kraft-Wärme-Koppelung (KWK-G) durchgeführt. Für<br />

das Duale System wurde 16 Genossenschaften die<br />

ordnungsgemäße Beitragsentrichtung bescheinigt.<br />

IT-Sicherheit, Jahresabschlussprüfungen bei Tochtergesellschaften<br />

von Waren<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />

betriebswirtschaftliche Untersuchungen beinhalteten<br />

16 Sonderprüfungen. Bei Molkerei<strong>genossenschaften</strong><br />

wurden außerdem elf Beihilfebestätigungen geprüft.<br />

Umsetzung der Änderung des Genossenschaftsgesetzes<br />

– Prüfung kleiner Genossenschaften<br />

Die Novellierung des Genossenschaftsgesetzes aus dem<br />

Jahr 2006 hat den Umfang der Pfl ichtprüfung grundlegend<br />

verändert. Bei kleinen Genossenschaften, deren<br />

Bilanzsumme eine Million Euro und deren Umsatzerlöse<br />

zwei Millionen Euro nicht übersteigen, ist der<br />

Jahresabschluss nicht mehr Prüfungsgegenstand. In-<br />

folge davon wurden alle kleinen Genossenschaften<br />

angeschrieben und konnten aus dem Angebot des GVB<br />

individuelle Dienstleistungen abrufen, bis hin zur<br />

Vollprüfung. Diese Genossenschaften wurden 2007<br />

auch bei der qualitativ richtigen Erstellung des Jahresabschlusses<br />

unterstützt. Nach dem Gesetz über elektronische<br />

Handelsregister und Genossenschaftsregister<br />

sowie das Unternehmensregister (EHUG) sind alle<br />

Genossenschaften, auch die kleinen Genossenschaften,<br />

zur Einreichung der Jahresabschlussunterlagen beim<br />

Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers verpfl ichtet.<br />

Auch hier unterstützt der GVB die kleinen Genossenschaften<br />

bei der Erfüllung dieser Verpfl ichtung.<br />

Prüfung sonstiger Gesellschaften<br />

Für die Mitglieder, die nicht in der Rechtsform Genossenschaft<br />

organisiert sind, bietet die Genossenschafts-<br />

Treuhand <strong>Bayern</strong> GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(GTB) einen umfassenden Service. Die GTB<br />

betreute im Geschäftsjahr 2007 rund 300 Mandanten.<br />

Davon waren etwa 220 Tochtergesellschaften von<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Mit den Jahresabschlussprüfungen<br />

bei diesen Gesellschaften wurden auch die<br />

Anforderungen des § 7 Abs. 2 des Statuts der Sicherungseinrichtung<br />

des BVR erfüllt.<br />

Im Mittelpunkt des traditionellen genossenschaftlichen Prüfungsauftrags steht, die genossenschaftliche Förderung<br />

von 2,7 Millionen Mitgliedern sicherzustellen. Dieser gesellschaftlichen Verantwortung stellt sich der GVB mit<br />

modernen und fl exiblen Prüfungsmethoden, die die Genossenschaften in <strong>Bayern</strong> im Wettbewerb stärken. Die positiven<br />

Ergebnisse der zweiten GVB-Mitgliederbefragung 2007 beweisen die hohe Akzeptanz dieser Prüfungsstrategie<br />

bei den Mitgliedern.<br />

11


GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />

BERATUNG UND BETREUUNG<br />

Die Nachfrage der Mitglieder nach kompetenter steuerlicher, rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Beratung<br />

und Betreuung durch den <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> nahm in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu.<br />

Die Berater des GVB boten dabei umfassende Unterstützungsleistungen für die Mitglieder an: von der individuellen<br />

Beratung im Einzelfall über die Bildung von Erfahrungsaustauschgruppen bis hin zu Modelllösungen für<br />

die gesamte genossenschaftliche Gruppe in <strong>Bayern</strong>.<br />

Mitgliederberatung<br />

Insbesondere die zahlreichen rechtlichen und steuerlichen<br />

Änderungen des vergangenen Jahres brachten<br />

eine Erhöhung der Anfragen durch die Mitglieder mit<br />

sich. Ein Schwerpunkt war dabei die Beratung zum<br />

neuen Genossenschaftsrecht, das zahlreiche Veränderungen<br />

nach sich zog.<br />

Service rund um das Thema Satzung<br />

Bei der erforderlichen Überarbeitung der Mustersatzungen<br />

für Kredit<strong>genossenschaften</strong> wirkte der GVB auf<br />

Spitzenverbandsebene mit. Neben den vom Deutschen<br />

Raiffeisenverband entworfenen Mustersatzungen für<br />

ländliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

hat der GVB eine eigene Satzung für Brennerei<strong>genossenschaften</strong><br />

entwickelt. Der GVB hat die Mitglieder in<br />

einer Vielzahl von Fällen schriftlich und telefonisch<br />

hinsichtlich der anstehenden Satzungsänderungen beraten<br />

und an einzelnen General- und Vertreterversammlungen<br />

unterstützend teilgenommen. Beratungsbedarf<br />

ergab sich insbesondere, weil die alten BRVG-Mustersatzungen<br />

aufgegeben und die neuen DG Verlags-<br />

Satzungen eingeführt wurden. Die Mustergeschäftsordnungen<br />

für Vorstände und Aufsichtsräte bei landwirtschaftlichen<br />

Genossenschaften wurden für kleine<br />

Genossenschaften erläutert und Möglichkeiten aufgezeigt,<br />

die Muster an die Bedürfnisse der einzelnen<br />

Genossenschaft anzupassen.<br />

Im Bereich gewerblicher Ware erhöhte sich die Nachfrage<br />

nach qualifi zierter Beratung deutlich, weil die<br />

Zahl der Neugründungen zunahm. Dieser Trend ist in<br />

erheblichem Maß auf die Änderungen des Genossenschaftsgesetzes<br />

zurückzuführen.<br />

12 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Rechtsberatung<br />

Allgemeine rechtliche Beratung wurde auch 2007 unverändert<br />

stark nachgefragt. Insbesondere im Kreditgeschäft,<br />

Einlagengeschäft, Wertpapiergeschäft und<br />

Zahlungsverkehr wurden Anfragen der Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

bearbeitet.<br />

Die Rahmenempfehlungen für Vergütungen und Sitzungsgelder<br />

der Aufsichtsratsmitglieder von Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

wurden neu gefasst. Dabei wurden<br />

die Rahmenempfehlungen an die Entwicklung der<br />

Löhne und Gehälter im Bankgewerbe sowie an den<br />

Verbraucherpreisindex angepasst.<br />

Bei den DG-Immobilienfonds beriet der GVB seine Mitglieder<br />

bei Inanspruchnahme durch Anlegeranwälte<br />

und versorgte sie mit Informationen bei Presseanfragen.<br />

Im Nachgang zur Insolvenz der Heros-Gruppe (vormals<br />

Securitas) mussten in erheblichem Umfang zu den<br />

Vertragsgestaltungen der Werttransportversicherungsunternehmen<br />

sowie der Werttransportversicherer rechtliche<br />

Stellungnahmen abgeben werden.<br />

Darüber hinaus hat der GVB im Fachausschuss Milch<br />

und auf Informationsveranstaltungen sowie durch<br />

Rundschreiben die aktuelle Situation der Genossenschaften<br />

durch die Genehmigung des Milch Boards<br />

geprüft, erläutert und Lösungen in Einzelfällen angeboten<br />

und erarbeitet.<br />

Zu erhöhtem Beratungsbedarf führte die Umstellung<br />

der Verbandsempfehlungen zur Gestaltung von<br />

Anstellungsverträgen, Pensions- und Tantiemeregelungen<br />

zwischen Genossenschaftsbank und Vorstandsmitglied.<br />

Insbesondere die Neuregelung zur


etrieblichen Altersversorgung (beitragsorientierte<br />

Leistungszusage über rückgedeckte Unterstützungskasse)<br />

fand großen Anklang. Dies gilt auch für den<br />

neu konzipierten unbefristeten Anstellungsvertrag.<br />

Erst jetzt zeigt sich, wie massiv die Auswirkungen der<br />

Schuldrechtsmodernisierung (Inkrafttreten 2002)<br />

für die Vertragsgestaltung im Arbeitsrecht sind. In Tarifangelegenheiten<br />

wurden die Mitglieder umfassend<br />

von den beiden Arbeitgebervereinigungen betreut.<br />

Steuerliche Beratung<br />

Insbesondere im Steuerrecht gilt es, der überbordenden<br />

Bürokratie entgegenzutreten. Aufgabe der Abteilung<br />

Steuerberatung ist dabei, die Interessen der bayerischen<br />

Genossenschaften sachgerecht zu wahren und in<br />

der Einzelberatung gegenüber Steuerbehörden durchzusetzen.<br />

Gemeinsam mit der Abteilung Rechtsberatung<br />

hat die Abteilung Steuerberatung die Kundenveranstaltungen<br />

„Erben und Vererben“ sowie „Unternehmensnachfolge“<br />

konzipiert und mehrfach durchgeführt.<br />

Die positive Kundenresonanz zeigt, dass<br />

diese Veranstaltungen Mitglieder unterstützen, sich<br />

auch auf dem Themenfeld „Erben“ als kompetenter Ansprechpartner<br />

zu positionieren.<br />

Mitgliederbetreuung<br />

Der wachsende Konkurrenzdruck und der Rückgang der<br />

Margen betrafen im Jahr 2007 Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

und Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> in<br />

gleichem Umfang. Diese Entwicklung war der Ausgangspunkt<br />

für wichtige Projekte der Mitgliederbetreuung.<br />

Bei den Kredit<strong>genossenschaften</strong> standen dabei<br />

die Ertragsanalyse und Geschäftsprozessoptimierung<br />

im Mittelpunkt. Bei den Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

galt es, traditionelle Absatzwege und<br />

Märkte, die die Globalisierung tiefgreifend verändert<br />

hat, neu zu strukturieren.<br />

VR-BusinessPlan® –<br />

Ansatzpunkt zur Ertragsoptimierung<br />

Im Jahr 2007 entwickelte der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong> die eingetragene Marke VR-BusinessPlan®.<br />

In der Projektphase nahmen fünf Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

als Pilotbanken teil und nutzten das Angebot zur<br />

strategischen Gesamtbank- und Geschäftsfeldberatung.<br />

Die Pilotbanken gaben ein positives Feedback zum<br />

VR-BusinessPlan® und seiner Zielsetzung, die Rentabilität<br />

im Kundengeschäft zu steigern. Der Übergang zur<br />

Linienarbeit fand noch im selben Jahr statt: Seit<br />

Ende des Jahres 2007 führt der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong> mit Banken den VR-BusinessPlan® durch. Dabei<br />

koordiniert die Abteilung Bankenbetreuung/Prävention<br />

und Sanierung das Dienstleistungsangebot des<br />

Verbandes sowie seiner strategischen Partner. Das Basispaket<br />

umfasst die Status-quo-Analyse sowie die Entwicklung<br />

eines Zielbildes Businessplan. Zur Status-quo-<br />

Analyse gehören strategische Standortbestimmung<br />

mit Gesamtbankcheck, Geschäftsfeldanalyse sowie Vertriebsanalyse<br />

mit Vertriebsdialog und Geschäftsfelddialog.<br />

In weiteren Schritten entwickelten viele Banken<br />

über die Durchführung des Basispaketes hinaus<br />

zusammen mit dem <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong><br />

einen Fahrplan für die Umsetzung des Businessplans.<br />

VR-Process<br />

Zusammen mit den Regionalverbänden, dem BVR und<br />

den Rechenzentralen führte der GVB das Projekt<br />

„VR-Process“ zur kundenorientierten Optimierung der<br />

Geschäftsprozesse durch. Der Verband begleitete die<br />

Auditierung der Prozesse bei Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

und die konzeptionelle Phase in Vorbereitung auf die<br />

Implementierung von VR-Process bei Kredit<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Der GVB hat von bayerischer Seite den Projektumfang<br />

für zehn Produkte defi niert, bei denen die<br />

Prozessoptimierung durchgeführt wurde. Die Erkenntnisse<br />

aus den bundesweit 18 Pilotbanken zeigen<br />

Einsparpotenziale bei den Bearbeitungszeiten von<br />

rund 30 Prozent auf. Bis Ende 2007 wurden für alle zehn<br />

Produkte „optimale Prozesse“ mit den Pilotbanken<br />

erarbeitet. Alle Prozesse wurden auf Prüfungssicherheit<br />

getestet.<br />

Eine erste Möglichkeit zur Diskussion sowie zum Erfahrungsaustausch<br />

bot das VR-Bankenkolloquium im<br />

September in München, bei dem Verbandspräsident<br />

13


Stephan Götzl zum Thema „Fallende Zinsspanne, steigende<br />

Kosten, härterer Wettbewerb – Bermuda-Dreieck<br />

oder Chance für die Schnellen“ sprach.<br />

Mindestanforderungen<br />

für das Kreditgeschäft (MaRisk)<br />

Die in Kraft getretenen MaRisk mussten von den Banken<br />

bis 31. Dezember 2007 umgesetzt werden. Hierfür<br />

wurden nach umfassender Grundsatzarbeit und Interessenvertretung<br />

zur Verschlankung der MaRisk den<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> Umsetzungshilfen und eine<br />

Musterarbeitsanweisung zur Verfügung gestellt.<br />

Aktuelle Auslegungsfragen und Einführungsprobleme<br />

wurden in Seminaren und Erfahrungsaustauschgruppen<br />

behandelt. Um die Einführung der MaRisk<br />

zu unterstützen, wurden neben den telefonischen<br />

und schriftlichen Konsultationen zahlreiche Beratungen<br />

vor Ort durchgeführt.<br />

Operationelle Risiken<br />

Zum Themengebiet operationelle Risiken hat der GVB<br />

eine Excel-Datei entwickelt, mit der die Banken die<br />

Schadensfälle gemäß den MaRisk dokumentieren<br />

können. Mittlerweile wurden bereits knapp 650 Schadensfälle<br />

von rund 65 bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

ausgewertet. Die GVB-Excel-Datei sowie die<br />

Auswertungen sind in weiteren Verbandsgebieten im<br />

gesamten Bundesgebiet im Einsatz.<br />

14 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Kreditgeschäft<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> wurden bei der Bearbeitung<br />

von Intensivbetreuungen und Problemkrediten u. a.<br />

durch Vor-Ort-Beratungen erfolgreich unterstützt. Zusätzlich<br />

wurde die Musterarbeitsanweisung „Intensivbetreuung<br />

und Behandlung von Problemkrediten“<br />

aktualisiert und verschlankt. Weiterhin wurden zur<br />

Optimierung von Produkten und Prozessen Leitfäden<br />

und Konzepte erstellt wie z.B. Leitfaden „VR Net/<br />

Credit / WunschKredit“, „Schwerpunkt Wohnen und<br />

Bauen: Modernisierungsfi nanzierung“, Sonderförderprogramm<br />

für den Tourismus, Modernisierungsoffensive<br />

„Entspannt modernisieren für das Schreinerhandwerk“.<br />

Vertrieb und Beratung<br />

Ausgehend von der Wettbewerbssituation der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> lag ein<br />

besonderer Schwerpunkt des GVB darin, umfassende<br />

Unterstützung im Vertrieb anzubieten. Dazu führte der<br />

GVB 2007 in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut<br />

TNS Infratest Testkäufe durch. Etwa 100 Testberatungsgespräche<br />

zur Überprüfung der Beratungsqualität<br />

in den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

wurden geführt. Für ihr hervorragendes Abschneiden<br />

bekamen die VR Bank Hof eG, die VR-Bank Rottal-Inn<br />

eG, die VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG, die VR Bank<br />

Nürnberg eG sowie die Raiffeisenbank Straubing eG<br />

das Qualitätssiegel für geprüfte Beratungsqualität<br />

zuerkannt.


Der Vertriebswettbewerb fand 2007 zum zweiten Mal<br />

als bundesweiter Wettbewerb statt, bei dem mehr als<br />

ein Drittel der insgesamt 300 teilnehmenden Banken<br />

aus <strong>Bayern</strong> kam. Weit über 100.000 Kunden der bayerischen<br />

Volkbanken und Raiffeisenbanken wurden im<br />

Rahmen des Wettbewerbs zu einem Gespräch eingeladen<br />

und beraten. Sieger des Wettbewerbs wurde die<br />

VR-Bank Coburg eG, den zweiten Platz belegte die<br />

Raiffeisenbank am Goldenen Steig eG, der dritte Platz<br />

ging an die Raiffeisenbank südöstlicher Starnberger<br />

See eG. Bei der bundesweiten Einzelwertung belegten<br />

zwei bayerische Berater die Plätze zwei und drei.<br />

Kommunikationsbaukasten<br />

Der Kommunikationsbaukasten legte für bayerische<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> den Grundstein für eine bankindividuelle,<br />

kostengünstige Kommunikationspolitik.<br />

Hierbei können für bilanzwirksame Produkte und das<br />

Segment der Individualkunden Inhalte genutzt werden,<br />

die webbasiert eine individuelle Gestaltung von Anzeigen,<br />

Postern, Broschüren und anderen Kommunikationsmitteln<br />

ermöglichen. Seit dem ersten Update im<br />

August 2007 besteht die Möglichkeit, eigene Kommunikationsmittel<br />

zu zentral entwickelten Konzepten zu<br />

gestalten (wie z.B. zur Sparwoche).<br />

Kundenansprache<br />

Im ersten Quartal 2007 fi el der Startschuss für das<br />

Individualkunden-Konzept. Im Leitfaden des Konzepts<br />

fi ndet man Hintergründe, strategische Vorgehensweisen<br />

sowie Hinweise zum optimalen Beratungsgespräch.<br />

Ergänzend wurden mehrere Marktuntersuchungen im<br />

Individualkunden-Segment durchgeführt. Unterstützt<br />

wurde das Konzept mit einem Strategietag für Individualkundenberater.<br />

Jugendliche, Berufseinsteiger,<br />

die Altersgruppe 50+ sowie Gewerbekunden standen<br />

dabei im Fokus.<br />

Die wachsende Altersgruppe der Über-50-jährigen<br />

bildet ein Kundensegment mit einem beachtlichen Vermögen,<br />

weist aber gleichzeitig deutliche Abwanderungstendenzen<br />

auf. Als Unterstützungsleistungen<br />

wurden ein Beratungsbogen sowie ein Leitfaden erarbeitet,<br />

der vertriebliche und kommunikative Ansatzpunkte<br />

für die Bearbeitung dieses Segments bietet.<br />

Unter dem Motto „Mission Zukunft“ stand die alljährliche<br />

Berufsstarter-Kampagne im Jugendmarkt mit<br />

dem Schwerpunkt „Vorsorge“. Im Sommer lief eine Kooperation<br />

mit Axel Springer Mediahouse, eine gemeinsam<br />

erstellte vierteilige Foto-Love-Story. Die vier<br />

Folgen von „Karte der Liebe“ wurden in den Zeitschriften<br />

und Online-Portalen „Yam“ und „Mädchen“<br />

abgedruckt.<br />

Im zweiten Halbjahr 2007 wurde ein Gewerbekundenkonzept<br />

entwickelt. Das Konzept umfasst ein Handbuch<br />

sowie einen Beratungsbogen für das Geschäftsfeld<br />

Gewerbekunden und wurde Mitte Oktober an die<br />

Banken versendet. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der ABG Gruppe ein Schulungsangebot zum „Zertifi -<br />

zierten Gewerbekundenberater“ entwickelt.<br />

Zukunftsperspektive für Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Investitionsberatung und Sanierung sowie Fortführungsgutachten<br />

waren die Schwerpunkte der einzelbetrieblichen<br />

Beratung, die mit 160 Beratungstagen<br />

gutes Nachfragepotenzial hatte. Die Beratungen konzentrierten<br />

sich u.a. auf Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

für Förderanträge im Volumen von rund 95<br />

Millionen Euro.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss Raiffeisen<br />

Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> wurden<br />

im Jahr 2007 vier Kennzahlen als Benchmarks erarbeitet,<br />

die über alle Sparten hinweg geeignet sind, für<br />

die Ertragskraft des Warengeschäfts eine erste eigene<br />

15


Standortbestimmung vorzunehmen. Die Benchmarks<br />

ergänzen die umfangreichen Vergleichs- und Analysedaten,<br />

die der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> zur<br />

Verfügung stellt. Das neue Benchmark-Konzept wurde<br />

in allen Bezirken im Rahmen der Regionaltagungen zum<br />

Warengeschäft vorgestellt und ausführlich besprochen.<br />

Das Projekt „Raiffeisen-Profi s“ bietet ein umfangreiches<br />

Beratungspaket, das die Genossenschaften für ihre<br />

Kunden einsetzen können. Zur Qualifi zierung der Agrarberater<br />

wurden Schulungsveranstaltungen durchgeführt,<br />

mit dem Ziel, die Mitarbeiter der Genossenschaften<br />

als kompetenten Ansprechpartner zur Lösung<br />

spezieller Probleme des Landwirtes zu stärken. Im Jahr<br />

2007 sind die ersten Genossenschaften aktiv in die<br />

Beratung der Landwirte eingestiegen und haben Informations-<br />

und Weiterbildungsveranstaltungen mit<br />

ihren Kunden durchgeführt. Das vom GVB entwickelte<br />

Dienstleistungskonzept wurde von den Genossenschaften<br />

wie auch deren Kunden sehr positiv aufgenommen.<br />

Der GVB unterstützt die Genossenschaften auch<br />

bei der Referentensuche sowie bei der Presse- und Kommunikationsarbeit.<br />

Qualitätssicherungssystem<br />

für Getreide- und Futtermittelhandel<br />

Unter dem Dach des „Qualitätssicherungssystems<br />

Raiffeisen Ware <strong>Bayern</strong>“ konnte im Jahr 2007 die<br />

Matrixzertifi zierung fortgeführt werden. Hier sind 61<br />

Unternehmen mit 112 Betriebsstätten nach einheitlichen<br />

Vorgaben zusammengefasst. Jedes Jahr wird ein<br />

Drittel der Betriebe durch die LGA Intercert AG als<br />

externes Audit-Unternehmen überprüft. Das Zertifi kat<br />

gilt drei Jahre. Zentrale Aufgaben, wie die Aktualisierung<br />

der Handbücher oder die Durchführung von Schulungsmaßnahmen,<br />

wurden durch den GVB vorgenommen.<br />

In zwei Workshops wurden den Genossenschaften die<br />

Änderungen in den Richtlinien und neuen Anforderungen<br />

an die Dokumentation und Betriebsabläufe vorgestellt.<br />

Lösungen für die Praxis wurden diskutiert<br />

und die Betriebe auf die bevorstehende Auditrunde<br />

vorbereitet.<br />

16 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Milchwirtschaft<br />

Milchpreisniveau und Milchlieferstreik führten 2007 zu<br />

Diskussionen unter Milcherzeugern. Dazu wurde vom<br />

Verband eine fachliche und rechtliche Stellungnahme<br />

erarbeitet. Der GVB unterrichtete die Milchliefer- und<br />

Molkerei<strong>genossenschaften</strong> darüber hinaus in verschiedenen<br />

Rundschreiben über die inhaltliche und rechtliche<br />

Bewertung der Aktivitäten des Milch Board w. V.<br />

Die Auswirkungen auf die genossenschaftliche Molkereiwirtschaft<br />

waren zudem Thema einer außerordentlichen<br />

Sitzung des Fachausschusses genossenschaftliche<br />

Milchwirtschaft und in drei Informationsveranstaltungen<br />

für Vorstände und Aufsichtsräte der Milchliefer-<br />

und Molkerei<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Strategische Neuausrichtung des „Vor-Ort-Service“<br />

Kurze Wege und rascher Informationsfl uss im Sinne der<br />

Mitglieder – dies gewährleisten die Bezirksverbandsgeschäftsstellen<br />

in Augsburg, München, Regensburg<br />

und Würzburg. Die Regionaldirektoren und -leiter<br />

informierten 2007 über die Strategien und Rahmenkonzepte<br />

des Verbandes und nahmen Anregungen<br />

der Mitglieder für eine effi ziente Verbandsarbeit auf.<br />

Die Kenntnis örtlicher Gegebenheiten und ein funktionsfähiges<br />

Beziehungsmanagement in den jeweiligen<br />

Bezirken bildeten die Basis für die Beratung, Unterstützung<br />

und Fortentwicklung des genossenschaftlichen<br />

Strukturprozesses. Ein großes Aufgabengebiet<br />

der Bezirksverbandsgeschäftsstellen war deshalb auch<br />

im Jahr 2007 die Begleitung von Fusionen. 2007<br />

erfolgte auch die strategische Neuausrichtung der Aufgabengebiete<br />

der Regionaldirektoren und die grundlegende<br />

Neuorganisation der Bezirksverbände in<br />

Franken, mit dem Ziel, den Mitgliedern einen noch<br />

besseren „Vor-Ort-Service“ bieten zu können.


Informationsservices für Mitglieder<br />

Im Jahr 2007 ging der neue Internetauftritt des GVB<br />

www.gv-bayern.de online. Er trat neben etablierte Kommunikationsmittel<br />

wie „Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“,<br />

die Rundschreiben und den Quartalsbericht.<br />

Der GVB baute seine Informationsservices<br />

für die Mitglieder damit weiter aus.<br />

Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt<br />

Mit „Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“ steht<br />

den Genossenschaften im Freistaat ein Kommunikationsmedium<br />

zur Verfügung, das monatlich 40.000<br />

Leser erreicht. Dazu zählen mittlerweile eine ganze<br />

Reihe Leser aus den Bereichen Politik, Medien und Wirtschaft.<br />

Hinzu kommen Abonnenten aus anderen<br />

Bankensäulen sowie Mandatsträger aus den genossenschaftlichen<br />

Verbänden. Im letzten Jahr konnte die<br />

Reichweite des Magazins erneut deutlich gesteigert<br />

werden. Themenausgaben 2007 waren unter anderem<br />

„Ländlicher Raum“, „Bürokratieabbau“ und „Geld<br />

und Kunst“. Durch eine klare Service-Ausrichtung<br />

des Magazins wurde der Mehrwert für die Abonnenten<br />

auch 2007 stetig gesteigert.<br />

18 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

GVB-Rundschreiben<br />

458 GVB-Rundschreiben unterstützten im Jahr 2007<br />

Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter der Genossenschaften<br />

mit Fakten und Informationen in ihrer täglichen<br />

Arbeit. Über aktuelle Entwicklungen auf dem<br />

Milchmarkt und Ankündigung von Veranstaltungsterminen<br />

bis hin zu Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />

wurden wesentliche Themen für Kredit-,<br />

Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> aufgegriffen<br />

und praxisnah erörtert. Um zu den zahlreichen<br />

Fällen der Wirtschaftskriminalität, des Betrugs zu Lasten<br />

der Banken, Geldwäsche und Phishing sowie zu<br />

Raubüberfällen hinreichend zu informieren, wurden<br />

61 Warnrundschreiben veröffentlicht.<br />

Quartalsbericht<br />

Der Quartalsbericht, 2007 ergänzt durch die Rubrik<br />

„Aus den Verbundgremien“, griff aktuelle Themenfelder<br />

auf und berichtete komprimiert über die Tätigkeiten<br />

und Aktivitäten des GVB. Er trug auch 2007 zur<br />

Transparenz im Leistungsangebot des Verbandes bei.


Ziel des Verbandes ist es, frühzeitig wirtschaftliche<br />

Veränderungen im Umfeld der Genossenschaften zu<br />

erkennen. Auf dieser Basis werden umsetzungsorientierte<br />

und einfach zu handhabene Angebote entwickelt.<br />

www.gv-bayern.de<br />

Am 1. Juli 2007 startete der neue Internetauftritt des<br />

GVB. Die Webseite bietet sowohl für die Mitglieder als<br />

auch für die Öffentlichkeit einen schnellen Zugriff auf<br />

Informationen rund um den Verband sowie Fachartikel<br />

aus allen Bereichen und Abteilungen. Der maßgeschneiderte<br />

Newsletter, den sich jedes Mitglied nunmehr<br />

individuell zusammenstellen kann, erfreut sich<br />

besonders hoher Akzeptanz. Die Zahl der Abonnenten<br />

konnte bis Ende 2007 mehr als verdoppelt werden.<br />

Mehr als 6.500 registrierte User und mehr als 5.000<br />

Artikel und Rundschreiben machen aus der Webseite<br />

gv-bayern.de das Genossenschaftsportal in <strong>Bayern</strong>.<br />

Exklusive Vorstandsinformation<br />

Mit zehn„exklusiven Vorstandsinformationen“ informierte<br />

der GVB-Vorstand 2007 die Vorstandsmitglieder<br />

der Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> über aktuelle<br />

Entwicklungen und vermittelte die GVB-Positionen<br />

bei Themen von besonderer Bedeutung. Der Vorstand<br />

nahm u.a. Stellung zur Ertragslage der VR-Banken,<br />

zum Einzelrating sowie zu Milchthemen.<br />

Managementbriefe Ware<br />

Mit dem Kundenbrief „die Starken Seiten“ informierte<br />

der GVB die Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

mit interessanten Fachthemen. Aktuelle Marktgeschehnisse<br />

wie alternative Kraftstoffe, Biogasanlagen,<br />

aber auch klassische Managementthemen wie<br />

Kostenmanagement, Steuern mit Benchmarks und<br />

Kundenbindung standen im Mittelpunkt der Kundenbriefe.<br />

Neben dem Hauptartikel wurden aktuelle<br />

Tipps aus dem Bereich Steuern, Recht und Markt veröffentlicht<br />

und auf Termine hingewiesen. Im Jahr<br />

2007 hat der GVB drei Marktberichte zum Milchmarkt<br />

herausgegeben. Sie enthielten wichtige und aktuelle<br />

Informationen speziell auch zur bayerischen Milchwirtschaft<br />

und dienten Milchliefer<strong>genossenschaften</strong><br />

als Informationsgrundlage.<br />

19


GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />

BILDUNG<br />

Im Bereich Bildung orientierte sich der GVB im Jahr 2007 an dem genossenschaftlichen Leitgedanken: Hilfe zur<br />

Selbsthilfe. Die ABG GRUPPE ist für die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie für die ländlichen<br />

und gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> Partner in Sachen Weiterbildung, Ausbildung<br />

und Personalmanagement. Das Jahr 2007 war das Jahr der strategischen Neuausrichtung der ABG GRUPPE.<br />

Durch die Neupositionierung kann die ABG GRUPPE den bayerischen Genossenschaften noch bedarfsgerechter<br />

und zielgruppenspezifi scher zur Verfügung stehen.<br />

20 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


Neuausrichtung der ABG GRUPPE<br />

Die ABG GRUPPE besteht aus den vier operativen<br />

Einheiten:<br />

ABG AKADEMIE - Die genossenschaftliche Akademie<br />

für Aus- und Weiterbildung,<br />

ABG COLLEG - Das genossenschaftliche Kolleg für<br />

Mitarbeiter,<br />

GIP INSTITUT - Das genossenschaftliche Institut für<br />

Management und Vertrieb,<br />

GIP digital - eLearning und Wissensmanagement.<br />

Die ABG AKADEMIE verfolgt mit den drei Produktlinien<br />

„GENO pe“, „erfahrung & kompetenz“ sowie „VR activestart“<br />

eine konsequente Zielgruppenorientierung.<br />

„GENO pe“ beinhaltet die bisherigen Kernmodule und<br />

richtet sich an Mitarbeiter, die sich im Hinblick auf eine<br />

bestimmte Zielfunktion qualifi zieren. „GENO pe“ bietet<br />

somit die Möglichkeit der gezielten Nachwuchsförderung<br />

mit dazugehörenden Abschlüssen. Darüber<br />

hinaus bietet die ABG AKADEMIE gemeinsam mit der<br />

Universität Passau und der Katholischen Universität<br />

Eichstätt-Ingolstadt sowie weiteren Instituten zertifi -<br />

zierte Abschlüsse wie den „VR-Finanzplaner“ an.<br />

Die Module „erfahrung & kompetenz“ beinhalten die<br />

bisherigen Spezialmodule und richten sich an Mitarbeiter,<br />

die in der Regel ihre Zielposition erreicht haben<br />

und ihre Kompetenzen erweitern, vertiefen oder<br />

aktualisieren wollen. Die Maßnahmen dienen zur nachhaltigen<br />

Sicherstellung der Arbeitsqualität und zur Erhaltung<br />

der individuellen Zukunftsfähigkeit.<br />

Das ABG COLLEG bietet die Möglichkeit, sich eigenverantwortlich<br />

und in der Freizeit zu qualifi zieren. 2007<br />

haben dies bereits über 1.000 Mitarbeiter von Genossenschaften<br />

in <strong>Bayern</strong> wahrgenommen und sich zum<br />

Fachwirt, Bankbetriebswirt und Dipl.-Bankbetriebswirt<br />

qualifi ziert.<br />

Im GIP INSTITUT werden für die obere Führungsebene<br />

sowie für die Aufsichtsräte für den Geschäftserfolg<br />

strategisch relevante Managementthemen in Tagungen,<br />

Seminaren, Workshops und individuellen Beratungen<br />

umgesetzt. Durch die enge Verknüpfung der angebotenen<br />

Themen mit der Verbands- und Verbundpolitik<br />

erhalten die Teilnehmer konkrete Handlungsorientierung.<br />

Mit „GIP beratung“ und „GIP training“ stehen den<br />

Genossenschaften darüber hinaus Einheiten zur Verfügung,<br />

die mit Vertriebstrainings und Coachingmaßnahmen<br />

Genossenschaften individuell voran bringen.<br />

Mit „GIP digital“ und VR-Bildung verfügt die ABG<br />

GRUPPE über leistungsfähige eLearning-Lösungen.<br />

Allein mit dem Lernprogramm zur MiFID konnten<br />

sich 2007 über 13.000 Privatkundenberater in <strong>Bayern</strong><br />

kostengünstig und schnell innerhalb von zwei Monaten<br />

für die Anforderungen der MiFID qualifi zieren.<br />

Nachwuchsförderung<br />

Vier Auszubildende der bayerischen Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken im Alter von 16 bis 18 Jahren nahmen<br />

im Juli 2007 an der Global Young Leaders Conference<br />

in den USA teil. Die Auszubildenden trafen in Washington<br />

und New York mit jungen Führungskräften aus der<br />

ganzen Welt zusammen und hatten die Gelegenheit,<br />

mit Wirtschaftsvertretern, Regierungsbeamten und<br />

Journalisten zu diskutieren und Ideen auszutauschen.<br />

VR activestart, das Azubi-Event der bayerischen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken, stand 2007 unter dem<br />

Motto: „Gemeinsam sind wir stark“. Am 6. September<br />

2007 wurde den jungen Berufsanfängern ein interessantes<br />

und abwechslungsreiches Programm geboten.<br />

Beratung und Verkauf<br />

In Zusammenarbeit mit der Universität Passau wurde<br />

der Entwicklungsweg in der Privatkundenberatung<br />

mit dem Qualifi zierungsprogramm zum „ZFB Zertifi -<br />

zierter Finanzberater“ neu ausgerichtet. Der Titel wird<br />

durch die ABG AKADEMIE und die Universität Passau<br />

verliehen.<br />

Auch im Jahr 2007 wurde der Förderpool für Nachwuchsverkäufer<br />

in der ABG AKADEMIE, auf Kreisverbandsebene<br />

und in Genossenschaftsbanken durchgeführt.<br />

Diese Qualifi zierungsmaßnahme zeichnete sich<br />

durch zwölf eintägige Vertriebsmodule, Vertriebscoaching<br />

mit Echtkundengesprächen sowie eLearning<br />

in den Praxisphasen aus. Darüber hinaus gab es die<br />

Möglichkeit, den Kompetenznachweis „Verkauf im Retailgeschäft“<br />

zu absolvieren.<br />

21


Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

Im Jahre 2007 wurden durch GIP beratung und training<br />

an 590 Tagen in 72 Genossenschaftsbanken Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

durchgeführt. Zielgruppe<br />

der Trainingsmaßnahmen waren vor allem Vertriebsmitarbeiter<br />

und Führungskräfte (insgesamt 3.532 Mitarbeiter<br />

von Genossenschaftsbanken) mit dem Fokus,<br />

die Verkaufserfolge in den Banken zu steigern.<br />

Angebote für Waren-<br />

und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Der GVB gestaltete insgesamt 19 Aus- und Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

mit über 3.700 Teilnehmertagen. 19<br />

Tagungen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder<br />

sowie Geschäftsführer verschiedener Genossenschaftsgruppen<br />

wurden in der ABG Gruppe durchgeführt.<br />

Aktuelle Themen aus dem Handels- und Steuerrecht<br />

wie die Vorratsbewertung, Inventur und die Unternehmenssteuerrechtsreform<br />

waren Inhalte des Seminars<br />

Rechnungswesen für Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Die Tagung für Vorstände, Aufsichtsräte<br />

und Geschäftsführer von Dorfl äden in Beilngries stellte<br />

Themenschwerpunkte wie Handelsspanne, internes<br />

Kontrollsystem, Anreizmodelle für Mitglieder sowie<br />

Kundenbindung in den Mittelpunkt. Aktuelle Themen<br />

wie Milchmarkt, Milchpreis und Milchstreik standen<br />

im Mittelpunkt der Tagung für ehrenamtliche Vorstands-<br />

und Aufsichtsratsmitglieder von Molkerei<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Im Zuge des weiteren Ausbaus des Beratungs- und<br />

Betreuungsangebots führte der GVB im Januar 2007<br />

drei Informationsveranstaltungen für milchwirtschaftliche<br />

Pacht- und Liefer<strong>genossenschaften</strong> durch.<br />

Themen waren u.a. die Genossenschaftsrechtsnovelle<br />

und die Änderungen zur gesetzlichen Prüfung.<br />

Zusätzlich wurden im Herbst vier Informationsveranstaltungen<br />

zu aktuellen Themen durchgeführt. Für<br />

Energieversorger wurden zweimal im Jahr Informations-<br />

und Arbeitstagungen organisiert. Es standen die<br />

Themen zur Netzanschlussverordnung, zur Umsetzung<br />

der Anreizregulierung und die Neuerungen zum<br />

Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien im<br />

Mittelpunkt.<br />

22 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

eLearning-Angebot<br />

Gemeinsam mit dem GVB entwickelte GIP digital das<br />

Lernprogramm „MiFID – Neues Grundgesetz für den<br />

Wertpapierhandel“ zur Unterstützung der Banken bei<br />

der notwendigen Qualifi zierung ihrer Mitarbeiter.<br />

Das eLearning-Modul erfreute sich großer Nachfrage:<br />

Innerhalb weniger Monate nahmen es in <strong>Bayern</strong><br />

weit über 13.000 Mitarbeiter in Anspruch, bundesweit<br />

waren es mehr als 40.000 Nutzer, da alle Genossenschaftsverbände<br />

und mehrere Verbundpartner die<br />

Entwicklung einkauften.<br />

Das bereits bestehende umfangreiche Angebot von<br />

eLearning-Programmen wurde im Laufe des Jahres 2007<br />

um wichtige Compliance-Themen wie AGG, Datenschutz<br />

und Informationssicherheit sowie Geldwäsche<br />

erweitert. Zum Jahreswechsel stand das Thema „Basel<br />

II“ auf der Agenda der Banken. Auch hier unterstützt<br />

GIP digital mit dem neuen Lernprogramm „Basel II<br />

in der Firmenkundenberatung“.<br />

Durch die Neupositionierung steht die ABG GRUPPE den bayerischen Genossenschaften<br />

als leistungsfähiger Dienstleister für Personalentwicklung<br />

zur Verfügung. Mit bedarfsgerechten und zielgruppenspezifi schen sowie<br />

mit innovativen Angeboten reagiert die ABG GRUPPE damit auf die Veränderungen<br />

im Markt der Genossenschaften.


GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />

INTERESSENVERTRETUNG<br />

Politische Interessenvertretung<br />

GVB-Präsenz auf Parteitagen<br />

Den direkten Kontakt mit den politischen Entscheidungsträgern<br />

suchte der GVB auch 2007 auf den<br />

Landesparteitagen. Erstmals präsentierte sich der GVB<br />

im Juli auf dem Landesparteitag der SPD in Würzburg.<br />

Im September war der GVB auf dem CSU-Parteitag in<br />

München mit einem eigenen Stand gemeinsam mit<br />

dem Hotel am Badersee vertreten. Die Präsenz vor rund<br />

1.000 Delegierten sowie Medienvertretern und weiteren<br />

Gästen aus Wirtschaft und Politik war hilfreich,<br />

um die Interessen der Genossenschaften vermitteln<br />

zu können.<br />

GVB-Politik-Newsletter<br />

Um politische Entwicklungen so früh wie möglich erkennen<br />

und beeinfl ussen zu können, baute der GVB sein<br />

Netzwerk weiter aus. Der GVB-Politik-Newsletter wurde<br />

eingerichtet und einmal pro Quartal an politische<br />

Entscheidungsträger auf Landes-, Bundes- und Europaebene<br />

versandt. Mit diesem Newsletter können<br />

politische Mulitplikatoren über genossenschaftliche<br />

Themen und Anliegen informiert und für sie sensibilisiert<br />

werden. Zudem wurde das Informationssystem<br />

des GVB weiterentwickelt und verfeinert, mit dessen<br />

Hilfe die Anliegen der Genossenschaften zielsicher in<br />

die politische Agenda einfl ießen können.<br />

Positionspapier und parlamentarische<br />

Beratung zu IAS/IFRS<br />

Die Vertreter des bayerischen Mittelstands haben<br />

sich unter Vorsitz von Verbandsdirektor Erhard Gschrey<br />

zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen.<br />

Dieser unterstützte Alexander Radwan, Mitglied des<br />

Europäischen Parlaments und Berichtserstatter bei<br />

der EU für das Projekt IAS/IFRS, bei den parlamentarischen<br />

Beratungen im Interesse des bayerischen<br />

Mittelstands. Die Arbeitsgemeinschaft, die bereits unter<br />

Federführung des GVB ein Positionspapier zu IFRS<br />

for SMEs erarbeitet hat, hat sich 2007 zu einer weiteren<br />

Sitzung getroffen. Die Themen dabei waren: Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz,<br />

Vorschläge der EU-Kommission<br />

zur Vereinfachung des Unternehmensumfeldes,<br />

Untersuchungsergebnisse der Uni Regensburg zur<br />

Akzeptanz der IFRS im Mittelstand sowie Erleichterungen<br />

für kleine und mittlere Unternehmen bei<br />

der Veröffentlichung (EHUG). Zu einzelnen Themen wie<br />

z.B. dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurden<br />

gemeinsame Stellungnahmen erarbeitet. In Kooperation<br />

mit der Handwerkskammer, der IHK und dem Sparkassenverband<br />

hat der GVB im November in Straubing<br />

eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Rechnungslegung<br />

im Umbruch – Brauchen Unternehmen künftig<br />

drei Bilanzen?“ abgehalten. Referenten waren neben<br />

Verbandsdirektor Erhard Gschrey u.a. Alexander Radwan<br />

und Prof. Dr. Axel Haller (Universität Regensburg).<br />

23


MiFID – Finanzmarkt-Richtlinie-<br />

Umsetzungsgesetz (FRUG)<br />

Die Neufassung der gesetzlichen Grundlagen zum<br />

Wertpapieraufsichtsrecht wurde auch im Jahr 2007 in<br />

diversen Stellungnahmen kritisch begleitet. Im Fokus<br />

stand die Behandlung von Provisionen bzw. der Fondsvertrieb<br />

im genossenschaftlichen Finanzverbund.<br />

Bei der Nichtanwendung der Best-Execution-Regelung<br />

auf den Fondsvertrieb hat sich die Bundesregierung<br />

zwischenzeitlich der Position des GVB angeschlossen.<br />

Gemeinsam mit den Raiffeisenverbänden Tirol und<br />

Südtirol wurden die Abgeordneten des Europäischen<br />

Parlaments aufgefordert, sich für eine Verschiebung<br />

der Umsetzungsfrist einzusetzen. Als Erfolg kann der<br />

Erhalt des verbundspezifi schen Provisionssystems<br />

bei Fondsprodukten verbucht werden. Der GVB führte<br />

gemeinsam mit den Verbundpartnern mehrere Informationsveranstaltungen<br />

zum Umsetzungsstand der<br />

MiFID (Wertpapierdienstleistungs-Richtlinie) in<br />

Deutschland durch.<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Durch mehrere Rundschreiben und intensive telefonische<br />

Betreuung wurden die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

und ihre zugehörigen Versicherungsdienst-GmbHs<br />

über die individuellen Neuerungen<br />

und Veränderungen durch das kommende Gesetz informiert<br />

und beraten. Ein einheitliches und vereinfachtes<br />

Erlaubnis- und Registrierungsverfahren wurde für<br />

die Banken mit der zuständigen Industrie- und Handelskammer<br />

abgestimmt und umgesetzt. Durch die Unterstützungsleistungen<br />

des GVB konnten die bayerischen<br />

Mitgliedsbanken somit als eine der ersten Vermittlergruppen<br />

registriert werden. In zahlreichen Rundschreiben<br />

konnte auf die besondere Situation in <strong>Bayern</strong><br />

eingegangen und mit den Aufsichtsbehörden eine sehr<br />

praktikable Lösung bei der Erlaubniserteilung erreicht<br />

werden.<br />

BaFin-Reform<br />

Im Rahmen einer internen Anhörung der CDU/CSU-<br />

Bundestagsfraktion stellte GVB-Verbandspräsident<br />

Stephan Götzl 2007 dar, welche Konsequenzen aus Sicht<br />

der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> aus dem<br />

DIW-Evaluierungsbericht zur Bankenaufsicht zu ziehen<br />

24 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

sind. Kernpunkte seiner Forderungen waren: Kostenbeteiligung<br />

der BaFin, Verringerung der Regelungsdichte<br />

und -tiefe, klare Aufgabenteilung zwischen Bundesbank<br />

und BaFin sowie Vermeidung von Doppelprüfungen.<br />

Retail Studie der EU-Kommission<br />

Anfang 2007 hat die EU-Kommission den Startschuss<br />

zur so genannten Sector Inquiry Retail Studie gegeben.<br />

Mit deutlichen Worten reagierte Verbandspräsident<br />

Stephan Götzl auf das Vorhaben der EU-Kommissarin<br />

Kroes. Ihr Ziel ist es, Wettbewerbshindernisse im europäischen<br />

Bankensystem aufzuspüren. Insbesondere<br />

Sparkassen und Genossenschaftsbanken werden<br />

wettbewerbsbehinderte Marktstellungen zugeschrieben.<br />

Götzl warf deshalb der Kommissarin Unkenntnis<br />

des modernen Geschäftsmodells der Genossenschaftsbanken<br />

und des Verbundes vor. Nirgends sei der Preiswettbewerb<br />

so intensiv wie in Deutschland. Vertiefend<br />

wies er in Hintergrundgesprächen in Berlin und<br />

Brüssel die EU-Kritik am Drei-Säulen-Modell klar<br />

zurück. Der GVB hat die einschlägigen Papiere weiterhin<br />

eingehend analysiert und ist an der Ausarbeitung<br />

der strategischen Positionierung des genossenschaftlichen<br />

Finanzbundes auch auf bundes- und europäischer<br />

Ebene beteiligt.<br />

Finanzplatz München<br />

Ende Juni fand eine Delegationsreise der Arbeitsgruppe<br />

„Finanzplatz München Initiative“ nach Brüssel statt.<br />

Zweck der Reise war die Präsentation des Finanzplatzes<br />

München / <strong>Bayern</strong> in Brüssel, um deren Interessen<br />

auf EU-Ebene gezielt einzubringen. Gespräche wurden<br />

diesbezüglich u.a. mit EU Binnenmarkt- und Dienstleistungskommissar<br />

Charlie McCreevy, dem ständigen<br />

Vertreter Deutschlands bei der EU, Botschafter Dr.<br />

Schönfelder, sowie mit dem deutschen Europaabgeordneten<br />

geführt. Themen waren u.a. Hypothekarkredit,<br />

IAS/IFRS, Verbraucherkreditrichtlinie, Basel II und<br />

„Regelungsgefälle in Europa“.<br />

Steuerpolitik<br />

In 2007 wurden zahlreiche Gesetze mit vielen steuerlichen<br />

Änderungen verabschiedet. Von besonderer<br />

Bedeutung war das Unternehmensteuerreformgesetz,<br />

das in Teilbereichen wesentliche Veränderungen nach


sich ziehen wird. Im Rahmen der Unternehmensteuerreform<br />

wurde die Abgeltungsteuer eingeführt. Mit<br />

ihr wird die Bemessungsgrundlage für steuerpfl ichtige<br />

Kapitalerträge ausgedehnt, insbesondere auf Veräußerungsgewinne.<br />

Dabei hat der Gesetzgeber zunächst<br />

Regelungen geschaffen, die für Banken inakzeptable<br />

Nebenwirkungen erzeugt hätten. Unter dem Stichwort<br />

„Back-to-back-Finanzierungen“ hätten die ursprünglichen<br />

Regelungen bewirkt, dass das traditionell bewährte<br />

Hausbankenprinzip zerstört worden wäre.<br />

Aufgrund des massiven Einsatzes der Bankenverbände<br />

und vor allem auch der Vertreter des GVB ist es gelungen,<br />

diese Regelung zu entschärfen und zu einer<br />

vernünftigen Abgrenzung zu gelangen. In einem Brief<br />

an Staatsminister Eberhard Sinner hat der GVB 2007<br />

nochmals zur Abgeltungsteuer Stellung genommen<br />

und trotz grundsätzlicher Unterstützung vor einer zu<br />

bürokratischen Ausgestaltung zu Lasten der Banken<br />

gewarnt.<br />

Im Jahressteuergesetz 2008 wurden Regelungen<br />

vorgenommen, die besonders für steuerfreie Genossenschaften<br />

im Nichtbankenbereich von spürbarer Bedeutung<br />

sind. Nachdem diese Regelungen zu nicht<br />

gerechtfertigten Steuerbelastungen geführt hätten,<br />

konnte durch Einsatz der Spitzenverbände und Ver-<br />

treter der Regionalverbände erreicht werden, dass für<br />

die meisten betroffenen Genossenschaften akzeptable<br />

Ausnahmeregelungen geschaffen wurden.<br />

Agrar- und Energiepolitik<br />

Zur 2007 unter Milcherzeugern geführten Diskussion<br />

bezüglich des Milchpreisniveaus wurde eine Stellungnahme<br />

zum Milchlieferstopp erarbeitet. Insgesamt<br />

wurde die Forderung nach einer höchstmöglichen<br />

Bepreisung des Rohstoffes Milch unterstützt und ein<br />

Interessenausgleich zwischen Milcherzeugern und<br />

Molkerei<strong>genossenschaften</strong> angestrebt.<br />

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Nachbaugebühr<br />

im Sortenschutzgesetz belasten die genossenschaftlichen<br />

Unternehmen als Aufbereiter von Nachbausaatgut<br />

unverhältnismäßig. In der Diskussion um eine<br />

Änderung des Sortenschutzgesetzes forderte der GVB<br />

eine gesetzliche Neuregelung, die Aufbereiter von<br />

Nachbausaatgut vor wirtschaftlichen Schäden bewahrt<br />

und nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftskontakte<br />

des genossenschaftlichen Warengeschäfts<br />

vermeidet.<br />

Im November 2007 ist die Verordnung über die Anreizregulierung<br />

der Energieversorgungsnetze (Anreizregulierungsverordnung<br />

– ARegV) in Kraft getreten.<br />

Ziel dieser Verordnung ist, mittel- und langfristig die<br />

25


Stromnetzentgelte der Elektrizitätsversorger zu senken.<br />

Auf die Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> mit Verteilnetz<br />

wird eine enorme Belastung durch die ARegV als weitere<br />

bürokratische Folge des neuen Energiewirtschaftsgesetzes<br />

zukommen. Als Erleichterung erhielten die kleinen<br />

und mittleren Energieversorgungsunternehmen<br />

die Möglichkeit, am sogenannten „Vereinfachten Verfahren<br />

im Rahmen der Anreizregulierung“ teilzu-<br />

nehmen, was von den in Frage kommenden Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong><br />

auch genutzt wurde.<br />

Zielgerichtete Interessenvertretung im Verbund<br />

Gebündelte Kompetenz in den Fachausschüssen<br />

Die Fachausschüsse leisten durch die Vertretung gemeinsamer<br />

Interessen und das frühzeitige Erkennen<br />

von relevanten Handlungsfeldern einen wichtigen<br />

Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität aller bayerischen<br />

Genossenschaften. Auch im Jahr 2007 wurden wieder<br />

zahlreiche Themen der Kredit<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />

der Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> in<br />

den sechs GVB-Fachausschüssen diskutiert. Durch die<br />

Koordination und Organisation der Fachausschüsse<br />

sorgt der GVB für einen Informationsvorsprung bei<br />

seinen Mitgliedern und gewährleistet, dass die Interessen<br />

gehört und gewahrt werden.<br />

Der Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong> defi nierte<br />

2007 die Interessen der Mitgliedsbanken bei Gesetzgebungsverfahren<br />

und im Finanzverbund zu Themen<br />

wie Bilanzrechtsmodernisierung und MaRisk-Risikoreporting.<br />

Im Fachausschuss Marketing und Vertrieb<br />

wurden u.a. Marktbearbeitungskonzepte beschlossen.<br />

Schwerpunktthema beim Fachausschuss genossenschaftliche<br />

Milchwirtschaft war der Milchpreis und die<br />

Gründung des Milch Boards w.V. Den Fachausschuss<br />

Raiffeisen Ware beschäftigte 2007 u.a. die Entwicklung<br />

der Fleisch- und Viehwirtschaft. Im Mittelpunkt der<br />

Arbeit des Fachausschusses gewerbliche Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> standen Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

und Steuerrechtsänderungen.<br />

26 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Transparenz in der Gremienarbeit<br />

Nicht nur in <strong>Bayern</strong>, sondern deutschlandweit und auf<br />

der europäischen Ebene sind Vertreter der bayerischen<br />

Genossenschaften in Verbundgremien aktiv. Die bayerischen<br />

Interessen können auf der Grundlage vollständiger<br />

Information sachgerecht und geschlossen<br />

eingebracht werden. Der GVB unterstützt zahlreiche<br />

bayerische Gremienvertreter mit einem regelmäßigen<br />

Gremienservice, der in kompakter Form über Hintergründe<br />

und Beschlusslagen aufbereitet und eine<br />

zügige Sitzungsvorbereitung ermöglicht.<br />

Presse und Öffentlichkeit<br />

Der GVB arbeitete 2007 mit einem bayernweiten Netzwerk<br />

von Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehjournalisten<br />

zusammen. Als Sprachrohr der bayerischen Genossenschaftsorganisation<br />

platzierte der Verband gezielt<br />

Themen in den Medien und sensibilisierte so die Öffentlichkeit<br />

und die Politik für die Anliegen der Genossenschaften<br />

in <strong>Bayern</strong>. Darüber hinaus unterstützte der<br />

GVB die Genossenschaften bei der Pressearbeit vor<br />

Ort u.a. mit Musterpressetexten und dem Radiobaukasten<br />

sowie bei situationsbezogenen, konkreten<br />

Anfragen.<br />

Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken<br />

Die Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken stieß im Frühjahr 2007 auf<br />

ein großes Medieninteresse. Im Mittelpunkt stand die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der bayerischen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken. Darüber hinaus wurden<br />

in regionalen wie überregionalen Zeitungen Themen<br />

wie der Bürokratieabbau auf nationaler und europäischer<br />

Ebene, die geplanten Vertriebsschwerpunkte<br />

ebenso wie die Kritik an der Sektorenuntersuchung der<br />

EU-Wettbewerbskommission zum europäischen<br />

Bankenmarkt platziert.


Bilanzpressekonferenz der bayerischen<br />

Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Im April 2007 präsentierte Verbandspräsident Stephan<br />

Götzl den Jahresabschluss der bayerischen Waren-<br />

und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>. Die bedeutsame<br />

Rolle der Genossenschaften als Motor des Aufschwungs<br />

fand sowohl in der überregionalen als auch in der<br />

regionalen Presse einen breiten Niederschlag.<br />

Bilanzpressekonferenzen der Bezirksverbände<br />

Die Bezirksverbände des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong> führten im Frühjahr regionale Bilanzpressekonferenzen<br />

mit beachtlichem Medienecho durch.<br />

Insbesondere gelang es, verbandspolitische Themen<br />

und die Bedeutung der örtlichen Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken als Förderer des Mittelstands noch<br />

einmal auf regionaler Ebene zu platzieren.<br />

VR-Mobil<br />

Gemeinsam mit dem VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong><br />

spendeten die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

229 so genannte „VR-Mobile“ an gemeinnützige,<br />

soziale und karitative Einrichtungen im<br />

Freistaat. Ziel der Kampagne „VR-Banken machen mobil“<br />

war es, Bürgerengagement zu fördern und Hilfe für<br />

jene zu ermöglichen, die auf die Unterstützung anderer<br />

angewiesen sind. Zur Auftaktpressekonferenz überreichten<br />

der GVB und der VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong><br />

im Bayerischen Landtag zehn Pkws an gemeinnützige<br />

Institutionen der Bayerischen Stiftung Hospiz.<br />

Aktion Winterzauber<br />

Im Rahmen der Aktion <strong>Bayern</strong> 1-Winterzauber spendeten<br />

die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

insgesamt 5.000 Euro für soziale und gemeinnützige<br />

Zwecke. An den vier Adventssonntagen wurden<br />

dabei auf Weihnachtsmärkten in Nördlingen, Burghausen,<br />

Zwiesel, Lindau und Weiden Schecks an gemeinnützige<br />

Organisationen überreicht.<br />

27


Unterstützung der Mitglieder bei Presseaktivitäten<br />

Die Mitglieder wurden bei diversen Presseanfragen und<br />

-aktivitäten fachlich mit Musterpressetexten, Rede-<br />

und Textbausteinen unterstützt: So u.a. mit Texten zum<br />

Forderungsverkauf, der Abgeltungsteuer oder für die<br />

Jubiläumspressemitteilung zum 10.000sten Mitglied.<br />

Strategische Medienarbeit und Radiobaukasten<br />

Antritt der strategischen Medienarbeit im Jahr 2007 war<br />

es, genossenschaftliche Themen gezielt einem ausgewählten<br />

Leserkreis anzubieten. Die Inhalte wurden<br />

dabei zielgruppenorientiert für Fachpresse, Anzeigenblätter<br />

sowie Radio aufbereitet. Die Zusammenarbeit<br />

mit privaten Hörfunkstationen steht im Mittelpunkt<br />

des Radiobaukastens. In einer Pilotphase wurden die<br />

Themen Altersvorsorge sowie Sparen und Anlegen<br />

speziell für das Medium Hörfunk konzipiert und im<br />

redaktionellen Teil von Hörfunksendungen platziert.<br />

Ziel ist es, die mediale Wahrnehmung der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken in den Regionen systematisch<br />

zu verstärken.<br />

Historischer Verein bayerischer Genossenschaften<br />

Der Historische Verein bayerischer Genossenschaften<br />

e.V. präsentierte im Jahr 2007 seine Wanderausstellung<br />

„Bilder und Dokumente zur Genossenschaftsgeschichte“<br />

in vielen Gegenden <strong>Bayern</strong>s. Im November<br />

fand das 9. Wissenschaftliche Symposion des Historischen<br />

Vereins zu dem Thema „Unsere Genossen-<br />

28 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

schaften – rechtsgeschichtliche Entwicklungen und<br />

handelnde Personen“ statt. Im Jahr 2007 erschien<br />

Band 8 der „Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte“<br />

unter dem Titel „Genossenschaften – Auf<br />

festem Fundament die Zukunft gestalten“ mit den<br />

Referaten des 8. Wissenschaftlichen Symposions.<br />

Genossenschaftliche Events<br />

Öffentlichkeitswirksame GVB-Veranstaltungen trugen<br />

auch 2007 wieder einen wesentlichen Teil zur Wahrnehmung<br />

von genossenschaftlichen Anliegen bei und<br />

förderten die genossenschaftliche Identität.<br />

Verbandstag mit dem Motto „Mut zur Veränderung“<br />

Der jährliche Verbandstag des GVB ist die traditionelle<br />

und zentrale Veranstaltung der gesamten bayerischen<br />

Genossenschaftsorganisation. Zum Verbandstag im<br />

Juli 2007 kamen über 1.400 Gäste. Nach einem Grußwort<br />

des bayerischen Finanzministers Kurt Faltlhauser<br />

sprach der Physik-Nobelpreisträger Professor Theodor<br />

W. Hänsch. In einer abschließenden Podiumsdiskussion<br />

äußerten sich Verbandspräsident Stephan Götzl und der<br />

Europaabgeordnete Alexander Radwan, Mitglied im<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen<br />

Parlaments, zur provokanten Frage „Gefährdet<br />

Europa den Mittelstand?“. Bei der Ausstellung zum genossenschaftlichen<br />

Verbund in <strong>Bayern</strong> präsentierten<br />

sich neben dem GVB Aussteller aus dem Bereich des<br />

Finanzverbundes sowie Vertreter der Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.


Wirtschaftstag<br />

Ein weiterer öffentlichkeitswirksamer Höhepunkt<br />

war der Wirtschaftstag der Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />

2007 nahmen in Rosenheim rund 1.150<br />

mittelständische Unternehmer sowie Vorstände und<br />

Führungskräfte bayerischer Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

daran teil. Prominente Redner wie Wirtschaftsminister<br />

Erwin Huber, Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst<br />

W. Opaschowski oder Ballonfahrer Dr. Bernard Piccard<br />

sprachen zu dem Thema „Neue Wege wagen“.<br />

Konsequent hat der GVB seinen Weg fortgesetzt, den bayerischen Genossenschaften<br />

und dem bayerischen Mittelstand national und international<br />

Gehör zu verschaffen. Damit steht der Verband als verlässlicher Partner der<br />

bayerischen Genossenschaften und darüber hinaus als Interessenvertreter<br />

aller mittelständischen Unternehmen in <strong>Bayern</strong> für klare Aussagen und<br />

Handlungsrichtlinien.<br />

ManagementForum 2007 der<br />

bayerischen Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

Am 27. und 28. Juni 2007 fand das traditionelle ManagementForum<br />

in Bozen/Südtirol statt. Über 240 Führungskräfte<br />

der bayerischen Genossenschaftsbanken<br />

diskutierten zum Thema „Europäisch denken: Chancen<br />

für das Bankgeschäft der Zukunft“.<br />

Prägende Merkmale der Verbandsarbeit des GVB waren auch im Jahr 2007 die genossenschaftlichen Prinzipien<br />

der Selbsthilfe und Solidarität. Der Verband hat für die bayerischen Mitglieder getan, was in seiner Macht steht<br />

und in der bayerischen Einfl usssphäre liegt. Leitlinie war es, auch jenen Gehör zu verschaffen und die Genossenschaften<br />

zu unterstützen, die aufgrund ihrer Größe, Branche oder regionalen Lage ohne den gemeinsamen<br />

Verband auf verlorenem Posten stünden. Dass dieses Ziel erreicht wurde, zeigt eine Reihe beeindruckender Erfolge,<br />

die der GVB in den letzten Jahren erzielen konnte, z.B. bei Basel II und Nullanrechung, bei MiFID und Best-<br />

Execution-Regelung bei Investmentfondsanteilen, bei IFRS-Anwendung und Mittelstand sowie der Novellierung<br />

des Genossenschaftsgesetzes und Gründungserleichterungen.<br />

Das, was der Verband bei einer Vielzahl von Themen an Verfahrensänderungen, Entbürokratisierungen oder<br />

Neuerungen erreichen konnte, hat er für seine Mitglieder erreicht, weil er rechtzeitig die Augen offen hielt,<br />

sich vernehmbar zu Wort meldete und konstruktiv, aber hartnäckig in die Problemlösung einbrachte.<br />

Dabei leitet sich die Stärke des GVB aus der Stärke und Stabilität der Genossenschaften in <strong>Bayern</strong> ab. Besonders<br />

deutlich wurde das im Jahr 2007 durch den massiven Vertrauensverlust auf den internationalen Finanzmärkten.<br />

Denn als Gegenentwurf zu den unüberschaubaren Verfl echtungen internationaler Finanzkonzerne stehen seit<br />

mehr als 100 Jahren die Stärken der Genossenschaften: Die lokale Verbundenheit, stabile Banken und das<br />

Vertrauen der Mitglieder und Kunden sind die ureigenen Wettbewerbsvorteile der Genossenschaftsorganisation.<br />

Vor dem Hintergrund der langfristigen Geschäftspolitik wird damit deutlich, warum Genossenschaften in <strong>Bayern</strong><br />

so erfolgreich sind. Sie geben den Kunden, den Mitgliedern und den mittelständischen Geschäftspartnern vor Ort<br />

in den Regionen Sicherheit und Stabilität. Das honorieren 2,7 Millionen Menschen in <strong>Bayern</strong> mit ihrer Mitgliedschaft<br />

in einer Genossenschaft.<br />

29


Engagement<br />

SOZIALE VERANTWORTUNG DER BAYERISCHEN<br />

GENOSSENSCHAFTEN UND DES GVB<br />

Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist seit 150 Jahren Antrieb<br />

und Wesensmerkmal für genossenschaftliche Unternehmen.<br />

Das genossenschaftliche Ziel, Gesellschaft<br />

und Lebensumstände im regionalen Umfeld zu<br />

verbessern, war seit jeher die Grundlage, Genossenschaften<br />

zu gründen. In dieser sozialen Verwurzelung<br />

liegt das Gespür der Genossenschaften für bürgerschaftliches<br />

Engagement über das Kerngeschäft hinaus<br />

begründet.<br />

Traditionell geprägt von den drei Grundsätzen Selbsthilfe,<br />

Selbstverantwortung und Selbstverwaltung<br />

übernehmen Genossenschaften daher seit Jahrzehnten<br />

gesellschaftliche Verantwortung für <strong>Bayern</strong> und<br />

tragen zur Entwicklung des Freistaats bei. Grundgedanke<br />

dabei ist: Wenn sich Gleichgesinnte zusammenschließen,<br />

können sie viel bewegen. Durch die tiefe<br />

Verankerung der Genossenschaften in den bayerischen<br />

Regionen sowie die Verbundenheit mit den Menschen<br />

dort, wissen sie genau, wo und in welcher Form<br />

Förderung nötig und sinnvoll ist. Gerade in Bereichen,<br />

in denen sich Städte und Gemeinden aus der sozialen<br />

Verantwortung für die Bürger zurückziehen, kann das<br />

soziale Engagement der Genossenschaften ansetzen.<br />

Ob in ländlichen Regionen, in Ballungszentren, ob in<br />

wirtschaftlich prosperierenden Gegenden <strong>Bayern</strong>s<br />

oder in schwächeren Gebieten – die regionale Nähe<br />

der Genossenschaften garantiert das Gespür für die<br />

wichtigen Projekte in den Regionen. Rund 14 Millionen<br />

Euro stellten die bayerischen Genossenschaften im<br />

vergangenen Jahr für soziale Zwecke bereit. Über den<br />

VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong> wurden im Jahr 2007<br />

allein 10,2 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke in<br />

<strong>Bayern</strong> mobilisiert. Von jeher unterstützen Genossenschaften<br />

in der Breite: Entsprechend fl ießen Spenden<br />

an Vereine, kirchliche und soziale Einrichtungen, für<br />

aktuelle Projekte und in langfristige Fördermaßnahmen.<br />

Darüber hinaus bündeln die bayerischen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken in zunehmendem Maß das<br />

Engagement für die Region durch Gründung von Bürgerstiftungen<br />

und Vergabe von Preisen.<br />

Jeder fünfte bayerische Bürger ist Mitglied einer<br />

Genossenschaft. Sie sind mitten in der bayerischen<br />

Gesellschaft. Daraus resultiert eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung, die den Genossenschaften am<br />

Herzen liegt. Ihr Motiv kann auch in einem Satz<br />

30 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

zusammengefasst werden: Wirtschaftlicher Erfolg<br />

verpfl ichtet dazu, gesellschaftliche Verantwortung zu<br />

übernehmen.<br />

VR-Banken machen mobil<br />

Zu dem jährlichen und vielfältigen gesellschaftlichen<br />

Engagement der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

in Millionenhöhe kam 2007 eine besondere<br />

Aktion hinzu: Die Kredit<strong>genossenschaften</strong> haben<br />

in einer groß angelegten Kampagne bayernweit<br />

Pkws der Marke VW-Fox, so genannte VR-Mobile, an<br />

soziale, karitative und gemeinnützige Einrichtungen<br />

im Freistaat übergeben. Die insgesamt 229 Fahrzeuge<br />

wurden aus den Erträgen des VR Gewinnsparvereins<br />

<strong>Bayern</strong> fi nanziert. Den Startschuss der Spendenaktion<br />

bildete eine Veranstaltung im Bayerischen Landtag<br />

im Juni. Unter Anwesenheit von Landtagspräsident<br />

Alois Glück und Sozialministerin Christa Stewens<br />

erhielten Vertreter bayerischer Hospizstationen zehn<br />

Autos. Die Aktion „VR-Banken machen mobil“ stand<br />

unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel war es, dort<br />

für Mobilität zu sorgen, wo bislang fi nanzielle Mittel<br />

fehlten oder knapp waren. Die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

trugen im Verlauf des Jahres in ihren jeweiligen<br />

Regionen dazu bei, dass Hilfe auch künftig unmittelbar<br />

bedürftigen Menschen zugute kommt.<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> fördern KlinikClowns e.V.<br />

Das Engagement für den Verein KlinikClowns e.V. ist<br />

ein weiteres Beispiel für die soziale Verantwortung,<br />

die Genossenschaften in <strong>Bayern</strong> übernehmen: Der<br />

Verein betreut mit seinen Clowns schwer kranke<br />

Kinder im Krankenhaus. Diese Betreuung fördert den<br />

Heilungsprozess und hilft, den oft lange von ihrer gewohnten<br />

Umgebung getrennten Kindern, ihre<br />

Schmerzen zu vergessen und neuen Lebensmut zu gewinnen.<br />

Aufgrund der guten Erfahrungen wurden die<br />

Tätigkeiten auch auf Einrichtungen für alte Menschen<br />

ausgeweitet. Die KlinikClowns besuchen vorwiegend<br />

bettlägerige Senioren in den Zimmern, die an den<br />

sonstigen Angeboten im Heim kaum mehr teilnehmen<br />

können. Sie unterhalten aber auch die mobilen<br />

Bewohner. Die Arbeit der KlinikClowns e.V. wird ausschließlich<br />

aus Spenden fi nanziert. Die Anzahl ihrer<br />

Einsätze und die Vielzahl der Einsatzorte sind daher<br />

abhängig vom Spendenaufkommen. Einsätze in


Kliniken und Altenheimen werden immer auf ein Jahr<br />

vorfi nanziert, um so die Regelmäßigkeit und Wirkungskraft<br />

der Clownsvisiten zu gewährleisten. Der<br />

<strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> unterstützt mit den<br />

bayerischen Volksbanken Raiffeisenbanken seit März<br />

2004 den gemeinnützigen Verein KlinikClowns e.V.<br />

Seit Beginn der Kooperation konnten durch Spenden<br />

in Höhe von rund 575.000 Euro zahlreiche Einsätze<br />

der KlinikClowns in ganz <strong>Bayern</strong> ermöglicht und langfristig<br />

gesichert werden. Im Jahr 2007 haben sich die<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken mit zahlreichen<br />

kreativen Spendenaktionen in allen Regionen <strong>Bayern</strong>s<br />

für die KlinikClowns eingesetzt. Durch Charitykonzerte,<br />

den Verkauf von Weihnachtskarten und Kalendern,<br />

das Aufstellen von Spendendosen und viele andere<br />

Aktionen konnte mit 157.000 Euro ein neuer Spendenrekord<br />

erreicht werden.<br />

Stiftung unterstützt Projekte in <strong>Bayern</strong><br />

Die Förderung kultureller Denkmäler in ganz <strong>Bayern</strong><br />

ist eine der Kernaufgaben der Raiffeisen/Schulze-<br />

Delitzsch Stiftung Bayerischer Genossenschaften, die<br />

im Jahr 1994 vom <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong><br />

und den Genossenschaftsbanken in <strong>Bayern</strong> gegründet<br />

wurde. 2007 stand im Mittelpunkt der Fördertätigkeit<br />

der Stiftung Bayerischer Genossenschaften die fi nanzielle<br />

Hilfe zur Renovierung denkmalgeschützter<br />

Objekte. Insgesamt wurden 23.500 Euro für Projekte<br />

in Franken, der Oberpfalz und Oberbayern bereitgestellt.<br />

In der Gemeinde Pommelsbrunn wurde z. B. mit<br />

Fördermitteln der Stiftung und der Raiffeisenbank<br />

Hersbruck das historische Badhaus renoviert und dem<br />

örtlichen Diakonieverein zur Nutzung zur Verfügung<br />

gestellt. Der Förderverein Schloss Burgtreswitz in der<br />

Oberpfalz konnte mit den Mitteln der Stiftung gemeinsam<br />

mit der Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß<br />

das Schloss als Zentrum für kulturelle Veranstaltungen<br />

in der Region an der Grenze zu Tschechien<br />

weiter ausbauen. Ebenfalls in der Oberpfalz wurde<br />

die Stadt Kallmünz mit Mitteln für den Aufbau eines<br />

Stadtmuseums und das Kloster Waldsassen unterstützt.<br />

In Ansbach konnte die Renovierung der Wiegleb-<br />

Orgel durch eine gemeinsame Spende der Raiffeisen<br />

Volksbank eG Gewerbebank Ansbach und der Stiftung<br />

fertig gestellt werden.<br />

Fazit<br />

<strong>Bayern</strong> ist ohne seine Genossenschaften nicht vorstellbar.<br />

Seit Jahrzehnten übernehmen sie Verantwortung<br />

für den Kulturraum <strong>Bayern</strong> und seine Bürger.<br />

Dabei profi tieren sämtliche bayerische Regionen von<br />

den vielfältigen Aktivitäten und dem großen gesellschaftlichen<br />

und sozialen Engagement der Genossenschaften.<br />

Die bis heute gelebte Solidarität der genossenschaftlichen<br />

Unternehmen gegenüber jenen,<br />

die der Hilfe und Unterstützung bedürfen, ist ein<br />

Merkmal, mit dem sich die Unternehmensform positiv<br />

von anderen unterscheidet.<br />

31


32 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


Das Geschäftsjahr 2007<br />

GENOSSENSCHAFTEN IN BAYERN<br />

Wachstumsjahr für bayerische Wirtschaft<br />

Im Jahr 2007 konnte in <strong>Bayern</strong> wieder ein kräftiges<br />

Wirtschaftswachstum verzeichnet werden. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

wuchs in <strong>Bayern</strong> preisbereinigt um<br />

2,9 Prozent nach 3,3 Prozent im Jahr 2006. Bundesweit<br />

wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 um 2,5<br />

Prozent. <strong>Bayern</strong> wies unter allen Bundesländern das<br />

höchste Wirtschaftswachstum auf. Den Hauptanteil<br />

an der guten Wirtschaftsentwicklung hatte das verarbeitende<br />

Gewerbe. Es verbesserte seine Bruttowertschöpfung<br />

preisbereinigt im Jahr 2007 um 6,8 Prozent.<br />

Das bayerische Bruttoinlandsprodukt erreichte<br />

im Jahr 2007 damit einen Wert von 434,1 Milliarden<br />

Euro. Das entspricht knapp 18 Prozent der deutschen<br />

Wirtschaftsleistung. Je Erwerbstätigen wurde in<br />

<strong>Bayern</strong> so ein Bruttoinlandsprodukt von 66.411 Euro<br />

erzielt (Deutschland: 60.978 Euro). Je Einwohner lag<br />

das Bruttoinlandsprodukt bei 34.721 Euro (Deutschland:<br />

29.455 Euro).<br />

Von dieser guten wirtschaftlichen Entwicklung profi -<br />

tierte auch der Arbeitsmarkt. So sank im Jahresdurchschnitt<br />

die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat um über<br />

96.000 Personen auf 350.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote<br />

betrug damit im Jahr 2007 5,3 Prozent<br />

(Deutschland: 9,0 Prozent). Die Zahl der Erwerbstätigen<br />

in <strong>Bayern</strong> belief sich 2007 auf 6,54 Millionen und lag<br />

damit um 1,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres.<br />

Die bayerischen Exporte erreichten 2007 einen Umfang<br />

von 154,6 Milliarden Euro und lagen somit deutlich<br />

höher als im Jahr 2006 (141,3 Milliarden Euro). Die Importe<br />

nahmen gegenüber dem Vorjahr um fast 10<br />

Milliarden zu und beliefen sich auf 124,3 Milliarden Euro.<br />

Der Handelsüberschuss lag bei 30,3 Milliarden Euro<br />

und übertraf den Wert des Jahres 2006.<br />

Das verarbeitende Gewerbe in <strong>Bayern</strong> hatte im Jahr<br />

2007 einen Umsatzzuwachs von 5,9 Prozent zu verzeichnen<br />

und lag damit etwas unter dem bundesweiten<br />

Durchschnitt von 7,1 Prozent. Dabei stiegen in <strong>Bayern</strong><br />

der Auslandsumsatz um 8,7 Prozent und der Inlandsumsatz<br />

um 3,4 Prozent. Weniger positiv war dagegen<br />

die Entwicklung in den anderen Sektoren. So ging der<br />

Umsatz im bayerischen Baugewerbe um 2,4 Prozent<br />

zurück (Deutschland: - 0,6 Prozent). Der Einzelhandel<br />

in <strong>Bayern</strong> verbuchte Umsatzrückgänge von 1,5 Prozent,<br />

in Gesamtdeutschland gingen die Umsätze um 1,2<br />

Prozent zurück.<br />

Die Verbraucherpreise stiegen in <strong>Bayern</strong> 2007 um 2,2<br />

Prozent und damit minimal stärker als im Vorjahr<br />

(2006: 2,1 Prozent). Ebenso hoch war der Preisanstieg<br />

in Deutschland.<br />

Lebenselixier des ländlichen Raums<br />

Der Wirtschaftsstandort <strong>Bayern</strong> ist geprägt von seinen<br />

ländlichen Räumen. Sie umfassen 80 Prozent der<br />

Fläche <strong>Bayern</strong>s. Dort wohnen 7 Millionen Menschen<br />

– mehr als in den bayerischen Städten. Ökonomisch<br />

sind diese ländlichen Räume von einer vielfältigen<br />

Mittelstandsstruktur und von einer leistungsstarken<br />

Landwirtschaft geprägt. Traditionell sind es die kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und wirtschaftliche Stabilität der<br />

Region sichern.<br />

Wichtiger Teil des bayerischen Mittelstands sind die<br />

1.114 Genossenschaften und genossenschaftlichen<br />

Unternehmen in <strong>Bayern</strong>. 85 Prozent der bayerischen<br />

Genossenschaften befi nden sich in den ländlichen<br />

Räumen des Freistaats. Ihr Wirkungskreis umfasst gut<br />

drei Viertel aller Wirtschaftszweige. Genossenschaften<br />

verfolgen dabei eine nachhaltige Geschäftsstrategie.<br />

Sie stellen die Förderung der eigenen Mitglieder und<br />

damit ihre Kunden sowie ihre Heimatregion in den Mittelpunkt<br />

ihrer Arbeit. Langfristigkeit, Stabilität und<br />

Verantwortung zeichnen Genossenschaften aus.<br />

Partner des Mittelstands<br />

Anders als zu Zeiten der Genossenschaftsgründungen<br />

im 19. Jahrhundert stellt heute nicht mehr die Industrialisierung,<br />

sondern der verstärkte internationale<br />

Wettbewerb durch Globalisierung und Öffnung der<br />

Märkte die Unternehmen vor neue Aufgaben. Gerade<br />

kleine und mittlere Unternehmen stehen vor Herausforderungen,<br />

die sie alleine oft nicht schultern können.<br />

Die genossenschaftliche Unternehmensform erweist<br />

sich dabei noch immer als ideale Lösung für die Anliegen<br />

des Mittelstands.<br />

Netzwerk- und Mitgliederorientierung werden in<br />

immer mehr Branchen zum Erfolgsrezept.<br />

33


Als Finanzier des Mittelstandes ist auf die bayerischen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken Verlass. Wie keine<br />

andere Bankengruppe in <strong>Bayern</strong> zeichnet die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

die gewachsene und vertrauensvolle<br />

Geschäftsbeziehung zum Mittelstand aus. Dieses Vertrauen<br />

spiegelt sich insbesondere in der Entwicklung<br />

der LfA-Kredite wider. Die bayerischen Genossenschaftsbanken<br />

waren im Jahr 2007 wie das Jahr zuvor bei<br />

der Anzahl der ausgereichten LfA-Kredite Marktführer.<br />

Unter allen Bankengruppen reichten die bayerischen<br />

Genossenschaftsbanken bei den LfA-Förderkrediten<br />

die durchschnittlich geringste Summen je Kredit aus.<br />

Das belegt, dass auf die Kredit<strong>genossenschaften</strong> in<br />

besonderem Maß als Partner der kleinteiligen mittelständischen<br />

Wirtschaft Verlass ist. Damit wird das<br />

Gründungsmotiv der Volksbanken und Raiffeisenbanken,<br />

für eine ausreichende Kreditversorgung des<br />

Mittelstands in den Regionen zu sorgen, bis heute<br />

fortgeschrieben.<br />

Unternehmen der <strong>Bayern</strong><br />

Aber nicht nur im und für den klassischen Mittelstand<br />

sind Genossenschaften erfolgreich. Mehr und mehr<br />

übernehmen sie auch ursprünglich öffentliche Aufgaben.<br />

So tragen die Wasser- und Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong><br />

in <strong>Bayern</strong> dazu bei, dort ländliche Gebiete mit<br />

Wasser und Strom zu versorgen, wo andere Unternehmen<br />

fern bleiben oder Leistungen nur gegen hohe<br />

Gebühren anbieten. Genossenschaftliche Unternehmen<br />

eignen sich darüber hinaus für weitere öffentliche<br />

Bereiche wie Krankenhäuser und gemeindeübergreifende<br />

Bauhöfe und bieten somit eine zukunftsweisende<br />

Möglichkeit für die öffentliche Hand,<br />

Aufgaben im Sinne und unter Beteiligung der Bürger<br />

auszulagern.<br />

Die positiven Wirkungen genossenschaftlichen Handelns<br />

sind weit über die einzelne Genossenschaft<br />

hinaus spürbar. Da wundert es nicht, dass ein großer<br />

Teil der bayerischen Bevölkerung aktiv mit Genossenschaften<br />

verbunden ist. So zählen die bayerischen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> rund<br />

sieben Millionen Kunden. Das sind 55 Prozent aller<br />

bayerischen Einwohner. 2,7 Millionen <strong>Bayern</strong> sind zudem<br />

Mitglied einer Genossenschaft im Freistaat.<br />

34 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Sichere Arbeitgeber, Steuerzahler und Investoren<br />

Maßgeblich zu den wirtschaftlichen Erfolgen der bayerischen<br />

Genossenschaften tragen ihre 67.000 Mitarbeiter<br />

bei. Davon entfallen circa 36.000 auf die bayerischen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken (inklusive<br />

Warengeschäft) sowie 31.000 auf Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Neben den Mitarbeitern<br />

bei den bayerischen Genossenschaften selbst stehen<br />

circa eine Millionen Beschäftigungsverhältnisse unmittelbar<br />

oder mittelbar im Zusammenhang mit dem<br />

Genossenschaftswesen. Jedem sechsten Erwerbstätigen<br />

in <strong>Bayern</strong> sichert das Genossenschaftswesen<br />

so direkt oder indirekt einen Arbeitsplatz. Zur gelebten<br />

unternehmerischen gesellschaftlichen Verantwortung<br />

zählt neben der Bereitstellung von Arbeitsplätzen<br />

auch die Ausbildung von jungen Menschen. Dieser Verantwortung<br />

stellen sich Genossenschaften seit jeher.<br />

Mit 4.000 Auszubildenden ist die Genossenschaftsorganisation<br />

einer der bedeutendsten Ausbilder in<br />

<strong>Bayern</strong>.<br />

Die bayerischen Genossenschaften geben den Menschen<br />

dort einen Arbeitsplatz, wo diese zuhause<br />

sind. Soziale Strukturen bleiben so erhalten und der<br />

Landfl ucht wird entgegengewirkt. Damit bleiben die<br />

ländlichen Gebiete attraktiv und wirtschaftlich stark.<br />

Als einer der wichtigsten bayerischen Steuerzahler<br />

in den nicht-städtischen Gebieten sorgen Genossenschaften<br />

maßgeblich dafür, dass Freistaat und Kommunen<br />

in der Lage sind, auch weiterhin in Straßen,<br />

Schulen, Kindergärten und Wirtschaftsförderung zu<br />

investieren.<br />

Neben den Steuerzahlungen zeichnen sich die bayerischen<br />

Genossenschaften jedes Jahr als zuverlässige<br />

Investoren aus. Davon profitieren vor allem mittelständische<br />

Unternehmen vor Ort. Jahr für Jahr werden<br />

so circa 300 Millionen Euro durch die bayerischen<br />

Genossenschaften aufgewendet. Damit werden zugleich<br />

wichtige Impulse für die regionalen Wirtschaftskreisläufe<br />

gegeben.<br />

Ohne die gesellschaftlichen, unternehmerischen und<br />

sozialen Leistungen der bayerischen Genossenschaften<br />

wären der Freistaat und seine ländlichen Räume ärmer.<br />

Denn genossenschaftliche Unternehmen leisten ihren<br />

Teil dazu, dass ländliche Räume attraktive und lebenswerte<br />

Regionen mit großem Zukunftspotenzial sind.


Das Geschäftsjahr 2007<br />

ECHTES WACHSTUM 2007 FÜR VOLKSBANKEN<br />

UND RAIFFEISENBANKEN<br />

Die 328 bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken konnten im Geschäftsjahr 2007 erneut von der guten<br />

konjunkturellen Lage in <strong>Bayern</strong> profi tieren. Bilanzsumme, Kundengelder und Ausleihungen legten weiter<br />

deutlich zu. Die Bilanzsumme wuchs 2007 um 4,4 Prozent auf 108,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr lag diese bei<br />

103,8 Milliarden Euro. Die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> erreichten damit die höchste Steigerungsrate<br />

seit dem Jahr 1998. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich zudem in weiteren Bereichen<br />

in einem harten Wettbewerb gut behauptet. So blieb zwar die Provisionsspanne aufgrund des deutlichen<br />

Bilanzsummenzuwachses mit 0,73 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) konstant. Der erwirtschaftete<br />

Eurobetrag im Provisionsergebnis konnte jedoch weiter erhöht werden. Auch gingen die Kosten im Bankgeschäft<br />

weiter zurück. Sie erreichten 2,24 Prozent nach 2,31 Prozent der DBS im Vorjahr. Die bayerischen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken konnten sich jedoch dem harten Wettbewerbsumfeld nicht entziehen. Als Folge<br />

der sehr fl achen Zinsstruktur und des harten Konditionenwettbewerbs ging die Zinsspanne auf 2,22 Prozent der<br />

DBS zurück (im Vorjahr 2,42 Prozent). Die Cost-Income-Ratio stieg von 73,3 Prozent auf 75,9 Prozent. Es wurde<br />

ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 820 Millionen Euro oder 0,78 Prozent der DBS erzielt.<br />

35


Zuwachs bei Kundeneinlagen um 4,3 Prozent<br />

Die Kundengelder nahmen um 4,3 Prozent auf 86,1<br />

Milliarden Euro zu – die höchste Steigerung seit 2001.<br />

Ein besonders hoher Zuwachs war dabei bei den<br />

Termineinlagen (plus 20,4 Prozent auf 25,7 Milliarden<br />

Euro) zu verzeichnen. Auch die Sichteinlagen nahmen<br />

mit 6,0 Prozent deutlich zu. Die Anzahl der Depots<br />

betrug 630.401. Der Gesamtumsatz auf den Wertpapierdepots<br />

der Kunden steigerte sich um 23 Prozent auf<br />

16,5 Milliarden Euro.<br />

Wachstum bei Kreditnachfrage<br />

Der Wachstumstrend bei den Ausleihungen hat sich<br />

gegenüber dem Jahr 2007 gefestigt. Die Ausleihungen<br />

der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

wuchsen wie im Jahr 2006 um 1,2 Prozent. Das ausgegebene<br />

Kreditvolumen betrug damit 60,9 Milliarden<br />

Euro. Die längerfristigen Ausleihungen stiegen um<br />

1,8 Prozent auf 49,8 Milliarden Euro, während die kurz-<br />

und mittelfristigen Kredite um 1,4 Prozent zurückgingen.<br />

Auch die Zahl der vermittelten LfA-Förderkredite<br />

entwickelte sich positiv. Mit 3.819 Krediten vermittelten<br />

die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

45 Prozent der LfA-Förderkredite. Das Kreditvolumen<br />

belief sich auf 403 Millionen Euro. Damit war die durchschnittlich<br />

vermittelte Kreditsumme unter allen Bankengruppen<br />

bei den Kredit<strong>genossenschaften</strong> die geringste.<br />

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

kümmern sich somit in erster Linie um kleine und mittlere<br />

Unternehmen in <strong>Bayern</strong>.<br />

36 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Eigenkapitalbasis gestärkt<br />

Das erwirtschaftete versteuerte Eigenkapital hat sich<br />

im vergangenen Jahr weiter erhöht. Es lag 2007 nach<br />

6,1 Prozent der Bilanzsumme im Vorjahr bei 6,3 Prozent<br />

der DBS. Damit wurde die Benchmark von fünf Prozent<br />

der durchschnittlichen Bilanzsumme deutlich übertroffen.<br />

Die bilanziellen Eigenmittel beliefen sich 2007<br />

inklusive Genussrechts- und Nachrangkapital auf 6,8<br />

Milliarden Euro.<br />

Vertrauen im Mittelpunkt<br />

Das Geschäftsmodell der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

ist auf langfristige Kundenbeziehungen ausgelegt.<br />

Die Tragfähigkeit stabiler Geschäftsverbindungen<br />

bewiesen die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

im vergangenen Jahr im Verlauf der Finanzkrise:<br />

Weder die Einlagenseite noch das Aktivgeschäft wurden<br />

von den Auswirkungen der US-Finanzkrise betroffen.<br />

Die Eigendepots der Genossenschaftsbanken waren<br />

nicht mit strukturierten Anleihen aus dem amerikanischen<br />

Raum belastet, so dass kaum Abschreibungsbedarf<br />

bestand. Insgesamt wuchsen die Eigendepots<br />

der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> im letzten Jahr<br />

um 4,3 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro. Höchsten<br />

Schutz für die Einlagen der Kunden bietet darüber hinaus<br />

die Solidargemeinschaft aller deutschen Kredit<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Die Sicherungseinrichtung garantiert,<br />

dass das Kapital der Kunden zu 100 Prozent<br />

sicher bleibt. Noch nie hat ein Kunde aufgrund einer<br />

Bankenschiefl age bei einer Kreditgenossenschaft<br />

sein Geld verloren.<br />

Sicherheit vor Kreditverkäufen<br />

Auch beim Thema Kreditverkauf haben sich die bayerischen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken verpfl ichtet,<br />

das Vertrauen der Kunden auf die langfristige Geschäftsbeziehung<br />

zu sichern. Es wurden Richtlinien<br />

für alle Kredit<strong>genossenschaften</strong> defi niert, die Kreditverkäufe<br />

ohne Zustimmung des Kreditnehmers bei<br />

regelmäßig mit Zins und Tilgung bedienten Krediten<br />

ausschließen.


Arbeitsplätze für <strong>Bayern</strong><br />

Die bayerischen Genossenschaften beschäftigten zum<br />

Jahresende 2007 im Bankgeschäft 33.702 Mitarbeiter.<br />

Zum Selbstverständnis der genossenschaftlichen Unternehmensform<br />

gehört es, jungen Menschen in den<br />

Regionen durch eine qualifi zierte Ausbildung Zukunftsperspektiven<br />

zu eröffnen. Mit 2.214 Auszubildenden<br />

gehören die Volksbanken und Raiffeisenbanken zu den<br />

größten Ausbildern in <strong>Bayern</strong>.<br />

Kundennähe als Wettbewerbsvorteil<br />

Die 328 bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

unterhalten mit 3.239 Bankstellen das weitaus dichteste<br />

Geschäftsstellennetz aller Bankgruppen im Freistaat.<br />

Den rund sieben Millionen Kunden stehen 3.892<br />

Geldausgabeautomaten und 4.291 Kontoauszugsdrucker<br />

zur Verfügung. Insgesamt verfügen die bayerischen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken über 13,0 Millionen<br />

Kundenkonten, davon 1,5 Millionen online geführte.<br />

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken garantieren ihren Kunden durch ihre<br />

genossenschaftliche Ausrichtung Sicherheit. Sie zeigen als Finanzdienstleister in der<br />

Fläche Verantwortung für den ländlichen Raum. Mit der gleichen Verantwortung stehen<br />

sie zu ihren mittelständischen Partnern und Kunden. Damit sind und bleiben die bayerischen<br />

Genossenschaftsbanken nah an den Menschen. Mit regionaler Geschäftsausrichtung,<br />

der Politik der dezentralen und damit kurzen Wege geben die Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken den Menschen das zurück, was ihnen durch die Globalisierung der<br />

Märkte genommen wurde: Vertrauen.<br />

37


Geschäftsjahr 2007<br />

WAREN- UND DIENSTLEISTUNGSGENOSSENSCHAFTEN<br />

MIT VERLÄSSLICHEM WACHSTUM 2007<br />

Die 548 bayerischen Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>, die 152 gewerblichen Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> sowie die 99 Kredit<strong>genossenschaften</strong> mit Warenverkehr konnten ihre Umsätze<br />

2007 um 800 Millionen auf 10,6 Milliarden Euro steigern. Damit setzte sich der Wachstumstrend des<br />

Vorjahres weiter fort. Bei den gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> in <strong>Bayern</strong> verzeichneten<br />

nahezu alle Branchen Zuwächse. Insgesamt wurde ein Umsatz von 5,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einem<br />

Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch bei den Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

gilt: die Entwicklung im Jahr 2007 war positiv. Es wurde ein Umsatz von fünf Milliarden Euro<br />

erzielt.<br />

Rahmenbedingungen für Raiffeisen Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Die Rahmenbedingungen für das Agargeschäft der<br />

Raiffeisen Waren<strong>genossenschaften</strong> waren gekennzeichnet<br />

durch schwierige Witterungsbedingungen, starke<br />

Nachfrageschwankungen und Kostenbelastungen im<br />

Vieh- und Fleischsektor sowie durch den Wandel in<br />

der EU-Agrarpolitik. Die nationale und internationale<br />

Nachfragesteigerung nach Milch, Getreide und landwirtschaftlichen<br />

Produkten für die Energieerzeugung<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen trieb die Marktpreise<br />

auf neue Höchstmarken. Aufgrund der gestiegenen<br />

Nachfrage konnten die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe<br />

in <strong>Bayern</strong> eine deutlich positive Einkommensentwicklung<br />

von 16,5 Prozent verzeichnen (Vorjahr:<br />

2,7 Prozent).<br />

Bei der Getreideernte wurde in <strong>Bayern</strong> eine um 6,6<br />

Prozent höhere Erntemenge als im Vorjahr eingebracht.<br />

Dagegen führte der Witterungsverlauf im Wirtschaftsjahr<br />

2007 in Gesamtdeutschland dazu, dass die deutsche<br />

Getreideernte mit rund 40,5 Millionen Tonnen<br />

etwa 6,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis lag. Für<br />

die bayerischen Fleischerzeuger stiegen die Kosten für<br />

Futter- und Produktionsmittel wegen hoher weltweiter<br />

Nachfrage auf dem Getreidemarkt und steigenden<br />

Energiekosten deutlich an. Zusätzlich wurden die<br />

Betriebe durch stark einbrechende Marktpreise für<br />

Fleisch und für Jungtiere belastet.<br />

Die Veränderungen in der europäischen Agrarpolitik<br />

zeigen ebenfalls Auswirkung auf die bayerische Landwirtschaft.<br />

Weniger Regulierung, weniger Markteingriffe<br />

und weniger Bürokratie bestimmen den europä-<br />

38 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

ischen Agrarmarkt in den kommenden Jahren. Insbesondere<br />

in den Bereichen Milch, Rindfl eisch und Getreide<br />

zeigen diese Änderungen der Marktpolitik bereits Auswirkungen.<br />

So wurden z. B. die Exporterstattungen<br />

aufgrund der Marktpreisentwicklungen bei vielen Produkten<br />

genauso ausgesetzt wie die Flächenstilllegung<br />

zur Ernte 2008 und die Prämienzahlungen weiter<br />

entkoppelt.<br />

Weitere Schritte der EU-Kommission sind im Getreidebereich<br />

und bei den Milchquoten vorgesehen. Die<br />

Intervention im Getreidebereich soll auf Weizen beschränkt<br />

und der Ausstieg aus der Milchquotenregelung<br />

durch eine Verringerung der Quotenrenten vorbereitet<br />

werden. Diese veränderten Rahmenbedingungen<br />

werden sich in den kommenden Jahren auf die landwirtschaftlichen<br />

Erzeuger und damit auch auf die landwirtschaftlichen<br />

Genossenschaften auswirken.<br />

Wachstum bei Raiffeisen-Waren<strong>genossenschaften</strong><br />

trotz schwieriger Marktsituation<br />

682 genossenschaftliche Unternehmen betrieben im<br />

Jahr 2007 das ländliche Waren- und Dienstleistungsgeschäft.<br />

Sie erzielten einen Gesamtumsatz von<br />

5 Milliarden Euro. Davon entfi elen 59 Prozent auf den<br />

Milchsektor, zehn Prozent auf das Warengeschäft der<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong>, elf Prozent auf die Gruppe<br />

der Warengesellschaften sowie Bezugs- und Absatz<strong>genossenschaften</strong>,<br />

16 Prozent auf andere Waren<strong>genossenschaften</strong><br />

und vier Prozent auf die Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Insgesamt waren im ländlichen<br />

Waren- und Dienstleistungssektor 7.807 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.


Im klassischen Agrargeschäft erzielten die genossenschaftlichen<br />

Unternehmen eine deutliche Umsatzsteigerung<br />

von ca. 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die Umsatzentwicklung wurde insbesondere durch<br />

die Preisentwicklungen bei Getreide und Ölsaaten,<br />

aber auch bei den Betriebsmitteln erreicht. Stärkere<br />

Einbrüche mussten bei Heizöl und Baustoffen verkraftet<br />

werden. Der Gesamtumsatz im genossenschaftlichen<br />

Warengeschäft beläuft sich auf 926 Millionen<br />

Euro und konnte damit den Vorjahreswert von 952<br />

Millionen Euro nicht erreichen. Der Umsatz je Unternehmen<br />

lag bei 6,8 Millionen Euro, dies entspricht<br />

einer Steigerung von 3,0 Prozent. Die Zahl der genossenschaftlichen<br />

Lagerstätten stieg von 440 auf 459<br />

an. Der Umsatz pro Lagerstelle sank um 6,8 Prozent<br />

auf 2,0 Millionen Euro.<br />

Höhere Umsätze für ländliche<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Die 198 ländlichen Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

erzielten mit 194 Millionen Euro einen um 11,3 Prozent<br />

höheren Umsatz als im Vorjahr. Für ihre rund 71.000<br />

Mitglieder leisteten sie wertvolle Beiträge zur Arbeitsentlastung,<br />

Kostenersparnis und zusätzlichen Wertschöpfung.<br />

Die Bereitstellung von u.a. Weideland,<br />

Wasser- und Stromversorgung und geeignetem Zuchtmaterial<br />

bildet für viele Landwirte den Grundstock für<br />

die betriebliche Entwicklung.<br />

50 Prozent der bayerischen Milchmenge bei<br />

Molkerei<strong>genossenschaften</strong><br />

Im Jahr 2007 gab es 27 bayerische Molkerei<strong>genossenschaften</strong><br />

mit eigener Milchverarbeitung (darunter<br />

zwei Zentralen). Die Genossenschaften erwirtschafteten<br />

mit fast 3.500 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz<br />

von knapp 3,0 Milliarden Euro. Dem GVB gehörten<br />

darüber hinaus 162 milchwirtschaftliche Pacht- und<br />

Liefer<strong>genossenschaften</strong> an, die ihre Milch nicht<br />

selbst verarbeiten, sondern an genossenschaftliche und<br />

private Molkereiunternehmen verkaufen. Die bayerischen<br />

genossenschaftlichen Milchverarbeiter erfassten<br />

im Jahr 2007 rund 3,84 Millionen Tonnen Milch. Das<br />

entspricht etwa 50 Prozent der bayerischen Milchmenge<br />

und einer leichten Anteilserhöhung gegenüber dem<br />

Vorjahr.<br />

39


Anstieg der Milchpreise<br />

Im Jahr 2007 sind die Milchpreise deutschland- und<br />

bayernweit gestiegen. Im bayerischen Genossenschaftssektor<br />

lag der Milchauszahlungspreis bei 33,66<br />

Cent pro Kilogramm Milch und war damit höher als<br />

der bayerische Durchschnitt.<br />

Der Anstieg der Milchpreise ist insbesondere auf die<br />

internationale Marktentwicklung für Milchprodukte<br />

zurückzuführen und in allen weltweit wichtigen Erzeugerregionen<br />

feststellbar. Vor allem der geringere<br />

Anstieg des Milchangebots im Verhältnis zur Nachfrageentwicklung<br />

hat bewirkt, dass die Lagerbestände<br />

abgebaut wurden und die Preise ansteigen<br />

konnten. Die intensive Reaktion der EU-Milchpreise<br />

auf internationale Marktschwankungen ist darauf zurückzuführen,<br />

dass die Weltmarktpreise erstmals das<br />

interne Interventionspreisniveau in Europa überstiegen.<br />

Die direkte Wirkung dieser Marktschwankungen auf<br />

den hiesigen Milchmarkt wird sich als Folge der Deregulierung<br />

in der Europäischen Union zukünftig weiter<br />

verstärken. In Verbindung mit der zu erwartenden globalen<br />

Angebots- und Nachfragentwicklung ist daher<br />

auch auf dem europäischen Binnenmarkt mit einer<br />

stärkeren Volatilität der Märkte auf langfristig höherem<br />

Preisniveau zu rechnen.<br />

Hohe Nachfrage bei Trockenmilch<br />

Im Jahr 2007 wuchs die Käseproduktion der Genossenschaften<br />

in <strong>Bayern</strong> überdurchschnittlich um 12,8<br />

Prozent auf insgesamt 319.527 Tonnen. Die Produktion<br />

der Genossenschaften an Trockenmilcherzeugnissen<br />

erhöhte sich überdurchschnittlich um 36,3 Prozent auf<br />

insgesamt 32.650 Tonnen. 46,3 Prozent der gesamten<br />

bayerischen Butter und 40,1 Prozent des gesamten bayerischen<br />

Käses stammten im Jahr 2007 von Genossenschaften.<br />

Hohe Marktanteile weisen die bayerischen<br />

Molkerei<strong>genossenschaften</strong> vor allem bei Hartkäse,<br />

Schnittkäse, Pasta Filata, Konsummilch und Sahneerzeugnissen<br />

auf. Im Gegensatz zu anderen bayerischen<br />

Produzenten steigerten die bayerischen Genossenschaften<br />

die Produktion von Weichkäse und Frischkäse.<br />

Die Konsummilchherstellung fuhren sie um 14,9<br />

Prozent überdurchschnittlich stark zurück. Insgesamt<br />

stellten sie rund 30 Prozent der bayerischen Frischeprodukte<br />

her.<br />

40 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Umsatzzuwachs bei den Obst- und<br />

Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />

Die bayerischen Obst- und Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />

blicken auf ein relativ ausgewogenes Wachstums-<br />

und Erntejahr zurück. Von den 19 Obst- und Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />

befassen sich neun mit der Vermarktung<br />

von frischem Obst und Gemüse. Bei Obst konnte<br />

die Umschlagmenge mit rund 11.100 Tonnen gehalten<br />

werden, der wertmäßige Umsatz stieg leicht auf 12,7<br />

Millionen Euro. Der Gemüseabsatz auf dem Frischmarkt<br />

stieg um elf Prozent auf 35.200 Tonnen und legte im<br />

Wert um 1,0 Millionen auf 23,1 Millionen Euro zu.<br />

Durch die Aufgabe des Geschäftsbetriebes einer Genossenschaft<br />

ging der Umsatz der Verarbeitungsunternehmen<br />

auf 46,2 Millionen Euro zurück, so dass der Gesamtumsatz<br />

der Obst- und Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />

mit 81,1 Millionen Euro konstant blieb.<br />

Rückgang beim Hopfen<br />

Die 2.590 Mitglieder der zwei Hopfenverwertungs<strong>genossenschaften</strong><br />

erzeugten im Geschäftsjahr 2006/2007<br />

über 283.000 Dezitonnen deutschen Hopfen. Aus dem<br />

Verkauf von Hopfen und Hopfenprodukten erzielten<br />

die Genossenschaften Umsätze in Höhe von 31,4 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: 34,2 Millionen Euro). Sie beschäftigten<br />

42 Mitarbeiter. Das Jahr 2008 startete wieder<br />

mit einer normalen Erntemenge.<br />

Vieh- und Fleisch<strong>genossenschaften</strong><br />

Unter den schwierigen Marktverhältnissen für Schlachtund<br />

Nutzvieh konnten sich die acht Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />

durch die Stärkung der Strukturen<br />

und die Bündelung des Angebots gut behaupten.<br />

Dabei legen die Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Wert auf eine Streuung der Abnehmerstruktur und<br />

versuchen auch Marktnischen zu bedienen, wie beispielsweise<br />

die Kälber- und Fresservermarktung. Im<br />

Jahr 2007 vermarkteten die acht bayerischen Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />

1,5 Millionen Stück<br />

Schlachtvieh lebend, darunter 1,3 Millionen Schweine.<br />

Der Nutz- und Zuchtviehbereich blieb mit 1,8 Millionen<br />

Tieren nahezu gleich wie im Vorjahr. Insgesamt erzielten<br />

die Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong> Umsatz-


erlöse in Höhe von 596 Millionen Euro und damit 15,5<br />

Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Mit ihren über<br />

43.200 Mitgliedern vermarkteten die Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />

rund 3,8 Millionen Tiere.<br />

Die Zucht- und Besamungsbranche ist ein hoch entwickelter<br />

Bereich der Agrarbranche. Auch die acht<br />

bayerischen Zucht<strong>genossenschaften</strong> trugen mit ihren<br />

28.000 Mitgliedern und einem Umsatz von 13 Millionen<br />

Euro maßgeblich zum Fortschritt in der tierischen<br />

Züchtung bei.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen für<br />

Winzer<strong>genossenschaften</strong><br />

Die fränkischen Winzer<strong>genossenschaften</strong> konnten im<br />

Weinwirtschaftsjahr 2006/2007 ihren Marktanteil<br />

weiter stabilisieren. Sie erzielten einen Weinabsatz von<br />

229.000 Hektoliter (hl). Der Umsatz lag bei 49 Millionen<br />

Euro. Der Durchschnittserlös für Wein stieg von<br />

200 Euro pro hl auf 204 Euro pro hl.<br />

Begünstigt durch die Witterung konnten die fränkischen<br />

Winzer einen marktgerechten Jahrgang 2007 ernten.<br />

Auf insgesamt 6.116 Hektar Rebfl äche wurden rund<br />

483.300 hl Traubenmost bzw. 79 hl je Hektar geerntet.<br />

Mit 2.159 Hektar Ertragsrebfl äche erfassten die fünf<br />

fränkischen Winzer<strong>genossenschaften</strong> wiederum knapp<br />

42 Prozent der gesamten fränkischen Rebfl äche.<br />

Von 3.620 Winzern wurden insgesamt 201.000 hl Traubenmost<br />

an die genossenschaftlichen Kelterstationen<br />

geliefert, was einem Zuwachs von elf Prozent entspricht.<br />

Die genossenschaftlichen Weine der Jahrgänge 2005<br />

und 2006 überzeugten bei der Fränkischen Wein- und<br />

Sektprämierung durch Frische und Qualität und wurden<br />

137-mal mit Gold, 204-mal mit Silber und 126-mal<br />

mit Bronze ausgezeichnet.<br />

Auch bei internationalen Verkostungen und Wettbewerben<br />

wie der MUNDUS vini 2007 oder der International<br />

wine challenge, London, fanden die Genossenschaftsweine<br />

hohe Anerkennung bei den Weinexperten.<br />

Die Weine wurden insgesamt mit 18 Goldpreisen, 63<br />

Silber- und 17 Bronzepreisen prämiert.<br />

Für die innovative Ausführung und die gelungene Verbindung<br />

zwischen Betriebsgebäude und Weinberg<br />

wurde das Weinreich der Winzerkeller Sommerach eG<br />

mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet.<br />

Brennerei<strong>genossenschaften</strong> vor ungewisser Zukunft<br />

Die 82 aktiven Brennerei<strong>genossenschaften</strong> stehen vor<br />

einem entscheidenden Jahr für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung. 2009 soll von der EU-Ratskommission geprüft<br />

werden, ob das deutsche Branntweinmonopol<br />

auch über das Jahr 2010 hinaus für weitere sieben Jahre<br />

Bestand haben wird. Zwar zeigen sich sowohl die<br />

Bundesregierung als auch die Fachverbände der Brennereiwirtschaft<br />

optimistisch, doch als langfristige<br />

Planungssicherheit wird das bei den landwirtschaftlichen<br />

Brennereien nicht gesehen. So geben immer<br />

mehr Brennereien ihr Brennrecht an die Bundesmonopolverwaltung<br />

zurück oder verkaufen es an andere<br />

Brennereien. Auch sind die Erzeugungsbedingungen im<br />

Zuge der sich verändernden Marktsituation mit steigenden<br />

Preisen für Ackerfrüchte in den letzten Jahren<br />

deutlich schwieriger geworden. Bei einer Brennrechts-<br />

41


ausnutzung von 60 Prozent des regelmäßigen Brennrechts<br />

können die Brennereibetriebe kaum mehr wirtschaftlich<br />

geführt werden. Notwendige Investitionen<br />

werden seit Jahren in die Zukunft verlagert.<br />

Hohe Kosten für Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> durch<br />

Energiewirtschaftsgesetz<br />

Die 34 bayerischen Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> gliedern<br />

sich in drei Gruppen: 24 genossenschaftliche<br />

Energieversorgungsunternehmen (inklusive einem<br />

Nebenbetrieb einer Kreditgenossenschaft) mit eigenem<br />

Verteilnetz; zwei Genossenschaften, die ihr Netz<br />

verpachtet haben und als Stromhändler am Markt<br />

agieren sowie acht Genossenschaften, die Strom erzeugen<br />

und in das öffentliche Netz einspeisen. Die 24 Genossenschaften<br />

mit eigenem Verteilnetz setzten etwa<br />

752 Millionen kWh Strom in ihren Netzgebieten an<br />

Endverbraucher ab. Insgesamt erzielte diese Gruppe<br />

Umsatzerlöse in Höhe von rund 91 Millionen Euro.<br />

Die 34 Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> mit ihren rund<br />

9.000 Mitgliedern und etwa 295 Mitarbeitern erwirtschafteten<br />

einen Gesamtumsatz von 119 Millionen<br />

Euro. Das neue Energiewirtschaftsgesetz mit seinen<br />

weit reichenden Folgen für Stromnetzbetreiber und<br />

Stromhändler verursachte nach wie vor unverhältnismäßig<br />

hohe Kosten, insbesondere für kleine und<br />

mittlere Energieversorger. Durch die im November 2007<br />

verabschiedete Anreizregulierungsverordnung (ARegV)<br />

werden den Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> mit Verteilnetz<br />

ab 2009 für den Netzbereich strenge Reglementierungen<br />

vorgegeben. So werden etwa Effi zienzkriterien<br />

und Erlösobergrenzen eingeführt, was die<br />

Stromversorger massiv in ihrer Existenz gefährden<br />

könnte. Mit Ausnahme einer einzelnen Genossenschaft<br />

wurden alle Anträge zu den Netzentgelten bei<br />

den Strom<strong>genossenschaften</strong> mit zum Teil deutlichen<br />

Abschlägen (bis 30 Prozent) von den Regulierungsbehörden<br />

beschieden.<br />

42 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />

In den 34 bayerischen Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />

waren 22.200 landwirtschaftliche Mitglieder organisiert.<br />

Im Geschäftsjahr 2007 trockneten sie circa<br />

365.500 Tonnen Trockengut. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

stieg die Menge um 22,3 Prozent an. Der Jahresumsatz<br />

lag bei 30,6 Millionen Euro (plus 25 Prozent).<br />

Die größte Bedeutung kam mit knapp 60 Prozent den<br />

Umsatzerlösen der Grastrocknung und Grasverpressung<br />

zu. Daneben erreichte die Körnermaistrocknung<br />

mit 86.500 Tonnen einen neuen Höhepunkt. 422 Mitarbeiter<br />

(plus 35) waren bei den Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />

beschäftigt. Die Auslastung der Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />

ist sehr stark witterungsabhängig.<br />

Darüber hinaus wird zunehmend die Qualität der<br />

Produkte wieder für die Fütterung erkannt. Dies wird<br />

auch unterstützt durch die Zertifi zierung der Betriebe.<br />

Umsatzzuwachs bei gewerblichen Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Die 152 gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

in <strong>Bayern</strong>, in denen sich mittelständische<br />

Unternehmer aus Handwerk, Handel und dem Dienstleistungssektor<br />

zusammengeschlossen haben, erwirtschafteten<br />

2007 einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro.<br />

Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr<br />

von 3,7 Prozent. Nahezu alle Bereiche der gewerblichen<br />

Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

vermeldeten für 2007 Umsatzzuwächse und trugen<br />

damit maßgeblich zum Aufschwung des bayerischen<br />

Mittelstands bei.


Handwerks<strong>genossenschaften</strong> mit Wachstum<br />

auf hohem Niveau<br />

Die 42 Handwerks<strong>genossenschaften</strong> sind mit über<br />

14.000 Mitgliedern eine bedeutende Gruppe innerhalb<br />

der gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Sie erzielten mit einem Umsatz von<br />

489 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent) ein besseres Ergebnis<br />

als im Vorjahr. Die größten Handwerks<strong>genossenschaften</strong><br />

sind die Dachdeckereinkauf Süd eG mit einem<br />

Umsatz von 180 Millionen Euro sowie die BÄKO München<br />

eG mit 123 Millionen Euro Umsatz. Die 13 Metzger<strong>genossenschaften</strong><br />

mit 2.427 Mitgliedern erzielten<br />

im Jahr 2007 einen Umsatz von 118 Millionen Euro und<br />

steigerten sich damit zum Vorjahr um zwei Millionen<br />

Euro. Die Brauerei<strong>genossenschaften</strong> in <strong>Bayern</strong> mit über<br />

8.000 Mitgliedern haben ihren Umsatz mit 22 Millionen<br />

Euro konstant gehalten. Damit gewährleisten sie<br />

den Erhalt kleinerer regionaler Biermarken. Allein die<br />

Genossenschaftsbrauerei Hutthurm, ein Nebenbetrieb<br />

der Raiffeisenbank Passau Nord, erwirtschaftete einen<br />

Umsatz von 14,1 Millionen Euro.<br />

Handels<strong>genossenschaften</strong> mit Abstand<br />

umsatzstärkste Gruppe<br />

Unter den gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

bilden die 32 Handels<strong>genossenschaften</strong><br />

mit 13.292 Mitgliedern und 4,4 Milliarden Euro<br />

Umsatz (plus 2,3 Prozent) die stärkste Gruppe. Den<br />

höchsten Umsatz erreichte dabei die Sanacorp eG aus<br />

Planegg mit 2,74 Milliarden Euro.<br />

Genossenschaften aus verschiedensten<br />

Wirtschaftsbereichen im Aufwind<br />

Die 58 weiteren Genossenschaften aus den verschiedensten<br />

Wirtschaftsbereichen, wie beispielsweise<br />

Abrechnung oder IT, haben ihren Gesamtumsatz um<br />

29 Millionen auf 692 Millionen Euro gesteigert. Die<br />

Datev eG in Nürnberg ist mit über 39.000 Mitgliedern<br />

<strong>Bayern</strong>s mitgliederstärkste gewerbliche Genossenschaft<br />

und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von<br />

614 Millionen Euro.<br />

Hohes Interesse an der Rechtsform Genossenschaft<br />

Das Interesse an der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft<br />

stieg im vergangenen Jahr weiter an. 2007<br />

wurden elf neu gegründete Genossenschaften von den<br />

Registergerichten eingetragen. 13 weitere stehen mit<br />

der Begleitung durch den GVB kurz vor dem Abschluss<br />

der Gründungsphase. Die Rechtsform der Genossenschaft<br />

etabliert sich in allen Wirtschaftsbereichen als<br />

ideale Rechtsform für Kooperationsunternehmen.<br />

Dies gilt insbesondere auch für die Sektoren Energiewirtschaft<br />

und Gesundheit. Allein in den Bereichen<br />

der Energiewirtschaft und im Gesundheitswesen wurden<br />

2007 jeweils fünf genossenschaftliche Unternehmungen<br />

neu gegründet. Darüber hinaus gewinnt<br />

die genossenschaftliche Rechtsform bei der Entwicklung<br />

des ländlichen Raumes, der kommunalen Nahversorgung<br />

und der Regionalentwicklung immer höhere<br />

Bedeutung.<br />

Gründungsfeld in der Energiewirtschaft<br />

Die Stadtwerke der Städte Herzogenaurach, Erlangen,<br />

Fürth, Neustadt, Bamberg, Ebermannstadt, Hof und<br />

Würzburg haben sich in der enPlus eG zusammengeschlossen,<br />

um für die Mitglieder die gemeinsame<br />

Beschaffung von Energie, insbesondere Erdgas, zu organisieren.<br />

Die Zusammenarbeit der Kommunen stärkt<br />

die mittelständischen Energieversorger.<br />

Die Bioenergie Buchloe eG verwertet das Biogas der<br />

Trocknungsgenossenschaft und verkauft Strom und<br />

Wärme.<br />

Die Liefer- und Verarbeitungskette von der Anlieferung<br />

landwirtschaftlicher Rohstoffe über die Erzeugung<br />

von Biogas und die Verstromung wurde in Eufnach über<br />

die drei Genossenschaften NaWaRo – Liefergenossenschaft<br />

eG, Biogasgenossenschaft eG und Stromerzeugungsgenossenschaft<br />

Eufnach eG – durchgängig<br />

genossenschaftlich organisiert.<br />

Die regionale regenerative Stromerzeugung wird auch<br />

durch die Solargenossenschaft Eurasburg eG unterstützt.<br />

43


Gründungsfeld im Gesundheitswesen<br />

Als regionale Zahnarztnetzwerke haben sich das ABZ<br />

Qualitäts- und Servicenetz der Zahnärzte im Chiemgau<br />

eG und das ABZ Qualitäts- und Servicenetz der Zahnärzte<br />

in Neuburg, Schrobenhausen und Eichstätt eG<br />

gegründet. Unter dem Dach der ABZ, München stellen<br />

die Genossenschaften auf regionaler Ebene ein einheitliches<br />

Qualitätsmanagement und damit auch die<br />

Selbständigkeit der niedergelassenen Zahnärzte sicher.<br />

Die Vorteile für die Selbständigen verbinden sich mit der<br />

Absicherung einer hochwertigen medizinischen Versorgung<br />

für die Patienten.<br />

Die Cooperative der Heilberufe eG, COHED, ist eine Kooperation<br />

von Allgemeinmedizinern, Fachärzten,<br />

Psychotherapeuten und anderen paramedizinischen<br />

Berufen. Die Genossenschaft bietet ihren Mitgliedern<br />

die Umsetzung von Teilgemeinschaftspraxen und ein<br />

Netzwerk zur Abwicklung von Organisation, Verwaltung,<br />

Abrechnung und Forderungsabwicklung.<br />

Die Ärztegenossenschaft Mittelfranken eG unterstützt<br />

ihre Mitglieder insbesondere bei Vertragsverhandlungen<br />

mit Kostenträgern, beim Abschluss von Verträgen,<br />

bei der Gebührenabrechnung und der Organisation<br />

einer Notfallpraxis.<br />

In München wurde die eingetragene Genossenschaft<br />

für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie - Kinderpsyche mit dem Ziel gegründet,<br />

durch die Vernetzung der Fachärzte und einen verbesserten<br />

Austausch von neuen Behandlungsmethoden<br />

und Erkenntnissen die Situation der niedergelassenen<br />

Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie<br />

gegenüber anderen medizinischen und<br />

nicht medizinischen Leistungsanbietern durch Kooperation<br />

zu sichern.<br />

44 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Gründungsfeld Regionalversorgung<br />

Neue Dorf- und Klosterläden auf genossenschaftlicher<br />

Basis nahmen in Weichs, in Langfurth und in Johanneskirchen<br />

ihren Betrieb auf.<br />

Die Regios eG ist eine neu gegründete Sozialgenossenschaft.<br />

Sie unterstützt die Regionalentwicklung insbesondere<br />

durch den Betrieb eines Abrechnungszentrums<br />

für Regionalwährungen und Marketingaktivitäten.<br />

Gründungsfeld Landwirtschaft<br />

Die Bäuerliche Maschinengemeinschaft Mering eG<br />

stellt ihren Mitgliedern Lade- und Transportgeräte für<br />

die Anlieferung von Zuckerrüben an die Zuckerfabrik<br />

zur Verfügung. Die Koordination des Transports erfolgt<br />

in enger Zusammenarbeit durch den regionalen<br />

Maschinenring.<br />

In der Fränkische Weinkontor eG haben die Winzer<strong>genossenschaften</strong><br />

GWF, Winzergenossenschaft Thüngersheim<br />

eG und WeinFranken eG den Vertrieb ihrer Weine<br />

in die Marktsegmente Lebensmitteleinzelhandel und<br />

Discount zusammengeführt.<br />

Die neu gegründete Bewässerungsgemeinschaft<br />

Volkach eG sichert ihren Mitgliedern eine ausreichende<br />

Wasserversorgung der Weinberge.<br />

Die Naturkäserei Tegernseer Tal eG ist der genossenschaftliche<br />

Zusammenschluss von Milchbauern aus<br />

der Region Tegernsee. Die Genossenschaft plant den<br />

Bau einer Schaukäserei, in der regionale Produkte<br />

hergestellt und direkt vermarktet werden können. Die<br />

Initiative wird intensiv durch investierende Mitglieder<br />

unterstützt.<br />

Gründungsfeld Forstwirtschaft<br />

Die Waldbesitzervereinigung Schongau eG ging durch<br />

Umwandlung aus dem eingetragenen Verein der Waldbesitzer<br />

hervor, um das Holzhandelsgeschäft weiter<br />

auszubauen und als Eigengeschäft gestalten zu können.


Gründungsfeld Dienstleister<br />

Die VR Mitglieder Bonus eG berät ihre Mitglieder, durchwegs<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken, bei der<br />

Einführung und Umsetzung des Mitglieder Bonus Systems<br />

und stellt die notwendige EDV-Unterstützung zur<br />

Verfügung.<br />

Die Graphic Design Group eG ist ein Netzwerk für<br />

selbstständige Graphiker, die ihre Leistungen gebündelt<br />

anbieten.<br />

Das Institut für Verbandsforschung eG übernimmt<br />

Forschungsaufträge zum Thema Verbände, Vereinswesen<br />

und Non-Profit-Organisationen und bietet<br />

spezielle Beratungsleistungen.<br />

Die Genossenschaft intelligent leben eG stellt ihren Mitgliedern<br />

ein umfassendes Beratungs- und Dienstleistungsangebot<br />

für die persönliche Lebensplanung,<br />

Nachlassorganisation und Vorsorge für den Lebensabend<br />

zur Verfügung.<br />

Steuerliche Vorteile und eine fl exible Unternehmensstruktur machen die Genossenschaft<br />

nach der Reform des Genossenschaftsgesetzes im Jahr 2006 zu einer attraktiven<br />

Rechtsform für Existenzgründer und Kooperationen. Insbesondere die so genannte<br />

„kleine Genossenschaft“ ist schnell zu gründen: Ohne notariellen Vertrag, ohne Mindestkapital<br />

und mit einer schlanken Satzung mit nur sieben Paragrafen hat sie deutliche Vorteile<br />

gegenüber der GmbH. Die Genossenschaft bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit,<br />

Netzwerke zu bilden. Die Teilhabe an diesem Netzwerk ermöglicht jedem Mitglied Zugang<br />

zu neuen Märkten, erschließt Größenvorteile und gibt damit zusätzlich Sicherheit<br />

im Wettbewerb.<br />

45


Das Geschäftsjahr 2007<br />

VERBUND- UND KOOPERATIONSPARTNER<br />

In Kooperation mit starken Partnern haben die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> auch 2007 ihre hervorragende<br />

Position in <strong>Bayern</strong> ausgebaut. Das zeigt u.a. das äußerst positive Verbundgeschäft der bayerischen<br />

Genossenschaftsbanken im Jahr 2007. So konnte beispielsweise die Bausparkasse Schwäbisch Hall ihren<br />

Marktanteil im Bauspargeschäft auf 29 Prozent ausbauen. Auch für das Versicherungsgeschäft verlief das Jahr<br />

2007 erfolgreich. Hier wurden insgesamt 339.876 Sachversicherungsverträge mit einem Beitragsvolumen von<br />

79,5 Millionen Euro und 92.904 Lebensversicherungsverträge mit einem Volumen von über 2,2 Milliarden Euro<br />

vermittelt.<br />

Die Bestandswerte der Kundendepots im Verbundgeschäft, inklusive der Depots bei den verbundeigenen<br />

Investmentgesellschaften, beliefen sich bei den bayerischen Genossenschaftsbanken auf 34,1 Milliarden Euro<br />

(Vorjahr: 31,5 Milliarden Euro). Das gesamte betreute Kundenanlagevolumen, einschließlich der an die Union-<br />

Investment-Gruppe, an die Versicherungspartner und an die Bausparkasse Schwäbisch Hall vermittelten Anlagen,<br />

stieg von 131,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf 137,7 Milliarden Euro. Das gesamte betreute Kundenkreditvolumen<br />

der Verbundpartner umfasste im Jahr 2007 73,0 Millionen Euro. Der Bestandswert der an die Hypothekenbanken<br />

vermittelten Hypothekendarlehen lag bei 5,5 Milliarden Euro.<br />

Auch für die Zentralen der Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> war 2007 wieder ein Erfolgsjahr. So<br />

konnte die BayWa AG vor allem im Agrargeschäft eine deutliche Ergebnissteigerung erzielen. Bayerische Milchindustrie<br />

eG und <strong>Bayern</strong>land eG steigerten Verarbeitungsmenge und Umsatz deutlich.<br />

Finanzverbund<br />

DZ Bank AG<br />

Die DZ Bank Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2007 in<br />

einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld gut behauptet.<br />

Die Ergebnisentwicklung spiegelt insgesamt<br />

die Lage an den Finanzmärkten wider. Das erwirtschaftete<br />

Ergebnis vor Steuern ist 2007 für den DZ Bank<br />

Konzern auf 1,068 Milliarden Euro gegenüber einem<br />

Betrag in Höhe von 2,067 Milliarden Euro im Vorjahr<br />

zurückgegangen. Der Konzernjahresüberschuss<br />

beträgt 897 Millionen Euro nach 1,859 Milliarden Euro<br />

im Vorjahr. Trotz der Einfl üsse der Finanzmarktkrise<br />

erreichen die Provisionszahlungen und Bonifi kationen<br />

aus der DZ Bank Gruppe an die Genossenschaftsbanken<br />

1,730 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das<br />

eine Steigerung um 88 Millionen Euro. Mit einer<br />

Dividende auf Vorjahresniveau (13 Cent je Aktie) sollen<br />

die Aktionäre der DZ Bank AG am Ergebnis für das<br />

Geschäftsjahr 2007 beteiligt werden. Das entspricht<br />

einer Ausschüttung in Höhe von 151 Millionen Euro.<br />

R+V Versicherung AG<br />

Die R+V Versicherung hat ihre seit Jahren erfolgreiche<br />

Wachstumsstrategie auch 2007 fortgesetzt. Insgesamt<br />

46 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

stiegen die Beitragseinnahmen des R+V Konzerns um<br />

3,9 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Die R+V Lebens-<br />

und Pensionsversicherer erzielten einen Beitragszuwachs<br />

von 4,3 Prozent und steigerten ihren Marktanteil<br />

an den Neubeiträgen auf 10 Prozent. Die R+V<br />

Krankenversicherung konnte erneut zweistellig wachsen.<br />

In der Schaden-/Unfallversicherung setzte sich<br />

R+V mit 3,6 Prozent Beitragssteigerung deutlich vom<br />

stagnierenden Markt ab.<br />

Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall konnte 2007 mit<br />

872.000 Verträgen über eine Bausparsumme von<br />

27,4 Milliarden Euro den Marktanteil im Bauspargeschäft<br />

auf gut 29 Prozent steigern. Die Auszahlung<br />

von Bauspardarlehen stieg um 34 Prozent auf zwei<br />

Milliarden Euro. Mit elf Milliarden Euro konnte die<br />

höchste Baugeld-Zuteilung aller Zeiten verzeichnet<br />

werden. Das Baufinanzierungsvolumen, das zu drei<br />

Viertel an die Genossenschaftsbanken vermittelt<br />

wurde, erreichte 9,6 Milliarden Euro.<br />

In <strong>Bayern</strong> vermittelte die Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall 2007 insgesamt 167.769 Verträge mit einem<br />

Volumen von 5,6 Milliarden Euro.


Union Investment Gruppe<br />

Die Union Investment Gruppe zählt mit mehr als<br />

4,6 Millionen Depotkunden und rund 175 Milliarden<br />

Euro Assets under Management Ende 2007 zu den<br />

führenden deutschen Fondsgesellschaften. Im Privatkundengeschäft<br />

erzielte die Fondsgesellschaft 2007<br />

mit 9,1 Milliarden Euro Nettoabsatz eine deutliche<br />

Steigerung zum Vorjahr. Unangefochtener Marktführer<br />

ist Union Investment (80 Prozent Marktanteil) bei<br />

der fondsgebundenen Riesterrente mit 1,51 Millionen<br />

abgeschlossenen UniProfi Rente-Verträgen. Das für<br />

institutionelle Anleger verwaltete Vermögen ist im<br />

Berichtsjahr um 14 Prozent auf 72,6 Milliarden Euro<br />

gewachsen.<br />

Münchener Hypothekenbank eG<br />

Die Münchener Hypothekenbank – Marktführer in<br />

der privaten Immobilienfi nanzierung im genossenschaftlichen<br />

Finanzverbund – ist im Jahr 2007 weiter<br />

gewachsen. Ausgehend vom hohen Niveau des Vorjahres<br />

konnte das Neugeschäft um weitere 41,7 Prozent<br />

auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Dies wirkte<br />

sich auch positiv auf den Bestand an Hypothekendarlehen<br />

aus, der um fast zwei Milliarden Euro auf 14,1<br />

Milliarden Euro stieg. Die Bilanzsumme erhöhte sich<br />

von 31,9 Milliarden Euro auf 32,9 Milliarden Euro.<br />

Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge verbesserte<br />

sich um 13,4 Prozent auf 31,6 Millionen Euro. Die<br />

Cost-Income-Ratio konnte von 51,5 Prozent auf 49,8<br />

Prozent ein weiteres Mal gesenkt werden.<br />

Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG<br />

Die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank (DG<br />

Hyp) hat sich 2007 neu ausgerichtet und konzentriert<br />

sich zukünftig auf das gewerbliche Immobilienkreditgeschäft.<br />

Als leistungsstarke Immobilienbank im<br />

genossenschaftlichen Finanzverbund steht sie den<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken als Partner und<br />

Produktanbieter zur Seite. In der gewerblichen Immobilienfi<br />

nanzierung konnte die DG Hyp den Expansionskurs<br />

der vergangenen Jahre erfolgreich fortsetzen.<br />

So übertrifft das Neu- und Verlängerungsgeschäft mit<br />

3,2 Milliarden Euro den Vorjahreswert um 36 Prozent.<br />

Im Kommunalkreditgeschäft ist die DG Hyp im Finanzverbund<br />

führend. Rund 45 Prozent aller deutschen<br />

Kommunen nehmen Leistungen der DG Hyp in Anspruch.<br />

VR Leasing AG<br />

Die VR Leasing AG hat im Geschäftsjahr 2007 ihre sehr<br />

guten Vorjahreszahlen erneut übertroffen und zum<br />

sechsten Mal in Folge ein Rekordergebnis erreicht.<br />

Das Neugeschäftsvolumen in der Absatz- und Investitionsfi<br />

nanzierung, bestehend aus Leasing, Mietkauf<br />

und Investitionskredit, wuchs auf 4,62 Milliarden Euro.<br />

Das entspricht einem Plus von 16,6 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr. Im Inland konnte die VR Leasing um<br />

11,1 Prozent zulegen. Die Vertragsanzahl im Neugeschäft<br />

konnte um insgesamt 5,7 Prozent auf 156.239 gesteigert<br />

werden. Damit baut die VR Leasing, bezogen auf<br />

die Stückzahl, ihre Marktführerschaft in Deutschland<br />

aus.<br />

Teambank AG<br />

Die Teambank AG hat im Jahr 2007 ihren Wachstumstrend<br />

fortgesetzt. Das Bestandsvolumen stieg um<br />

17 Prozent auf 4,63 Milliarden Euro. Insgesamt 914 genossenschaftliche<br />

Kreditinstitute nutzen den Ratenkredit<br />

easyCredit der Teambank, um ihre Marktposition<br />

im stagnierenden deutschen Ratenkreditmarkt zu<br />

stärken. Das Jahresergebnis vor Steuern lag bei 55<br />

Millionen Euro. Die Bilanzsumme stieg um 10 Prozent<br />

auf 4,8 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor<br />

gezahlten Provisionen an Kredit<strong>genossenschaften</strong>,<br />

lag bei 192 Millionen Euro.<br />

Fiducia IT AG<br />

Die Fiducia IT AG, größter IT-Dienstleister im genossenschaftlichen<br />

Finanzverbund, erwirtschaftete im Geschäftsjahr<br />

2007 einen Umsatz von rund 692 Millionen<br />

Euro. Um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Partnerbanken<br />

zu stärken, forcierte die Fiducia 2007 die Weiterentwicklung<br />

von IT-Lösungen, die den gesamten Vertriebsprozess,<br />

wie z.B. den Ausbau der Filiale im Internet,<br />

unterstützen. Das mobileTAN-Verfahren der Fiducia<br />

erhielt 2007 das Gütesiegel der TÜV Rheinland für<br />

vorbildliche Sicherheit beim Online-Banking. Im Fokus<br />

der Fiducia stand weiterhin die Optimierung von<br />

Geschäftsprozessen. Die Einführung von SEPA wurde<br />

2007 erfolgreich vorbereitet und entsprechende neue<br />

Bedienoberflächen in den agree Bankarbeitsplatz<br />

integriert.<br />

47


Kooperationspartner<br />

Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG<br />

Für die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG verlief<br />

das Geschäftsjahr 2007 vor allem in <strong>Bayern</strong> sehr erfolgreich.<br />

Besonders erfreulich entwickelte sich die<br />

seit 70 Jahren bestehende Kooperation mit den<br />

Genossenschaftsbanken in <strong>Bayern</strong> – mit überdurchschnittlichen<br />

Erfolgen insbesondere im Riestergeschäft,<br />

bei der Vermittlung von Rürup-Verträgen, im<br />

Vertrieb von Unfallversicherungen sowie im Firmenversicherungsbereich.<br />

Insgesamt erhöhte sich in der<br />

Zusammenarbeit der VR-Banken und der Allianz in<br />

<strong>Bayern</strong> die vermittelte Lebensversicherungssumme<br />

um gut 23 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Bei den<br />

Sachversicherungen stiegen die Beitragseinnahmen<br />

auf 246 Millionen Euro. Mit diesen Ergebnissen wurden<br />

die Geschäftserwartungen übertroffen.<br />

<strong>Bayern</strong>-Versicherung<br />

Bei der <strong>Bayern</strong>-Versicherung, dem Lebensversicherer<br />

der Versicherungskammer <strong>Bayern</strong>, beliefen sich die<br />

Bruttobeiträge im Geschäftsjahr 2007 auf rund 1,93<br />

Milliarden Euro und lagen damit auf dem guten Vorjahresniveau.<br />

Der Anteil der Genossenschaftsbanken<br />

am Neugeschäft der <strong>Bayern</strong>-Versicherung stieg dabei<br />

von knapp sieben auf rund acht Prozent.<br />

Der Bestand und das Neugeschäft sowohl im Leben-,<br />

als auch im Haftpfl icht-, Unfall-, Sach- und Krankengeschäft,<br />

konnten im Jahr 2007 weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

SDK Süddeutsche Krankenversicherung a. G.<br />

Mit einem Zuwachs von über 39.000 versicherten Personen<br />

(entspricht 8,3 Prozent) auf rund 513.000 Personen<br />

setzte die SDK Süddeutsche Krankenversicherung a. G.<br />

ihren Wachstumskurs in der Voll- und Ergänzungsversicherung<br />

auch 2007 fort. Die Beitragseinnahmen<br />

legten um 4,6 Prozent auf 583 Millionen Euro zu. Die<br />

Verwaltungskosten blieben mit 1,4 Prozent der Beitragseinnahmen<br />

auch 2007 nur halb so hoch wie im<br />

Branchenschnitt. Die unabhängige Rating-Agentur<br />

Assekurata listet die SDK seit 1999 ununterbrochen in<br />

der höchsten Rating-Kategorie.<br />

Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation VVaG<br />

Die Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation<br />

VVaG wuchs im Jahr 2007 um 967 neue Mitglieder.<br />

48 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Sie verwaltet somit über 31.000 Versicherungsverträge.<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich um zirka 12 Prozent,<br />

die Beitragseinnahmen stiegen um rund 1,6 Prozent.<br />

Die Kapitalanlagen haben sich mit rund 4,5 Prozent<br />

verzinst. An die nahezu 2.200 Rentenbezieher hat die<br />

Kasse im Geschäftsjahr 2007 rund 6,8 Millionen Euro<br />

an Rentenleistungen ausgezahlt.<br />

Genossenschaftliche Holdings und Geschäftspartner<br />

Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG<br />

Die Geschäftsentwicklung der Bayerischen Raiffeisen-<br />

Beteiligungs-AG (BRB) stellte im Jahr 2007 voll zufrieden.<br />

Aufgrund der im Jahr 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung<br />

wurde das Eigenkapital von 378 Millionen<br />

Euro auf 451 Millionen Euro aufgestockt. Die Ertragssituation<br />

war 2007 sehr erfreulich. Die Erträge aus<br />

Beteiligungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um fünf Millionen Euro auf 21 Millionen Euro.<br />

Beteiligungs-AG der bayerischen Volksbanken<br />

Die Geschäftsentwicklung der Beteiligungs-AG der<br />

bayerischen Volksbanken war im Jahr 2007 wieder<br />

positiv. Die Finanzanlagen stiegen durch den Erwerb<br />

von weiteren DZ Bank Aktien. Der Anteil an der<br />

DZ Bank beläuft sich nunmehr auf 2,61 Prozent. Der<br />

Rückgang des Umlaufvermögens resultierte neben<br />

dem Kauf der DZ Bank Aktien aus dem Abbau von<br />

Bankverbindlichkeiten und Steuerzahlungen. Aufgrund<br />

der im Jahr 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung<br />

wurde das Eigenkapital von 131,3 Millionen<br />

Euro auf 153,0 Millionen Euro aufgestockt. Es beträgt<br />

nunmehr 77,8 Prozent der Bilanzsumme. Die Erträge<br />

aus Beteiligungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um 1,6 Millionen Euro auf 7 Millionen Euro.<br />

Die Mieterträge wurden hingegen gesteigert. Die<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind leicht<br />

angestiegen.<br />

VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

Das Jahr 2007 war für den VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong><br />

e.V. sehr erfolgreich. Neben einem weiteren deutlichen<br />

Anstieg des Losbestandes leisteten die Banken durch<br />

die Vergabe von über zehn Millionen Euro Spenden<br />

aus ihrem Zweckertrag einen wertvollen Beitrag zum<br />

sozialen Leben in <strong>Bayern</strong>.<br />

Zusätzlich zu zahlreichen Geldgewinnen haben die<br />

Kunden der bayerischen Volksbanken und Raiffei-


senbanken im letzten Jahr Sachpreise wie Autos und<br />

Reisen gewonnen. Die im vergangenen Jahr gestartete<br />

Aktion: „VR-Banken machen mobil“ entwickelte<br />

sich zu einem großartigen Erfolg. 229 Fahrzeuge vom<br />

Typ VW Fox sind von 128 Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

sowie acht Kreisverbänden in <strong>Bayern</strong> vor Ort<br />

übergeben worden.<br />

Deutscher Genossenschafts-Verlag eG<br />

Der Deutsche Genossenschafts-Verlag eG (DG Verlag),<br />

das Medien-, Handels- und Systemhaus des genossenschaftlichen<br />

Verbundes, erzielte im Geschäftsjahr<br />

2007 einen Umsatz von insgesamt 175,5 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: 143,7 Millionen Euro).<br />

Vorbehaltlich der Zustimmung der Generalversammlung<br />

plant das Unternehmen, eine Dividende in Höhe<br />

von 6 Prozent auf die Geschäftsanteile sowie eine<br />

genossenschaftliche Rückvergütung in Höhe von 4,5 Prozent<br />

auszuschütten. Zum Jahresende 2007 beschäftigte<br />

der DG Verlag 447 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und wurde von 1.308 Mitgliedern getragen.<br />

VR-Marketing GmbH<br />

Der Schwerpunkt der Agentur ist die individuelle<br />

Kommunikation in allen Ausprägungen, von Werbung<br />

und Markendesign über Events und Messen bis hin<br />

zu Geschäftsberichten und Unternehmenskommunikation.<br />

Der Erfolg der VR-Marketing GmbH spiegelt<br />

sich in einem Umsatzvolumen von über 7,5 Millionen<br />

Euro im Geschäftsjahr 2007 wider. Aus dem daraus<br />

resultierenden Jahresergebnis konnten, wie in den Vorjahren,<br />

eine Dividende gezahlt und die Rücklagen aufgestockt<br />

werden.<br />

Raiffeisen- und Volksbanken Touristik GmbH<br />

Der Gesamtumsatz der Raiffeisen- und Volksbanken<br />

Touristik GmbH (RV Touristik) betrug im Geschäftsjahr<br />

2007 23,5 Millionen Euro. Die Ertragslage entwickelte<br />

sich sehr zufriedenstellend, so dass wieder eine angemessene<br />

Ausschüttung an die Gesellschafter erfolgen<br />

kann.<br />

Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

BayWa AG<br />

Das starke Agrargeschäft nutzte der BayWa-Konzern<br />

2007 zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Trotz<br />

Konjunkturschwäche am Bau und erheblichem Rück-<br />

gang der Heizölnachfrage steigerte er das Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 69,8<br />

Millionen Euro auf 90,5 Millionen Euro. Das ist ein<br />

Plus von knapp 30 Prozent. Alle Segmente zusammen<br />

erwirtschafteten einen Umsatz von 7,227 Milliarden<br />

Euro. Das bedeutet operativ ein Plus von 1,3 Prozent.<br />

In Deutschland erzielte der Konzern rund zwei Drittel<br />

der Erlöse, in Österreich und Osteuropa insgesamt rund<br />

ein Drittel.<br />

Bayerische Milchindustrie eG<br />

Im Geschäftsjahr 2007 konnten Verarbeitung und<br />

Umsatz der Bayerischen Milchindustrie eG deutlich<br />

gesteigert werden. Mit einer Rohstoffmenge von<br />

1,93 Milliarden Kilogramm Molke bzw. Permeat und<br />

673 Millionen Kilogramm Milch in der BMI Gruppe<br />

wurde ein Umsatz von rund 545 Millionen Euro erzielt.<br />

Die äußerst positive Preisentwicklung bei durchweg<br />

allen Milch- und Molkenprodukten in der zweiten<br />

Jahreshälfte trug dabei entscheidend zum Umsatzwachstum<br />

bei. Die Ausweitung der Pulverproduktion<br />

brachte ebenfalls einen positiven Umsatzeffekt. Das<br />

Unternehmen erwirtschaftete ein sehr erfreuliches<br />

Jahresergebnis. Durch die Integration der Milchwerke<br />

Mainfranken eG und deren Töchter zu Beginn des Jahres<br />

2008 hat die BMI ihre Wettbewerbsposition vor<br />

allem im Bereich der Frischprodukte weiter gestärkt,<br />

ihr Produktportfolio optimiert und ihre Wachstumsstrategie<br />

weitergeführt.<br />

<strong>Bayern</strong>land eG<br />

Die <strong>Bayern</strong>land eG erreichte 2007 einen Konzernumsatz<br />

von circa 988 Millionen Euro. Davon entfi elen<br />

circa 582 Millionen Euro auf die Vertriebszentrale in<br />

Nürnberg. Das Unternehmen erwirtschaftete ein positives<br />

Jahresergebnis, ebenso alle Unternehmenstöchter.<br />

Insgesamt wurden in 2007 rund 150.000 Tonnen an<br />

Butter- und Käsespezialitäten abgesetzt, wobei der<br />

Käsebereich in den verschiedensten Segmenten den<br />

Absatzschwerpunkt darstellte. Seit 2006 hat die <strong>Bayern</strong>land<br />

eG die Führung des Geschäftsbetriebes der<br />

Domspitzmilch eG Regensburg und deren Tochtergesellschaften<br />

übernommen. Insgesamt wurden in 2007<br />

118.000 Tonnen an Milchfrischprodukten abgesetzt.<br />

49


Vielfältige Unternehmensform:<br />

DIE EINGETRAGENE GENOSSENSCHAFT<br />

Die eingetragene Genossenschaft (eG) ist der ideale<br />

Rechtsrahmen für Kooperationen, denn sie bietet ein<br />

bewährtes, sicheres Rechtskleid, das sich u.a. durch<br />

folgende Werte auszeichnet:<br />

Die Rechtsform eG ist dauerhaft und auf Leistungsverbesserung<br />

ausgelegt.<br />

Die Rechtsform eG ist demokratisch und basiert<br />

auf Partnerschaft unter Gleichen.<br />

Die Rechtsform eG ist fl exibel. Die Satzung kann<br />

je nach Bedarf gestaltet werden. Neue Mitglieder<br />

können jederzeit in die Kooperation einsteigen.<br />

Die Rechtsform eG ist fördernd, da sie ökonomische<br />

Vorteile für ihre Mitglieder schafft.<br />

Der GVB hat sich vorgenommen, die Vorteile und<br />

Flexibilität der Rechtsform Genossenschaft durch Kooperationen,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und offensive Werbung<br />

in <strong>Bayern</strong> noch mehr ins Gespräch zu bringen.<br />

Insbesondere nach der Reform des Genossenschaftsgesetzes<br />

bietet sich die Genossenschaft als moderne<br />

Unternehmensform in vielen Bereichen an.<br />

Genossenschaft als Nachfolgemodell<br />

Das modernisierte Genossenschaftsgesetz eröffnet<br />

Unternehmen neue Möglichkeiten bei der Nachfolge.<br />

Die Genossenschaft bietet sich besonders für die<br />

Übergabe des Unternehmens an Führungskräfte und/<br />

oder Mitarbeiter aus der eigenen Firma an. Jeder bringt<br />

dabei soviel Kapital in die neue Genossenschaft ein,<br />

wie er erübrigen kann und erhält dementsprechende<br />

Genossenschaftsanteile. Gemeinsam wird der Fortbestand<br />

eines Handwerksbetriebes oder mittelständischen<br />

Unternehmens durch die Belegschaft gesichert.<br />

Kommunale Dienstleistungen in<br />

genossenschaftlicher Organisation<br />

Genossenschaften sind bestens geeignet, Aufgaben<br />

von öffentlichem Interesse zu übernehmen und dabei<br />

zur Entlastung der Kommunen beizutragen. Denn<br />

Genossenschaften bündeln wie keine andere Rechtsform<br />

die Kräfte ihrer Mitglieder und ermöglichen so<br />

ein breites Bündnis aus Bürgern, Wirtschaft und<br />

Kommunen. In vielen Gemeinden <strong>Bayern</strong>s haben die<br />

Menschen kommunale Aufgaben schon selbst in die<br />

Hand genommen: Sie kümmern sich beispielsweise<br />

um die Versorgung mit Gas, Wasser, Strom, Lebens-<br />

50 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

mitteln und Freizeiteinrichtungen und wählen hierfür<br />

die genossenschaftliche Unternehmensform.<br />

Kooperationsmöglichkeit für Freiberufl er<br />

Freiberuflern bietet die Unternehmensform der<br />

Genossenschaft die Möglichkeit, sich langfristig die<br />

wirtschaftliche Zukunft zu sichern – ohne dabei die<br />

eigene Selbständigkeit aufzugeben. Der Zusammenschluss<br />

von Gleichgesinnten zu einer Genossenschaft<br />

liefert Stabilität und ein Netzwerk, auf das der Einzelne<br />

bauen kann, ohne dabei seine Flexibilität und Eigenständigkeit<br />

aufgeben zu müssen. Daraus ergeben<br />

sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.<br />

Informations-Veranstaltungen<br />

Wie attraktiv die Rechtform Genossenschaft ist, hat der<br />

GVB im Jahr 2007 in vielfältigen Veranstaltungen den<br />

Entscheidungsträgern in Kommunen, Verbänden und<br />

der Politik näher gebracht.<br />

Unter dem Motto „Kommunen stärken, Bürger beteiligen<br />

– Potenziale der genossenschaftlichen<br />

Unternehmensform“ diskutierten im Rahmen eines<br />

Sommerkolloquiums der Bayerischen Akademie<br />

ländlicher Raum und des GVB rund 50 Vertreter aus<br />

Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft über<br />

die Chancen und Einsatzmöglichkeiten der genossenschaftlichen<br />

Unternehmensform im kommunalen<br />

Bereich.<br />

Anlässlich einer Veranstaltung zum Thema „Die Genossenschaft<br />

als Betriebsform für kommunale Einrichtungen<br />

und interkommunale Zusammenarbeit“<br />

in Beilngries wurden die rechtlichen und steuerlichen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten und der Ablauf einer<br />

Genossenschaftsgründung mit Bürgermeistern und<br />

kommunalen Vertretern diskutiert.<br />

Die Genossenschaft als Kooperationsform und die<br />

erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten nach der Novellierung<br />

des Genossenschaftsgesetzes wurden im<br />

Jahr 2007 mit den Leitern der Beratungsstellen aller<br />

bayerischen Handwerkskammern diskutiert. Besonderes<br />

Augenmerk wurde auf die Möglichkeiten zur<br />

Regelung der Unternehmensnachfolge gelegt.


Im Dezember 2007 fand ein Kontaktgespräch zwischen<br />

der BBV-Beratungsdienst GmbH, der Steuerberatungsgesellschaft<br />

des Bayerischen Bauernverbands, und<br />

dem GVB statt. Ziel war es, mehr Verständnis für den<br />

Genossenschaftsgedanken zu wecken und die Genossenschaft<br />

als alternative Rechtsform in die Beratung<br />

der GmbH einzubeziehen. Die GVB-Abteilungen<br />

Steuerberatung und Rechtsberatung haben daraufhin<br />

Vorträge bei Fortbildungen und Tagungen gehalten.<br />

Auch an der Fachhochschule Weihenstephan bot der<br />

GVB Vorlesungen zum Thema Genossenschaften an.<br />

Strategische Medienarbeit<br />

Im Jahr 2007 erschienen 25 Artikel über bayerische<br />

Genossenschaften in Fachzeitschriften wie z.B. „Der<br />

Metzgermeister“, „Deutsche Waldbesitzer“ und „Der<br />

Freie Zahnarzt“. Mit einer Reichweite von mehr als 2,2<br />

Millionen Lesern konnte damit zielgruppenspezifi sch<br />

über die Vorteile der Rechtsform eG informiert und<br />

für die Unternehmensform geworben werden.<br />

Im Juni fand der Presse-Regionaltag des GVB in Niederbayern<br />

statt, bei dem Verbandspräsident Stephan<br />

Götzl Medienvertretern wieder „Genossenschaften<br />

zum Anfassen“ vorstellte. Besucht wurden die<br />

Niederbayerische Besamungsgenossenschaft sowie<br />

die Holzhausener Wasser-Abwasser Genossenschaft,<br />

die mit der Versorgung eines abgelegenen Ortsteils<br />

erfolgreich kommunale Aufgaben übernimmt.<br />

Gebündelte Information unter gv-bayern.de<br />

Im neuen Internetauftritt des GVB bündelt der Navigationspunkt<br />

„Die eG als Rechtsform“ vielfältige Informationen<br />

zum Thema. Neben Porträts über erfolgreiche<br />

Neugründungen fi nden sich hier Mustersatzungen,<br />

ein Vergleich der Rechtsform eG mit anderen<br />

Rechtsformen sowie erste Tipps und Anlaufstellen für<br />

Gründungsinteressierte.<br />

51


Organigramm<br />

GVB – AUF EINEN BLICK<br />

Verbandspräsident, Vorsitzender des Vorstands<br />

Stephan Götzl<br />

Telefon 089/28 68-31 00<br />

Telefax 089/28 68-31 05<br />

E-Mail sgoetzl@gv-bayern.de<br />

Bereich Marketing und Vertrieb<br />

Leitung Dr. Udo Schlipf<br />

Telefon 089/28 68-34 50<br />

Telefax 089/28 68-34 55<br />

E-Mail marketing@gv-bayern.de<br />

Bereich Personal<br />

Leitung Roland Mayer<br />

Telefon 089/28 68-32 00<br />

Telefax 089/28 68-32 05<br />

E-Mail personal@gv-bayern.de<br />

Abteilung Rechtsberatung<br />

Leitung Dr. Heinrich Bauer<br />

Telefon 089/28 68-37 30<br />

Telefax 089/28 68-37 05<br />

E-Mail recht@gv-bayern.de<br />

Bereich ABG Gruppe<br />

Leitung Martin L. Landmesser<br />

Standort Beilngries<br />

Telefon 08461/650-1308<br />

Telefax 08461/650-13 50<br />

www.abg-gruppe.org<br />

Standort Grainau<br />

Telefon 08821/821-145<br />

Telefax 08821/821-209<br />

E-Mail abg-gruppe@gv-bayern.de<br />

www.abg-gruppe.org<br />

52 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Bereich Vorstandsstab und Kommunikation<br />

Leitung Dr. Jürgen Gros<br />

Telefon 089/28 68-34 02<br />

Telefax 089/28 68-34 05<br />

E-Mail vuk@gv-bayern.de<br />

Bereich Bankwirtschaft und Verbundgeschäft<br />

Leitung Dr. Christian Wild<br />

Telefon 089/28 68-38 50<br />

Telefax 089/28 68-38 55<br />

E-Mail bankwirtschaft@gv-bayern.de<br />

Abteilung Bankenbetreuung/Prävention und Sanierung<br />

Leitung Raimund Grothoff<br />

Telefon 089/28 68-36 00<br />

Telefax 089/28 68-36 05<br />

E-Mail bankenbetreuung@gv-bayern.de<br />

Referat Innenrevision<br />

Leitung Franz Horvath<br />

Telefon 089/28 68-31 61<br />

Telefax 089/28 68-32 55<br />

E-Mail innenrevision@gv-bayern.de


Verbandsdirektor, stellv. Vorsitzender des Vorstands<br />

Erhard Gschrey<br />

Telefon 089/28 68-31 20<br />

Telefax 089/28 68-31 15<br />

E-Mail egschrey@gv-bayern.de<br />

Bereich Prüfungsbereich Banken<br />

Leitung Werner Eberle<br />

Telefon 089/28 68-31 50<br />

Telefax 089/28 68-31 55<br />

E-Mail pruefungsbereich_banken@gv-bayern.de<br />

Bereich Ware und Dienstleistung<br />

Leitung Alfons Hasreiter<br />

Telefon 089/28 68-35 50<br />

Telefax 089/28 68-35 55<br />

E-Mail bereich_ware@gv-bayern.de<br />

Bereich Kaufmännische Leitung<br />

Leitung Andreas Landgraf<br />

Telefon 089/28 68-33 00<br />

Telefax 089/28 68-33 05<br />

E-Mail kfml@gv-bayern.de<br />

Abteilung Steuerberatung<br />

Leitung Konrad Bobinger<br />

Telefon 089/28 68-38 00<br />

Telefax 089/28 68-38 05<br />

E-Mail steuer@gv-bayern.de<br />

53


54 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


Prüfungsbereich<br />

BANKEN<br />

Die genossenschaftliche Prüfung fördert die Genossenschaften und schützt deren Mitglieder und Gläubiger.<br />

Sie ist wesentlich umfangreicher als die handelsrechtliche Jahresabschlussprüfung und beinhaltet auch Betreuungsaufgaben.<br />

Der Prüfungsbereich unterstützt die Genossenschaften durch Schwachstellenanalysen und<br />

Hilfestellungen, ihre Leistungen im Markt erfolgreich zu platzieren.<br />

Prüfungen<br />

Prüfungen nach § 53 Genossenschaftsgesetz in<br />

Verbindung mit § 340k HGB bilden den Schwerpunkt<br />

der Dienstleistung. Es handelt sich hierbei um die<br />

Prüfung des Jahresabschlusses, der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse und der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung.<br />

Daneben wird die Einhaltung der<br />

aufsichtsrechtlichen Vorgaben geprüft.<br />

Weitere Prüfungs-Services sind:<br />

Durchführung von Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)und<br />

Depotprüfungen,<br />

Durchführung von Prüfungen zur Einhaltung von<br />

geldwäscherelevanten Vorgaben,<br />

Durchführung von Konzernabschlussprüfungen,<br />

Durchführung von Sonderprüfungen, die von der<br />

BaFin nach § 44 KWG angeordnet werden,<br />

Durchführung von Auftragsprüfungen und Untersuchungen<br />

im Auftrag des Vorstands bzw. Aufsichtsrats<br />

der Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Hierbei können<br />

bestimmte Sachverhalte (z.B. Kreditgeschäft<br />

bzw. einzelne Kredite, Organisationsprüfungen, Handelsgeschäfte,<br />

Unterschlagungen) einer speziellen<br />

externen Überprüfung unterzogen werden,<br />

Übernahme von Prüfungsleistungen für die interne<br />

Revision, beispielsweise Prüfung der Ordnungsmäßigkeit<br />

und Sicherheit von IT-Systemen, Prüfungen<br />

des internen Kontrollsystems, Prüfung<br />

der Gesamtbanksteuerung unter besonderer Berücksichtigung<br />

von barwertigen Steuerungsansätzen,<br />

Systemprüfungen im Kreditgeschäft bzw.<br />

bei Handelsgeschäften etc.,<br />

Durchführung von freiwilligen Vorabchecks im Vorfeld<br />

der Geltung von aufsichtsrechtlichen Vorgaben,<br />

um die Freiheit von Prüfungsfeststellungen (z.B.<br />

Umsetzung MaRisk) zu gewährleisten,<br />

Prozessprüfungen zur Verschlankung von Prozessen<br />

und Kosteneinsparung.<br />

Grundsatzarbeit<br />

Grundsatzarbeit erfolgt in erster Linie zu Fragen der<br />

Prüfung und Rechnungslegung. Darüber hinaus zählen<br />

zum Leistungsumfang:<br />

Erarbeitung von Muster-Arbeitsanweisungen,<br />

Erarbeitung von Lösungen bei einzelfallbezogenen<br />

komplexen Fragen der Rechnungslegung,<br />

Hersbrucker-Jahresabschlussprogramm, das von<br />

der Raiffeisenbank Hersbruck laufend weiterent-<br />

wickelt und angepasst wird.<br />

Information, Betreuung und Fusionsbegleitung<br />

Der Prüfungsbereich Banken unterstützt die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

mit Schulungen sowie Informationsdiensten<br />

und bietet umfassende Betreuungsleistungen,<br />

insbesondere bei anstehenden Fusionen, an. Im<br />

Einzelnen stehen folgende Services zur Verfügung:<br />

Erteilung von telefonischen Auskünften und schriftlichen<br />

Stellungnahmen zu Fragen der Rechnungslegung,<br />

der Prüfung und des Risikomanagements<br />

bzw. -controllings,<br />

Erbringung von Betreuungsleistungen bei Verschmelzungen,<br />

Ausarbeitung von Rundschreiben zu aktuellen Fragen<br />

der Prüfung und Rechnungslegung,<br />

Durchführung von Schulungen bei der ABG Gruppe<br />

(z.B. interne Revision, Jahresabschluss, Kreditgeschäft,<br />

Controlling),<br />

55


Information und Schulung von Aufsichtsratsmitgliedern<br />

in Aufsichtsratstagungen und - seminaren<br />

sowie Inhouse-Workshops,<br />

Information und Beratung von Firmenkunden in<br />

Fragen der internationalen Rechnungslegung (z.B.<br />

Firmenkundenveranstaltungen, Umstellungsuntersuchungen<br />

und -beratungen),<br />

Erstellung von Verschmelzungsgutachten nach § 81<br />

Umwandlungsgesetz,<br />

Mitwirkung bei Fusionsprozessen sowie Erstellung<br />

von betriebswirtschaftlichen Unterlagen (Eckwertplanung,<br />

Verschmelzungskonzept etc.).<br />

56 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Interessenvertretung<br />

Der Prüfungsbereich wirkt in Arbeitskreisen auf Bundesebene<br />

und bei Partnerverbänden zur Wahrung der<br />

Interessen der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

mit. Ziel ist es, einheitliche Lösungen in Arbeitsanweisungen<br />

und Schriftenreihen des DGRV zu erarbeiten.<br />

Außerdem vertritt der Bereich die Interessen der bayerischen<br />

Genossenschaften gegenüber den Aufsichtsbehörden<br />

sowie in der Politik zu Themen wie u.a.<br />

Sonderprüfungen nach § 44 KWG, Säule II nach Basel II,<br />

Rechnungslegung nach IAS, insbesondere IAS 32,<br />

BilMoG.


Bereich<br />

BANKWIRTSCHAFT UND VERBUNDGESCHÄFT<br />

Schwerpunkte des Bereichs sind Beratung und Grundsatzarbeit in allen bankwirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Fragen (einschließlich Wertpapieraufsichtsrecht, Datenschutz, Geldwäscheprävention, Europarecht).<br />

Auch im Kreditmanagement, der Immobilienbewertung sowie im Gesamtbanksteuerungsverfahren (insbesondere<br />

VR-Control) und im Versicherungsgeschäft steht der Bereich den Mitgliedern zur Seite. Für den Verband und<br />

seine Mitglieder werden umfassende Datenauswertungen und -analysen erstellt. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt<br />

ist die Interessenvertretung der Mitglieder im Finanzverbund sowie gegenüber Bankenaufsicht und Politik.<br />

Abteilung Bankaufsichtsrecht und Grundsatzfragen<br />

Beratung und Vertretung<br />

Die Abteilung Bankaufsichtsrecht und Grundsatzfragen<br />

berät und vertritt die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

in allen bankaufsichtsrechtlichen und -wirtschaftlichen<br />

Fragen. Sie übernimmt außerdem die<br />

Vertretung von Instituten gegenüber Dritten, insbesondere<br />

Bankaufsichtsbehörden und Verbundunternehmen.<br />

Beratungsleistungen werden in folgenden<br />

Bereichen erbracht:<br />

Allgemeines Bankaufsichtsrecht (KWG, SolvV, Rechtsfragen<br />

GwG, Outsourcing),<br />

Wertpapieraufsichtsrecht, Prospektrecht,<br />

Datenschutzrecht, Rechtsfragen Banken-IT,<br />

Zahlungsverkehr, Wertpapiergeschäft,<br />

Grenzüberschreitende Bankdienstleistungen, Europarecht,<br />

Österreich,<br />

Versicherungs(aufsichts)recht,<br />

Vertragsprüfung und -ergänzung.<br />

Grundsatzarbeit und Interessenvertretung<br />

Die Abteilung leistet Grundsatzarbeit im Vorfeld von<br />

Gesetzgebungsverfahren, indem sie regelmäßig<br />

Stellungnahmen und Eingaben zu Themen wie Zahlungsverkehrsrichtlienie<br />

und Basel II erarbeitet.<br />

Sie vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der<br />

Politik in Berlin und Brüssel und betreut die Finanzplatz<br />

München Initiative.<br />

Das der Abteilung zugeordnete Referat Versicherungsgeschäft<br />

und Verbundkoordination berät und vertritt<br />

die Mitgliedsbanken bei allen Versicherungsfragen und<br />

übernimmt die Vertretung gegenüber Versicherungs-<br />

und Verbundunternehmen. Arbeitsschwerpunkte sind<br />

dabei:<br />

Verhandlungen mit Verbundunternehmen im<br />

Bereich Erlösströme und Provisionsgestaltungen,<br />

Unterstützung in Schadensfällen,<br />

Betreuung der Genossenschaften bei der Umsetzung<br />

gesetzlicher Anforderungen,<br />

Mitwirkung bei der Entwicklung und Umsetzung<br />

innovativer Produkte im Allfi nanzbereich,<br />

Abschluss von Rahmenverträgen mit Verbundunternehmen,<br />

Unterstützung und Grundsatzarbeit bei der Neuregelung<br />

von Bank-Agenturverträgen, Tarifen und<br />

Versicherungsbedingungen.<br />

Abteilung Kredit- und Risikomanagement<br />

Beratung und Vertretung<br />

Die Abteilung Kredit- und Risikomanagement bietet<br />

den Kredit<strong>genossenschaften</strong> ein umfassendes Leistungsangebot<br />

über die gesamte Bandbreite des Kredit-<br />

und Risikomanagements:<br />

Unterstützung bei der Umsetzung und Einhaltung<br />

der laufenden bankaufsichtlichen Vorgaben im<br />

Kreditbereich (§ 25 a Abs.1 KWG, MaK, MaRisk,<br />

operative Beratung zu VR-Rating (BVR-II-Rating),<br />

Risikohandbuch),<br />

Unterstützung bei der Intensiv- und Problemkreditbearbeitung,<br />

Erstellung von Maßnahmeplänen zur Risikoreduzierung<br />

bei Problemkrediten,<br />

Beratung in allen Fragen des Kreditgeschäfts, auf<br />

Wunsch auch vor Ort, Bewertungsfragen,<br />

Unterstützung bei Fragen zur Bilanzauswertung,<br />

Beratung bei der Geldwäscheprävention und der<br />

Abwehr von Wirtschaftskriminalität sowie Betrug,<br />

Warnmitteilungen.<br />

57


Das der Abteilung zugeordnete Büro Immobilienbewertung<br />

bietet folgende Leistungen an:<br />

Erstellung von Beleihungswertermittlungen,<br />

Erstellung von Verkehrswertermittlungen,<br />

Bewertung von bankeigenen Immobilien,<br />

Überprüfung bankeigener Bewertungen.<br />

Grundsatzarbeit und Interessenvertretung<br />

Die Abteilung Kredit- und Risikomanagement vertritt<br />

die Interessen der Kredit<strong>genossenschaften</strong> bei neuen<br />

Vorgaben rund um das Kreditgeschäft. Das Büro Immobilienbewertung<br />

bearbeitet im Rahmen der Grundsatzarbeit<br />

Themen wie Biogas-, Photovoltaikanlagen<br />

oder Beleihungswertermittlungsverordnung.<br />

Abteilung Betriebswirtschaft<br />

Beratung und Vertretung<br />

Die Abteilung Betriebswirtschaft ist für die zielgruppenspezifische<br />

Einführung von VR-Control in <strong>Bayern</strong><br />

verantwortlich. Zu den weiteren Aufgaben zählen die<br />

Entwicklung und Umsetzung von Controllinginstrumenten<br />

und -verfahren (z. B. strategisches Benchmarking),<br />

die sich aus neuen betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen<br />

oder aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />

ergeben.<br />

58 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Die Abteilung Betriebswirtschaft bietet ein umfassendes<br />

Leistungsangebot für die Themengebiete<br />

Banksteuerung und Geschäftsprozessoptimierung an:<br />

Einführung von VR-Process,<br />

barwertige und periodische Risikotragfähigkeit,<br />

Steuerung der Operationellen Risiken/Liquiditätsrisiken,<br />

betriebswirtschaftliche Einführung von Basel II,<br />

Zinsänderungsrisiken,<br />

Zinsschock von Basel II,<br />

Erfahrungsaustauschgruppen/Seminare und<br />

Workshops zu den Themengebieten Banksteuerung,<br />

Geschäftsprozessoptimierung und Basel II,<br />

Hebung von Ertragspotenzialen.<br />

Daneben bietet das der Abteilung zugeordnete Referat<br />

Statistik und Analyse folgende Leistungen an:<br />

Zukunftsfähigkeit der bayerischen Landkreise/<br />

Strategisches Benchmarking,<br />

Kennziffernsystem und Konkurrenzvergleich,<br />

Verbund-Bilanz/Verbunddaten,<br />

Sozioökonomische und -demografi sche Daten,<br />

betriebswirtschaftliche Analyse der Betriebsabrechung<br />

zum Warengeschäft.


Bereich<br />

KAUFMÄNNISCHE LEITUNG<br />

Im Bereich Kaufmännische Leitung sind die Abteilungen Rechnungswesen, Innenorganisation und Verwaltung,<br />

IT/DV-Organisation sowie Betriebsstätten zusammengefasst.<br />

Abteilung Rechnungswesen<br />

Die Tätigkeitsschwerpunkte und Geschäftsfelder<br />

umfassen:<br />

Finanzbuchhaltung: Bearbeitung aller auftretenden<br />

Geld- und Leistungsströme des GVB und der<br />

Akademien: vom Rechnungseingang, Verbuchen<br />

und Bezahlen bis hin zum Jahresabschluss in Form<br />

der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

Finanzanlagen: Verwaltung der Beteiligungen<br />

sowie der Geldanlagen des Verbandes.<br />

Mandantenbuchhaltung: Buchhaltung für externe<br />

Mandanten wie zum Beispiel Werbefonds, genossenschaftliche<br />

Hilfsfonds, Raiffeisen-Stiftung.<br />

Kostenrechnung und Controlling: Erfolgsvorschaurechnung,<br />

Etatplanung sowie Kostenstellenrechnung.<br />

Reisekostenabrechnung: Auszahlung und Überprüfung<br />

der monatlichen Reisekosten.<br />

Fakturierung: Abrechnung der geleisteten Tätigkeiten<br />

gegenüber Mitgliedern und Mandanten.<br />

Referat Geschäftsbesorgung: Geschäftsbesorgung<br />

für die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG,<br />

Geschäftsbesorgung der Beteiligungsgesellschaft<br />

DZ mbH für die „Genossenschaftlichen Hilfsmaßnahmen“<br />

und für die „Bayerische Beteiligungsgesellschaft<br />

an der FIDUCIA, GmbH & Co.KG“.<br />

Versicherungsschutz: Überprüfung und Aktualisierung<br />

des Versicherungsschutzes des Verbandes,<br />

seiner Mitarbeiter und der verbandseigenen Immobilien.<br />

Abteilung Innenorganisation und Verwaltung<br />

Zu den Tätigkeitsschwerpunkten zählen:<br />

Innerbetriebliche Aufbau- und Prozessorganisation,<br />

Arbeitsschutz und betriebliche Sicherheit,<br />

Arbeitsplatzgestaltung,<br />

Facility Management (Haustechnik, Gebäudeunterhalt),<br />

Bauherrenvertretung und Projektleitung bei Baumaßnahmen,<br />

interner und externer Postverkehr,<br />

zentrale Kopierstelle,<br />

Rundschreiben (VRInfo, Internet),<br />

Chauffeure für Vorstand,<br />

Mitgliederverwaltung und Registerführung sowie<br />

externe Ehrungen.<br />

59


Abteilung IT/DV-Organisation<br />

Zu den Aufgabenfeldern als Serviceabteilung innerhalb<br />

des Verbandes gehören:<br />

IT-Betrieb/Produktion, Servicehotline, Sicherstellung<br />

der technischen IT-Security,<br />

Beratung in allen Fragen im Bereich der Informationstechnik<br />

sowie Erstellung von Expertisen,<br />

Konzeption von internen Schulungen,<br />

Systemplanung (System- und Anwendungsarchitektur,<br />

Netzwerk),<br />

Durchführung und Steuerung von IT-Projekten/Einführung<br />

neuer IT-Systeme,<br />

Entwicklung von Client/Server-Software wie Ganimed<br />

sowie Webanwendungen und Lotus Notesanwendungen,<br />

Ausbildung von Fachinformatikern,<br />

IT-Verwaltung wie zum Beispiel Hard- und Softwarebeschaffung<br />

oder Schadensabwicklung.<br />

Leistungen für Gremien, Geschäfts- und Verbundpartner:<br />

fachliche Koordination des Arbeitskreises IT/EDV,<br />

Unterausschuss des Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong>,<br />

Auftragsdatenverarbeitung für die RV Touristik,<br />

IT-Geschäftsbesorgung für die GenoRecht Roland<br />

Mayer GmbH,<br />

Infrastrukturbereitstellung für die SDK.<br />

60 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Betriebsstätten/Hotel<br />

Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> unterhält zwei<br />

Betriebsstätten:<br />

Hotel am Badersee in Grainau/ Zugspitzdorf<br />

ABG Tagungszentrum in Beilngries/ Altmühltal.<br />

Beide Häuser verfügen über insgesamt 394 Zimmer,<br />

modern eingerichtete Tagungsräume, verschiedene<br />

Restaurants und ein vielfältiges Freizeitprogramm in<br />

und außer Haus.<br />

Folgende Leistungen können von Genossenschaften,<br />

Verbundpartnern und externen Firmen in beiden<br />

Einrichtungen gebucht werden:<br />

Tagungsangebote,<br />

Rahmenprogramme für Veranstaltungen,<br />

Incentive-Angebote.<br />

Außerdem bietet das Hotel am Badersee für alle Mitglieder<br />

und externen Gäste ganzjährig interessante<br />

Urlaubspauschalen an. So stehen beispielsweise Angebote<br />

zur Verfügung, die einen Hotelaufenthalt kostengünstig<br />

mit der Nutzung der Bergbahnen oder mit<br />

Wellnessanwendungen kombinieren. Ebenso werden<br />

Arrangements für Gruppen ab 20 Personen sowie Kurzurlaubspauschalen<br />

im Seehaus bzw. Waldhaus angeboten.


Bereich<br />

MARKETING UND VERTRIEB<br />

Der Bereich Marketing und Vertrieb bietet eine umfangreiche Palette von Dienstleistungen an. Konzepte und<br />

Dienstleistungen rund um das Thema Vertrieb nehmen – neben den klassischen Aufgabengebieten Marketing,<br />

Research und Veranstaltungsmanagement – einen breiten Raum ein. Dabei spielt vor allem die Organisation<br />

eines vielschichtigen Netzwerkes von Partnern aus dem gesamten genossenschaftlichen Verbund eine zentrale<br />

Rolle.<br />

Unterstützung der Marketingarbeit vor Ort<br />

Zentrales Instrument ist der neu entwickelte Kommunikationsbaukasten.<br />

Er bietet den Banken die Möglichkeit,<br />

professionell gestaltete Kampagnen zu Produkten<br />

und Zielgruppen individuell und kostengünstig umzusetzen.<br />

<strong>Bayern</strong>weite Aktionen wie die Sparwoche<br />

können mit Hilfe des Baukastens individualisiert und<br />

von den Banken zur Vermarktung eigener Angebote<br />

genutzt werden.<br />

Eine weitere Aufgabenstellung des Bereichs Marketing<br />

und Vertrieb ist die Bündelung der innerhalb des Verbundes<br />

vorhandenen Leistungsangebote. So werden<br />

bei der Planung aller Aktivitäten auch die jeweiligen<br />

Verbundpartner einbezogen. Darüber hinaus arbeitet<br />

der Bereich auch mit dem Bundesverband der Deutschen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie den<br />

anderen Regionalverbänden zusammen, um mit<br />

gemeinsamen Projekten Mehrwert für die bayerischen<br />

Volksbanken Raiffeisenbanken zu generieren und Erfahrungen<br />

und Anforderungen aus <strong>Bayern</strong> einbringen<br />

zu können.<br />

Der Bereich ist an Entwicklung und Ausbau des Projektes<br />

VR-BusinessPlan beteiligt. Neben der Vertriebsanalyse<br />

werden konkrete Marktbearbeitungskonzepte<br />

zur Steigerung der Rentabilität in den strategischen<br />

Geschäftsfeldern der Banken angeboten.<br />

Grundlagen für strategische Entscheidungen<br />

Der Bereich schafft die Grundlage für strategische Entscheidungen<br />

der Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Dazu dienen<br />

Planung, Durchführung, Auswertung und Präsentation<br />

zentraler Marktforschungsvorhaben zu verschiedenen<br />

Zielgruppen und Themen, wie beispielsweise:<br />

der alljährliche Wettbewerbsreport,<br />

die regelmäßigen Finanz Markt Daten Service<br />

(FMDS)-Zielgruppenstudien,<br />

die zentral organisierten Testkäufe und Kundenbefragungen,<br />

Ad-hoc-Studien zur Analyse der aktuellen Markt-<br />

und Wettbewerbssituation.<br />

Förderung des positiven Images der Banken<br />

Mit zentralen Angeboten wie der Imagekampagne<br />

„Keine Bank ist näher“, der Frühjahrsaktion, den VR<br />

FinanzTipps oder dem Berufsstart und den Funjobs<br />

im Jugendmarkt engagiert sich der Bereich für eine<br />

positive Wahrnehmung der Leistungsfähigkeit der<br />

Banken in der Öffentlichkeit.<br />

Image und gesellschaftliches Engagement der Genossenschaften<br />

unterstützt der Bereich mit Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten wie:<br />

dem Wirtschaftstag der bayerischen Volksbanken<br />

Raiffeisenbanken,<br />

der <strong>Bayern</strong>rundfahrt,<br />

dem Internationalen Kinder- und Jugendmalwettbewerb.<br />

Vertriebsmanagement und -entwicklung<br />

Mit dem Ausbau der Instrumente und Konzepte zur<br />

Vertriebsplanung, Vertriebssteuerung und Vertriebs-<br />

intensivierung stehen den Banken komfortable technische<br />

und konzeptionelle Hilfsmittel zur Steigerung<br />

ihres Vertriebserfolgs zur Verfügung. Mit den Benchmarks<br />

unter agree haben die Banken darüber hinaus<br />

61


die Möglichkeit, ihre eigenen Vertriebskennzahlen<br />

auch im Vergleich zu anderen Banken zu analysieren.<br />

Die Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

bei der aktiven Ausschöpfung ihres Marktpotenzials<br />

ist eine der wesentlichen Aufgaben des Bereichs.<br />

Mit Konzepten wie dem VR-ServiceCheck für Servicekunden,<br />

dem Gewerbekundenkonzept und dem Individualkundenkonzept<br />

bietet der Bereich Marketing<br />

und Vertrieb wichtige Instrumente für eine effi ziente,<br />

zielorientierte Marktbearbeitung. Über die klassischen<br />

Segmentierungsfelder hinaus wird zudem die<br />

Intensivierung besonders potenzialträchtiger Kundengruppen<br />

wie z. B. der über Fünfzigjährigen konzeptionell<br />

unterstützt.<br />

62 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Stärkung der Mitarbeiterkompetenz<br />

Der Vertriebserfolg einer Bank hängt auch von Qualifi<br />

kation und Motivation der Mitarbeiter ab. Ein<br />

weiteres wichtiges Aufgabenfeld des Bereichs ist deshalb<br />

die Stärkung der Vertriebskompetenz der Bankmitarbeiter.<br />

Darüber hinaus dient die Auswertung der<br />

regelmäßig durch den Bereich initiierten Testkäufe dazu,<br />

generellen Handlungsbedarf hinsichtlich der vertrieblichen<br />

Stärken und Schwächen der Bankmitarbeiter zu<br />

ermitteln.<br />

Auch bei der Förderung der Motivation der Bankmitarbeiter<br />

ist der Bereich aktiv. Zur Stärkung des Engagements<br />

und zur Etablierung einer positiven Leistungskultur<br />

tragen unter anderem bei:<br />

Motivationsveranstaltungen,<br />

Erfahrungsaustauschgruppen,<br />

Ideenworkshops für Vertriebsmitarbeiter und Marketingverantwortliche,<br />

der Vertriebswettbewerb.


Bereich<br />

VORSTANDSSTAB UND KOMMUNIKATION<br />

Der Bereich Vorstandsstab und Kommunikation (VuK) unterstützt den Vorstand bei Strategieentwicklung, Themenmanagement<br />

sowie mit Maßnahmen der internen, externen und politischen Kommunikation. Für Mitglieder,<br />

Öffentlichkeit, Medien und Politik werden die Ziele der Genossenschaftsorganisation in <strong>Bayern</strong> transparent gemacht<br />

und vermittelt. Dabei kommen insbesondere dem Verbandsmagazins „Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“<br />

und der Gestaltung des Internetauftritts zentrale Funktionen zu. Weitere Schwerpunkte des Bereichs<br />

liegen in der Unterstützung der Gremienmitglieder des GVB sowie in der Betreuung der Verbandsmitglieder in<br />

den Regionen.<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die öffentliche Wahrnehmung der bayerischen Genossenschaften<br />

zu erhöhen und für ihre Anliegen zu<br />

werben, ist das Ziel der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des GVB.<br />

Die Pressearbeit steht dabei im Zeichen der Regionalisierung.<br />

Die Lokalredaktionen der bayerischen Tageszeitungen<br />

werden gezielt mit Text- und Fotomaterial<br />

versorgt. Exemplarisch ist hier die VR-Mobil-Kampagne<br />

zu nennen, die sich im Jahr 2007 bayernweit erfolgreich<br />

in der Regional- und Lokalpresse niederschlug. Der GVB<br />

erreicht mit seiner Pressearbeit 144 Millionen Leser.<br />

Nicht mitgerechnet sind dabei mehrere hundert Millionen<br />

Leser, die die genossenschaftlichen Unternehmen<br />

mit ihren eigenen Presseaktivitäten erreichen.<br />

Zudem wurden im Jahr 2007 über 46 Millionen Internetnutzer<br />

für die Themen, die den Verband und seine<br />

Mitglieder bewegen, sensibilisiert.<br />

Dabei gelang es dem GVB, sich umfänglich Gehör zu<br />

verschaffen.<br />

Geprägt wird die aktive Pressearbeit von den Bilanzpressekonferenzen<br />

„Banken“ und „Ware“, der Herbstpressekonferenz<br />

sowie Sonderpressekonferenzen,<br />

wie im Jahr 2007 die Auftaktpresseveranstaltung zur<br />

VR-Mobil-Kampagne. Hinzu kommen Presseaktivitäten<br />

anlässlich Verbandstag und Wirtschaftstag<br />

sowie Hintergrundgespräche des Vorstandes mit Redaktionen<br />

bayerischer Tageszeitungen und Sendeanstalten.<br />

Kontinuierlich ausgebaut wird die Hörfunkarbeit des<br />

GVB. Genossenschaftliche Unternehmen werden im<br />

privaten Rundfunk vorgestellt. Damit wird auf die vielen<br />

unterschiedlichen Branchen aufmerksam gemacht,<br />

in denen Genossenschaften tätig sind. Die strategische<br />

Medienarbeit wurde systematisch weiterentwickelt.<br />

2007 konnten eine Vielzahl von Beiträgen aus der<br />

genossenschaftlichen Welt gezielt in Fachzeitschriften<br />

und Anzeigenblätter platziert werden. Mehr als 25<br />

Artikel über bayerische Genossenschaften in Fachzeitschriften<br />

wie „Der Metzgermeister“, „Deutsche Waldbesitzer“<br />

oder „Der Freie Zahnarzt“ sind erschienen.<br />

Mit einer Reichweite von mehr als 2,2 Millionen Lesern<br />

wurden damit zielgruppenspezifi sch über die Vorteile<br />

der Rechtsform eG informiert.<br />

Dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des GVB und<br />

die dabei gesetzten Akzente der Regionalisierung<br />

effi zient sind, lässt sich messen. Im Jahr 2007 hätten<br />

Werbeanzeigen in regionalen und überregionalen<br />

Medien 1,9 Millionen Euro gekostet, um eine entsprechend<br />

große Reichweite, Aufmerksamkeit und Resonanz<br />

zu erlangen, wie das mit der Berichterstattung über<br />

den GVB in den Medien geschehen ist. 2006 betrug<br />

dieser Wert noch 1,6 Millionen Euro.<br />

Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt<br />

„Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“ erreicht<br />

monatlich 40.000 Leser aus den Bereichen Genossenschaftswesen,<br />

Politik, Medien und Wirtschaft. „Profi l“<br />

wird regelmäßig in unterschiedlichen Leitmedien<br />

wie „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung“ und „Bild“ zitiert. In Schwerpunktthemen<br />

werden aktuelle Entwicklungen für Genossenschaften<br />

aufbereitet und aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

beleuchtet. Durch eine klare Service-Ausrichtung des<br />

Magazins wird der Mehrwert für die Abonnenten<br />

stetig gesteigert. Regelmäßige Fachartikel für Aufsichtsräte<br />

machen „Profi l“ für diese Zielgruppe ebenso attraktiv<br />

wie zahlreiche Überblicksartikel für Vorstände<br />

und Mitarbeiter von Genossenschaften in <strong>Bayern</strong>.<br />

63


Mitgliederkommunikation<br />

Der GVB gewährleistet den Verbandsmitgliedern eine<br />

zuverlässige und zeitnahe Information über Entwicklungen<br />

in Verband, Verbund, Politik und Gesellschaft.<br />

In unterschiedlichen Kommunikationsinstrumenten<br />

werden die Informationen zielgruppenorientiert aufbereitet.<br />

So gibt der Geschäftsbericht des GVB den Mitgliedern<br />

und der interessierten Öffentlichkeit Rechenschaft<br />

über die Tätigkeit des GVB und stellt die Entwicklung<br />

der Genossenschaften und der Verbund- und Geschäftspartner<br />

in <strong>Bayern</strong> des vergangenen Jahres vor.<br />

Die GVB-Dienstleistungsbilanz, die Leistungsprofi le<br />

der Bereiche und Abteilungen sowie die Geschäftsentwicklung<br />

der Mitglieder werden ergänzt durch<br />

den Überblick über die Gremienbesetzung sowie ein<br />

Adressverzeichnis zum Herausnehmen.<br />

Für aktuelle Informationen stehen weitere Medien zur<br />

Verfügung: Der Quartalsbericht schafft Transparenz<br />

über alle Aktivitäten des GVB. In exklusiven Vorstandsinformationen<br />

nimmt der GVB-Vorstand für Vorstände<br />

von Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> zu aktuellen Fragen<br />

und Entwicklungen Stellung und erläutert die Positionen<br />

des GVB. Tagesaktuell greift der GVB-Internetauftritt<br />

unter www.gv-bayern.de neueste Entwicklungen<br />

aus Verband, Verbund, Wirtschaft und Politik auf.<br />

Der elektronische Newsletter, den sich jedes Mitglied<br />

individuell zusammenstellen kann, erfreut sich hoher<br />

Akzeptanz.<br />

Der jährliche Verbandstag mit ca. 1.400 Besuchern dient<br />

als Veranstaltung der bayerischen Genossenschaften<br />

zur Interessenvertretung und Stärkung der genossenschaftlichen<br />

Identität. Prominente Redner aus Politik,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Verbundausstellung<br />

machen die Veranstaltung zum zentralen Genossenschaftsevent<br />

in <strong>Bayern</strong>.<br />

Service für Vorstand und Gremien<br />

Der Vorstandsstab ist eine Serviceeinheit im GVB und<br />

kümmert sich u.a. um die organisatorische und fachliche<br />

Vor- und Nachbereitung der Termine des Vorstands<br />

sowie die Erledigung von Sonderaufträgen. Die Betreuung<br />

und Vernetzung der Verbandsgremien und<br />

64 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

die Bereitstellung eines Gremienservices für die bayerischen<br />

Vertreter in den Gremien des Finanz- und<br />

Warenverbundes fallen in den Aufgabenbereich des<br />

Referats. Erste strategische Einschätzungen, Perspektiven<br />

und Weichenstellungen zu aktuellen genossenschaftlichen<br />

Themen werden hier entwickelt.<br />

Interessensvertretung<br />

In München, Berlin und Brüssel schärft der GVB die<br />

Wahrnehmung für die Anliegen der bayerischen<br />

Genossenschaften bei den politischen Entscheidungsträgern.<br />

Insbesondere durch enge Kooperation mit<br />

den Vertretern der Kommunen, den Fraktionen im Bayerischen<br />

Landtag und der Staatsregierung gelingt es,<br />

deutliche Erfolge für die Mitglieder des GVB zu erzielen.<br />

Doch auch auf Bundesebene und bei der Europäischen<br />

Union fungiert der GVB mit großem Erfolg als das<br />

Sprachrohr der bayerischen Genossenschaften. Zudem<br />

hält der GVB in Veranstaltungen zu aktuellen wirtschaftspolitischen<br />

Themen Kontakt mit den Vertretern<br />

von Politik und Wirtschaft.<br />

Ansprechpartner vor Ort<br />

Die Regionaldirektoren vermitteln als erste Ansprechpartner<br />

vor Ort das Dienstleistungsangebot des GVB.<br />

Sie unterstützen die ehrenamtliche Tätigkeit der Bezirkspräsidenten<br />

und die Abwicklung sämtlicher<br />

administrativen Aufgaben. Die Kenntnis örtlicher Gegebenheiten<br />

und ein funktionsfähiges Beziehungsmanagement<br />

in den jeweiligen Bezirken prädestinieren<br />

für die Beratung und bei der Fortentwicklung genossenschaftlicher<br />

Strukturprozesse. Für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Verbandes multiplizieren die regionalen Geschäftsstellen<br />

die zentralen Verbandsthemen. In ihrer<br />

Mittlerrolle zwischen Genossenschaft, Verband, Verbund,<br />

öffentlichen Einrichtungen und Regionalpolitik<br />

stehen die Regionaldirektoren als lokale Ansprechpartner<br />

des GVB zur Verfügung. Als Wegbereiter für genossenschaftliche<br />

Neugründungen kommen den Funktionsträgern<br />

in den Bezirken sowohl in der Akquisition<br />

wie auch in der Begleitung neuer Verbandsmitglieder<br />

während der Gründungsphase besondere Aufgaben zu.


Historischer Verein bayerischer Genossenschaften e. V.<br />

Das Leistungsangebot des Vereins umfasst Aufbau,<br />

Ausbau und Pfl ege einer genossenschaftsgeschichtlichen<br />

Bibliothek und eines Genossenschaftsarchivs<br />

mit Quellen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur<br />

Gegenwart. Sie stehen für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

und für genossenschaftsgeschichtliche Forschungen<br />

zur Verfügung. Dauerleihgaben von Primär<strong>genossenschaften</strong><br />

werden geordnet, ausgewertet und sachgemäß<br />

verwaltet. Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> werden<br />

in historischen Fragen, bei Jubiläen, bei der Erstellung<br />

von Festschriften und Chroniken fachgerecht beraten<br />

und beim Aufbau eigener Genossenschaftsarchive<br />

unterstützt.<br />

Die Wanderausstellung „Bilder und Dokumente zur Genossenschaftsgeschichte“,<br />

bestehend aus 22 Ausstellungstafeln<br />

und acht Vitrinen, wurde bisher insgesamt<br />

60mal in <strong>Bayern</strong> der Öffentlichkeit präsentiert. Sie<br />

wird jeweils in enger Zusammenarbeit mit den Genossenschaften<br />

vor Ort geplant, organisiert und durchgeführt.<br />

Für die Präsentation historischer Materialien<br />

der jeweiligen Ortsgenossenschaft stehen darüber<br />

hinaus eigene Tafeln und Vitrinen zur Verfügung, um<br />

neben der allgemeinen Entwicklung der Genossenschaftsbewegung,<br />

die der Verein zeigt, auch den jeweiligen<br />

Orts- und Regionalbezug genossenschaftlicher<br />

Aktivitäten in Vergangenheit und Gegenwart besonders<br />

hervorzuheben.<br />

Mit Vorträgen und Ausstellungsführungen setzt sich der<br />

Verein zur Verbreitung des Genossenschaftsgedankens<br />

bei Mitgliedern und Interessenten unserer Genossenschaften,<br />

aber auch bei Auszubildenden, Studierenden<br />

und Fachschülern ein.<br />

Die Durchführung wissenschaftlicher Symposien zur<br />

Genossenschaftsgeschichte wird fortgeführt. Das<br />

Thema in 2007 lautete: „Unsere Genossenschaften<br />

– rechtsgeschichtliche Entwicklungen und handelnde<br />

Persönlichkeiten“.<br />

Raiffeisen/Schulze – Delitzsch Stiftung<br />

Bayerischer Genossenschaften<br />

Genossenschaftliche Forschungsförderung, Erhaltung<br />

von Kulturstätten und Kulturwerten sowie die Unterstützung<br />

bedürftiger Menschen ist Stiftungszweck der<br />

Raiffeisen/Schulze – Delitzsch Stiftung Bayerischer<br />

Genossenschaften, die mit einem Stiftungsvermögen<br />

von 1,7 Millionen Euro und einem jährlichen Ausschüttungsvolumen<br />

von ca. 50.000 Euro ausgestattet ist.<br />

Motto der Stiftung ist: „Einer für Alle, Alle für Einen“.<br />

Die Raiffeisen/Schulze – Delitzsch Stiftung Bayerischer<br />

Genossenschaften fördert nur Projekte in <strong>Bayern</strong>.<br />

Es wird eine ausgewogene regionale Verteilung der<br />

Fördergelder in allen Bezirken angestrebt. Ziel der<br />

Stiftung ist es, auch bei immer stärkeren Einsparungen<br />

im Bereich staatlicher Fördermittel die gesellschaftliche<br />

Aufgabe wahrzunehmen, als privater Geldgeber zur<br />

Förderung der Forschung, zur Erhaltung von Kulturstätten<br />

und auch zur Unterstützung bedürftiger Menschen<br />

beitragen zu können. Die bayerischen Genossenschaftsbanken<br />

haben die Stiftung 1993 zur Unterstützung<br />

wissenschaftlicher, kultureller und mildtätiger<br />

Zwecke in <strong>Bayern</strong> gegründet. Mehr als 750.000 Euro<br />

wurden seither für Denkmalpfl ege, Musikförderung,<br />

wissenschaftliche Zwecke und für Menschen in Not<br />

aufgewandt.<br />

65


Bereich<br />

WARE UND DIENSTLEISTUNG<br />

Der Bereich Ware und Dienstleistung umfasst die Prüfungsabteilung Ware und Dienstleistung, die Abteilung<br />

Beratung.Milch.Ware.Dienstleistung sowie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Genossenschafts-Treuhand<br />

<strong>Bayern</strong> GmbH.<br />

Prüfungsabteilung Ware und Dienstleistung<br />

Die Prüfungsabteilung Ware und Dienstleistung bietet<br />

den Organen und Mitgliedern von Genossenschaften<br />

Sicherheit durch eine unabhängige gesetzliche Prüfung.<br />

Darüber hinaus bietet die Abteilung ergänzende<br />

Dienstleistungen zur Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung,<br />

zur Beurteilung aller relevanten Geschäftsprozesse<br />

sowie zur Effi zienz der Geschäftsführungsinstrumentarien<br />

an.<br />

Gesetzliche Prüfungsleistungen<br />

Prüfungen nach dem Genossenschaftsgesetz bilden<br />

den Schwerpunkt. Es handelt sich hierbei um die Prüfung<br />

der Einrichtungen, der Vermögenslage sowie der<br />

Geschäftsführung der Genossenschaft einschließlich<br />

der Führung der Mitgliederliste. Die Prüfungsdienstleistungen<br />

umfassen:<br />

Feststellung der wirtschaftlichen Verhältnisse,<br />

Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

anhand der Organisation, der Geschäftsführungsinstrumentarien<br />

und der Geschäftsführungstätigkeit,<br />

Prüfung des Jahresabschlusses bei Genossenschaften<br />

über einer Million Euro Bilanzsumme und zwei<br />

Millionen Euro Umsatzerlöse und, soweit gesetzlich<br />

vorgeschrieben, des Lageberichts,<br />

Beurteilung des Rechnungswesens auf Gesetzmäßigkeit<br />

und Erfordernisse der Genossenschaft.<br />

Konzernabschlussprüfungen bei Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>,<br />

die zu einer Konzernrechnungslegung<br />

verpfl ichtet sind.<br />

Darüber hinaus bietet die Abteilung weitere Dienstleistungen<br />

an:<br />

Sonderprüfungen von Energie<strong>genossenschaften</strong><br />

bei Umsetzung gesetzlicher Vorschriften nach dem<br />

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG),<br />

66 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Prüfungen und Bescheinigungen nach den Vorschriften<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) bzw. des Gesetzes für die Erhaltung, die Modernisierung<br />

und den Ausbau der Kraft-Wärme-<br />

Koppelung (KWK-G),<br />

Prüfungen der ordnungsgemäßen Entrichtung der<br />

Lizenzentgelte für den „Grünen Punkt“,<br />

Prüfungen der IT-Systeme gemäß den entsprechenden<br />

Prüfungsstandards für den EDV-Bereich,<br />

Übernahme von ergänzenden Prüfungen, die aufgrund<br />

verschiedener gesetzlicher Vorschriften in<br />

Auftrag gegeben werden, wie z.B. Beihilfebestätigungen<br />

bei Molkerei<strong>genossenschaften</strong> bzw. Prüfung<br />

des Betriebsfonds bei Genossenschaften im<br />

Gemüsebereich,<br />

Erstellung von Jahresabschlüssen bei Genossenschaften,<br />

deren Bilanzsumme eine Million Euro und<br />

Umsatzerlöse zwei Millionen Euro nicht übersteigen,<br />

Unterstützung der kleinen Genossenschaften bei<br />

der Veröffentlichungspfl icht der Jahresabschlussunterlagen<br />

an den elektronischen Bundesanzeiger.<br />

Im Rahmen der Prüfungstätigkeit leistet die Abteilung<br />

Hilfestellung bei der Umsetzung von gesetzlichen<br />

Neuerungen, bei Vorschlägen zu Bilanzierungsproblemen<br />

und Einführung von neuen Rechnungslegungssystemen.<br />

Dazu gehört auch die Steuerberatung im<br />

Rahmen der gesetzlichen Prüfung. Die Prüfungsabteilung<br />

organisiert Workshops zu Controllingfragen und<br />

zur Einführung von Risikomanagementsystemen<br />

sowie Tagungen für ehrenamtliche Organmitglieder,<br />

insbesondere den Aufsichtsrat.


Abteilung Beratung.Milch.Ware.Dienstleistung<br />

Die Abteilung Beratung.Milch.Ware.Dienstleistung<br />

unterstützt alle Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern,<br />

die Leistungen zu optimieren sowie ihre Interessen<br />

zu vertreten. Betriebswirtschaftliche Fragestellungen,<br />

Managementthemen und die Unterstützung bei der<br />

Beantragung staatlicher Wirtschaftsförderung stellen<br />

die Beratungsschwerpunkte dar.<br />

Beratung<br />

Die Beratungsleistungen umfassen insbesondere:<br />

betriebsindividuelle Beratungen in den Bereichen<br />

Management, bei Fusion oder Kooperation, aber<br />

auch in Sanierungsfällen,<br />

Erstellung von Betriebsvergleichen mit Benchmarks,<br />

Gutachtertätigkeit im Zusammenhang mit Zuschussanträgen<br />

aufgrund der geänderten Ausrichtung der<br />

staatlichen Förderung der ländlichen Entwicklung<br />

durch das Land <strong>Bayern</strong> und der EU,<br />

Unterstützung der genossenschaftlichen Geschäftsleitung<br />

beim Aufbau von Führungsinstrumenten<br />

wie Controlling, Qualitätssicherungssystemen und<br />

Risikomanagement, durch betriebswirtschaftliche<br />

Analysen und Entscheidungshilfen,<br />

Unterstützung bei der strategischen Neuausrichtung<br />

und deren Umsetzung, um sich den veränderten<br />

Marktverhältnissen anzupassen.<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Es wird ein umfangreiches Programm zu Erfahrungsaustausch<br />

und Fortbildung angeboten. Dazu gehört:<br />

Organisation von Arbeitskreisen und Genossenschafts-<br />

bzw. branchenspezifi schen Erfahrungsgruppen,<br />

Seminarangebot zusammen mit der ABG Gruppe<br />

zum Erfahrungsaustausch,<br />

Kundenbrief „starke Seiten“ u.a. mit Praktikerbeispielen,<br />

aktuellen branchenspezifi schen Entwicklungen<br />

und Neuerungen.<br />

Interessenvertretung<br />

Die Abteilung hält Kontakte zu staatlichen Stellen und<br />

Behörden, wie auch zu den branchenspezifi schen<br />

Verbänden mit dem Ziel, dass die Interessen der Waren-<br />

und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> wahrgenommen<br />

werden.<br />

Gründung von Genossenschaften<br />

Eine wichtige Aufgabe der Abteilung stellt die Gründungsberatung<br />

von Genossenschaften dar. Durch<br />

die Veränderungen der regionalen Marktverhältnisse<br />

sehen sich mittelständische Unternehmen, Inhaber<br />

von Handwerksbetrieben oder Freiberufler immer<br />

häufi ger einer beachtlichen Angebots- oder Nachfragekonzentration<br />

ihrer Geschäftspartner ausgesetzt.<br />

Hier setzen leistungsfähige Kooperations- und Netzwerkstrukturen<br />

an, indem sie die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Mittelstands erheblich steigern. Die Genossenschaft<br />

stärkt dabei die unternehmerische Initiative<br />

des Einzelnen durch Zusammenarbeit.<br />

Genossenschafts-Treuhand <strong>Bayern</strong> GmbH<br />

Hauptaufgabe der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist<br />

es, Jahresabschlussprüfungen bei Unternehmen<br />

durchzuführen, die zur Genossenschaftsorganisation<br />

gehören, aber eine andere Rechtsform haben oder<br />

in Verbindung mit der Genossenschaftsorganisation<br />

bzw. mit einzelnen Verbandsmitgliedern stehen.<br />

Außerdem führt die GTB alle sonstigen oder gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Prüfungen durch, erstellt betriebswirtschaftliche<br />

Gutachten und berät ihre Mandanten<br />

einzelfallbezogen in steuerlicher Hinsicht. Darüber<br />

hinaus bietet die GTB professionelle Prüfungsleistungen,<br />

insbesondere im Forderungs-, Vorrats- und IT-Bereich,<br />

als Unterstützung der Innenrevision an. Zudem werden<br />

Dienstleistungen bei Problemkrediten angeboten.<br />

67


Bereich<br />

ABG GRUPPE<br />

Die ABG GRUPPE ist für die bayerischen Genossenschaften mit 67.000 Mitarbeitern Partner im Personalmanagement.<br />

Die angebotenen Serviceleistungen umfassen Eignungstests für die Auswahl von Auszubildenden, Mitarbeitern<br />

und Führungskräften sowie Umsetzungshilfe für die bankinterne Personalentwicklung. Die ABG GRUPPE<br />

bietet Studentenbetreuungsprogramme, Traineeprogramme, Mitarbeiter-Potenzialeinschätzungsprogramme,<br />

Inhouse Trainings, dezentrale Vortrags- und Seminarveranstaltungen, Bildungsinformationen und Bildungsberatung<br />

und ein umfangreiches elearning-Angebot.<br />

ABG AKADEMIE<br />

Die ABG AKADEMIE ist eine Einrichtung der ABG<br />

GRUPPE. Sie ist die Aus- und Weiterbildungsstätte der<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> in <strong>Bayern</strong>.<br />

Das Programm umfasst Angebote für Auszubildende,<br />

Spezialisten, Führungskräfte und erfahrene Mitarbeiter,<br />

die den entsprechenden Referaten zugeordnet sind.<br />

Geno pe – Entwicklungswege zu Spezialisten und<br />

Führungskräften mit zertifi zierten Abschlüssen<br />

Die Seminare richten sich an Mitarbeiter, die sich<br />

auf eine bestimmte Funktion hin systematisch qualifizieren.<br />

Durch die funktionsbezogene Personalentwicklung<br />

erwerben und erweitern die Mitarbeiter<br />

ihre Handlungskompetenz und erreichen<br />

einen zertifi zierten Abschluss.<br />

erfahrung & kompetenz – Vertiefung und Aktualisierung<br />

vorhandener Kenntnisse<br />

Die Mitarbeiter können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

in Fach-, Verkaufs- und Führungsthemen<br />

vertiefen.<br />

Aktuelle Entwicklungen werden vom Referat ABG<br />

erfahrung & kompetenz aufgegriffen und als Seminarveranstaltungen<br />

und Tagungen den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unserer Genossenschaften<br />

angeboten.<br />

68 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

VR activestart – für Auszubildende und Ausbilder<br />

Das Referat bietet für die Auszubildenden der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken moderne und zeitgemäße<br />

Lernmethoden zur Vorbereitung auf Prüfung<br />

und Praxis. In den Seminaren und Trainings werden<br />

Fachkenntnisse vermittelt und verkäuferische Fähigkeiten<br />

gefördert. Weitere Maßnahmen, wie Hilfen<br />

bei der Bewerberauswahl und Seminare für Ausbilder,<br />

runden das Angebot von VR activestart ab.<br />

ABG COLLEG<br />

Eine wichtige Säule genossenschaftlicher Personalentwicklung<br />

stellt das Studienprogramm BANK colleg<br />

mit den drei Stufen Fachwirt BANK colleg, Bankbetriebswirt<br />

BANK colleg und – seit Frühjahr 2007 – dem<br />

Diplomierten Bankbetriebswirt BANK colleg dar.<br />

Mit dem Dipl. Bankbetriebswirt BANK colleg erwerben<br />

die Teilnehmer die fachlichen Kenntnisse gem. § 33 Abs.<br />

2 KWG. Somit ist eine durchgängige Weiterbildung<br />

für engagierte Mitarbeiter, die sich eigenverantwortlich<br />

qualifi zieren wollen, gegeben.


GIP INSTITUT<br />

Das GIP INSTITUT unterstützt das Management bayerischer<br />

Genossenschaften bei seinen Managementaufgaben.<br />

Die für den Geschäftserfolg strategisch relevanten<br />

Themen werden in Tagungen für Vorstände<br />

und Aufsichtsräte aufgegriffen. Durch die enge Verknüpfung<br />

mit der Verbands- und Verbundpolitik<br />

erhalten die Teilnehmer eine konkrete Handlungsorientierung.<br />

Die genossenschaftlichen Unternehmen entwickeln<br />

mit der Unterstützung des GIP INSTITUTS individuelle<br />

Lösungen zur Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs.<br />

Die operative Umsetzung der Konzepte wird vor Ort<br />

im Unternehmen durch Trainings begleitet und durch<br />

Selbstlernmedien unterstützt.<br />

GIP verbundservice<br />

Erste Trainings für Verbundunternehmen wurden realisiert.<br />

Führungskräfte und Verkäufer in den Verbundunternehmen<br />

bzw. in Banken wurden trainiert. Diese<br />

Pilotmaßnahmen wurden zum Anlass genommen,<br />

diese Dienstleistung weiter auszubauen.<br />

GIP exklusiv<br />

Mit speziellen Tagungen für Vorstände, oberes Management<br />

und Aufsichtsräte greift GIP exklusiv strategisch<br />

relevante Themen auf. Persönliche Coachings<br />

begleiten Managementmitglieder bei spezifi schen<br />

persönlichen Fragestellungen. Durch die Kooperation<br />

mit der Akademie Deutscher Genossenschaften wurde<br />

das Tagungsangebot in <strong>Bayern</strong> weiter ausgebaut.<br />

GIP beratung – GIP training<br />

Ziel ist es, durch individuelle und praxisorientierte Konzepte<br />

zur Personalentwicklung den Erfolg der Bank<br />

zu stärken. Die Gestaltung der Prozesse erfolgt vor Ort,<br />

wodurch ein hohes Maß an Praxisbezug und Umsetzungserfolg<br />

gewährleistet ist. Im Jahr 2007 wurden<br />

durch GIP beratung-GIP training an 590 Tagen in 72<br />

Genossenschaftsbanken Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

durchgeführt.<br />

GIP digital<br />

Wettbewerbsdruck und ein verstärkter Wissenswandel<br />

verlangen Innovations- und Veränderungsbereitschaft.<br />

Mit seinen eLearning-Angeboten bietet GIP digital<br />

eine fl exible und kostengünstige Ergänzung im Qualifi<br />

zierungsprozess der Mitarbeiter.<br />

Über 200 Lernstunden mit Tests, Lernprogrammen und<br />

Studienbriefen stehen über die genossenschaftliche<br />

Lernplattform VR-Bildung bereit. In 2007 konnten über<br />

40.000 Nutzer registriert werden.<br />

GIP ware und dienstleistung<br />

Tagungen für das Management und die Aufsichtsräte<br />

sowie Training der Führungskräfte und Verkäufer sind<br />

die Kernleistungen für Waren- und Dienstleitsungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Zunehmend fi ndet die Weiterbildung<br />

vor Ort bei den Genossenschaften statt, um dadurch den<br />

Praxisbezug zu stärken und die Umsetzung zu erleichtern.<br />

69


Abteilung<br />

BANKENBETREUUNG / PRÄVENTION UND SANIERUNG<br />

Aufgabe der Abteilung Bankenbetreuung/Prävention und Sanierung ist es, den ökonomischen Erfolg der Mitgliedsinstitute<br />

zu steigern. Ziel ist dabei, die Zukunftsfähigkeit der Kredit<strong>genossenschaften</strong> zu sichern. Individuell<br />

nach den Erfordernissen der einzelnen Mitgliedsbanken entwickelt die Abteilung Konzepte wie beispielsweise<br />

den VR-BusinessPlan®. Dazu nutzt und koordiniert die Abteilung Bankenbetreuung/Prävention und Sanierung<br />

auch das Dienstleistungsangebot des Verbandes sowie seiner strategischen Partner.<br />

VR-BusinessPlan®: Steigerung der Rentabilität im<br />

Kundengeschäft<br />

Der VR-BusinessPlan® ist ein vom <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong> für seine Mitglieder entwickeltes Instrument<br />

zur strategischen Planung der Gesamtbank<br />

und der Geschäftsfelder. Der VR-BusinessPlan® bietet<br />

den Banken einen strategischen Ansatzpunkt zur<br />

Ertragsoptimierung. Er hat zum Ziel, die Rentabilität<br />

des Kundengeschäftes auszubauen.<br />

Insgesamt vier Schritte umfasst das strukturierte Beratungskonzept<br />

des VR-BusinessPlans®:<br />

Strategische Standortbestimmung,<br />

Vertriebsanalyse,<br />

Bestimmung und Messung der Erfolgsfaktoren und<br />

Entwicklung eines Ziel- und Strategiesystems,<br />

Entwicklung des Zielbildes BusinessPlan.<br />

Weitere Schritte führen dann die Banken zur praktischen<br />

Umsetzung. Im Rahmen einer Lotsenfunktion erfolgen:<br />

die Entwicklung BusinessPlan und Defi nition von<br />

Projekten,<br />

die Umsetzung der Projekte,<br />

das Controlling und die Nachhaltigkeit der Strategie.<br />

Betreuungsprozesse: Mitglieder stärken und Unabhängigkeit<br />

sichern<br />

Ausgehend von der wirtschaftlichen Situation der jeweiligen<br />

Bank bietet der Verband eine den Bedürfnissen<br />

angepasste Mitgliederbetreuung an. Über die normale<br />

Mitgliederbetreuung hinaus besteht das Angebot<br />

der speziellen Mitgliederbetreuung, bei der folgende<br />

Aspekte in den Mittelpunkt rücken:<br />

Koordination des Dienstleistungsangebotes des GVB,<br />

Konzept zur Steigerung des ökonomischen Erfolgs<br />

der Banken,<br />

Positionierung gegenüber dem BVR.<br />

70 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Neustrukturierungskonzepte:<br />

Maßnahmen zur Bankstabilisierung<br />

Ziel der Begleitung und Betreuung bei Prozessen der<br />

Neustrukturierung sind Maßnahmen zur Bankstabilisierung.<br />

Dabei steht zunächst die Status-quo-Analyse<br />

im Vordergrund, aufgrund derer ein Soll-Bank-Konzept<br />

erarbeitet wird. Inhalt dieses Soll-Bank-Konzeptes sind<br />

strukturelle Maßnahmen zum Beispiel bei der Ertragsstabilisierung<br />

und Kostenreduktion. Im Anschluss daran<br />

erfolgt die Erstellung des Businessplans, der das<br />

Konzept und die Umsetzung der betriebswirtschaftlichen<br />

Neuausrichtung beinhaltet. Regelmäßiges<br />

Controlling begleitet die Umsetzung der Maßnahmen<br />

bei der Neustrukturierung.<br />

Monitoringbanken: ganzheitliches Beratungskonzept<br />

Aufgrund ihrer ökonomischen Situation klassifi ziert<br />

der BVR Banken in unterschiedliche Monitoring-Typen.<br />

Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> bietet den<br />

Monitoringbanken Hilfestellung und ganzheitliche<br />

Konzepte, um die vom BVR geforderten Maßnahmen<br />

erfolgreich umzusetzen. Insbesondere bei Präventionsgesprächen<br />

unterstützt der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong> Banken, ihre Interessen gegenüber dem BVR<br />

zu vertreten.<br />

Fusionen: Beratung und Unterstützung<br />

Im Rahmen von Fusionsüberlegungen und Fusionsprozessen<br />

unterstützt die Abteilung die Mitgliedsbanken<br />

in folgenden Bereichen:<br />

Durchführung einer vergleichenden betriebswirtschaftlichen<br />

Standortbestimmung und Vertriebsanalyse<br />

zur Transparenz der Vorteilhaftigkeit der<br />

Fusion,<br />

Erstellung eines Fusions-Businessplans zur Darstellung<br />

der Strategie und der Ziele einer Fusion,<br />

Fusionsmoderation und Umsetzungsbegleitung.


Abteilung<br />

RECHTSBERATUNG<br />

Die Abteilung Rechtsberatung berät die Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> umfassend in allen Rechtsgebieten. Die<br />

Rechtsberatung erfolgt durch schriftliche, telefonische oder Beratung vor Ort. Die Abteilung erstellt Gutachten,<br />

vertritt Mitglieder außergerichtlich und entwirft Verträge. Die Abteilung wirkt auch bei einer Vielzahl von Seminaren<br />

der ABG Gruppe sowie bei Fachtagungen für Bankvorstände mit.<br />

Allgemeine Rechtsberatung<br />

Die Abteilung berät alle Mitglieder in allgemeinen<br />

Rechtsfragen, dabei insbesondere auf folgenden<br />

Gebieten:<br />

Gesellschaftsrecht einschließlich Genossenschaftsrecht,<br />

Mietrecht,<br />

Öffentliches Recht,<br />

Architektenrecht.<br />

Rechtsberatung Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

Schwerpunkte bei der Beratung der Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

bilden folgende Rechtsgebiete:<br />

Kreditgeschäft,<br />

Einlagengeschäft,<br />

Kontoführung /Zahlungsverkehr,<br />

Vermögensberatung,<br />

Insolvenzrecht,<br />

Zwangsvollstreckung/Mahn- und Einziehungsstelle,<br />

Immobilienvermittlung,<br />

Wettbewerbsrecht,<br />

Markenrecht.<br />

Rechtsberatung Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Die ländlichen und gewerblichen Genossenschaften<br />

berät die Abteilung vor allem in genossenschaftsrechtlichen<br />

Fragen, wie z.B. Wahlen, Satzungsänderungen<br />

sowie in rechtlichen Angelegenheiten des<br />

Geschäftsablaufes, wie z.B. Prüfung von Verträgen,<br />

insbesondere Rahmenverträgen, Überarbeitung<br />

Allgemeiner Geschäftsbedingungen, Pfändungen,<br />

Insolvenzrecht.<br />

Rechtsberatung Arbeits-/Dienstvertragsrecht<br />

Die Arbeitgebervereinigungen betreuen die Mitglieder<br />

umfassend in den Rechtsgebieten Sozialversicherungsrecht<br />

und Arbeitsrecht. Sie wirken beim Abschluss<br />

von Tarifverträgen mit und übernehmen Prozessvertretungen.<br />

In Fragen des Dienstvertragsrechts für<br />

Vorstände ist die Abteilung Rechtsberatung Ansprechpartner<br />

von Vorständen und Aufsichtsräten.<br />

71


Abteilung<br />

STEUERBERATUNG<br />

Grundsatzarbeit<br />

Die Abteilung Steuerberatung beteiligt sich im Sinne<br />

der Mitglieder an Gesetzgebungsverfahren sowie<br />

Meinungsbildung in der Finanzverwaltung. Sie bringt<br />

Anregungen und Vorschläge sowohl unmittelbar als<br />

auch über die Bundesverbände sowie über die Industrie-<br />

und Handelskammer ein. Dabei unterstützt die<br />

Abteilung eine sachgerechte Gesetzgebung sowie Gesetzesumsetzung<br />

und sorgt dafür, dass die Regelungen<br />

für die Betroffenen akzeptabel und verständlich<br />

bleiben sowie deren berechtigten Interessen Rechnung<br />

tragen.<br />

Einzelberatung<br />

Die Abteilung beantwortet schriftliche, persönliche<br />

und telefonische Anfragen. Sie berät bei schwierigen<br />

und komplexen Sachverhalten je nach Bedarf, auch<br />

vor Ort. Ein weiteres Angebot der Abteilung ist der<br />

so genannte Steuercheck. Hierbei werden die steuerlichen<br />

Verhältnisse der Genossenschaft analysiert und<br />

vorteilhafte Gestaltungsmöglichkeiten gefunden.<br />

Bei Betriebsprüfungen steht die Abteilung Steuerberatung<br />

als Ansprechpartner sowohl vor wie auch während<br />

der Betriebsprüfung zur Verfügung und führt die<br />

Verhandlungen mit der Finanzverwaltung bis hin zur<br />

Schlussbesprechung.<br />

Die Abteilung leistet Hilfestellung in steuerstraf- und<br />

bußgeldrechtlichen Fragen. Hierbei nehmen die durch<br />

Kundenverhalten ausgelösten Rückfragen und daraus<br />

resultierende Mitwirkungsverpfl ichtungen der Banken<br />

einen immer größeren Umfang ein.<br />

Vertretung<br />

Vertretung der Genossenschaften in allen Verhandlungen<br />

mit Finanzbehörden, den oberen Finanzbehörden<br />

und Bundesbehörden.<br />

72 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Vertretung der Genossenschaften in Rechtsbehelfsverfahren,<br />

in fi nanzgerichtlichen Verfahren bis hin zum<br />

Bundesfi nanzhof und Europäischen Gerichtshof.<br />

Informationstätigkeit<br />

Die Verbandsmitglieder werden ausführlich und zeitnah<br />

über Gesetzesänderungen, Verwaltungsanweisungen<br />

und aktuelle Rechtsprechung informiert. Dies geschieht<br />

per Rundschreiben sowie über den Internet-Auftritt<br />

des GVB.<br />

Im Genossenschaftsblatt „Profi l“ werden Gesamtdarstellungen,<br />

themenbezogene Artikel sowie Abhandlungen<br />

von allgemeinem Interesse veröffentlicht.<br />

Im neuen Internet-Auftritt des GVB stellt die Abteilung<br />

Steuerberatung den Mitgliedern zeitnah und aktuell<br />

steuerliche Informationen zur Verfügung.<br />

Schulungen<br />

Die Abteilung unterrichtet im Rahmen des Programms<br />

der ABG Gruppe in Beilngries und Grainau über genossenschaftsspezifi<br />

sche und steuerliche Themen. Neben<br />

der Schulung in allgemeinen Bereichen werden<br />

Spezialveranstaltungen zu aktuellen Themen abgehalten.<br />

Bei Fortbildungen bzw. Tagungen für Bankvorstände,<br />

bestimmte Genossenschaftsgruppen oder<br />

Personenkreise informiert die Abteilung über aktuelle<br />

Steuerthemen. Im Bereich der Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter von Genossenschaften erlangen Inhouse-<br />

Schulungen bei Genossenschaften immer größere<br />

Bedeutung.


74 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


2007<br />

GREMIENBESETZUNG UND STATISTISCHER ANHANG<br />

Gremien 76<br />

Verbandsrat 76<br />

Fachausschüsse 77<br />

Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong> 77<br />

Fachausschuss Marketing und Vertrieb 77<br />

Fachausschuss Bildungswesen 78<br />

Fachausschuss Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 78<br />

Fachausschuss Genossenschaftliche Milchwirtschaft 79<br />

Fachausschuss Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 79<br />

Genossenschaften – Ihr Beitrag für <strong>Bayern</strong>s Wirtschaft und Gesellschaft 80<br />

Aufbau der bayerischen Genossenschaftsorganisation 81<br />

GVB in Zahlen 82<br />

Geschäftsergebnis 82<br />

Personalstand 82<br />

Entwicklungsübersicht der bayerischen Genossenschaften 83<br />

Waren- und Dienstleistungsumsatz der Genossenschaften 83<br />

Mitgliederentwicklung 83<br />

Mitarbeiter der Genossenschaften 83<br />

Entwicklung Warengeschäft 83<br />

Entwicklung Kredit<strong>genossenschaften</strong>/Bilanzsumme 84<br />

Größenstruktur der Kredit<strong>genossenschaften</strong> 84<br />

Verbundbilanz der Volksbanken und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> 85<br />

Rangliste der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> 86<br />

Rangliste der bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 89<br />

75


2007<br />

GREMIEN IM ÜBERBLICK<br />

Verbandsrat<br />

ordentliches Mitglied<br />

Leonhard Dunstheimer<br />

Vorsitzender und ehrenamtlicher Verbandspräsident,<br />

Bezirkspräsident, Vorstandsvorsitzender der<br />

Raiffeisen-Volksbank Ries eG<br />

Manfred Nüssel<br />

stv. Verbandsratsvorsitzender,<br />

Bezirkspräsident, Präsident des Deutschen<br />

Raiffeisenverbandes e.V.<br />

Konrad Irtel<br />

stv. Verbandsratsvorsitzender,<br />

Bezirkspräsident, Sprecher des Vorstands der<br />

VR-Bank Rosenheim-Chiemsee eG<br />

Wolfgang Deml<br />

Vorstandsvorsitzender der BayWa AG<br />

Wolfgang Eckert<br />

Bezirkspräsident, Vorstandsvorsitzender der<br />

VR-Bank eG, Regen<br />

Michael Haas<br />

Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank<br />

Dachau eG<br />

Horst Harlos<br />

Vorstandsmitglied der Volksbank Raiffeisenbank<br />

Mangfalltal-Rosenheim eG<br />

Helmut Haun<br />

Bezirkspräsident, Vorstandsvorsitzender der<br />

Raiffeisenbank Aschaffenburg eG<br />

Hans Höglauer<br />

Vorstandssprecher der VR-Bank Chiemgau-Süd eG<br />

Prof. Dieter Kempf<br />

Vorstandsvorsitzender der Datev eG<br />

Dr. Karl Kunz<br />

Direktor der Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing eG<br />

Oskar-Georg Noppenberger<br />

Vorstandsmitglied der Winzergenossenschaft<br />

Nordheim eG<br />

Hans Paulus<br />

Geschäftsführer, Bereich Ware der Raiffeisenbank<br />

im Stiftland eG<br />

Dr. Sigurd Schacht<br />

Bezirkspräsident, Rechtsanwalt, Gunzenhausen<br />

Rainer Schaidnagel<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Kempten eG<br />

Heinrich Traublinger, MdL<br />

Präsident der Handwerkskammer für München<br />

und Oberbayern<br />

Albert Wankerl<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Deggendorf-Plattling eG<br />

Maximilian Zepf<br />

Bezirkspräsident, Vorstandsmitglied der<br />

Raiffeisenbank Schwandorf-Nittenau eG<br />

76 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

persönlicher Stellvertreter<br />

Georg Zwerger<br />

Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />

Lech-Zusam eG<br />

Gregor Scheller<br />

Vorstandsvorsitzender der Volksbank Forchheim eG<br />

Gebhard Brennauer<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

südöstl. Starnberger See eG<br />

N.N.<br />

Claudius Seidl<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rottal-Inn eG<br />

Wilfried Gerling<br />

Vorstandsvorsitzender der Hallertauer Volksbank eG<br />

Randolf Menna<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />

Bad Staffelstein eG<br />

Karl Hippeli<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Ochsenfurt eG<br />

Franz Inkmann<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Uffenheim-Neustadt eG<br />

Manfred Renner<br />

Vorstandsvorsitzender der Sanacorp eG<br />

Hubert Dennenmoser<br />

Geschäftsführer der Allgäuer Emmentalerwerk Kimratshofen eG<br />

Franz König<br />

Geschäftsführer der Elektrizitätsgenossenschaft<br />

Wolkersdorf u. U. eG<br />

Franz Breiteneicher<br />

Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH Erdinger Land<br />

Manfred Geyer<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Volksbank eG<br />

Gewerbebank, Ansbach<br />

Rainer Jungmann<br />

Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />

Neu-Ulm/Weißenhorn eG<br />

Alfred Aigner<br />

Vorstandsmitglied der Bäko Bäcker- und Konditoren<br />

Einkauf München eG Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz<br />

Rainer Wiederer<br />

Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank<br />

Würzburg eG<br />

Erwin Schoch<br />

Vorstandsmitglied der Volksbank Regensburg eG


Fachausschüsse<br />

Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

Albert Wankerl<br />

Vorsitzender,<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Deggendorf-Plattling eG<br />

Rainer Wiederer<br />

stv. Vorsitzender,<br />

Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank<br />

Würzburg eG<br />

Manfred Geyer<br />

Vorstandsvorsitzender der RaiffeisenVolksbank eG<br />

Gewerbebank, Ansbach<br />

Norbert Kahlmeyer<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Parsberg-Velburg eG<br />

Hubert Kamml<br />

Vorstandsvorsitzender der Volksbank-Raiffeisenbank<br />

Mangfalltal-Rosenheim eG<br />

Karlheinz Kipke<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Coburg eG<br />

Roland Köppel<br />

Vorstandsmitglied der VR Bank Kitzingen eG<br />

Gerhard Ludwig<br />

Vorstandssprecher der Volksbank Nordoberpfalz eG<br />

Georg Peiß<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Tölzer Land eG<br />

Friedrich Reiser<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />

Isen-Sempt eG<br />

Gerhard Ruf<br />

Vorstandssprecher der VR Bank Rosenheim-<br />

Chiemsee eG<br />

Claudius Seidl<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rottal-Inn eG<br />

Dr. Hermann Starnecker<br />

Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />

Kaufbeuren-Ostallgäu eG<br />

Wolfgang Woitzik<br />

Vorstandssprecher der Handels- und Gewerbebank<br />

Augsburg eG<br />

Fachausschuss Marketing und Vertrieb<br />

Hans Höglauer<br />

Vorsitzender,<br />

Vorstandssprecher der VR-Bank Chiemgau-Süd eG<br />

Franz Inkmann<br />

stv. Vorsitzender,<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank<br />

Uffenheim-Neustadt eG<br />

Emil Baderschneider<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhön-Grabfeld eG<br />

Wilhelm Bosl<br />

Vorstandsmitglied der VR-Bank Hof eG, bis 30.06.2007<br />

Günter Braun<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Geiselhöring-Pfaffenberg eG<br />

Wolfgang Breu<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Griesstätt-Halfi ng eG<br />

Alois Döbler<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Salzweg-Thyrnau eG<br />

Herbert Eder<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Cham-Roding-<br />

Furth im Wald eG<br />

Alfred Eirich<br />

Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank<br />

Starnberg-Herrsching-Landsberg eG<br />

Albrecht Hack<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Kitzinger Land eG<br />

Josef Linder<br />

Vorstandsmitglied der VR-Bank Lech-Zusam eG<br />

Karlheinz Löbl<br />

Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank Bayreuth eG,<br />

ab 01.07.2007<br />

Franz Maisterl<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Weil<br />

und Umgebung eG<br />

Manfred Mehrl<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Schwandorf-Nittenau eG<br />

Otto Wengenmayer<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Krumbach/Schwaben eG<br />

77


Fachausschuss Bildungswesen<br />

Horst Harlos<br />

Vorsitzender,<br />

Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank<br />

Mangfalltal-Rosenheim eG,<br />

Randolf Menna<br />

stv. Vorsitzender,<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />

Bad Staffelstein eG<br />

Wolfgang Braun<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Bachgau eG<br />

Wolfgang Eger<br />

Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank<br />

Amberg eG<br />

Erwin Grassl<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Roth-Schwabach eG<br />

Georg Gschwendtner<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Mittenwald eG<br />

Michael Hösle<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Ichenhausen eG<br />

Franz Kammermeier<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Donaustauf-Sünching-Mintraching eG<br />

Rudolf Koller<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Altdorf-Ergolding eG<br />

Helmut Kraft<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Karlstadt-Gemünden eG<br />

Josef Pölt<br />

stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

südöstl. Starnberger See eG<br />

Manfred Schmid<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Passau eG<br />

Mathias Schneider<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Kempten eG<br />

Johann Wegmann<br />

Vorstandsvorsitzender der VR-Bank<br />

Taufkirchen-Dorfen eG<br />

78 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Fachausschuss Raiffeisen Waren-<br />

und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Hans Paulus<br />

Vorsitzender,<br />

Geschäftsführer, Bereich Ware der Raiffeisenbank<br />

im Stiftland eG<br />

Franz Breiteneicher<br />

stv. Vorsitzender,<br />

Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH<br />

Erdinger Land<br />

Gerhard Böhm<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Frankenwinheim und Umgebung eG<br />

Rudolf Büttner<br />

Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH<br />

Weißenburg-Gunzenhausen<br />

Josef Dietl<br />

Geschäftsführer der Raiffeisen-Warenhandels-<br />

und Dienstleistungs GmbH<br />

Friedrich Hertle<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Volksbank<br />

Donauwörth eG<br />

Franz-Xaver Hilmer<br />

Geschäftsführer der Raiffeisen-Silo GmbH & Co. KG<br />

Edwin Hofstetter<br />

stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Ehekirchen-Weidorf eG<br />

Hermann Kerler<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Pfaffenhausen eG<br />

Josef Königbauer<br />

Geschäftsführer der Südstärke<br />

Kartoffelliefergenossenschaft eG<br />

Martin Linseisen<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />

Hallertau eG<br />

Roland Mörtl<br />

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Gefrees eG<br />

Josef Süß<br />

Geschäftsführer der Viehvermarktungsgenossenschaft<br />

Niederbayern eG


Fachausschuss<br />

Genossenschaftliche Milchwirtschaft<br />

Dr. Karl Kunz<br />

Vorsitzender,<br />

Direktor der Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing eG<br />

Hubert Dennenmoser<br />

stv. Vorsitzender,<br />

Geschäftsführer Allgäuer Emmentalerwerk<br />

Kimratshofen eG<br />

Dr. Norbert Bauer<br />

Direktor der Domspitzmilch eG<br />

Dieter Doose<br />

Geschäftsführender Vorstand Milchwerk<br />

Crailsheim-Dinkelsbühl eG<br />

Claus Gütling<br />

Direktor der Milchwerke Mainfranken eG<br />

Peter Hartmann<br />

Geschäftsführer der Goldsteig Käsereien<br />

Bayerwald GmbH<br />

Dieter Krayl<br />

Geschäftsführer der Allgäuland-Käsereien GmbH<br />

Gerhard Meier<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Bayern</strong>land eG<br />

Siegfried Neuner<br />

Geschäftsführer der Käserei Bayreuth eG<br />

Dr. Wolfgang Nuber<br />

Geschäftsführer der Neuburger Milchwerke<br />

GmbH & Co. KG<br />

Helmut Pointner<br />

Direktor der Milchwerke Berchtesgadener<br />

Land-Chiemgau eG<br />

Prof. Dr. Jakob Stöckl<br />

Geschäftsführender Vorstand Bayerische<br />

Milchindustrie eG<br />

Peter Tenschert<br />

Geschäftsführender Vorstand der Rottaler<br />

Milchwerk eG<br />

Ludwig Weiß<br />

Direktor der Milchwerke Oberfranken West eG<br />

Fachausschuss Gewerbliche Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Heinrich Traublinger, MdL<br />

Vorsitzender,<br />

Vorstandsvorsitzender der Bäko Bäcker- und<br />

Konditoren Einkauf München eG<br />

Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz<br />

Präsident der Handwerkskammer für München und<br />

Oberbayern<br />

Prof. Dieter Kempf<br />

stv. Vorsitzender,<br />

Vorstandsvorsitzender der Datev eG<br />

Alfred Aigner<br />

Vorstandsmitglied der Bäko<br />

Bäcker- und Konditoren Einkauf München eG<br />

Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz<br />

Berthold Brentrup<br />

Vorstandsvorsitzender der GES Großeinkaufsring des<br />

Süßwaren- und Getränkehandels eG<br />

Reinhard Dachauer<br />

Vorstandsmitglied der TEA Gesellschaft für<br />

Technologie Entwicklung Anwendung eG<br />

Peter Fehrer<br />

Vorstandsmitglied der Fleischer-Genossenschaft eG<br />

Ernst Kick<br />

Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG<br />

Maximilian Leitenstern<br />

Vorstandsvorsitzender der Schuro München<br />

Schuh-Rohstoff-Einkaufsgemeinschaft eG<br />

Dr. Thomas Märtz<br />

Vorstandsvorsitzender der Vedes Vereinigung der<br />

Spielwaren-Fachgeschäfte eG<br />

Hans Meißner<br />

Vorstandsmitglied der Taxi München eG<br />

Genossenschaft der<br />

Münchner Taxiunternehmen<br />

Manfred Renner<br />

Vorstandsvorsitzender der Sanacorp eG<br />

Pharmazeutische Großhandlung<br />

Dr. Bruno Weber<br />

Vorstandsvorsitzender der ABZ Abrechnungs- und<br />

Beratungsgesellschaft für Zahnärzte eG<br />

79


Genossenschaften 2007<br />

IHR BEITRAG FÜR BAYERNS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

1.114 genossenschaftliche<br />

Unternehmen<br />

als Arbeitgeber<br />

als Ausbilder<br />

als Steuerzahler<br />

als Investoren<br />

als Partner des Mittelstandes<br />

als Vermögensverwalter<br />

dichtestes Dienstleistungsnetz<br />

gesellschaftliches Engagement<br />

praktizierte Wirtschaftsdemokratie<br />

attraktive Rechtsform<br />

80 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

Darunter sind:<br />

328 Volksbanken und Raiffeisenbanken mit 108,4 Milliarden Euro<br />

Bilanzsumme (davon 99 mit Warengeschäft),<br />

548 Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />

weitere genossenschaftliche Unternehmen mit 4,5 Milliarden Euro<br />

Umsatz,<br />

152 gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> mit<br />

5,6 Milliarden Euro Umsatz.<br />

Insgesamt rund 67.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon<br />

36.000 bei den Kredit<strong>genossenschaften</strong> (inklusive Warengeschäft),<br />

31.000 bei den Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />

Darüber hinaus stehen zirka eine Million Beschäftigungsverhältnisse<br />

in direktem oder indirektem Zusammenhang mit dem bayerischen<br />

Genossenschaftswesen.<br />

Mit rund 4.000 Auszubildenden ist die Genossenschaftsorganisation<br />

einer der bedeutendsten Ausbilder in <strong>Bayern</strong>.<br />

Mit einem Steueraufkommen von insgesamt rund 200 Millionen Euro<br />

gehören die bayerischen Genossenschaften zu den größten Steuerzahlern<br />

im Freistaat.<br />

Mit Investitionen in Höhe von rund 309 Millionen Euro tragen die<br />

genossenschaftlichen Unternehmen zur Förderung der mittelständischen<br />

Wirtschaft auch in strukturell oftmals benachteiligten Regionen<br />

<strong>Bayern</strong>s bei.<br />

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben insgesamt<br />

60,9 Milliarden Euro an Krediten ausgeliehen. Im Jahr 2007 vermittelten<br />

sie 45 Prozent aller Förderkredite der LfA Förderbank in <strong>Bayern</strong> und<br />

sind damit Marktführer.<br />

Die bayerischen Bürger haben 86,1 Milliarden Euro, d. h. jeden sechsten<br />

in <strong>Bayern</strong> gesparten Euro, bei einer Volksbank oder Raiffeisenbank<br />

angelegt. In den Kundendepots lagen Ende 2007 Wertpapiere im Kurswert<br />

von 34,1 Milliarden Euro (inklusive Depots bei verbundeigenen<br />

Investmentgesellschaften).<br />

Mit 3.239 Geschäftsstellen für ihre sieben Millionen Kunden verfügen<br />

die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken über das dichteste<br />

Geschäftsstellennetz aller Bankengruppen in <strong>Bayern</strong>.<br />

Zusammen mit der Raiffeisen/Schulze-Delitzsch Stiftung Bayerischer<br />

Genossenschaften und dem Gewinnsparverein haben die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> über 14 Millionen Euro für karitative,<br />

sportliche, kulturelle und gemeinnützige Zwecke gespendet.<br />

2,7 Millionen bayerische Bürger sind Mitglied einer Genossenschaft,<br />

d.h. jeder Vierte der erwachsenen Bevölkerung <strong>Bayern</strong>s. Insgesamt<br />

sind 5.740 Aufsichtsräte ehrenamtlich bei bayerischen Genossenschaften<br />

engagiert.<br />

Im Jahr 2007 wurden elf Genossenschaften gegründet. Weitere 13<br />

befanden sich in der Gründungsphase. Vor allem im Medizin- und<br />

Energiebereich waren rege Gründungsaktivitäten zu verzeichnen.


AUFBAU DER BAYERISCHEN<br />

GENOSSENSCHAFTSORGANISATION<br />

1.114 Genossenschaften und genossenschaftliche Unternehmen<br />

mit 2.688.943 Mitgliedern<br />

328 Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

Bilanzsumme (Mrd. Euro)<br />

108,4<br />

davon 99 Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

mit Warengeschäft<br />

Umsatz (Mio. Euro)<br />

471<br />

Anzahl und Bilanzsumme (Mrd. Euro)<br />

86 Oberbayern 34,4<br />

47 Niederbayern 13,5<br />

35 Oberpfalz 13,4<br />

32 Oberfranken 8,9<br />

30 Mittelfranken 9,6<br />

39 Unterfranken 11,0<br />

59 Schwaben 17,6<br />

328 108,4<br />

Mitglieder 2.402.975<br />

77 sonstige Verbandsmitglieder<br />

2 Beteiligungsgesellschaften<br />

Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG<br />

Beteiligungsbesitz: 538 Millionen Euro<br />

7 zentrale Unternehmen<br />

DZ BANK AG<br />

Deutsche<br />

Zentral-<br />

Genossenschaftsbank<br />

548 Raiffeisen Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Anzahl und Umsatz (Mio. Euro)<br />

25 Molkereien 2.915<br />

(einschließl. zwei Zentralen)<br />

162 sonstige Milchpacht- und<br />

Milchliefer<strong>genossenschaften</strong> 23<br />

88 Brennerei<strong>genossenschaften</strong> 13<br />

48 Weide<strong>genossenschaften</strong> 1<br />

39 Wasser<strong>genossenschaften</strong> 1<br />

34 Trocknungs<strong>genossenschaften</strong> 30<br />

35 Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> 143<br />

22 Bezugs-/Absatz<strong>genossenschaften</strong> 552<br />

(einschließl. 32 Sonstige)<br />

19 Obst-/Gemüse<strong>genossenschaften</strong> 81<br />

7 Viehvermarktungsgenossensch. 596<br />

(einschließl. einer Zentrale)<br />

8 Zucht<strong>genossenschaften</strong> 13<br />

8 Winzer<strong>genossenschaften</strong> 49<br />

53 sonstige Genossenschaften 61<br />

548 4.478<br />

Mitglieder 207.969<br />

Beteiligungs-AG der bayerischen Volksbanken<br />

Beteiligungsbesitz: 181 Millionen Euro<br />

BayWa AG Fiducia IT AG <strong>Bayern</strong>land<br />

eG<br />

Bayerische<br />

Milchindustrie<br />

eG<br />

152 Gewerbliche Waren- und<br />

Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Anzahl und Umsatz (Mio. Euro)<br />

42 Handwerks<strong>genossenschaften</strong> 489<br />

davon:<br />

13 Metzger<strong>genossenschaften</strong> 118<br />

4 Bäcker<strong>genossenschaften</strong> 140<br />

9 Brauerei<strong>genossenschaften</strong> 22<br />

32 Handels<strong>genossenschaften</strong> 4.433<br />

17 Verkehrs<strong>genossenschaften</strong> 11<br />

3 Produktiv<strong>genossenschaften</strong> 6<br />

58 Sonstige 692<br />

152 5.631<br />

Mitglieder 77.999<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

Südost<br />

<strong>Bayern</strong> eG<br />

BÄKO-ZentraleSüddeutschland<br />

eG<br />

81


2007<br />

GVB IN ZAHLEN<br />

Erträge<br />

Beiträge 11 Mio. Euro<br />

Honorare Prüfungsdienst, Beratung und Akademien 38 Mio. Euro<br />

Umsatzerlöse 8 Mio. Euro<br />

sonstige Erträge 17 Mio. Euro<br />

Erträge gesamt 74 Mio. Euro<br />

Aufwendungen<br />

Personalaufwand 50 Mio. Euro<br />

Abschreibungen 4 Mio. Euro<br />

Beiträge Bundesverbände 2 Mio. Euro<br />

Sachaufwand 16 Mio. Euro<br />

sonstiger Aufwand 2 Mio. Euro<br />

Aufwendungen gesamt 74 Mio. Euro<br />

GVB-Mitarbeiter/innen gesamt 2006 2007<br />

Wirtschaftsprüfung 273 256<br />

Fachabteilungen 217 208<br />

Akademie-Dozenten/Verwaltung 51 49<br />

Akademie-Servicebereich 147 150<br />

Mitarbeiter/innen gesamt 688 663<br />

Personalstand<br />

Personalstand/Prüfung (zum 31.12.2007) 2006 2007<br />

Vorstand 2 2<br />

(davon Wirtschaftsprüfer) (1) (1)<br />

Bereichs-, Abteilungsleiter 232 6<br />

Verbandsprüfer 208<br />

Prüfungsassistenten 19 8<br />

Mitarbeiter Referat Rechnungslegung 3<br />

Mitarbeiter IT 4<br />

Mitarbeiter GTB 7<br />

gesamt 253 238<br />

davon:<br />

Wirtschaftsprüfer (WP)/Steuerberater (StB)/Rechtsanwalt (RA) 1 1<br />

WP/StB 21 20<br />

WP/StB/CPA (Certifi ed public accountant) 1 1<br />

CPA/RA 1 1<br />

vereidigter Buchprüfer (vBP)/StB 5 5<br />

StB/RA 1<br />

StB 26 31<br />

RA 8 7<br />

davon im Außendienst:<br />

am 31.12.2007 235 225<br />

im Jahresdurchschnitt 241 215<br />

Veränderungen:<br />

Zugänge 1 4<br />

Abgänge 12 19<br />

Prüfungsdienstleistungen (berechnete Arbeitstage)<br />

gesetzliche Prüfungen inkl. WpHG-/Depotprüfungen 40.089 37.344<br />

GV-Besuche, Beratungen, Sonstiges 2.270 2.090<br />

Einsatz für GTB 3.413 3.978<br />

gesamt 45.772 42.412<br />

82 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


2007<br />

ENTWICKLUNGSÜBERSICHT DER BAYERISCHEN<br />

GENOSSENSCHAFTEN<br />

Waren-und Dienstleistungsumsatz der Genossenschaften*<br />

Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2006 2007<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> 1.210 1.077 602 536 471<br />

Molkerei<strong>genossenschaften</strong> 2.049 1.866 1.502 2.403 ** 2.915**<br />

Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 615 1.081 1.369 1.426 1.564***<br />

Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 2.245 4.302 5.305 5.406 5.631<br />

Gesamtumsatz<br />

* in Millionen Euro<br />

** einschließlich <strong>Bayern</strong>land eG und Bayerische Milchindustrie eG<br />

*** einschließlich Erzeugergemeinschaft Südostbayern eG (Viehzentrale)<br />

6.119 8.345 8.779 9.771 10.581<br />

Mitgliederentwicklung*<br />

Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2006 2007<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> 1.468 1.965 2.503 2.413 2.403<br />

Molkerei<strong>genossenschaften</strong> 174 122 72 63 60<br />

Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 198 180 169 149 148<br />

Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 65 79 74 77 78<br />

gesamt<br />

* in Tausend<br />

1.905 2.346 2.818 2.702 2.689<br />

Mitarbeiter der Genossenschaften<br />

Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2006 2007<br />

Kredit<strong>genossenschaften</strong> 26.622 32.832 37.700 35.928 35.554<br />

(davon Warengeschäft) (4.377) (3.286) (1.745) (1.160) (1.097)<br />

Molkerei<strong>genossenschaften</strong> 6.890 3.761 2.659 3.484 3.467<br />

Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 2.805 2.269 3.070 3.177 3.173<br />

Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 5.793 8.818 10.504 10.283 10.716<br />

gesamt 42.110 47.680 53.933 52.872 52.910<br />

Entwicklung Warengeschäft *<br />

Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2006 2007<br />

Unternehmen (gesamt) 228 207 186 174 162 145 136<br />

davon: Kreditgen. mit Warenverkehr 192 171 149 137 126 111 99<br />

Warengesellschaften 30 30 32 32 31 29 32<br />

Bezugs- und Absatzgen. 6 6 5 5 5 5 5<br />

Warenumsatz Mio. Euro 943 949 899 861 846 952 926<br />

Lagerstellen 607 602 561 516 484 440 459<br />

Beschäftigte 2.614 2.580 2.500 2.349 2.266 2.186 2.183<br />

* Bezug landwirt. Betriebsmittel sowie Absatz von Agrarerzeugnissen<br />

83


Entwicklung Kredit<strong>genossenschaften</strong>/Bilanzsumme<br />

Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Zahl 442 412 386 364 354 336 328<br />

Bilanzsumme* 98.445 98.929 99.388 100.620 101.526 103.761 108.400<br />

Ø-Bilanzsumme* 223 240 257 276 287 309 330<br />

Kundenforderungen* 60.594 59.871 59.451 59.252 59.448 60.166 60.896<br />

Kundengelder* 76.870 77.966 78.953 80.215 80.891 82.571 86.094<br />

haftendes Eigenkapital* 7.161 7.193 7.533 7.846 8.065 8.397 9.011<br />

* in Mio. Euro<br />

Größenstruktur der Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

Jahr 1997 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

bis 50 Mio. Euro<br />

Zahl 151 62 53 42 39 36 31<br />

% 24,1 15,0 13,7 11,5 11,0 10,7 9,5<br />

50-100 Mio. Euro<br />

Zahl 180 73 62 59 53 48 46<br />

% 28,7 17,7 16,1 16,2 15,0 14,3 14,0<br />

100-250 Mio. Euro<br />

Zahl 199 141 129 117 118 108 105<br />

% 31,7 34,2 33,4 32,1 33,3 32,1 32,0<br />

250-500 Mio. Euro<br />

Zahl 78 88 92 97 95 85 83<br />

% 12,4 21,4 23,8 26,6 26,8 25,3 25,3<br />

500 Mio. bis 1 Mrd. Euro<br />

Zahl 17 39 41 37 36 44 46<br />

% 2,7 9,5 10,6 10,2 10,2 13,1 14,0<br />

über 1 Mrd. Euro<br />

Zahl 2 9 9 12 13 15 17<br />

% 0,3 2,1 2,4 3,3 3,7 4,5 5,2<br />

84 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007


Verbundbilanz der Volksbanken und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong><br />

2007* 2006* Verän- Veränderung*<br />

derung<br />

in %<br />

Bilanzielles<br />

Kundenkreditvolumen** 63.242<br />

Außerbilanzielles<br />

62.690 553 0,9<br />

Kundenkreditvolumen: 9.698<br />

Vermittelte Kredite an<br />

Verbundunternehmen<br />

(Hypotheken-Banken,<br />

Bausparkasse, Lebensversicherungen,<br />

TeamBank)<br />

10.030 -332 -3,3<br />

Betreutes Kundenkreditvolumen<br />

72.940 72.719 221 0,3<br />

Differenzen sind auf Rundungen zurückzuführen<br />

* Angaben in Mio. Euro<br />

** inkl. Bürgschaften<br />

2007* 2006* Verän- Veränderung*<br />

derung<br />

in %<br />

Bilanzielles Kundeneinlagevolumen<br />

Außerbilanzielles<br />

86.094 82.571 3.523 4,3<br />

Kundenanlagevolumen<br />

Anlagen in Wertpapier-<br />

51.641 48.786 2.855 5,9<br />

depots und Fonds<br />

(Anlagekonten Union<br />

Investment)<br />

Anlagen bei anderen<br />

34.081 31.500 2.581 8,2<br />

Verbundunternehmen 17.561<br />

(Bausparkasse,<br />

Lebensversicherungen,<br />

DZ Bank International)<br />

Betreutes Kunden-<br />

17.287 274 1,6<br />

anlagevolumen 137.735 131.357 6.378 4,9<br />

Nachrichtlich: 2007* Veränderung<br />

Nettozu- bzw. in %<br />

Abfl üsse im Verbund<br />

Summe Depot B und<br />

Investmentfonds 3.554 103,5<br />

Anlagen bei anderen<br />

Verbundinstituten 2.924 13,3<br />

(Bausparkasse,<br />

Lebensversicherungen,<br />

DZ Bank International)<br />

Nettozufl üsse gesamt 6.479 49,7<br />

85


Rangliste der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zum 31.12.2007<br />

1 LIGA Bank eG, Regensburg 4.126.438<br />

2 Münchner Bank eG 2.231.930<br />

3 VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG 1.698.862<br />

4 VB RB Starnberg-Herrsching-Landsberg eG 1.464.338<br />

5 R-VB in den Landkreisen Altötting-Mühldorf eG 1.370.729<br />

6 VB RB Dachau eG 1.337.651<br />

7 VR-Bank Rottal-Inn eG 1.268.085<br />

8 Genossenschaftsbank eG München 1.218.635<br />

9 Augusta-Bank eG R-VB, Augsburg 1.209.118<br />

10 VR Bank München Land eG 1.190.982<br />

11 RB Ingolstadt-Pfaffenhofen-Eichstätt eG 1.163.521<br />

12 VB RB Mangfalltal-Rosenheim eG 1.155.100<br />

13 VB RB Würzburg eG 1.153.203<br />

14 VB RB Oberbayern Südost eG, Bad Reichenhall 1.090.329<br />

15 Hausbank München eG Bank für Haus- und Grundbesitz 1.052.619<br />

16 VB RB Fürstenfeldbruck eG 1.037.662<br />

17 VB RB Eichstätt eG 1.021.452<br />

18 R-VB Donauwörth eG 996.772<br />

19 VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG 992.596<br />

20 VR Bank Hof eG 924.133<br />

21 Hallertauer VB eG 913.904<br />

22 VR-Bank Lech-Zusam eG 894.023<br />

23 VB RB Nürnberg eG 891.763<br />

24 VR-Bank Coburg eG 887.728<br />

25 R-VB Erlangen-Höchstadt eG 878.118<br />

26 VB Straubing eG 869.137<br />

27 RB Aschaffenburg eG 823.159<br />

28 RVB eG Gewerbebank, Ansbach 794.041<br />

29 VB-RB Bayreuth eG 791.934<br />

30 RB Weißenburg-Gunzenhausen eG 787.270<br />

31 VR Bank Bamberg eG R-VB 784.765<br />

32 RB Cham-Roding-Furth im Wald eG 772.223<br />

33 R-VB Miltenberg eG 762.966<br />

34 Genossenschaftsbank Unterallgäu eG 733.263<br />

35 VR-Bank Passau eG 711.783<br />

36 VR-Bank Memmingen eG 689.023<br />

37 R-VB Ries eG, Nördlingen 688.751<br />

38 RB Oberallgäu-Süd eG, Sonthofen 685.328<br />

39 VB Forchheim eG 680.029<br />

40 VR-Bank Uffenheim-Neustadt eG R-VB 679.288<br />

41 VR-Bank Neu-Ulm/Weißenhorn eG 670.897<br />

42 RB Neumarkt i.d. OPf. eG 667.037<br />

43 Freisinger Bank eG VB-RB 647.259<br />

44 R-VB Neuburg/Donau eG 646.580<br />

45 VR-Bank Landau eG 617.777<br />

46 RB Roth-Schwabach eG 615.822<br />

47 RB Iller-Roth-Günz eG 600.982<br />

48 GenoBank DonauWald eG, Viechtach 590.179<br />

49 R-VB Ebersberg eG 579.383<br />

50 VR Bank Dinkelsbühl eG 574.293<br />

51 VB Regensburg eG 574.095<br />

52 Kulmbacher Bank eG R-VB 562.932<br />

53 Rottaler VB-RB eG, Eggenfelden 558.285<br />

54 VB RB Bad Kissingen-Bad Brückenau eG 539.963<br />

86 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

55 RB Weiden eG 537.047<br />

56 VB-RB Amberg eG 536.189<br />

57 RB im Allgäuer Land eG, Altusried 529.123<br />

58 VB Nordoberpfalz eG 528.295<br />

59 RB im Naabtal eG 524.336<br />

60 RB Kissing-Mering eG 522.622<br />

61 RB München-Nord eG 517.761<br />

62 Landsberg-Ammersee Bank eG Volks- und RB 511.876<br />

63 RB Trostberg-Traunreut eG<br />

64 Vereinigte RB Gräfenberg-Forchheim-<br />

508.104<br />

Eschenau-Heroldsberg eG 491.271<br />

65 VB RB Ismaning eG 487.317<br />

66 RB München-Süd eG 480.938<br />

67 RB Straubing eG 479.836<br />

68 VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG 477.357<br />

69 RB Deggendorf-Plattling eG 472.534<br />

70 VR-Bank eG, Regen 463.058<br />

71 RB Obermain Nord eG, Altenkunstadt 461.437<br />

72 RB Bad Abbach-Saal eG 451.377<br />

73 Rottaler RB eG, Pocking 449.731<br />

74 RB im Stiftland eG, Waldsassen 446.211<br />

75 VR Bank Kitzingen eG 439.341<br />

76 RB Kempten eG 439.110<br />

77 RB Augsburger Land West eG, Zusmarshausen 437.514<br />

78 VB Neu-Ulm eG 436.209<br />

79 VR-Bank, Volks- und RB im Lkr. Garmisch-Partenkirchen eG 432.965<br />

80 RB im Oberland eG, Miesbach 425.414<br />

81 Handels- und Gewerbebank Augsburg eG 421.408<br />

82 R-VB Isen-Sempt eG 420.470<br />

83 VR-Bank Marktredwitz eG 412.715<br />

84 VR-Bank Rothenburg o.d.Tbr. eG 406.240<br />

85 RB Pfaffenwinkel eG, Peiting 405.613<br />

86 Genobank Rhön-Grabfeld eG, Mellrichstadt 404.904<br />

87 RB Regensburg-Wenzenbach eG 400.972<br />

88 VR-Bank Rhön-Grabfeld eG, Bad Neustadt 400.217<br />

89 VR-Bank Vilsbiburg eG 399.355<br />

90 VB Günzburg eG 397.322<br />

91 RB Donaustauf-Sünching-Mintraching eG 391.633<br />

92 VR-Bank Landshut eG 388.420<br />

93 RB Schwandorf-Nittenau eG 388.410<br />

94 VR-Bank eG Schweinfurt Land 387.607<br />

95 RB Hersbruck eG 378.843<br />

96 RB Weilheim eG 372.818<br />

97 RAIFFEISEN Spar + Kreditbank eG, Lauf a. d. Pegnitz 371.719<br />

98 RB Zorneding eG 369.609<br />

99 RB Isar-Loisachtal eG, Wolfratshausen 369.008<br />

100 RB Lohr am Main eG 368.638<br />

101 R-VB Dillingen eG 366.328<br />

102 R-VB Haßberge eG 354.266<br />

103 VB RB Traunstein eG 354.037<br />

104 R-VB Kronach-Ludwigsstadt eG 351.216<br />

105 RB Erding eG 344.859<br />

106 RB Karlstadt-Gemünden eG 344.713<br />

107 RB Obernburg eG 344.569


108 Allgäuer VB eG Kempten-Sonthofen 341.845<br />

109 VR-Bank Burghausen-Mühldorf eG 339.916<br />

110 RB Bachgau eG 337.840<br />

111 RB Gaimersheim-Buxheim eG 327.158<br />

112 RB Bad Gögging eG 324.751<br />

113 R-VB Lichtenfels-Itzgrund eG 323.409<br />

114 RB Bad Windsheim eG 321.067<br />

115 RB Burgau eG 319.499<br />

116 VR-Bank Feuchtwangen-Limes eG 318.606<br />

117 RB i. Ldkrs. Passau-Nord eG 316.442<br />

118 RB Krumbach/Schwaben eG 315.441<br />

119 RB Altdorf-Ergolding eG 315.378<br />

120 VR-Bank Erding eG 312.783<br />

121 RB Am Goldenen Steig eG 309.532<br />

122 VB-RB Dingolfi ng eG 304.863<br />

123 RB Altdorf-Feucht eG 300.920<br />

124 VB-RB Glauchau eG 297.050<br />

125 R-VB Fürth eG 296.942<br />

126 RB Bobingen eG 296.880<br />

127 RB Neustadt-Vohenstrauß eG 296.381<br />

128 RB i. Südl. Bayerischen Wald eG 291.589<br />

129 VR-Bank Chiemgau-Süd eG 290.952<br />

130 RV - Bank eG, Alzenau 288.234<br />

131 RB Sulzbach-Rosenberg eG 288.129<br />

132 RB Höchberg eG 284.804<br />

133 RB Donaumooser Land eG 282.328<br />

134 RB Füssen-Pfronten-Nesselwang eG 282.292<br />

135 RB Vilshofener Land eG 280.315<br />

136 RB Marktheidenfeld eG 279.859<br />

137 RB Schweinfurt eG 279.581<br />

138 RB Ochsenfurt eG 274.741<br />

139 RB Volkach-Wiesentheid eG 274.161<br />

140 VB Vilshofen eG 262.401<br />

141 RB Berching-Freystadt-Mühlhausen eG 259.503<br />

142 RB Parsberg-Velburg eG 256.981<br />

143 RB Rupertiwinkel eG Teisendorf 255.311<br />

144 RB Schierling-Obertraubling eG 251.276<br />

145 R-VB Ebern eG 251.274<br />

146 RB Haag-Gars-Maitenbeth eG 250.111<br />

147 RB Essenbach eG 248.589<br />

148 RB Riedenburg-Lobsing eG 245.691<br />

149 RB Westallgäu eG 244.443<br />

150 RB Waldaschaff-Heigenbrücken eG 243.656<br />

151 RB Westkreis Fürstenfeldbruck eG 239.790<br />

152 RB Hammelburg eG 238.701<br />

153 RB Kemnather Land - Steinwald eG 236.290<br />

154 VR-Bank Gerolzhofen eG 236.018<br />

155 RB Rain am Lech eG 236.003<br />

156 RB Estenfeld-Bergtheim eG 235.176<br />

157 RB Bütthard-Gaukönigshofen eG 234.968<br />

158 RB Salzweg-Thyrnau eG 230.436<br />

159 RB Hengersberg-Schöllnach eG 227.761<br />

160 RB Hallertau eG 227.677<br />

161 RB Heilsbronn-Windsbach eG 226.424<br />

162 RB Geisenhausen eG 225.601<br />

163 VB Lindenberg eG 223.246<br />

164 RB Höhenkirchen und Umgebung eG 223.045<br />

165 VR Bank Burglengenfeld eG 222.230<br />

166 RB Schwabmünchen eG 222.024<br />

167 VB-RB Penzberg eG 217.249<br />

168 RB Burgebrach eG 214.841<br />

169 RB Südliches Ostallgäu eG, Seeg 211.507<br />

170 RB Mengkofen-Loiching eG 211.101<br />

171 RB Holzkirchen-Otterfi ng eG 210.997<br />

172 RB Tölzer Land eG 209.534<br />

173 RB Ichenhausen eG 207.796<br />

174 RB Reischach-Wurmannsquick-Zeilarn eG 206.107<br />

175 R-VB Wemding eG 205.793<br />

176 RB Pfeffenhausen-Rottenburg eG 205.264<br />

177 RB Hallbergmoos-Neufahrn eG 202.519<br />

178 RB Seebachgrund eG 202.218<br />

179 RB Pfaffenhausen eG 199.458<br />

180 RB Falkenstein-Wörth eG 199.440<br />

181 RB Greding-Thalmässing eG 198.557<br />

182 RB Hemau eG 197.288<br />

183 EVENORD-BANK eG-KG, Nürnberg 193.361<br />

184 RB Haibach-Obernau eG 191.729<br />

185 RB RSA eG, Rechtmehring 187.404<br />

186 R-VB Bad Staffelstein eG 187.132<br />

187 RB Bad Grönenbach eG 186.857<br />

188 RB Lech-Ammersee eG 185.617<br />

189 RB Auerbach-Freihung eG 182.998<br />

190 RB Aindling eG 182.791<br />

191 RB Chiemgau-Nord - Obing eG 182.666<br />

192 RB südöstl. Starnberger See eG, Seeshaupt 182.113<br />

193 RB Stauden eG 179.984<br />

194 RB Arnstorf eG 179.130<br />

195 RB Gilching eG 177.283<br />

196 RB Berg-Bad Steben eG 176.608<br />

197 RB Regenstauf eG 175.309<br />

198 Bayerische Bodenseebank -Raiffeisen- eG, Lindau 172.403<br />

199 RB Thannhausen eG 168.703<br />

200 RB Steingaden eG 168.440<br />

201 RB Schrobenhausen eG 163.262<br />

202 RB Rattiszell-Konzell eG 162.605<br />

203 RB Schrobenhausener Land eG 162.269<br />

204 RB Geiselhöring-Pfaffenberg eG 159.522<br />

205 RB Oberschleißheim eG 156.110<br />

206 RB Aschberg eG 155.169<br />

207 RB Neumarkt-St. Veit - Niederbergkirchen eG 151.496<br />

208 RB Hilpoltstein eG 151.063<br />

209 RB Sonnenwald eG 147.326<br />

210 RB Frankenwald Ost-Oberkotzau eG 144.820<br />

211 RB St. Wolfgang-Schwindkirchen eG 141.190<br />

212 VB Zwickau eG 141.145<br />

213 RB Schöllkrippen und Umgebung eG 140.989<br />

214 RB Zirndorf eG 140.635<br />

215 RB Rehling eG 140.279<br />

216 RB Aschau-Samerberg eG 139.312<br />

217 RB Buch-Eching eG 138.622<br />

218 RB Nordkreis Landsberg eG 137.829<br />

219 RB Eschlkam-Lam-Lohberg-Neukirchen b. Hl. Blut eG 136.154<br />

220 RB Unteres Vilstal eG 135.064<br />

221 RB Kirchweihtal eG 133.896<br />

87


222 RB Bad Kötzting eG 133.861<br />

223 RB Küps-Mitwitz-Stockheim eG 133.192<br />

224 VB Aschaffenburg eG 132.874<br />

225 RB Griesstätt-Halfi ng eG 130.981<br />

226 RB Maßbach eG 121.646<br />

227 RB Kitzinger Land eG 121.003<br />

228 RB Ortenburg eG 118.545<br />

229 RB Ebrachgrund eG 118.400<br />

230 RB Hirschau eG 117.530<br />

231 R-VB Tüßling-Unterneukirchen eG 117.526<br />

232 RB Türkheim eG 115.782<br />

233 RB Hollfeld-Waischenfeld-Aufseß eG 115.301<br />

234 RB im Isarwinkel eG, Lenggries 114.619<br />

235 RB Aresing-Hörzhausen-Schiltberg eG 113.836<br />

236 RB Oberferrieden-Burgthann eG 113.749<br />

237 RB Elsavatal eG 113.494<br />

238 RB Singoldtal eG 113.071<br />

239 RB Fuchstal-Denklingen eG 112.677<br />

240 RB Uehlfeld-Dachsbach eG 111.013<br />

241 RB Parkstetten eG 109.834<br />

242 RB Taufkirchen-Oberneukirchen eG 109.472<br />

243 RB Pfaffenhofen a.d. Glonn eG 107.567<br />

244 RB Unteres Inntal eG 106.748<br />

245 RB Oberaudorf eG 106.522<br />

246 RB Gefrees eG 105.846<br />

247 RB Knoblauchsland eG 105.636<br />

248 RB Beuerberg-Eurasburg eG 102.366<br />

249 RB Stegaurach eG 102.204<br />

250 VB Schrobenhausen eG 101.024<br />

251 RB Grafenwöhr-Kirchenthumbach eG 100.141<br />

252 RB Beilngries eG 97.833<br />

253 RB Herzogenaurach eG 97.646<br />

254 RB Sparneck-Stammbach-Zell eG 95.236<br />

255 RB am Dreisessel eG, Neureichenau 93.800<br />

256 RB Ehekirchen-Weidorf eG 93.568<br />

257 RB Irsee-Pforzen-Rieden eG 93.451<br />

258 RB Kirchberg vorm Wald eG 92.940<br />

259 RB Jettingen-Scheppach eG 92.107<br />

260 RB Adelzhausen-Sielenbach eG 90.273<br />

261 RB Obereßfeld-Römhild eG 89.898<br />

262 RB Gerolsbach eG 89.867<br />

263 RB Großhabersdorf-Roßtal eG 87.567<br />

264 RB Mittenwald eG 85.924<br />

265 RB Unteres Zusamtal eG 80.597<br />

266 RB Holzheim eG 79.861<br />

267 RB Fränkisches Weinland eG Escherndorf-<br />

Sommerach-Nordheim 78.774<br />

268 R - VB Hermsdorfer Kreuz eG 76.379<br />

269 RB Kallmünz eG 75.655<br />

270 RB Baisweil-Eggenthal-Friesenried eG 74.407<br />

271 RB Bissingen eG 71.731<br />

272 RB am Kulm eG 71.229<br />

273 RB Gmund am Tegernsee eG 70.905<br />

274 RB Thurnauer Land eG 70.571<br />

88 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />

275 RB Oberland eG 70.514<br />

276 RB Sinzing eG 69.047<br />

277 RB Tattenhausen-Großkarolinenfeld eG 67.780<br />

278 RB Allersberg eG 65.823<br />

279 RB Nüdlingen eG 64.489<br />

280 RB Ober-Unterhausen-Sinning eG 64.280<br />

281 RB Hohenwart eG 64.142<br />

282 RB Floß eG 63.724<br />

283 RB Wegscheid eG 63.030<br />

284 RB Eichenbühl und Umgebung eG 62.882<br />

285 CB Credit-Bank GmbH, Straubing 62.802<br />

286 RB Wittislingen eG 61.685<br />

287 RB Heiligenstadt i. OFr. eG 61.154<br />

288 RB Grainet eG 61.001<br />

289 RB Dietersheim und Umgebung eG 60.934<br />

290 RB Haldenwang eG 57.447<br />

291 RB Hohenau-Mauth eG 56.050<br />

292 RB Leiblfi ng eG 54.777<br />

293 RB Dietenhofen eG 53.286<br />

294 RB Neunkirchen am Brand eG 51.876<br />

295 RB Roggenburg-Breithenthal eG 51.212<br />

296 VB Immenstadt eG 50.602<br />

297 RB Bibertal eG 50.041<br />

298 RB Offi ngen eG 49.123<br />

299 RB Alteglofsheim-Hagelstadt eG 48.796<br />

300 RB Anger eG 48.708<br />

301 RB Thalheim eG 46.703<br />

302 RB Frankenwinheim und Umgebung eG 46.398<br />

303 RB Inkofen-Eggmühl eG 46.055<br />

304 RB Aiglsbach eG 45.888<br />

305 RB Bechhofen eG 45.599<br />

306 RB Plankstetten eG 45.576<br />

307 TEBA Kreditbank-GmbH & Co.KG, Landau/Isar 43.830<br />

308 RB Hiltenfi ngen eG 42.314<br />

309 RB Bidingen eG 41.220<br />

310 RB Hofkirchen-Bayerbach eG 40.109<br />

311 RB Kahl am Main eG 39.619<br />

312 IntegraBank eG München 38.748<br />

313 RB Wildenberg eG 37.501<br />

314 RB Wallgau-Krün eG 37.355<br />

315 RB Weil und Umgebung eG 36.363<br />

316 RB Raisting eG 35.723<br />

317 RB Töpen eG 33.930<br />

318 RB Aitrang-Ruderatshofen eG 33.214<br />

319 RB Emtmannsberg eG 32.888<br />

320 RB Heroldsbach eG 32.256<br />

321 RB Wüstenselbitz eG 31.678<br />

322 RB Obergermaringen eG 30.683<br />

323 RB Wald-Görisried eG 30.652<br />

324 RB Thüngersheim eG 29.393<br />

325 RB Kötz eG 27.382<br />

326 RB Altertheim eG 24.834<br />

327 RB Bruck eG 21.734<br />

328 RB Alxing-Bruck eG 17.711


Rangliste der bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />

Die zehn umsatzstärksten Unternehmen im Raiffeisen-Warengeschäft<br />

Rang Name Warenumsatz 2007 in Mio. Euro<br />

1 Raiffeisen-Handels-GmbH Rottal 55,5<br />

2 Raiffeisen-Waren GmbH Erdinger Land 54,3<br />

3 Raiffeisenbank im Stiftland eG 41,0<br />

4 EVG – Ein- und Verkaufsgenossenschaft eG Erkheim 30,6<br />

5 Raiffeisenbank Straubing eG 25,8<br />

6 Raiffeisen-Waren-GmbH Lobsing-Siegenburg-Abensberg-Rohr 25,7<br />

7 Raiffeisen-Waren GmbH Iller-Roth-Günz 20,1<br />

8 AGRO Donau-Ries GmbH - Raiffeisen - 19,9<br />

9 Raiffeisen-Waren GmbH Weißenburg-Gunzenhausen 18,4<br />

10 Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG 18,2<br />

Die zehn umsatzstärksten gewerblichen Genossenschaften<br />

Rang Name Umsatz 2007 in Mio. Euro<br />

1 Sanacorp Planegg 2.744<br />

2 GES Großeinkaufsring des Süßwaren- und Getränkehandels eG 870<br />

3 Datev Nürnberg eG 614<br />

4 P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft 441<br />

5 Vedes Vereinigung der Spielwaren-Fachgeschäfte eG 269<br />

6 Dachdecker Einkauf Süd eG 180<br />

7 Bäko München Taufkirchen eG 123<br />

8 Evenord Einkaufs- und Verwertungsgenossenschaft eG 56<br />

9 PAVIS-Verrechnungs-, Informations- und Serviceorganisation der Patentanwälte in Deutschland eG 41<br />

10 BABY-PLUS Ein- und Verkaufsgenossenschaft eG 41<br />

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Bildnachweis<br />

Übersicht der verwendeten Fotos:<br />

Seite 4: GVB-Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender Stephan Götzl (links);<br />

Verbandsdirektor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender Erhard Gschrey (rechts); Quelle: GVB.<br />

Seite 6: Verbandsratsvorsitzender und ehrenamtlicher Verbandspräsident Leonhard Dunstheimer; Quelle: GVB.<br />

Seite 8: Eingang des GVB-Gebäudes Türkenstraße 22, München; Quelle: GVB.<br />

Seite 11: Filiale der Volksbank Raiffeisenbank Starnberg, Quelle: Profi l; Filiale der VR-Bank Neu-Ulm/Weißenhorn;<br />

Quelle: VR-Bank Neu-Ulm/Weißenhorn.<br />

Seite 14: Immo-Messe der Raiffeisenbank Aschaffenburg; Quelle: Profi l.<br />

Seite 17: Berchtesgadener Land Milchlaster; Quelle: Berchtesgadener Land.<br />

Seite 18: drei Cover „Profi l – Das bayerische Genossenschaftsblatt”; Quelle: Profi l.<br />

Seite 20: Treppenhaus Beilngries; AGB GRUPPE; Quelle: GVB.<br />

Seite 23: Tilmann Schöberl, Alexander Radwan, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Verbandspräsident<br />

Stephan Götzl auf dem Verbandstag 2007; Quelle:GVB.<br />

Seite 25: Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender Stephan Götzl im Interview; Quelle: GVB.<br />

Seite 27: Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken: Stv. Vorstandsvorsitzender<br />

und Verbandsdirektor Erhard Gschrey und Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender Stephan Götzl;<br />

Quelle: GVB.<br />

Seite 28: Wirtschaftstag 2007; Quelle: GVB.<br />

Seite 31: VR-Mobil; Quelle: GVB.<br />

Seite 32: Raiffeisen-Markt; Quelle: Bildarchiv www.raiffeisen.com<br />

Seite 35: VR-Bank Schweinfurt-Land; Quelle: Profi l.<br />

Seite 39: Raiffeisen-Turm; Quelle: Profi l.<br />

Seite 41: Genossenschaftliche Weine und Vinothek Divino Nordheim; Quelle: Profi l.<br />

Seite 51: Schaukäserei Ammergauer Alpen; Quelle: Profi l.<br />

90 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007

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