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genossenschaften - Genossenschaftsverband Bayern

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Das Geschäftsjahr 2007<br />

GENOSSENSCHAFTEN IN BAYERN<br />

Wachstumsjahr für bayerische Wirtschaft<br />

Im Jahr 2007 konnte in <strong>Bayern</strong> wieder ein kräftiges<br />

Wirtschaftswachstum verzeichnet werden. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

wuchs in <strong>Bayern</strong> preisbereinigt um<br />

2,9 Prozent nach 3,3 Prozent im Jahr 2006. Bundesweit<br />

wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 um 2,5<br />

Prozent. <strong>Bayern</strong> wies unter allen Bundesländern das<br />

höchste Wirtschaftswachstum auf. Den Hauptanteil<br />

an der guten Wirtschaftsentwicklung hatte das verarbeitende<br />

Gewerbe. Es verbesserte seine Bruttowertschöpfung<br />

preisbereinigt im Jahr 2007 um 6,8 Prozent.<br />

Das bayerische Bruttoinlandsprodukt erreichte<br />

im Jahr 2007 damit einen Wert von 434,1 Milliarden<br />

Euro. Das entspricht knapp 18 Prozent der deutschen<br />

Wirtschaftsleistung. Je Erwerbstätigen wurde in<br />

<strong>Bayern</strong> so ein Bruttoinlandsprodukt von 66.411 Euro<br />

erzielt (Deutschland: 60.978 Euro). Je Einwohner lag<br />

das Bruttoinlandsprodukt bei 34.721 Euro (Deutschland:<br />

29.455 Euro).<br />

Von dieser guten wirtschaftlichen Entwicklung profi -<br />

tierte auch der Arbeitsmarkt. So sank im Jahresdurchschnitt<br />

die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat um über<br />

96.000 Personen auf 350.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote<br />

betrug damit im Jahr 2007 5,3 Prozent<br />

(Deutschland: 9,0 Prozent). Die Zahl der Erwerbstätigen<br />

in <strong>Bayern</strong> belief sich 2007 auf 6,54 Millionen und lag<br />

damit um 1,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres.<br />

Die bayerischen Exporte erreichten 2007 einen Umfang<br />

von 154,6 Milliarden Euro und lagen somit deutlich<br />

höher als im Jahr 2006 (141,3 Milliarden Euro). Die Importe<br />

nahmen gegenüber dem Vorjahr um fast 10<br />

Milliarden zu und beliefen sich auf 124,3 Milliarden Euro.<br />

Der Handelsüberschuss lag bei 30,3 Milliarden Euro<br />

und übertraf den Wert des Jahres 2006.<br />

Das verarbeitende Gewerbe in <strong>Bayern</strong> hatte im Jahr<br />

2007 einen Umsatzzuwachs von 5,9 Prozent zu verzeichnen<br />

und lag damit etwas unter dem bundesweiten<br />

Durchschnitt von 7,1 Prozent. Dabei stiegen in <strong>Bayern</strong><br />

der Auslandsumsatz um 8,7 Prozent und der Inlandsumsatz<br />

um 3,4 Prozent. Weniger positiv war dagegen<br />

die Entwicklung in den anderen Sektoren. So ging der<br />

Umsatz im bayerischen Baugewerbe um 2,4 Prozent<br />

zurück (Deutschland: - 0,6 Prozent). Der Einzelhandel<br />

in <strong>Bayern</strong> verbuchte Umsatzrückgänge von 1,5 Prozent,<br />

in Gesamtdeutschland gingen die Umsätze um 1,2<br />

Prozent zurück.<br />

Die Verbraucherpreise stiegen in <strong>Bayern</strong> 2007 um 2,2<br />

Prozent und damit minimal stärker als im Vorjahr<br />

(2006: 2,1 Prozent). Ebenso hoch war der Preisanstieg<br />

in Deutschland.<br />

Lebenselixier des ländlichen Raums<br />

Der Wirtschaftsstandort <strong>Bayern</strong> ist geprägt von seinen<br />

ländlichen Räumen. Sie umfassen 80 Prozent der<br />

Fläche <strong>Bayern</strong>s. Dort wohnen 7 Millionen Menschen<br />

– mehr als in den bayerischen Städten. Ökonomisch<br />

sind diese ländlichen Räume von einer vielfältigen<br />

Mittelstandsstruktur und von einer leistungsstarken<br />

Landwirtschaft geprägt. Traditionell sind es die kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und wirtschaftliche Stabilität der<br />

Region sichern.<br />

Wichtiger Teil des bayerischen Mittelstands sind die<br />

1.114 Genossenschaften und genossenschaftlichen<br />

Unternehmen in <strong>Bayern</strong>. 85 Prozent der bayerischen<br />

Genossenschaften befi nden sich in den ländlichen<br />

Räumen des Freistaats. Ihr Wirkungskreis umfasst gut<br />

drei Viertel aller Wirtschaftszweige. Genossenschaften<br />

verfolgen dabei eine nachhaltige Geschäftsstrategie.<br />

Sie stellen die Förderung der eigenen Mitglieder und<br />

damit ihre Kunden sowie ihre Heimatregion in den Mittelpunkt<br />

ihrer Arbeit. Langfristigkeit, Stabilität und<br />

Verantwortung zeichnen Genossenschaften aus.<br />

Partner des Mittelstands<br />

Anders als zu Zeiten der Genossenschaftsgründungen<br />

im 19. Jahrhundert stellt heute nicht mehr die Industrialisierung,<br />

sondern der verstärkte internationale<br />

Wettbewerb durch Globalisierung und Öffnung der<br />

Märkte die Unternehmen vor neue Aufgaben. Gerade<br />

kleine und mittlere Unternehmen stehen vor Herausforderungen,<br />

die sie alleine oft nicht schultern können.<br />

Die genossenschaftliche Unternehmensform erweist<br />

sich dabei noch immer als ideale Lösung für die Anliegen<br />

des Mittelstands.<br />

Netzwerk- und Mitgliederorientierung werden in<br />

immer mehr Branchen zum Erfolgsrezept.<br />

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