genossenschaften - Genossenschaftsverband Bayern
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GENOSSENSCHAFTEN –<br />
UNSERE VERANTWORTUNG FÜR BAYERN<br />
GENOSSENSCHAFTSVERBAND BAYERN<br />
Jahresbericht 2007
2 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
INHALT<br />
Vorstand im Interview 4<br />
Verbandsratsbericht 7<br />
GVB-Dienstleistungsbilanz 2007 8<br />
Engagement 30<br />
Geschäftsjahr 2007 33<br />
Unternehmensform Genossenschaft 50<br />
Organigramm GVB 52<br />
GVB-Leistungsangebot 55<br />
Gremienbesetzung und statistischer Anhang 75<br />
Impressum und Bildnachweis 90<br />
Beilage GVB-Adressverzeichnis 91<br />
3
4<br />
Vorstand im Interview<br />
KOMPETENTE LEISTUNG FÜR MITGLIEDER<br />
1. Durch den konjunkturellen Aufschwung 2007 feiert<br />
Deutschland ein wirtschaftliches Comeback. Wie können<br />
die bayerischen Genossenschaften und <strong>Bayern</strong><br />
davon profi tieren?<br />
Vorstand: Das Geschäftsgebiet der bayerischen Genossenschaften<br />
ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen,<br />
der Binnen- bzw. Heimatmarkt. Insofern ist es für unsere<br />
Mitgliedsunternehmen von besonderer Bedeutung,<br />
wenn die Binnenkonjunktur Fahrt aufnimmt.<br />
Dafür gab es 2007 – trotz Mehrwertsteuererhöhung<br />
– gute Anzeichen. Wir hoffen, dass der Trend sich<br />
2008 fortsetzt. Denn für die bayerische Volkswirtschaft<br />
ist es sehr wohl spürbar, wenn im Zuge eines<br />
konjunkturellen Aufschwungs auch die genossenschaftliche<br />
Unternehmensgruppe wächst. Schließlich<br />
trägt sie mit rund vier Milliarden Euro Wertschöpfung<br />
zum bayerischen Inlandsprodukt bei, zählt mit<br />
einem Steueraufkommen von etwa 200 Millionen<br />
Euro zu den größten Steuerzahlern im Freistaat und<br />
beschäftigt knapp 67.500 Mitarbeiter.<br />
2. „Genossenschaften - Unsere Verantwortung für<br />
<strong>Bayern</strong>!“ ist das Motto des diesjährigen Geschäftsberichts.<br />
In welchen Bereichen tragen die bayerischen<br />
Genossenschaften besondere Verantwortung?<br />
Vorstand: Genossenschaften verfolgen eine langfristige<br />
Geschäftspolitik, die auf die Förderung ihrer 2,7<br />
Millionen Mitglieder ausgerichtet ist. Die meisten<br />
davon leben im ländlichen Raum. Deshalb ist es uns<br />
wichtig, dazu beizutragen, dass dieser auch über den<br />
Tag hinaus Lebensqualität und Perspektiven bietet.<br />
Für die bayerischen Genossenschaften können wir<br />
<strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
sagen: Sie sorgen als Arbeitgeber, Ausbilder, Investor<br />
und Steuerzahler für die Zukunft des ländlichen Raums.<br />
Das heißt z.B.: Die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
stellen sicher, dass auch dort Bankschalter und<br />
eine bankwirtschaftliche Infrastruktur zu fi nden sind,<br />
wo andere Institute aus geschäftspolitischen Überlegungen<br />
heraus längst nicht mehr präsent sind. So<br />
kommt es nicht von ungefähr, dass die bayerischen<br />
Genossenschaftsbanken über das dichteste Filialnetz<br />
aller bayerischen Banken verfügen.<br />
Zudem übernehmen die bayerischen Genossenschaften<br />
soziale Verantwortung. Sie sorgen durch materielle<br />
und immaterielle Unterstützung dafür, dass der<br />
ländliche Raum lebendig bleibt, dass gesellschaftliches<br />
Leben funktioniert. Sie unterstützen jährlich eine<br />
Vielzahl sozialer, caritativer und gemeinnütziger Organisationen<br />
mit einem zweistelligen Millionenbetrag<br />
und ermöglichen so gesellschaftliches Engagement.<br />
3. Die bayerischen Genossenschaften haben großen<br />
Anteil daran, dass die Ernährungswirtschaft in <strong>Bayern</strong><br />
funktioniert. Welche Perspektiven sehen Sie für die<br />
bayerischen ländlichen Genossenschaften, die Molkereien<br />
und die Vieh- und Fleischwirtschaft?<br />
Vorstand: Die weltweit kontinuierlich steigende<br />
Nachfrage nach Agrarrohstoffen für Nahrungs- und<br />
Futtermittel sowie für den Energiesektor werden die<br />
Ergebnisse der bayerischen Landwirte und ihrer genossenschaftlichen<br />
Vermarktungspartner zukünftig<br />
weiterhin positiv beeinfl ussen.<br />
Für den Milchbereich gilt: Die erfolgreichen Zusammenschlüsse<br />
im Rahmen der <strong>Bayern</strong>land eG und der
Bayerischen Milchindustrie eG zeigen klar, dass die<br />
Verantwortlichen in den genossenschaftlichen Molkereien<br />
<strong>Bayern</strong>s die zukünftigen Herausforderungen am<br />
Milchmarkt erkannt haben. Das sind Beispiele dafür,<br />
wie der wettbewerbsfähige Marktzugang für die bäuerlichen<br />
Milcherzeuger mit Weitblick gesichert wird.<br />
Unbefriedigend war das Geschäftsjahr für die Ferkelerzeuger<br />
und Schweinemäster. Viele bäuerliche Familienbetriebe<br />
erlitten existenzbedrohende Erlösrückgänge.<br />
Eine noch weitergehende genossenschaftliche<br />
Bündelung der bäuerlichen Interessen kann zukünftig<br />
derartigen Marktentwicklungen entgegenwirken.<br />
Dass erfolgreiche genossenschaftliche Kooperationen<br />
auch über die Grenzen bestehender Unternehmen<br />
hinweg möglich sind, haben z.B. die fränkischen Winzer<strong>genossenschaften</strong><br />
2007 erfolgreich gezeigt: Mittels<br />
genossenschaftlicher Kooperation können die Marktpositionen<br />
von den 700 ländlichen Genossenschaften<br />
<strong>Bayern</strong>s und somit ihrer bäuerlichen Eigentümer<br />
nicht nur behauptet, sondern auch neu erschlossen<br />
werden.<br />
4. Im Jahr 2007 wurde der Grundstein für die Neufassung<br />
der Bilanzierungsrichtlinien durch das BilMoG<br />
gelegt. Was erwartet den bayerischen Mittelstand?<br />
Vorstand: Aus Sicht des Mittelstands und damit der<br />
genossenschaftlichen Unternehmen ist zu begrüßen,<br />
dass die Bundesregierung begonnen hat, die Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches grundlegend zu<br />
überarbeiten. Mit dem so genannten Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilMoG), dessen Entwurf<br />
Anfang November 2007 vom Bundesjustizministerium<br />
vorgelegt wurde, will die Bundesregierung das<br />
bewährte, kostengünstige und einfache HGB-Bilanzrecht<br />
auf Dauer beibehalten und für den Wettbewerb<br />
mit den internationalen Rechnungslegungsstandards<br />
stärken. Wir unterstützen die von der Bundesregierung<br />
in diesem Rahmen geplanten Maßnahmen<br />
zu einer Deregulierung der handelsrechtlichen Rechnungslegung.<br />
Keineswegs zielführend ist allerdings<br />
das vorgesehene Wahlrecht für Kapitalgesellschaften,<br />
ihren Jahresabschluss auf Grundlage der IFRS aufzustellen.<br />
Darin besteht die Gefahr des wachsenden<br />
Drucks für kleine und mittlere Unternehmen zur<br />
Anwendung der IFRS.<br />
5. Die Mitgliederbefragung 2007 hat für den GVB<br />
Bestnoten gebracht. Auf welche Beurteilung legen Sie<br />
besonderen Wert und wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial<br />
für den GVB?<br />
Vorstand: Uns freut besonders, dass Mitglieder und<br />
Verband auf einer Wellenlänge kommunizieren. Die<br />
in den letzten Jahren eingeleiteten Veränderungen<br />
und Akzentuierungen im Dienstleistungsportefeuille<br />
des Verbands sind durch die Mitgliedsunternehmen<br />
anerkannt. Es gibt eine erfreuliche Bereitschaft der<br />
Mitglieder, sich an der Arbeit des Verbands zu beteiligen,<br />
sich als Mitglied einzubringen und Einfl uss zu<br />
nehmen. Das macht uns gemeinsam stark.<br />
Es ist ein toller Erfolg aller Verbandsmitarbeiter, dass<br />
es gelungen ist, die in der Verbandsumfrage des Jahres<br />
2005 nachdrücklich geforderte Dienstleistungs- und<br />
Mitgliederorientierung auszubauen. Denn in der Wahrnehmung<br />
der genossenschaftlichen Unternehmen<br />
zählen die grundsätzliche Aufstellung des GVB, sein<br />
Leistungsangebot, Kompetenz und Engagement der<br />
Mitarbeiter sowie das Innovationspotenzial des Verbands<br />
zu den größten Aktivposten. Das soll gleichwohl<br />
nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir im Verband<br />
noch ein wenig schneller in der Umsetzung werden<br />
und dabei mehr Flexibilität an den Tag legen müssen.<br />
Das jedenfalls ist der Wunsch unserer Mitglieder und<br />
den wollen wir selbstkritisch aufnehmen.<br />
1.114 Mitgliedsunternehmen bedeuten bis zu 1.114<br />
unterschiedliche Befindlichkeiten und ebenso viele<br />
genossenschaftliche Bedürfnisse. Aufgabe des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> als Unternehmer-, Prüfungs-<br />
und Dienstleistungsverband ist es, diesen gerecht<br />
zu werden. Wir haben uns für die nächsten zwei<br />
Jahre zum Ziel gesetzt, hieran intensiv zu arbeiten.<br />
Das heißt ganz konkret, noch mehr als bisher unser<br />
Leistungsangebot zu differenzieren, kleinen Genossenschaften<br />
genauso gerecht zu werden wie großen.<br />
Wir wollen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
mit ihren Bedürfnissen ebenso entsprechen<br />
wie Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Wir möchten Beratungsleistungen<br />
in dem Maße erbringen, wie wir das jetzt<br />
schon im Prüfungsbereich tun.<br />
Stephan Götzl Erhard Gschrey<br />
Verbandspräsident Verbandsdirektor<br />
5
Leonhard Dunstheimer<br />
Verbandsratsvorsitzender und ehrenamtlicher Verbandspräsident<br />
6 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
Verbandsratsbericht<br />
GENOSSENSCHAFTEN –<br />
STABILITÄT UND VERANTWORTUNG<br />
Genossenschaften stehen für Stabilität. Mit ihrer dezentralen<br />
und lokalen Ausrichtung sind sie weitgehend<br />
immun gegenüber den Risiken der globalen<br />
Wirtschaft. Die bayerischen Genossenschaften kennen<br />
ihre Märkte, handeln lokal – und dort erfolgreich<br />
und verantwortungsvoll. In den Zeiten wirtschaftlicher<br />
Umbrüche sind Genossenschaften die Stabilisatoren<br />
regionaler Märkte. Ihre Krisensicherheit<br />
ist ein Garant für den Wirtschaftsraum <strong>Bayern</strong>. Über<br />
ihre unternehmerische Tätigkeit hinaus tragen die<br />
bayerischen Genossenschaften durch ihre geschäftlichen,<br />
sozialen und gemeinnützigen Aktivitäten<br />
dazu bei, dass der ländliche Raum in <strong>Bayern</strong> lebensfähig<br />
bleibt. Sie schaffen regionale Nachfrage und<br />
sichern Beschäftigung. Sie sorgen zudem für neue<br />
Arbeitsplätze in vielen Bereichen. Durch ihr umfangreiches<br />
gesellschaftliches Engagement festigen<br />
sie den sozialen Kitt in der bayerischen Gesellschaft.<br />
Genossenschaften sind ein Erfolgsmodell und sie<br />
sorgen dafür, dass sich ihr Erfolg in der Gesellschaft<br />
multipliziert. Allerdings braucht Erfolg wirtschaftliche<br />
und politische Rahmenbedingungen, die diesen<br />
zulassen. Dafür setzt sich im Auftrag seiner 1.114<br />
Mitglieder der GVB konsequent ein. Der GVB macht<br />
seinen politischen Einfl uss geltend, um die Stabilität<br />
und den wirtschaftlichen Erfolg der Genossenschaften<br />
in <strong>Bayern</strong> dauerhaft zu sichern. Dass dies von den<br />
Mitgliedern ausdrücklich gewollt und mitgetragen<br />
wird, zeigen die Ergebnisse der Mitgliederbefragung<br />
aus dem Jahr 2007. Sie lassen sich in einem Satz<br />
zusammenfassen: Der GVB ist als Dienstleistungs-<br />
und Interessensverband von seinen Mitgliedern<br />
anerkannt.<br />
Gemeinsam konnten wir im genossenschaftlichen<br />
Verband eine Reihe politischer Erfolge erzielen. Dabei<br />
sei betont: Sie wären ohne das gemeinsame Engagement<br />
von Mitgliedern und Verband nicht möglich<br />
gewesen. Unsere Stärke liegt darin, auf unterschiedlichen<br />
Ebenen überzeugend zu wirken. Das ist ein<br />
elementarer Vorteil unserer gewachsenen föderalen<br />
Struktur.<br />
Die Bilanz unserer gemeinsamen Arbeit kann sich sehen<br />
lassen: Der Verband nahm im Jahr 2007 mit deutlichen<br />
Worten gegen die Sektorenuntersuchung der<br />
EU-Wettbewerbskommission Stellung. Ziel war es,<br />
die Fehleinschätzung der EU-Kommission zum Retailgeschäft<br />
der Volksbanken und Raiffeisenbanken zu<br />
korrigieren. Der GVB hat die Diskussion zur Reform<br />
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
in entscheidendem Maß angestoßen und wurde<br />
mit seinen konstruktiven Lösungsvorschlägen gehört.<br />
Zudem fand der GVB auch mit seinem vehementen<br />
Plädoyer zum Schutz des Hausbankprinzips im Rahmen<br />
der Ausgestaltung der Abgeltungsteuer Gehör und<br />
konnte notwendige Änderungen durchsetzen. Um die<br />
mittelstandsfreundliche Ausgestaltung des Bilanzrechts<br />
wurde mit hohem Einsatz gekämpft. Darüber<br />
hinaus nahm die Sicherung und Stabilisierung der<br />
bayerischen Milchwirtschaft einen großen Stellenwert<br />
in der Interessenvertretung ein.<br />
Die Gesamtschau über sämtliche Tätigkeitsfelder des<br />
<strong>Genossenschaftsverband</strong>es zeigt für das Jahr 2007:<br />
Der GVB hat sich als stabiler und geschätzter Partner<br />
der bayerischen Genossenschaften etabliert. Er ist<br />
verantwortungsvoller Prüfungsverband, mitgliederorientierter<br />
Dienstleistungsverband und engagierter<br />
Interessenvertreter seiner Mitglieder, den genossenschaftlichen<br />
Unternehmen in <strong>Bayern</strong>.<br />
Leonhard Dunstheimer<br />
Verbandsratsvorsitzender<br />
und ehrenamtlicher Verbandspräsident<br />
7
GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />
GENOSSENSCHAFTLICHE IDENTITÄT UND TRADITION<br />
Gemeinschaftlich genossenschaftliche Identität und<br />
Tradition zu leben, das verbindet den <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> und seine Mitglieder seit mehr<br />
als 100 Jahren. Diese traditionelle Verbundenheit wird<br />
seit diesem Jahr auch durch das Erscheinungsbild<br />
des GVB noch stärker hervorgehoben. Das neue Logo<br />
schlägt eine optische Brücke zwischen dem Verband<br />
und allen seinen Mitgliedern. Neben der Buchstabenfolge<br />
„GVB“, die für die Dienstleistungen des Verbandes<br />
steht, vervollständigen das Giebelkreuz und das<br />
VR-Bankenlogo die Marke. Die Markenzeichen der<br />
genossenschaftlichen Banken und der Raiffeisen<strong>genossenschaften</strong><br />
haben hohen Wiedererkennungswert<br />
– innerhalb und außerhalb des genossenschaftlichen<br />
Verbundes. Sie stehen für Qualität, Sicherheit und<br />
Vertrauen. Der GVB stellt sich mit diesen Zeichen als<br />
Teil des genossenschaftlichen Netzwerkes dar. Die<br />
neue optische Visitenkarte zeigt: Der Verband umfasst<br />
alle Genossenschaftsgruppen. Damit wird an die<br />
zentrale genossenschaftliche Tradition angeknüpft. Die<br />
bayerischen Genossenschaften genießen in der Öffentlichkeit<br />
einen guten Ruf. Werte wie Seriosität und<br />
Vertrauen werden der Organisation zugesprochen.<br />
Diese positive Wahrnehmung lässt sich durch die Geschäftsdaten<br />
der bayerischen Genossenschaften eindrucksvoll<br />
unterstreichen: Als verlässlicher Partner im<br />
ländlichen Raum und als bedeutender Arbeitgeber<br />
8 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
nehmen die 1.114 bayerischen Genossenschaften ihren<br />
Förderauftrag und damit auch ihre soziale Verantwortung<br />
wahr: 67.000 Menschen in <strong>Bayern</strong> arbeiten bei<br />
einer Genossenschaft, über 2,7 Millionen Menschen<br />
sind Mitglied einer Genossenschaft. Darüber hinaus<br />
sind Genossenschaften Ausbilder für über 4.000 junge<br />
Menschen. Bayerische Genossenschaften investieren<br />
durchschnittlich rund 309 Millionen Euro in den Standort<br />
<strong>Bayern</strong> und dies vornehmlich in den ländlichen<br />
Raum. Die bayerischen Genossenschaften zahlen über<br />
200 Millionen Euro Steuern an die bayerische Staatskasse.<br />
Besonders die 328 bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
rechtfertigen dieses Vertrauen. Noch<br />
nie hat ein Kunde aufgrund einer Bankenschiefl age bei<br />
einer Volksbank und Raiffeisenbank sein Geld verloren.<br />
Im Sinne einer engen Kundenbindung entsprechen die<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> den Wünschen der Bankkunden<br />
nach Nähe und Beratung. Denn über 70 Prozent<br />
der Menschen schätzen eine persönliche Beratung<br />
vor Ort. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken erfüllen<br />
diese Erwartungen mit 3.239 Geschäftsstellen in ganz<br />
<strong>Bayern</strong>. Das bietet in <strong>Bayern</strong> sonst keine Bankengruppe.<br />
Sie betreuen rund sieben Millionen Kunden und beschäftigen<br />
über 33.000 Mitarbeiter. 2007 erreichten<br />
sie eine Bilanzsumme von 108,4 Milliarden Euro. Die<br />
N E T Z W E R K
Kredit<strong>genossenschaften</strong> fördern mit Investitionen von<br />
insgesamt rund 171 Millionen Euro die mittelständische<br />
Wirtschaft und damit auch strukturell oftmals benachteiligte<br />
Regionen <strong>Bayern</strong>s. Die Kreditvergaben im<br />
Jahr 2007 stiegen auf insgesamt 60,9 Milliarden Euro.<br />
Darüber hinaus vermittelten die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
im Jahr 2007 45 Prozent aller LfA-Förderkredite<br />
in <strong>Bayern</strong>.<br />
328 Kredit<strong>genossenschaften</strong>, 548 Raiffeisen-Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>, 152 gewerbliche<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />
86 weitere Mitglieder stehen im <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> für die genossenschaftliche Familie im<br />
Freistaat und verkörpern gemeinsam die Tradition<br />
und das Vertrauen in die Unternehmensform Genossenschaft.<br />
Mitgliederbefragung 2007<br />
Das Urteil der Mitglieder bildet den Rahmen für die Leistungsziele<br />
der Verbandsarbeit. Aus diesem Grund stellt<br />
sich der GVB regelmäßig einer Mitgliederbefragung,<br />
zuletzt im Jahr 2007. Die Umfrage bestätigte, dass der<br />
Verband auf einem tragfähigen Fundament steht.<br />
Die in den letzten Jahren eingeleiteten Veränderungen<br />
und Akzentuierungen im Dienstleistungsportefeuille<br />
des Verbands wurden mit Bestnoten anerkannt. Das<br />
GVB-Image unter den 1.114 Mitglieds<strong>genossenschaften</strong><br />
bewegt sich auf hohem Niveau.<br />
Es ist darüber hinaus gelungen, die in der Umfrage des<br />
Jahres 2005 nachdrücklich geforderte Dienstleistungs-<br />
und Mitgliederorientierung auszubauen. Entsprechend<br />
zählen in der Wahrnehmung der Mitgliedsunternehmen<br />
die grundsätzliche Aufstellung des GVB, sein Leistungsangebot,<br />
Kompetenz und Engagement der Mitarbeiter<br />
sowie das Innovationspotenzial des Verbands<br />
zu den größten Aktivposten.<br />
Mitarbeiterstruktur des GVB<br />
Zum Ende des Jahres beschäftigte der GVB 663 Personen,<br />
davon 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Hotel- und Pensionsbetrieb. Die Fluktuation war gering:<br />
59 Mitarbeiter verließen den Verband. 34 Mitarbeiter<br />
wurden im Laufe des Berichtszeitraumes eingestellt.<br />
24 Ausbildungsplätze hat der GVB 2007 besetzt.<br />
Die zunehmenden Anforderungen im Prüfungsdienst<br />
führen dazu, dass wieder verstärkt Nachwuchskräfte<br />
eingestellt werden. Neben einer Intensivierung der Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
hat der GVB 2007<br />
erneut in die Qualifi zierung von Spezialisten investiert.<br />
Hotelbetrieb<br />
Mit dem „Hotel am Badersee“ in Grainau und dem ABG<br />
Tagungszentrum in Beilngries bietet der GVB für die<br />
bayerische Genossenschaftsorganisation zwei attraktive<br />
und funktionale Tagungszentren. Besonders<br />
spezielle Tagungsangebote für Verbundpartner und<br />
ausgewählte Unternehmen haben sich bewährt. Das<br />
„Hotel am Badersee“ in Grainau trat 2007 dem Internationalen<br />
Bustouristik Verband bei.<br />
9
GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />
PRÜFUNG<br />
Eine der wesentlichen Aufgaben des GVB ist es, durch die genossenschaftliche Prüfung die Genossenschaften zu<br />
fördern und den Schutz ihrer Mitglieder und Geschäftspartner sicherzustellen. Dies wird durch die laufende<br />
Betreuung der Genossenschaften erreicht. Ziel der betreuenden Verbandsprüfung ist, den wirtschaftlichen Erfolg<br />
der bayerischen Genossenschaften zu sichern und auszubauen.<br />
Analyse der Ertragslage im Vordergrund<br />
Die Prüfungen wurden 2007 termingerecht bis Ende<br />
Mai durchgeführt. Die Aufl age der Bankenaufsicht,<br />
die Prüfungsberichte bis Ende Juni 2007 bei der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungen (BaFin) und der<br />
Bundesbank einzureichen, konnte in vollem Umfang<br />
erfüllt werden.<br />
Die Begleitung der MaRisk-Umsetzung durch die GVB-<br />
Prüfung, vor allem auch mit der Zielsetzung der Ausnutzung<br />
von Öffnungsklauseln und Effizienzsteigerungen,<br />
stellte 2007 eine besondere Herausforderung<br />
dar. Die Banken haben als vorweggenommene Prüfung<br />
bzw. Betreuung auch in größerem Umfang die MaRisk-<br />
Checks in Anspruch genommen. Die aktuelle Entwicklung<br />
der Ertragslage führte dazu, dass die Analyse<br />
der Ertragslage, insbesondere bei ertragsschwachen<br />
Banken, verstärkt wurde. Damit erhöhten sich auch<br />
die Anzahl der durchzuführenden Business-Pläne und<br />
eine aktive Mitwirkung der Primärinstitute bei der<br />
Umsetzung von VR-Process.<br />
Die Durchführung der Prüfungen mit hoher Qualität bei<br />
niedrigen Prüfungskosten führte zu deutlichen Einsparungen<br />
für die Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Die Pauschalierung<br />
der Prüfungsgebühren ermöglichte für die<br />
Banken, zu festen Budgetansätzen zu gelangen. Die<br />
Ergebnisse von Sonderprüfungen wurden konsequent<br />
verwertet und somit Prüfungszeiten eingespart. Seit<br />
2007 betreuen speziell ausgebildete Prüfer bzw.<br />
Fachkräfte die Gebiete „Gesamtbanksteuerung“ und<br />
„IT“. Das Referat IT-Service und -Prüfung wurde in<br />
2007 neu eingerichtet, um Fachkompetenz in der IT<br />
zusammenzuführen. Damit stehen auch IT-Fachleute<br />
für Beratungsaufträge zur Verfügung.<br />
Die Rückmeldungen aus den Feedback-Bögen für Vorstand<br />
und Aufsichtsrat, die im Jahr 2006 eingeführt<br />
10 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
wurden, haben sich als wichtiger Baustein zur laufenden<br />
Verbesserung der Leistungen etabliert. So konnten<br />
für die Prüfungssaison 2006/7 die Zufriedenheitswerte<br />
durchweg nochmals verbessert werden. Insbesondere<br />
wurde das Prüfungseröffnungsgespräch mit den<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden deutlich besser bewertet<br />
als in den Vorjahren.<br />
Die Unterstützung des Aufsichtsrates bei seiner Überwachungstätigkeit<br />
war auch 2007 ein wichtiges Ziel<br />
der genossenschaftlichen Prüfung. Für die vierteljährliche<br />
Risikoberichterstattung des Vorstands über das<br />
Kreditgeschäft wurde ein gekürzter Musterbericht entwickelt<br />
und zur Verfügung gestellt. Jeder Aufsichtsrat<br />
einer Kreditgenossenschaft erhält, vertreten durch den<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden, zu Beginn der Prüfungssaison<br />
eine Mitteilung über den Prüfungsleiter. Damit<br />
wurde eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit<br />
geschaffen, die mit dem Prüfungseröffnungsgespräch<br />
zu Beginn der Prüfung seinen Fortgang fi ndet. Dies<br />
garantiert eine Basis für den konstruktiven Dialog<br />
zwischen Prüfer und Aufsichtsrat.<br />
Prüfung der Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Bei den Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
sowie den vier Zentralen standen 2007 insgesamt<br />
437 genossenschaftliche Pfl ichtprüfungen an. Im Rahmen<br />
der gesetzlichen Prüfung wurde bei einer<br />
Genossenschaft der Konzernabschluss mit einbezogen,<br />
in einem weiteren Fall der Konzernabschluss<br />
durch einen eigenen Auftrag geprüft. Durch Änderung<br />
des Energiewirtschaftsgesetzes hat der GVB bei 14<br />
Genossenschaften zusätzlich die Rechnungslegung und<br />
interne Buchführung nach § 10 Abs. 3 EnWG sowie<br />
die Segmentbilanzen geprüft. Daneben wurden 22<br />
Bestätigungsprüfungen im Bereich der Energiewirtschaft<br />
gemäß den Anforderungen des Erneuerbare
Energien Gesetzes (EEG) bzw. des Gesetzes für die<br />
Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der<br />
Kraft-Wärme-Koppelung (KWK-G) durchgeführt. Für<br />
das Duale System wurde 16 Genossenschaften die<br />
ordnungsgemäße Beitragsentrichtung bescheinigt.<br />
IT-Sicherheit, Jahresabschlussprüfungen bei Tochtergesellschaften<br />
von Waren<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />
betriebswirtschaftliche Untersuchungen beinhalteten<br />
16 Sonderprüfungen. Bei Molkerei<strong>genossenschaften</strong><br />
wurden außerdem elf Beihilfebestätigungen geprüft.<br />
Umsetzung der Änderung des Genossenschaftsgesetzes<br />
– Prüfung kleiner Genossenschaften<br />
Die Novellierung des Genossenschaftsgesetzes aus dem<br />
Jahr 2006 hat den Umfang der Pfl ichtprüfung grundlegend<br />
verändert. Bei kleinen Genossenschaften, deren<br />
Bilanzsumme eine Million Euro und deren Umsatzerlöse<br />
zwei Millionen Euro nicht übersteigen, ist der<br />
Jahresabschluss nicht mehr Prüfungsgegenstand. In-<br />
folge davon wurden alle kleinen Genossenschaften<br />
angeschrieben und konnten aus dem Angebot des GVB<br />
individuelle Dienstleistungen abrufen, bis hin zur<br />
Vollprüfung. Diese Genossenschaften wurden 2007<br />
auch bei der qualitativ richtigen Erstellung des Jahresabschlusses<br />
unterstützt. Nach dem Gesetz über elektronische<br />
Handelsregister und Genossenschaftsregister<br />
sowie das Unternehmensregister (EHUG) sind alle<br />
Genossenschaften, auch die kleinen Genossenschaften,<br />
zur Einreichung der Jahresabschlussunterlagen beim<br />
Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers verpfl ichtet.<br />
Auch hier unterstützt der GVB die kleinen Genossenschaften<br />
bei der Erfüllung dieser Verpfl ichtung.<br />
Prüfung sonstiger Gesellschaften<br />
Für die Mitglieder, die nicht in der Rechtsform Genossenschaft<br />
organisiert sind, bietet die Genossenschafts-<br />
Treuhand <strong>Bayern</strong> GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(GTB) einen umfassenden Service. Die GTB<br />
betreute im Geschäftsjahr 2007 rund 300 Mandanten.<br />
Davon waren etwa 220 Tochtergesellschaften von<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Mit den Jahresabschlussprüfungen<br />
bei diesen Gesellschaften wurden auch die<br />
Anforderungen des § 7 Abs. 2 des Statuts der Sicherungseinrichtung<br />
des BVR erfüllt.<br />
Im Mittelpunkt des traditionellen genossenschaftlichen Prüfungsauftrags steht, die genossenschaftliche Förderung<br />
von 2,7 Millionen Mitgliedern sicherzustellen. Dieser gesellschaftlichen Verantwortung stellt sich der GVB mit<br />
modernen und fl exiblen Prüfungsmethoden, die die Genossenschaften in <strong>Bayern</strong> im Wettbewerb stärken. Die positiven<br />
Ergebnisse der zweiten GVB-Mitgliederbefragung 2007 beweisen die hohe Akzeptanz dieser Prüfungsstrategie<br />
bei den Mitgliedern.<br />
11
GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />
BERATUNG UND BETREUUNG<br />
Die Nachfrage der Mitglieder nach kompetenter steuerlicher, rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Beratung<br />
und Betreuung durch den <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> nahm in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu.<br />
Die Berater des GVB boten dabei umfassende Unterstützungsleistungen für die Mitglieder an: von der individuellen<br />
Beratung im Einzelfall über die Bildung von Erfahrungsaustauschgruppen bis hin zu Modelllösungen für<br />
die gesamte genossenschaftliche Gruppe in <strong>Bayern</strong>.<br />
Mitgliederberatung<br />
Insbesondere die zahlreichen rechtlichen und steuerlichen<br />
Änderungen des vergangenen Jahres brachten<br />
eine Erhöhung der Anfragen durch die Mitglieder mit<br />
sich. Ein Schwerpunkt war dabei die Beratung zum<br />
neuen Genossenschaftsrecht, das zahlreiche Veränderungen<br />
nach sich zog.<br />
Service rund um das Thema Satzung<br />
Bei der erforderlichen Überarbeitung der Mustersatzungen<br />
für Kredit<strong>genossenschaften</strong> wirkte der GVB auf<br />
Spitzenverbandsebene mit. Neben den vom Deutschen<br />
Raiffeisenverband entworfenen Mustersatzungen für<br />
ländliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
hat der GVB eine eigene Satzung für Brennerei<strong>genossenschaften</strong><br />
entwickelt. Der GVB hat die Mitglieder in<br />
einer Vielzahl von Fällen schriftlich und telefonisch<br />
hinsichtlich der anstehenden Satzungsänderungen beraten<br />
und an einzelnen General- und Vertreterversammlungen<br />
unterstützend teilgenommen. Beratungsbedarf<br />
ergab sich insbesondere, weil die alten BRVG-Mustersatzungen<br />
aufgegeben und die neuen DG Verlags-<br />
Satzungen eingeführt wurden. Die Mustergeschäftsordnungen<br />
für Vorstände und Aufsichtsräte bei landwirtschaftlichen<br />
Genossenschaften wurden für kleine<br />
Genossenschaften erläutert und Möglichkeiten aufgezeigt,<br />
die Muster an die Bedürfnisse der einzelnen<br />
Genossenschaft anzupassen.<br />
Im Bereich gewerblicher Ware erhöhte sich die Nachfrage<br />
nach qualifi zierter Beratung deutlich, weil die<br />
Zahl der Neugründungen zunahm. Dieser Trend ist in<br />
erheblichem Maß auf die Änderungen des Genossenschaftsgesetzes<br />
zurückzuführen.<br />
12 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Rechtsberatung<br />
Allgemeine rechtliche Beratung wurde auch 2007 unverändert<br />
stark nachgefragt. Insbesondere im Kreditgeschäft,<br />
Einlagengeschäft, Wertpapiergeschäft und<br />
Zahlungsverkehr wurden Anfragen der Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
bearbeitet.<br />
Die Rahmenempfehlungen für Vergütungen und Sitzungsgelder<br />
der Aufsichtsratsmitglieder von Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
wurden neu gefasst. Dabei wurden<br />
die Rahmenempfehlungen an die Entwicklung der<br />
Löhne und Gehälter im Bankgewerbe sowie an den<br />
Verbraucherpreisindex angepasst.<br />
Bei den DG-Immobilienfonds beriet der GVB seine Mitglieder<br />
bei Inanspruchnahme durch Anlegeranwälte<br />
und versorgte sie mit Informationen bei Presseanfragen.<br />
Im Nachgang zur Insolvenz der Heros-Gruppe (vormals<br />
Securitas) mussten in erheblichem Umfang zu den<br />
Vertragsgestaltungen der Werttransportversicherungsunternehmen<br />
sowie der Werttransportversicherer rechtliche<br />
Stellungnahmen abgeben werden.<br />
Darüber hinaus hat der GVB im Fachausschuss Milch<br />
und auf Informationsveranstaltungen sowie durch<br />
Rundschreiben die aktuelle Situation der Genossenschaften<br />
durch die Genehmigung des Milch Boards<br />
geprüft, erläutert und Lösungen in Einzelfällen angeboten<br />
und erarbeitet.<br />
Zu erhöhtem Beratungsbedarf führte die Umstellung<br />
der Verbandsempfehlungen zur Gestaltung von<br />
Anstellungsverträgen, Pensions- und Tantiemeregelungen<br />
zwischen Genossenschaftsbank und Vorstandsmitglied.<br />
Insbesondere die Neuregelung zur
etrieblichen Altersversorgung (beitragsorientierte<br />
Leistungszusage über rückgedeckte Unterstützungskasse)<br />
fand großen Anklang. Dies gilt auch für den<br />
neu konzipierten unbefristeten Anstellungsvertrag.<br />
Erst jetzt zeigt sich, wie massiv die Auswirkungen der<br />
Schuldrechtsmodernisierung (Inkrafttreten 2002)<br />
für die Vertragsgestaltung im Arbeitsrecht sind. In Tarifangelegenheiten<br />
wurden die Mitglieder umfassend<br />
von den beiden Arbeitgebervereinigungen betreut.<br />
Steuerliche Beratung<br />
Insbesondere im Steuerrecht gilt es, der überbordenden<br />
Bürokratie entgegenzutreten. Aufgabe der Abteilung<br />
Steuerberatung ist dabei, die Interessen der bayerischen<br />
Genossenschaften sachgerecht zu wahren und in<br />
der Einzelberatung gegenüber Steuerbehörden durchzusetzen.<br />
Gemeinsam mit der Abteilung Rechtsberatung<br />
hat die Abteilung Steuerberatung die Kundenveranstaltungen<br />
„Erben und Vererben“ sowie „Unternehmensnachfolge“<br />
konzipiert und mehrfach durchgeführt.<br />
Die positive Kundenresonanz zeigt, dass<br />
diese Veranstaltungen Mitglieder unterstützen, sich<br />
auch auf dem Themenfeld „Erben“ als kompetenter Ansprechpartner<br />
zu positionieren.<br />
Mitgliederbetreuung<br />
Der wachsende Konkurrenzdruck und der Rückgang der<br />
Margen betrafen im Jahr 2007 Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
und Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> in<br />
gleichem Umfang. Diese Entwicklung war der Ausgangspunkt<br />
für wichtige Projekte der Mitgliederbetreuung.<br />
Bei den Kredit<strong>genossenschaften</strong> standen dabei<br />
die Ertragsanalyse und Geschäftsprozessoptimierung<br />
im Mittelpunkt. Bei den Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
galt es, traditionelle Absatzwege und<br />
Märkte, die die Globalisierung tiefgreifend verändert<br />
hat, neu zu strukturieren.<br />
VR-BusinessPlan® –<br />
Ansatzpunkt zur Ertragsoptimierung<br />
Im Jahr 2007 entwickelte der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> die eingetragene Marke VR-BusinessPlan®.<br />
In der Projektphase nahmen fünf Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
als Pilotbanken teil und nutzten das Angebot zur<br />
strategischen Gesamtbank- und Geschäftsfeldberatung.<br />
Die Pilotbanken gaben ein positives Feedback zum<br />
VR-BusinessPlan® und seiner Zielsetzung, die Rentabilität<br />
im Kundengeschäft zu steigern. Der Übergang zur<br />
Linienarbeit fand noch im selben Jahr statt: Seit<br />
Ende des Jahres 2007 führt der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> mit Banken den VR-BusinessPlan® durch. Dabei<br />
koordiniert die Abteilung Bankenbetreuung/Prävention<br />
und Sanierung das Dienstleistungsangebot des<br />
Verbandes sowie seiner strategischen Partner. Das Basispaket<br />
umfasst die Status-quo-Analyse sowie die Entwicklung<br />
eines Zielbildes Businessplan. Zur Status-quo-<br />
Analyse gehören strategische Standortbestimmung<br />
mit Gesamtbankcheck, Geschäftsfeldanalyse sowie Vertriebsanalyse<br />
mit Vertriebsdialog und Geschäftsfelddialog.<br />
In weiteren Schritten entwickelten viele Banken<br />
über die Durchführung des Basispaketes hinaus<br />
zusammen mit dem <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong><br />
einen Fahrplan für die Umsetzung des Businessplans.<br />
VR-Process<br />
Zusammen mit den Regionalverbänden, dem BVR und<br />
den Rechenzentralen führte der GVB das Projekt<br />
„VR-Process“ zur kundenorientierten Optimierung der<br />
Geschäftsprozesse durch. Der Verband begleitete die<br />
Auditierung der Prozesse bei Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
und die konzeptionelle Phase in Vorbereitung auf die<br />
Implementierung von VR-Process bei Kredit<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Der GVB hat von bayerischer Seite den Projektumfang<br />
für zehn Produkte defi niert, bei denen die<br />
Prozessoptimierung durchgeführt wurde. Die Erkenntnisse<br />
aus den bundesweit 18 Pilotbanken zeigen<br />
Einsparpotenziale bei den Bearbeitungszeiten von<br />
rund 30 Prozent auf. Bis Ende 2007 wurden für alle zehn<br />
Produkte „optimale Prozesse“ mit den Pilotbanken<br />
erarbeitet. Alle Prozesse wurden auf Prüfungssicherheit<br />
getestet.<br />
Eine erste Möglichkeit zur Diskussion sowie zum Erfahrungsaustausch<br />
bot das VR-Bankenkolloquium im<br />
September in München, bei dem Verbandspräsident<br />
13
Stephan Götzl zum Thema „Fallende Zinsspanne, steigende<br />
Kosten, härterer Wettbewerb – Bermuda-Dreieck<br />
oder Chance für die Schnellen“ sprach.<br />
Mindestanforderungen<br />
für das Kreditgeschäft (MaRisk)<br />
Die in Kraft getretenen MaRisk mussten von den Banken<br />
bis 31. Dezember 2007 umgesetzt werden. Hierfür<br />
wurden nach umfassender Grundsatzarbeit und Interessenvertretung<br />
zur Verschlankung der MaRisk den<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> Umsetzungshilfen und eine<br />
Musterarbeitsanweisung zur Verfügung gestellt.<br />
Aktuelle Auslegungsfragen und Einführungsprobleme<br />
wurden in Seminaren und Erfahrungsaustauschgruppen<br />
behandelt. Um die Einführung der MaRisk<br />
zu unterstützen, wurden neben den telefonischen<br />
und schriftlichen Konsultationen zahlreiche Beratungen<br />
vor Ort durchgeführt.<br />
Operationelle Risiken<br />
Zum Themengebiet operationelle Risiken hat der GVB<br />
eine Excel-Datei entwickelt, mit der die Banken die<br />
Schadensfälle gemäß den MaRisk dokumentieren<br />
können. Mittlerweile wurden bereits knapp 650 Schadensfälle<br />
von rund 65 bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
ausgewertet. Die GVB-Excel-Datei sowie die<br />
Auswertungen sind in weiteren Verbandsgebieten im<br />
gesamten Bundesgebiet im Einsatz.<br />
14 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Kreditgeschäft<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> wurden bei der Bearbeitung<br />
von Intensivbetreuungen und Problemkrediten u. a.<br />
durch Vor-Ort-Beratungen erfolgreich unterstützt. Zusätzlich<br />
wurde die Musterarbeitsanweisung „Intensivbetreuung<br />
und Behandlung von Problemkrediten“<br />
aktualisiert und verschlankt. Weiterhin wurden zur<br />
Optimierung von Produkten und Prozessen Leitfäden<br />
und Konzepte erstellt wie z.B. Leitfaden „VR Net/<br />
Credit / WunschKredit“, „Schwerpunkt Wohnen und<br />
Bauen: Modernisierungsfi nanzierung“, Sonderförderprogramm<br />
für den Tourismus, Modernisierungsoffensive<br />
„Entspannt modernisieren für das Schreinerhandwerk“.<br />
Vertrieb und Beratung<br />
Ausgehend von der Wettbewerbssituation der Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> lag ein<br />
besonderer Schwerpunkt des GVB darin, umfassende<br />
Unterstützung im Vertrieb anzubieten. Dazu führte der<br />
GVB 2007 in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut<br />
TNS Infratest Testkäufe durch. Etwa 100 Testberatungsgespräche<br />
zur Überprüfung der Beratungsqualität<br />
in den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
wurden geführt. Für ihr hervorragendes Abschneiden<br />
bekamen die VR Bank Hof eG, die VR-Bank Rottal-Inn<br />
eG, die VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG, die VR Bank<br />
Nürnberg eG sowie die Raiffeisenbank Straubing eG<br />
das Qualitätssiegel für geprüfte Beratungsqualität<br />
zuerkannt.
Der Vertriebswettbewerb fand 2007 zum zweiten Mal<br />
als bundesweiter Wettbewerb statt, bei dem mehr als<br />
ein Drittel der insgesamt 300 teilnehmenden Banken<br />
aus <strong>Bayern</strong> kam. Weit über 100.000 Kunden der bayerischen<br />
Volkbanken und Raiffeisenbanken wurden im<br />
Rahmen des Wettbewerbs zu einem Gespräch eingeladen<br />
und beraten. Sieger des Wettbewerbs wurde die<br />
VR-Bank Coburg eG, den zweiten Platz belegte die<br />
Raiffeisenbank am Goldenen Steig eG, der dritte Platz<br />
ging an die Raiffeisenbank südöstlicher Starnberger<br />
See eG. Bei der bundesweiten Einzelwertung belegten<br />
zwei bayerische Berater die Plätze zwei und drei.<br />
Kommunikationsbaukasten<br />
Der Kommunikationsbaukasten legte für bayerische<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> den Grundstein für eine bankindividuelle,<br />
kostengünstige Kommunikationspolitik.<br />
Hierbei können für bilanzwirksame Produkte und das<br />
Segment der Individualkunden Inhalte genutzt werden,<br />
die webbasiert eine individuelle Gestaltung von Anzeigen,<br />
Postern, Broschüren und anderen Kommunikationsmitteln<br />
ermöglichen. Seit dem ersten Update im<br />
August 2007 besteht die Möglichkeit, eigene Kommunikationsmittel<br />
zu zentral entwickelten Konzepten zu<br />
gestalten (wie z.B. zur Sparwoche).<br />
Kundenansprache<br />
Im ersten Quartal 2007 fi el der Startschuss für das<br />
Individualkunden-Konzept. Im Leitfaden des Konzepts<br />
fi ndet man Hintergründe, strategische Vorgehensweisen<br />
sowie Hinweise zum optimalen Beratungsgespräch.<br />
Ergänzend wurden mehrere Marktuntersuchungen im<br />
Individualkunden-Segment durchgeführt. Unterstützt<br />
wurde das Konzept mit einem Strategietag für Individualkundenberater.<br />
Jugendliche, Berufseinsteiger,<br />
die Altersgruppe 50+ sowie Gewerbekunden standen<br />
dabei im Fokus.<br />
Die wachsende Altersgruppe der Über-50-jährigen<br />
bildet ein Kundensegment mit einem beachtlichen Vermögen,<br />
weist aber gleichzeitig deutliche Abwanderungstendenzen<br />
auf. Als Unterstützungsleistungen<br />
wurden ein Beratungsbogen sowie ein Leitfaden erarbeitet,<br />
der vertriebliche und kommunikative Ansatzpunkte<br />
für die Bearbeitung dieses Segments bietet.<br />
Unter dem Motto „Mission Zukunft“ stand die alljährliche<br />
Berufsstarter-Kampagne im Jugendmarkt mit<br />
dem Schwerpunkt „Vorsorge“. Im Sommer lief eine Kooperation<br />
mit Axel Springer Mediahouse, eine gemeinsam<br />
erstellte vierteilige Foto-Love-Story. Die vier<br />
Folgen von „Karte der Liebe“ wurden in den Zeitschriften<br />
und Online-Portalen „Yam“ und „Mädchen“<br />
abgedruckt.<br />
Im zweiten Halbjahr 2007 wurde ein Gewerbekundenkonzept<br />
entwickelt. Das Konzept umfasst ein Handbuch<br />
sowie einen Beratungsbogen für das Geschäftsfeld<br />
Gewerbekunden und wurde Mitte Oktober an die<br />
Banken versendet. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der ABG Gruppe ein Schulungsangebot zum „Zertifi -<br />
zierten Gewerbekundenberater“ entwickelt.<br />
Zukunftsperspektive für Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Investitionsberatung und Sanierung sowie Fortführungsgutachten<br />
waren die Schwerpunkte der einzelbetrieblichen<br />
Beratung, die mit 160 Beratungstagen<br />
gutes Nachfragepotenzial hatte. Die Beratungen konzentrierten<br />
sich u.a. auf Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
für Förderanträge im Volumen von rund 95<br />
Millionen Euro.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss Raiffeisen<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> wurden<br />
im Jahr 2007 vier Kennzahlen als Benchmarks erarbeitet,<br />
die über alle Sparten hinweg geeignet sind, für<br />
die Ertragskraft des Warengeschäfts eine erste eigene<br />
15
Standortbestimmung vorzunehmen. Die Benchmarks<br />
ergänzen die umfangreichen Vergleichs- und Analysedaten,<br />
die der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> zur<br />
Verfügung stellt. Das neue Benchmark-Konzept wurde<br />
in allen Bezirken im Rahmen der Regionaltagungen zum<br />
Warengeschäft vorgestellt und ausführlich besprochen.<br />
Das Projekt „Raiffeisen-Profi s“ bietet ein umfangreiches<br />
Beratungspaket, das die Genossenschaften für ihre<br />
Kunden einsetzen können. Zur Qualifi zierung der Agrarberater<br />
wurden Schulungsveranstaltungen durchgeführt,<br />
mit dem Ziel, die Mitarbeiter der Genossenschaften<br />
als kompetenten Ansprechpartner zur Lösung<br />
spezieller Probleme des Landwirtes zu stärken. Im Jahr<br />
2007 sind die ersten Genossenschaften aktiv in die<br />
Beratung der Landwirte eingestiegen und haben Informations-<br />
und Weiterbildungsveranstaltungen mit<br />
ihren Kunden durchgeführt. Das vom GVB entwickelte<br />
Dienstleistungskonzept wurde von den Genossenschaften<br />
wie auch deren Kunden sehr positiv aufgenommen.<br />
Der GVB unterstützt die Genossenschaften auch<br />
bei der Referentensuche sowie bei der Presse- und Kommunikationsarbeit.<br />
Qualitätssicherungssystem<br />
für Getreide- und Futtermittelhandel<br />
Unter dem Dach des „Qualitätssicherungssystems<br />
Raiffeisen Ware <strong>Bayern</strong>“ konnte im Jahr 2007 die<br />
Matrixzertifi zierung fortgeführt werden. Hier sind 61<br />
Unternehmen mit 112 Betriebsstätten nach einheitlichen<br />
Vorgaben zusammengefasst. Jedes Jahr wird ein<br />
Drittel der Betriebe durch die LGA Intercert AG als<br />
externes Audit-Unternehmen überprüft. Das Zertifi kat<br />
gilt drei Jahre. Zentrale Aufgaben, wie die Aktualisierung<br />
der Handbücher oder die Durchführung von Schulungsmaßnahmen,<br />
wurden durch den GVB vorgenommen.<br />
In zwei Workshops wurden den Genossenschaften die<br />
Änderungen in den Richtlinien und neuen Anforderungen<br />
an die Dokumentation und Betriebsabläufe vorgestellt.<br />
Lösungen für die Praxis wurden diskutiert<br />
und die Betriebe auf die bevorstehende Auditrunde<br />
vorbereitet.<br />
16 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Milchwirtschaft<br />
Milchpreisniveau und Milchlieferstreik führten 2007 zu<br />
Diskussionen unter Milcherzeugern. Dazu wurde vom<br />
Verband eine fachliche und rechtliche Stellungnahme<br />
erarbeitet. Der GVB unterrichtete die Milchliefer- und<br />
Molkerei<strong>genossenschaften</strong> darüber hinaus in verschiedenen<br />
Rundschreiben über die inhaltliche und rechtliche<br />
Bewertung der Aktivitäten des Milch Board w. V.<br />
Die Auswirkungen auf die genossenschaftliche Molkereiwirtschaft<br />
waren zudem Thema einer außerordentlichen<br />
Sitzung des Fachausschusses genossenschaftliche<br />
Milchwirtschaft und in drei Informationsveranstaltungen<br />
für Vorstände und Aufsichtsräte der Milchliefer-<br />
und Molkerei<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Strategische Neuausrichtung des „Vor-Ort-Service“<br />
Kurze Wege und rascher Informationsfl uss im Sinne der<br />
Mitglieder – dies gewährleisten die Bezirksverbandsgeschäftsstellen<br />
in Augsburg, München, Regensburg<br />
und Würzburg. Die Regionaldirektoren und -leiter<br />
informierten 2007 über die Strategien und Rahmenkonzepte<br />
des Verbandes und nahmen Anregungen<br />
der Mitglieder für eine effi ziente Verbandsarbeit auf.<br />
Die Kenntnis örtlicher Gegebenheiten und ein funktionsfähiges<br />
Beziehungsmanagement in den jeweiligen<br />
Bezirken bildeten die Basis für die Beratung, Unterstützung<br />
und Fortentwicklung des genossenschaftlichen<br />
Strukturprozesses. Ein großes Aufgabengebiet<br />
der Bezirksverbandsgeschäftsstellen war deshalb auch<br />
im Jahr 2007 die Begleitung von Fusionen. 2007<br />
erfolgte auch die strategische Neuausrichtung der Aufgabengebiete<br />
der Regionaldirektoren und die grundlegende<br />
Neuorganisation der Bezirksverbände in<br />
Franken, mit dem Ziel, den Mitgliedern einen noch<br />
besseren „Vor-Ort-Service“ bieten zu können.
Informationsservices für Mitglieder<br />
Im Jahr 2007 ging der neue Internetauftritt des GVB<br />
www.gv-bayern.de online. Er trat neben etablierte Kommunikationsmittel<br />
wie „Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“,<br />
die Rundschreiben und den Quartalsbericht.<br />
Der GVB baute seine Informationsservices<br />
für die Mitglieder damit weiter aus.<br />
Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt<br />
Mit „Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“ steht<br />
den Genossenschaften im Freistaat ein Kommunikationsmedium<br />
zur Verfügung, das monatlich 40.000<br />
Leser erreicht. Dazu zählen mittlerweile eine ganze<br />
Reihe Leser aus den Bereichen Politik, Medien und Wirtschaft.<br />
Hinzu kommen Abonnenten aus anderen<br />
Bankensäulen sowie Mandatsträger aus den genossenschaftlichen<br />
Verbänden. Im letzten Jahr konnte die<br />
Reichweite des Magazins erneut deutlich gesteigert<br />
werden. Themenausgaben 2007 waren unter anderem<br />
„Ländlicher Raum“, „Bürokratieabbau“ und „Geld<br />
und Kunst“. Durch eine klare Service-Ausrichtung<br />
des Magazins wurde der Mehrwert für die Abonnenten<br />
auch 2007 stetig gesteigert.<br />
18 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
GVB-Rundschreiben<br />
458 GVB-Rundschreiben unterstützten im Jahr 2007<br />
Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter der Genossenschaften<br />
mit Fakten und Informationen in ihrer täglichen<br />
Arbeit. Über aktuelle Entwicklungen auf dem<br />
Milchmarkt und Ankündigung von Veranstaltungsterminen<br />
bis hin zu Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />
wurden wesentliche Themen für Kredit-,<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> aufgegriffen<br />
und praxisnah erörtert. Um zu den zahlreichen<br />
Fällen der Wirtschaftskriminalität, des Betrugs zu Lasten<br />
der Banken, Geldwäsche und Phishing sowie zu<br />
Raubüberfällen hinreichend zu informieren, wurden<br />
61 Warnrundschreiben veröffentlicht.<br />
Quartalsbericht<br />
Der Quartalsbericht, 2007 ergänzt durch die Rubrik<br />
„Aus den Verbundgremien“, griff aktuelle Themenfelder<br />
auf und berichtete komprimiert über die Tätigkeiten<br />
und Aktivitäten des GVB. Er trug auch 2007 zur<br />
Transparenz im Leistungsangebot des Verbandes bei.
Ziel des Verbandes ist es, frühzeitig wirtschaftliche<br />
Veränderungen im Umfeld der Genossenschaften zu<br />
erkennen. Auf dieser Basis werden umsetzungsorientierte<br />
und einfach zu handhabene Angebote entwickelt.<br />
www.gv-bayern.de<br />
Am 1. Juli 2007 startete der neue Internetauftritt des<br />
GVB. Die Webseite bietet sowohl für die Mitglieder als<br />
auch für die Öffentlichkeit einen schnellen Zugriff auf<br />
Informationen rund um den Verband sowie Fachartikel<br />
aus allen Bereichen und Abteilungen. Der maßgeschneiderte<br />
Newsletter, den sich jedes Mitglied nunmehr<br />
individuell zusammenstellen kann, erfreut sich<br />
besonders hoher Akzeptanz. Die Zahl der Abonnenten<br />
konnte bis Ende 2007 mehr als verdoppelt werden.<br />
Mehr als 6.500 registrierte User und mehr als 5.000<br />
Artikel und Rundschreiben machen aus der Webseite<br />
gv-bayern.de das Genossenschaftsportal in <strong>Bayern</strong>.<br />
Exklusive Vorstandsinformation<br />
Mit zehn„exklusiven Vorstandsinformationen“ informierte<br />
der GVB-Vorstand 2007 die Vorstandsmitglieder<br />
der Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> über aktuelle<br />
Entwicklungen und vermittelte die GVB-Positionen<br />
bei Themen von besonderer Bedeutung. Der Vorstand<br />
nahm u.a. Stellung zur Ertragslage der VR-Banken,<br />
zum Einzelrating sowie zu Milchthemen.<br />
Managementbriefe Ware<br />
Mit dem Kundenbrief „die Starken Seiten“ informierte<br />
der GVB die Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
mit interessanten Fachthemen. Aktuelle Marktgeschehnisse<br />
wie alternative Kraftstoffe, Biogasanlagen,<br />
aber auch klassische Managementthemen wie<br />
Kostenmanagement, Steuern mit Benchmarks und<br />
Kundenbindung standen im Mittelpunkt der Kundenbriefe.<br />
Neben dem Hauptartikel wurden aktuelle<br />
Tipps aus dem Bereich Steuern, Recht und Markt veröffentlicht<br />
und auf Termine hingewiesen. Im Jahr<br />
2007 hat der GVB drei Marktberichte zum Milchmarkt<br />
herausgegeben. Sie enthielten wichtige und aktuelle<br />
Informationen speziell auch zur bayerischen Milchwirtschaft<br />
und dienten Milchliefer<strong>genossenschaften</strong><br />
als Informationsgrundlage.<br />
19
GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />
BILDUNG<br />
Im Bereich Bildung orientierte sich der GVB im Jahr 2007 an dem genossenschaftlichen Leitgedanken: Hilfe zur<br />
Selbsthilfe. Die ABG GRUPPE ist für die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie für die ländlichen<br />
und gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> Partner in Sachen Weiterbildung, Ausbildung<br />
und Personalmanagement. Das Jahr 2007 war das Jahr der strategischen Neuausrichtung der ABG GRUPPE.<br />
Durch die Neupositionierung kann die ABG GRUPPE den bayerischen Genossenschaften noch bedarfsgerechter<br />
und zielgruppenspezifi scher zur Verfügung stehen.<br />
20 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
Neuausrichtung der ABG GRUPPE<br />
Die ABG GRUPPE besteht aus den vier operativen<br />
Einheiten:<br />
ABG AKADEMIE - Die genossenschaftliche Akademie<br />
für Aus- und Weiterbildung,<br />
ABG COLLEG - Das genossenschaftliche Kolleg für<br />
Mitarbeiter,<br />
GIP INSTITUT - Das genossenschaftliche Institut für<br />
Management und Vertrieb,<br />
GIP digital - eLearning und Wissensmanagement.<br />
Die ABG AKADEMIE verfolgt mit den drei Produktlinien<br />
„GENO pe“, „erfahrung & kompetenz“ sowie „VR activestart“<br />
eine konsequente Zielgruppenorientierung.<br />
„GENO pe“ beinhaltet die bisherigen Kernmodule und<br />
richtet sich an Mitarbeiter, die sich im Hinblick auf eine<br />
bestimmte Zielfunktion qualifi zieren. „GENO pe“ bietet<br />
somit die Möglichkeit der gezielten Nachwuchsförderung<br />
mit dazugehörenden Abschlüssen. Darüber<br />
hinaus bietet die ABG AKADEMIE gemeinsam mit der<br />
Universität Passau und der Katholischen Universität<br />
Eichstätt-Ingolstadt sowie weiteren Instituten zertifi -<br />
zierte Abschlüsse wie den „VR-Finanzplaner“ an.<br />
Die Module „erfahrung & kompetenz“ beinhalten die<br />
bisherigen Spezialmodule und richten sich an Mitarbeiter,<br />
die in der Regel ihre Zielposition erreicht haben<br />
und ihre Kompetenzen erweitern, vertiefen oder<br />
aktualisieren wollen. Die Maßnahmen dienen zur nachhaltigen<br />
Sicherstellung der Arbeitsqualität und zur Erhaltung<br />
der individuellen Zukunftsfähigkeit.<br />
Das ABG COLLEG bietet die Möglichkeit, sich eigenverantwortlich<br />
und in der Freizeit zu qualifi zieren. 2007<br />
haben dies bereits über 1.000 Mitarbeiter von Genossenschaften<br />
in <strong>Bayern</strong> wahrgenommen und sich zum<br />
Fachwirt, Bankbetriebswirt und Dipl.-Bankbetriebswirt<br />
qualifi ziert.<br />
Im GIP INSTITUT werden für die obere Führungsebene<br />
sowie für die Aufsichtsräte für den Geschäftserfolg<br />
strategisch relevante Managementthemen in Tagungen,<br />
Seminaren, Workshops und individuellen Beratungen<br />
umgesetzt. Durch die enge Verknüpfung der angebotenen<br />
Themen mit der Verbands- und Verbundpolitik<br />
erhalten die Teilnehmer konkrete Handlungsorientierung.<br />
Mit „GIP beratung“ und „GIP training“ stehen den<br />
Genossenschaften darüber hinaus Einheiten zur Verfügung,<br />
die mit Vertriebstrainings und Coachingmaßnahmen<br />
Genossenschaften individuell voran bringen.<br />
Mit „GIP digital“ und VR-Bildung verfügt die ABG<br />
GRUPPE über leistungsfähige eLearning-Lösungen.<br />
Allein mit dem Lernprogramm zur MiFID konnten<br />
sich 2007 über 13.000 Privatkundenberater in <strong>Bayern</strong><br />
kostengünstig und schnell innerhalb von zwei Monaten<br />
für die Anforderungen der MiFID qualifi zieren.<br />
Nachwuchsförderung<br />
Vier Auszubildende der bayerischen Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken im Alter von 16 bis 18 Jahren nahmen<br />
im Juli 2007 an der Global Young Leaders Conference<br />
in den USA teil. Die Auszubildenden trafen in Washington<br />
und New York mit jungen Führungskräften aus der<br />
ganzen Welt zusammen und hatten die Gelegenheit,<br />
mit Wirtschaftsvertretern, Regierungsbeamten und<br />
Journalisten zu diskutieren und Ideen auszutauschen.<br />
VR activestart, das Azubi-Event der bayerischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken, stand 2007 unter dem<br />
Motto: „Gemeinsam sind wir stark“. Am 6. September<br />
2007 wurde den jungen Berufsanfängern ein interessantes<br />
und abwechslungsreiches Programm geboten.<br />
Beratung und Verkauf<br />
In Zusammenarbeit mit der Universität Passau wurde<br />
der Entwicklungsweg in der Privatkundenberatung<br />
mit dem Qualifi zierungsprogramm zum „ZFB Zertifi -<br />
zierter Finanzberater“ neu ausgerichtet. Der Titel wird<br />
durch die ABG AKADEMIE und die Universität Passau<br />
verliehen.<br />
Auch im Jahr 2007 wurde der Förderpool für Nachwuchsverkäufer<br />
in der ABG AKADEMIE, auf Kreisverbandsebene<br />
und in Genossenschaftsbanken durchgeführt.<br />
Diese Qualifi zierungsmaßnahme zeichnete sich<br />
durch zwölf eintägige Vertriebsmodule, Vertriebscoaching<br />
mit Echtkundengesprächen sowie eLearning<br />
in den Praxisphasen aus. Darüber hinaus gab es die<br />
Möglichkeit, den Kompetenznachweis „Verkauf im Retailgeschäft“<br />
zu absolvieren.<br />
21
Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
Im Jahre 2007 wurden durch GIP beratung und training<br />
an 590 Tagen in 72 Genossenschaftsbanken Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
durchgeführt. Zielgruppe<br />
der Trainingsmaßnahmen waren vor allem Vertriebsmitarbeiter<br />
und Führungskräfte (insgesamt 3.532 Mitarbeiter<br />
von Genossenschaftsbanken) mit dem Fokus,<br />
die Verkaufserfolge in den Banken zu steigern.<br />
Angebote für Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Der GVB gestaltete insgesamt 19 Aus- und Fortbildungsveranstaltungen<br />
für Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
mit über 3.700 Teilnehmertagen. 19<br />
Tagungen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder<br />
sowie Geschäftsführer verschiedener Genossenschaftsgruppen<br />
wurden in der ABG Gruppe durchgeführt.<br />
Aktuelle Themen aus dem Handels- und Steuerrecht<br />
wie die Vorratsbewertung, Inventur und die Unternehmenssteuerrechtsreform<br />
waren Inhalte des Seminars<br />
Rechnungswesen für Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Die Tagung für Vorstände, Aufsichtsräte<br />
und Geschäftsführer von Dorfl äden in Beilngries stellte<br />
Themenschwerpunkte wie Handelsspanne, internes<br />
Kontrollsystem, Anreizmodelle für Mitglieder sowie<br />
Kundenbindung in den Mittelpunkt. Aktuelle Themen<br />
wie Milchmarkt, Milchpreis und Milchstreik standen<br />
im Mittelpunkt der Tagung für ehrenamtliche Vorstands-<br />
und Aufsichtsratsmitglieder von Molkerei<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Im Zuge des weiteren Ausbaus des Beratungs- und<br />
Betreuungsangebots führte der GVB im Januar 2007<br />
drei Informationsveranstaltungen für milchwirtschaftliche<br />
Pacht- und Liefer<strong>genossenschaften</strong> durch.<br />
Themen waren u.a. die Genossenschaftsrechtsnovelle<br />
und die Änderungen zur gesetzlichen Prüfung.<br />
Zusätzlich wurden im Herbst vier Informationsveranstaltungen<br />
zu aktuellen Themen durchgeführt. Für<br />
Energieversorger wurden zweimal im Jahr Informations-<br />
und Arbeitstagungen organisiert. Es standen die<br />
Themen zur Netzanschlussverordnung, zur Umsetzung<br />
der Anreizregulierung und die Neuerungen zum<br />
Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien im<br />
Mittelpunkt.<br />
22 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
eLearning-Angebot<br />
Gemeinsam mit dem GVB entwickelte GIP digital das<br />
Lernprogramm „MiFID – Neues Grundgesetz für den<br />
Wertpapierhandel“ zur Unterstützung der Banken bei<br />
der notwendigen Qualifi zierung ihrer Mitarbeiter.<br />
Das eLearning-Modul erfreute sich großer Nachfrage:<br />
Innerhalb weniger Monate nahmen es in <strong>Bayern</strong><br />
weit über 13.000 Mitarbeiter in Anspruch, bundesweit<br />
waren es mehr als 40.000 Nutzer, da alle Genossenschaftsverbände<br />
und mehrere Verbundpartner die<br />
Entwicklung einkauften.<br />
Das bereits bestehende umfangreiche Angebot von<br />
eLearning-Programmen wurde im Laufe des Jahres 2007<br />
um wichtige Compliance-Themen wie AGG, Datenschutz<br />
und Informationssicherheit sowie Geldwäsche<br />
erweitert. Zum Jahreswechsel stand das Thema „Basel<br />
II“ auf der Agenda der Banken. Auch hier unterstützt<br />
GIP digital mit dem neuen Lernprogramm „Basel II<br />
in der Firmenkundenberatung“.<br />
Durch die Neupositionierung steht die ABG GRUPPE den bayerischen Genossenschaften<br />
als leistungsfähiger Dienstleister für Personalentwicklung<br />
zur Verfügung. Mit bedarfsgerechten und zielgruppenspezifi schen sowie<br />
mit innovativen Angeboten reagiert die ABG GRUPPE damit auf die Veränderungen<br />
im Markt der Genossenschaften.
GVB-Dienstleistungsbilanz 2007<br />
INTERESSENVERTRETUNG<br />
Politische Interessenvertretung<br />
GVB-Präsenz auf Parteitagen<br />
Den direkten Kontakt mit den politischen Entscheidungsträgern<br />
suchte der GVB auch 2007 auf den<br />
Landesparteitagen. Erstmals präsentierte sich der GVB<br />
im Juli auf dem Landesparteitag der SPD in Würzburg.<br />
Im September war der GVB auf dem CSU-Parteitag in<br />
München mit einem eigenen Stand gemeinsam mit<br />
dem Hotel am Badersee vertreten. Die Präsenz vor rund<br />
1.000 Delegierten sowie Medienvertretern und weiteren<br />
Gästen aus Wirtschaft und Politik war hilfreich,<br />
um die Interessen der Genossenschaften vermitteln<br />
zu können.<br />
GVB-Politik-Newsletter<br />
Um politische Entwicklungen so früh wie möglich erkennen<br />
und beeinfl ussen zu können, baute der GVB sein<br />
Netzwerk weiter aus. Der GVB-Politik-Newsletter wurde<br />
eingerichtet und einmal pro Quartal an politische<br />
Entscheidungsträger auf Landes-, Bundes- und Europaebene<br />
versandt. Mit diesem Newsletter können<br />
politische Mulitplikatoren über genossenschaftliche<br />
Themen und Anliegen informiert und für sie sensibilisiert<br />
werden. Zudem wurde das Informationssystem<br />
des GVB weiterentwickelt und verfeinert, mit dessen<br />
Hilfe die Anliegen der Genossenschaften zielsicher in<br />
die politische Agenda einfl ießen können.<br />
Positionspapier und parlamentarische<br />
Beratung zu IAS/IFRS<br />
Die Vertreter des bayerischen Mittelstands haben<br />
sich unter Vorsitz von Verbandsdirektor Erhard Gschrey<br />
zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen.<br />
Dieser unterstützte Alexander Radwan, Mitglied des<br />
Europäischen Parlaments und Berichtserstatter bei<br />
der EU für das Projekt IAS/IFRS, bei den parlamentarischen<br />
Beratungen im Interesse des bayerischen<br />
Mittelstands. Die Arbeitsgemeinschaft, die bereits unter<br />
Federführung des GVB ein Positionspapier zu IFRS<br />
for SMEs erarbeitet hat, hat sich 2007 zu einer weiteren<br />
Sitzung getroffen. Die Themen dabei waren: Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz,<br />
Vorschläge der EU-Kommission<br />
zur Vereinfachung des Unternehmensumfeldes,<br />
Untersuchungsergebnisse der Uni Regensburg zur<br />
Akzeptanz der IFRS im Mittelstand sowie Erleichterungen<br />
für kleine und mittlere Unternehmen bei<br />
der Veröffentlichung (EHUG). Zu einzelnen Themen wie<br />
z.B. dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurden<br />
gemeinsame Stellungnahmen erarbeitet. In Kooperation<br />
mit der Handwerkskammer, der IHK und dem Sparkassenverband<br />
hat der GVB im November in Straubing<br />
eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Rechnungslegung<br />
im Umbruch – Brauchen Unternehmen künftig<br />
drei Bilanzen?“ abgehalten. Referenten waren neben<br />
Verbandsdirektor Erhard Gschrey u.a. Alexander Radwan<br />
und Prof. Dr. Axel Haller (Universität Regensburg).<br />
23
MiFID – Finanzmarkt-Richtlinie-<br />
Umsetzungsgesetz (FRUG)<br />
Die Neufassung der gesetzlichen Grundlagen zum<br />
Wertpapieraufsichtsrecht wurde auch im Jahr 2007 in<br />
diversen Stellungnahmen kritisch begleitet. Im Fokus<br />
stand die Behandlung von Provisionen bzw. der Fondsvertrieb<br />
im genossenschaftlichen Finanzverbund.<br />
Bei der Nichtanwendung der Best-Execution-Regelung<br />
auf den Fondsvertrieb hat sich die Bundesregierung<br />
zwischenzeitlich der Position des GVB angeschlossen.<br />
Gemeinsam mit den Raiffeisenverbänden Tirol und<br />
Südtirol wurden die Abgeordneten des Europäischen<br />
Parlaments aufgefordert, sich für eine Verschiebung<br />
der Umsetzungsfrist einzusetzen. Als Erfolg kann der<br />
Erhalt des verbundspezifi schen Provisionssystems<br />
bei Fondsprodukten verbucht werden. Der GVB führte<br />
gemeinsam mit den Verbundpartnern mehrere Informationsveranstaltungen<br />
zum Umsetzungsstand der<br />
MiFID (Wertpapierdienstleistungs-Richtlinie) in<br />
Deutschland durch.<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Durch mehrere Rundschreiben und intensive telefonische<br />
Betreuung wurden die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
und ihre zugehörigen Versicherungsdienst-GmbHs<br />
über die individuellen Neuerungen<br />
und Veränderungen durch das kommende Gesetz informiert<br />
und beraten. Ein einheitliches und vereinfachtes<br />
Erlaubnis- und Registrierungsverfahren wurde für<br />
die Banken mit der zuständigen Industrie- und Handelskammer<br />
abgestimmt und umgesetzt. Durch die Unterstützungsleistungen<br />
des GVB konnten die bayerischen<br />
Mitgliedsbanken somit als eine der ersten Vermittlergruppen<br />
registriert werden. In zahlreichen Rundschreiben<br />
konnte auf die besondere Situation in <strong>Bayern</strong><br />
eingegangen und mit den Aufsichtsbehörden eine sehr<br />
praktikable Lösung bei der Erlaubniserteilung erreicht<br />
werden.<br />
BaFin-Reform<br />
Im Rahmen einer internen Anhörung der CDU/CSU-<br />
Bundestagsfraktion stellte GVB-Verbandspräsident<br />
Stephan Götzl 2007 dar, welche Konsequenzen aus Sicht<br />
der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> aus dem<br />
DIW-Evaluierungsbericht zur Bankenaufsicht zu ziehen<br />
24 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
sind. Kernpunkte seiner Forderungen waren: Kostenbeteiligung<br />
der BaFin, Verringerung der Regelungsdichte<br />
und -tiefe, klare Aufgabenteilung zwischen Bundesbank<br />
und BaFin sowie Vermeidung von Doppelprüfungen.<br />
Retail Studie der EU-Kommission<br />
Anfang 2007 hat die EU-Kommission den Startschuss<br />
zur so genannten Sector Inquiry Retail Studie gegeben.<br />
Mit deutlichen Worten reagierte Verbandspräsident<br />
Stephan Götzl auf das Vorhaben der EU-Kommissarin<br />
Kroes. Ihr Ziel ist es, Wettbewerbshindernisse im europäischen<br />
Bankensystem aufzuspüren. Insbesondere<br />
Sparkassen und Genossenschaftsbanken werden<br />
wettbewerbsbehinderte Marktstellungen zugeschrieben.<br />
Götzl warf deshalb der Kommissarin Unkenntnis<br />
des modernen Geschäftsmodells der Genossenschaftsbanken<br />
und des Verbundes vor. Nirgends sei der Preiswettbewerb<br />
so intensiv wie in Deutschland. Vertiefend<br />
wies er in Hintergrundgesprächen in Berlin und<br />
Brüssel die EU-Kritik am Drei-Säulen-Modell klar<br />
zurück. Der GVB hat die einschlägigen Papiere weiterhin<br />
eingehend analysiert und ist an der Ausarbeitung<br />
der strategischen Positionierung des genossenschaftlichen<br />
Finanzbundes auch auf bundes- und europäischer<br />
Ebene beteiligt.<br />
Finanzplatz München<br />
Ende Juni fand eine Delegationsreise der Arbeitsgruppe<br />
„Finanzplatz München Initiative“ nach Brüssel statt.<br />
Zweck der Reise war die Präsentation des Finanzplatzes<br />
München / <strong>Bayern</strong> in Brüssel, um deren Interessen<br />
auf EU-Ebene gezielt einzubringen. Gespräche wurden<br />
diesbezüglich u.a. mit EU Binnenmarkt- und Dienstleistungskommissar<br />
Charlie McCreevy, dem ständigen<br />
Vertreter Deutschlands bei der EU, Botschafter Dr.<br />
Schönfelder, sowie mit dem deutschen Europaabgeordneten<br />
geführt. Themen waren u.a. Hypothekarkredit,<br />
IAS/IFRS, Verbraucherkreditrichtlinie, Basel II und<br />
„Regelungsgefälle in Europa“.<br />
Steuerpolitik<br />
In 2007 wurden zahlreiche Gesetze mit vielen steuerlichen<br />
Änderungen verabschiedet. Von besonderer<br />
Bedeutung war das Unternehmensteuerreformgesetz,<br />
das in Teilbereichen wesentliche Veränderungen nach
sich ziehen wird. Im Rahmen der Unternehmensteuerreform<br />
wurde die Abgeltungsteuer eingeführt. Mit<br />
ihr wird die Bemessungsgrundlage für steuerpfl ichtige<br />
Kapitalerträge ausgedehnt, insbesondere auf Veräußerungsgewinne.<br />
Dabei hat der Gesetzgeber zunächst<br />
Regelungen geschaffen, die für Banken inakzeptable<br />
Nebenwirkungen erzeugt hätten. Unter dem Stichwort<br />
„Back-to-back-Finanzierungen“ hätten die ursprünglichen<br />
Regelungen bewirkt, dass das traditionell bewährte<br />
Hausbankenprinzip zerstört worden wäre.<br />
Aufgrund des massiven Einsatzes der Bankenverbände<br />
und vor allem auch der Vertreter des GVB ist es gelungen,<br />
diese Regelung zu entschärfen und zu einer<br />
vernünftigen Abgrenzung zu gelangen. In einem Brief<br />
an Staatsminister Eberhard Sinner hat der GVB 2007<br />
nochmals zur Abgeltungsteuer Stellung genommen<br />
und trotz grundsätzlicher Unterstützung vor einer zu<br />
bürokratischen Ausgestaltung zu Lasten der Banken<br />
gewarnt.<br />
Im Jahressteuergesetz 2008 wurden Regelungen<br />
vorgenommen, die besonders für steuerfreie Genossenschaften<br />
im Nichtbankenbereich von spürbarer Bedeutung<br />
sind. Nachdem diese Regelungen zu nicht<br />
gerechtfertigten Steuerbelastungen geführt hätten,<br />
konnte durch Einsatz der Spitzenverbände und Ver-<br />
treter der Regionalverbände erreicht werden, dass für<br />
die meisten betroffenen Genossenschaften akzeptable<br />
Ausnahmeregelungen geschaffen wurden.<br />
Agrar- und Energiepolitik<br />
Zur 2007 unter Milcherzeugern geführten Diskussion<br />
bezüglich des Milchpreisniveaus wurde eine Stellungnahme<br />
zum Milchlieferstopp erarbeitet. Insgesamt<br />
wurde die Forderung nach einer höchstmöglichen<br />
Bepreisung des Rohstoffes Milch unterstützt und ein<br />
Interessenausgleich zwischen Milcherzeugern und<br />
Molkerei<strong>genossenschaften</strong> angestrebt.<br />
Die Ausgestaltung und Umsetzung der Nachbaugebühr<br />
im Sortenschutzgesetz belasten die genossenschaftlichen<br />
Unternehmen als Aufbereiter von Nachbausaatgut<br />
unverhältnismäßig. In der Diskussion um eine<br />
Änderung des Sortenschutzgesetzes forderte der GVB<br />
eine gesetzliche Neuregelung, die Aufbereiter von<br />
Nachbausaatgut vor wirtschaftlichen Schäden bewahrt<br />
und nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftskontakte<br />
des genossenschaftlichen Warengeschäfts<br />
vermeidet.<br />
Im November 2007 ist die Verordnung über die Anreizregulierung<br />
der Energieversorgungsnetze (Anreizregulierungsverordnung<br />
– ARegV) in Kraft getreten.<br />
Ziel dieser Verordnung ist, mittel- und langfristig die<br />
25
Stromnetzentgelte der Elektrizitätsversorger zu senken.<br />
Auf die Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> mit Verteilnetz<br />
wird eine enorme Belastung durch die ARegV als weitere<br />
bürokratische Folge des neuen Energiewirtschaftsgesetzes<br />
zukommen. Als Erleichterung erhielten die kleinen<br />
und mittleren Energieversorgungsunternehmen<br />
die Möglichkeit, am sogenannten „Vereinfachten Verfahren<br />
im Rahmen der Anreizregulierung“ teilzu-<br />
nehmen, was von den in Frage kommenden Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong><br />
auch genutzt wurde.<br />
Zielgerichtete Interessenvertretung im Verbund<br />
Gebündelte Kompetenz in den Fachausschüssen<br />
Die Fachausschüsse leisten durch die Vertretung gemeinsamer<br />
Interessen und das frühzeitige Erkennen<br />
von relevanten Handlungsfeldern einen wichtigen<br />
Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität aller bayerischen<br />
Genossenschaften. Auch im Jahr 2007 wurden wieder<br />
zahlreiche Themen der Kredit<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />
der Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> in<br />
den sechs GVB-Fachausschüssen diskutiert. Durch die<br />
Koordination und Organisation der Fachausschüsse<br />
sorgt der GVB für einen Informationsvorsprung bei<br />
seinen Mitgliedern und gewährleistet, dass die Interessen<br />
gehört und gewahrt werden.<br />
Der Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong> defi nierte<br />
2007 die Interessen der Mitgliedsbanken bei Gesetzgebungsverfahren<br />
und im Finanzverbund zu Themen<br />
wie Bilanzrechtsmodernisierung und MaRisk-Risikoreporting.<br />
Im Fachausschuss Marketing und Vertrieb<br />
wurden u.a. Marktbearbeitungskonzepte beschlossen.<br />
Schwerpunktthema beim Fachausschuss genossenschaftliche<br />
Milchwirtschaft war der Milchpreis und die<br />
Gründung des Milch Boards w.V. Den Fachausschuss<br />
Raiffeisen Ware beschäftigte 2007 u.a. die Entwicklung<br />
der Fleisch- und Viehwirtschaft. Im Mittelpunkt der<br />
Arbeit des Fachausschusses gewerbliche Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> standen Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
und Steuerrechtsänderungen.<br />
26 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Transparenz in der Gremienarbeit<br />
Nicht nur in <strong>Bayern</strong>, sondern deutschlandweit und auf<br />
der europäischen Ebene sind Vertreter der bayerischen<br />
Genossenschaften in Verbundgremien aktiv. Die bayerischen<br />
Interessen können auf der Grundlage vollständiger<br />
Information sachgerecht und geschlossen<br />
eingebracht werden. Der GVB unterstützt zahlreiche<br />
bayerische Gremienvertreter mit einem regelmäßigen<br />
Gremienservice, der in kompakter Form über Hintergründe<br />
und Beschlusslagen aufbereitet und eine<br />
zügige Sitzungsvorbereitung ermöglicht.<br />
Presse und Öffentlichkeit<br />
Der GVB arbeitete 2007 mit einem bayernweiten Netzwerk<br />
von Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehjournalisten<br />
zusammen. Als Sprachrohr der bayerischen Genossenschaftsorganisation<br />
platzierte der Verband gezielt<br />
Themen in den Medien und sensibilisierte so die Öffentlichkeit<br />
und die Politik für die Anliegen der Genossenschaften<br />
in <strong>Bayern</strong>. Darüber hinaus unterstützte der<br />
GVB die Genossenschaften bei der Pressearbeit vor<br />
Ort u.a. mit Musterpressetexten und dem Radiobaukasten<br />
sowie bei situationsbezogenen, konkreten<br />
Anfragen.<br />
Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken<br />
Die Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken stieß im Frühjahr 2007 auf<br />
ein großes Medieninteresse. Im Mittelpunkt stand die<br />
wirtschaftliche Entwicklung der bayerischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken. Darüber hinaus wurden<br />
in regionalen wie überregionalen Zeitungen Themen<br />
wie der Bürokratieabbau auf nationaler und europäischer<br />
Ebene, die geplanten Vertriebsschwerpunkte<br />
ebenso wie die Kritik an der Sektorenuntersuchung der<br />
EU-Wettbewerbskommission zum europäischen<br />
Bankenmarkt platziert.
Bilanzpressekonferenz der bayerischen<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Im April 2007 präsentierte Verbandspräsident Stephan<br />
Götzl den Jahresabschluss der bayerischen Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>. Die bedeutsame<br />
Rolle der Genossenschaften als Motor des Aufschwungs<br />
fand sowohl in der überregionalen als auch in der<br />
regionalen Presse einen breiten Niederschlag.<br />
Bilanzpressekonferenzen der Bezirksverbände<br />
Die Bezirksverbände des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> führten im Frühjahr regionale Bilanzpressekonferenzen<br />
mit beachtlichem Medienecho durch.<br />
Insbesondere gelang es, verbandspolitische Themen<br />
und die Bedeutung der örtlichen Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken als Förderer des Mittelstands noch<br />
einmal auf regionaler Ebene zu platzieren.<br />
VR-Mobil<br />
Gemeinsam mit dem VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong><br />
spendeten die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
229 so genannte „VR-Mobile“ an gemeinnützige,<br />
soziale und karitative Einrichtungen im<br />
Freistaat. Ziel der Kampagne „VR-Banken machen mobil“<br />
war es, Bürgerengagement zu fördern und Hilfe für<br />
jene zu ermöglichen, die auf die Unterstützung anderer<br />
angewiesen sind. Zur Auftaktpressekonferenz überreichten<br />
der GVB und der VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong><br />
im Bayerischen Landtag zehn Pkws an gemeinnützige<br />
Institutionen der Bayerischen Stiftung Hospiz.<br />
Aktion Winterzauber<br />
Im Rahmen der Aktion <strong>Bayern</strong> 1-Winterzauber spendeten<br />
die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
insgesamt 5.000 Euro für soziale und gemeinnützige<br />
Zwecke. An den vier Adventssonntagen wurden<br />
dabei auf Weihnachtsmärkten in Nördlingen, Burghausen,<br />
Zwiesel, Lindau und Weiden Schecks an gemeinnützige<br />
Organisationen überreicht.<br />
27
Unterstützung der Mitglieder bei Presseaktivitäten<br />
Die Mitglieder wurden bei diversen Presseanfragen und<br />
-aktivitäten fachlich mit Musterpressetexten, Rede-<br />
und Textbausteinen unterstützt: So u.a. mit Texten zum<br />
Forderungsverkauf, der Abgeltungsteuer oder für die<br />
Jubiläumspressemitteilung zum 10.000sten Mitglied.<br />
Strategische Medienarbeit und Radiobaukasten<br />
Antritt der strategischen Medienarbeit im Jahr 2007 war<br />
es, genossenschaftliche Themen gezielt einem ausgewählten<br />
Leserkreis anzubieten. Die Inhalte wurden<br />
dabei zielgruppenorientiert für Fachpresse, Anzeigenblätter<br />
sowie Radio aufbereitet. Die Zusammenarbeit<br />
mit privaten Hörfunkstationen steht im Mittelpunkt<br />
des Radiobaukastens. In einer Pilotphase wurden die<br />
Themen Altersvorsorge sowie Sparen und Anlegen<br />
speziell für das Medium Hörfunk konzipiert und im<br />
redaktionellen Teil von Hörfunksendungen platziert.<br />
Ziel ist es, die mediale Wahrnehmung der Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken in den Regionen systematisch<br />
zu verstärken.<br />
Historischer Verein bayerischer Genossenschaften<br />
Der Historische Verein bayerischer Genossenschaften<br />
e.V. präsentierte im Jahr 2007 seine Wanderausstellung<br />
„Bilder und Dokumente zur Genossenschaftsgeschichte“<br />
in vielen Gegenden <strong>Bayern</strong>s. Im November<br />
fand das 9. Wissenschaftliche Symposion des Historischen<br />
Vereins zu dem Thema „Unsere Genossen-<br />
28 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
schaften – rechtsgeschichtliche Entwicklungen und<br />
handelnde Personen“ statt. Im Jahr 2007 erschien<br />
Band 8 der „Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte“<br />
unter dem Titel „Genossenschaften – Auf<br />
festem Fundament die Zukunft gestalten“ mit den<br />
Referaten des 8. Wissenschaftlichen Symposions.<br />
Genossenschaftliche Events<br />
Öffentlichkeitswirksame GVB-Veranstaltungen trugen<br />
auch 2007 wieder einen wesentlichen Teil zur Wahrnehmung<br />
von genossenschaftlichen Anliegen bei und<br />
förderten die genossenschaftliche Identität.<br />
Verbandstag mit dem Motto „Mut zur Veränderung“<br />
Der jährliche Verbandstag des GVB ist die traditionelle<br />
und zentrale Veranstaltung der gesamten bayerischen<br />
Genossenschaftsorganisation. Zum Verbandstag im<br />
Juli 2007 kamen über 1.400 Gäste. Nach einem Grußwort<br />
des bayerischen Finanzministers Kurt Faltlhauser<br />
sprach der Physik-Nobelpreisträger Professor Theodor<br />
W. Hänsch. In einer abschließenden Podiumsdiskussion<br />
äußerten sich Verbandspräsident Stephan Götzl und der<br />
Europaabgeordnete Alexander Radwan, Mitglied im<br />
Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen<br />
Parlaments, zur provokanten Frage „Gefährdet<br />
Europa den Mittelstand?“. Bei der Ausstellung zum genossenschaftlichen<br />
Verbund in <strong>Bayern</strong> präsentierten<br />
sich neben dem GVB Aussteller aus dem Bereich des<br />
Finanzverbundes sowie Vertreter der Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.
Wirtschaftstag<br />
Ein weiterer öffentlichkeitswirksamer Höhepunkt<br />
war der Wirtschaftstag der Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />
2007 nahmen in Rosenheim rund 1.150<br />
mittelständische Unternehmer sowie Vorstände und<br />
Führungskräfte bayerischer Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
daran teil. Prominente Redner wie Wirtschaftsminister<br />
Erwin Huber, Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst<br />
W. Opaschowski oder Ballonfahrer Dr. Bernard Piccard<br />
sprachen zu dem Thema „Neue Wege wagen“.<br />
Konsequent hat der GVB seinen Weg fortgesetzt, den bayerischen Genossenschaften<br />
und dem bayerischen Mittelstand national und international<br />
Gehör zu verschaffen. Damit steht der Verband als verlässlicher Partner der<br />
bayerischen Genossenschaften und darüber hinaus als Interessenvertreter<br />
aller mittelständischen Unternehmen in <strong>Bayern</strong> für klare Aussagen und<br />
Handlungsrichtlinien.<br />
ManagementForum 2007 der<br />
bayerischen Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
Am 27. und 28. Juni 2007 fand das traditionelle ManagementForum<br />
in Bozen/Südtirol statt. Über 240 Führungskräfte<br />
der bayerischen Genossenschaftsbanken<br />
diskutierten zum Thema „Europäisch denken: Chancen<br />
für das Bankgeschäft der Zukunft“.<br />
Prägende Merkmale der Verbandsarbeit des GVB waren auch im Jahr 2007 die genossenschaftlichen Prinzipien<br />
der Selbsthilfe und Solidarität. Der Verband hat für die bayerischen Mitglieder getan, was in seiner Macht steht<br />
und in der bayerischen Einfl usssphäre liegt. Leitlinie war es, auch jenen Gehör zu verschaffen und die Genossenschaften<br />
zu unterstützen, die aufgrund ihrer Größe, Branche oder regionalen Lage ohne den gemeinsamen<br />
Verband auf verlorenem Posten stünden. Dass dieses Ziel erreicht wurde, zeigt eine Reihe beeindruckender Erfolge,<br />
die der GVB in den letzten Jahren erzielen konnte, z.B. bei Basel II und Nullanrechung, bei MiFID und Best-<br />
Execution-Regelung bei Investmentfondsanteilen, bei IFRS-Anwendung und Mittelstand sowie der Novellierung<br />
des Genossenschaftsgesetzes und Gründungserleichterungen.<br />
Das, was der Verband bei einer Vielzahl von Themen an Verfahrensänderungen, Entbürokratisierungen oder<br />
Neuerungen erreichen konnte, hat er für seine Mitglieder erreicht, weil er rechtzeitig die Augen offen hielt,<br />
sich vernehmbar zu Wort meldete und konstruktiv, aber hartnäckig in die Problemlösung einbrachte.<br />
Dabei leitet sich die Stärke des GVB aus der Stärke und Stabilität der Genossenschaften in <strong>Bayern</strong> ab. Besonders<br />
deutlich wurde das im Jahr 2007 durch den massiven Vertrauensverlust auf den internationalen Finanzmärkten.<br />
Denn als Gegenentwurf zu den unüberschaubaren Verfl echtungen internationaler Finanzkonzerne stehen seit<br />
mehr als 100 Jahren die Stärken der Genossenschaften: Die lokale Verbundenheit, stabile Banken und das<br />
Vertrauen der Mitglieder und Kunden sind die ureigenen Wettbewerbsvorteile der Genossenschaftsorganisation.<br />
Vor dem Hintergrund der langfristigen Geschäftspolitik wird damit deutlich, warum Genossenschaften in <strong>Bayern</strong><br />
so erfolgreich sind. Sie geben den Kunden, den Mitgliedern und den mittelständischen Geschäftspartnern vor Ort<br />
in den Regionen Sicherheit und Stabilität. Das honorieren 2,7 Millionen Menschen in <strong>Bayern</strong> mit ihrer Mitgliedschaft<br />
in einer Genossenschaft.<br />
29
Engagement<br />
SOZIALE VERANTWORTUNG DER BAYERISCHEN<br />
GENOSSENSCHAFTEN UND DES GVB<br />
Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist seit 150 Jahren Antrieb<br />
und Wesensmerkmal für genossenschaftliche Unternehmen.<br />
Das genossenschaftliche Ziel, Gesellschaft<br />
und Lebensumstände im regionalen Umfeld zu<br />
verbessern, war seit jeher die Grundlage, Genossenschaften<br />
zu gründen. In dieser sozialen Verwurzelung<br />
liegt das Gespür der Genossenschaften für bürgerschaftliches<br />
Engagement über das Kerngeschäft hinaus<br />
begründet.<br />
Traditionell geprägt von den drei Grundsätzen Selbsthilfe,<br />
Selbstverantwortung und Selbstverwaltung<br />
übernehmen Genossenschaften daher seit Jahrzehnten<br />
gesellschaftliche Verantwortung für <strong>Bayern</strong> und<br />
tragen zur Entwicklung des Freistaats bei. Grundgedanke<br />
dabei ist: Wenn sich Gleichgesinnte zusammenschließen,<br />
können sie viel bewegen. Durch die tiefe<br />
Verankerung der Genossenschaften in den bayerischen<br />
Regionen sowie die Verbundenheit mit den Menschen<br />
dort, wissen sie genau, wo und in welcher Form<br />
Förderung nötig und sinnvoll ist. Gerade in Bereichen,<br />
in denen sich Städte und Gemeinden aus der sozialen<br />
Verantwortung für die Bürger zurückziehen, kann das<br />
soziale Engagement der Genossenschaften ansetzen.<br />
Ob in ländlichen Regionen, in Ballungszentren, ob in<br />
wirtschaftlich prosperierenden Gegenden <strong>Bayern</strong>s<br />
oder in schwächeren Gebieten – die regionale Nähe<br />
der Genossenschaften garantiert das Gespür für die<br />
wichtigen Projekte in den Regionen. Rund 14 Millionen<br />
Euro stellten die bayerischen Genossenschaften im<br />
vergangenen Jahr für soziale Zwecke bereit. Über den<br />
VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong> wurden im Jahr 2007<br />
allein 10,2 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke in<br />
<strong>Bayern</strong> mobilisiert. Von jeher unterstützen Genossenschaften<br />
in der Breite: Entsprechend fl ießen Spenden<br />
an Vereine, kirchliche und soziale Einrichtungen, für<br />
aktuelle Projekte und in langfristige Fördermaßnahmen.<br />
Darüber hinaus bündeln die bayerischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken in zunehmendem Maß das<br />
Engagement für die Region durch Gründung von Bürgerstiftungen<br />
und Vergabe von Preisen.<br />
Jeder fünfte bayerische Bürger ist Mitglied einer<br />
Genossenschaft. Sie sind mitten in der bayerischen<br />
Gesellschaft. Daraus resultiert eine gesellschaftliche<br />
Verantwortung, die den Genossenschaften am<br />
Herzen liegt. Ihr Motiv kann auch in einem Satz<br />
30 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
zusammengefasst werden: Wirtschaftlicher Erfolg<br />
verpfl ichtet dazu, gesellschaftliche Verantwortung zu<br />
übernehmen.<br />
VR-Banken machen mobil<br />
Zu dem jährlichen und vielfältigen gesellschaftlichen<br />
Engagement der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
in Millionenhöhe kam 2007 eine besondere<br />
Aktion hinzu: Die Kredit<strong>genossenschaften</strong> haben<br />
in einer groß angelegten Kampagne bayernweit<br />
Pkws der Marke VW-Fox, so genannte VR-Mobile, an<br />
soziale, karitative und gemeinnützige Einrichtungen<br />
im Freistaat übergeben. Die insgesamt 229 Fahrzeuge<br />
wurden aus den Erträgen des VR Gewinnsparvereins<br />
<strong>Bayern</strong> fi nanziert. Den Startschuss der Spendenaktion<br />
bildete eine Veranstaltung im Bayerischen Landtag<br />
im Juni. Unter Anwesenheit von Landtagspräsident<br />
Alois Glück und Sozialministerin Christa Stewens<br />
erhielten Vertreter bayerischer Hospizstationen zehn<br />
Autos. Die Aktion „VR-Banken machen mobil“ stand<br />
unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel war es, dort<br />
für Mobilität zu sorgen, wo bislang fi nanzielle Mittel<br />
fehlten oder knapp waren. Die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
trugen im Verlauf des Jahres in ihren jeweiligen<br />
Regionen dazu bei, dass Hilfe auch künftig unmittelbar<br />
bedürftigen Menschen zugute kommt.<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> fördern KlinikClowns e.V.<br />
Das Engagement für den Verein KlinikClowns e.V. ist<br />
ein weiteres Beispiel für die soziale Verantwortung,<br />
die Genossenschaften in <strong>Bayern</strong> übernehmen: Der<br />
Verein betreut mit seinen Clowns schwer kranke<br />
Kinder im Krankenhaus. Diese Betreuung fördert den<br />
Heilungsprozess und hilft, den oft lange von ihrer gewohnten<br />
Umgebung getrennten Kindern, ihre<br />
Schmerzen zu vergessen und neuen Lebensmut zu gewinnen.<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen wurden die<br />
Tätigkeiten auch auf Einrichtungen für alte Menschen<br />
ausgeweitet. Die KlinikClowns besuchen vorwiegend<br />
bettlägerige Senioren in den Zimmern, die an den<br />
sonstigen Angeboten im Heim kaum mehr teilnehmen<br />
können. Sie unterhalten aber auch die mobilen<br />
Bewohner. Die Arbeit der KlinikClowns e.V. wird ausschließlich<br />
aus Spenden fi nanziert. Die Anzahl ihrer<br />
Einsätze und die Vielzahl der Einsatzorte sind daher<br />
abhängig vom Spendenaufkommen. Einsätze in
Kliniken und Altenheimen werden immer auf ein Jahr<br />
vorfi nanziert, um so die Regelmäßigkeit und Wirkungskraft<br />
der Clownsvisiten zu gewährleisten. Der<br />
<strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> unterstützt mit den<br />
bayerischen Volksbanken Raiffeisenbanken seit März<br />
2004 den gemeinnützigen Verein KlinikClowns e.V.<br />
Seit Beginn der Kooperation konnten durch Spenden<br />
in Höhe von rund 575.000 Euro zahlreiche Einsätze<br />
der KlinikClowns in ganz <strong>Bayern</strong> ermöglicht und langfristig<br />
gesichert werden. Im Jahr 2007 haben sich die<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken mit zahlreichen<br />
kreativen Spendenaktionen in allen Regionen <strong>Bayern</strong>s<br />
für die KlinikClowns eingesetzt. Durch Charitykonzerte,<br />
den Verkauf von Weihnachtskarten und Kalendern,<br />
das Aufstellen von Spendendosen und viele andere<br />
Aktionen konnte mit 157.000 Euro ein neuer Spendenrekord<br />
erreicht werden.<br />
Stiftung unterstützt Projekte in <strong>Bayern</strong><br />
Die Förderung kultureller Denkmäler in ganz <strong>Bayern</strong><br />
ist eine der Kernaufgaben der Raiffeisen/Schulze-<br />
Delitzsch Stiftung Bayerischer Genossenschaften, die<br />
im Jahr 1994 vom <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong><br />
und den Genossenschaftsbanken in <strong>Bayern</strong> gegründet<br />
wurde. 2007 stand im Mittelpunkt der Fördertätigkeit<br />
der Stiftung Bayerischer Genossenschaften die fi nanzielle<br />
Hilfe zur Renovierung denkmalgeschützter<br />
Objekte. Insgesamt wurden 23.500 Euro für Projekte<br />
in Franken, der Oberpfalz und Oberbayern bereitgestellt.<br />
In der Gemeinde Pommelsbrunn wurde z. B. mit<br />
Fördermitteln der Stiftung und der Raiffeisenbank<br />
Hersbruck das historische Badhaus renoviert und dem<br />
örtlichen Diakonieverein zur Nutzung zur Verfügung<br />
gestellt. Der Förderverein Schloss Burgtreswitz in der<br />
Oberpfalz konnte mit den Mitteln der Stiftung gemeinsam<br />
mit der Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß<br />
das Schloss als Zentrum für kulturelle Veranstaltungen<br />
in der Region an der Grenze zu Tschechien<br />
weiter ausbauen. Ebenfalls in der Oberpfalz wurde<br />
die Stadt Kallmünz mit Mitteln für den Aufbau eines<br />
Stadtmuseums und das Kloster Waldsassen unterstützt.<br />
In Ansbach konnte die Renovierung der Wiegleb-<br />
Orgel durch eine gemeinsame Spende der Raiffeisen<br />
Volksbank eG Gewerbebank Ansbach und der Stiftung<br />
fertig gestellt werden.<br />
Fazit<br />
<strong>Bayern</strong> ist ohne seine Genossenschaften nicht vorstellbar.<br />
Seit Jahrzehnten übernehmen sie Verantwortung<br />
für den Kulturraum <strong>Bayern</strong> und seine Bürger.<br />
Dabei profi tieren sämtliche bayerische Regionen von<br />
den vielfältigen Aktivitäten und dem großen gesellschaftlichen<br />
und sozialen Engagement der Genossenschaften.<br />
Die bis heute gelebte Solidarität der genossenschaftlichen<br />
Unternehmen gegenüber jenen,<br />
die der Hilfe und Unterstützung bedürfen, ist ein<br />
Merkmal, mit dem sich die Unternehmensform positiv<br />
von anderen unterscheidet.<br />
31
32 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
Das Geschäftsjahr 2007<br />
GENOSSENSCHAFTEN IN BAYERN<br />
Wachstumsjahr für bayerische Wirtschaft<br />
Im Jahr 2007 konnte in <strong>Bayern</strong> wieder ein kräftiges<br />
Wirtschaftswachstum verzeichnet werden. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
wuchs in <strong>Bayern</strong> preisbereinigt um<br />
2,9 Prozent nach 3,3 Prozent im Jahr 2006. Bundesweit<br />
wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 um 2,5<br />
Prozent. <strong>Bayern</strong> wies unter allen Bundesländern das<br />
höchste Wirtschaftswachstum auf. Den Hauptanteil<br />
an der guten Wirtschaftsentwicklung hatte das verarbeitende<br />
Gewerbe. Es verbesserte seine Bruttowertschöpfung<br />
preisbereinigt im Jahr 2007 um 6,8 Prozent.<br />
Das bayerische Bruttoinlandsprodukt erreichte<br />
im Jahr 2007 damit einen Wert von 434,1 Milliarden<br />
Euro. Das entspricht knapp 18 Prozent der deutschen<br />
Wirtschaftsleistung. Je Erwerbstätigen wurde in<br />
<strong>Bayern</strong> so ein Bruttoinlandsprodukt von 66.411 Euro<br />
erzielt (Deutschland: 60.978 Euro). Je Einwohner lag<br />
das Bruttoinlandsprodukt bei 34.721 Euro (Deutschland:<br />
29.455 Euro).<br />
Von dieser guten wirtschaftlichen Entwicklung profi -<br />
tierte auch der Arbeitsmarkt. So sank im Jahresdurchschnitt<br />
die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat um über<br />
96.000 Personen auf 350.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote<br />
betrug damit im Jahr 2007 5,3 Prozent<br />
(Deutschland: 9,0 Prozent). Die Zahl der Erwerbstätigen<br />
in <strong>Bayern</strong> belief sich 2007 auf 6,54 Millionen und lag<br />
damit um 1,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres.<br />
Die bayerischen Exporte erreichten 2007 einen Umfang<br />
von 154,6 Milliarden Euro und lagen somit deutlich<br />
höher als im Jahr 2006 (141,3 Milliarden Euro). Die Importe<br />
nahmen gegenüber dem Vorjahr um fast 10<br />
Milliarden zu und beliefen sich auf 124,3 Milliarden Euro.<br />
Der Handelsüberschuss lag bei 30,3 Milliarden Euro<br />
und übertraf den Wert des Jahres 2006.<br />
Das verarbeitende Gewerbe in <strong>Bayern</strong> hatte im Jahr<br />
2007 einen Umsatzzuwachs von 5,9 Prozent zu verzeichnen<br />
und lag damit etwas unter dem bundesweiten<br />
Durchschnitt von 7,1 Prozent. Dabei stiegen in <strong>Bayern</strong><br />
der Auslandsumsatz um 8,7 Prozent und der Inlandsumsatz<br />
um 3,4 Prozent. Weniger positiv war dagegen<br />
die Entwicklung in den anderen Sektoren. So ging der<br />
Umsatz im bayerischen Baugewerbe um 2,4 Prozent<br />
zurück (Deutschland: - 0,6 Prozent). Der Einzelhandel<br />
in <strong>Bayern</strong> verbuchte Umsatzrückgänge von 1,5 Prozent,<br />
in Gesamtdeutschland gingen die Umsätze um 1,2<br />
Prozent zurück.<br />
Die Verbraucherpreise stiegen in <strong>Bayern</strong> 2007 um 2,2<br />
Prozent und damit minimal stärker als im Vorjahr<br />
(2006: 2,1 Prozent). Ebenso hoch war der Preisanstieg<br />
in Deutschland.<br />
Lebenselixier des ländlichen Raums<br />
Der Wirtschaftsstandort <strong>Bayern</strong> ist geprägt von seinen<br />
ländlichen Räumen. Sie umfassen 80 Prozent der<br />
Fläche <strong>Bayern</strong>s. Dort wohnen 7 Millionen Menschen<br />
– mehr als in den bayerischen Städten. Ökonomisch<br />
sind diese ländlichen Räume von einer vielfältigen<br />
Mittelstandsstruktur und von einer leistungsstarken<br />
Landwirtschaft geprägt. Traditionell sind es die kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und wirtschaftliche Stabilität der<br />
Region sichern.<br />
Wichtiger Teil des bayerischen Mittelstands sind die<br />
1.114 Genossenschaften und genossenschaftlichen<br />
Unternehmen in <strong>Bayern</strong>. 85 Prozent der bayerischen<br />
Genossenschaften befi nden sich in den ländlichen<br />
Räumen des Freistaats. Ihr Wirkungskreis umfasst gut<br />
drei Viertel aller Wirtschaftszweige. Genossenschaften<br />
verfolgen dabei eine nachhaltige Geschäftsstrategie.<br />
Sie stellen die Förderung der eigenen Mitglieder und<br />
damit ihre Kunden sowie ihre Heimatregion in den Mittelpunkt<br />
ihrer Arbeit. Langfristigkeit, Stabilität und<br />
Verantwortung zeichnen Genossenschaften aus.<br />
Partner des Mittelstands<br />
Anders als zu Zeiten der Genossenschaftsgründungen<br />
im 19. Jahrhundert stellt heute nicht mehr die Industrialisierung,<br />
sondern der verstärkte internationale<br />
Wettbewerb durch Globalisierung und Öffnung der<br />
Märkte die Unternehmen vor neue Aufgaben. Gerade<br />
kleine und mittlere Unternehmen stehen vor Herausforderungen,<br />
die sie alleine oft nicht schultern können.<br />
Die genossenschaftliche Unternehmensform erweist<br />
sich dabei noch immer als ideale Lösung für die Anliegen<br />
des Mittelstands.<br />
Netzwerk- und Mitgliederorientierung werden in<br />
immer mehr Branchen zum Erfolgsrezept.<br />
33
Als Finanzier des Mittelstandes ist auf die bayerischen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken Verlass. Wie keine<br />
andere Bankengruppe in <strong>Bayern</strong> zeichnet die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
die gewachsene und vertrauensvolle<br />
Geschäftsbeziehung zum Mittelstand aus. Dieses Vertrauen<br />
spiegelt sich insbesondere in der Entwicklung<br />
der LfA-Kredite wider. Die bayerischen Genossenschaftsbanken<br />
waren im Jahr 2007 wie das Jahr zuvor bei<br />
der Anzahl der ausgereichten LfA-Kredite Marktführer.<br />
Unter allen Bankengruppen reichten die bayerischen<br />
Genossenschaftsbanken bei den LfA-Förderkrediten<br />
die durchschnittlich geringste Summen je Kredit aus.<br />
Das belegt, dass auf die Kredit<strong>genossenschaften</strong> in<br />
besonderem Maß als Partner der kleinteiligen mittelständischen<br />
Wirtschaft Verlass ist. Damit wird das<br />
Gründungsmotiv der Volksbanken und Raiffeisenbanken,<br />
für eine ausreichende Kreditversorgung des<br />
Mittelstands in den Regionen zu sorgen, bis heute<br />
fortgeschrieben.<br />
Unternehmen der <strong>Bayern</strong><br />
Aber nicht nur im und für den klassischen Mittelstand<br />
sind Genossenschaften erfolgreich. Mehr und mehr<br />
übernehmen sie auch ursprünglich öffentliche Aufgaben.<br />
So tragen die Wasser- und Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong><br />
in <strong>Bayern</strong> dazu bei, dort ländliche Gebiete mit<br />
Wasser und Strom zu versorgen, wo andere Unternehmen<br />
fern bleiben oder Leistungen nur gegen hohe<br />
Gebühren anbieten. Genossenschaftliche Unternehmen<br />
eignen sich darüber hinaus für weitere öffentliche<br />
Bereiche wie Krankenhäuser und gemeindeübergreifende<br />
Bauhöfe und bieten somit eine zukunftsweisende<br />
Möglichkeit für die öffentliche Hand,<br />
Aufgaben im Sinne und unter Beteiligung der Bürger<br />
auszulagern.<br />
Die positiven Wirkungen genossenschaftlichen Handelns<br />
sind weit über die einzelne Genossenschaft<br />
hinaus spürbar. Da wundert es nicht, dass ein großer<br />
Teil der bayerischen Bevölkerung aktiv mit Genossenschaften<br />
verbunden ist. So zählen die bayerischen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> rund<br />
sieben Millionen Kunden. Das sind 55 Prozent aller<br />
bayerischen Einwohner. 2,7 Millionen <strong>Bayern</strong> sind zudem<br />
Mitglied einer Genossenschaft im Freistaat.<br />
34 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Sichere Arbeitgeber, Steuerzahler und Investoren<br />
Maßgeblich zu den wirtschaftlichen Erfolgen der bayerischen<br />
Genossenschaften tragen ihre 67.000 Mitarbeiter<br />
bei. Davon entfallen circa 36.000 auf die bayerischen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken (inklusive<br />
Warengeschäft) sowie 31.000 auf Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Neben den Mitarbeitern<br />
bei den bayerischen Genossenschaften selbst stehen<br />
circa eine Millionen Beschäftigungsverhältnisse unmittelbar<br />
oder mittelbar im Zusammenhang mit dem<br />
Genossenschaftswesen. Jedem sechsten Erwerbstätigen<br />
in <strong>Bayern</strong> sichert das Genossenschaftswesen<br />
so direkt oder indirekt einen Arbeitsplatz. Zur gelebten<br />
unternehmerischen gesellschaftlichen Verantwortung<br />
zählt neben der Bereitstellung von Arbeitsplätzen<br />
auch die Ausbildung von jungen Menschen. Dieser Verantwortung<br />
stellen sich Genossenschaften seit jeher.<br />
Mit 4.000 Auszubildenden ist die Genossenschaftsorganisation<br />
einer der bedeutendsten Ausbilder in<br />
<strong>Bayern</strong>.<br />
Die bayerischen Genossenschaften geben den Menschen<br />
dort einen Arbeitsplatz, wo diese zuhause<br />
sind. Soziale Strukturen bleiben so erhalten und der<br />
Landfl ucht wird entgegengewirkt. Damit bleiben die<br />
ländlichen Gebiete attraktiv und wirtschaftlich stark.<br />
Als einer der wichtigsten bayerischen Steuerzahler<br />
in den nicht-städtischen Gebieten sorgen Genossenschaften<br />
maßgeblich dafür, dass Freistaat und Kommunen<br />
in der Lage sind, auch weiterhin in Straßen,<br />
Schulen, Kindergärten und Wirtschaftsförderung zu<br />
investieren.<br />
Neben den Steuerzahlungen zeichnen sich die bayerischen<br />
Genossenschaften jedes Jahr als zuverlässige<br />
Investoren aus. Davon profitieren vor allem mittelständische<br />
Unternehmen vor Ort. Jahr für Jahr werden<br />
so circa 300 Millionen Euro durch die bayerischen<br />
Genossenschaften aufgewendet. Damit werden zugleich<br />
wichtige Impulse für die regionalen Wirtschaftskreisläufe<br />
gegeben.<br />
Ohne die gesellschaftlichen, unternehmerischen und<br />
sozialen Leistungen der bayerischen Genossenschaften<br />
wären der Freistaat und seine ländlichen Räume ärmer.<br />
Denn genossenschaftliche Unternehmen leisten ihren<br />
Teil dazu, dass ländliche Räume attraktive und lebenswerte<br />
Regionen mit großem Zukunftspotenzial sind.
Das Geschäftsjahr 2007<br />
ECHTES WACHSTUM 2007 FÜR VOLKSBANKEN<br />
UND RAIFFEISENBANKEN<br />
Die 328 bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken konnten im Geschäftsjahr 2007 erneut von der guten<br />
konjunkturellen Lage in <strong>Bayern</strong> profi tieren. Bilanzsumme, Kundengelder und Ausleihungen legten weiter<br />
deutlich zu. Die Bilanzsumme wuchs 2007 um 4,4 Prozent auf 108,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr lag diese bei<br />
103,8 Milliarden Euro. Die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> erreichten damit die höchste Steigerungsrate<br />
seit dem Jahr 1998. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich zudem in weiteren Bereichen<br />
in einem harten Wettbewerb gut behauptet. So blieb zwar die Provisionsspanne aufgrund des deutlichen<br />
Bilanzsummenzuwachses mit 0,73 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) konstant. Der erwirtschaftete<br />
Eurobetrag im Provisionsergebnis konnte jedoch weiter erhöht werden. Auch gingen die Kosten im Bankgeschäft<br />
weiter zurück. Sie erreichten 2,24 Prozent nach 2,31 Prozent der DBS im Vorjahr. Die bayerischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken konnten sich jedoch dem harten Wettbewerbsumfeld nicht entziehen. Als Folge<br />
der sehr fl achen Zinsstruktur und des harten Konditionenwettbewerbs ging die Zinsspanne auf 2,22 Prozent der<br />
DBS zurück (im Vorjahr 2,42 Prozent). Die Cost-Income-Ratio stieg von 73,3 Prozent auf 75,9 Prozent. Es wurde<br />
ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 820 Millionen Euro oder 0,78 Prozent der DBS erzielt.<br />
35
Zuwachs bei Kundeneinlagen um 4,3 Prozent<br />
Die Kundengelder nahmen um 4,3 Prozent auf 86,1<br />
Milliarden Euro zu – die höchste Steigerung seit 2001.<br />
Ein besonders hoher Zuwachs war dabei bei den<br />
Termineinlagen (plus 20,4 Prozent auf 25,7 Milliarden<br />
Euro) zu verzeichnen. Auch die Sichteinlagen nahmen<br />
mit 6,0 Prozent deutlich zu. Die Anzahl der Depots<br />
betrug 630.401. Der Gesamtumsatz auf den Wertpapierdepots<br />
der Kunden steigerte sich um 23 Prozent auf<br />
16,5 Milliarden Euro.<br />
Wachstum bei Kreditnachfrage<br />
Der Wachstumstrend bei den Ausleihungen hat sich<br />
gegenüber dem Jahr 2007 gefestigt. Die Ausleihungen<br />
der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
wuchsen wie im Jahr 2006 um 1,2 Prozent. Das ausgegebene<br />
Kreditvolumen betrug damit 60,9 Milliarden<br />
Euro. Die längerfristigen Ausleihungen stiegen um<br />
1,8 Prozent auf 49,8 Milliarden Euro, während die kurz-<br />
und mittelfristigen Kredite um 1,4 Prozent zurückgingen.<br />
Auch die Zahl der vermittelten LfA-Förderkredite<br />
entwickelte sich positiv. Mit 3.819 Krediten vermittelten<br />
die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
45 Prozent der LfA-Förderkredite. Das Kreditvolumen<br />
belief sich auf 403 Millionen Euro. Damit war die durchschnittlich<br />
vermittelte Kreditsumme unter allen Bankengruppen<br />
bei den Kredit<strong>genossenschaften</strong> die geringste.<br />
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
kümmern sich somit in erster Linie um kleine und mittlere<br />
Unternehmen in <strong>Bayern</strong>.<br />
36 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Eigenkapitalbasis gestärkt<br />
Das erwirtschaftete versteuerte Eigenkapital hat sich<br />
im vergangenen Jahr weiter erhöht. Es lag 2007 nach<br />
6,1 Prozent der Bilanzsumme im Vorjahr bei 6,3 Prozent<br />
der DBS. Damit wurde die Benchmark von fünf Prozent<br />
der durchschnittlichen Bilanzsumme deutlich übertroffen.<br />
Die bilanziellen Eigenmittel beliefen sich 2007<br />
inklusive Genussrechts- und Nachrangkapital auf 6,8<br />
Milliarden Euro.<br />
Vertrauen im Mittelpunkt<br />
Das Geschäftsmodell der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
ist auf langfristige Kundenbeziehungen ausgelegt.<br />
Die Tragfähigkeit stabiler Geschäftsverbindungen<br />
bewiesen die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
im vergangenen Jahr im Verlauf der Finanzkrise:<br />
Weder die Einlagenseite noch das Aktivgeschäft wurden<br />
von den Auswirkungen der US-Finanzkrise betroffen.<br />
Die Eigendepots der Genossenschaftsbanken waren<br />
nicht mit strukturierten Anleihen aus dem amerikanischen<br />
Raum belastet, so dass kaum Abschreibungsbedarf<br />
bestand. Insgesamt wuchsen die Eigendepots<br />
der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> im letzten Jahr<br />
um 4,3 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro. Höchsten<br />
Schutz für die Einlagen der Kunden bietet darüber hinaus<br />
die Solidargemeinschaft aller deutschen Kredit<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Die Sicherungseinrichtung garantiert,<br />
dass das Kapital der Kunden zu 100 Prozent<br />
sicher bleibt. Noch nie hat ein Kunde aufgrund einer<br />
Bankenschiefl age bei einer Kreditgenossenschaft<br />
sein Geld verloren.<br />
Sicherheit vor Kreditverkäufen<br />
Auch beim Thema Kreditverkauf haben sich die bayerischen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken verpfl ichtet,<br />
das Vertrauen der Kunden auf die langfristige Geschäftsbeziehung<br />
zu sichern. Es wurden Richtlinien<br />
für alle Kredit<strong>genossenschaften</strong> defi niert, die Kreditverkäufe<br />
ohne Zustimmung des Kreditnehmers bei<br />
regelmäßig mit Zins und Tilgung bedienten Krediten<br />
ausschließen.
Arbeitsplätze für <strong>Bayern</strong><br />
Die bayerischen Genossenschaften beschäftigten zum<br />
Jahresende 2007 im Bankgeschäft 33.702 Mitarbeiter.<br />
Zum Selbstverständnis der genossenschaftlichen Unternehmensform<br />
gehört es, jungen Menschen in den<br />
Regionen durch eine qualifi zierte Ausbildung Zukunftsperspektiven<br />
zu eröffnen. Mit 2.214 Auszubildenden<br />
gehören die Volksbanken und Raiffeisenbanken zu den<br />
größten Ausbildern in <strong>Bayern</strong>.<br />
Kundennähe als Wettbewerbsvorteil<br />
Die 328 bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
unterhalten mit 3.239 Bankstellen das weitaus dichteste<br />
Geschäftsstellennetz aller Bankgruppen im Freistaat.<br />
Den rund sieben Millionen Kunden stehen 3.892<br />
Geldausgabeautomaten und 4.291 Kontoauszugsdrucker<br />
zur Verfügung. Insgesamt verfügen die bayerischen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken über 13,0 Millionen<br />
Kundenkonten, davon 1,5 Millionen online geführte.<br />
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken garantieren ihren Kunden durch ihre<br />
genossenschaftliche Ausrichtung Sicherheit. Sie zeigen als Finanzdienstleister in der<br />
Fläche Verantwortung für den ländlichen Raum. Mit der gleichen Verantwortung stehen<br />
sie zu ihren mittelständischen Partnern und Kunden. Damit sind und bleiben die bayerischen<br />
Genossenschaftsbanken nah an den Menschen. Mit regionaler Geschäftsausrichtung,<br />
der Politik der dezentralen und damit kurzen Wege geben die Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken den Menschen das zurück, was ihnen durch die Globalisierung der<br />
Märkte genommen wurde: Vertrauen.<br />
37
Geschäftsjahr 2007<br />
WAREN- UND DIENSTLEISTUNGSGENOSSENSCHAFTEN<br />
MIT VERLÄSSLICHEM WACHSTUM 2007<br />
Die 548 bayerischen Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>, die 152 gewerblichen Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> sowie die 99 Kredit<strong>genossenschaften</strong> mit Warenverkehr konnten ihre Umsätze<br />
2007 um 800 Millionen auf 10,6 Milliarden Euro steigern. Damit setzte sich der Wachstumstrend des<br />
Vorjahres weiter fort. Bei den gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> in <strong>Bayern</strong> verzeichneten<br />
nahezu alle Branchen Zuwächse. Insgesamt wurde ein Umsatz von 5,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einem<br />
Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch bei den Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
gilt: die Entwicklung im Jahr 2007 war positiv. Es wurde ein Umsatz von fünf Milliarden Euro<br />
erzielt.<br />
Rahmenbedingungen für Raiffeisen Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Die Rahmenbedingungen für das Agargeschäft der<br />
Raiffeisen Waren<strong>genossenschaften</strong> waren gekennzeichnet<br />
durch schwierige Witterungsbedingungen, starke<br />
Nachfrageschwankungen und Kostenbelastungen im<br />
Vieh- und Fleischsektor sowie durch den Wandel in<br />
der EU-Agrarpolitik. Die nationale und internationale<br />
Nachfragesteigerung nach Milch, Getreide und landwirtschaftlichen<br />
Produkten für die Energieerzeugung<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen trieb die Marktpreise<br />
auf neue Höchstmarken. Aufgrund der gestiegenen<br />
Nachfrage konnten die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe<br />
in <strong>Bayern</strong> eine deutlich positive Einkommensentwicklung<br />
von 16,5 Prozent verzeichnen (Vorjahr:<br />
2,7 Prozent).<br />
Bei der Getreideernte wurde in <strong>Bayern</strong> eine um 6,6<br />
Prozent höhere Erntemenge als im Vorjahr eingebracht.<br />
Dagegen führte der Witterungsverlauf im Wirtschaftsjahr<br />
2007 in Gesamtdeutschland dazu, dass die deutsche<br />
Getreideernte mit rund 40,5 Millionen Tonnen<br />
etwa 6,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis lag. Für<br />
die bayerischen Fleischerzeuger stiegen die Kosten für<br />
Futter- und Produktionsmittel wegen hoher weltweiter<br />
Nachfrage auf dem Getreidemarkt und steigenden<br />
Energiekosten deutlich an. Zusätzlich wurden die<br />
Betriebe durch stark einbrechende Marktpreise für<br />
Fleisch und für Jungtiere belastet.<br />
Die Veränderungen in der europäischen Agrarpolitik<br />
zeigen ebenfalls Auswirkung auf die bayerische Landwirtschaft.<br />
Weniger Regulierung, weniger Markteingriffe<br />
und weniger Bürokratie bestimmen den europä-<br />
38 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
ischen Agrarmarkt in den kommenden Jahren. Insbesondere<br />
in den Bereichen Milch, Rindfl eisch und Getreide<br />
zeigen diese Änderungen der Marktpolitik bereits Auswirkungen.<br />
So wurden z. B. die Exporterstattungen<br />
aufgrund der Marktpreisentwicklungen bei vielen Produkten<br />
genauso ausgesetzt wie die Flächenstilllegung<br />
zur Ernte 2008 und die Prämienzahlungen weiter<br />
entkoppelt.<br />
Weitere Schritte der EU-Kommission sind im Getreidebereich<br />
und bei den Milchquoten vorgesehen. Die<br />
Intervention im Getreidebereich soll auf Weizen beschränkt<br />
und der Ausstieg aus der Milchquotenregelung<br />
durch eine Verringerung der Quotenrenten vorbereitet<br />
werden. Diese veränderten Rahmenbedingungen<br />
werden sich in den kommenden Jahren auf die landwirtschaftlichen<br />
Erzeuger und damit auch auf die landwirtschaftlichen<br />
Genossenschaften auswirken.<br />
Wachstum bei Raiffeisen-Waren<strong>genossenschaften</strong><br />
trotz schwieriger Marktsituation<br />
682 genossenschaftliche Unternehmen betrieben im<br />
Jahr 2007 das ländliche Waren- und Dienstleistungsgeschäft.<br />
Sie erzielten einen Gesamtumsatz von<br />
5 Milliarden Euro. Davon entfi elen 59 Prozent auf den<br />
Milchsektor, zehn Prozent auf das Warengeschäft der<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong>, elf Prozent auf die Gruppe<br />
der Warengesellschaften sowie Bezugs- und Absatz<strong>genossenschaften</strong>,<br />
16 Prozent auf andere Waren<strong>genossenschaften</strong><br />
und vier Prozent auf die Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Insgesamt waren im ländlichen<br />
Waren- und Dienstleistungssektor 7.807 Mitarbeiter<br />
beschäftigt.
Im klassischen Agrargeschäft erzielten die genossenschaftlichen<br />
Unternehmen eine deutliche Umsatzsteigerung<br />
von ca. 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Umsatzentwicklung wurde insbesondere durch<br />
die Preisentwicklungen bei Getreide und Ölsaaten,<br />
aber auch bei den Betriebsmitteln erreicht. Stärkere<br />
Einbrüche mussten bei Heizöl und Baustoffen verkraftet<br />
werden. Der Gesamtumsatz im genossenschaftlichen<br />
Warengeschäft beläuft sich auf 926 Millionen<br />
Euro und konnte damit den Vorjahreswert von 952<br />
Millionen Euro nicht erreichen. Der Umsatz je Unternehmen<br />
lag bei 6,8 Millionen Euro, dies entspricht<br />
einer Steigerung von 3,0 Prozent. Die Zahl der genossenschaftlichen<br />
Lagerstätten stieg von 440 auf 459<br />
an. Der Umsatz pro Lagerstelle sank um 6,8 Prozent<br />
auf 2,0 Millionen Euro.<br />
Höhere Umsätze für ländliche<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Die 198 ländlichen Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
erzielten mit 194 Millionen Euro einen um 11,3 Prozent<br />
höheren Umsatz als im Vorjahr. Für ihre rund 71.000<br />
Mitglieder leisteten sie wertvolle Beiträge zur Arbeitsentlastung,<br />
Kostenersparnis und zusätzlichen Wertschöpfung.<br />
Die Bereitstellung von u.a. Weideland,<br />
Wasser- und Stromversorgung und geeignetem Zuchtmaterial<br />
bildet für viele Landwirte den Grundstock für<br />
die betriebliche Entwicklung.<br />
50 Prozent der bayerischen Milchmenge bei<br />
Molkerei<strong>genossenschaften</strong><br />
Im Jahr 2007 gab es 27 bayerische Molkerei<strong>genossenschaften</strong><br />
mit eigener Milchverarbeitung (darunter<br />
zwei Zentralen). Die Genossenschaften erwirtschafteten<br />
mit fast 3.500 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz<br />
von knapp 3,0 Milliarden Euro. Dem GVB gehörten<br />
darüber hinaus 162 milchwirtschaftliche Pacht- und<br />
Liefer<strong>genossenschaften</strong> an, die ihre Milch nicht<br />
selbst verarbeiten, sondern an genossenschaftliche und<br />
private Molkereiunternehmen verkaufen. Die bayerischen<br />
genossenschaftlichen Milchverarbeiter erfassten<br />
im Jahr 2007 rund 3,84 Millionen Tonnen Milch. Das<br />
entspricht etwa 50 Prozent der bayerischen Milchmenge<br />
und einer leichten Anteilserhöhung gegenüber dem<br />
Vorjahr.<br />
39
Anstieg der Milchpreise<br />
Im Jahr 2007 sind die Milchpreise deutschland- und<br />
bayernweit gestiegen. Im bayerischen Genossenschaftssektor<br />
lag der Milchauszahlungspreis bei 33,66<br />
Cent pro Kilogramm Milch und war damit höher als<br />
der bayerische Durchschnitt.<br />
Der Anstieg der Milchpreise ist insbesondere auf die<br />
internationale Marktentwicklung für Milchprodukte<br />
zurückzuführen und in allen weltweit wichtigen Erzeugerregionen<br />
feststellbar. Vor allem der geringere<br />
Anstieg des Milchangebots im Verhältnis zur Nachfrageentwicklung<br />
hat bewirkt, dass die Lagerbestände<br />
abgebaut wurden und die Preise ansteigen<br />
konnten. Die intensive Reaktion der EU-Milchpreise<br />
auf internationale Marktschwankungen ist darauf zurückzuführen,<br />
dass die Weltmarktpreise erstmals das<br />
interne Interventionspreisniveau in Europa überstiegen.<br />
Die direkte Wirkung dieser Marktschwankungen auf<br />
den hiesigen Milchmarkt wird sich als Folge der Deregulierung<br />
in der Europäischen Union zukünftig weiter<br />
verstärken. In Verbindung mit der zu erwartenden globalen<br />
Angebots- und Nachfragentwicklung ist daher<br />
auch auf dem europäischen Binnenmarkt mit einer<br />
stärkeren Volatilität der Märkte auf langfristig höherem<br />
Preisniveau zu rechnen.<br />
Hohe Nachfrage bei Trockenmilch<br />
Im Jahr 2007 wuchs die Käseproduktion der Genossenschaften<br />
in <strong>Bayern</strong> überdurchschnittlich um 12,8<br />
Prozent auf insgesamt 319.527 Tonnen. Die Produktion<br />
der Genossenschaften an Trockenmilcherzeugnissen<br />
erhöhte sich überdurchschnittlich um 36,3 Prozent auf<br />
insgesamt 32.650 Tonnen. 46,3 Prozent der gesamten<br />
bayerischen Butter und 40,1 Prozent des gesamten bayerischen<br />
Käses stammten im Jahr 2007 von Genossenschaften.<br />
Hohe Marktanteile weisen die bayerischen<br />
Molkerei<strong>genossenschaften</strong> vor allem bei Hartkäse,<br />
Schnittkäse, Pasta Filata, Konsummilch und Sahneerzeugnissen<br />
auf. Im Gegensatz zu anderen bayerischen<br />
Produzenten steigerten die bayerischen Genossenschaften<br />
die Produktion von Weichkäse und Frischkäse.<br />
Die Konsummilchherstellung fuhren sie um 14,9<br />
Prozent überdurchschnittlich stark zurück. Insgesamt<br />
stellten sie rund 30 Prozent der bayerischen Frischeprodukte<br />
her.<br />
40 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Umsatzzuwachs bei den Obst- und<br />
Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />
Die bayerischen Obst- und Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />
blicken auf ein relativ ausgewogenes Wachstums-<br />
und Erntejahr zurück. Von den 19 Obst- und Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />
befassen sich neun mit der Vermarktung<br />
von frischem Obst und Gemüse. Bei Obst konnte<br />
die Umschlagmenge mit rund 11.100 Tonnen gehalten<br />
werden, der wertmäßige Umsatz stieg leicht auf 12,7<br />
Millionen Euro. Der Gemüseabsatz auf dem Frischmarkt<br />
stieg um elf Prozent auf 35.200 Tonnen und legte im<br />
Wert um 1,0 Millionen auf 23,1 Millionen Euro zu.<br />
Durch die Aufgabe des Geschäftsbetriebes einer Genossenschaft<br />
ging der Umsatz der Verarbeitungsunternehmen<br />
auf 46,2 Millionen Euro zurück, so dass der Gesamtumsatz<br />
der Obst- und Gemüse<strong>genossenschaften</strong><br />
mit 81,1 Millionen Euro konstant blieb.<br />
Rückgang beim Hopfen<br />
Die 2.590 Mitglieder der zwei Hopfenverwertungs<strong>genossenschaften</strong><br />
erzeugten im Geschäftsjahr 2006/2007<br />
über 283.000 Dezitonnen deutschen Hopfen. Aus dem<br />
Verkauf von Hopfen und Hopfenprodukten erzielten<br />
die Genossenschaften Umsätze in Höhe von 31,4 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: 34,2 Millionen Euro). Sie beschäftigten<br />
42 Mitarbeiter. Das Jahr 2008 startete wieder<br />
mit einer normalen Erntemenge.<br />
Vieh- und Fleisch<strong>genossenschaften</strong><br />
Unter den schwierigen Marktverhältnissen für Schlachtund<br />
Nutzvieh konnten sich die acht Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />
durch die Stärkung der Strukturen<br />
und die Bündelung des Angebots gut behaupten.<br />
Dabei legen die Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Wert auf eine Streuung der Abnehmerstruktur und<br />
versuchen auch Marktnischen zu bedienen, wie beispielsweise<br />
die Kälber- und Fresservermarktung. Im<br />
Jahr 2007 vermarkteten die acht bayerischen Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />
1,5 Millionen Stück<br />
Schlachtvieh lebend, darunter 1,3 Millionen Schweine.<br />
Der Nutz- und Zuchtviehbereich blieb mit 1,8 Millionen<br />
Tieren nahezu gleich wie im Vorjahr. Insgesamt erzielten<br />
die Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong> Umsatz-
erlöse in Höhe von 596 Millionen Euro und damit 15,5<br />
Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Mit ihren über<br />
43.200 Mitgliedern vermarkteten die Viehvermarktungs<strong>genossenschaften</strong><br />
rund 3,8 Millionen Tiere.<br />
Die Zucht- und Besamungsbranche ist ein hoch entwickelter<br />
Bereich der Agrarbranche. Auch die acht<br />
bayerischen Zucht<strong>genossenschaften</strong> trugen mit ihren<br />
28.000 Mitgliedern und einem Umsatz von 13 Millionen<br />
Euro maßgeblich zum Fortschritt in der tierischen<br />
Züchtung bei.<br />
Zahlreiche Auszeichnungen für<br />
Winzer<strong>genossenschaften</strong><br />
Die fränkischen Winzer<strong>genossenschaften</strong> konnten im<br />
Weinwirtschaftsjahr 2006/2007 ihren Marktanteil<br />
weiter stabilisieren. Sie erzielten einen Weinabsatz von<br />
229.000 Hektoliter (hl). Der Umsatz lag bei 49 Millionen<br />
Euro. Der Durchschnittserlös für Wein stieg von<br />
200 Euro pro hl auf 204 Euro pro hl.<br />
Begünstigt durch die Witterung konnten die fränkischen<br />
Winzer einen marktgerechten Jahrgang 2007 ernten.<br />
Auf insgesamt 6.116 Hektar Rebfl äche wurden rund<br />
483.300 hl Traubenmost bzw. 79 hl je Hektar geerntet.<br />
Mit 2.159 Hektar Ertragsrebfl äche erfassten die fünf<br />
fränkischen Winzer<strong>genossenschaften</strong> wiederum knapp<br />
42 Prozent der gesamten fränkischen Rebfl äche.<br />
Von 3.620 Winzern wurden insgesamt 201.000 hl Traubenmost<br />
an die genossenschaftlichen Kelterstationen<br />
geliefert, was einem Zuwachs von elf Prozent entspricht.<br />
Die genossenschaftlichen Weine der Jahrgänge 2005<br />
und 2006 überzeugten bei der Fränkischen Wein- und<br />
Sektprämierung durch Frische und Qualität und wurden<br />
137-mal mit Gold, 204-mal mit Silber und 126-mal<br />
mit Bronze ausgezeichnet.<br />
Auch bei internationalen Verkostungen und Wettbewerben<br />
wie der MUNDUS vini 2007 oder der International<br />
wine challenge, London, fanden die Genossenschaftsweine<br />
hohe Anerkennung bei den Weinexperten.<br />
Die Weine wurden insgesamt mit 18 Goldpreisen, 63<br />
Silber- und 17 Bronzepreisen prämiert.<br />
Für die innovative Ausführung und die gelungene Verbindung<br />
zwischen Betriebsgebäude und Weinberg<br />
wurde das Weinreich der Winzerkeller Sommerach eG<br />
mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet.<br />
Brennerei<strong>genossenschaften</strong> vor ungewisser Zukunft<br />
Die 82 aktiven Brennerei<strong>genossenschaften</strong> stehen vor<br />
einem entscheidenden Jahr für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung. 2009 soll von der EU-Ratskommission geprüft<br />
werden, ob das deutsche Branntweinmonopol<br />
auch über das Jahr 2010 hinaus für weitere sieben Jahre<br />
Bestand haben wird. Zwar zeigen sich sowohl die<br />
Bundesregierung als auch die Fachverbände der Brennereiwirtschaft<br />
optimistisch, doch als langfristige<br />
Planungssicherheit wird das bei den landwirtschaftlichen<br />
Brennereien nicht gesehen. So geben immer<br />
mehr Brennereien ihr Brennrecht an die Bundesmonopolverwaltung<br />
zurück oder verkaufen es an andere<br />
Brennereien. Auch sind die Erzeugungsbedingungen im<br />
Zuge der sich verändernden Marktsituation mit steigenden<br />
Preisen für Ackerfrüchte in den letzten Jahren<br />
deutlich schwieriger geworden. Bei einer Brennrechts-<br />
41
ausnutzung von 60 Prozent des regelmäßigen Brennrechts<br />
können die Brennereibetriebe kaum mehr wirtschaftlich<br />
geführt werden. Notwendige Investitionen<br />
werden seit Jahren in die Zukunft verlagert.<br />
Hohe Kosten für Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> durch<br />
Energiewirtschaftsgesetz<br />
Die 34 bayerischen Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> gliedern<br />
sich in drei Gruppen: 24 genossenschaftliche<br />
Energieversorgungsunternehmen (inklusive einem<br />
Nebenbetrieb einer Kreditgenossenschaft) mit eigenem<br />
Verteilnetz; zwei Genossenschaften, die ihr Netz<br />
verpachtet haben und als Stromhändler am Markt<br />
agieren sowie acht Genossenschaften, die Strom erzeugen<br />
und in das öffentliche Netz einspeisen. Die 24 Genossenschaften<br />
mit eigenem Verteilnetz setzten etwa<br />
752 Millionen kWh Strom in ihren Netzgebieten an<br />
Endverbraucher ab. Insgesamt erzielte diese Gruppe<br />
Umsatzerlöse in Höhe von rund 91 Millionen Euro.<br />
Die 34 Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> mit ihren rund<br />
9.000 Mitgliedern und etwa 295 Mitarbeitern erwirtschafteten<br />
einen Gesamtumsatz von 119 Millionen<br />
Euro. Das neue Energiewirtschaftsgesetz mit seinen<br />
weit reichenden Folgen für Stromnetzbetreiber und<br />
Stromhändler verursachte nach wie vor unverhältnismäßig<br />
hohe Kosten, insbesondere für kleine und<br />
mittlere Energieversorger. Durch die im November 2007<br />
verabschiedete Anreizregulierungsverordnung (ARegV)<br />
werden den Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> mit Verteilnetz<br />
ab 2009 für den Netzbereich strenge Reglementierungen<br />
vorgegeben. So werden etwa Effi zienzkriterien<br />
und Erlösobergrenzen eingeführt, was die<br />
Stromversorger massiv in ihrer Existenz gefährden<br />
könnte. Mit Ausnahme einer einzelnen Genossenschaft<br />
wurden alle Anträge zu den Netzentgelten bei<br />
den Strom<strong>genossenschaften</strong> mit zum Teil deutlichen<br />
Abschlägen (bis 30 Prozent) von den Regulierungsbehörden<br />
beschieden.<br />
42 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />
In den 34 bayerischen Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />
waren 22.200 landwirtschaftliche Mitglieder organisiert.<br />
Im Geschäftsjahr 2007 trockneten sie circa<br />
365.500 Tonnen Trockengut. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
stieg die Menge um 22,3 Prozent an. Der Jahresumsatz<br />
lag bei 30,6 Millionen Euro (plus 25 Prozent).<br />
Die größte Bedeutung kam mit knapp 60 Prozent den<br />
Umsatzerlösen der Grastrocknung und Grasverpressung<br />
zu. Daneben erreichte die Körnermaistrocknung<br />
mit 86.500 Tonnen einen neuen Höhepunkt. 422 Mitarbeiter<br />
(plus 35) waren bei den Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />
beschäftigt. Die Auslastung der Trocknungs<strong>genossenschaften</strong><br />
ist sehr stark witterungsabhängig.<br />
Darüber hinaus wird zunehmend die Qualität der<br />
Produkte wieder für die Fütterung erkannt. Dies wird<br />
auch unterstützt durch die Zertifi zierung der Betriebe.<br />
Umsatzzuwachs bei gewerblichen Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Die 152 gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
in <strong>Bayern</strong>, in denen sich mittelständische<br />
Unternehmer aus Handwerk, Handel und dem Dienstleistungssektor<br />
zusammengeschlossen haben, erwirtschafteten<br />
2007 einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro.<br />
Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr<br />
von 3,7 Prozent. Nahezu alle Bereiche der gewerblichen<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
vermeldeten für 2007 Umsatzzuwächse und trugen<br />
damit maßgeblich zum Aufschwung des bayerischen<br />
Mittelstands bei.
Handwerks<strong>genossenschaften</strong> mit Wachstum<br />
auf hohem Niveau<br />
Die 42 Handwerks<strong>genossenschaften</strong> sind mit über<br />
14.000 Mitgliedern eine bedeutende Gruppe innerhalb<br />
der gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Sie erzielten mit einem Umsatz von<br />
489 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent) ein besseres Ergebnis<br />
als im Vorjahr. Die größten Handwerks<strong>genossenschaften</strong><br />
sind die Dachdeckereinkauf Süd eG mit einem<br />
Umsatz von 180 Millionen Euro sowie die BÄKO München<br />
eG mit 123 Millionen Euro Umsatz. Die 13 Metzger<strong>genossenschaften</strong><br />
mit 2.427 Mitgliedern erzielten<br />
im Jahr 2007 einen Umsatz von 118 Millionen Euro und<br />
steigerten sich damit zum Vorjahr um zwei Millionen<br />
Euro. Die Brauerei<strong>genossenschaften</strong> in <strong>Bayern</strong> mit über<br />
8.000 Mitgliedern haben ihren Umsatz mit 22 Millionen<br />
Euro konstant gehalten. Damit gewährleisten sie<br />
den Erhalt kleinerer regionaler Biermarken. Allein die<br />
Genossenschaftsbrauerei Hutthurm, ein Nebenbetrieb<br />
der Raiffeisenbank Passau Nord, erwirtschaftete einen<br />
Umsatz von 14,1 Millionen Euro.<br />
Handels<strong>genossenschaften</strong> mit Abstand<br />
umsatzstärkste Gruppe<br />
Unter den gewerblichen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
bilden die 32 Handels<strong>genossenschaften</strong><br />
mit 13.292 Mitgliedern und 4,4 Milliarden Euro<br />
Umsatz (plus 2,3 Prozent) die stärkste Gruppe. Den<br />
höchsten Umsatz erreichte dabei die Sanacorp eG aus<br />
Planegg mit 2,74 Milliarden Euro.<br />
Genossenschaften aus verschiedensten<br />
Wirtschaftsbereichen im Aufwind<br />
Die 58 weiteren Genossenschaften aus den verschiedensten<br />
Wirtschaftsbereichen, wie beispielsweise<br />
Abrechnung oder IT, haben ihren Gesamtumsatz um<br />
29 Millionen auf 692 Millionen Euro gesteigert. Die<br />
Datev eG in Nürnberg ist mit über 39.000 Mitgliedern<br />
<strong>Bayern</strong>s mitgliederstärkste gewerbliche Genossenschaft<br />
und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von<br />
614 Millionen Euro.<br />
Hohes Interesse an der Rechtsform Genossenschaft<br />
Das Interesse an der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft<br />
stieg im vergangenen Jahr weiter an. 2007<br />
wurden elf neu gegründete Genossenschaften von den<br />
Registergerichten eingetragen. 13 weitere stehen mit<br />
der Begleitung durch den GVB kurz vor dem Abschluss<br />
der Gründungsphase. Die Rechtsform der Genossenschaft<br />
etabliert sich in allen Wirtschaftsbereichen als<br />
ideale Rechtsform für Kooperationsunternehmen.<br />
Dies gilt insbesondere auch für die Sektoren Energiewirtschaft<br />
und Gesundheit. Allein in den Bereichen<br />
der Energiewirtschaft und im Gesundheitswesen wurden<br />
2007 jeweils fünf genossenschaftliche Unternehmungen<br />
neu gegründet. Darüber hinaus gewinnt<br />
die genossenschaftliche Rechtsform bei der Entwicklung<br />
des ländlichen Raumes, der kommunalen Nahversorgung<br />
und der Regionalentwicklung immer höhere<br />
Bedeutung.<br />
Gründungsfeld in der Energiewirtschaft<br />
Die Stadtwerke der Städte Herzogenaurach, Erlangen,<br />
Fürth, Neustadt, Bamberg, Ebermannstadt, Hof und<br />
Würzburg haben sich in der enPlus eG zusammengeschlossen,<br />
um für die Mitglieder die gemeinsame<br />
Beschaffung von Energie, insbesondere Erdgas, zu organisieren.<br />
Die Zusammenarbeit der Kommunen stärkt<br />
die mittelständischen Energieversorger.<br />
Die Bioenergie Buchloe eG verwertet das Biogas der<br />
Trocknungsgenossenschaft und verkauft Strom und<br />
Wärme.<br />
Die Liefer- und Verarbeitungskette von der Anlieferung<br />
landwirtschaftlicher Rohstoffe über die Erzeugung<br />
von Biogas und die Verstromung wurde in Eufnach über<br />
die drei Genossenschaften NaWaRo – Liefergenossenschaft<br />
eG, Biogasgenossenschaft eG und Stromerzeugungsgenossenschaft<br />
Eufnach eG – durchgängig<br />
genossenschaftlich organisiert.<br />
Die regionale regenerative Stromerzeugung wird auch<br />
durch die Solargenossenschaft Eurasburg eG unterstützt.<br />
43
Gründungsfeld im Gesundheitswesen<br />
Als regionale Zahnarztnetzwerke haben sich das ABZ<br />
Qualitäts- und Servicenetz der Zahnärzte im Chiemgau<br />
eG und das ABZ Qualitäts- und Servicenetz der Zahnärzte<br />
in Neuburg, Schrobenhausen und Eichstätt eG<br />
gegründet. Unter dem Dach der ABZ, München stellen<br />
die Genossenschaften auf regionaler Ebene ein einheitliches<br />
Qualitätsmanagement und damit auch die<br />
Selbständigkeit der niedergelassenen Zahnärzte sicher.<br />
Die Vorteile für die Selbständigen verbinden sich mit der<br />
Absicherung einer hochwertigen medizinischen Versorgung<br />
für die Patienten.<br />
Die Cooperative der Heilberufe eG, COHED, ist eine Kooperation<br />
von Allgemeinmedizinern, Fachärzten,<br />
Psychotherapeuten und anderen paramedizinischen<br />
Berufen. Die Genossenschaft bietet ihren Mitgliedern<br />
die Umsetzung von Teilgemeinschaftspraxen und ein<br />
Netzwerk zur Abwicklung von Organisation, Verwaltung,<br />
Abrechnung und Forderungsabwicklung.<br />
Die Ärztegenossenschaft Mittelfranken eG unterstützt<br />
ihre Mitglieder insbesondere bei Vertragsverhandlungen<br />
mit Kostenträgern, beim Abschluss von Verträgen,<br />
bei der Gebührenabrechnung und der Organisation<br />
einer Notfallpraxis.<br />
In München wurde die eingetragene Genossenschaft<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und<br />
Psychotherapie - Kinderpsyche mit dem Ziel gegründet,<br />
durch die Vernetzung der Fachärzte und einen verbesserten<br />
Austausch von neuen Behandlungsmethoden<br />
und Erkenntnissen die Situation der niedergelassenen<br />
Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie<br />
gegenüber anderen medizinischen und<br />
nicht medizinischen Leistungsanbietern durch Kooperation<br />
zu sichern.<br />
44 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Gründungsfeld Regionalversorgung<br />
Neue Dorf- und Klosterläden auf genossenschaftlicher<br />
Basis nahmen in Weichs, in Langfurth und in Johanneskirchen<br />
ihren Betrieb auf.<br />
Die Regios eG ist eine neu gegründete Sozialgenossenschaft.<br />
Sie unterstützt die Regionalentwicklung insbesondere<br />
durch den Betrieb eines Abrechnungszentrums<br />
für Regionalwährungen und Marketingaktivitäten.<br />
Gründungsfeld Landwirtschaft<br />
Die Bäuerliche Maschinengemeinschaft Mering eG<br />
stellt ihren Mitgliedern Lade- und Transportgeräte für<br />
die Anlieferung von Zuckerrüben an die Zuckerfabrik<br />
zur Verfügung. Die Koordination des Transports erfolgt<br />
in enger Zusammenarbeit durch den regionalen<br />
Maschinenring.<br />
In der Fränkische Weinkontor eG haben die Winzer<strong>genossenschaften</strong><br />
GWF, Winzergenossenschaft Thüngersheim<br />
eG und WeinFranken eG den Vertrieb ihrer Weine<br />
in die Marktsegmente Lebensmitteleinzelhandel und<br />
Discount zusammengeführt.<br />
Die neu gegründete Bewässerungsgemeinschaft<br />
Volkach eG sichert ihren Mitgliedern eine ausreichende<br />
Wasserversorgung der Weinberge.<br />
Die Naturkäserei Tegernseer Tal eG ist der genossenschaftliche<br />
Zusammenschluss von Milchbauern aus<br />
der Region Tegernsee. Die Genossenschaft plant den<br />
Bau einer Schaukäserei, in der regionale Produkte<br />
hergestellt und direkt vermarktet werden können. Die<br />
Initiative wird intensiv durch investierende Mitglieder<br />
unterstützt.<br />
Gründungsfeld Forstwirtschaft<br />
Die Waldbesitzervereinigung Schongau eG ging durch<br />
Umwandlung aus dem eingetragenen Verein der Waldbesitzer<br />
hervor, um das Holzhandelsgeschäft weiter<br />
auszubauen und als Eigengeschäft gestalten zu können.
Gründungsfeld Dienstleister<br />
Die VR Mitglieder Bonus eG berät ihre Mitglieder, durchwegs<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken, bei der<br />
Einführung und Umsetzung des Mitglieder Bonus Systems<br />
und stellt die notwendige EDV-Unterstützung zur<br />
Verfügung.<br />
Die Graphic Design Group eG ist ein Netzwerk für<br />
selbstständige Graphiker, die ihre Leistungen gebündelt<br />
anbieten.<br />
Das Institut für Verbandsforschung eG übernimmt<br />
Forschungsaufträge zum Thema Verbände, Vereinswesen<br />
und Non-Profit-Organisationen und bietet<br />
spezielle Beratungsleistungen.<br />
Die Genossenschaft intelligent leben eG stellt ihren Mitgliedern<br />
ein umfassendes Beratungs- und Dienstleistungsangebot<br />
für die persönliche Lebensplanung,<br />
Nachlassorganisation und Vorsorge für den Lebensabend<br />
zur Verfügung.<br />
Steuerliche Vorteile und eine fl exible Unternehmensstruktur machen die Genossenschaft<br />
nach der Reform des Genossenschaftsgesetzes im Jahr 2006 zu einer attraktiven<br />
Rechtsform für Existenzgründer und Kooperationen. Insbesondere die so genannte<br />
„kleine Genossenschaft“ ist schnell zu gründen: Ohne notariellen Vertrag, ohne Mindestkapital<br />
und mit einer schlanken Satzung mit nur sieben Paragrafen hat sie deutliche Vorteile<br />
gegenüber der GmbH. Die Genossenschaft bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit,<br />
Netzwerke zu bilden. Die Teilhabe an diesem Netzwerk ermöglicht jedem Mitglied Zugang<br />
zu neuen Märkten, erschließt Größenvorteile und gibt damit zusätzlich Sicherheit<br />
im Wettbewerb.<br />
45
Das Geschäftsjahr 2007<br />
VERBUND- UND KOOPERATIONSPARTNER<br />
In Kooperation mit starken Partnern haben die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> auch 2007 ihre hervorragende<br />
Position in <strong>Bayern</strong> ausgebaut. Das zeigt u.a. das äußerst positive Verbundgeschäft der bayerischen<br />
Genossenschaftsbanken im Jahr 2007. So konnte beispielsweise die Bausparkasse Schwäbisch Hall ihren<br />
Marktanteil im Bauspargeschäft auf 29 Prozent ausbauen. Auch für das Versicherungsgeschäft verlief das Jahr<br />
2007 erfolgreich. Hier wurden insgesamt 339.876 Sachversicherungsverträge mit einem Beitragsvolumen von<br />
79,5 Millionen Euro und 92.904 Lebensversicherungsverträge mit einem Volumen von über 2,2 Milliarden Euro<br />
vermittelt.<br />
Die Bestandswerte der Kundendepots im Verbundgeschäft, inklusive der Depots bei den verbundeigenen<br />
Investmentgesellschaften, beliefen sich bei den bayerischen Genossenschaftsbanken auf 34,1 Milliarden Euro<br />
(Vorjahr: 31,5 Milliarden Euro). Das gesamte betreute Kundenanlagevolumen, einschließlich der an die Union-<br />
Investment-Gruppe, an die Versicherungspartner und an die Bausparkasse Schwäbisch Hall vermittelten Anlagen,<br />
stieg von 131,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf 137,7 Milliarden Euro. Das gesamte betreute Kundenkreditvolumen<br />
der Verbundpartner umfasste im Jahr 2007 73,0 Millionen Euro. Der Bestandswert der an die Hypothekenbanken<br />
vermittelten Hypothekendarlehen lag bei 5,5 Milliarden Euro.<br />
Auch für die Zentralen der Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> war 2007 wieder ein Erfolgsjahr. So<br />
konnte die BayWa AG vor allem im Agrargeschäft eine deutliche Ergebnissteigerung erzielen. Bayerische Milchindustrie<br />
eG und <strong>Bayern</strong>land eG steigerten Verarbeitungsmenge und Umsatz deutlich.<br />
Finanzverbund<br />
DZ Bank AG<br />
Die DZ Bank Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2007 in<br />
einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld gut behauptet.<br />
Die Ergebnisentwicklung spiegelt insgesamt<br />
die Lage an den Finanzmärkten wider. Das erwirtschaftete<br />
Ergebnis vor Steuern ist 2007 für den DZ Bank<br />
Konzern auf 1,068 Milliarden Euro gegenüber einem<br />
Betrag in Höhe von 2,067 Milliarden Euro im Vorjahr<br />
zurückgegangen. Der Konzernjahresüberschuss<br />
beträgt 897 Millionen Euro nach 1,859 Milliarden Euro<br />
im Vorjahr. Trotz der Einfl üsse der Finanzmarktkrise<br />
erreichen die Provisionszahlungen und Bonifi kationen<br />
aus der DZ Bank Gruppe an die Genossenschaftsbanken<br />
1,730 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das<br />
eine Steigerung um 88 Millionen Euro. Mit einer<br />
Dividende auf Vorjahresniveau (13 Cent je Aktie) sollen<br />
die Aktionäre der DZ Bank AG am Ergebnis für das<br />
Geschäftsjahr 2007 beteiligt werden. Das entspricht<br />
einer Ausschüttung in Höhe von 151 Millionen Euro.<br />
R+V Versicherung AG<br />
Die R+V Versicherung hat ihre seit Jahren erfolgreiche<br />
Wachstumsstrategie auch 2007 fortgesetzt. Insgesamt<br />
46 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
stiegen die Beitragseinnahmen des R+V Konzerns um<br />
3,9 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Die R+V Lebens-<br />
und Pensionsversicherer erzielten einen Beitragszuwachs<br />
von 4,3 Prozent und steigerten ihren Marktanteil<br />
an den Neubeiträgen auf 10 Prozent. Die R+V<br />
Krankenversicherung konnte erneut zweistellig wachsen.<br />
In der Schaden-/Unfallversicherung setzte sich<br />
R+V mit 3,6 Prozent Beitragssteigerung deutlich vom<br />
stagnierenden Markt ab.<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall konnte 2007 mit<br />
872.000 Verträgen über eine Bausparsumme von<br />
27,4 Milliarden Euro den Marktanteil im Bauspargeschäft<br />
auf gut 29 Prozent steigern. Die Auszahlung<br />
von Bauspardarlehen stieg um 34 Prozent auf zwei<br />
Milliarden Euro. Mit elf Milliarden Euro konnte die<br />
höchste Baugeld-Zuteilung aller Zeiten verzeichnet<br />
werden. Das Baufinanzierungsvolumen, das zu drei<br />
Viertel an die Genossenschaftsbanken vermittelt<br />
wurde, erreichte 9,6 Milliarden Euro.<br />
In <strong>Bayern</strong> vermittelte die Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall 2007 insgesamt 167.769 Verträge mit einem<br />
Volumen von 5,6 Milliarden Euro.
Union Investment Gruppe<br />
Die Union Investment Gruppe zählt mit mehr als<br />
4,6 Millionen Depotkunden und rund 175 Milliarden<br />
Euro Assets under Management Ende 2007 zu den<br />
führenden deutschen Fondsgesellschaften. Im Privatkundengeschäft<br />
erzielte die Fondsgesellschaft 2007<br />
mit 9,1 Milliarden Euro Nettoabsatz eine deutliche<br />
Steigerung zum Vorjahr. Unangefochtener Marktführer<br />
ist Union Investment (80 Prozent Marktanteil) bei<br />
der fondsgebundenen Riesterrente mit 1,51 Millionen<br />
abgeschlossenen UniProfi Rente-Verträgen. Das für<br />
institutionelle Anleger verwaltete Vermögen ist im<br />
Berichtsjahr um 14 Prozent auf 72,6 Milliarden Euro<br />
gewachsen.<br />
Münchener Hypothekenbank eG<br />
Die Münchener Hypothekenbank – Marktführer in<br />
der privaten Immobilienfi nanzierung im genossenschaftlichen<br />
Finanzverbund – ist im Jahr 2007 weiter<br />
gewachsen. Ausgehend vom hohen Niveau des Vorjahres<br />
konnte das Neugeschäft um weitere 41,7 Prozent<br />
auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Dies wirkte<br />
sich auch positiv auf den Bestand an Hypothekendarlehen<br />
aus, der um fast zwei Milliarden Euro auf 14,1<br />
Milliarden Euro stieg. Die Bilanzsumme erhöhte sich<br />
von 31,9 Milliarden Euro auf 32,9 Milliarden Euro.<br />
Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge verbesserte<br />
sich um 13,4 Prozent auf 31,6 Millionen Euro. Die<br />
Cost-Income-Ratio konnte von 51,5 Prozent auf 49,8<br />
Prozent ein weiteres Mal gesenkt werden.<br />
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG<br />
Die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank (DG<br />
Hyp) hat sich 2007 neu ausgerichtet und konzentriert<br />
sich zukünftig auf das gewerbliche Immobilienkreditgeschäft.<br />
Als leistungsstarke Immobilienbank im<br />
genossenschaftlichen Finanzverbund steht sie den<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken als Partner und<br />
Produktanbieter zur Seite. In der gewerblichen Immobilienfi<br />
nanzierung konnte die DG Hyp den Expansionskurs<br />
der vergangenen Jahre erfolgreich fortsetzen.<br />
So übertrifft das Neu- und Verlängerungsgeschäft mit<br />
3,2 Milliarden Euro den Vorjahreswert um 36 Prozent.<br />
Im Kommunalkreditgeschäft ist die DG Hyp im Finanzverbund<br />
führend. Rund 45 Prozent aller deutschen<br />
Kommunen nehmen Leistungen der DG Hyp in Anspruch.<br />
VR Leasing AG<br />
Die VR Leasing AG hat im Geschäftsjahr 2007 ihre sehr<br />
guten Vorjahreszahlen erneut übertroffen und zum<br />
sechsten Mal in Folge ein Rekordergebnis erreicht.<br />
Das Neugeschäftsvolumen in der Absatz- und Investitionsfi<br />
nanzierung, bestehend aus Leasing, Mietkauf<br />
und Investitionskredit, wuchs auf 4,62 Milliarden Euro.<br />
Das entspricht einem Plus von 16,6 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr. Im Inland konnte die VR Leasing um<br />
11,1 Prozent zulegen. Die Vertragsanzahl im Neugeschäft<br />
konnte um insgesamt 5,7 Prozent auf 156.239 gesteigert<br />
werden. Damit baut die VR Leasing, bezogen auf<br />
die Stückzahl, ihre Marktführerschaft in Deutschland<br />
aus.<br />
Teambank AG<br />
Die Teambank AG hat im Jahr 2007 ihren Wachstumstrend<br />
fortgesetzt. Das Bestandsvolumen stieg um<br />
17 Prozent auf 4,63 Milliarden Euro. Insgesamt 914 genossenschaftliche<br />
Kreditinstitute nutzen den Ratenkredit<br />
easyCredit der Teambank, um ihre Marktposition<br />
im stagnierenden deutschen Ratenkreditmarkt zu<br />
stärken. Das Jahresergebnis vor Steuern lag bei 55<br />
Millionen Euro. Die Bilanzsumme stieg um 10 Prozent<br />
auf 4,8 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor<br />
gezahlten Provisionen an Kredit<strong>genossenschaften</strong>,<br />
lag bei 192 Millionen Euro.<br />
Fiducia IT AG<br />
Die Fiducia IT AG, größter IT-Dienstleister im genossenschaftlichen<br />
Finanzverbund, erwirtschaftete im Geschäftsjahr<br />
2007 einen Umsatz von rund 692 Millionen<br />
Euro. Um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Partnerbanken<br />
zu stärken, forcierte die Fiducia 2007 die Weiterentwicklung<br />
von IT-Lösungen, die den gesamten Vertriebsprozess,<br />
wie z.B. den Ausbau der Filiale im Internet,<br />
unterstützen. Das mobileTAN-Verfahren der Fiducia<br />
erhielt 2007 das Gütesiegel der TÜV Rheinland für<br />
vorbildliche Sicherheit beim Online-Banking. Im Fokus<br />
der Fiducia stand weiterhin die Optimierung von<br />
Geschäftsprozessen. Die Einführung von SEPA wurde<br />
2007 erfolgreich vorbereitet und entsprechende neue<br />
Bedienoberflächen in den agree Bankarbeitsplatz<br />
integriert.<br />
47
Kooperationspartner<br />
Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG<br />
Für die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG verlief<br />
das Geschäftsjahr 2007 vor allem in <strong>Bayern</strong> sehr erfolgreich.<br />
Besonders erfreulich entwickelte sich die<br />
seit 70 Jahren bestehende Kooperation mit den<br />
Genossenschaftsbanken in <strong>Bayern</strong> – mit überdurchschnittlichen<br />
Erfolgen insbesondere im Riestergeschäft,<br />
bei der Vermittlung von Rürup-Verträgen, im<br />
Vertrieb von Unfallversicherungen sowie im Firmenversicherungsbereich.<br />
Insgesamt erhöhte sich in der<br />
Zusammenarbeit der VR-Banken und der Allianz in<br />
<strong>Bayern</strong> die vermittelte Lebensversicherungssumme<br />
um gut 23 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Bei den<br />
Sachversicherungen stiegen die Beitragseinnahmen<br />
auf 246 Millionen Euro. Mit diesen Ergebnissen wurden<br />
die Geschäftserwartungen übertroffen.<br />
<strong>Bayern</strong>-Versicherung<br />
Bei der <strong>Bayern</strong>-Versicherung, dem Lebensversicherer<br />
der Versicherungskammer <strong>Bayern</strong>, beliefen sich die<br />
Bruttobeiträge im Geschäftsjahr 2007 auf rund 1,93<br />
Milliarden Euro und lagen damit auf dem guten Vorjahresniveau.<br />
Der Anteil der Genossenschaftsbanken<br />
am Neugeschäft der <strong>Bayern</strong>-Versicherung stieg dabei<br />
von knapp sieben auf rund acht Prozent.<br />
Der Bestand und das Neugeschäft sowohl im Leben-,<br />
als auch im Haftpfl icht-, Unfall-, Sach- und Krankengeschäft,<br />
konnten im Jahr 2007 weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
SDK Süddeutsche Krankenversicherung a. G.<br />
Mit einem Zuwachs von über 39.000 versicherten Personen<br />
(entspricht 8,3 Prozent) auf rund 513.000 Personen<br />
setzte die SDK Süddeutsche Krankenversicherung a. G.<br />
ihren Wachstumskurs in der Voll- und Ergänzungsversicherung<br />
auch 2007 fort. Die Beitragseinnahmen<br />
legten um 4,6 Prozent auf 583 Millionen Euro zu. Die<br />
Verwaltungskosten blieben mit 1,4 Prozent der Beitragseinnahmen<br />
auch 2007 nur halb so hoch wie im<br />
Branchenschnitt. Die unabhängige Rating-Agentur<br />
Assekurata listet die SDK seit 1999 ununterbrochen in<br />
der höchsten Rating-Kategorie.<br />
Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation VVaG<br />
Die Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation<br />
VVaG wuchs im Jahr 2007 um 967 neue Mitglieder.<br />
48 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Sie verwaltet somit über 31.000 Versicherungsverträge.<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich um zirka 12 Prozent,<br />
die Beitragseinnahmen stiegen um rund 1,6 Prozent.<br />
Die Kapitalanlagen haben sich mit rund 4,5 Prozent<br />
verzinst. An die nahezu 2.200 Rentenbezieher hat die<br />
Kasse im Geschäftsjahr 2007 rund 6,8 Millionen Euro<br />
an Rentenleistungen ausgezahlt.<br />
Genossenschaftliche Holdings und Geschäftspartner<br />
Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG<br />
Die Geschäftsentwicklung der Bayerischen Raiffeisen-<br />
Beteiligungs-AG (BRB) stellte im Jahr 2007 voll zufrieden.<br />
Aufgrund der im Jahr 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung<br />
wurde das Eigenkapital von 378 Millionen<br />
Euro auf 451 Millionen Euro aufgestockt. Die Ertragssituation<br />
war 2007 sehr erfreulich. Die Erträge aus<br />
Beteiligungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um fünf Millionen Euro auf 21 Millionen Euro.<br />
Beteiligungs-AG der bayerischen Volksbanken<br />
Die Geschäftsentwicklung der Beteiligungs-AG der<br />
bayerischen Volksbanken war im Jahr 2007 wieder<br />
positiv. Die Finanzanlagen stiegen durch den Erwerb<br />
von weiteren DZ Bank Aktien. Der Anteil an der<br />
DZ Bank beläuft sich nunmehr auf 2,61 Prozent. Der<br />
Rückgang des Umlaufvermögens resultierte neben<br />
dem Kauf der DZ Bank Aktien aus dem Abbau von<br />
Bankverbindlichkeiten und Steuerzahlungen. Aufgrund<br />
der im Jahr 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung<br />
wurde das Eigenkapital von 131,3 Millionen<br />
Euro auf 153,0 Millionen Euro aufgestockt. Es beträgt<br />
nunmehr 77,8 Prozent der Bilanzsumme. Die Erträge<br />
aus Beteiligungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um 1,6 Millionen Euro auf 7 Millionen Euro.<br />
Die Mieterträge wurden hingegen gesteigert. Die<br />
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind leicht<br />
angestiegen.<br />
VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Das Jahr 2007 war für den VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong><br />
e.V. sehr erfolgreich. Neben einem weiteren deutlichen<br />
Anstieg des Losbestandes leisteten die Banken durch<br />
die Vergabe von über zehn Millionen Euro Spenden<br />
aus ihrem Zweckertrag einen wertvollen Beitrag zum<br />
sozialen Leben in <strong>Bayern</strong>.<br />
Zusätzlich zu zahlreichen Geldgewinnen haben die<br />
Kunden der bayerischen Volksbanken und Raiffei-
senbanken im letzten Jahr Sachpreise wie Autos und<br />
Reisen gewonnen. Die im vergangenen Jahr gestartete<br />
Aktion: „VR-Banken machen mobil“ entwickelte<br />
sich zu einem großartigen Erfolg. 229 Fahrzeuge vom<br />
Typ VW Fox sind von 128 Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
sowie acht Kreisverbänden in <strong>Bayern</strong> vor Ort<br />
übergeben worden.<br />
Deutscher Genossenschafts-Verlag eG<br />
Der Deutsche Genossenschafts-Verlag eG (DG Verlag),<br />
das Medien-, Handels- und Systemhaus des genossenschaftlichen<br />
Verbundes, erzielte im Geschäftsjahr<br />
2007 einen Umsatz von insgesamt 175,5 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: 143,7 Millionen Euro).<br />
Vorbehaltlich der Zustimmung der Generalversammlung<br />
plant das Unternehmen, eine Dividende in Höhe<br />
von 6 Prozent auf die Geschäftsanteile sowie eine<br />
genossenschaftliche Rückvergütung in Höhe von 4,5 Prozent<br />
auszuschütten. Zum Jahresende 2007 beschäftigte<br />
der DG Verlag 447 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und wurde von 1.308 Mitgliedern getragen.<br />
VR-Marketing GmbH<br />
Der Schwerpunkt der Agentur ist die individuelle<br />
Kommunikation in allen Ausprägungen, von Werbung<br />
und Markendesign über Events und Messen bis hin<br />
zu Geschäftsberichten und Unternehmenskommunikation.<br />
Der Erfolg der VR-Marketing GmbH spiegelt<br />
sich in einem Umsatzvolumen von über 7,5 Millionen<br />
Euro im Geschäftsjahr 2007 wider. Aus dem daraus<br />
resultierenden Jahresergebnis konnten, wie in den Vorjahren,<br />
eine Dividende gezahlt und die Rücklagen aufgestockt<br />
werden.<br />
Raiffeisen- und Volksbanken Touristik GmbH<br />
Der Gesamtumsatz der Raiffeisen- und Volksbanken<br />
Touristik GmbH (RV Touristik) betrug im Geschäftsjahr<br />
2007 23,5 Millionen Euro. Die Ertragslage entwickelte<br />
sich sehr zufriedenstellend, so dass wieder eine angemessene<br />
Ausschüttung an die Gesellschafter erfolgen<br />
kann.<br />
Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
BayWa AG<br />
Das starke Agrargeschäft nutzte der BayWa-Konzern<br />
2007 zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Trotz<br />
Konjunkturschwäche am Bau und erheblichem Rück-<br />
gang der Heizölnachfrage steigerte er das Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 69,8<br />
Millionen Euro auf 90,5 Millionen Euro. Das ist ein<br />
Plus von knapp 30 Prozent. Alle Segmente zusammen<br />
erwirtschafteten einen Umsatz von 7,227 Milliarden<br />
Euro. Das bedeutet operativ ein Plus von 1,3 Prozent.<br />
In Deutschland erzielte der Konzern rund zwei Drittel<br />
der Erlöse, in Österreich und Osteuropa insgesamt rund<br />
ein Drittel.<br />
Bayerische Milchindustrie eG<br />
Im Geschäftsjahr 2007 konnten Verarbeitung und<br />
Umsatz der Bayerischen Milchindustrie eG deutlich<br />
gesteigert werden. Mit einer Rohstoffmenge von<br />
1,93 Milliarden Kilogramm Molke bzw. Permeat und<br />
673 Millionen Kilogramm Milch in der BMI Gruppe<br />
wurde ein Umsatz von rund 545 Millionen Euro erzielt.<br />
Die äußerst positive Preisentwicklung bei durchweg<br />
allen Milch- und Molkenprodukten in der zweiten<br />
Jahreshälfte trug dabei entscheidend zum Umsatzwachstum<br />
bei. Die Ausweitung der Pulverproduktion<br />
brachte ebenfalls einen positiven Umsatzeffekt. Das<br />
Unternehmen erwirtschaftete ein sehr erfreuliches<br />
Jahresergebnis. Durch die Integration der Milchwerke<br />
Mainfranken eG und deren Töchter zu Beginn des Jahres<br />
2008 hat die BMI ihre Wettbewerbsposition vor<br />
allem im Bereich der Frischprodukte weiter gestärkt,<br />
ihr Produktportfolio optimiert und ihre Wachstumsstrategie<br />
weitergeführt.<br />
<strong>Bayern</strong>land eG<br />
Die <strong>Bayern</strong>land eG erreichte 2007 einen Konzernumsatz<br />
von circa 988 Millionen Euro. Davon entfi elen<br />
circa 582 Millionen Euro auf die Vertriebszentrale in<br />
Nürnberg. Das Unternehmen erwirtschaftete ein positives<br />
Jahresergebnis, ebenso alle Unternehmenstöchter.<br />
Insgesamt wurden in 2007 rund 150.000 Tonnen an<br />
Butter- und Käsespezialitäten abgesetzt, wobei der<br />
Käsebereich in den verschiedensten Segmenten den<br />
Absatzschwerpunkt darstellte. Seit 2006 hat die <strong>Bayern</strong>land<br />
eG die Führung des Geschäftsbetriebes der<br />
Domspitzmilch eG Regensburg und deren Tochtergesellschaften<br />
übernommen. Insgesamt wurden in 2007<br />
118.000 Tonnen an Milchfrischprodukten abgesetzt.<br />
49
Vielfältige Unternehmensform:<br />
DIE EINGETRAGENE GENOSSENSCHAFT<br />
Die eingetragene Genossenschaft (eG) ist der ideale<br />
Rechtsrahmen für Kooperationen, denn sie bietet ein<br />
bewährtes, sicheres Rechtskleid, das sich u.a. durch<br />
folgende Werte auszeichnet:<br />
Die Rechtsform eG ist dauerhaft und auf Leistungsverbesserung<br />
ausgelegt.<br />
Die Rechtsform eG ist demokratisch und basiert<br />
auf Partnerschaft unter Gleichen.<br />
Die Rechtsform eG ist fl exibel. Die Satzung kann<br />
je nach Bedarf gestaltet werden. Neue Mitglieder<br />
können jederzeit in die Kooperation einsteigen.<br />
Die Rechtsform eG ist fördernd, da sie ökonomische<br />
Vorteile für ihre Mitglieder schafft.<br />
Der GVB hat sich vorgenommen, die Vorteile und<br />
Flexibilität der Rechtsform Genossenschaft durch Kooperationen,<br />
Öffentlichkeitsarbeit und offensive Werbung<br />
in <strong>Bayern</strong> noch mehr ins Gespräch zu bringen.<br />
Insbesondere nach der Reform des Genossenschaftsgesetzes<br />
bietet sich die Genossenschaft als moderne<br />
Unternehmensform in vielen Bereichen an.<br />
Genossenschaft als Nachfolgemodell<br />
Das modernisierte Genossenschaftsgesetz eröffnet<br />
Unternehmen neue Möglichkeiten bei der Nachfolge.<br />
Die Genossenschaft bietet sich besonders für die<br />
Übergabe des Unternehmens an Führungskräfte und/<br />
oder Mitarbeiter aus der eigenen Firma an. Jeder bringt<br />
dabei soviel Kapital in die neue Genossenschaft ein,<br />
wie er erübrigen kann und erhält dementsprechende<br />
Genossenschaftsanteile. Gemeinsam wird der Fortbestand<br />
eines Handwerksbetriebes oder mittelständischen<br />
Unternehmens durch die Belegschaft gesichert.<br />
Kommunale Dienstleistungen in<br />
genossenschaftlicher Organisation<br />
Genossenschaften sind bestens geeignet, Aufgaben<br />
von öffentlichem Interesse zu übernehmen und dabei<br />
zur Entlastung der Kommunen beizutragen. Denn<br />
Genossenschaften bündeln wie keine andere Rechtsform<br />
die Kräfte ihrer Mitglieder und ermöglichen so<br />
ein breites Bündnis aus Bürgern, Wirtschaft und<br />
Kommunen. In vielen Gemeinden <strong>Bayern</strong>s haben die<br />
Menschen kommunale Aufgaben schon selbst in die<br />
Hand genommen: Sie kümmern sich beispielsweise<br />
um die Versorgung mit Gas, Wasser, Strom, Lebens-<br />
50 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
mitteln und Freizeiteinrichtungen und wählen hierfür<br />
die genossenschaftliche Unternehmensform.<br />
Kooperationsmöglichkeit für Freiberufl er<br />
Freiberuflern bietet die Unternehmensform der<br />
Genossenschaft die Möglichkeit, sich langfristig die<br />
wirtschaftliche Zukunft zu sichern – ohne dabei die<br />
eigene Selbständigkeit aufzugeben. Der Zusammenschluss<br />
von Gleichgesinnten zu einer Genossenschaft<br />
liefert Stabilität und ein Netzwerk, auf das der Einzelne<br />
bauen kann, ohne dabei seine Flexibilität und Eigenständigkeit<br />
aufgeben zu müssen. Daraus ergeben<br />
sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.<br />
Informations-Veranstaltungen<br />
Wie attraktiv die Rechtform Genossenschaft ist, hat der<br />
GVB im Jahr 2007 in vielfältigen Veranstaltungen den<br />
Entscheidungsträgern in Kommunen, Verbänden und<br />
der Politik näher gebracht.<br />
Unter dem Motto „Kommunen stärken, Bürger beteiligen<br />
– Potenziale der genossenschaftlichen<br />
Unternehmensform“ diskutierten im Rahmen eines<br />
Sommerkolloquiums der Bayerischen Akademie<br />
ländlicher Raum und des GVB rund 50 Vertreter aus<br />
Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft über<br />
die Chancen und Einsatzmöglichkeiten der genossenschaftlichen<br />
Unternehmensform im kommunalen<br />
Bereich.<br />
Anlässlich einer Veranstaltung zum Thema „Die Genossenschaft<br />
als Betriebsform für kommunale Einrichtungen<br />
und interkommunale Zusammenarbeit“<br />
in Beilngries wurden die rechtlichen und steuerlichen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und der Ablauf einer<br />
Genossenschaftsgründung mit Bürgermeistern und<br />
kommunalen Vertretern diskutiert.<br />
Die Genossenschaft als Kooperationsform und die<br />
erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten nach der Novellierung<br />
des Genossenschaftsgesetzes wurden im<br />
Jahr 2007 mit den Leitern der Beratungsstellen aller<br />
bayerischen Handwerkskammern diskutiert. Besonderes<br />
Augenmerk wurde auf die Möglichkeiten zur<br />
Regelung der Unternehmensnachfolge gelegt.
Im Dezember 2007 fand ein Kontaktgespräch zwischen<br />
der BBV-Beratungsdienst GmbH, der Steuerberatungsgesellschaft<br />
des Bayerischen Bauernverbands, und<br />
dem GVB statt. Ziel war es, mehr Verständnis für den<br />
Genossenschaftsgedanken zu wecken und die Genossenschaft<br />
als alternative Rechtsform in die Beratung<br />
der GmbH einzubeziehen. Die GVB-Abteilungen<br />
Steuerberatung und Rechtsberatung haben daraufhin<br />
Vorträge bei Fortbildungen und Tagungen gehalten.<br />
Auch an der Fachhochschule Weihenstephan bot der<br />
GVB Vorlesungen zum Thema Genossenschaften an.<br />
Strategische Medienarbeit<br />
Im Jahr 2007 erschienen 25 Artikel über bayerische<br />
Genossenschaften in Fachzeitschriften wie z.B. „Der<br />
Metzgermeister“, „Deutsche Waldbesitzer“ und „Der<br />
Freie Zahnarzt“. Mit einer Reichweite von mehr als 2,2<br />
Millionen Lesern konnte damit zielgruppenspezifi sch<br />
über die Vorteile der Rechtsform eG informiert und<br />
für die Unternehmensform geworben werden.<br />
Im Juni fand der Presse-Regionaltag des GVB in Niederbayern<br />
statt, bei dem Verbandspräsident Stephan<br />
Götzl Medienvertretern wieder „Genossenschaften<br />
zum Anfassen“ vorstellte. Besucht wurden die<br />
Niederbayerische Besamungsgenossenschaft sowie<br />
die Holzhausener Wasser-Abwasser Genossenschaft,<br />
die mit der Versorgung eines abgelegenen Ortsteils<br />
erfolgreich kommunale Aufgaben übernimmt.<br />
Gebündelte Information unter gv-bayern.de<br />
Im neuen Internetauftritt des GVB bündelt der Navigationspunkt<br />
„Die eG als Rechtsform“ vielfältige Informationen<br />
zum Thema. Neben Porträts über erfolgreiche<br />
Neugründungen fi nden sich hier Mustersatzungen,<br />
ein Vergleich der Rechtsform eG mit anderen<br />
Rechtsformen sowie erste Tipps und Anlaufstellen für<br />
Gründungsinteressierte.<br />
51
Organigramm<br />
GVB – AUF EINEN BLICK<br />
Verbandspräsident, Vorsitzender des Vorstands<br />
Stephan Götzl<br />
Telefon 089/28 68-31 00<br />
Telefax 089/28 68-31 05<br />
E-Mail sgoetzl@gv-bayern.de<br />
Bereich Marketing und Vertrieb<br />
Leitung Dr. Udo Schlipf<br />
Telefon 089/28 68-34 50<br />
Telefax 089/28 68-34 55<br />
E-Mail marketing@gv-bayern.de<br />
Bereich Personal<br />
Leitung Roland Mayer<br />
Telefon 089/28 68-32 00<br />
Telefax 089/28 68-32 05<br />
E-Mail personal@gv-bayern.de<br />
Abteilung Rechtsberatung<br />
Leitung Dr. Heinrich Bauer<br />
Telefon 089/28 68-37 30<br />
Telefax 089/28 68-37 05<br />
E-Mail recht@gv-bayern.de<br />
Bereich ABG Gruppe<br />
Leitung Martin L. Landmesser<br />
Standort Beilngries<br />
Telefon 08461/650-1308<br />
Telefax 08461/650-13 50<br />
www.abg-gruppe.org<br />
Standort Grainau<br />
Telefon 08821/821-145<br />
Telefax 08821/821-209<br />
E-Mail abg-gruppe@gv-bayern.de<br />
www.abg-gruppe.org<br />
52 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Bereich Vorstandsstab und Kommunikation<br />
Leitung Dr. Jürgen Gros<br />
Telefon 089/28 68-34 02<br />
Telefax 089/28 68-34 05<br />
E-Mail vuk@gv-bayern.de<br />
Bereich Bankwirtschaft und Verbundgeschäft<br />
Leitung Dr. Christian Wild<br />
Telefon 089/28 68-38 50<br />
Telefax 089/28 68-38 55<br />
E-Mail bankwirtschaft@gv-bayern.de<br />
Abteilung Bankenbetreuung/Prävention und Sanierung<br />
Leitung Raimund Grothoff<br />
Telefon 089/28 68-36 00<br />
Telefax 089/28 68-36 05<br />
E-Mail bankenbetreuung@gv-bayern.de<br />
Referat Innenrevision<br />
Leitung Franz Horvath<br />
Telefon 089/28 68-31 61<br />
Telefax 089/28 68-32 55<br />
E-Mail innenrevision@gv-bayern.de
Verbandsdirektor, stellv. Vorsitzender des Vorstands<br />
Erhard Gschrey<br />
Telefon 089/28 68-31 20<br />
Telefax 089/28 68-31 15<br />
E-Mail egschrey@gv-bayern.de<br />
Bereich Prüfungsbereich Banken<br />
Leitung Werner Eberle<br />
Telefon 089/28 68-31 50<br />
Telefax 089/28 68-31 55<br />
E-Mail pruefungsbereich_banken@gv-bayern.de<br />
Bereich Ware und Dienstleistung<br />
Leitung Alfons Hasreiter<br />
Telefon 089/28 68-35 50<br />
Telefax 089/28 68-35 55<br />
E-Mail bereich_ware@gv-bayern.de<br />
Bereich Kaufmännische Leitung<br />
Leitung Andreas Landgraf<br />
Telefon 089/28 68-33 00<br />
Telefax 089/28 68-33 05<br />
E-Mail kfml@gv-bayern.de<br />
Abteilung Steuerberatung<br />
Leitung Konrad Bobinger<br />
Telefon 089/28 68-38 00<br />
Telefax 089/28 68-38 05<br />
E-Mail steuer@gv-bayern.de<br />
53
54 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
Prüfungsbereich<br />
BANKEN<br />
Die genossenschaftliche Prüfung fördert die Genossenschaften und schützt deren Mitglieder und Gläubiger.<br />
Sie ist wesentlich umfangreicher als die handelsrechtliche Jahresabschlussprüfung und beinhaltet auch Betreuungsaufgaben.<br />
Der Prüfungsbereich unterstützt die Genossenschaften durch Schwachstellenanalysen und<br />
Hilfestellungen, ihre Leistungen im Markt erfolgreich zu platzieren.<br />
Prüfungen<br />
Prüfungen nach § 53 Genossenschaftsgesetz in<br />
Verbindung mit § 340k HGB bilden den Schwerpunkt<br />
der Dienstleistung. Es handelt sich hierbei um die<br />
Prüfung des Jahresabschlusses, der wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse und der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung.<br />
Daneben wird die Einhaltung der<br />
aufsichtsrechtlichen Vorgaben geprüft.<br />
Weitere Prüfungs-Services sind:<br />
Durchführung von Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)und<br />
Depotprüfungen,<br />
Durchführung von Prüfungen zur Einhaltung von<br />
geldwäscherelevanten Vorgaben,<br />
Durchführung von Konzernabschlussprüfungen,<br />
Durchführung von Sonderprüfungen, die von der<br />
BaFin nach § 44 KWG angeordnet werden,<br />
Durchführung von Auftragsprüfungen und Untersuchungen<br />
im Auftrag des Vorstands bzw. Aufsichtsrats<br />
der Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Hierbei können<br />
bestimmte Sachverhalte (z.B. Kreditgeschäft<br />
bzw. einzelne Kredite, Organisationsprüfungen, Handelsgeschäfte,<br />
Unterschlagungen) einer speziellen<br />
externen Überprüfung unterzogen werden,<br />
Übernahme von Prüfungsleistungen für die interne<br />
Revision, beispielsweise Prüfung der Ordnungsmäßigkeit<br />
und Sicherheit von IT-Systemen, Prüfungen<br />
des internen Kontrollsystems, Prüfung<br />
der Gesamtbanksteuerung unter besonderer Berücksichtigung<br />
von barwertigen Steuerungsansätzen,<br />
Systemprüfungen im Kreditgeschäft bzw.<br />
bei Handelsgeschäften etc.,<br />
Durchführung von freiwilligen Vorabchecks im Vorfeld<br />
der Geltung von aufsichtsrechtlichen Vorgaben,<br />
um die Freiheit von Prüfungsfeststellungen (z.B.<br />
Umsetzung MaRisk) zu gewährleisten,<br />
Prozessprüfungen zur Verschlankung von Prozessen<br />
und Kosteneinsparung.<br />
Grundsatzarbeit<br />
Grundsatzarbeit erfolgt in erster Linie zu Fragen der<br />
Prüfung und Rechnungslegung. Darüber hinaus zählen<br />
zum Leistungsumfang:<br />
Erarbeitung von Muster-Arbeitsanweisungen,<br />
Erarbeitung von Lösungen bei einzelfallbezogenen<br />
komplexen Fragen der Rechnungslegung,<br />
Hersbrucker-Jahresabschlussprogramm, das von<br />
der Raiffeisenbank Hersbruck laufend weiterent-<br />
wickelt und angepasst wird.<br />
Information, Betreuung und Fusionsbegleitung<br />
Der Prüfungsbereich Banken unterstützt die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
mit Schulungen sowie Informationsdiensten<br />
und bietet umfassende Betreuungsleistungen,<br />
insbesondere bei anstehenden Fusionen, an. Im<br />
Einzelnen stehen folgende Services zur Verfügung:<br />
Erteilung von telefonischen Auskünften und schriftlichen<br />
Stellungnahmen zu Fragen der Rechnungslegung,<br />
der Prüfung und des Risikomanagements<br />
bzw. -controllings,<br />
Erbringung von Betreuungsleistungen bei Verschmelzungen,<br />
Ausarbeitung von Rundschreiben zu aktuellen Fragen<br />
der Prüfung und Rechnungslegung,<br />
Durchführung von Schulungen bei der ABG Gruppe<br />
(z.B. interne Revision, Jahresabschluss, Kreditgeschäft,<br />
Controlling),<br />
55
Information und Schulung von Aufsichtsratsmitgliedern<br />
in Aufsichtsratstagungen und - seminaren<br />
sowie Inhouse-Workshops,<br />
Information und Beratung von Firmenkunden in<br />
Fragen der internationalen Rechnungslegung (z.B.<br />
Firmenkundenveranstaltungen, Umstellungsuntersuchungen<br />
und -beratungen),<br />
Erstellung von Verschmelzungsgutachten nach § 81<br />
Umwandlungsgesetz,<br />
Mitwirkung bei Fusionsprozessen sowie Erstellung<br />
von betriebswirtschaftlichen Unterlagen (Eckwertplanung,<br />
Verschmelzungskonzept etc.).<br />
56 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Interessenvertretung<br />
Der Prüfungsbereich wirkt in Arbeitskreisen auf Bundesebene<br />
und bei Partnerverbänden zur Wahrung der<br />
Interessen der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
mit. Ziel ist es, einheitliche Lösungen in Arbeitsanweisungen<br />
und Schriftenreihen des DGRV zu erarbeiten.<br />
Außerdem vertritt der Bereich die Interessen der bayerischen<br />
Genossenschaften gegenüber den Aufsichtsbehörden<br />
sowie in der Politik zu Themen wie u.a.<br />
Sonderprüfungen nach § 44 KWG, Säule II nach Basel II,<br />
Rechnungslegung nach IAS, insbesondere IAS 32,<br />
BilMoG.
Bereich<br />
BANKWIRTSCHAFT UND VERBUNDGESCHÄFT<br />
Schwerpunkte des Bereichs sind Beratung und Grundsatzarbeit in allen bankwirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Fragen (einschließlich Wertpapieraufsichtsrecht, Datenschutz, Geldwäscheprävention, Europarecht).<br />
Auch im Kreditmanagement, der Immobilienbewertung sowie im Gesamtbanksteuerungsverfahren (insbesondere<br />
VR-Control) und im Versicherungsgeschäft steht der Bereich den Mitgliedern zur Seite. Für den Verband und<br />
seine Mitglieder werden umfassende Datenauswertungen und -analysen erstellt. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt<br />
ist die Interessenvertretung der Mitglieder im Finanzverbund sowie gegenüber Bankenaufsicht und Politik.<br />
Abteilung Bankaufsichtsrecht und Grundsatzfragen<br />
Beratung und Vertretung<br />
Die Abteilung Bankaufsichtsrecht und Grundsatzfragen<br />
berät und vertritt die bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
in allen bankaufsichtsrechtlichen und -wirtschaftlichen<br />
Fragen. Sie übernimmt außerdem die<br />
Vertretung von Instituten gegenüber Dritten, insbesondere<br />
Bankaufsichtsbehörden und Verbundunternehmen.<br />
Beratungsleistungen werden in folgenden<br />
Bereichen erbracht:<br />
Allgemeines Bankaufsichtsrecht (KWG, SolvV, Rechtsfragen<br />
GwG, Outsourcing),<br />
Wertpapieraufsichtsrecht, Prospektrecht,<br />
Datenschutzrecht, Rechtsfragen Banken-IT,<br />
Zahlungsverkehr, Wertpapiergeschäft,<br />
Grenzüberschreitende Bankdienstleistungen, Europarecht,<br />
Österreich,<br />
Versicherungs(aufsichts)recht,<br />
Vertragsprüfung und -ergänzung.<br />
Grundsatzarbeit und Interessenvertretung<br />
Die Abteilung leistet Grundsatzarbeit im Vorfeld von<br />
Gesetzgebungsverfahren, indem sie regelmäßig<br />
Stellungnahmen und Eingaben zu Themen wie Zahlungsverkehrsrichtlienie<br />
und Basel II erarbeitet.<br />
Sie vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der<br />
Politik in Berlin und Brüssel und betreut die Finanzplatz<br />
München Initiative.<br />
Das der Abteilung zugeordnete Referat Versicherungsgeschäft<br />
und Verbundkoordination berät und vertritt<br />
die Mitgliedsbanken bei allen Versicherungsfragen und<br />
übernimmt die Vertretung gegenüber Versicherungs-<br />
und Verbundunternehmen. Arbeitsschwerpunkte sind<br />
dabei:<br />
Verhandlungen mit Verbundunternehmen im<br />
Bereich Erlösströme und Provisionsgestaltungen,<br />
Unterstützung in Schadensfällen,<br />
Betreuung der Genossenschaften bei der Umsetzung<br />
gesetzlicher Anforderungen,<br />
Mitwirkung bei der Entwicklung und Umsetzung<br />
innovativer Produkte im Allfi nanzbereich,<br />
Abschluss von Rahmenverträgen mit Verbundunternehmen,<br />
Unterstützung und Grundsatzarbeit bei der Neuregelung<br />
von Bank-Agenturverträgen, Tarifen und<br />
Versicherungsbedingungen.<br />
Abteilung Kredit- und Risikomanagement<br />
Beratung und Vertretung<br />
Die Abteilung Kredit- und Risikomanagement bietet<br />
den Kredit<strong>genossenschaften</strong> ein umfassendes Leistungsangebot<br />
über die gesamte Bandbreite des Kredit-<br />
und Risikomanagements:<br />
Unterstützung bei der Umsetzung und Einhaltung<br />
der laufenden bankaufsichtlichen Vorgaben im<br />
Kreditbereich (§ 25 a Abs.1 KWG, MaK, MaRisk,<br />
operative Beratung zu VR-Rating (BVR-II-Rating),<br />
Risikohandbuch),<br />
Unterstützung bei der Intensiv- und Problemkreditbearbeitung,<br />
Erstellung von Maßnahmeplänen zur Risikoreduzierung<br />
bei Problemkrediten,<br />
Beratung in allen Fragen des Kreditgeschäfts, auf<br />
Wunsch auch vor Ort, Bewertungsfragen,<br />
Unterstützung bei Fragen zur Bilanzauswertung,<br />
Beratung bei der Geldwäscheprävention und der<br />
Abwehr von Wirtschaftskriminalität sowie Betrug,<br />
Warnmitteilungen.<br />
57
Das der Abteilung zugeordnete Büro Immobilienbewertung<br />
bietet folgende Leistungen an:<br />
Erstellung von Beleihungswertermittlungen,<br />
Erstellung von Verkehrswertermittlungen,<br />
Bewertung von bankeigenen Immobilien,<br />
Überprüfung bankeigener Bewertungen.<br />
Grundsatzarbeit und Interessenvertretung<br />
Die Abteilung Kredit- und Risikomanagement vertritt<br />
die Interessen der Kredit<strong>genossenschaften</strong> bei neuen<br />
Vorgaben rund um das Kreditgeschäft. Das Büro Immobilienbewertung<br />
bearbeitet im Rahmen der Grundsatzarbeit<br />
Themen wie Biogas-, Photovoltaikanlagen<br />
oder Beleihungswertermittlungsverordnung.<br />
Abteilung Betriebswirtschaft<br />
Beratung und Vertretung<br />
Die Abteilung Betriebswirtschaft ist für die zielgruppenspezifische<br />
Einführung von VR-Control in <strong>Bayern</strong><br />
verantwortlich. Zu den weiteren Aufgaben zählen die<br />
Entwicklung und Umsetzung von Controllinginstrumenten<br />
und -verfahren (z. B. strategisches Benchmarking),<br />
die sich aus neuen betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen<br />
oder aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />
ergeben.<br />
58 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Die Abteilung Betriebswirtschaft bietet ein umfassendes<br />
Leistungsangebot für die Themengebiete<br />
Banksteuerung und Geschäftsprozessoptimierung an:<br />
Einführung von VR-Process,<br />
barwertige und periodische Risikotragfähigkeit,<br />
Steuerung der Operationellen Risiken/Liquiditätsrisiken,<br />
betriebswirtschaftliche Einführung von Basel II,<br />
Zinsänderungsrisiken,<br />
Zinsschock von Basel II,<br />
Erfahrungsaustauschgruppen/Seminare und<br />
Workshops zu den Themengebieten Banksteuerung,<br />
Geschäftsprozessoptimierung und Basel II,<br />
Hebung von Ertragspotenzialen.<br />
Daneben bietet das der Abteilung zugeordnete Referat<br />
Statistik und Analyse folgende Leistungen an:<br />
Zukunftsfähigkeit der bayerischen Landkreise/<br />
Strategisches Benchmarking,<br />
Kennziffernsystem und Konkurrenzvergleich,<br />
Verbund-Bilanz/Verbunddaten,<br />
Sozioökonomische und -demografi sche Daten,<br />
betriebswirtschaftliche Analyse der Betriebsabrechung<br />
zum Warengeschäft.
Bereich<br />
KAUFMÄNNISCHE LEITUNG<br />
Im Bereich Kaufmännische Leitung sind die Abteilungen Rechnungswesen, Innenorganisation und Verwaltung,<br />
IT/DV-Organisation sowie Betriebsstätten zusammengefasst.<br />
Abteilung Rechnungswesen<br />
Die Tätigkeitsschwerpunkte und Geschäftsfelder<br />
umfassen:<br />
Finanzbuchhaltung: Bearbeitung aller auftretenden<br />
Geld- und Leistungsströme des GVB und der<br />
Akademien: vom Rechnungseingang, Verbuchen<br />
und Bezahlen bis hin zum Jahresabschluss in Form<br />
der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
Finanzanlagen: Verwaltung der Beteiligungen<br />
sowie der Geldanlagen des Verbandes.<br />
Mandantenbuchhaltung: Buchhaltung für externe<br />
Mandanten wie zum Beispiel Werbefonds, genossenschaftliche<br />
Hilfsfonds, Raiffeisen-Stiftung.<br />
Kostenrechnung und Controlling: Erfolgsvorschaurechnung,<br />
Etatplanung sowie Kostenstellenrechnung.<br />
Reisekostenabrechnung: Auszahlung und Überprüfung<br />
der monatlichen Reisekosten.<br />
Fakturierung: Abrechnung der geleisteten Tätigkeiten<br />
gegenüber Mitgliedern und Mandanten.<br />
Referat Geschäftsbesorgung: Geschäftsbesorgung<br />
für die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG,<br />
Geschäftsbesorgung der Beteiligungsgesellschaft<br />
DZ mbH für die „Genossenschaftlichen Hilfsmaßnahmen“<br />
und für die „Bayerische Beteiligungsgesellschaft<br />
an der FIDUCIA, GmbH & Co.KG“.<br />
Versicherungsschutz: Überprüfung und Aktualisierung<br />
des Versicherungsschutzes des Verbandes,<br />
seiner Mitarbeiter und der verbandseigenen Immobilien.<br />
Abteilung Innenorganisation und Verwaltung<br />
Zu den Tätigkeitsschwerpunkten zählen:<br />
Innerbetriebliche Aufbau- und Prozessorganisation,<br />
Arbeitsschutz und betriebliche Sicherheit,<br />
Arbeitsplatzgestaltung,<br />
Facility Management (Haustechnik, Gebäudeunterhalt),<br />
Bauherrenvertretung und Projektleitung bei Baumaßnahmen,<br />
interner und externer Postverkehr,<br />
zentrale Kopierstelle,<br />
Rundschreiben (VRInfo, Internet),<br />
Chauffeure für Vorstand,<br />
Mitgliederverwaltung und Registerführung sowie<br />
externe Ehrungen.<br />
59
Abteilung IT/DV-Organisation<br />
Zu den Aufgabenfeldern als Serviceabteilung innerhalb<br />
des Verbandes gehören:<br />
IT-Betrieb/Produktion, Servicehotline, Sicherstellung<br />
der technischen IT-Security,<br />
Beratung in allen Fragen im Bereich der Informationstechnik<br />
sowie Erstellung von Expertisen,<br />
Konzeption von internen Schulungen,<br />
Systemplanung (System- und Anwendungsarchitektur,<br />
Netzwerk),<br />
Durchführung und Steuerung von IT-Projekten/Einführung<br />
neuer IT-Systeme,<br />
Entwicklung von Client/Server-Software wie Ganimed<br />
sowie Webanwendungen und Lotus Notesanwendungen,<br />
Ausbildung von Fachinformatikern,<br />
IT-Verwaltung wie zum Beispiel Hard- und Softwarebeschaffung<br />
oder Schadensabwicklung.<br />
Leistungen für Gremien, Geschäfts- und Verbundpartner:<br />
fachliche Koordination des Arbeitskreises IT/EDV,<br />
Unterausschuss des Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong>,<br />
Auftragsdatenverarbeitung für die RV Touristik,<br />
IT-Geschäftsbesorgung für die GenoRecht Roland<br />
Mayer GmbH,<br />
Infrastrukturbereitstellung für die SDK.<br />
60 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Betriebsstätten/Hotel<br />
Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> unterhält zwei<br />
Betriebsstätten:<br />
Hotel am Badersee in Grainau/ Zugspitzdorf<br />
ABG Tagungszentrum in Beilngries/ Altmühltal.<br />
Beide Häuser verfügen über insgesamt 394 Zimmer,<br />
modern eingerichtete Tagungsräume, verschiedene<br />
Restaurants und ein vielfältiges Freizeitprogramm in<br />
und außer Haus.<br />
Folgende Leistungen können von Genossenschaften,<br />
Verbundpartnern und externen Firmen in beiden<br />
Einrichtungen gebucht werden:<br />
Tagungsangebote,<br />
Rahmenprogramme für Veranstaltungen,<br />
Incentive-Angebote.<br />
Außerdem bietet das Hotel am Badersee für alle Mitglieder<br />
und externen Gäste ganzjährig interessante<br />
Urlaubspauschalen an. So stehen beispielsweise Angebote<br />
zur Verfügung, die einen Hotelaufenthalt kostengünstig<br />
mit der Nutzung der Bergbahnen oder mit<br />
Wellnessanwendungen kombinieren. Ebenso werden<br />
Arrangements für Gruppen ab 20 Personen sowie Kurzurlaubspauschalen<br />
im Seehaus bzw. Waldhaus angeboten.
Bereich<br />
MARKETING UND VERTRIEB<br />
Der Bereich Marketing und Vertrieb bietet eine umfangreiche Palette von Dienstleistungen an. Konzepte und<br />
Dienstleistungen rund um das Thema Vertrieb nehmen – neben den klassischen Aufgabengebieten Marketing,<br />
Research und Veranstaltungsmanagement – einen breiten Raum ein. Dabei spielt vor allem die Organisation<br />
eines vielschichtigen Netzwerkes von Partnern aus dem gesamten genossenschaftlichen Verbund eine zentrale<br />
Rolle.<br />
Unterstützung der Marketingarbeit vor Ort<br />
Zentrales Instrument ist der neu entwickelte Kommunikationsbaukasten.<br />
Er bietet den Banken die Möglichkeit,<br />
professionell gestaltete Kampagnen zu Produkten<br />
und Zielgruppen individuell und kostengünstig umzusetzen.<br />
<strong>Bayern</strong>weite Aktionen wie die Sparwoche<br />
können mit Hilfe des Baukastens individualisiert und<br />
von den Banken zur Vermarktung eigener Angebote<br />
genutzt werden.<br />
Eine weitere Aufgabenstellung des Bereichs Marketing<br />
und Vertrieb ist die Bündelung der innerhalb des Verbundes<br />
vorhandenen Leistungsangebote. So werden<br />
bei der Planung aller Aktivitäten auch die jeweiligen<br />
Verbundpartner einbezogen. Darüber hinaus arbeitet<br />
der Bereich auch mit dem Bundesverband der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie den<br />
anderen Regionalverbänden zusammen, um mit<br />
gemeinsamen Projekten Mehrwert für die bayerischen<br />
Volksbanken Raiffeisenbanken zu generieren und Erfahrungen<br />
und Anforderungen aus <strong>Bayern</strong> einbringen<br />
zu können.<br />
Der Bereich ist an Entwicklung und Ausbau des Projektes<br />
VR-BusinessPlan beteiligt. Neben der Vertriebsanalyse<br />
werden konkrete Marktbearbeitungskonzepte<br />
zur Steigerung der Rentabilität in den strategischen<br />
Geschäftsfeldern der Banken angeboten.<br />
Grundlagen für strategische Entscheidungen<br />
Der Bereich schafft die Grundlage für strategische Entscheidungen<br />
der Kredit<strong>genossenschaften</strong>. Dazu dienen<br />
Planung, Durchführung, Auswertung und Präsentation<br />
zentraler Marktforschungsvorhaben zu verschiedenen<br />
Zielgruppen und Themen, wie beispielsweise:<br />
der alljährliche Wettbewerbsreport,<br />
die regelmäßigen Finanz Markt Daten Service<br />
(FMDS)-Zielgruppenstudien,<br />
die zentral organisierten Testkäufe und Kundenbefragungen,<br />
Ad-hoc-Studien zur Analyse der aktuellen Markt-<br />
und Wettbewerbssituation.<br />
Förderung des positiven Images der Banken<br />
Mit zentralen Angeboten wie der Imagekampagne<br />
„Keine Bank ist näher“, der Frühjahrsaktion, den VR<br />
FinanzTipps oder dem Berufsstart und den Funjobs<br />
im Jugendmarkt engagiert sich der Bereich für eine<br />
positive Wahrnehmung der Leistungsfähigkeit der<br />
Banken in der Öffentlichkeit.<br />
Image und gesellschaftliches Engagement der Genossenschaften<br />
unterstützt der Bereich mit Veranstaltungen<br />
und Aktivitäten wie:<br />
dem Wirtschaftstag der bayerischen Volksbanken<br />
Raiffeisenbanken,<br />
der <strong>Bayern</strong>rundfahrt,<br />
dem Internationalen Kinder- und Jugendmalwettbewerb.<br />
Vertriebsmanagement und -entwicklung<br />
Mit dem Ausbau der Instrumente und Konzepte zur<br />
Vertriebsplanung, Vertriebssteuerung und Vertriebs-<br />
intensivierung stehen den Banken komfortable technische<br />
und konzeptionelle Hilfsmittel zur Steigerung<br />
ihres Vertriebserfolgs zur Verfügung. Mit den Benchmarks<br />
unter agree haben die Banken darüber hinaus<br />
61
die Möglichkeit, ihre eigenen Vertriebskennzahlen<br />
auch im Vergleich zu anderen Banken zu analysieren.<br />
Die Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
bei der aktiven Ausschöpfung ihres Marktpotenzials<br />
ist eine der wesentlichen Aufgaben des Bereichs.<br />
Mit Konzepten wie dem VR-ServiceCheck für Servicekunden,<br />
dem Gewerbekundenkonzept und dem Individualkundenkonzept<br />
bietet der Bereich Marketing<br />
und Vertrieb wichtige Instrumente für eine effi ziente,<br />
zielorientierte Marktbearbeitung. Über die klassischen<br />
Segmentierungsfelder hinaus wird zudem die<br />
Intensivierung besonders potenzialträchtiger Kundengruppen<br />
wie z. B. der über Fünfzigjährigen konzeptionell<br />
unterstützt.<br />
62 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Stärkung der Mitarbeiterkompetenz<br />
Der Vertriebserfolg einer Bank hängt auch von Qualifi<br />
kation und Motivation der Mitarbeiter ab. Ein<br />
weiteres wichtiges Aufgabenfeld des Bereichs ist deshalb<br />
die Stärkung der Vertriebskompetenz der Bankmitarbeiter.<br />
Darüber hinaus dient die Auswertung der<br />
regelmäßig durch den Bereich initiierten Testkäufe dazu,<br />
generellen Handlungsbedarf hinsichtlich der vertrieblichen<br />
Stärken und Schwächen der Bankmitarbeiter zu<br />
ermitteln.<br />
Auch bei der Förderung der Motivation der Bankmitarbeiter<br />
ist der Bereich aktiv. Zur Stärkung des Engagements<br />
und zur Etablierung einer positiven Leistungskultur<br />
tragen unter anderem bei:<br />
Motivationsveranstaltungen,<br />
Erfahrungsaustauschgruppen,<br />
Ideenworkshops für Vertriebsmitarbeiter und Marketingverantwortliche,<br />
der Vertriebswettbewerb.
Bereich<br />
VORSTANDSSTAB UND KOMMUNIKATION<br />
Der Bereich Vorstandsstab und Kommunikation (VuK) unterstützt den Vorstand bei Strategieentwicklung, Themenmanagement<br />
sowie mit Maßnahmen der internen, externen und politischen Kommunikation. Für Mitglieder,<br />
Öffentlichkeit, Medien und Politik werden die Ziele der Genossenschaftsorganisation in <strong>Bayern</strong> transparent gemacht<br />
und vermittelt. Dabei kommen insbesondere dem Verbandsmagazins „Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“<br />
und der Gestaltung des Internetauftritts zentrale Funktionen zu. Weitere Schwerpunkte des Bereichs<br />
liegen in der Unterstützung der Gremienmitglieder des GVB sowie in der Betreuung der Verbandsmitglieder in<br />
den Regionen.<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die öffentliche Wahrnehmung der bayerischen Genossenschaften<br />
zu erhöhen und für ihre Anliegen zu<br />
werben, ist das Ziel der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
des GVB.<br />
Die Pressearbeit steht dabei im Zeichen der Regionalisierung.<br />
Die Lokalredaktionen der bayerischen Tageszeitungen<br />
werden gezielt mit Text- und Fotomaterial<br />
versorgt. Exemplarisch ist hier die VR-Mobil-Kampagne<br />
zu nennen, die sich im Jahr 2007 bayernweit erfolgreich<br />
in der Regional- und Lokalpresse niederschlug. Der GVB<br />
erreicht mit seiner Pressearbeit 144 Millionen Leser.<br />
Nicht mitgerechnet sind dabei mehrere hundert Millionen<br />
Leser, die die genossenschaftlichen Unternehmen<br />
mit ihren eigenen Presseaktivitäten erreichen.<br />
Zudem wurden im Jahr 2007 über 46 Millionen Internetnutzer<br />
für die Themen, die den Verband und seine<br />
Mitglieder bewegen, sensibilisiert.<br />
Dabei gelang es dem GVB, sich umfänglich Gehör zu<br />
verschaffen.<br />
Geprägt wird die aktive Pressearbeit von den Bilanzpressekonferenzen<br />
„Banken“ und „Ware“, der Herbstpressekonferenz<br />
sowie Sonderpressekonferenzen,<br />
wie im Jahr 2007 die Auftaktpresseveranstaltung zur<br />
VR-Mobil-Kampagne. Hinzu kommen Presseaktivitäten<br />
anlässlich Verbandstag und Wirtschaftstag<br />
sowie Hintergrundgespräche des Vorstandes mit Redaktionen<br />
bayerischer Tageszeitungen und Sendeanstalten.<br />
Kontinuierlich ausgebaut wird die Hörfunkarbeit des<br />
GVB. Genossenschaftliche Unternehmen werden im<br />
privaten Rundfunk vorgestellt. Damit wird auf die vielen<br />
unterschiedlichen Branchen aufmerksam gemacht,<br />
in denen Genossenschaften tätig sind. Die strategische<br />
Medienarbeit wurde systematisch weiterentwickelt.<br />
2007 konnten eine Vielzahl von Beiträgen aus der<br />
genossenschaftlichen Welt gezielt in Fachzeitschriften<br />
und Anzeigenblätter platziert werden. Mehr als 25<br />
Artikel über bayerische Genossenschaften in Fachzeitschriften<br />
wie „Der Metzgermeister“, „Deutsche Waldbesitzer“<br />
oder „Der Freie Zahnarzt“ sind erschienen.<br />
Mit einer Reichweite von mehr als 2,2 Millionen Lesern<br />
wurden damit zielgruppenspezifi sch über die Vorteile<br />
der Rechtsform eG informiert.<br />
Dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des GVB und<br />
die dabei gesetzten Akzente der Regionalisierung<br />
effi zient sind, lässt sich messen. Im Jahr 2007 hätten<br />
Werbeanzeigen in regionalen und überregionalen<br />
Medien 1,9 Millionen Euro gekostet, um eine entsprechend<br />
große Reichweite, Aufmerksamkeit und Resonanz<br />
zu erlangen, wie das mit der Berichterstattung über<br />
den GVB in den Medien geschehen ist. 2006 betrug<br />
dieser Wert noch 1,6 Millionen Euro.<br />
Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt<br />
„Profi l – das bayerische Genossenschaftsblatt“ erreicht<br />
monatlich 40.000 Leser aus den Bereichen Genossenschaftswesen,<br />
Politik, Medien und Wirtschaft. „Profi l“<br />
wird regelmäßig in unterschiedlichen Leitmedien<br />
wie „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung“ und „Bild“ zitiert. In Schwerpunktthemen<br />
werden aktuelle Entwicklungen für Genossenschaften<br />
aufbereitet und aus verschiedenen Blickwinkeln<br />
beleuchtet. Durch eine klare Service-Ausrichtung des<br />
Magazins wird der Mehrwert für die Abonnenten<br />
stetig gesteigert. Regelmäßige Fachartikel für Aufsichtsräte<br />
machen „Profi l“ für diese Zielgruppe ebenso attraktiv<br />
wie zahlreiche Überblicksartikel für Vorstände<br />
und Mitarbeiter von Genossenschaften in <strong>Bayern</strong>.<br />
63
Mitgliederkommunikation<br />
Der GVB gewährleistet den Verbandsmitgliedern eine<br />
zuverlässige und zeitnahe Information über Entwicklungen<br />
in Verband, Verbund, Politik und Gesellschaft.<br />
In unterschiedlichen Kommunikationsinstrumenten<br />
werden die Informationen zielgruppenorientiert aufbereitet.<br />
So gibt der Geschäftsbericht des GVB den Mitgliedern<br />
und der interessierten Öffentlichkeit Rechenschaft<br />
über die Tätigkeit des GVB und stellt die Entwicklung<br />
der Genossenschaften und der Verbund- und Geschäftspartner<br />
in <strong>Bayern</strong> des vergangenen Jahres vor.<br />
Die GVB-Dienstleistungsbilanz, die Leistungsprofi le<br />
der Bereiche und Abteilungen sowie die Geschäftsentwicklung<br />
der Mitglieder werden ergänzt durch<br />
den Überblick über die Gremienbesetzung sowie ein<br />
Adressverzeichnis zum Herausnehmen.<br />
Für aktuelle Informationen stehen weitere Medien zur<br />
Verfügung: Der Quartalsbericht schafft Transparenz<br />
über alle Aktivitäten des GVB. In exklusiven Vorstandsinformationen<br />
nimmt der GVB-Vorstand für Vorstände<br />
von Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> zu aktuellen Fragen<br />
und Entwicklungen Stellung und erläutert die Positionen<br />
des GVB. Tagesaktuell greift der GVB-Internetauftritt<br />
unter www.gv-bayern.de neueste Entwicklungen<br />
aus Verband, Verbund, Wirtschaft und Politik auf.<br />
Der elektronische Newsletter, den sich jedes Mitglied<br />
individuell zusammenstellen kann, erfreut sich hoher<br />
Akzeptanz.<br />
Der jährliche Verbandstag mit ca. 1.400 Besuchern dient<br />
als Veranstaltung der bayerischen Genossenschaften<br />
zur Interessenvertretung und Stärkung der genossenschaftlichen<br />
Identität. Prominente Redner aus Politik,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Verbundausstellung<br />
machen die Veranstaltung zum zentralen Genossenschaftsevent<br />
in <strong>Bayern</strong>.<br />
Service für Vorstand und Gremien<br />
Der Vorstandsstab ist eine Serviceeinheit im GVB und<br />
kümmert sich u.a. um die organisatorische und fachliche<br />
Vor- und Nachbereitung der Termine des Vorstands<br />
sowie die Erledigung von Sonderaufträgen. Die Betreuung<br />
und Vernetzung der Verbandsgremien und<br />
64 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
die Bereitstellung eines Gremienservices für die bayerischen<br />
Vertreter in den Gremien des Finanz- und<br />
Warenverbundes fallen in den Aufgabenbereich des<br />
Referats. Erste strategische Einschätzungen, Perspektiven<br />
und Weichenstellungen zu aktuellen genossenschaftlichen<br />
Themen werden hier entwickelt.<br />
Interessensvertretung<br />
In München, Berlin und Brüssel schärft der GVB die<br />
Wahrnehmung für die Anliegen der bayerischen<br />
Genossenschaften bei den politischen Entscheidungsträgern.<br />
Insbesondere durch enge Kooperation mit<br />
den Vertretern der Kommunen, den Fraktionen im Bayerischen<br />
Landtag und der Staatsregierung gelingt es,<br />
deutliche Erfolge für die Mitglieder des GVB zu erzielen.<br />
Doch auch auf Bundesebene und bei der Europäischen<br />
Union fungiert der GVB mit großem Erfolg als das<br />
Sprachrohr der bayerischen Genossenschaften. Zudem<br />
hält der GVB in Veranstaltungen zu aktuellen wirtschaftspolitischen<br />
Themen Kontakt mit den Vertretern<br />
von Politik und Wirtschaft.<br />
Ansprechpartner vor Ort<br />
Die Regionaldirektoren vermitteln als erste Ansprechpartner<br />
vor Ort das Dienstleistungsangebot des GVB.<br />
Sie unterstützen die ehrenamtliche Tätigkeit der Bezirkspräsidenten<br />
und die Abwicklung sämtlicher<br />
administrativen Aufgaben. Die Kenntnis örtlicher Gegebenheiten<br />
und ein funktionsfähiges Beziehungsmanagement<br />
in den jeweiligen Bezirken prädestinieren<br />
für die Beratung und bei der Fortentwicklung genossenschaftlicher<br />
Strukturprozesse. Für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Verbandes multiplizieren die regionalen Geschäftsstellen<br />
die zentralen Verbandsthemen. In ihrer<br />
Mittlerrolle zwischen Genossenschaft, Verband, Verbund,<br />
öffentlichen Einrichtungen und Regionalpolitik<br />
stehen die Regionaldirektoren als lokale Ansprechpartner<br />
des GVB zur Verfügung. Als Wegbereiter für genossenschaftliche<br />
Neugründungen kommen den Funktionsträgern<br />
in den Bezirken sowohl in der Akquisition<br />
wie auch in der Begleitung neuer Verbandsmitglieder<br />
während der Gründungsphase besondere Aufgaben zu.
Historischer Verein bayerischer Genossenschaften e. V.<br />
Das Leistungsangebot des Vereins umfasst Aufbau,<br />
Ausbau und Pfl ege einer genossenschaftsgeschichtlichen<br />
Bibliothek und eines Genossenschaftsarchivs<br />
mit Quellen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur<br />
Gegenwart. Sie stehen für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und für genossenschaftsgeschichtliche Forschungen<br />
zur Verfügung. Dauerleihgaben von Primär<strong>genossenschaften</strong><br />
werden geordnet, ausgewertet und sachgemäß<br />
verwaltet. Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> werden<br />
in historischen Fragen, bei Jubiläen, bei der Erstellung<br />
von Festschriften und Chroniken fachgerecht beraten<br />
und beim Aufbau eigener Genossenschaftsarchive<br />
unterstützt.<br />
Die Wanderausstellung „Bilder und Dokumente zur Genossenschaftsgeschichte“,<br />
bestehend aus 22 Ausstellungstafeln<br />
und acht Vitrinen, wurde bisher insgesamt<br />
60mal in <strong>Bayern</strong> der Öffentlichkeit präsentiert. Sie<br />
wird jeweils in enger Zusammenarbeit mit den Genossenschaften<br />
vor Ort geplant, organisiert und durchgeführt.<br />
Für die Präsentation historischer Materialien<br />
der jeweiligen Ortsgenossenschaft stehen darüber<br />
hinaus eigene Tafeln und Vitrinen zur Verfügung, um<br />
neben der allgemeinen Entwicklung der Genossenschaftsbewegung,<br />
die der Verein zeigt, auch den jeweiligen<br />
Orts- und Regionalbezug genossenschaftlicher<br />
Aktivitäten in Vergangenheit und Gegenwart besonders<br />
hervorzuheben.<br />
Mit Vorträgen und Ausstellungsführungen setzt sich der<br />
Verein zur Verbreitung des Genossenschaftsgedankens<br />
bei Mitgliedern und Interessenten unserer Genossenschaften,<br />
aber auch bei Auszubildenden, Studierenden<br />
und Fachschülern ein.<br />
Die Durchführung wissenschaftlicher Symposien zur<br />
Genossenschaftsgeschichte wird fortgeführt. Das<br />
Thema in 2007 lautete: „Unsere Genossenschaften<br />
– rechtsgeschichtliche Entwicklungen und handelnde<br />
Persönlichkeiten“.<br />
Raiffeisen/Schulze – Delitzsch Stiftung<br />
Bayerischer Genossenschaften<br />
Genossenschaftliche Forschungsförderung, Erhaltung<br />
von Kulturstätten und Kulturwerten sowie die Unterstützung<br />
bedürftiger Menschen ist Stiftungszweck der<br />
Raiffeisen/Schulze – Delitzsch Stiftung Bayerischer<br />
Genossenschaften, die mit einem Stiftungsvermögen<br />
von 1,7 Millionen Euro und einem jährlichen Ausschüttungsvolumen<br />
von ca. 50.000 Euro ausgestattet ist.<br />
Motto der Stiftung ist: „Einer für Alle, Alle für Einen“.<br />
Die Raiffeisen/Schulze – Delitzsch Stiftung Bayerischer<br />
Genossenschaften fördert nur Projekte in <strong>Bayern</strong>.<br />
Es wird eine ausgewogene regionale Verteilung der<br />
Fördergelder in allen Bezirken angestrebt. Ziel der<br />
Stiftung ist es, auch bei immer stärkeren Einsparungen<br />
im Bereich staatlicher Fördermittel die gesellschaftliche<br />
Aufgabe wahrzunehmen, als privater Geldgeber zur<br />
Förderung der Forschung, zur Erhaltung von Kulturstätten<br />
und auch zur Unterstützung bedürftiger Menschen<br />
beitragen zu können. Die bayerischen Genossenschaftsbanken<br />
haben die Stiftung 1993 zur Unterstützung<br />
wissenschaftlicher, kultureller und mildtätiger<br />
Zwecke in <strong>Bayern</strong> gegründet. Mehr als 750.000 Euro<br />
wurden seither für Denkmalpfl ege, Musikförderung,<br />
wissenschaftliche Zwecke und für Menschen in Not<br />
aufgewandt.<br />
65
Bereich<br />
WARE UND DIENSTLEISTUNG<br />
Der Bereich Ware und Dienstleistung umfasst die Prüfungsabteilung Ware und Dienstleistung, die Abteilung<br />
Beratung.Milch.Ware.Dienstleistung sowie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Genossenschafts-Treuhand<br />
<strong>Bayern</strong> GmbH.<br />
Prüfungsabteilung Ware und Dienstleistung<br />
Die Prüfungsabteilung Ware und Dienstleistung bietet<br />
den Organen und Mitgliedern von Genossenschaften<br />
Sicherheit durch eine unabhängige gesetzliche Prüfung.<br />
Darüber hinaus bietet die Abteilung ergänzende<br />
Dienstleistungen zur Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung,<br />
zur Beurteilung aller relevanten Geschäftsprozesse<br />
sowie zur Effi zienz der Geschäftsführungsinstrumentarien<br />
an.<br />
Gesetzliche Prüfungsleistungen<br />
Prüfungen nach dem Genossenschaftsgesetz bilden<br />
den Schwerpunkt. Es handelt sich hierbei um die Prüfung<br />
der Einrichtungen, der Vermögenslage sowie der<br />
Geschäftsführung der Genossenschaft einschließlich<br />
der Führung der Mitgliederliste. Die Prüfungsdienstleistungen<br />
umfassen:<br />
Feststellung der wirtschaftlichen Verhältnisse,<br />
Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
anhand der Organisation, der Geschäftsführungsinstrumentarien<br />
und der Geschäftsführungstätigkeit,<br />
Prüfung des Jahresabschlusses bei Genossenschaften<br />
über einer Million Euro Bilanzsumme und zwei<br />
Millionen Euro Umsatzerlöse und, soweit gesetzlich<br />
vorgeschrieben, des Lageberichts,<br />
Beurteilung des Rechnungswesens auf Gesetzmäßigkeit<br />
und Erfordernisse der Genossenschaft.<br />
Konzernabschlussprüfungen bei Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>,<br />
die zu einer Konzernrechnungslegung<br />
verpfl ichtet sind.<br />
Darüber hinaus bietet die Abteilung weitere Dienstleistungen<br />
an:<br />
Sonderprüfungen von Energie<strong>genossenschaften</strong><br />
bei Umsetzung gesetzlicher Vorschriften nach dem<br />
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG),<br />
66 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Prüfungen und Bescheinigungen nach den Vorschriften<br />
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
(EEG) bzw. des Gesetzes für die Erhaltung, die Modernisierung<br />
und den Ausbau der Kraft-Wärme-<br />
Koppelung (KWK-G),<br />
Prüfungen der ordnungsgemäßen Entrichtung der<br />
Lizenzentgelte für den „Grünen Punkt“,<br />
Prüfungen der IT-Systeme gemäß den entsprechenden<br />
Prüfungsstandards für den EDV-Bereich,<br />
Übernahme von ergänzenden Prüfungen, die aufgrund<br />
verschiedener gesetzlicher Vorschriften in<br />
Auftrag gegeben werden, wie z.B. Beihilfebestätigungen<br />
bei Molkerei<strong>genossenschaften</strong> bzw. Prüfung<br />
des Betriebsfonds bei Genossenschaften im<br />
Gemüsebereich,<br />
Erstellung von Jahresabschlüssen bei Genossenschaften,<br />
deren Bilanzsumme eine Million Euro und<br />
Umsatzerlöse zwei Millionen Euro nicht übersteigen,<br />
Unterstützung der kleinen Genossenschaften bei<br />
der Veröffentlichungspfl icht der Jahresabschlussunterlagen<br />
an den elektronischen Bundesanzeiger.<br />
Im Rahmen der Prüfungstätigkeit leistet die Abteilung<br />
Hilfestellung bei der Umsetzung von gesetzlichen<br />
Neuerungen, bei Vorschlägen zu Bilanzierungsproblemen<br />
und Einführung von neuen Rechnungslegungssystemen.<br />
Dazu gehört auch die Steuerberatung im<br />
Rahmen der gesetzlichen Prüfung. Die Prüfungsabteilung<br />
organisiert Workshops zu Controllingfragen und<br />
zur Einführung von Risikomanagementsystemen<br />
sowie Tagungen für ehrenamtliche Organmitglieder,<br />
insbesondere den Aufsichtsrat.
Abteilung Beratung.Milch.Ware.Dienstleistung<br />
Die Abteilung Beratung.Milch.Ware.Dienstleistung<br />
unterstützt alle Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern,<br />
die Leistungen zu optimieren sowie ihre Interessen<br />
zu vertreten. Betriebswirtschaftliche Fragestellungen,<br />
Managementthemen und die Unterstützung bei der<br />
Beantragung staatlicher Wirtschaftsförderung stellen<br />
die Beratungsschwerpunkte dar.<br />
Beratung<br />
Die Beratungsleistungen umfassen insbesondere:<br />
betriebsindividuelle Beratungen in den Bereichen<br />
Management, bei Fusion oder Kooperation, aber<br />
auch in Sanierungsfällen,<br />
Erstellung von Betriebsvergleichen mit Benchmarks,<br />
Gutachtertätigkeit im Zusammenhang mit Zuschussanträgen<br />
aufgrund der geänderten Ausrichtung der<br />
staatlichen Förderung der ländlichen Entwicklung<br />
durch das Land <strong>Bayern</strong> und der EU,<br />
Unterstützung der genossenschaftlichen Geschäftsleitung<br />
beim Aufbau von Führungsinstrumenten<br />
wie Controlling, Qualitätssicherungssystemen und<br />
Risikomanagement, durch betriebswirtschaftliche<br />
Analysen und Entscheidungshilfen,<br />
Unterstützung bei der strategischen Neuausrichtung<br />
und deren Umsetzung, um sich den veränderten<br />
Marktverhältnissen anzupassen.<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Es wird ein umfangreiches Programm zu Erfahrungsaustausch<br />
und Fortbildung angeboten. Dazu gehört:<br />
Organisation von Arbeitskreisen und Genossenschafts-<br />
bzw. branchenspezifi schen Erfahrungsgruppen,<br />
Seminarangebot zusammen mit der ABG Gruppe<br />
zum Erfahrungsaustausch,<br />
Kundenbrief „starke Seiten“ u.a. mit Praktikerbeispielen,<br />
aktuellen branchenspezifi schen Entwicklungen<br />
und Neuerungen.<br />
Interessenvertretung<br />
Die Abteilung hält Kontakte zu staatlichen Stellen und<br />
Behörden, wie auch zu den branchenspezifi schen<br />
Verbänden mit dem Ziel, dass die Interessen der Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> wahrgenommen<br />
werden.<br />
Gründung von Genossenschaften<br />
Eine wichtige Aufgabe der Abteilung stellt die Gründungsberatung<br />
von Genossenschaften dar. Durch<br />
die Veränderungen der regionalen Marktverhältnisse<br />
sehen sich mittelständische Unternehmen, Inhaber<br />
von Handwerksbetrieben oder Freiberufler immer<br />
häufi ger einer beachtlichen Angebots- oder Nachfragekonzentration<br />
ihrer Geschäftspartner ausgesetzt.<br />
Hier setzen leistungsfähige Kooperations- und Netzwerkstrukturen<br />
an, indem sie die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Mittelstands erheblich steigern. Die Genossenschaft<br />
stärkt dabei die unternehmerische Initiative<br />
des Einzelnen durch Zusammenarbeit.<br />
Genossenschafts-Treuhand <strong>Bayern</strong> GmbH<br />
Hauptaufgabe der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist<br />
es, Jahresabschlussprüfungen bei Unternehmen<br />
durchzuführen, die zur Genossenschaftsorganisation<br />
gehören, aber eine andere Rechtsform haben oder<br />
in Verbindung mit der Genossenschaftsorganisation<br />
bzw. mit einzelnen Verbandsmitgliedern stehen.<br />
Außerdem führt die GTB alle sonstigen oder gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Prüfungen durch, erstellt betriebswirtschaftliche<br />
Gutachten und berät ihre Mandanten<br />
einzelfallbezogen in steuerlicher Hinsicht. Darüber<br />
hinaus bietet die GTB professionelle Prüfungsleistungen,<br />
insbesondere im Forderungs-, Vorrats- und IT-Bereich,<br />
als Unterstützung der Innenrevision an. Zudem werden<br />
Dienstleistungen bei Problemkrediten angeboten.<br />
67
Bereich<br />
ABG GRUPPE<br />
Die ABG GRUPPE ist für die bayerischen Genossenschaften mit 67.000 Mitarbeitern Partner im Personalmanagement.<br />
Die angebotenen Serviceleistungen umfassen Eignungstests für die Auswahl von Auszubildenden, Mitarbeitern<br />
und Führungskräften sowie Umsetzungshilfe für die bankinterne Personalentwicklung. Die ABG GRUPPE<br />
bietet Studentenbetreuungsprogramme, Traineeprogramme, Mitarbeiter-Potenzialeinschätzungsprogramme,<br />
Inhouse Trainings, dezentrale Vortrags- und Seminarveranstaltungen, Bildungsinformationen und Bildungsberatung<br />
und ein umfangreiches elearning-Angebot.<br />
ABG AKADEMIE<br />
Die ABG AKADEMIE ist eine Einrichtung der ABG<br />
GRUPPE. Sie ist die Aus- und Weiterbildungsstätte der<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> in <strong>Bayern</strong>.<br />
Das Programm umfasst Angebote für Auszubildende,<br />
Spezialisten, Führungskräfte und erfahrene Mitarbeiter,<br />
die den entsprechenden Referaten zugeordnet sind.<br />
Geno pe – Entwicklungswege zu Spezialisten und<br />
Führungskräften mit zertifi zierten Abschlüssen<br />
Die Seminare richten sich an Mitarbeiter, die sich<br />
auf eine bestimmte Funktion hin systematisch qualifizieren.<br />
Durch die funktionsbezogene Personalentwicklung<br />
erwerben und erweitern die Mitarbeiter<br />
ihre Handlungskompetenz und erreichen<br />
einen zertifi zierten Abschluss.<br />
erfahrung & kompetenz – Vertiefung und Aktualisierung<br />
vorhandener Kenntnisse<br />
Die Mitarbeiter können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
in Fach-, Verkaufs- und Führungsthemen<br />
vertiefen.<br />
Aktuelle Entwicklungen werden vom Referat ABG<br />
erfahrung & kompetenz aufgegriffen und als Seminarveranstaltungen<br />
und Tagungen den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern unserer Genossenschaften<br />
angeboten.<br />
68 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
VR activestart – für Auszubildende und Ausbilder<br />
Das Referat bietet für die Auszubildenden der Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken moderne und zeitgemäße<br />
Lernmethoden zur Vorbereitung auf Prüfung<br />
und Praxis. In den Seminaren und Trainings werden<br />
Fachkenntnisse vermittelt und verkäuferische Fähigkeiten<br />
gefördert. Weitere Maßnahmen, wie Hilfen<br />
bei der Bewerberauswahl und Seminare für Ausbilder,<br />
runden das Angebot von VR activestart ab.<br />
ABG COLLEG<br />
Eine wichtige Säule genossenschaftlicher Personalentwicklung<br />
stellt das Studienprogramm BANK colleg<br />
mit den drei Stufen Fachwirt BANK colleg, Bankbetriebswirt<br />
BANK colleg und – seit Frühjahr 2007 – dem<br />
Diplomierten Bankbetriebswirt BANK colleg dar.<br />
Mit dem Dipl. Bankbetriebswirt BANK colleg erwerben<br />
die Teilnehmer die fachlichen Kenntnisse gem. § 33 Abs.<br />
2 KWG. Somit ist eine durchgängige Weiterbildung<br />
für engagierte Mitarbeiter, die sich eigenverantwortlich<br />
qualifi zieren wollen, gegeben.
GIP INSTITUT<br />
Das GIP INSTITUT unterstützt das Management bayerischer<br />
Genossenschaften bei seinen Managementaufgaben.<br />
Die für den Geschäftserfolg strategisch relevanten<br />
Themen werden in Tagungen für Vorstände<br />
und Aufsichtsräte aufgegriffen. Durch die enge Verknüpfung<br />
mit der Verbands- und Verbundpolitik<br />
erhalten die Teilnehmer eine konkrete Handlungsorientierung.<br />
Die genossenschaftlichen Unternehmen entwickeln<br />
mit der Unterstützung des GIP INSTITUTS individuelle<br />
Lösungen zur Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs.<br />
Die operative Umsetzung der Konzepte wird vor Ort<br />
im Unternehmen durch Trainings begleitet und durch<br />
Selbstlernmedien unterstützt.<br />
GIP verbundservice<br />
Erste Trainings für Verbundunternehmen wurden realisiert.<br />
Führungskräfte und Verkäufer in den Verbundunternehmen<br />
bzw. in Banken wurden trainiert. Diese<br />
Pilotmaßnahmen wurden zum Anlass genommen,<br />
diese Dienstleistung weiter auszubauen.<br />
GIP exklusiv<br />
Mit speziellen Tagungen für Vorstände, oberes Management<br />
und Aufsichtsräte greift GIP exklusiv strategisch<br />
relevante Themen auf. Persönliche Coachings<br />
begleiten Managementmitglieder bei spezifi schen<br />
persönlichen Fragestellungen. Durch die Kooperation<br />
mit der Akademie Deutscher Genossenschaften wurde<br />
das Tagungsangebot in <strong>Bayern</strong> weiter ausgebaut.<br />
GIP beratung – GIP training<br />
Ziel ist es, durch individuelle und praxisorientierte Konzepte<br />
zur Personalentwicklung den Erfolg der Bank<br />
zu stärken. Die Gestaltung der Prozesse erfolgt vor Ort,<br />
wodurch ein hohes Maß an Praxisbezug und Umsetzungserfolg<br />
gewährleistet ist. Im Jahr 2007 wurden<br />
durch GIP beratung-GIP training an 590 Tagen in 72<br />
Genossenschaftsbanken Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
durchgeführt.<br />
GIP digital<br />
Wettbewerbsdruck und ein verstärkter Wissenswandel<br />
verlangen Innovations- und Veränderungsbereitschaft.<br />
Mit seinen eLearning-Angeboten bietet GIP digital<br />
eine fl exible und kostengünstige Ergänzung im Qualifi<br />
zierungsprozess der Mitarbeiter.<br />
Über 200 Lernstunden mit Tests, Lernprogrammen und<br />
Studienbriefen stehen über die genossenschaftliche<br />
Lernplattform VR-Bildung bereit. In 2007 konnten über<br />
40.000 Nutzer registriert werden.<br />
GIP ware und dienstleistung<br />
Tagungen für das Management und die Aufsichtsräte<br />
sowie Training der Führungskräfte und Verkäufer sind<br />
die Kernleistungen für Waren- und Dienstleitsungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Zunehmend fi ndet die Weiterbildung<br />
vor Ort bei den Genossenschaften statt, um dadurch den<br />
Praxisbezug zu stärken und die Umsetzung zu erleichtern.<br />
69
Abteilung<br />
BANKENBETREUUNG / PRÄVENTION UND SANIERUNG<br />
Aufgabe der Abteilung Bankenbetreuung/Prävention und Sanierung ist es, den ökonomischen Erfolg der Mitgliedsinstitute<br />
zu steigern. Ziel ist dabei, die Zukunftsfähigkeit der Kredit<strong>genossenschaften</strong> zu sichern. Individuell<br />
nach den Erfordernissen der einzelnen Mitgliedsbanken entwickelt die Abteilung Konzepte wie beispielsweise<br />
den VR-BusinessPlan®. Dazu nutzt und koordiniert die Abteilung Bankenbetreuung/Prävention und Sanierung<br />
auch das Dienstleistungsangebot des Verbandes sowie seiner strategischen Partner.<br />
VR-BusinessPlan®: Steigerung der Rentabilität im<br />
Kundengeschäft<br />
Der VR-BusinessPlan® ist ein vom <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> für seine Mitglieder entwickeltes Instrument<br />
zur strategischen Planung der Gesamtbank<br />
und der Geschäftsfelder. Der VR-BusinessPlan® bietet<br />
den Banken einen strategischen Ansatzpunkt zur<br />
Ertragsoptimierung. Er hat zum Ziel, die Rentabilität<br />
des Kundengeschäftes auszubauen.<br />
Insgesamt vier Schritte umfasst das strukturierte Beratungskonzept<br />
des VR-BusinessPlans®:<br />
Strategische Standortbestimmung,<br />
Vertriebsanalyse,<br />
Bestimmung und Messung der Erfolgsfaktoren und<br />
Entwicklung eines Ziel- und Strategiesystems,<br />
Entwicklung des Zielbildes BusinessPlan.<br />
Weitere Schritte führen dann die Banken zur praktischen<br />
Umsetzung. Im Rahmen einer Lotsenfunktion erfolgen:<br />
die Entwicklung BusinessPlan und Defi nition von<br />
Projekten,<br />
die Umsetzung der Projekte,<br />
das Controlling und die Nachhaltigkeit der Strategie.<br />
Betreuungsprozesse: Mitglieder stärken und Unabhängigkeit<br />
sichern<br />
Ausgehend von der wirtschaftlichen Situation der jeweiligen<br />
Bank bietet der Verband eine den Bedürfnissen<br />
angepasste Mitgliederbetreuung an. Über die normale<br />
Mitgliederbetreuung hinaus besteht das Angebot<br />
der speziellen Mitgliederbetreuung, bei der folgende<br />
Aspekte in den Mittelpunkt rücken:<br />
Koordination des Dienstleistungsangebotes des GVB,<br />
Konzept zur Steigerung des ökonomischen Erfolgs<br />
der Banken,<br />
Positionierung gegenüber dem BVR.<br />
70 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Neustrukturierungskonzepte:<br />
Maßnahmen zur Bankstabilisierung<br />
Ziel der Begleitung und Betreuung bei Prozessen der<br />
Neustrukturierung sind Maßnahmen zur Bankstabilisierung.<br />
Dabei steht zunächst die Status-quo-Analyse<br />
im Vordergrund, aufgrund derer ein Soll-Bank-Konzept<br />
erarbeitet wird. Inhalt dieses Soll-Bank-Konzeptes sind<br />
strukturelle Maßnahmen zum Beispiel bei der Ertragsstabilisierung<br />
und Kostenreduktion. Im Anschluss daran<br />
erfolgt die Erstellung des Businessplans, der das<br />
Konzept und die Umsetzung der betriebswirtschaftlichen<br />
Neuausrichtung beinhaltet. Regelmäßiges<br />
Controlling begleitet die Umsetzung der Maßnahmen<br />
bei der Neustrukturierung.<br />
Monitoringbanken: ganzheitliches Beratungskonzept<br />
Aufgrund ihrer ökonomischen Situation klassifi ziert<br />
der BVR Banken in unterschiedliche Monitoring-Typen.<br />
Der <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> bietet den<br />
Monitoringbanken Hilfestellung und ganzheitliche<br />
Konzepte, um die vom BVR geforderten Maßnahmen<br />
erfolgreich umzusetzen. Insbesondere bei Präventionsgesprächen<br />
unterstützt der <strong>Genossenschaftsverband</strong><br />
<strong>Bayern</strong> Banken, ihre Interessen gegenüber dem BVR<br />
zu vertreten.<br />
Fusionen: Beratung und Unterstützung<br />
Im Rahmen von Fusionsüberlegungen und Fusionsprozessen<br />
unterstützt die Abteilung die Mitgliedsbanken<br />
in folgenden Bereichen:<br />
Durchführung einer vergleichenden betriebswirtschaftlichen<br />
Standortbestimmung und Vertriebsanalyse<br />
zur Transparenz der Vorteilhaftigkeit der<br />
Fusion,<br />
Erstellung eines Fusions-Businessplans zur Darstellung<br />
der Strategie und der Ziele einer Fusion,<br />
Fusionsmoderation und Umsetzungsbegleitung.
Abteilung<br />
RECHTSBERATUNG<br />
Die Abteilung Rechtsberatung berät die Mitglieds<strong>genossenschaften</strong> umfassend in allen Rechtsgebieten. Die<br />
Rechtsberatung erfolgt durch schriftliche, telefonische oder Beratung vor Ort. Die Abteilung erstellt Gutachten,<br />
vertritt Mitglieder außergerichtlich und entwirft Verträge. Die Abteilung wirkt auch bei einer Vielzahl von Seminaren<br />
der ABG Gruppe sowie bei Fachtagungen für Bankvorstände mit.<br />
Allgemeine Rechtsberatung<br />
Die Abteilung berät alle Mitglieder in allgemeinen<br />
Rechtsfragen, dabei insbesondere auf folgenden<br />
Gebieten:<br />
Gesellschaftsrecht einschließlich Genossenschaftsrecht,<br />
Mietrecht,<br />
Öffentliches Recht,<br />
Architektenrecht.<br />
Rechtsberatung Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
Schwerpunkte bei der Beratung der Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
bilden folgende Rechtsgebiete:<br />
Kreditgeschäft,<br />
Einlagengeschäft,<br />
Kontoführung /Zahlungsverkehr,<br />
Vermögensberatung,<br />
Insolvenzrecht,<br />
Zwangsvollstreckung/Mahn- und Einziehungsstelle,<br />
Immobilienvermittlung,<br />
Wettbewerbsrecht,<br />
Markenrecht.<br />
Rechtsberatung Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Die ländlichen und gewerblichen Genossenschaften<br />
berät die Abteilung vor allem in genossenschaftsrechtlichen<br />
Fragen, wie z.B. Wahlen, Satzungsänderungen<br />
sowie in rechtlichen Angelegenheiten des<br />
Geschäftsablaufes, wie z.B. Prüfung von Verträgen,<br />
insbesondere Rahmenverträgen, Überarbeitung<br />
Allgemeiner Geschäftsbedingungen, Pfändungen,<br />
Insolvenzrecht.<br />
Rechtsberatung Arbeits-/Dienstvertragsrecht<br />
Die Arbeitgebervereinigungen betreuen die Mitglieder<br />
umfassend in den Rechtsgebieten Sozialversicherungsrecht<br />
und Arbeitsrecht. Sie wirken beim Abschluss<br />
von Tarifverträgen mit und übernehmen Prozessvertretungen.<br />
In Fragen des Dienstvertragsrechts für<br />
Vorstände ist die Abteilung Rechtsberatung Ansprechpartner<br />
von Vorständen und Aufsichtsräten.<br />
71
Abteilung<br />
STEUERBERATUNG<br />
Grundsatzarbeit<br />
Die Abteilung Steuerberatung beteiligt sich im Sinne<br />
der Mitglieder an Gesetzgebungsverfahren sowie<br />
Meinungsbildung in der Finanzverwaltung. Sie bringt<br />
Anregungen und Vorschläge sowohl unmittelbar als<br />
auch über die Bundesverbände sowie über die Industrie-<br />
und Handelskammer ein. Dabei unterstützt die<br />
Abteilung eine sachgerechte Gesetzgebung sowie Gesetzesumsetzung<br />
und sorgt dafür, dass die Regelungen<br />
für die Betroffenen akzeptabel und verständlich<br />
bleiben sowie deren berechtigten Interessen Rechnung<br />
tragen.<br />
Einzelberatung<br />
Die Abteilung beantwortet schriftliche, persönliche<br />
und telefonische Anfragen. Sie berät bei schwierigen<br />
und komplexen Sachverhalten je nach Bedarf, auch<br />
vor Ort. Ein weiteres Angebot der Abteilung ist der<br />
so genannte Steuercheck. Hierbei werden die steuerlichen<br />
Verhältnisse der Genossenschaft analysiert und<br />
vorteilhafte Gestaltungsmöglichkeiten gefunden.<br />
Bei Betriebsprüfungen steht die Abteilung Steuerberatung<br />
als Ansprechpartner sowohl vor wie auch während<br />
der Betriebsprüfung zur Verfügung und führt die<br />
Verhandlungen mit der Finanzverwaltung bis hin zur<br />
Schlussbesprechung.<br />
Die Abteilung leistet Hilfestellung in steuerstraf- und<br />
bußgeldrechtlichen Fragen. Hierbei nehmen die durch<br />
Kundenverhalten ausgelösten Rückfragen und daraus<br />
resultierende Mitwirkungsverpfl ichtungen der Banken<br />
einen immer größeren Umfang ein.<br />
Vertretung<br />
Vertretung der Genossenschaften in allen Verhandlungen<br />
mit Finanzbehörden, den oberen Finanzbehörden<br />
und Bundesbehörden.<br />
72 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Vertretung der Genossenschaften in Rechtsbehelfsverfahren,<br />
in fi nanzgerichtlichen Verfahren bis hin zum<br />
Bundesfi nanzhof und Europäischen Gerichtshof.<br />
Informationstätigkeit<br />
Die Verbandsmitglieder werden ausführlich und zeitnah<br />
über Gesetzesänderungen, Verwaltungsanweisungen<br />
und aktuelle Rechtsprechung informiert. Dies geschieht<br />
per Rundschreiben sowie über den Internet-Auftritt<br />
des GVB.<br />
Im Genossenschaftsblatt „Profi l“ werden Gesamtdarstellungen,<br />
themenbezogene Artikel sowie Abhandlungen<br />
von allgemeinem Interesse veröffentlicht.<br />
Im neuen Internet-Auftritt des GVB stellt die Abteilung<br />
Steuerberatung den Mitgliedern zeitnah und aktuell<br />
steuerliche Informationen zur Verfügung.<br />
Schulungen<br />
Die Abteilung unterrichtet im Rahmen des Programms<br />
der ABG Gruppe in Beilngries und Grainau über genossenschaftsspezifi<br />
sche und steuerliche Themen. Neben<br />
der Schulung in allgemeinen Bereichen werden<br />
Spezialveranstaltungen zu aktuellen Themen abgehalten.<br />
Bei Fortbildungen bzw. Tagungen für Bankvorstände,<br />
bestimmte Genossenschaftsgruppen oder<br />
Personenkreise informiert die Abteilung über aktuelle<br />
Steuerthemen. Im Bereich der Weiterbildung der<br />
Mitarbeiter von Genossenschaften erlangen Inhouse-<br />
Schulungen bei Genossenschaften immer größere<br />
Bedeutung.
74 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
2007<br />
GREMIENBESETZUNG UND STATISTISCHER ANHANG<br />
Gremien 76<br />
Verbandsrat 76<br />
Fachausschüsse 77<br />
Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong> 77<br />
Fachausschuss Marketing und Vertrieb 77<br />
Fachausschuss Bildungswesen 78<br />
Fachausschuss Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 78<br />
Fachausschuss Genossenschaftliche Milchwirtschaft 79<br />
Fachausschuss Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 79<br />
Genossenschaften – Ihr Beitrag für <strong>Bayern</strong>s Wirtschaft und Gesellschaft 80<br />
Aufbau der bayerischen Genossenschaftsorganisation 81<br />
GVB in Zahlen 82<br />
Geschäftsergebnis 82<br />
Personalstand 82<br />
Entwicklungsübersicht der bayerischen Genossenschaften 83<br />
Waren- und Dienstleistungsumsatz der Genossenschaften 83<br />
Mitgliederentwicklung 83<br />
Mitarbeiter der Genossenschaften 83<br />
Entwicklung Warengeschäft 83<br />
Entwicklung Kredit<strong>genossenschaften</strong>/Bilanzsumme 84<br />
Größenstruktur der Kredit<strong>genossenschaften</strong> 84<br />
Verbundbilanz der Volksbanken und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> 85<br />
Rangliste der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong> 86<br />
Rangliste der bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 89<br />
75
2007<br />
GREMIEN IM ÜBERBLICK<br />
Verbandsrat<br />
ordentliches Mitglied<br />
Leonhard Dunstheimer<br />
Vorsitzender und ehrenamtlicher Verbandspräsident,<br />
Bezirkspräsident, Vorstandsvorsitzender der<br />
Raiffeisen-Volksbank Ries eG<br />
Manfred Nüssel<br />
stv. Verbandsratsvorsitzender,<br />
Bezirkspräsident, Präsident des Deutschen<br />
Raiffeisenverbandes e.V.<br />
Konrad Irtel<br />
stv. Verbandsratsvorsitzender,<br />
Bezirkspräsident, Sprecher des Vorstands der<br />
VR-Bank Rosenheim-Chiemsee eG<br />
Wolfgang Deml<br />
Vorstandsvorsitzender der BayWa AG<br />
Wolfgang Eckert<br />
Bezirkspräsident, Vorstandsvorsitzender der<br />
VR-Bank eG, Regen<br />
Michael Haas<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Dachau eG<br />
Horst Harlos<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Mangfalltal-Rosenheim eG<br />
Helmut Haun<br />
Bezirkspräsident, Vorstandsvorsitzender der<br />
Raiffeisenbank Aschaffenburg eG<br />
Hans Höglauer<br />
Vorstandssprecher der VR-Bank Chiemgau-Süd eG<br />
Prof. Dieter Kempf<br />
Vorstandsvorsitzender der Datev eG<br />
Dr. Karl Kunz<br />
Direktor der Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing eG<br />
Oskar-Georg Noppenberger<br />
Vorstandsmitglied der Winzergenossenschaft<br />
Nordheim eG<br />
Hans Paulus<br />
Geschäftsführer, Bereich Ware der Raiffeisenbank<br />
im Stiftland eG<br />
Dr. Sigurd Schacht<br />
Bezirkspräsident, Rechtsanwalt, Gunzenhausen<br />
Rainer Schaidnagel<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Kempten eG<br />
Heinrich Traublinger, MdL<br />
Präsident der Handwerkskammer für München<br />
und Oberbayern<br />
Albert Wankerl<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Deggendorf-Plattling eG<br />
Maximilian Zepf<br />
Bezirkspräsident, Vorstandsmitglied der<br />
Raiffeisenbank Schwandorf-Nittenau eG<br />
76 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
persönlicher Stellvertreter<br />
Georg Zwerger<br />
Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />
Lech-Zusam eG<br />
Gregor Scheller<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank Forchheim eG<br />
Gebhard Brennauer<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
südöstl. Starnberger See eG<br />
N.N.<br />
Claudius Seidl<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rottal-Inn eG<br />
Wilfried Gerling<br />
Vorstandsvorsitzender der Hallertauer Volksbank eG<br />
Randolf Menna<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />
Bad Staffelstein eG<br />
Karl Hippeli<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Ochsenfurt eG<br />
Franz Inkmann<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Uffenheim-Neustadt eG<br />
Manfred Renner<br />
Vorstandsvorsitzender der Sanacorp eG<br />
Hubert Dennenmoser<br />
Geschäftsführer der Allgäuer Emmentalerwerk Kimratshofen eG<br />
Franz König<br />
Geschäftsführer der Elektrizitätsgenossenschaft<br />
Wolkersdorf u. U. eG<br />
Franz Breiteneicher<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH Erdinger Land<br />
Manfred Geyer<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Volksbank eG<br />
Gewerbebank, Ansbach<br />
Rainer Jungmann<br />
Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />
Neu-Ulm/Weißenhorn eG<br />
Alfred Aigner<br />
Vorstandsmitglied der Bäko Bäcker- und Konditoren<br />
Einkauf München eG Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz<br />
Rainer Wiederer<br />
Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Würzburg eG<br />
Erwin Schoch<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank Regensburg eG
Fachausschüsse<br />
Fachausschuss Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
Albert Wankerl<br />
Vorsitzender,<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Deggendorf-Plattling eG<br />
Rainer Wiederer<br />
stv. Vorsitzender,<br />
Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Würzburg eG<br />
Manfred Geyer<br />
Vorstandsvorsitzender der RaiffeisenVolksbank eG<br />
Gewerbebank, Ansbach<br />
Norbert Kahlmeyer<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Parsberg-Velburg eG<br />
Hubert Kamml<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank-Raiffeisenbank<br />
Mangfalltal-Rosenheim eG<br />
Karlheinz Kipke<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Coburg eG<br />
Roland Köppel<br />
Vorstandsmitglied der VR Bank Kitzingen eG<br />
Gerhard Ludwig<br />
Vorstandssprecher der Volksbank Nordoberpfalz eG<br />
Georg Peiß<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Tölzer Land eG<br />
Friedrich Reiser<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />
Isen-Sempt eG<br />
Gerhard Ruf<br />
Vorstandssprecher der VR Bank Rosenheim-<br />
Chiemsee eG<br />
Claudius Seidl<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rottal-Inn eG<br />
Dr. Hermann Starnecker<br />
Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />
Kaufbeuren-Ostallgäu eG<br />
Wolfgang Woitzik<br />
Vorstandssprecher der Handels- und Gewerbebank<br />
Augsburg eG<br />
Fachausschuss Marketing und Vertrieb<br />
Hans Höglauer<br />
Vorsitzender,<br />
Vorstandssprecher der VR-Bank Chiemgau-Süd eG<br />
Franz Inkmann<br />
stv. Vorsitzender,<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank<br />
Uffenheim-Neustadt eG<br />
Emil Baderschneider<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhön-Grabfeld eG<br />
Wilhelm Bosl<br />
Vorstandsmitglied der VR-Bank Hof eG, bis 30.06.2007<br />
Günter Braun<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Geiselhöring-Pfaffenberg eG<br />
Wolfgang Breu<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Griesstätt-Halfi ng eG<br />
Alois Döbler<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Salzweg-Thyrnau eG<br />
Herbert Eder<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Cham-Roding-<br />
Furth im Wald eG<br />
Alfred Eirich<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank Raiffeisenbank<br />
Starnberg-Herrsching-Landsberg eG<br />
Albrecht Hack<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Kitzinger Land eG<br />
Josef Linder<br />
Vorstandsmitglied der VR-Bank Lech-Zusam eG<br />
Karlheinz Löbl<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank Bayreuth eG,<br />
ab 01.07.2007<br />
Franz Maisterl<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Weil<br />
und Umgebung eG<br />
Manfred Mehrl<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Schwandorf-Nittenau eG<br />
Otto Wengenmayer<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Krumbach/Schwaben eG<br />
77
Fachausschuss Bildungswesen<br />
Horst Harlos<br />
Vorsitzender,<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank<br />
Mangfalltal-Rosenheim eG,<br />
Randolf Menna<br />
stv. Vorsitzender,<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Volksbank<br />
Bad Staffelstein eG<br />
Wolfgang Braun<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Bachgau eG<br />
Wolfgang Eger<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank-Raiffeisenbank<br />
Amberg eG<br />
Erwin Grassl<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Roth-Schwabach eG<br />
Georg Gschwendtner<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Mittenwald eG<br />
Michael Hösle<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Ichenhausen eG<br />
Franz Kammermeier<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Donaustauf-Sünching-Mintraching eG<br />
Rudolf Koller<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Altdorf-Ergolding eG<br />
Helmut Kraft<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Karlstadt-Gemünden eG<br />
Josef Pölt<br />
stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
südöstl. Starnberger See eG<br />
Manfred Schmid<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Passau eG<br />
Mathias Schneider<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Kempten eG<br />
Johann Wegmann<br />
Vorstandsvorsitzender der VR-Bank<br />
Taufkirchen-Dorfen eG<br />
78 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Fachausschuss Raiffeisen Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Hans Paulus<br />
Vorsitzender,<br />
Geschäftsführer, Bereich Ware der Raiffeisenbank<br />
im Stiftland eG<br />
Franz Breiteneicher<br />
stv. Vorsitzender,<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH<br />
Erdinger Land<br />
Gerhard Böhm<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Frankenwinheim und Umgebung eG<br />
Rudolf Büttner<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Waren GmbH<br />
Weißenburg-Gunzenhausen<br />
Josef Dietl<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Warenhandels-<br />
und Dienstleistungs GmbH<br />
Friedrich Hertle<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisen-Volksbank<br />
Donauwörth eG<br />
Franz-Xaver Hilmer<br />
Geschäftsführer der Raiffeisen-Silo GmbH & Co. KG<br />
Edwin Hofstetter<br />
stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Ehekirchen-Weidorf eG<br />
Hermann Kerler<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Pfaffenhausen eG<br />
Josef Königbauer<br />
Geschäftsführer der Südstärke<br />
Kartoffelliefergenossenschaft eG<br />
Martin Linseisen<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank<br />
Hallertau eG<br />
Roland Mörtl<br />
Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Gefrees eG<br />
Josef Süß<br />
Geschäftsführer der Viehvermarktungsgenossenschaft<br />
Niederbayern eG
Fachausschuss<br />
Genossenschaftliche Milchwirtschaft<br />
Dr. Karl Kunz<br />
Vorsitzender,<br />
Direktor der Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing eG<br />
Hubert Dennenmoser<br />
stv. Vorsitzender,<br />
Geschäftsführer Allgäuer Emmentalerwerk<br />
Kimratshofen eG<br />
Dr. Norbert Bauer<br />
Direktor der Domspitzmilch eG<br />
Dieter Doose<br />
Geschäftsführender Vorstand Milchwerk<br />
Crailsheim-Dinkelsbühl eG<br />
Claus Gütling<br />
Direktor der Milchwerke Mainfranken eG<br />
Peter Hartmann<br />
Geschäftsführer der Goldsteig Käsereien<br />
Bayerwald GmbH<br />
Dieter Krayl<br />
Geschäftsführer der Allgäuland-Käsereien GmbH<br />
Gerhard Meier<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>Bayern</strong>land eG<br />
Siegfried Neuner<br />
Geschäftsführer der Käserei Bayreuth eG<br />
Dr. Wolfgang Nuber<br />
Geschäftsführer der Neuburger Milchwerke<br />
GmbH & Co. KG<br />
Helmut Pointner<br />
Direktor der Milchwerke Berchtesgadener<br />
Land-Chiemgau eG<br />
Prof. Dr. Jakob Stöckl<br />
Geschäftsführender Vorstand Bayerische<br />
Milchindustrie eG<br />
Peter Tenschert<br />
Geschäftsführender Vorstand der Rottaler<br />
Milchwerk eG<br />
Ludwig Weiß<br />
Direktor der Milchwerke Oberfranken West eG<br />
Fachausschuss Gewerbliche Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Heinrich Traublinger, MdL<br />
Vorsitzender,<br />
Vorstandsvorsitzender der Bäko Bäcker- und<br />
Konditoren Einkauf München eG<br />
Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz<br />
Präsident der Handwerkskammer für München und<br />
Oberbayern<br />
Prof. Dieter Kempf<br />
stv. Vorsitzender,<br />
Vorstandsvorsitzender der Datev eG<br />
Alfred Aigner<br />
Vorstandsmitglied der Bäko<br />
Bäcker- und Konditoren Einkauf München eG<br />
Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz<br />
Berthold Brentrup<br />
Vorstandsvorsitzender der GES Großeinkaufsring des<br />
Süßwaren- und Getränkehandels eG<br />
Reinhard Dachauer<br />
Vorstandsmitglied der TEA Gesellschaft für<br />
Technologie Entwicklung Anwendung eG<br />
Peter Fehrer<br />
Vorstandsmitglied der Fleischer-Genossenschaft eG<br />
Ernst Kick<br />
Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG<br />
Maximilian Leitenstern<br />
Vorstandsvorsitzender der Schuro München<br />
Schuh-Rohstoff-Einkaufsgemeinschaft eG<br />
Dr. Thomas Märtz<br />
Vorstandsvorsitzender der Vedes Vereinigung der<br />
Spielwaren-Fachgeschäfte eG<br />
Hans Meißner<br />
Vorstandsmitglied der Taxi München eG<br />
Genossenschaft der<br />
Münchner Taxiunternehmen<br />
Manfred Renner<br />
Vorstandsvorsitzender der Sanacorp eG<br />
Pharmazeutische Großhandlung<br />
Dr. Bruno Weber<br />
Vorstandsvorsitzender der ABZ Abrechnungs- und<br />
Beratungsgesellschaft für Zahnärzte eG<br />
79
Genossenschaften 2007<br />
IHR BEITRAG FÜR BAYERNS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
1.114 genossenschaftliche<br />
Unternehmen<br />
als Arbeitgeber<br />
als Ausbilder<br />
als Steuerzahler<br />
als Investoren<br />
als Partner des Mittelstandes<br />
als Vermögensverwalter<br />
dichtestes Dienstleistungsnetz<br />
gesellschaftliches Engagement<br />
praktizierte Wirtschaftsdemokratie<br />
attraktive Rechtsform<br />
80 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
Darunter sind:<br />
328 Volksbanken und Raiffeisenbanken mit 108,4 Milliarden Euro<br />
Bilanzsumme (davon 99 mit Warengeschäft),<br />
548 Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> sowie<br />
weitere genossenschaftliche Unternehmen mit 4,5 Milliarden Euro<br />
Umsatz,<br />
152 gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> mit<br />
5,6 Milliarden Euro Umsatz.<br />
Insgesamt rund 67.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon<br />
36.000 bei den Kredit<strong>genossenschaften</strong> (inklusive Warengeschäft),<br />
31.000 bei den Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Darüber hinaus stehen zirka eine Million Beschäftigungsverhältnisse<br />
in direktem oder indirektem Zusammenhang mit dem bayerischen<br />
Genossenschaftswesen.<br />
Mit rund 4.000 Auszubildenden ist die Genossenschaftsorganisation<br />
einer der bedeutendsten Ausbilder in <strong>Bayern</strong>.<br />
Mit einem Steueraufkommen von insgesamt rund 200 Millionen Euro<br />
gehören die bayerischen Genossenschaften zu den größten Steuerzahlern<br />
im Freistaat.<br />
Mit Investitionen in Höhe von rund 309 Millionen Euro tragen die<br />
genossenschaftlichen Unternehmen zur Förderung der mittelständischen<br />
Wirtschaft auch in strukturell oftmals benachteiligten Regionen<br />
<strong>Bayern</strong>s bei.<br />
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben insgesamt<br />
60,9 Milliarden Euro an Krediten ausgeliehen. Im Jahr 2007 vermittelten<br />
sie 45 Prozent aller Förderkredite der LfA Förderbank in <strong>Bayern</strong> und<br />
sind damit Marktführer.<br />
Die bayerischen Bürger haben 86,1 Milliarden Euro, d. h. jeden sechsten<br />
in <strong>Bayern</strong> gesparten Euro, bei einer Volksbank oder Raiffeisenbank<br />
angelegt. In den Kundendepots lagen Ende 2007 Wertpapiere im Kurswert<br />
von 34,1 Milliarden Euro (inklusive Depots bei verbundeigenen<br />
Investmentgesellschaften).<br />
Mit 3.239 Geschäftsstellen für ihre sieben Millionen Kunden verfügen<br />
die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken über das dichteste<br />
Geschäftsstellennetz aller Bankengruppen in <strong>Bayern</strong>.<br />
Zusammen mit der Raiffeisen/Schulze-Delitzsch Stiftung Bayerischer<br />
Genossenschaften und dem Gewinnsparverein haben die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong> über 14 Millionen Euro für karitative,<br />
sportliche, kulturelle und gemeinnützige Zwecke gespendet.<br />
2,7 Millionen bayerische Bürger sind Mitglied einer Genossenschaft,<br />
d.h. jeder Vierte der erwachsenen Bevölkerung <strong>Bayern</strong>s. Insgesamt<br />
sind 5.740 Aufsichtsräte ehrenamtlich bei bayerischen Genossenschaften<br />
engagiert.<br />
Im Jahr 2007 wurden elf Genossenschaften gegründet. Weitere 13<br />
befanden sich in der Gründungsphase. Vor allem im Medizin- und<br />
Energiebereich waren rege Gründungsaktivitäten zu verzeichnen.
AUFBAU DER BAYERISCHEN<br />
GENOSSENSCHAFTSORGANISATION<br />
1.114 Genossenschaften und genossenschaftliche Unternehmen<br />
mit 2.688.943 Mitgliedern<br />
328 Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
Bilanzsumme (Mrd. Euro)<br />
108,4<br />
davon 99 Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
mit Warengeschäft<br />
Umsatz (Mio. Euro)<br />
471<br />
Anzahl und Bilanzsumme (Mrd. Euro)<br />
86 Oberbayern 34,4<br />
47 Niederbayern 13,5<br />
35 Oberpfalz 13,4<br />
32 Oberfranken 8,9<br />
30 Mittelfranken 9,6<br />
39 Unterfranken 11,0<br />
59 Schwaben 17,6<br />
328 108,4<br />
Mitglieder 2.402.975<br />
77 sonstige Verbandsmitglieder<br />
2 Beteiligungsgesellschaften<br />
Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG<br />
Beteiligungsbesitz: 538 Millionen Euro<br />
7 zentrale Unternehmen<br />
DZ BANK AG<br />
Deutsche<br />
Zentral-<br />
Genossenschaftsbank<br />
548 Raiffeisen Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Anzahl und Umsatz (Mio. Euro)<br />
25 Molkereien 2.915<br />
(einschließl. zwei Zentralen)<br />
162 sonstige Milchpacht- und<br />
Milchliefer<strong>genossenschaften</strong> 23<br />
88 Brennerei<strong>genossenschaften</strong> 13<br />
48 Weide<strong>genossenschaften</strong> 1<br />
39 Wasser<strong>genossenschaften</strong> 1<br />
34 Trocknungs<strong>genossenschaften</strong> 30<br />
35 Elektrizitäts<strong>genossenschaften</strong> 143<br />
22 Bezugs-/Absatz<strong>genossenschaften</strong> 552<br />
(einschließl. 32 Sonstige)<br />
19 Obst-/Gemüse<strong>genossenschaften</strong> 81<br />
7 Viehvermarktungsgenossensch. 596<br />
(einschließl. einer Zentrale)<br />
8 Zucht<strong>genossenschaften</strong> 13<br />
8 Winzer<strong>genossenschaften</strong> 49<br />
53 sonstige Genossenschaften 61<br />
548 4.478<br />
Mitglieder 207.969<br />
Beteiligungs-AG der bayerischen Volksbanken<br />
Beteiligungsbesitz: 181 Millionen Euro<br />
BayWa AG Fiducia IT AG <strong>Bayern</strong>land<br />
eG<br />
Bayerische<br />
Milchindustrie<br />
eG<br />
152 Gewerbliche Waren- und<br />
Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Anzahl und Umsatz (Mio. Euro)<br />
42 Handwerks<strong>genossenschaften</strong> 489<br />
davon:<br />
13 Metzger<strong>genossenschaften</strong> 118<br />
4 Bäcker<strong>genossenschaften</strong> 140<br />
9 Brauerei<strong>genossenschaften</strong> 22<br />
32 Handels<strong>genossenschaften</strong> 4.433<br />
17 Verkehrs<strong>genossenschaften</strong> 11<br />
3 Produktiv<strong>genossenschaften</strong> 6<br />
58 Sonstige 692<br />
152 5.631<br />
Mitglieder 77.999<br />
Erzeugergemeinschaft<br />
Südost<br />
<strong>Bayern</strong> eG<br />
BÄKO-ZentraleSüddeutschland<br />
eG<br />
81
2007<br />
GVB IN ZAHLEN<br />
Erträge<br />
Beiträge 11 Mio. Euro<br />
Honorare Prüfungsdienst, Beratung und Akademien 38 Mio. Euro<br />
Umsatzerlöse 8 Mio. Euro<br />
sonstige Erträge 17 Mio. Euro<br />
Erträge gesamt 74 Mio. Euro<br />
Aufwendungen<br />
Personalaufwand 50 Mio. Euro<br />
Abschreibungen 4 Mio. Euro<br />
Beiträge Bundesverbände 2 Mio. Euro<br />
Sachaufwand 16 Mio. Euro<br />
sonstiger Aufwand 2 Mio. Euro<br />
Aufwendungen gesamt 74 Mio. Euro<br />
GVB-Mitarbeiter/innen gesamt 2006 2007<br />
Wirtschaftsprüfung 273 256<br />
Fachabteilungen 217 208<br />
Akademie-Dozenten/Verwaltung 51 49<br />
Akademie-Servicebereich 147 150<br />
Mitarbeiter/innen gesamt 688 663<br />
Personalstand<br />
Personalstand/Prüfung (zum 31.12.2007) 2006 2007<br />
Vorstand 2 2<br />
(davon Wirtschaftsprüfer) (1) (1)<br />
Bereichs-, Abteilungsleiter 232 6<br />
Verbandsprüfer 208<br />
Prüfungsassistenten 19 8<br />
Mitarbeiter Referat Rechnungslegung 3<br />
Mitarbeiter IT 4<br />
Mitarbeiter GTB 7<br />
gesamt 253 238<br />
davon:<br />
Wirtschaftsprüfer (WP)/Steuerberater (StB)/Rechtsanwalt (RA) 1 1<br />
WP/StB 21 20<br />
WP/StB/CPA (Certifi ed public accountant) 1 1<br />
CPA/RA 1 1<br />
vereidigter Buchprüfer (vBP)/StB 5 5<br />
StB/RA 1<br />
StB 26 31<br />
RA 8 7<br />
davon im Außendienst:<br />
am 31.12.2007 235 225<br />
im Jahresdurchschnitt 241 215<br />
Veränderungen:<br />
Zugänge 1 4<br />
Abgänge 12 19<br />
Prüfungsdienstleistungen (berechnete Arbeitstage)<br />
gesetzliche Prüfungen inkl. WpHG-/Depotprüfungen 40.089 37.344<br />
GV-Besuche, Beratungen, Sonstiges 2.270 2.090<br />
Einsatz für GTB 3.413 3.978<br />
gesamt 45.772 42.412<br />
82 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
2007<br />
ENTWICKLUNGSÜBERSICHT DER BAYERISCHEN<br />
GENOSSENSCHAFTEN<br />
Waren-und Dienstleistungsumsatz der Genossenschaften*<br />
Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2006 2007<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> 1.210 1.077 602 536 471<br />
Molkerei<strong>genossenschaften</strong> 2.049 1.866 1.502 2.403 ** 2.915**<br />
Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 615 1.081 1.369 1.426 1.564***<br />
Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 2.245 4.302 5.305 5.406 5.631<br />
Gesamtumsatz<br />
* in Millionen Euro<br />
** einschließlich <strong>Bayern</strong>land eG und Bayerische Milchindustrie eG<br />
*** einschließlich Erzeugergemeinschaft Südostbayern eG (Viehzentrale)<br />
6.119 8.345 8.779 9.771 10.581<br />
Mitgliederentwicklung*<br />
Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2006 2007<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> 1.468 1.965 2.503 2.413 2.403<br />
Molkerei<strong>genossenschaften</strong> 174 122 72 63 60<br />
Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 198 180 169 149 148<br />
Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 65 79 74 77 78<br />
gesamt<br />
* in Tausend<br />
1.905 2.346 2.818 2.702 2.689<br />
Mitarbeiter der Genossenschaften<br />
Genossenschaftsgruppen 1980 1990 2000 2006 2007<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> 26.622 32.832 37.700 35.928 35.554<br />
(davon Warengeschäft) (4.377) (3.286) (1.745) (1.160) (1.097)<br />
Molkerei<strong>genossenschaften</strong> 6.890 3.761 2.659 3.484 3.467<br />
Raiffeisen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 2.805 2.269 3.070 3.177 3.173<br />
Gewerbliche Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong> 5.793 8.818 10.504 10.283 10.716<br />
gesamt 42.110 47.680 53.933 52.872 52.910<br />
Entwicklung Warengeschäft *<br />
Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2006 2007<br />
Unternehmen (gesamt) 228 207 186 174 162 145 136<br />
davon: Kreditgen. mit Warenverkehr 192 171 149 137 126 111 99<br />
Warengesellschaften 30 30 32 32 31 29 32<br />
Bezugs- und Absatzgen. 6 6 5 5 5 5 5<br />
Warenumsatz Mio. Euro 943 949 899 861 846 952 926<br />
Lagerstellen 607 602 561 516 484 440 459<br />
Beschäftigte 2.614 2.580 2.500 2.349 2.266 2.186 2.183<br />
* Bezug landwirt. Betriebsmittel sowie Absatz von Agrarerzeugnissen<br />
83
Entwicklung Kredit<strong>genossenschaften</strong>/Bilanzsumme<br />
Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Zahl 442 412 386 364 354 336 328<br />
Bilanzsumme* 98.445 98.929 99.388 100.620 101.526 103.761 108.400<br />
Ø-Bilanzsumme* 223 240 257 276 287 309 330<br />
Kundenforderungen* 60.594 59.871 59.451 59.252 59.448 60.166 60.896<br />
Kundengelder* 76.870 77.966 78.953 80.215 80.891 82.571 86.094<br />
haftendes Eigenkapital* 7.161 7.193 7.533 7.846 8.065 8.397 9.011<br />
* in Mio. Euro<br />
Größenstruktur der Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
Jahr 1997 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
bis 50 Mio. Euro<br />
Zahl 151 62 53 42 39 36 31<br />
% 24,1 15,0 13,7 11,5 11,0 10,7 9,5<br />
50-100 Mio. Euro<br />
Zahl 180 73 62 59 53 48 46<br />
% 28,7 17,7 16,1 16,2 15,0 14,3 14,0<br />
100-250 Mio. Euro<br />
Zahl 199 141 129 117 118 108 105<br />
% 31,7 34,2 33,4 32,1 33,3 32,1 32,0<br />
250-500 Mio. Euro<br />
Zahl 78 88 92 97 95 85 83<br />
% 12,4 21,4 23,8 26,6 26,8 25,3 25,3<br />
500 Mio. bis 1 Mrd. Euro<br />
Zahl 17 39 41 37 36 44 46<br />
% 2,7 9,5 10,6 10,2 10,2 13,1 14,0<br />
über 1 Mrd. Euro<br />
Zahl 2 9 9 12 13 15 17<br />
% 0,3 2,1 2,4 3,3 3,7 4,5 5,2<br />
84 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007
Verbundbilanz der Volksbanken und Raiffeisenbanken in <strong>Bayern</strong><br />
2007* 2006* Verän- Veränderung*<br />
derung<br />
in %<br />
Bilanzielles<br />
Kundenkreditvolumen** 63.242<br />
Außerbilanzielles<br />
62.690 553 0,9<br />
Kundenkreditvolumen: 9.698<br />
Vermittelte Kredite an<br />
Verbundunternehmen<br />
(Hypotheken-Banken,<br />
Bausparkasse, Lebensversicherungen,<br />
TeamBank)<br />
10.030 -332 -3,3<br />
Betreutes Kundenkreditvolumen<br />
72.940 72.719 221 0,3<br />
Differenzen sind auf Rundungen zurückzuführen<br />
* Angaben in Mio. Euro<br />
** inkl. Bürgschaften<br />
2007* 2006* Verän- Veränderung*<br />
derung<br />
in %<br />
Bilanzielles Kundeneinlagevolumen<br />
Außerbilanzielles<br />
86.094 82.571 3.523 4,3<br />
Kundenanlagevolumen<br />
Anlagen in Wertpapier-<br />
51.641 48.786 2.855 5,9<br />
depots und Fonds<br />
(Anlagekonten Union<br />
Investment)<br />
Anlagen bei anderen<br />
34.081 31.500 2.581 8,2<br />
Verbundunternehmen 17.561<br />
(Bausparkasse,<br />
Lebensversicherungen,<br />
DZ Bank International)<br />
Betreutes Kunden-<br />
17.287 274 1,6<br />
anlagevolumen 137.735 131.357 6.378 4,9<br />
Nachrichtlich: 2007* Veränderung<br />
Nettozu- bzw. in %<br />
Abfl üsse im Verbund<br />
Summe Depot B und<br />
Investmentfonds 3.554 103,5<br />
Anlagen bei anderen<br />
Verbundinstituten 2.924 13,3<br />
(Bausparkasse,<br />
Lebensversicherungen,<br />
DZ Bank International)<br />
Nettozufl üsse gesamt 6.479 49,7<br />
85
Rangliste der bayerischen Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zum 31.12.2007<br />
1 LIGA Bank eG, Regensburg 4.126.438<br />
2 Münchner Bank eG 2.231.930<br />
3 VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG 1.698.862<br />
4 VB RB Starnberg-Herrsching-Landsberg eG 1.464.338<br />
5 R-VB in den Landkreisen Altötting-Mühldorf eG 1.370.729<br />
6 VB RB Dachau eG 1.337.651<br />
7 VR-Bank Rottal-Inn eG 1.268.085<br />
8 Genossenschaftsbank eG München 1.218.635<br />
9 Augusta-Bank eG R-VB, Augsburg 1.209.118<br />
10 VR Bank München Land eG 1.190.982<br />
11 RB Ingolstadt-Pfaffenhofen-Eichstätt eG 1.163.521<br />
12 VB RB Mangfalltal-Rosenheim eG 1.155.100<br />
13 VB RB Würzburg eG 1.153.203<br />
14 VB RB Oberbayern Südost eG, Bad Reichenhall 1.090.329<br />
15 Hausbank München eG Bank für Haus- und Grundbesitz 1.052.619<br />
16 VB RB Fürstenfeldbruck eG 1.037.662<br />
17 VB RB Eichstätt eG 1.021.452<br />
18 R-VB Donauwörth eG 996.772<br />
19 VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG 992.596<br />
20 VR Bank Hof eG 924.133<br />
21 Hallertauer VB eG 913.904<br />
22 VR-Bank Lech-Zusam eG 894.023<br />
23 VB RB Nürnberg eG 891.763<br />
24 VR-Bank Coburg eG 887.728<br />
25 R-VB Erlangen-Höchstadt eG 878.118<br />
26 VB Straubing eG 869.137<br />
27 RB Aschaffenburg eG 823.159<br />
28 RVB eG Gewerbebank, Ansbach 794.041<br />
29 VB-RB Bayreuth eG 791.934<br />
30 RB Weißenburg-Gunzenhausen eG 787.270<br />
31 VR Bank Bamberg eG R-VB 784.765<br />
32 RB Cham-Roding-Furth im Wald eG 772.223<br />
33 R-VB Miltenberg eG 762.966<br />
34 Genossenschaftsbank Unterallgäu eG 733.263<br />
35 VR-Bank Passau eG 711.783<br />
36 VR-Bank Memmingen eG 689.023<br />
37 R-VB Ries eG, Nördlingen 688.751<br />
38 RB Oberallgäu-Süd eG, Sonthofen 685.328<br />
39 VB Forchheim eG 680.029<br />
40 VR-Bank Uffenheim-Neustadt eG R-VB 679.288<br />
41 VR-Bank Neu-Ulm/Weißenhorn eG 670.897<br />
42 RB Neumarkt i.d. OPf. eG 667.037<br />
43 Freisinger Bank eG VB-RB 647.259<br />
44 R-VB Neuburg/Donau eG 646.580<br />
45 VR-Bank Landau eG 617.777<br />
46 RB Roth-Schwabach eG 615.822<br />
47 RB Iller-Roth-Günz eG 600.982<br />
48 GenoBank DonauWald eG, Viechtach 590.179<br />
49 R-VB Ebersberg eG 579.383<br />
50 VR Bank Dinkelsbühl eG 574.293<br />
51 VB Regensburg eG 574.095<br />
52 Kulmbacher Bank eG R-VB 562.932<br />
53 Rottaler VB-RB eG, Eggenfelden 558.285<br />
54 VB RB Bad Kissingen-Bad Brückenau eG 539.963<br />
86 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
55 RB Weiden eG 537.047<br />
56 VB-RB Amberg eG 536.189<br />
57 RB im Allgäuer Land eG, Altusried 529.123<br />
58 VB Nordoberpfalz eG 528.295<br />
59 RB im Naabtal eG 524.336<br />
60 RB Kissing-Mering eG 522.622<br />
61 RB München-Nord eG 517.761<br />
62 Landsberg-Ammersee Bank eG Volks- und RB 511.876<br />
63 RB Trostberg-Traunreut eG<br />
64 Vereinigte RB Gräfenberg-Forchheim-<br />
508.104<br />
Eschenau-Heroldsberg eG 491.271<br />
65 VB RB Ismaning eG 487.317<br />
66 RB München-Süd eG 480.938<br />
67 RB Straubing eG 479.836<br />
68 VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG 477.357<br />
69 RB Deggendorf-Plattling eG 472.534<br />
70 VR-Bank eG, Regen 463.058<br />
71 RB Obermain Nord eG, Altenkunstadt 461.437<br />
72 RB Bad Abbach-Saal eG 451.377<br />
73 Rottaler RB eG, Pocking 449.731<br />
74 RB im Stiftland eG, Waldsassen 446.211<br />
75 VR Bank Kitzingen eG 439.341<br />
76 RB Kempten eG 439.110<br />
77 RB Augsburger Land West eG, Zusmarshausen 437.514<br />
78 VB Neu-Ulm eG 436.209<br />
79 VR-Bank, Volks- und RB im Lkr. Garmisch-Partenkirchen eG 432.965<br />
80 RB im Oberland eG, Miesbach 425.414<br />
81 Handels- und Gewerbebank Augsburg eG 421.408<br />
82 R-VB Isen-Sempt eG 420.470<br />
83 VR-Bank Marktredwitz eG 412.715<br />
84 VR-Bank Rothenburg o.d.Tbr. eG 406.240<br />
85 RB Pfaffenwinkel eG, Peiting 405.613<br />
86 Genobank Rhön-Grabfeld eG, Mellrichstadt 404.904<br />
87 RB Regensburg-Wenzenbach eG 400.972<br />
88 VR-Bank Rhön-Grabfeld eG, Bad Neustadt 400.217<br />
89 VR-Bank Vilsbiburg eG 399.355<br />
90 VB Günzburg eG 397.322<br />
91 RB Donaustauf-Sünching-Mintraching eG 391.633<br />
92 VR-Bank Landshut eG 388.420<br />
93 RB Schwandorf-Nittenau eG 388.410<br />
94 VR-Bank eG Schweinfurt Land 387.607<br />
95 RB Hersbruck eG 378.843<br />
96 RB Weilheim eG 372.818<br />
97 RAIFFEISEN Spar + Kreditbank eG, Lauf a. d. Pegnitz 371.719<br />
98 RB Zorneding eG 369.609<br />
99 RB Isar-Loisachtal eG, Wolfratshausen 369.008<br />
100 RB Lohr am Main eG 368.638<br />
101 R-VB Dillingen eG 366.328<br />
102 R-VB Haßberge eG 354.266<br />
103 VB RB Traunstein eG 354.037<br />
104 R-VB Kronach-Ludwigsstadt eG 351.216<br />
105 RB Erding eG 344.859<br />
106 RB Karlstadt-Gemünden eG 344.713<br />
107 RB Obernburg eG 344.569
108 Allgäuer VB eG Kempten-Sonthofen 341.845<br />
109 VR-Bank Burghausen-Mühldorf eG 339.916<br />
110 RB Bachgau eG 337.840<br />
111 RB Gaimersheim-Buxheim eG 327.158<br />
112 RB Bad Gögging eG 324.751<br />
113 R-VB Lichtenfels-Itzgrund eG 323.409<br />
114 RB Bad Windsheim eG 321.067<br />
115 RB Burgau eG 319.499<br />
116 VR-Bank Feuchtwangen-Limes eG 318.606<br />
117 RB i. Ldkrs. Passau-Nord eG 316.442<br />
118 RB Krumbach/Schwaben eG 315.441<br />
119 RB Altdorf-Ergolding eG 315.378<br />
120 VR-Bank Erding eG 312.783<br />
121 RB Am Goldenen Steig eG 309.532<br />
122 VB-RB Dingolfi ng eG 304.863<br />
123 RB Altdorf-Feucht eG 300.920<br />
124 VB-RB Glauchau eG 297.050<br />
125 R-VB Fürth eG 296.942<br />
126 RB Bobingen eG 296.880<br />
127 RB Neustadt-Vohenstrauß eG 296.381<br />
128 RB i. Südl. Bayerischen Wald eG 291.589<br />
129 VR-Bank Chiemgau-Süd eG 290.952<br />
130 RV - Bank eG, Alzenau 288.234<br />
131 RB Sulzbach-Rosenberg eG 288.129<br />
132 RB Höchberg eG 284.804<br />
133 RB Donaumooser Land eG 282.328<br />
134 RB Füssen-Pfronten-Nesselwang eG 282.292<br />
135 RB Vilshofener Land eG 280.315<br />
136 RB Marktheidenfeld eG 279.859<br />
137 RB Schweinfurt eG 279.581<br />
138 RB Ochsenfurt eG 274.741<br />
139 RB Volkach-Wiesentheid eG 274.161<br />
140 VB Vilshofen eG 262.401<br />
141 RB Berching-Freystadt-Mühlhausen eG 259.503<br />
142 RB Parsberg-Velburg eG 256.981<br />
143 RB Rupertiwinkel eG Teisendorf 255.311<br />
144 RB Schierling-Obertraubling eG 251.276<br />
145 R-VB Ebern eG 251.274<br />
146 RB Haag-Gars-Maitenbeth eG 250.111<br />
147 RB Essenbach eG 248.589<br />
148 RB Riedenburg-Lobsing eG 245.691<br />
149 RB Westallgäu eG 244.443<br />
150 RB Waldaschaff-Heigenbrücken eG 243.656<br />
151 RB Westkreis Fürstenfeldbruck eG 239.790<br />
152 RB Hammelburg eG 238.701<br />
153 RB Kemnather Land - Steinwald eG 236.290<br />
154 VR-Bank Gerolzhofen eG 236.018<br />
155 RB Rain am Lech eG 236.003<br />
156 RB Estenfeld-Bergtheim eG 235.176<br />
157 RB Bütthard-Gaukönigshofen eG 234.968<br />
158 RB Salzweg-Thyrnau eG 230.436<br />
159 RB Hengersberg-Schöllnach eG 227.761<br />
160 RB Hallertau eG 227.677<br />
161 RB Heilsbronn-Windsbach eG 226.424<br />
162 RB Geisenhausen eG 225.601<br />
163 VB Lindenberg eG 223.246<br />
164 RB Höhenkirchen und Umgebung eG 223.045<br />
165 VR Bank Burglengenfeld eG 222.230<br />
166 RB Schwabmünchen eG 222.024<br />
167 VB-RB Penzberg eG 217.249<br />
168 RB Burgebrach eG 214.841<br />
169 RB Südliches Ostallgäu eG, Seeg 211.507<br />
170 RB Mengkofen-Loiching eG 211.101<br />
171 RB Holzkirchen-Otterfi ng eG 210.997<br />
172 RB Tölzer Land eG 209.534<br />
173 RB Ichenhausen eG 207.796<br />
174 RB Reischach-Wurmannsquick-Zeilarn eG 206.107<br />
175 R-VB Wemding eG 205.793<br />
176 RB Pfeffenhausen-Rottenburg eG 205.264<br />
177 RB Hallbergmoos-Neufahrn eG 202.519<br />
178 RB Seebachgrund eG 202.218<br />
179 RB Pfaffenhausen eG 199.458<br />
180 RB Falkenstein-Wörth eG 199.440<br />
181 RB Greding-Thalmässing eG 198.557<br />
182 RB Hemau eG 197.288<br />
183 EVENORD-BANK eG-KG, Nürnberg 193.361<br />
184 RB Haibach-Obernau eG 191.729<br />
185 RB RSA eG, Rechtmehring 187.404<br />
186 R-VB Bad Staffelstein eG 187.132<br />
187 RB Bad Grönenbach eG 186.857<br />
188 RB Lech-Ammersee eG 185.617<br />
189 RB Auerbach-Freihung eG 182.998<br />
190 RB Aindling eG 182.791<br />
191 RB Chiemgau-Nord - Obing eG 182.666<br />
192 RB südöstl. Starnberger See eG, Seeshaupt 182.113<br />
193 RB Stauden eG 179.984<br />
194 RB Arnstorf eG 179.130<br />
195 RB Gilching eG 177.283<br />
196 RB Berg-Bad Steben eG 176.608<br />
197 RB Regenstauf eG 175.309<br />
198 Bayerische Bodenseebank -Raiffeisen- eG, Lindau 172.403<br />
199 RB Thannhausen eG 168.703<br />
200 RB Steingaden eG 168.440<br />
201 RB Schrobenhausen eG 163.262<br />
202 RB Rattiszell-Konzell eG 162.605<br />
203 RB Schrobenhausener Land eG 162.269<br />
204 RB Geiselhöring-Pfaffenberg eG 159.522<br />
205 RB Oberschleißheim eG 156.110<br />
206 RB Aschberg eG 155.169<br />
207 RB Neumarkt-St. Veit - Niederbergkirchen eG 151.496<br />
208 RB Hilpoltstein eG 151.063<br />
209 RB Sonnenwald eG 147.326<br />
210 RB Frankenwald Ost-Oberkotzau eG 144.820<br />
211 RB St. Wolfgang-Schwindkirchen eG 141.190<br />
212 VB Zwickau eG 141.145<br />
213 RB Schöllkrippen und Umgebung eG 140.989<br />
214 RB Zirndorf eG 140.635<br />
215 RB Rehling eG 140.279<br />
216 RB Aschau-Samerberg eG 139.312<br />
217 RB Buch-Eching eG 138.622<br />
218 RB Nordkreis Landsberg eG 137.829<br />
219 RB Eschlkam-Lam-Lohberg-Neukirchen b. Hl. Blut eG 136.154<br />
220 RB Unteres Vilstal eG 135.064<br />
221 RB Kirchweihtal eG 133.896<br />
87
222 RB Bad Kötzting eG 133.861<br />
223 RB Küps-Mitwitz-Stockheim eG 133.192<br />
224 VB Aschaffenburg eG 132.874<br />
225 RB Griesstätt-Halfi ng eG 130.981<br />
226 RB Maßbach eG 121.646<br />
227 RB Kitzinger Land eG 121.003<br />
228 RB Ortenburg eG 118.545<br />
229 RB Ebrachgrund eG 118.400<br />
230 RB Hirschau eG 117.530<br />
231 R-VB Tüßling-Unterneukirchen eG 117.526<br />
232 RB Türkheim eG 115.782<br />
233 RB Hollfeld-Waischenfeld-Aufseß eG 115.301<br />
234 RB im Isarwinkel eG, Lenggries 114.619<br />
235 RB Aresing-Hörzhausen-Schiltberg eG 113.836<br />
236 RB Oberferrieden-Burgthann eG 113.749<br />
237 RB Elsavatal eG 113.494<br />
238 RB Singoldtal eG 113.071<br />
239 RB Fuchstal-Denklingen eG 112.677<br />
240 RB Uehlfeld-Dachsbach eG 111.013<br />
241 RB Parkstetten eG 109.834<br />
242 RB Taufkirchen-Oberneukirchen eG 109.472<br />
243 RB Pfaffenhofen a.d. Glonn eG 107.567<br />
244 RB Unteres Inntal eG 106.748<br />
245 RB Oberaudorf eG 106.522<br />
246 RB Gefrees eG 105.846<br />
247 RB Knoblauchsland eG 105.636<br />
248 RB Beuerberg-Eurasburg eG 102.366<br />
249 RB Stegaurach eG 102.204<br />
250 VB Schrobenhausen eG 101.024<br />
251 RB Grafenwöhr-Kirchenthumbach eG 100.141<br />
252 RB Beilngries eG 97.833<br />
253 RB Herzogenaurach eG 97.646<br />
254 RB Sparneck-Stammbach-Zell eG 95.236<br />
255 RB am Dreisessel eG, Neureichenau 93.800<br />
256 RB Ehekirchen-Weidorf eG 93.568<br />
257 RB Irsee-Pforzen-Rieden eG 93.451<br />
258 RB Kirchberg vorm Wald eG 92.940<br />
259 RB Jettingen-Scheppach eG 92.107<br />
260 RB Adelzhausen-Sielenbach eG 90.273<br />
261 RB Obereßfeld-Römhild eG 89.898<br />
262 RB Gerolsbach eG 89.867<br />
263 RB Großhabersdorf-Roßtal eG 87.567<br />
264 RB Mittenwald eG 85.924<br />
265 RB Unteres Zusamtal eG 80.597<br />
266 RB Holzheim eG 79.861<br />
267 RB Fränkisches Weinland eG Escherndorf-<br />
Sommerach-Nordheim 78.774<br />
268 R - VB Hermsdorfer Kreuz eG 76.379<br />
269 RB Kallmünz eG 75.655<br />
270 RB Baisweil-Eggenthal-Friesenried eG 74.407<br />
271 RB Bissingen eG 71.731<br />
272 RB am Kulm eG 71.229<br />
273 RB Gmund am Tegernsee eG 70.905<br />
274 RB Thurnauer Land eG 70.571<br />
88 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
275 RB Oberland eG 70.514<br />
276 RB Sinzing eG 69.047<br />
277 RB Tattenhausen-Großkarolinenfeld eG 67.780<br />
278 RB Allersberg eG 65.823<br />
279 RB Nüdlingen eG 64.489<br />
280 RB Ober-Unterhausen-Sinning eG 64.280<br />
281 RB Hohenwart eG 64.142<br />
282 RB Floß eG 63.724<br />
283 RB Wegscheid eG 63.030<br />
284 RB Eichenbühl und Umgebung eG 62.882<br />
285 CB Credit-Bank GmbH, Straubing 62.802<br />
286 RB Wittislingen eG 61.685<br />
287 RB Heiligenstadt i. OFr. eG 61.154<br />
288 RB Grainet eG 61.001<br />
289 RB Dietersheim und Umgebung eG 60.934<br />
290 RB Haldenwang eG 57.447<br />
291 RB Hohenau-Mauth eG 56.050<br />
292 RB Leiblfi ng eG 54.777<br />
293 RB Dietenhofen eG 53.286<br />
294 RB Neunkirchen am Brand eG 51.876<br />
295 RB Roggenburg-Breithenthal eG 51.212<br />
296 VB Immenstadt eG 50.602<br />
297 RB Bibertal eG 50.041<br />
298 RB Offi ngen eG 49.123<br />
299 RB Alteglofsheim-Hagelstadt eG 48.796<br />
300 RB Anger eG 48.708<br />
301 RB Thalheim eG 46.703<br />
302 RB Frankenwinheim und Umgebung eG 46.398<br />
303 RB Inkofen-Eggmühl eG 46.055<br />
304 RB Aiglsbach eG 45.888<br />
305 RB Bechhofen eG 45.599<br />
306 RB Plankstetten eG 45.576<br />
307 TEBA Kreditbank-GmbH & Co.KG, Landau/Isar 43.830<br />
308 RB Hiltenfi ngen eG 42.314<br />
309 RB Bidingen eG 41.220<br />
310 RB Hofkirchen-Bayerbach eG 40.109<br />
311 RB Kahl am Main eG 39.619<br />
312 IntegraBank eG München 38.748<br />
313 RB Wildenberg eG 37.501<br />
314 RB Wallgau-Krün eG 37.355<br />
315 RB Weil und Umgebung eG 36.363<br />
316 RB Raisting eG 35.723<br />
317 RB Töpen eG 33.930<br />
318 RB Aitrang-Ruderatshofen eG 33.214<br />
319 RB Emtmannsberg eG 32.888<br />
320 RB Heroldsbach eG 32.256<br />
321 RB Wüstenselbitz eG 31.678<br />
322 RB Obergermaringen eG 30.683<br />
323 RB Wald-Görisried eG 30.652<br />
324 RB Thüngersheim eG 29.393<br />
325 RB Kötz eG 27.382<br />
326 RB Altertheim eG 24.834<br />
327 RB Bruck eG 21.734<br />
328 RB Alxing-Bruck eG 17.711
Rangliste der bayerischen Waren- und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong><br />
Die zehn umsatzstärksten Unternehmen im Raiffeisen-Warengeschäft<br />
Rang Name Warenumsatz 2007 in Mio. Euro<br />
1 Raiffeisen-Handels-GmbH Rottal 55,5<br />
2 Raiffeisen-Waren GmbH Erdinger Land 54,3<br />
3 Raiffeisenbank im Stiftland eG 41,0<br />
4 EVG – Ein- und Verkaufsgenossenschaft eG Erkheim 30,6<br />
5 Raiffeisenbank Straubing eG 25,8<br />
6 Raiffeisen-Waren-GmbH Lobsing-Siegenburg-Abensberg-Rohr 25,7<br />
7 Raiffeisen-Waren GmbH Iller-Roth-Günz 20,1<br />
8 AGRO Donau-Ries GmbH - Raiffeisen - 19,9<br />
9 Raiffeisen-Waren GmbH Weißenburg-Gunzenhausen 18,4<br />
10 Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG 18,2<br />
Die zehn umsatzstärksten gewerblichen Genossenschaften<br />
Rang Name Umsatz 2007 in Mio. Euro<br />
1 Sanacorp Planegg 2.744<br />
2 GES Großeinkaufsring des Süßwaren- und Getränkehandels eG 870<br />
3 Datev Nürnberg eG 614<br />
4 P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft 441<br />
5 Vedes Vereinigung der Spielwaren-Fachgeschäfte eG 269<br />
6 Dachdecker Einkauf Süd eG 180<br />
7 Bäko München Taufkirchen eG 123<br />
8 Evenord Einkaufs- und Verwertungsgenossenschaft eG 56<br />
9 PAVIS-Verrechnungs-, Informations- und Serviceorganisation der Patentanwälte in Deutschland eG 41<br />
10 BABY-PLUS Ein- und Verkaufsgenossenschaft eG 41<br />
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Bildnachweis<br />
Übersicht der verwendeten Fotos:<br />
Seite 4: GVB-Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender Stephan Götzl (links);<br />
Verbandsdirektor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender Erhard Gschrey (rechts); Quelle: GVB.<br />
Seite 6: Verbandsratsvorsitzender und ehrenamtlicher Verbandspräsident Leonhard Dunstheimer; Quelle: GVB.<br />
Seite 8: Eingang des GVB-Gebäudes Türkenstraße 22, München; Quelle: GVB.<br />
Seite 11: Filiale der Volksbank Raiffeisenbank Starnberg, Quelle: Profi l; Filiale der VR-Bank Neu-Ulm/Weißenhorn;<br />
Quelle: VR-Bank Neu-Ulm/Weißenhorn.<br />
Seite 14: Immo-Messe der Raiffeisenbank Aschaffenburg; Quelle: Profi l.<br />
Seite 17: Berchtesgadener Land Milchlaster; Quelle: Berchtesgadener Land.<br />
Seite 18: drei Cover „Profi l – Das bayerische Genossenschaftsblatt”; Quelle: Profi l.<br />
Seite 20: Treppenhaus Beilngries; AGB GRUPPE; Quelle: GVB.<br />
Seite 23: Tilmann Schöberl, Alexander Radwan, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Verbandspräsident<br />
Stephan Götzl auf dem Verbandstag 2007; Quelle:GVB.<br />
Seite 25: Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender Stephan Götzl im Interview; Quelle: GVB.<br />
Seite 27: Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken: Stv. Vorstandsvorsitzender<br />
und Verbandsdirektor Erhard Gschrey und Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender Stephan Götzl;<br />
Quelle: GVB.<br />
Seite 28: Wirtschaftstag 2007; Quelle: GVB.<br />
Seite 31: VR-Mobil; Quelle: GVB.<br />
Seite 32: Raiffeisen-Markt; Quelle: Bildarchiv www.raiffeisen.com<br />
Seite 35: VR-Bank Schweinfurt-Land; Quelle: Profi l.<br />
Seite 39: Raiffeisen-Turm; Quelle: Profi l.<br />
Seite 41: Genossenschaftliche Weine und Vinothek Divino Nordheim; Quelle: Profi l.<br />
Seite 51: Schaukäserei Ammergauer Alpen; Quelle: Profi l.<br />
90 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007